1836 / 351 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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2) d. d. Danzig vom 5. August 1834 über von Lu- bienski & Comp. emyfangene 45 Lasten 23% Schef- fel Weißen in 900 Säcken ohne Marke und in 58 Sâlen signirt B., ingleichen 350 Matten, in deutscher Sprache ausgestellt ;

3) d. d. Danzig vom 9. August 1834 über von Lu- biensfi & Comp. empfangene 13 Faden *(Ogiges Splittholz, 242 Stück, 23 Faden 6füßiges Splitt- hol, 346 Stü, in englischer Sprache ausgestellt ;

4) d. d. Danzig vom 9. August 1834 über von F. G. Fade empfangene 1366 Stück 3zollige 35 25füßige Deckplanken 55 566 laufende Fuß, 1 Faden 6füßiges Splittholz, 126 Stück, 1 Faden 4füßi- ges Splittholz, 163 Stück, in englischer Sprache ausgestellt ; :

Irgend einen Anspruch zu haben vermeinen, auf- efordert, in den auf Unserm Gerichtshause vor errn Kommerz- und Admiralitäts - Rath Passarge

am 16. Februar 1837 und am 1. April 1837,

jedesmal Vormittags 11 Uhr, anschenden Terminen zu erscheinen und ihre Ansprüche eltend zu machen, widrigenfalis sie mit ihren An- prüchen präkludirt werden werden und das verloren gegangene Ehemplar dieser vier Connoissemente für mortiftzirt erklärt werden wird.

} Danzig, den 5. Oktober 1836.

Königlich Preußishes Kommerz- und Ad-

miraltitäts- Kollegium.

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Citatilo edilctalis

Auf dem Namen èines jeden der zwei Gebrüder Koch, Johann Georg Justus und Heinrich Friedrich, Söhnen weil. Kämmerers Johann Heinrich Koch zu Goslar, fiehet in den Clausthalischen Bcrg- und Berg- gegenbüchern 7 Kux Catharina Neufang. Johann Georg Justus Koch, geboren den 27. Mat 1753, hat im Jahre 1797 als Husar im Leib -Regimente von Gödingk gedient, und Heinrich Friedrih Koch - ge- boren den 19. Januar 1756, hat im Jahre 1892 als Soldat und Fnvalide in der Jnvaliden - Compagnie des Majors von Kalckreuth, des von Ruitsschen Jn- fanteric - Regiments, zu Pblih bei Stettin gestanden.

Da die genannten Geörúder, wenn sie noch am Leben wären, das 70fte Jahr ihres Alters vorlängst urücktgelegt haben würden, von denselben aber, nach Unzeige threr Geschwifter- Kinder , der verwittweten Amtmannin Louise Henriette Mengen, geb. Stöter, und der vier Geschwister Koch, Eduard Friedrich Wilhelm, Julie Louise Wilhelmine, verehelichten Erfling, Ertñefline Friederike Henriette und Julie Louise, Fmplorauten, seit geraumer Zeit keine Nach- richt eingegangen, auch, aller Bemühungen ungeach- tet, keine Auskunft, ob selbige noch am Leben oder verfiorben. seyen , zu erhalten gewesen i|, so werden auf Ansuchen der genannten Jmploranten die Ge- brüder Fohann Georg Justus Koh und Heinrich Friedrich Koch, deren Erben und alle sonstige Perso- nen, welche, außer den Fmploranten, einen Anspruch an die obgedachten Kuxrtheile oder die von selbigen rúdständige Ausbeut zu haben vermeinen möchten, bierdurch edictaliter vorgeladen, in dem auf den 9. März k. F, 1837, anberaumten Termine Morgens 11 Uhr vor Königl. Bergamte legitime zu erscheinen und respective fi{ch genügend auszuweisen oder thre Ansprüche gebührend anc- und auszuführen , widri genfalls die genannten Gebrüder Koch für verstorben angenommen und den Jmploranten die obgedachten Bergtheile erblich zugeschrieben werden sollen , auch die rückständige Ausbheut an die Fmyploranten aus- gefolgt werden soll.

Decretum Glausthal, den 3. Dezember 1836. Fm Königlich Großbritanisch - Hannover-

schen Bergamte.

Es wird hierdurch notificirt/ daß der hiesige Schläch- ter Helmeke auf die Zusammenberufung seiner ge- sammten Gläubiger zur Regulirung seiner Schuld- verhältnisse in Anleitung des Gesehes vom 17. De- ember 1834 angetragen hat, ihm die Disposition Über ein Vermögen neben Erlassung der constitutionsmä- igen Sicherheits-Maaßregeln genommen und ad li- guaandum et wroducendum originalia cin Termin auf den 23. Febrar k. J., Morgens 11 Uhr, aub praejudicio pro omni praeclusionis. zum Ber- such der Güte und eventualiter Prioritäts - Deduc- tion aber terminus unter geseßlihem Nachtheile auf den 10. März k. J., Morgens 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte präfigirt worden ist. Wegen einer ausführlichen Bekanntmachung der vorstehenden Verfügungen wird auf die Schweriner Landes - Jntelligenzblätter verwiesen. Doberan, den 6. Dezember 1836. Großherzogliches Amtsgericht.

Als Lehrer an einer hdhern Bürgerschule in West- preußen wird ein in den physikalischen und prakti- schen Wissenschaften bewanderter Mann gesucht. Da- bei wird ein jährliches Gehalt von etwa 500 Thlr. (oder für ausgezeichnete Leiftungen wohl mehr) und die Ausficht, durch gelungenes Wirken den pekuniä- ren Werth der Stelle bedeutend zu erhöhen, angebo- ten. Portofreie Eingaben mit den nöthigen Belegen, unter der Adresse S. Þ. ),, werden in der Nî-olai- (Gen Buchhandlung in Berlin, Brüderstraße Nr. 13, erbeten.

AÉSE2:E MUCENS "O E I N S A M I M I R P T E

Literarische Anzeigen.

An zeige des Oesterreichischen Lloyd’'s in Triest.

Da das seit einem Fahre wöchentlich einmal er- chienene Deutsche Fournal des Oesterrefchischen loyd’s bei dem Handelspublikum eine günsßige Auf-

nahme gefunden hat, so_wird dasselbe vom 1. Jän- ner 1837 an unter dem Tltel:

(Handels: und Seeberichte des Oester. Lloyd's! jede Woche zwei Mal, in Groß -Folio, nach erweitertem Plane, 1edoch ohne Erhdhung des Preises, herausgegeben und außer der aus offiziellen Quellen geschdpften. Angabe der Ein- und Ausfuhr, den Marktberichten von Triest und den be- dèutendfien Seehäfen des Mittelländischen Meeres, dem Verzeichniß der Wechselcourse, der Taxen, der See- und Landfrachten, der See-Versicherungs-Prä- mien 2c. 2c. unter der Rubrik Miszellen eine fört- laufende Reihe interessanter Mittheilungen aus dem Gesammtgebiete des Sce- und Landhandels, der Jn- dustrie und der Handelsstatistik enthalten, wobei auf das in seinen industriellen Bezlehungen in Deutsch-

1423

land noch allzuwenig gekannte und gewürdigte Jta- lien besondere Rücksicht genommen werden soll. Die für den Handel mit dem Oriente höchst vor- theilhafte Lage Triesi’'s, so wie die durch das Oesterrei: chische Lloyd selb| ins Leben gerufene und bin- nen kurzem in Wirksamkeit tretende regelnäßigé Dampfschiffahrts-Verbindung mit Grtie- chenland und der Levante, seßen die Redaction dieser Blätter in ‘den Stand, alle von den Agenten des Oester. Lloyd's an den wichtigeren Punkten, als: Corfu, Athen, Candia, Syra, Smyrna, Constanti- nopel, Alexandria u. \. w. Über die dortigen Han- dels- und Jndustrie-Verhältnisse eingezogenen Nach- richten ihren Lesern ganz regelmäßig und auf das schnellste liefern zu können. Bei der von Fahr zu Fahr zunehmenden Auna und Wichtigkeit des levantishen Handels, für welchen Triest et- nen Hauptmittelpunkt bildet, müssen diese aus zu- verlässiger Quelle fließenden Handelsnachrichten cin besonderes Fnteresse gewinnen, und die Mannichfal- tigkeit des Fnhaltes der Miszellen wird diesen Blättern, deren Redaction dec dur seine Leistun- gen im Fache der Hatndelsstatistik vortheilhaft bekannte Dr. Paul Frisch übernommen hat, auch in SAeO größern Kreise eine freundliche Theilnahme uwendet. , Der Abonnements - Preis dieser Zeitschrift i| für Triest: ganziährig 1d Fl./, halbjährig 8 Fl. C.-M. Für die Oesterreichishen Staaten porto- frei und für das Ausland frei bis zur Gränze ganzidhrig 17 Fl. , halbjährig 9 Fl. C.-=M. Das in gleicher Tendenz und nach ähnlichem Plane wöchentlich drei Mal herausgegebene .Giornale

del Lloyd Austriaco di notizie commerclali e ma- rittime’ kostet portofrei bis zur Gränze ganziährig 30 Fl., halbjährig 16 Fl. C. «M. Bestellungen fúr das Ausland können entweder bei den respectiven Post-Aemtern oder an den Oester. Gránz- Poststationen (Einbruchs - Poststationen) ge- macht werden. Trieû, den 1. Dezember 1836.

Das Oesterreichische Lloyd.

Der deute SouritE

Ein politisches Tagblatt, mit eigenen Tendenz- und Korresvondenz- Artikeln, seit mehr als 2 Jahren bestehend, wird von der Mitte des Dezembers 1836 an, in vergrößertem Format, ohne Preis- erhöhung, erscheinen und unbeschadet sciner politi- schen Artikel jedem Blatt ein unterhaltendes Feuille- ton beifügen. Dle politischen Korrespondenzen haben bedeutende Ausdehnung erhalten, und der deutsche Courier ifi dadurch in den Stand geseßt, alle Nach- richten mit größter Schnelligkeit und Zuverlässigkeit mitzutheilen. Die Tendenz der_ einleitenden Artikel ist monarchisch - constitutionell.

Alle Post - Aemter Deutschlands und der Schweiz nehmen Bestellungen auf den deutschen Courier für das mit dem 1. Januar 1837 beginnende Halbjahr an. Der Preis des Blattes ist in Stuttgart 3 Fl halbjährlih und im Umfang des Königreichs Würt- temberg 4 Fl. 10 Kr. bei den Königl. Post - Aemtern. Die Haupt-Expedition hat das Königl. Haupt -Post- Amt Stuttgart übernommen.

Die Hannoverschen Kunstblätter für 1837 erscheinen diesmal in veränderter Form für die Dauer der nächsten Kunst- Ausstellung in Hannover wdchentlich 2 Mal, also in 8§—9 Nummern, zugleich mit der am 1. Januar 1837 ihren sechsten Jahr- gatt 18 beginnenden Zeitschrift :

ie Posaune, redigirt von G. Harrys, welche wie bisher wöchentlih in 3 Nummern in gr. Ato., excl. der Beilagen, auf feinem Druckpapter für den Preis von 4 Thlr. 20 sgr. jährlich geliefert wird. Wer zugleich die Kunstblätter. hält, die nur auf ausdrückliche Bestellung mitgeliefert werden, zahlt für diese 15 sgr., während die Kunstblätter allein 22 sgr. 6 pf. kosten. Alle soliden Buchhandlungen und resp. Postämter nehmeut Bestellungen an. Leipzig, im November 1836.

Literarishes Museum.

Der Frei O U6

für 1837 kostet wie bisher in Hamburg (in der Expedition Neust. Fuhlentwiete, Play Nr. 111) 6 Hamburger Cour. (quartaliter 1 8 () für das Aus- land ist der Preis des Jahrganges 7X 8 (6 oder 3 Thlr Sächsisch. Alle löbl. Postämter und Buchhand: lungen nehmen Bestellungen darauf an.

Hamburg, im Dezember 1836.

Journal des Dames et des Modes

von Frankfurt a. M. Fahrgang 1837. Ungefähr 100 Octav-Bogen. Wenigstens 64 tref- lich gestochene und kolorirte Modenbilder, die neusten und geshmackvollsten Kostüme für Damen, Herren und Kinder enthaltend. Preis in Frankfurt 12 Fl. 30 Kr. jährlich, 6 Fl. 13 Kr. halbjährlich, 3 Fl. 8 Kr. vierteljährlich. Diese seit dem Juli 1798 mit dem größten Bei- fall erscheinende Wochenschrift vercinigt Alles, was Frankreichs schône Literatur an unterhaltenden und interessanten Aufsäßen darbietet, als: Novellen, Sit- tengemälde, Recensisonen und Auszüge aus Roma- nen und den vorzüglichsten neuen Werken, Theater: verichte, Kunstnotizen, Biographicen, wißige Anek- doten, Gedichte, Räthsel u. #. w. Durch eine sorg- fältige Auswahl des Textes, zu welchem die geisi- reichsten franz. Schriftsteller Beiträge liefern, wer- den roir die ehrenvolle Anerkennung des schönen Ge- schlehts, wke der ganzen gebildeten Welt, auch ferner zu behaupten suchen. i Ein ausführlicher wöchentlicher Modenbericht nebst Beschreibung der Kupferbeilagen in franz. und deut: scher Sprache wird das Ganze vollsiändtg machen. Man abonnirt fürs Ausland bei allen resp. Post- Aemtern Deutschlands und der angränzenden Staaten. Frankfurt a. M., im Dezember 1836. Die Herausgeber des

Journal des Dames et des Modes.

Bei Th. Pergay in Aschaffenburg if so eben erschienen und in allen soliden Buchbandlungen zu

|

haben, ên Berlin bei E. S. Mittler (Stechbahn Nr.3) und fn dessen Handlungen zu Posen u. Bromberg :

Gegenwärtiger Bestand der rómisch-katholishen Kirche auf dem ganzen Erdkreise von Dr. J. V. Hoeninghagus. 8vo.. Geh.. (14. Bog.) Preis 20 sgr.

Es if fúr den gewöhnlichen Leser eben so interes- sant als für den Mann von Fach wichtig, mit einem Blicke den gegenwärtigen Bestand der ausgebreitet- sen der chrillihen Kirchen überschauen zu fönnen Bisher fehlte in der Literatur ein solches Werk. Jch glaube, daß das vorliegende schon darum das allge- meinste Juteresse erwecken werde, und da der bereits rühmlichst bekannte Verfasser mit vielem Fleiße aus den zerstreuten Hülfsquellen gesammelt und alles An- ziehende vereinigt hat, so habe ich die feste Ueberzeu- gung, daß das Buch gewiß von Niemanden uüunbe:- friedigt aus der Hand gelegt werden wird.

Literarische Zeitung, (nebst vollständiger, wissenschastlich geordneter, *Bibliographie der neusten in- und ausländischen

Literatur.)

Herausgegeben von Dr. Karl Büchner. Wöchentlich eine Nummer von 1 bis 17 Bogen gr. Ato. Preis des Jahrgangs nebst Register 24 Thlr.

Diese Zeitschrist, welche sich im In- und Aus- lande bercits so grosser Theilnalime erfreut, dass das erste Semesler des Jahrgangs 1836 vergriffen wurde, beginnt mit dem Jahre 1837 ihren vierten Jahrgang. Sie ist Bachhändlern, Gelehrten und allen Gebildeten, die eine schnelle und vollstäündige Uebersicht der neuen literarischen Erscheinungen sich zu verschafsen wünschen, zu empfehlen. Von den zwei Abtheilungen, in welche sie zerlällt, enl- bäli die erste, in wissenschastlicher Ordnung. möglichst bald eine kritische Anzeige der wichti- geren neuen Bücher und eine Angabe des Inhalts der bedeutenderen Zeitschriften. Hinsichtlich jener bemerken wir, dass in dem Jahrg. 1836 die ersten Artikel über Raumer's Briese über England, Lorin- ser’'s Angrifle auf unsere Gymnnaslal - Verfaesung, Eckermann's Gesprüäche mit Goethe, die Gallerie von Bildnissen aus Rahel’'s Umgang, Wagenfeld's Sänchuniathon. linmermann's Epigonen, die Schrif- ten über die Universitätsfrage u. s. w. erschienen, und was diese betrisft, so weist bekanntlich kein anderes Blatt die periodische Literatur so vollstän- dig nach, als die Literarische Zeitong. Die zweite Abtheilung. die Bibliographie, enthält, vermöge der schnellen Post-Verbinudunz Berliun's mit dem Aus- lande. die trühste Nachricht über die neuen lite- rarischen Erscheinungen in Deutschland, Frankreich, England u. s. w.

Alle Buchhandluugen und Post- Aemter nehmen auf die Literarische Zeitung Bestellungen an.

Probe- Nummern sind gratis zu haben. Duncker & Humblot in Berlin.

Livres d'étrennes.

P. A. Dethier, Galérie bist. -chronol., Atlas de 1500 portraits de tous les siècles et de tous lés veuples, avec biogr, et texte explic. Paris, 18383. 6 Thlr. Chez Mrs. A sher, Enslin, Gerstäcker. Gropius, Logier. Nicolai, Rocca et chez l’auteur, Taubenstrasse No. 54.

Fm Verlage des Unterzeichaeten ift erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben, in Berlin bei Ferdinand Dúmmler, LindenNr. 19, und E S. Mittler, Stechbahn Nr 3:

Buch der schönsten Geschichten und Sagen, für Alt und Fung wiedererzählt von Gusiav Schwab. | Zweiter Theil. Mit einem Titelkupfer.

Enthält: Kaiser Octavianus. Die vier Hey- monskinder. Die schône Melusina, Herzog Ern. Fortunat und seine Sdyne.

402 Bog. gr. 8vo. Preis geb. 1 Thlr. 15 sgr.

Stuttgart, Novbr. 1836. S. G. Liesching.

Bei E S. Mittler in Berlin (Stechbahn Nr. 3), Posen und Bromberg ist zu haben : Almanach für das Jahr 1837.

Den Freunden der Erdkunde gewidmet

von Heinrich Berghaus. 30 Bogen in kl. 8vo. mit 13 Tafeln. Preis, elegant in Halbfranzband geb 2 Thlr. Der Name des Verfassers bürgt dafür, daß die Mittheilungen, welche dieser Almanach den Freunden der Erdkunde bringt, wesentlich zur Erweiterung der Kunde des Neuesten und Fnteressantesten auf diesem Gebiete der Wissenschaft beitragen. Von Seiten der Verlagshandlung if nichts unterblieben, das Aeußere dem Fnhalt eutspr:chend auszustatten.

Stuttgart, Dezember. 1836.

Hoffmann sche Verlags - Buchhandlung.

Fn allen Buchhandlungen des Ju- und Auslandes sind folgende empfehlungswerthe ascetische Schrif- ten vorräthig, welche sich zu vorzüglichen Weih- nachts-Geschenten eignen: :

Gott mit dir! Andachtsbuch für gebildete Chri- sien jüngern Alters. Gr. 8o. Oritte verb. und verm. Aufl. Mit Vignetten und einem schbnen Titelkupfer. Sauber geheftet. 12 Thle.

Preuß, J. D. E., Siona. Herzenserhebungen in Morgen - und Abend- Andachten der vorzúg- lichsteit deutschen Dichter. 8vo. Dritte verm Aufl. Mit allegorischem Titelkupfer und Vig- nette. Sauber geheftet. / 12 Lhle

Reinhold, F. L., Fromme Blicke auf die

Leidensgeschichte Jesu Christi. Ein An- dachtsi uch für denkgläubige Chrisien. Gr. Sra. Velinpapier. Geheftet. 15 Thir.

Spieker, Pr. C. W. Andachtsbuch für gebil- dete Christen. Zwei Theile. Fünfte verm. und verbesserte Auflage. 8vo. Jeder Theil mit allegorischem Titelfkupfer und Vignette. Ge- hefte. 2 DoUL,

Christliche Morgenandachten auf alle Tage des Jahres. Zweite verbesserte und verm. Auflage. Gr 8vo. Mit Titelkupfer und Vignette. Geheftet. 14 Thlx

Chrisiliche Abendandachten auf alle Tage des Fahres. Gr. 8vo. Mit Tit-lkupfer

und Vignette, Geheftet. 17 Thlr.

Des Herrik Abendmahl. Ein 5 und Communion - Buch für gebildete (j Vierte verbesserte Aufl. 8vo. Mitt fupfer und Vignette. Geheftet. d

Die Weihe des Christen. Ein Confirm Buch für die reifere Jugend. Jn Brie meine Sdhne. Gr. 8vo. Mit allegorisc,, telkupfer und Vignette. Geheftet. 1a

Wilmsen, F. P, Eusebia. Andachtsÿj ir Gesängen, Gebeten und Betrachtungy weibliche Erziehungsanstalten und für dj, licnandacht 8vo. Mit einem Litelkupf,/ heftet. F Thlr. i

(Sämmtlich Verlag von C.

j ú 0 z Fr. Amel,y Berlin, Brüderstraße Nr. 11). * |

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Bei C. F. Ostiander ist so eben erschiqgy in allen guten Buchhandlungen zu haben: Die Fabrication des Runkelrübeny neb dec Fabrication aller übrigen Zuckerarty

allen darin bis auf die neueste Zeit gem

bewährten Erfindungen.

Vom Dr. J. M. Poppe, Hofrath und Professor tn Tübingen Mit 4 Steintafeln.

Auch unter dem Titel: Neueste Handy und Fabrikenschule !c. XI. Theil. s,

j 20 jgr. O,

Der große Eifer, womit man seit einiger zj der angefangen hat, an mehreren Orten Deujs hauptsächlich nach dem Beispiele Frankrei Runkelrüben-Zukerfabrication zu betreiben, y gute Erfolg, den die Zeitungen davon verfi hat bet sehr Vielen den Wunsch rege gem desten Fabricationsarten, auch ohne das vi das einige Geheimnißfkrämer dafür verlange, zu lernen. Diese Fabricationsarten, so wle Vi neuesten Erfindungen, Entdeckungen und Very gen, in der Zuckerfabrication und Zut überhaupt, neb| Belehrungen, wie auch Hay gen ihren Bedarf an Zücker aus Runkel fertigen können, findet man in der hier qw Schrift deutlich beschrieben.

Zu beziehen durch die

Ricolatsche Buchhandlung in Vä, (B-úderstr. Nr. 13), Elbing, Stettin, Stoly\y

Im Verlage der Gebr. Reichenbach bl ist £o eben erschienen: Der zweite Band des mit grosfsem Beilil genommenen Werkes: Neues Preuss1sches Adels - Lex oder zencalogische und diplomatiseche richten von den in der Preussischen No ansässìgen ouder zu derselben in Beziehun; s den fürstlichen, grütlichen, l'reiherrli und adeligen Hüusern, mit der Anga Abstammung, ihres Besitzthums, hres Wi und der aus ihnen hervorgegangenen Civl. Militairpersonen, Helden. Gelenrten und Kiy bearbeitet von einem Verein von Gel und Freunden der vaterländisc haß schichte. nnter dem Vorstande des F reh L. von Zedlitz-Neukirch in Berlin, [N den gr. 8vo. Brosch. Saubsceriptions - Preis: Gewöhnliche Ausaabe 13 Thlr. pro Band. (für das ganze Wek 63 Thlr.) Prachi-Ausgabe 24 Thlr. pro Band, (lür das ganze Werk 9} Thlr) Die zwri letzten Bünde erscheinen noch vor 0s Leipzixz, den 26. November 1836. Gebrüder R eichenubad

In der Enslin schen Buchhandlung (Ferd. ler), Breitestraße Nr. 23, so wie bei Dund Hamblot, Mittler und Dümler is ju} Bunte Scenericen aus dem Menschen!

Ein Bilderbuch ganz'neuer Art zum Nußen und O der Juger|

Von

Leopold Chimani. 8vo. Schôn gebunden. 2 Thlr. Der große Beifall, den im vorigen Jahre | demselben Verfasser erschienenen beweglichen d bei Aeltern und Erziehern erhalten haben, bi die Verlagshandlung, diese Fdee wciter Fu bi und von einem veränderten Standpunkte aus Diese Scenerieen geschehen daher durch ll andere, sehr überra\chende, einfache Mechanill den Kindern auf cinen einzigen Zug die gan mit den dazu gebdrigen Staffagen plastisch u bringt.

Fn der unterzeichneten Buchhandlung sin

nen und daselbs zu habet: 4 Die Lebensgeschichtc ; des großen Königs Friedrich von P

Ein Buch für Federmann von

Prof. Dr. F. D. E. Preuß, Verfasser des größeren Werks über denselben Geg! Reue unveränderte und wohlfeile Ausgabe in ferungen. Jeden Monat erscheint eine Liesetl 8 Bogen in gr. 8o für den Preis von 4 Thlr. fernngen bilden einen Band. Das Werk { it 2 Bänden vollendet und kostet vollständig |:

Friedrich Zur richtigen Würdigung seines Herzens und 0 Enthaltend einzelne Scenen, schriftliche und l liche Aeußerungen von ihm aus seiner Jus bis zu seinem Tode. Herausgegeben von Karl Mühle! Neue unveränderte und wohlseile Ausgabe ferungeit. von 8 Bogen in gr. 8vo. und kostet 4 Tólr. gle

Die erste Lieferung beider Werké \ reits in allen Buchhandlungen vors Nauk sche Buchhandlung in V Hausvogteiplaß Nr. !.

B & edu Im Allgem. Anzeiger des gestrigen 1422, Spalte 1, Zeile 5, ist: Berr Stadlrath

-— nicht TWYeibel zu lesen.

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in d Fn jedem Monat erscheint eine cis

ferungen bilden einen Band u. kosten zusammen

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Allgemeine

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Berlin, Sonntag den 1gZten

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Dezember

E R Be R Y S: T T A L C B 0e V Dr E T E T E c T

1836.

Beim Ablaufe des Quartals wird hiermit in Erinnerung gebracht, daß die Bestellungen auf diese Zeitung nebst Pränumeration hier am Orte bei der Redaction ( Mohren - Straße Nr. 34), in den

ten

1s Blatt am Vorabeude scines Datums durch die Stadtpost frei ins Haus gesandt wird. Um jedoch dic erforderlich-

vinzen aber bei den Königlichen Post-Aemtern zu mathen sind, und daß der Preis für den ganzen Umfang der Monarchie auf 2 Rthlr. Preuß. Cour. vierteljährlich festgeseßt ift,

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wofür den hiesigen Abou-

C a U Stärke der Auflage für das fommende Vierteliah i R, “F. bitten, die Bestellungen bis spätestens den 31sten d. M. an uns gelangen zu iassen, indem sonst die Juteressenten es sich selbs ¿Ou Be baben, ment die S T s 7 , 4e

¿ Blattes cine Unterbrehung erleidet und nicht sämmtliche Nummern vom Anfange des Duartals an nachgeliefert werden fönnen.

A Rd S Sa REE ei V E T

S R E B RET) N S C RIDC E R Ee) R B E C O E 43 titadr x L S 23 E E: Pit Ma r A L E Wre, a c f La L E D E T s Er t N lle M A g 1 C2 c% 2 na t3 L E A M A 54 A A R U V B s E E E rur: D E E E A ——— Er Ee Ea e - Ga Sale O77 —— E E - c S E E R E R E E Nee me E I I R E T en

Nachrichten.

des Tages.

Amtliche Kronik

N Des Königs Majestät haben den bisherigen Regierungs-

sor von Holleufer zu Mersevurg zuin Regierungs. Kath dem Regierungs-Kollegiuum zu Magdeburg Allergnädigst zu nnen geruht.

Se. Königliche Majestät haben den im Justiz-Ministerium estellten Kalkulator Schulze zun Rechnungs - Rath zu er- nen geruht. :

Se. Majestät der König haben dem Stadtrichter Holst Rosenberg in Westpreußen den Charakter als Justizrath zu eihen geruht.

_——— ps

Berlin, am 18, Dezember 1836. Der Königliche Hof legt heute die Trauer für Jhre Durch- hten die Prinzessin Sophie Leonore, Gemahlin des nzen Friedr.ch Karl Emil von Schleswig - Holstein- Augusten- Und die Prinzessin Emilie Auguste Elise vou sen-Philippsthal-Barch7eld auf 5 Tage an. von Buch, Ober -: Ceremonienn:zeister.

WefauntmaMuna, Vom 2. Januar 1837 ab wird von dem hiesigen ÎInteili- b:Comtoire ein besonderes Fremden-Blatt für Berlin heraus- ben werden, welches täglich Morgens erscheint. Jn dem- en werden alle diejenigen Personen nachgewiesen, welche bis 1 Abend des vorhergehenden Tages aus den Gaft- und Pri- äusern als angekommen angemeldet worden sind. Der Preis es Blattes wird für die Juteressenten des Berliner Jntelligenz- Blattes, und zwar für so viele Exemplare, als der Juteressent Exeim- plare des Jutelligenz-Blattes bezieht, auf jährlicy 29 Sgr. pro Exemplar, N) fâr die übrigen Abounenten auf jäßrlih 1 Exemplar (e(ekt. ç s Das hiesige Intelligenz-Comtoir, das hiesige Zeitungs-Com-e und die fámmelichen auswärtigen Post-Anstalten nehmen stellungen auf das Fremden-Blatt an. | Berlin, den 15. Dezember 1836. ' Genevral-Post-Aint.

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tunags-MaMTI Le R, U Ol Q D. S rant ref d: Paris, 11. Dez. Gestern \räh begab ih dec König, in leitung des Grafen von Montalivet, nah Versailles. Einer vom Nen d. datirt-n Königlichen Verordnung zu: }, sollen die zu den Ga‘ceren verurtheilten Sträflinge vom juni k, J. ab nicht mehr an einander getetter, sondern in hlossenen Wagen und auf schneilere Weije als bisher, nach Orte ihrer Bestimmung abgesührt werden. Der Graf von Montbel wird in den nächjten Tagen eine [hüre erscheinen lassen, in welcher er als Augenzeuge über eßten Tage Karls X, berichten will. Nachstehendes sind e Auszuge aus dem Manufkript: „Als wir ia Görz an ten, hien keiner von uns weniger ermüdet a's der König. Freude, seinen Schn und die Dauphine wiederzuseßen, eh seiner Unterhairung noch mehr Juteresse. Fat täglich streiste er die Stadt und ging allein und zu Fuß in der egend spazieren. Wir bewunderten die Stärke sciner Ge- eit, die den Jahren wie den Scelenleiden Tro zu bieten nz Und er selb) machte die Bemerkung, daß ex, ungeachtet r herben Schicksale, álter geworden \cy, als einer seiner E e a neue SALEI lnt 0 re der Verbannun aus 4 D A a bitter gemacht c Du Werrer Viberea fd a A ih ein kalter R E Es A Bébirae. Wir L E DSE S, Und Ne vede cte ‘irg ir wurden alle krank, Der König ailein schien Pun dbar und beschäftigte sich nach seiner gewdhniichen Güte e enoen, en Aeußern war ieine Verän- A v schien er uns seit einigen Tagen mehr L e aterland zu denken. Er erinnerte sch ‘desselben M on N O FUNareee mit Ungeduid Nach- 1 R nan beinerfte B gewisse Unruhe {loß jede seiner Ünterhäli E T A E ck Frankreichs; denn nie chlu. ei init Wünichen sür das Ad a8 das, felde | At lug ein Herz wärmer fär sein + Jndeß empfand er am 1. Nov. cine

1 /tinend leichte Unpäzlichkeir; er verheiml.chte sie aber und än-

* nichts in seiner Lebensweise. Al j i

L i; s wahrer Christ feierte er M e aeRt der Auserwählten. Am anderen And wohnte 48 R tdienste zum Gedächinisse der Verso: benen bei. liedes U! sagte er zu Uns: „„„Der Gedanke an unser E n N ist ein sehr heiljamer; er trägt dazu bei, # andlungen unseres Lebens wachen; er ist der

Wst in unseren Lei 9 urseren Leiden. Jch habe grausame Prüfungen erfah-

und i /

ile L gedutidig ertragen, in der Hoffnung, daß Gott

am Borde Zukunft anrehnen werde." Am 3ten, end seines Namenstages, aßen der Graf

wEa

und die Gräfin von Gleißbah bei ihm. Herr von Gleißbach ist der Kreis - Hauptmann von Görz. Der König unterhielt sich mit ihm, mit der ihm eigenen Leichtigkeit, über Alles, was einen Beamten interessicen kann. Während der

Tafel spieite ein zahlreiches Musik-Corps unter seinea Fenfslern.

Karl X. dankte mit vieler Huld für diese Aufmerksamkeit am BDorabend seines Namensfestes. An demselven Tage gewährte dem Könige die Ankunft des Marquis von Clermont-Tonnerre, seines vormaligen Ministers, cine wahre Freude. Er licß ihn fogleich zu sich rufen und empfing ihn mit außerordentlichem Wohlwollen. Aw ten, ale am St. Karlstage, empfand der König während der Messe ein Frdöskeln: er gestand darauf, daß er sich schon seit 3 Tagen unwohl fühle, und wohnte" dem Frühstück nicht bei. Um 11 Uhr aber empfiag er die Glückwünsche aller Franzosen unserer. Kolonie, und später die des Erz- bischoss von Görz, so wie mehrerer angesehenen Ein- wohner der Stadt. Nach diesen Audienzen empfand Karl X. Schmerzen und ein Uebelbefinden, welches indessen noch keine Besorgnisse erregte. Er erschien nicht bei Tafel, wo seine Kin- der mit einem Gefühl der Niedergeschlagenheit seine Gesundheit ausbrachten. Gleich darauf trat er in den Saal, wo wir versam- melt waren. Die plôdzliche Veränderung, welche mit ihm vorge- gangen war, überraschte und betrübte uns sehr; seine erloschene Stimme hatte ecwas Hohles; seine Physiognomie und scine ZÚUge waren matt und {la} geworden. „„Jch fühle mich sehr schwach‘, sagte er, „„„aber ich habe Euch noch schen und Euch für Eure Wünsche danken wollen.’ Er blieb noch einige Au- genblicke stehen, richtete freundlihe Worte an seine Fami lie und an die Damen, die ihn umgaben, und zog sich dann zurúück. Wir waren sehr besorgt, obgleih noch weit entfernt, die wahre Beschaffendeit des Uebels zu ahnen. Jn der Nacht verschfimmerte sich scin Zustand; es traten Erbrechen und heftige Krämpfe ein, die ale seine Gliedex ershürterten und bis in die Gegend des Herzens zu dringen schienen. Der Doktor Bougon erkannte die charakteristishen Symptome eines heftigen Cholera-Anfalles. Der Herzog von Blacas benagchrich- tigte hiervou sogleih den. Dauphin und die Dauphine, und älles eilte nah den Zimmern des Königs. Der NPatient litt sehr. Die Anfälle folgten rasch aufeinander; die Krämpfe er- neuerten sich jeden Augenblick. Der Kardinal von Latil näherte sich dem Bette des sterbenden Monarchen, ermunterte ihn, \kand- haft zu seyn, und sprach von der Nothwendigkeit, den Beistand der Kirche zu empfangen. Karl X. nahm denselben freudig und uner- schüttert in Anspruch. „„,„„Jch habe in der vergangenen Nacht viel ge- litten‘, sagte er, „aber ich glaubre nicht, daß diese Krank- heit eine so \chnelle Wendung nehmen würde.‘ Während man si anschikte, ihm die leßte Oelung zu geben, fuhr er fort, sih ruhig mit dem Kardinal zu unterhalten, und, ihm plóblich die Hand drückend, sagte er: „„„Empfangen Sie mei- nen Dank, ih bin Jhnen viel schuldig; ih verdanke Jhnen die Ruhe, die ich im Angesichte des Todes genieße. Ja, ich danke Jhnen viel! /// Ohne Zweifel erinnerte sich der fromme Monarch in diesem Augenbli, daß jener treue Gefährie im Un- glúck auch einem anderen sterbenden Fürsten beigestanden hatte... In der That, ais wir am Bette Karls X. den Kardinal von Latil und den Doctor Bougon stehen saßen, mußte es uns ein- fallen, daß es dieseiben Männer waren, die dem unglücklichen Herzoge von Berry körperlichen und religidsen Beistand leisteten. Nach jenèr feierlichen Handlung umarmte der König seine weinenden Kinder und Enkel, und segnere sie mit matter Stimme und mit den Worten: „„„Goit {hüge Euch, meine Kinder; wandelt vor ihm auf dem ‘Pfade der Gerechtigkeit; vergeßt mich nicht, betet zuweilen für mich.“ Am öten um 1 Uhr Morgens erklärte der D)», Bougon, daß der Kdnig nur noch wen:ge Augenblicke zu leben habe. Wir kuiceten Alle um sein Bett, nur die Dau- phine stand aufrecht am Fußende des Lagers, die Hände krampf- hafc gefaltet, und schien \o bei dieser neuen Schmerzens-Scene gleichsam den ersten Plaz zu behaupten. Um 1/4, Uhr näherte sich der Herzog von Blac:s auf ein bedeutunge- volles Zeichen des Doktors dem Dauphin und flüserte ihm einge Worte zu, worauf dieser mit dein Ausdruck des tief: sten Schmerzes dem Könige die Augen schloß. Jnmitten eines feierl: hen Schweigens verkündete das zerreißende Sch‘uchzen der Tochter Ludwig's XVI., daß aberma's ein Königliches Opfer gefordert worden war, Nach etnigen Augenblicken r ef sie aus: , ¡So lange der König lebte, erjüllte mein Neffe eine heilige Pflicht, indem er bei ißm blieb; jeßt ist es meine Pflicht, zu verhindern, daß er sich einer unndthiger Gefahr aut seze.‘/‘/ Uud sie führte ibn augenblickiih in eine Wohnung, die an dem ent- gegengeseßten Ende der Stadt liegt ‘“ :

Lord Grey, der während sener langen politischen Laufbahn nie in Frankreich war, gedenkt diesen Winter in Paris zuzu- bringen, wo er bereits ein Hotel gemiether hat. Cr scheint an A nächsten Parlaments - Session keinen Anthcil nehmea zu wollen.

Die Gräfin von Choiseul, geborne Fürstin von Bauffre- mont, is gestern hierselbst mit Tode abgegangen.

Es ijt der Polizei noch nicht gelungen, den Namen des Diebes zu ermittein, der sih nach dem fehlgeschlagenen Raubs versuche in der Bank erschossen hat. Gestern, den ganzen Tag Über, drängte sich eine Menge Neugierige?r in die Vèorgue, um den Leichnam zu besichtigen, aber Niemand konnte eine Auskunft geben. Sein Signalement ist durch die dentlichen Blätter be- kannt gemacht worden, aber ohne daß auch dieses Mitiel zu einem Resultate gefúhrr hätte.

Die Touloner Journale enthalten heute keine neuere Nachrichten aus Bona.

Jm Journal du Commerce liest man folgende ctwas mysteridse Nachricht: „Wir haben die Gewißheic, Aas gelèern ein außerordentlicher Courier von Konstantinopel in Paris ein- getroffen ist, der die Nachricht von einer Aenderunz in der Po- litif des Divans überdringt. Diese Veränderung wird als das Resultat direkter Konferenzen bezeichnet, die der Englische Ge- schäfrsträger, Herr Urquhart, welcher Türkisch spricht, mit dem Sultane gehabt habe.“

Der Stand der Spanischen Angelegenheiten giebt heute dem Constitutionnel zu folgenden völlig einseitigen Betrach- tungen Anlaß: ¿Die militairishen Angelegenheiten der Regic- rung der Königin verbessern sih; der Nachfolger Rodil's, dcr General Ribero, entwickelt cine Thätigkeit, an die uns der vor- l malige Ober - Befehlshaber nicht gewöhnt hatte; Narvaez, der î unter seinen Befehlen steht, hat einen entschiedenen Sieg úber d Gomez davongetragen. Andererseits widersteht Bilbao seit sechs Wochen den Streitkräften des Don Carlos und Alles läßt hof- fen, daß die Karlisten in diesem Augenblick gezwungen seyn werden, die Belagerung aufzuheben. Vor ganz kurzer Zeit schie sich noch Mehreres zu Gunsten des Don Carlos zu vershwör: 1 Die liberale Partei war getheilt und unter sich handgemein ; Frankreich versagte dffentlich jede Mitwtrkung; Geid- und Mu- nition waren in dem Lager des Don Carlos im Ucberfluß, wäh- rend es den Christinos an Sold, Kleidungsstücken und Schuhen fehlte, Wenn der Bruder Ferdinand’s VIL, wie unsere Karlisten unaufhörlich bet aupten, die Wünsche der Majorität der Spani- schen Nation für jch hätte, so war der Augenblick, um seinen demoralisirten, uneinigen, sich selbs überlassenen Gegnern die Krone zu entreißen, in der That einzig. Don Carlos hat dieses Resultat nicht erlangt; er ist heute, was er vor 6 Mo- naten war: König der Baskischen Provinzen, und genöthigt, . seine Regierung von einem Orte nah dem anderen zu verlegen. Zwei oder drei kühne Einfälle, die von seinen unerschrockenjîen Generalen versuht worden, das Zusammenscharren einer uncr- meßlichen Beute, das ist Alles, was er gewagt hat. Was kann man anderes daraus schließen, als daß die Sympathie des Vol- kes für die Sache des Don Carlos nur in der Einbi!duages- kraft- unserer Legitimisten besteht, und daß der Abvjo!utiemus, dessen Symbol er ist, in Spanien, wie in Frankreich seine Ze.t a hat. Jn diesem Lande alter Ueberlieferungen und [cb- )after Erinnerungen werden ohne Zweifel noch lange Elemente existiren, die der Sache des Absolutismus güúünfkig sind Dies ist allen Uebergangs - Epochen eigen, und Spanicn muß sich darin finden, wie jedes Land, das seine po- litische Ordnung umgestaltet hat. Man bricht niht un- gestraft mit einer Vergangenheit von mehreren Jahrhunderten und Völker, wie einzelne E mússen Verbeserungen dur Opfer und Anstrengung erkaufen.‘ Die Quotidienne glaubt dagegen versichern zu können, daß die Berichte über die dem General Gomez beigebrachte Niederlage mindestens sehr úkcer trieben seyen. „Es ist jeßt eine ausgemachte Sache““, sagt das.

Pn P 3: Fa M E:

E. A L L E E

d Lan g P E T L R MRRIE 77: T R. 24 Ós C O E C E E B S Q R E i ci E ION A B C P T T: Mi

genannte Blatt, „daß Gomez sich nah Algesiras gewandt hatte, : um den Ertrag der Contr:butionen, die er bei seinem Durch- j zug durch Spanien erhoben hatte, in Sicherheit zu bringen. ! Er wagte sich kühn in jene schmale Erdzunge, verfolgt von d ei ;

Generalen und 20,000 Mann, die ihm jeden Rückzug abschnei- den konnten. Gomez mußte, nachdem er seinen Zweck erreicht hatte, in das Innere von Spanien zurückzukehren suchen, und : dies is ihm gelungen. Die gestrigen Depeschen zeigten ihn uns | in Montellano, während die Generale Narvaez und Ribero

noch in Arcos standen. Den heute aus Madrid eingegangene:

Nachrichten zufolge, hat Gomez am 29sten um 2 Uhr Nachmit-

tags schon Ossuña binter sich gehabt, ‘eine Stadt, die diesseits

der Serraña-de-Ronda, 2 Stunden von Ecija und 15 von Corz

dova liegt. Man glaubt, daß er sich nach dieser leßteren Stadt

oder nah Murcia wenden werde.“ Das Journal\ s

Débats bestätigt diese Nachricht in folgender Weije: „Wenn

man einem Schreiben aus Madrid vom 3ten Abends glauben

darf, so hâtte die Spanische Regierung Nachrichten erhalten,

die unglücflicherweise den 1hr von Narvaez in seinem Berichte

gegebenen Hoffnungen keinesweges entsprächen. Jenem Schret

ben zufolge, wäre Gomez nicht allein nicht bei Montellano

ausgehalten worden, sondern er wäre chon in Oflifis:

einer Stadt von 15,000 Seelen, angekommen. Nerv: :

sey einige Stunden nah ihm in jene Stadt eingerück:; abe

seine ermúdeten Truppen hätten die Nachr daselb zuzebkacht

ns Gomez ohne Rast die Richtung nah Murc:a v2rio!- t

jâtte. i

Im Jndicateur de Bordeaux vom Lten d. liest man:

„Die Nachrichten von der Gränze bestätigen unsere ae.

Meldung, daß die Karlisten das Feuer gegen Bilbao einge|è e

haben. An 2en Nachmittags begann der Feind feine Be G Gi,

rungs- Artillerie zurückzuziehen, entfernte dieselbe auf dem Wei na Durango und ließ nur das Feldgeschüs vor dem Plaue, Am Zten versamraelte Espartero alle Generale seiner Arme-, uns es wurde beschlossen, daß man den General Aicala mit der Re serve:Division, die aus 4500 Mann besteht, abwarten und eri

am oten oder 6ten angreifen wolle.“/

Großbritanien und JFrland. London, 9. Dez. Der Britische Gesandte im Haaz, S: Edward Cromwell Disbrowe, ist, wie die Morning Yof ¿ sagt, jeßt ‘dort ganz auf den Fuß. eines Botschafters einge: j richter. Es ist kürzlich eine neue Equipage nebst Geschirr und

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Pferden an ihn abgezangen. __ Der Globe sagt: „Man will wissen, die Minister hätten einen Gang einzuschlagen beschlossen, der alle Differenzen zwi