1836 / 354 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Ca E E dicÁ

Der Portugiesische Gesandte in Río Janei stens auf Urlaub hier erwartet.

ro wird näch-

Das Uedbereinfommen der Regierung mít hiesigen Kapita- listen, wonach diese ihr 120,000 Pfd. Sterl. auf die Weinzölle in Porto vorschießen sollen, ist noch nicht definitiv zu Stande gekommen, weil die Kaufleute in Porto es ungeseblich fanden, daß den Cortes in Hinsicht der daraus entstehenden Besteuerung

ihrer Weine vorgegriffen werden solle.

Auf der Insel Madeira hat man in der lehten Zeit große Angst vor einer Miguelistischen Landung gehabt, und der Statt- halter hatte, laut Nachrichten bis zum 19, November, zwei kleine

Schisse zum Kreuzen ausgeschickc.

Was äbrigens, seit der An-

tunft der Britischen L „„Chamelion‘/ und der Franzd-

sischen „„Oreste‘“/ von der Kriegsschiffen verlautete, die sih dort gezeigt hätt bloße Gerüchte im Publikum und Besorgnisse in schen Häfen selbst hinauszulaufen.

s{garbischen Küste, von Miguelistischen

en, scheint auf den Algarbi-

Durch Nachrichten aus Pernambuco wird das Gerücht bestätigt, daß in Angola Herr Domingo da Saldanha, Bruder des Marschalls und Statthalter daselbst, bei einem Militair

Aufstand ums Leben gekommen is.

Der Oberst - Lieutenant

L, J. Andrade, welcher die dortigen Truppen befehligte, hatte

nämlich versucht, sih der Stadt zu bemächtigen,

war aber bei

seinein Unternehmen auch getôdtet worden, worauf die Reagies rung einer Junta übertragen wurde, die aus drei Militairs, cinem Richter und dem bischöflichen General-Vikar bestand.

Fnland.

Berlin, 19, Dez. Berichte aus der Rheinprovinz schildern die Lage der Wein-Produzenten an der Mosel und an der Saar als eine sehr traurige. Durch das kurz vor Beginn der Lese eingetretene kalte Wetter ist ein großer Theil der noch unreifen Trauben er- froren, so daß die diesjährige Wein-Aerndte, sowohl in Quan-

titát als in Qualität eine sehr schlechte genannt

Der Wein finder daher auch fast gar keinen Absak.

werden muß. In den

besten Lagen des Reg. Bez. Trier, wie Grach und Lieser, ist derselbe zu unglaublich niedrigen Preisen verkauft worden ; so sind beispielsweise am ersteren Orte 2 Ohm für 2 Rthlr. 6 Sgr. und am letzteren ist ein ganzes Fuder für § Rthlr. weg-

gegangen. und jelbs die frúher etwas gestiegenen ‘Preise

Auch nah dem 1835ger Wein is keine Nachfrage,

des IS54iger

sind wieder gefallen, weil die Geldnoth der Binger allzu groß §

und demzufolge das Angebot weit stärker als die Unter diesen Umständen i der Allerhöchsten Orts

achfrage ist. bewilligte Er-

laß von cinem Drittel der Weinsteuer für das Jahr 1835 den

Wein - Producenten doppelt erwünscht gekommen dankbarste anerkannt worden. Was die Getra crift, so stießen die Winter - Saaten, namentlich

und auf das ide - Felder be- im Reg. Bez.

Trier, grdßtentheils sehr úppig und berechtigen zu den besten Erwartungen einer reichen Aerndte für das künftige Jahr. Jm

Kreise Daun macht auch die Obstbaumzucht evfreuliche Fort-

s{ritte, und sind nah dem Bericht des dasigen

Landraths im

vorigen Monate die Vorbereitungen zur Anpflanzung von 3740

Obstb&umen getroffen worden.

In der von der Verwaltung der Niednerschen Schul- und Waisenstiftung zu Naumburg abgelegten zwölften Jah- resrechnung wird die stiftungömäßige Verwendung der dazu

\ährlih ausageseßten 400 Rthlr. nachgewiesen. D Fonds der 10,000 Rthlr. hat sich durch die jährlichen Ueber-

E C E P V E E L L E0—— . mee E E

er Stiftungs-

1440 hús}se der Einnahme bis zum leßten Rechnungs - Abschluß um 1607 Rthlr. vermehrt. ;

Zur Erhdhung der Eigenthums - Sicherheit, die in der Stadt Merseburg vor einiger Zeit durch nächtliche Diebstähle mehrfach gefährdet worden ist, hat sich daselbst eine Bürger- Sicherheits-Wache konstituirt, von welcher ein Theil zur Nachts zeit patrouillirk. Diese Einrichtung gewährt nicht bloß eine Kontrolle für die Nachtwächter , sondern zugleich den Vortheil, daß bei einem etwa entstehenden Brandunglück eine Anzahl recht- licher Männer sofort Hülfe leisten kann.

Vom 28. Oft. bis 27. Nov. sind am Packhof zu Mag- deburg 140 Elbfahrzeuge angekommen und 32 von dort ab- gegangen. Auf der Saale bei Halle gingen in dieser Zeit 49 Elbkähne so wie 47 Oder- und Saalkähne stromaufwärts, und 59 Elbkähne so wie 51 Oder- und Saalkähne stromabwärts.

_— Jm Laufe des vorigen Monats “sind in Burg 2716 Stück Tuch verfertigt und 280 Ctr. rohe Wolle zur Stadt ge- bracht worden.

Man schreibt aus Bromberg: „Der Sinn fúr eine verbesserte Landes - Kultur läßt sih im hiesigen Regierungs - Be- zirke nicht verkennen : so fäángi man jeßt z. B. auch an, der Kultur der Wiesen eine größere Aufmerksamkeit als bisher zu widmen, den Tabacks- und Rappsbau auszudehnen und mitun? ter großartige Meliorationen auszuführen. Die diesjährigen Resultate der Pferdezucht, wenn gleich nicht so gúnstig als im vorigen Jahre, können dennoch als ziemlich befriedigend de- trachtet werden. Von 1716 Stuten, die im Jahre 1835 von 35 Hengsten des Zirker Land-Gestüts gedeckt wurden, sind §55 tragend geworden und haben 788 lebende Fohlen zur Welt gebracht. Im Jahre 1834 wurden 91 Stuten weniger gedeckt, dagegen aber 98 mehr tragend und 55 Fohlen mehr geboren. Was die Tuch - Fabriken des Regierungs-Bezirks Bromberg bec- trie, so sind im vorigen Monat 2367 Stück Tuch und 634 Stuck Boy verfertigt, und hiervon 1026 Stü Tuch und 960 Stk Boy verkaust worden. Der Orkan vom 29, 30. November hat überall im diesseitigen Regierungs - Bezirk mehr oder weniger Schaden angerichtet. Jn Lubaß, Kreis Czarnikau, warf derselbe ein Haus ein, dessen Bewohner sich aber glückli- cherweise noch retten konnten. Die seit mehreren Jahren herrschende antraxartige Federvieh - Seuche hat fast über- all, wo sie auftrat, solche Verheerungen unter dem Hausgeflügel angerichtet, daß es dringender Wunsch ist, sicheren Schub gegen diese Kalamität zu ermitteln. Einige bewährte Landwirthe wol- len eine mit Kochsalz versebkte konzentrirte Abkochung der Fich- tensprossen, der Kiehnzapfen oder Kiehnäpfel, nicht allein als Präservativ, sondern auch als Heilmittel zur Tilgung der Seuche, sehr wirksam gefunden haben. Der Anwendung dieser Abkochung, welche den Thieren lauwarm vorgeselßt oder einge- gossen, und welche besonders von Enten und Gänsen sehr gern genommen werden soll, ist, nach Versicherung dieser Landwirthe, das Aufhdren der Seuche auf dem Fuße gefolgt.“

Answürtige Börsen.

Ameterdam, 14. Dezember. ö Niederl. wirkl. Schuld 53/4. 5% do. 994 Kanz - Bil, Pcéuss. Präm.-Sch. 113!4. Voln. 117. Oesterr. Met. —. Antwerpen, 13. Dezember.

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Frankfurt a. M., 16. Dezember.

Oezterr. 59, Met. 1031/4. 1031/4. 4% 99. 98%. 21 s61/,. G. 1% 2/4. Br. Bank-Actien 1649. 1647. Partial-Ohl, 1j G. Loose zu 500 Fl. 1167/4. 11654. Loose zu 100 Fl. 220. p

Ten P Poln. Loose 6e)

Prtiim.-Sch. 6354. G. do. 4% Anl, 991/44. Ber. 66. L Hamburg, 17. Dezember.

Bank - Actien 1355. 1353. Engl. Russ. 1021/4. do. 394 27!/, Neue Anl. 20. London, 13. Dezember. Cons. 3%, Belg. —. Neue Aul, 20%. Ausg. Sch. 8. 2/2 % Holl. 544. 5%, 10034. do. 3% 29'%. Engl. Russ. —. Bras. 81/4. —, Peru 16/4. Chili 4014. Paris, 13. Dezember. 50 Rente pr. compt. 107. 50. tin cour. 107. 60. 31 compt. 78. 90, fin cour. 79. 5, 5% Neap. 97. 30. 50/ Rente 20. Passive d. 30/, Portug. 29/2.

5% Vort,

Passìve y 5% Pon d Columb. 2214,

Wien, 14, Dezember, 59/, Met. 104/44. 4% 99 39%, Tä. —., Bank-Actien 13843/,. Neue Anl. 5855 /.

21/,% h

Beri neo r e Den 19. Dezember 1836.

Amtlicher Fonds- und Geld-Cours-Zetti

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Dienstag, 20. Dez. Jm Opernhause: Macbeth, d spiel in 5 Abth., von Shakespeare, überseßt vom Dr. fj Spiker.

Im Schauspielhause: Speectacle demandé. La représentation de: Marie, ou: Trois époques, com, velle en 8 actes et en prose, du théâtre frangais, pu, Ancelot.

Mittwoch, 21. Dez. Jm Schauspielhause, zum erstmi Eine Hútte und sein Herz, Lustspiel in 3 Abth. , nach ij Hierauf: Der reisende Student, musikalisches Quodlibt|

Abth. Königstädtisches Theater.

Dienstag, 20. Dez. Norma. Oper in 2 Akten, nah Jtaliänischen, von Seyfried. Musik von Bellini.

Mittwoch, 21. Dez. Der Diamant des Geisterkly Zauberspiel in 2 Akten, von F. Raimund. Musik vom § meister J. Drechsler.

Donnerstag, 22. Dez. Zum erstenmale: Kean, oder:| denschaft und Genie. Schauspiel in 5 Akten, frei nah Französischen des Alexander Dumas, von Pr. Wollheim.

Redacteur Ld. Cottel. Gedruckt bci A. W. §224,

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( der Gali 1e 2e Auflage da- sclave, von Ludw Storch; Ritter und

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Bei E. H. Schroeder in Berlin, Kdnig

i ers Journal abgedruckten Probe-|des Lebens sind in dieser Erbauungsschrift besprochen, x. 37, i ; uchhandl ayTifeln va, bietet diese Schrift neben | und mit besonderer Rúksichtsnahme auf die dena den erschienen und in allen Buch dem mit Sachkenntniß und Treue dargestellten Bilde thümlichen Zeiterscheinungen im

cines der industriereichsten Länder sonst noch eine lichen Leben geht des Verfassers Absicht dahin, Geist Reichhaltigkeit dar, die weder der Umfang noch der [und Gemüth demienigen zu gewinnen - was allein bescheidene Titel derselben vermuthen läßt. Eine für iede Lage des Lebens ungemessene Kraft , bezau- Masse höchst belehrender technischer Details für den |bernden Reiz und Tröôftungen der Ewigkeit enthält praktischen Gebrauch , Fragen über Zollverhältnisse/ || Handels- und Gewecrbefreiheit - über Nationaldkono- | 41,1; andlunzen aus dem Gebiete der heschreibenden mie und Gewerbspolitik in fortwährender Beziehung | h aturgeschichte. deutsche Zustände machen dieses zischen naturforschenden Gesellschast in Frankfurt

i Hest 1, mit Tasel F VI.

auf diesfällige ss -nüyulich , als

diStatistiker und betheiligte Geschäftsmänner. Solchergestalt als eine

Schrift von all

lin der Stuh

Werkchen für den Fabrikanten und Kaufmann eben | 2, Main.

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Band L.

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gemeiner Bedeutung zu betrachten, Von Georg Walker. j hmen eben so|in London.

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Museum Senkenbergianum. |

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e erh des S d Aus dem Englischen “überseßt und mit c | ; Anmerkungen begleitet von J. F. Schiereck. Zwei- Vorzeit. §vo. Geb. 15 sgr ter Theil. Die Spielerd}nungen des Capitains Evans, das Gambit des Muzio , Endspiele/ eigenthümliche

Bei Ernsi Nübling în Ulm if erschienen und [Stellungen und ausgewählte A

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*

Allgemeine

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Derlin, M

S P C O E E T A S E T R I E E N Ce R B R R R

Ce E E O R I T

1îsen Dezem

Amtlihe Nachrichten.

§

Fronik des Tages. Des Königs Majestät haben Allergnädigst geruht, den bit- bei dem Polizei-Präsidium in Berlin beschäftigten Haupt- nn a. D. und Büúrgerineister Tiß zum ‘Polizeirathe zu er- nen. n E d Des Königs Majestät haben den Kanzlei Direktor S ch r d- hei dem Ober: Landesgerichte zu Ürnsberg zum Hofrath zu ennen geruht.

R, „t d (f us p L R V Ler e ®

Af ov U F rae eds Paris, 14. Dez. Der König fährte geern in einem bei- e Astúndigen Minister-Rathe den Vorsitz und ertheilte dar- dem Fürsten von Talleyrand eine Yrivat-Audienz. i Die Hoffnungen, zu denen der erite Theil der gestrigen hraphischen Depesche aus Toulon noch berechtigte, sund nicht Erfüllung gegangen, und alle frúheren ungünstigen Serüchte die Expedition nach Konstantine haben vielmehr eine voll- mene Bestätigung erhalten. Die Fortsesung der gestern ab- rochenen Depesche lautet námlicè) folgendermaßen L : „Auf dem Marsche kamen der Expéditions - Armee die imme entgegen und bezeigten ihre Freude, die Franzosen in stantine ankommen und sich) dieses Plazes bemächtigen zu n, Zahlreiche Heerden von Schafen, Ziegen und Rindvieh den von allen Seiten der Armee zugeführt; die Landleute en oft heran und zeigten den Neugierigen ihre Art und ise, die Ochsen ins Joch zu spannen, und zu pflügen. Wir gen, wegen der Transporte, langsam vor. Ohne Schwterig- passirten wir das Defilé von Ba b - C Oa O iren wir, daß Achmet-Bey mit seinen Frauen und Schäßen Kon- tine verlassen habe. Bei Soma wurden wir gegen 5 Uhr von ei- mit Schnee vermischten Hagelschauer überrascht. Bis dahin war es gut gegangen; aber die Nacht wurde für viele Soldaten lich und machte Tausende derselben krank. Am 21sten wa- vir nur noch drei Stunden von Konstantine entfernt; den vor uns liegen sehend, machten wir uns auf den Marsch. ¡chdem wir von einem Hügel, wo wir gelagert hatten, her- gesiegen waren, fanden wir den Fluß Oued- Den - Mezioug jr angeshwollen. Wir mußten ihn bis an die Hüften im asser durchwaten ; es fiel fortwährend Schnee. Dennoch fa- n wir hinüber, ohne eineu Mann zu verlieren. Cine Stunde iter mußten wir einen andern Arm des Tunnel passiren; neue úhe, neue Ursache zu Krankheiten und demnach Verminderung Kombattanten; es waren damals nicht mehr als 4090 Mann den 7000, die ich mitgenoinmen hatte, fampffähig. ir famen endlih gegen 2 Uhr auf dem Plateau von antsoure an und nahmen 129 Toisen von dem Plate e Stellung ein, als ein Kanouenschuß und die auf: eckte rothe Fahne meine bisherige Hossnung, daß ich ohne hweristreich würde einrücken fônnen, vernichtete. Jch sah, } zur Gewalt Zuflucht genommen werden mupß:e, und meine

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citfrà te nhmen immer mehr und mehr ab, denn das Wet- |

war furch;tbar; die Erde und die Leute waren mit Schnee eckt, Und die Wagen verschwanden, indem sie im Kothe stek- blieben. Die Stadt wollte nicht feindselig gegen uns vers ren; indeß lies man Kabaylen durch die ThoLE ein, dié wix ht blokiren konnten, und diese übernahmen mit Gewalt die rge ihrer Vertizeidigung. J) ließ dieseibe am zweiten Tage ast beschießen, um das Thor de! Cantara zu sprengen. Am ten Tage wurde das Feucr fortgesezt und das Thor ge- engt; aber . ..‘/ (durch das ungünstige Wetter abermals un- hrochhen. Siehe unren.) /

Die obigen Nachrichten haben begreiflicherweise cine große fregung in Paris hervorgebracht. Je gewisser man gestern h glaubte, daß die Expedition, ihrem Hauptzwecke nach), ge- gen, und die Armee nur durch die gänziiche Verddung Fon line's getäuscht worden sey, desto erg eifender wirfte die richt von einem ganz entgegengeseßten Resultate. Während n gestern noch meinte, daß der Marschall Clauzel es nicht

Würde einer Französischen Armee für angemessen gehalten be, einen verlassenen Plaß zu beseßen, lesen die Pariser heute t Schmerz und Erstaunen, daß der Marschall selbst ertiärt, seiner Hoffnung, den Plalz verddet und widerskandslos zu den, getäuscht worden zu seyn. Das Journal des Dé- ts macht seinen Empfindungen durch foigende wenige Zeilen stt: „Die Hoffnungen des Marschalls Clauzel und die- ligen, welche man nah seiner leßten Depesche hegen iste, sind auf eine traurige Weise vereitelt worden. Das noch vollständige Bülletin des Marschalls láÿt vermuthen, daß die pedition gänzlich mißglückt is, und daß unsere Truppen nach ona zurückgekehrt sind. Das Ministerium har Recht gehabt, epeshen des Marschalls zu pu'liziren, ohne irgend etwas E 0 ändern, oder zu verheimlichen. Offenheit ziemt einer H ¿P M unsrige; und man hat dabei den Vortheil, enl Ban indem man Altes sagt, Vert sich

Uebelwollenden af D a Wen! Besoranit}è iüln L eiß ingen benußen werden, um der- E ee (9 a Ae verbreiten. Unseres Erachtens 8 finden e peinlichen Verhältnissen, worin wir Ciidè bes, Vatee E Au aller ‘aufrichtigen

An ‘vor Me n c Lovyeresccen: Die Partei-Letdenschaf-

E Aibeea Bedi me A en Kummer schweigen. Auch noch mlich der feste Eur sich in diesem Augenblicke kund geben, bupten, welches auch Van E Eroberung in Afrika zu be- diese Gesinnun die Wechselfälle des Krieges seyn mögen.

gen allein sind jeßt Frankreichs würdig.“ Ein

S

anderes ministerielles Blatt, die Presse, sagt: „Der Mar- \cchall Clauzel hat diese Expedition gewollt; er hat sie gewollt, gegen dasGutachten der nach Afrita gesandten Kom- mission, gegen die Regierung, gegen die augen- \heinlihe Nuklosigkeit eines Sieges, und gegen die erwiesene und anerkannte Unmöglichkeit, seine Er- oberung zu behaupten. Wohlan! Es ist ihm, Genüge geschehen, und vielleicht würde die dffentliche Meinung thin jet die Expedition weniger zum Vorwurf machen, wenn er bloß seinen Namen dabei kompromittirt hätte. Wir erra- then Alles, was die Oppositions-Journale wahrscheinlich in die- sem Augenblicke schreiben ; sie werden sagen, die Regierung habe dem Marschall die ndthigen Truppen verweigert, und somit ihr das beflagenswerthe Resultat der Expedition zur Last legen.

Diese Beschuldigung wäre aber ganz grundlos; der Marschall

hat die Truppen, die er für nöthig erachtete, erhalten; der Mar- schall schien des Erfolges gewiß; der Marschall gab die fôrm- liche Versicherung , daß die Armee ohne Schzwertstreich in Konstantine einrúcken würde, und noch sind kaum 48 Stunden verslossen, als einige aus Afrika angekommene Freunde des Marschalls im Voraus den vollständigen Erfolg der Expedition veréúndeten. Auch wir haben dem Mis- nisterium einen Vorwurf zu machen, nämlih den, daß cs die Expedition nach Konsèantine überhaupt zugegeben, daß es nicht Herr zu seyn gewagt, daß es dem Gouverneur vou Algier und den Forderungen einiger Journale, die sich zu seinen Organen aufwarfen, nachgegeben hat. Wenn inan die Angelegenheiten eines Landes leitet und irgend eine von einem Theil der dentlichen Meinung verlangte große Maßregel nicht aufrichtig billigt, so muß man sih ihr opponiren und ihr zu widerstehen wissen. Man is nicht Minister, um zu gehorchen, sondern um zu befehlen.‘/ Der Courrier franchais, das anertannte Organ des Marschall Clauzel, legt ganz natürlich das traurige Resultat der Expedition dem Ministerium zur Last. Es sey durch seine Unentschlossente.t und seine Zdögerungen daran Schuld, daß die Expedition während einer so schlechten Jahreszeit habe un- ternommen werden müssen. Ein anderes hiesiges Blatt äußert sich über denselben Gegenstand in folgender Weise: „Angesichts eines Unglücks, wie dasjenige, das die heutige telegraphische De- pesche uns ahnen läßt, enthalten wir uns aller unzeitigen Re- criminationen. Ehe man sich úber das Maß von Verantwort- lichkeit ausspricht, welches dem Marschall Clauzel oder dem Mi- nisterium zur Last fallen dürfte, muß man den ganzen Umfang der Trauer-Bot{chaft kennen. Aber schon jeßt dürfen und múüj- sen wir sagen, daß die Art der Bekanntmachung jener Nachrich- ten im Publikum fast allgemein den Glauben bestätigt, daß das s§Ninisteriuum dem Marschall Clauzel in der öffentlichen Meinung zu schaden suche. Zuvörderst bemerkt man, daß die aus Toulon vom 1 lten d. Uhr Morgens datirte Depesche angeblich durch den Ein- bruch der Nachtunterbrochen worden war, so daß mauan einem Tage also etwa nur 15 Zeilen signalisirt hätte, während die gestern Abend eingegangene Fortsezung der Depesche so lang is, daß ihre Ueberlieferung an einem Tage, wo es noch dazu beständig heftig regnete, fajï als ein Ding der Unmöglichkeit erscheine. Auch fálit es auf, daß der Touloner Teiegraph sich in einer fo wichtigen Sache mit so unbedeutenden Dingen, wie Ziegen, Schafe und Rindvieh, aufgehalten hat. Man vermuthet daher, daß die Regierung schon seit einigen Tagen im Besiß aller die- ser Nachrichten gewesen sey, und daß sie dieselben absichtlich bruch- sicéweise und mit dramatischen Abbrechungea, wie die des leiz- ten verhängnißvollen „Aber‘/, ins Publikum bringe. Wir haben heute früh viele Personen gesprochen, welche Ver- wandte oder Freunde bei der Expedition haben. Man begreift ihre Angst bct der Nachricht, daß schon am 2liten, ehe noch daé Bombardement von Konstantine beganu, fast die Hälfce der Truppe todc oder kampfunfähig war. Meÿrere Morgen- Zeitungen glauben, daß die Armee sich do noch habe der Stadt vemáchtigen können, und daß sich das „Aber“' des Marschall Clauzel nur auf bedeutende Verluste beziehe. Wir wünschen auf das lebhafteste, daß dirse Vermuthung sich bestätigen möge; aber man muß gestehen, daß diese Hypothese nit sehr wahr- scheinlich is. So even erfahren wir, daß der Befehl nach Tou‘on ergangen ist, ohne Zeitverlust Truppen nach Algier ein- zuschissen, und daß von verschiedenen Punkten Truppen nach Toulon und Marseille beordert werden sollen.“

Gestern Abend war in mehreren Salons das Gerücht ver- breitet, daß in Folge der Depesche des Marschalls Clauzel im Minister-Rathe lebhafte Erörterungen stattgefunden bätten. Ei- nige Mitglieder des Kabinets härten anderen Vorwürfe darúver gemacht, daß man den Marschall Clauzel verhindert habe, die Expedition früher zu unternehmen. Natürlich spricht nan also von ciner neuen Ministerial - Krisis.

In dem ministeriellen Journal la Presse liest man: „Ulle Briefe aus Rom rechtfertigen die Nachforschungen unserer Po- lizei, die durch Herrn von Latour-Maubourg, unsern Botschaf- ter beim Pôpsktitchen Stuhle, von der heimlichen Abreise des Dom Miguel in Kenntniß geseßt worden war. der solche Gerüchte so oft hatte verbreiten lassen, um die Wach- samkeit der Bet örden durch unwahre Berichte der Art zu er- müden und irre zu sühren, ist in den ersten Tagen des Monats November verschwunden. Man glaubt aber in Rom nicht, daß er den Weg über Frankreich eingeschlagen habe. Alles läßt im Gegentheil vermuthen, daß er die Expedition begleitet, welche eine Landung an den Küsten Portugals versuchen joll.“

Einer in Nantes erscheinenden Zeitung zufolge, wäre die Fregatte „Andromeda‘“/, auf welcher sih der junge Ludwig Buo- naparte befindet, durch heftige Sturme gendthigt worden, in einen Spanischèn Hafen einzulaufen.

Das legitimistishe Journal la France ist gestern wegen cines Artikels, in welchem der Herzog von Angoulème als Kd- nig bezeichnet wird, zu einer Geldstrafe von 300 Fr. und zu Z3monatlichem Gefängniß verurtheilt worden.

Das Kriegs-Gericht in Tours hielt vorgestern seine vierte und leßte Sibung. Nachdem Tags zuvor die Plaidoyers statt

Dieser Prinz, .

gefunden hatten, zog sich das Gericht, gleich nah Eröffnung dcr Sigung, in sein Berathungs-Zimmer zur Fällung des Urtheils urúck. Um 11 Uhr ward die Sißung wieder eröffnet, und der D rMbent publizirte das Resultat der Berathungen. Bruyant wurde für schuldig erklärt, ein Komplott zum Umfturz der Re- gierung und zur Proklamirung der Republik geschmiedet, auch einige Handlungen, die die Ausführung desselben vorbereiten sollten, be- gangen zu haben; nicht schuldig aber der freiwilligen Tödtung des Brigadiers Barrieux. Thierry wurde in contumaciam für \chuldig befunden, an einem Komplotte Theil genommen zu ha: ben, welches zum Zweck hatte, seine Kameraden aufzureizen, sich gegen die Königliche Gewalt zu bewaffnen und die Regierung umzusturzen. Oudinot und Descartes wurden für \chu!- dig erklärt, an dem Komplott Theil genommen, aber niche bei dem Anfange der Ausführung mitgewirkt zu haben. Demzufolge wurden Bruyant und Thierry zum Tode, Oudinot und Descartes aber zu djähriger Einsperrung verur- theilt; alle übrigen wurden fceigesprochen. Bruyant hörte sein Ur- theil mit der größten Festigkeit an und legte auf den Rath sei- nes Advokaten Cassation ein.

Durch eine Feuersbrunst in der vorgestrigen Nacht ist das Haus, in welchem Fieschi seine Höllen-Maschine aufgestellt hatte, in Asche gelegt worden.

Eine hiesige juristishe Zeitung will wissen, daß der in dex Morgue ausliegende Leichnam des Diebes, der si in der Bank erschossen hat, von einer dffentlichen Dirne «erkannt worden sey. Sie habe indeß nicht seinen Namen, sondern nur gewußt, daß er ein Spieler von Profession sey.

Das Steigen der Seine dauert noch immer fort. Die Polizei hat befohlen, daß bei einbrechender Dunkelheit alle auf dem Flusse liegenden Fahrzeuge erleuchtet werden sollen. Gestern den ganzen Tag über trieb die Seine Stroh, Holz, Bretter, Geflügel, Tonnen, auch todte Pferde. Die Katakomben sind bis jenseit des Luxembourg mit Wasser angefüllt. Auf dem Greve- vlaß. steigt das Wasser. dis in die Rue de la Mortellerie ; auf dem Quai stehen die unteren Etagen alle unter Wasser. Fast auf allen Quais fährt man in Kähnen: in der Rue Traversiere stet das Wasser 6 Fuß hoch in den unteren Etagen. In den Kels- lern am Quai Bercy stehen 50,000 Fässer Wein und andere Flässigfkeiten im Wasser. Die Ebene, die sich bis Grenelle, Vaugirard, Sèvres, St. Cloud, Boulogne u. st. w. ausbreitet, ist mir Wasser bedeckt, und all’ die zahllosen Fabriken und Hüt tenwerke auf dieser Ebene stehen unter Wasser.

Die Regierung publizirt über die Spanischen Angelegen- heiten nachstehende telegraphische Depeschen: „Bayonne, 9. Dezember. Nachrichten aus Calahorra vom dten d. melden, daß die Truppen Cabrera”'s sich nach feiner zweiten Niederlage am Zten in kleine Haufen zerstreut hätten, von denen ein Theil den Berg Cayo, ein anderer die Sierra Cebollera zu gewinnen suche. FJrribarren ist nah Navarra zurückgekehrt. Narvacz war am 28sten in Ossuna angekommen und hoffte, den Gomez, von dem er nur noch 4 Leguas entfernt war, am folgenden Tage zuerreichen.‘‘—,„„Bayonne,12. Dez. Nachrichtenvom 10. zufolge, hat Espartero, der auf dem linken Ufer des Nervion zwischen Portugalette und Baracaldo stand, seine Brücke wieder herstellen lassen. Die Karlisten befestigen sich auf demselben User, um ibn zu verhindern, nah Bilbao zu gelangen. Sie haben vor diesem Platze einen Theil ihrer Artillerie gelassen und den aän- dern auf den Hdhen aufgestellt. Jhr Feuer gegen“ Bilbao hat seit dem lsten d. aufgehört. Sie sd einen den Erfolg der Be- lagerung von dem ihrer Operationen gegen Espartero avhängig zu machen.‘

Die heutige Börse war nicht sehr belebt. Da der Schluß der Depesche des Marschall Clauzel noch immer fehle, so wur- den die übertriebensten Gerüchte über die Exyedition in Uar: lauf gebrache. Die Armee; hieß es, hätte ihre ganze Artillerie verloren, welche fortzushafsen ihr unmdglih gewesen wäre ; Marschall Clauzel sey geudthigt gewesen, sich zurückzuziehen; die Kabaylen hätten diesen Augenblick zu einem Angriff benußt uad ihm einen bedeutenden Verlust beigebracht. Die Armee wäre endlich, höchstens noch 2500 Mann stark, wieder nach Bona zurückgekehrt. Doch alle diese Gerúchte, auf ein Sinken der Fonds berechnet, fanden wenig Glauben. Die Spanischen und die Portugiesischen Fonds waren heute etwas gesuchter. Nachschrift *). So eben erhält die Regierung nachstehende Fortseßung der telegraphischen Depesche. aus Touloi Am Zten Tage wurde das Feuer fortgesetzt und das Thor gesprengt, aber schlecht. Ich wollte dasselbe von Sappeuren besetzen und dann Grenadier - Compagnieen vorrücken lassen, um auf diese Weise in die Stadt einzudringen ; dieser Versuch mißglüktie indeß. Es blieb mir nichts anderes údbrig, als mich zurückzuzie- hen, da unsere nur auf 14 Tage berechneten Vorräthe an Le- benëmitteln gänzlich erschöpft waren. Fast die Hälfte derselben, die in dem Koth auf dem Plateau von Mantjoure stecken ge- blieben war , wurde von den Soldaten, die sie beshüßen so!! ten, geplündert. Am 2Wsten gegen 8 Uhr Morgens verließen wir unsere Stelluig bei Mantsoure und die bei Candéar - Ati, bei dem Südchzore, wo unsere Avantgarde stand. Wir wurden an- fäánglih von einigen 100 Mann, die aus dem Plalze kame, verfolgt; ihnen geseliten sih von allen Seiten her Reiter zu, deren Zahl sich auf nahe an 2000 belief; an den folgenden Ta- gen verminderte sich diese Zahl, und am ten Tage bei Rach-e!- Ayba, wo wir, einigen uns hinterbrachten Drohungen zufolge, Al le unseren Tod finden sollten, sahen wir fke:nen Feind mehr. Unser Rückzug wurde in guter Ordnung . bewerkstelligt. Der Soldat . . . (hier wird die Depesche nohmals unterbrochen.)

Großbritanien und Jrland.

London, 14. Dezember. Gestern hat sih der Marquis von Sligo nah Brighton begeben, um nach seiner Rückkehr von Jamaika dem Könige seine Aufwartung zu machen.

Die Times theilt nah dem „Standard“ eine Liste der

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°) Rach einer Privat-Mittheilung.

AGETI SONCO I ID. Di F H E

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