Deutscher
und
eichsanzeiger
Königlich Preußischer Staatsanzeiger.
Der Bezugspreis beträgt vierteljährlih 4 #50 4. Alle Postanstalten nehmen Bestellung an; für Kerlin außer den Postanstalten und Zeitungsspediteureu für Selbstabholer
auch die Expedition SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Einzelne Nummeru kosten 25 9,
Insertionspreis für den Raum ciner Druckzeile 30 Juserate nimmt an: die Königliche Expedition
des Deutschen Reichsanzeigerz und Königlich Preußischen Staatsanzeigers Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
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JFnhalt des amtlichen Teiles:
Deutsches Reich. Exequaturerteilung. G Ernennungen 2c. Bekanntmachung, betreffend den Schuy deutscher bezeihnungen in Ecuador. Bekanntmachung, betreffend die Ausgabe von Schuldver- shæeibungen der Stadtgemeinde Oldenburg auf den Jnhaber.
Königreich Preußen. Ernennungen, Charakterverleihungen, Standeserhöhungen und sonstige Personalveränderungen. Bekanntmachung, betreffend die Joseph Joachim:Stiftung. Erste Beilage: Börsenordnung für Berlin.
Waren-
Berlin, Freitag, den 3. April, Abends.
Königreich Preußen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
‘den Landrat von Baumbach áus Gelnhausen und den Regierungsrat Löhlein aus Danzig zu Geheimen Finanz- räten und vortragenden Räten im Finanzministerium zu er- nennen, sowie
dem Sekretär bei der Provinzialsteuerdirektion zu Berlin Friderici aus Anlaß seines Uebertritts in den Ruhestand den Charakter als Rechnungsrat zu verleihen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: *
zu genchmigen, daß der Landgerichtspräsident Natjen in Kiel an das Landgericht in Düsseldorf verseßt werde,
Deutsches Reich.
Dem Königlih \{chwedis{ch - norwegishen Generalkonsul Andres Rudolf Landstrom in Lübeck ist namens des Reichs das Exequatur erteilt worden.
Der Königlih württembergishe Oberstleutnant Gerok, à la suite der Armee. mit der Uniform des Grenadier: regiments König Karl (5. Württembergischen) Nr. 123, ist zum militärishen Mitgliede des Reichsmilitärgerihts ernannt und
der Königlih württembergishe Major und Flügeladjutant Seiner Majestät des Königs von Württemberg von Graeveni von der Stellung als“ außeretatsmäßiges militärishes Mitglie des Reichsmilitärgerichts enthoben worden.
Bektannimachung, betreffend den Schuß deuisher Warenbezeihnungen in Ecuador.
Vom 27. März 1903.
Unter Bezugnahme auf § 23 des Geseßes zum Schuße l Reichsgeseßbl. S. 441) wird hierdurch befannt gemacht, day in Ecuador deutshe Warenbezeihnungen in gleichem Umfange wie inlän- dishe Warenbezeihnungen zum geseßlihen Schuße zugelassen
der Warenbezeihnungen vom 12. Mai- 1894
werden. Berlin, den 27. März 1903. Der Reichskanzler. Jm Auftrage: Dr. Hopf.
Bekanntmachung.
Gemäß 8 79% des B. G.B. bringt das Staatsministerium E daß der Stadtgemeinde Olden- die Erlaubnis erteilt ist, Schuldverschreibungen auf den A
5 ieben-
sundert und fünfzigtausend Mark) in den Verkehr zu bringen,
ur öffentlihen Kunde, E Abteilung engere Stadt,
31/2proz-
1m Nennwerte bis zu 1750 Á (eine Million
war: i: Hs 300 Stü -über je 2000 M 800 ” ” "” "”
600 "” u u r
500 i uw ” 100 r”
Den einzelnen Schuldscheinen sollen halbjährlihe Zins- Die Tilgung hat mit Beginn am 1. November 1904, spätestens bis zum 1. November 1955, zu L Die nach dem aufzustellenden Tilgungsplane E lih einzulösenden Schuldverschreibungen jollen, vorbehaltlich
scheine beigegeben werden.
erfolgen.
des Rechts der Stadt, ihrer Tilgungspflicht zu jedem Termin | „1m Notar für die preußischen Gebietsteile im
ganz oder teilweise dur Ankauf. und Vernichtung Srrelattetiniaits Jene A seines Amt!ssißes in von Schuldverschreibungen gu genugen, durch Aus- Steinbach-Hallenberg, ernannt worden. /
losung bestimmt werden. Ferner verbleibt - der Stadt
das Necht, die gange Anleihe s{hon vor Ablauf der
Tilgungsfrist nach sechsmonatiger Kündigung, die jedo Ministerium der geistlihen, Untc&:rihts- und
frühestens zum 1. ae urch Auslosung
aufgegeben, jährlich einma
elosten und noch nicht E lic Papiere in den „Olden-
uraischen Anzeigen“ zu veröffentlichen. Ee bura, Ven 1. April 19083. e Großherzoglich olen E Staatsministerium. illi ch.
Juli 1910 ausgesprohen werden fann, oder vom Jahre 1910 an verstärkte Tilgung oder dur, ENE A, at
i intreten zu lassen. Der - Stadtgemeinde 1 ee lich e l ein Verzeichnis der sämtlichen aus-
den Landgerichtsrat Fabian in Magdeburg zum Ober- landesgerihtsrat in Stettin, den Landgerichtsrat von Manger in Duisburg zum Oberlandesgerihtsrat in Hamm, den Landgerichtsrat Mollner in Berlin zum Land- gerihtsdirektor in Memel, den Landgerihtsrat Müller in Jnsterburg zum Land- gerihtsdirektor in Ly, den Landgerichtsrat Engel in Thorn zum Landgerichts- direktor in Gnesen, den Landgerichtsrat Boesler in Oppeln zum Land- gerihtsdireftor in Beuthen O.-S., den Gerichtsassessor Coing in Burgdorf zum Landrichter in Stade, den Gerichtsassessor Blell in Allenstein zum Amtsrichter in Goldap, den Gerichtsässessor Frey in Lyck zum Amtsrichter in Marggrabowa, i den Gerichisassessor Dr. jur. von Klaeden in Berlin zum Amisrichter in Pforten, den Gerichls8assesor Dr. Rosenthal in Berlin zum Amis- rilter in Woldenberg, , den Geri isaesor Schroeder in Neustettin zum Amis- richter in Neustettin, Í den Gerichtsassessor C abos in Neustettin zum Amisrichter in Pollnow, j den Gerichtsassesor Risch in Siettin zum Amtsrichter in Lubliniß, den Gerichtisaßssessor Dr. Jenke in Beuthen D.-S. zum Amtsrichter in Leob
Amtsrichter in Wiljter,
Amtsrichter in Frankenberg und den Gerichtsassessor Kor in Bochum zu erneznen, sowie 4 dem Gerichtsschreiber, Kassierer Otto Müller in Han nover den Charakter als Rehnungsrat und
Sekretären D Berlin, Riedel in Hildesheim, brügge und zu verleihen.
rennig in Koblenz
Justizministerium.
mit Anweisung seines Amtssizes in Tiegenhof,
der Rechtsanwalt Dr. Rohowsky in Nicolai ür den Bezirk des Oberlandesgerihts Breslau, mit Lis Amissizes in Nicolai, und
Medizinalangelegenheiten.
Wolff zu Berlin ist n al l ; Nor juristischen Fakultät der Friedrih Wilhelms-Universität hierselb ernannt worden.
Finanzministerium.
Dem Regierungsassessor Gaupp in Cassel is die Stelle eines Vorstands beim dortigen Stempel- und Erbschaftssteuer- amt verliehen worden. ‘
üß, den Geichasefor Dr. Matthiessen in Aliona zum den Gerichtsassessor Bennèche in Frankenberg zum
th in Bohum zum Staatsanwalt
dem Obersekretär Schönfeldt in Reichenbah u. E., den Gerichtsschreibern und Dolmetschern, Sekretären Strade- mann in Lyck und S chúta in Danzig, den Gerichtsschreibern, Schmidt, früher in Ems, jeßt in rankenstein, Hinze in Kiel, Mehl in oops in R Wiegmann in Koppen- en Charakter als Kanzleirat
Der Rechtsanwalt Markfeldt in Tiegenhof ist zum Notar für den Bezirk des Oberlandesgerichts Marienwerder,
um Notar nweisung
der Rechtsanwalt Reimherr in Steinbah-Hallenberg ezirk des
Der bisherige Privatdozent, Gerichtsassessor Dr. Ma rtin h um außerordentlichen Professor in der
1903.
Ministerium für Handel und Gewerbe.
_ Der Lehrer an der Höheren Maschinenbauschule in Stettin, Diplomingenieur Hermann Matthiessen is zum Ober- lehrer ernannt worden.
Bekanntma hUn g.
Joseph Joachim - Stiftung.
Anläßlih des 50 jährigen Künstlerjubiläums des Pro=- fessors Dr. Joseph Joachim, Kapellmeisters der Königlichen Akademie der Künste und Mitgliedes des Direktoriums der Königlichen akademishen Hochshule für Musik, ist eine Stiftung errichtet worden, deren Zweck is: unbemittelten Schülern der in Deutschland vom Staat oder von Stadt- gemeinden errichteten oder A musikalischen Bildungs- anstalten ohne Unterschied des Alters, des Geschlehts, der Religion und der Staatsangehörigkeit Prämien in Gestalt von Streichinstrumenten (Geigen und Celli) oder in Geld zu gewähren.
Bewerbungsfähig ist nur derienite welcher mindestens ein albes Jahr einer der genannten Anstalten angehört hat, und,
a es fi in diesem Jahre um S CAnE von Jn- strumenten handelt, seine Ausbildung als Geiger beziehungsweise Cellist erfahren hat.
Bei der Bewerbung sind folgende Schriftstücke einzureichen :
1) ein vom Bewerbcr verfaßter kurzer Lebenslauf, *
2) eine sriftlihe Auskunft des Vorstands der vom Bez werber besuhten Anstalt über Würdigkeit und Bedürftigkeit des Bewerbers, sowic die Genehmigung derselben zur Teil- nahme an der Bewerbung auf Grund der zu bezeugenden Tatsache, p der Bewerber mindestens cin halbes Jahr der Anstalt angehört hat.
Die Ausaniwortung beziehungsweise Auszahlung der zu= erkannten Prämien erfolgt ama 1. Oktober cr. Eine Bena richtigung der nicht berüchtigten Bewerber sowie eine Rü sendung der S Schrisistüce findet nicht statt. i,
“ Geeignete Beroerber haben ihre Gesuche mit den in Vor- stehendem geforderien Schriststülken bis zum 1. Juni cr. an das Kucxatorium für die Verwaliung der Joseph Joachim - Stiftung, Fasáänen- siraße 1, einzureichen.
‘Charlottenburg, den 1. April 1903. Der Vorsißende des Kuratoriums. Joachim.
Charlottenburg,
Nichfamilicßes. g Dentsches Reid.
Preußen Berlin, 3. April.
Das Königliche Staatsministerium trat heute zu einer Sißung nien
Operation der Geheime Oberfinanzrat Enke, 47 Jahre alt.
in demselben Jahre als Regierungsassessor in die Verwaltung der indirekten Steuern übernommen ; nachdem er in den Jahren 1888 bis 1890 die Stelle des Oberzollinspektors in Stras- burg W.--Pr. wahrgenommen hatte, wurde er vom November 1890 ab als Mitglied der Provinzialsteuerdirektion in Stettin angestellt und im Februar 1891 zum Regierungsrat befördert. Ende 1896 erfolgte seine Berufung in das Finanzministerium zur Abteilung für die Verwaltung der indirekten Steuern, worauf er am 12. Mai 1897 zum Geheimen Hees und vortragenden Rat und am 17. Februar 1901 zum cheimen Oberfinanzrat ernannt wurde. Seit dem 15. November 1898 Ms A bieliden B als Mitglied des Disziplinarhofes für ie nichtrihterlihen Beamten tätig. :
Rastloser Fleiß, umfassendes Wissen und gediegene Fach- kenntnifse, klares Urteil, sowie eine vorbildliche treue Hingabe an sein Amt, -welhe ihn noch in der a Zeit seines Lebens troß shweren, mit seltener Willenskraft getragenen Leidens seine Geschäfte in vollem Umfange erledigen Le zeichneten ihn st | aus, und feine Arbeit war mit reihen Erfolgen gesegnet.
Ein bleibendes treues Gedenken ist ihm gesichert.
Ti E i in B Des De ist au dem ihm Allerhö ewilligten Urlaub auf )
urückgekehrt und hat die Geschäfte der Kaiserlichen candr- faft wieder übernommen. - /
Am 2. d. M. verschied hierselbst an den Folgen einer
Im Jahre 1885 zum Gerichtsassessor ernannt, wurde er
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