1903 / 85 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 09 Apr 1903 18:00:01 GMT) scan diff

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- : j maßregeln.

Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.

(Aus den „Veröffentlihungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts*, Nr. 14 vom 8. April 1903.)

Pest.

Aegypten. Zufolge einer Mitteilung vom 31. März sind unter Beduinen in der Provin Minieh 4 Pestfälle festgestellt.

Aden. In Aden ist am 20. Februar ein Passagier des Transportschiffes „Soudan“ an der Pest gestorben. Ferner ist im dortigen Hafen, zufolge einer Mitteilung vom 11. März, ein Passagier des Transportdampfers «Nowshera“ als pestkrank befunden und an das Land gesezt worden.

British-Ostindien. Am 4. März kam in RNangun aber- als ein von Kalkutta aus eingeshleppter Pestfall zur Anmeldung.

Zufolge einer Mitteilung vom, 11. März ist ist Mulmein an Bord des Dampfers „Landaura“ ein Pestfall vorgekommen.

Während der am 14. März abgelaufenen Woche sind in der

räsidentschaft Bombay 11300 Erkrankungen (und 8976 Todes- ille) an der Pest zur Anzeige gelangt, darunter 1170 (1107) in der Stadt Bombay und 127 (105) in der Stadt Karachi.

British-Südafrika. In der am 7. März abgelaufenen Woche sind in Port Elizabeth 11 neue Pestfälle beobachtet, in King Williams Town 4, aus Graaff-Reinet wurde ein E verdächtiger Todesfall bei einer Europäerin - gemeldet. Mit Pest- bazillen behaftete Natten wurden außer in Port Elizabeth und Graaff-Neinet auch in East London gefunden, woselbst an den Werften viele Ratten sterben follen.

Der am 6. März in Kapstadt gestorbene Asiate war drei Tage

worher mit dem Dampfer „Nevassa“, an dessen Bord er auch starb, von Bombay und den ostafrikanishen Häfen eingetroffen. Die bakteriologishe Untersuhung hat Pest als Todesursache ergeben ; wie weiter festgestellt wurde, befanden sih Pestratten an Bord. Die Polizei hat sofort Maßnahmen ergriffen, die gelandeten 83 Passagiere dieses I wieder zu ermitteln, um sie ärztliher Beobachtung u unterstellen. : Queensland. Während der am 21. Februar abgelaufenen Woche kamen in Brisbane 2 Pestfälle zur Anzeige, von denen der eine tödlih verlief. Während derselben Woche soll in Nockhampton ein Chinese an der Pest erkrankt sein.

Pest und Cholera. ( British-Ostindien. In Kalkutta sind während der am 7. März abgelaufenen Woche 679 Personen an der Pest und 68 an der Cholera gestorben. Cholera.

Türkei. Vom 18. bis 21. März sind nah amtlihem Ausweise in Damaskus 23 Erkrankungen (und 23 Todesfälle) an der Cholera vorgekommen, davon die meisten im Judenviertel, vom 22. bis 26. März 20 (20). Die Häuser, in denen die Fälle auftraten, wurden abgesperri; der Handel mit Lumpen, alten Kleidern, Bett- stücken aus dem Judenviertel nah anderen Teilen der Stadt wurde untersagt, der Personenverkehr auf der Eisenbahn wird überwacht. Die Ursache des Wiederauftretens der Seuche wird dem Verkehr von Lumpenhändlèrn mit verseuhten Ortschaften zugeschrieben.

Auch in mehreren anderen Orten des Wilajets Damaskus sollen zahlreihe Personen der Cholera erlegen sein.

ie Landquarantäne in Mred sat, an der Grenze des Libanon- gebiets, bleibt aufrecht erhalten.

Gelbfieber.

Gs gelangten zur Anzeige in Cartagena (Columbien) vom 28. Januar bis 15. Februar 2 Erkrankungen (und 2 Todesfälle), in Panama vom 19. bis 26. Februar 3 (1), in Vera Cruz vom 15. bis 28. Februar 3 (3), in Guayaquil vom 8. bis 15. Februar 21 Todesfälle. Ein aus Havanna am 12. Februar gemeldeter Er- krankungsfall auf dem Dampfer „Esperanza“ ist tödlich verlaufen.

s In Fem MmeritanisSen. Stehen Zan leo ist von Ende anuar itte März. kein Fall von Gelbfieber mehr gemelde

worden, L seit Mitte Dezember, angeblich I eppung

der Seuche in Vera Cruz, S Todesfälle an Gelbfieber nament-

lih unter der ärmeren Bevs Op eobachtet waren. Die Be-

p lieb fremden Schisfe in Tampico sind von der Seuche ver-

{chont geblieben. L i

Pocken.

China. In Schanghai find nah dem Bericht des städtischen Gesundheitsamts während des Monats Januar 548 Personen darunter 17 Nichtchinesen) gestorben, davon an den Pocken 81 (2), ae u. a. an Tuberkulose 159 (3). Von Erkrankungen wurden bei Nichtchinesen 8 Fälle von Pocken, 19 Fälle von Typhus darunter 9 tödlih verlaufene gemeldet; Cholera und Diphtherie kamen an- geblih niht vor. Anläßlih der zahlreihen Pokenfälle hat das dortige Gesundheitsamt zu Schußimpfungen aufgefordert und für deren unentgeltlihe Ausführung Vorsorge getroffen. C

Korea. Seit Ende Januar find unter der koreanishen Be- völkerung von Söul und Chemulpo die Pocken heftig aufgetreten, während unter den Japanern dieser Orte dank der angeordneten íFmpfung nur vereinzelte Erkrankungen vorgekommen sei sollen. Zwei Fälle bei Weißen betrafen Leute, die seit langer Zeit niht geimpft

A Fleckfieber. / Rußland. In Nostow am Don sind seit Mitte Februar hlreihe Fälle von Fledfieber vorgekommen. om 14. Fe- Pénar bis 14. März wurden dem städtishen Krankenhause 63 leckfieberkranke überwiesen, am 21. März befanden sich D rab { 104 solche Kranke in Behandlung, die Sterblichkeit unter ¿8 \ lben war jedoch gering. Bis Ende März war fast aus\{ließlih L nére Bevölkerung von der Seuche betroffen, die meisten Kranken A aus den öffentlihen Nachtherbergen zugegangen. i: S Fekaterinodar (Kubangebièt) sind von Mitte S bis 9. März 67 Personen au Flefieber erkrankt. In Naqhi- A n und Roworos\yk find angeblich eingeshleppte Fleckfieber- falle beobachtet, in leßterer 2 O sich Mitte März 8 der- S im städtischen Krankenhause. «artige Kra aw A Jekaterinodar sind die Stadtverwaltungen : die Bekämpfung der Seuche bemüht; an dem leßtgenannten Ln find man damit um, das Leben tes Aerztepersonals auf Rechnung

rie

der Stadk zu versichern.

Unterleibstyphus. A ; i Mitteilung vom 2. Apri in rankrei. Zufolge hu u d Lungenentzündung in epidemischer B n plößlich Ünterleibötyphu E O ile sollen 235 Pexsonen erkrankt

orm ausgebrochen. In in. Zahlreiche Etkrankungen haben angeblich

und mehrere ge ti in Brest stattgefunden; eine Absperrung der LUY n Sasernen wurde in Erwägung gezogen. i Verschiedene E S » ivervool 7, St. Petersburg, Warschau je Poden: Brüssel 2 (Franken äuser) 3, London (desgl.) d, J L St Petersburg 42, Warschau (Krankenhäuser) 4 Er- Paris 13, Várizellen: Budapest 17, “Wien 85 Erkran- cranfungen; Bare Si. Petersburg 7 Todedfälle; St. Peters, pungen N F Warschau (Krankenhäuser) 1 Erkrankungen; ¡A - / E : St Petersburg 13 Erkrankungen; Genidck| arre: eg Bez Cassel 9 Erkrankungen ; R E uf: A S Os ; üisenentzün s Tre a T [peide rin 9, Bremen 3, Breslau, Frankfurt

9s Î London 24, Moskau 3, Paris 7, a. M,, Hamburg je 2, Kopenhagen 4, Lond / Sk. Peizdbuea fo É ovesfälle ; Nürnberg 39,

Kopenhagen 872, Stock- olm 19, Warschau (Kranken äuser) 16

Erkrankungen; euch - usten: Glasgow 22 Todesfälle; Reg.-Bez. Schleswig 57, Ham- ‘burg 26, Budapest 18, Wien

151 Erkrankungen; Lungenentzün-

dung: Neg.-Bez. Schleswig 81, Nürnberg 31, Kopenbagen 26, Warschau (Krankenhäuser) 40 Erkrankungen; Krebs: Altona 6, Danzig 2 Todesfälle; Ankylostomiasis: Reg.-Bez. Arnsber 104 Erkrankungen. Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen starb an Masern (Dur(hschnitt aller deutshen Berichtsorte 1886/95: 1,15 9/0): in Koblenz, Duisburg, Osnabrück, Pforzheim Er- frankungen wurden gemeldet in Breslau 27, in den Reg.-Bezirken Düsseldorf 167, Königsberg 224, o 274, Wiesbaden 144, in Hamburg 51, Budapest 110, Kop S 72, St. Peters- burg 106, Prag 43, Wien 352; desgl. an Scharlach (1886/95: 0,91 0/0): in Beuthen, Gleiwiß Erkrankungen kamen zur Anzeige in Berlin 28, in den Regierungsbezirken Arnsberg 115, Düsseldorf 126, Posen 121, Schleswig 105, in Nürnberg 58, Hamburg 46, Budapest 63, Christiania 21, Edinburg 25, L 38, London (Krankenhäuser) 213, Paris 78, St. Petersburg 32, Wien 45; desgl. an Diphtherie und Krupp (1886/95: 4,27 9%): in Elberfeld, ildesheim Erkrankungen wurden gemeldet in Berlin 28, im egierungsbezirk Düsseldorf 222, in Hamburg 29, Budapest 34, Christiania 45, Kopenhagen 25, London (Krankenhäuser) 123, Paris 132, St. Petersburg 67, Wien 85; ferner wurden Crkrankungen an Unterleibstyphus angezeigt in Paris 43, St. Petersburg 37.

Im Monat Februar (für die deutschen Orte) sind nahstehende Todesfälle gemeldet worden: Pocken: Barcelona 9, Lille 60, Madrid 5, Malaga 3, Marseille 23, Murcia 3, Toulon 32, Alexandrien 2, Indianapolis 34, St. Louis 2, Buenos Aires 4, Rio de Seits 42; Fleckfieber: Kairo 11, Meriko 44; Rückfall- fieber (einshl. biliösen Typhoïds): Alexandrien 1; Genickstarre: Athen, Baltimore je 3, St. Louis 1; Influenza: Berlin 75, Leipzig 22, Breslau 16, Magdeburg 15, Frankfurt a. M. 13, Cöln 11, Nürnberg, Hamburg je 8, Hannover 7, Landsberg a. W., Lüneburg, Bremen je 6, Oldenburg 5, Altona, Braunschweig je 4, 8 deutsche Orte je 3, 9 desgl. je 2, 17 desgl. je 1, ferner Athen 28, Barcelona 16, Genua 26, Haag, L Hâûvre je 1, Madrid 20, Mailand 11, Malaga 2, Murcia 11, Naycy 1, Baltimore 11, Cincinnati, Detroit je 2, Indianapolis 1, New Orleans 17, St. Louis 4, Mexiko 3,

avanna 5, Buenos Aires 1, Rio de Janeiro 17; Keuchhusten: ortmund, Halle je 8, Hamburg 7, Magdeburg 6, Barmen 5; Ruh r: Alexandrien 11, Kairo .33; Lepra: Rio de Janeiro 3.

Im übrigen war in nachstehenden Orten die Sterblichkeit an einzelnen Krankheiten im Vergleich. zur Gesamtsterblichkeit eine be- sonders große, nämlih höher als ein Zehntel: an Masern (1886/95 erlagen L 1,15 von je 100 in sämtlichen deutschen Berichtsorten Gestorbenen): in Reinickendorf, Borbeck, Duisburg, Velbert, Utreht; an Scharlah (1886/95: 0,91% in allen deutshen Orten): in L Lehe, Lipine, Neumünster, Noß- berg, Wanne, sowie im andkreise Beuthen; an Diphtherie und Krupp (1886/95: 427% in „allen deutshen Orten): in Bismark i. W, Bottrop, Köpenick, Eilenburg, Eisleben, Hörde, Meiderich, Rotthausen, Eisenach. Mehr als ein Fünftel aller Gestorbenen ist ferner nahstehenden Krank- heiten erlegen: der ‘Lungenschwindsucht (1886/95: 12,38 0% in allen deutshen Orten): in Katernberg, Kottbus, Forst, M.-Gladbach, Graudenz, Hanau, Pes Neisse, Peine, Schönebeck a. Elbe, Viersen, Aschaffenburg, Kaiserslautern, Neustadt a. Haardt, Schweinfurt, Speyer, Göppingen, Ludwigsburg, Wolfenbüttel, Saargemünd, Genf, Linz, Pilsen; akuten Erkrankungen der Atmungsorgane (1886/95 : 11,98 9% in allen deutschen Orten): in 122 deutshen Orten, darunter sogar mehr als ein Drittel in Altenessen, Weißensee, Bielefeld, Burg, Zlerlohn, Kreuznach, Langendreer, Recklinghausen, Sterkrade, Unna, Velbert, Weitmar, Hagenau, ferner im Landkreise Beuthen, in Athen, Mailand, Baltimore, Barcelona, Madrid; akuten Darmkrank- heiten (1886/95: 11,72 9/6 in allen deutshen Orten): in Katernberg, Dek Weitmar, Lhhausen, Döbeln, Gera, Le Hüvre, Ulle, Nancy, Mexiko.

Von den 308 deutschen Orten hatten 3 im Berichtsmonat eine verhältnismäßig hohe Sterblichkeit (über 35,0 auf je 1000 Ein- wohner und aufs Jahr berechnet): Greifswald 39,1 (1886/95: 30,2), Neuruppin 2 (1896/1900: 25,3), bing 0 (1897/1901 :

29,9). Im Vormonat betrug das Sterblichkeits 36,30, ‘Die Säuglingssttrb ih fett P ia a (o:

R Di Pi AIDEE (G s eborenen, in: Sta j | E282 Sngolstat 379

1

ller Lebend- Tihkeit 22,2), Gera 371 (27,6), Langenbielau 381 31,1 ( t A4 (26,7), Aue 429 (24,0), Lech- ausen 81 G6 B Kolberg 457 0 6 Pirmasens 471 (. L ), Reut- lingen 481 (26,8), Stralsund 510 (30,4), Straubing 526 (36,0), Neuruppin 609 (37,4). P E Die Gesamtsterblihkeit war während des Berichtsmonats geringer als 15,0 (auf je 1000 Cinwohner und aufs Jahr berechnet) in 81 Orten. Unter 11,0 °/0 blieb dieselbe in: Bismark i. W. 10,7 (1898/1900: 25,8), Langendreer 10, eis 16,7), Peine 10,7 (.), Rheydt 10,6 (1886/95: 20,2), ner 10,5 (1888/97 : 15,4), Ludwigsburg 10,3 (1886/95: 15,9), Köpenick 10,2 (1892/1901 : 25,9), Kaiserslautern 10,1 (1886/95: U Odenkirchen 9,9 (.), Dtsch.- Wilmersdorf 9,8 (1898/00: 13,0), Schneidemühl 9,7 (1893/97 : O Wittenberg 9,3 (1896/00: 18,4), Aschaffenburg 9,2 (1896/00: 16,6), Pankow 9,1 (1887/96: 25,4), Neuttadt a. Haardt 9,0 (1897/01: 18,4), Wolfenbüttel 9,0 (1894/98: 18,9), Wilhelmshaven 7,4 (1890/99: 13,5). Die Säuglingssterblichkeit betrug: in 46 Orten weniger als ein Zehntel der ebendgeborenen. Unter einem Siebentel derselben blieb sie außerdem in 85, unter einem Fünftel in 96 Orten. Sm ganzen scheint sich der Gesundheitszustand gegenüber dem Vormonat etwas gebessert, derjenige der E im besonderen nicht wesentlich geändert zu haben. Eine höhere terblihkeit als 35,0 9/00 hatten 3 gegen 2, eine geringere als 15,0 9/0 81 gegen 37 im Januar. Mehr Säuglinge als 333,3 auf je 1000 Lebendgeborene starben in 15 Orten gegen 6, weniger als 200,0 in 227 gegen 208 im Vormonat.

S Meerane ) , Steglitz 386 (16,5), Til

Spanien. s Der Generalgesundheitsdirektor in Madrid macht im Hinbli auf die a A! Reglements über die äußere Gesundheits- polizei bekannt, daß die in Beirut gegen Herkünfte aus Jaffa und Damaskus wegen der Cholera angeordnetén Maßnahmen wieder aufgehoben worden sind. (Vergl. „Reichsanz.“ vom 6, Februar d. I., Nr. 32.)

Handel und Gewerbe.

Von dem S üßstoffgeseh vom 7. Juli 1902 nebst den Ausführungsbestimmungen und Mustern zu Süßstoff- Bezugsscheinen und -Bestellzetteln hat des. Neichs\haßzamt. eine amtliche Ausgabe veranstaltet, die in R. von Decers Verlag (G. Schenck, Königlicher Hofbuchhändler) in Berlin, Zerusalemer Straße 56, erschienen ist.

E s

X, 5 ichsamt des Innern zusammengestellten (Hus de tion für Handel und Lndustrie“.)

Oesterreih-Ungarn.

Aufgeld bei Zollzahlungen in Silber. Laut Verord- nung des österreichischen Finanzministeriums vom 19. März 1803 it im Einvernehmen mit dem ungarischen Finanzministerium für den Monat April 1903 festgeseßt worden, daß in denjenigen Dn in welchen bei Zahlung von Zöllen und Nebengebühren fowie bei Sicher- stellung dieser Abgaben \tatt Goldgulden Silbergulden zur Ver- wendung kommen, ein Aufgeld von 19x v. H. in Silber zu entrichten

ist. (Verordnungsblatt für den Dienslbereih des österreichi Finanzministeriums.) slbereih des österreichischen

Internationaler Kongreß für Straßenbau in St. Louis.

Nach einer Mitteilung der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika an ihre konsularishen eamten in ECuropa und Canada findet in der Zeit vom 27. April bis 2. Mai 1903 in der S St. Louis am Mist ein internationaler Kongreß statt, dessen

auptzweck darin bestehen soll, zur Verbesserung der öffentl traßen in allen zivilisierten Ländern Anregung zu geben. .

Wenn au die Regierung der A Staaten in keiner offiziellen Beziehung zu dem Kongresse steht, so ist derselbe doch unter Beteiligung des Ackerbauministertums und anderer Körperschaften der Vereinigten Staaten in die Wege geleitet. Die Direktion des Kon- gresses hat den Wunsch ausgesprochen, daß tüchtige ausländishe In- E und Straßenbauunternehmer si an den Kongreßverhandlungen eteiligen möchten. Auf dem Kongresse werden Vorträge gehalten werden, und die Verhandlungen sollen in Druckform überallhin mit- geteilt werden. ; z j Bei dem amerikanischen Generalkonsulat in Frankfurt a. M. liegt

die formelle Einladung zu dem Kongresse aus, aus der die s schriften der am E sich beteiligenden Cisenbahngesellschaften, Handelskorporationen u. f. w. ersichtlich sind.

H Haiti. Zollfreiheit für die über Petit-Goâve eingeführten Baumaterialien. Eine Verordnung der provisorischen Regierung vom 29. September 1902 bestimmt : 4

Art. 1. Vollständige E wird für Baumaterialien als: Bretter, Böden, Nägel, Bleche, Firstbekleidungen und Schindel ge- währt, die von der Veröffentlihung dieser Verordnung ab bis zum 30. September 1903 über Petit-Goûve eingeführt werden.

._ Art. 2. Falls die in vorstehendem Artikel genannten Gegen- stände. aus Petit-Goûve ausgeführt werden sollten, um nah einen anderen Hafin der Republik gebraht zu werden, \o find yon denselben die tarifmäßigen Abgaben zu erheben. ,

(Le Moniteur.)

Art. 3 2c.

Zolltarifierung von Waren. Bänder. Nach einer Ent- scheidung des Staatssekretatiats der Finanzen und des Handels vom 2. Oktober 1902 sind sortierte Atlasbänder (Bolllao 12 Centimen für ein Stück von 12 Ellen), sortierte seidene Bänder (Zollsa 9 Centimen für cin Stück von 12 Ellen) sowie schwarzseidene Bänder zur Schuheinfassung (Zollsaß 9 Centimen für ein Stück von 12 Ellen) nur dann nah dem Sah von 12 oder 9 Centimen abzufertigen, falls die Bänder niht breiter sind als zwei Zoll. Bei größerer Breite ften die Bänder unter die Tarifnummer 1579 (Zollsaß 5 Centimen ür eine Clle). (Le Moniteur.)

4 Ausschreibung. Bau einer Eisenbahn in Belgien. Die Société Nationale des hemins de fer vicinaux wird am 29. April 1903, Vormittags 11 Uhr, in ihrem Geschäftshause in Brüssel, Rue de la Science Nr. 14, den Bau der Bahnlinie Dinant—Florennes öffentlich vergeben. Kosten- anshlag 329 516,50 Fr., Kaution 33 000 Fr. Ctitadéritbeie An- gebote sind spätestens einen Tag vor der Vergebung an den General- direktor der Gesellschaft cinzureien. Bedingungéheft, Pläne 2c. liegen im Geschäftshause der Gesellschaft (IL Abteilung) und beim Provinzial- ingenieur M. Bellefroid in Jambes, Grand Rue Nr. 140, zur Einsicht- nahme ofen ; das Lieferungsheft wird zum Preise von 1 Fr. abgegeben. (Moniteur des Intérêts Matériels.)

Tägliche Wagengestälung für Koblen und Koks an der Ruhr und in Obers(hlesien.

An der Ruhr sind am 8. d. M. gestellt 17033, rüht redt- zeitig gestellt keine Wagen. B : h

In Obe [lesi d 7. d. M. geftellt 5378, zeitig’ gestellt Sein od ais gQ Ae L075, tit ufi,

7a : t e we H un _— er gestellte und nicht e E Sisenbe bad etos bezir gat L eure für ble fu Sis S E Erfurt elegenen Kohlengruben. E Es wurden Wa 10t %y 1908 berechnet E R L Monat Tag | gestellt | nit gestellt März 16 3392 __ " 17 «3396 L 18 3333 —_— 1 2 19 3313 E 20 3260 Z 21 3295 - é M A E onn: f L 23 3195 S 24 3222 ; 25 3149 B ¿ 26 2956 E E S 8 2 n A —— Sonntag j 30 2898 E g 31. 3150 ae iben (1008| 3154 B D nitt für den E a eitstag {1903 3139

Fn der gestern nahmittag abgehaltenen ordentlichen Generals Getaitinlzg E Aktiengesellschaft Ludw. . Loewe U. Se Berlin, wurde der Jahresabs{luß für 1902 gene und die Dividende auf 10 9/6 festgeseßt. Die ausscheidenden al tsratsmit- glieder gelangten zur Wiederwahl, und die Herren Ministerialdirektor a. D. Hoeter und Generaldirektor Dr. Wiegand wurden neu in den ewählt. : : Au Mufsihisrat der Stettiner Maschinenbau-Aktien-

i ll\chaft „Vulkan“ beschloß, laut Mitteilung des ,W. T. B.“, F ae Sißung, der Generalversammlung die Verteilung

einer Dividende von 149% (wie im Vorjahre) für das Jahr 1902 vorzuschlagen. ; ;

Dex Aufsichtsrat von „Teutonia", Misburger Portland - gementwerk, ee: E A Generalversammlung die

erteilung von 0 Vipldende vorzu\(lagen. Im Vors

keine Dividende Selle O : 2 BORRE va Bei der Feststellung der Bilanz des Kobl i ü das e Jahr stellte fich, naG Initteilune A - Ztg.“, heraus, daß ein Teil der erhobenen Umlage zurü erstattet werden könne. Die Vergütung beläuft ih auf nahezu 16 9/ der ge samten 1902 erhobenen Umlage, was für mittlere Zecher na ak E N L l. ausmacht. In Zechenkreisen wird daher. W revi der Vorstand in diesem Jahre mit 69% Umlage gut aus-

Vut Meldung des ,W. T. B“ bet i italieni A Meld X „2. L. B." betrug bei de 0 Zeridional-Cisenbahn vom 21. bis 31 März 1903 im Lade 27 ccannaline: 3 976 770 Lire (4- 22 950 Ure). Seit 1. Januar 1903: 960 710 Ure (+4 1134 99 Lire). Im Ergänzungön Einnahme seit 1. 651

m betrug New Y &anuar 1903: 2235 25% Lire (4- 80651 Lir) für d ew York, 8, April. Der Geschäftsbericht des Stahltruste ür das mit dem 31. Dezember \{ließende Geschäftoiahr / Nettogewinn von 133308764 Dollar :

trieben auf. Davon sollen 247743889 D