1903 / 118 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 20 Jun 1903 18:00:01 GMT) scan diff

(Blei) von K. Spibßweg, zwei Blatt (Feder) von W. Leibl und ein Blatt (Buntstift) von P. Baum. Als Geschenk von Professor W. Trübner erkbielt die! Nationalgälerie das Gemälde „Schneewittchen Und die sieben Zwerge“ von V. Müller.

Land- und Forftwirtschaft. Waldprozesse und Forsten in Bulgarien.

(Nach einem Berichte des deutschen landwirtschaftlichen Sachverständigen für die Donaustaaten.)

Die Forstbesißverhältnisse in Bulgarien befinden sich in einem Zustand höchster Unklarheit und Anfechtbarkeit; von den rund 3 Millionen Hektar Waldland ist der Besiß von 395 039 ha strittig, und zwar größtenteils zwischen Gemeinden unter einander, oder zwischen

taat uno Gemeinden. \ L

Fine ter hauptsächlihsten Ursachen für diese Unklarheit in den Waldbesitverhältnifsen ist im Mangel eines brauchbaren Katasters zu suchen; denn der in ter türkischen Lehenszeit ausgearbeitete Kütük kaun ein Kataster niht ersezen. Von der großen Waldfläche des Landes sind nur etwa 15000 ha, näâmlich 10 Staatswaldungen, genau vermessen. Daneben verursachte die Entwikelungsgeschichte der bulgarishen Grundbesißverhältnisse mannigfaltige Unklarheiten bezüglich des Eigentums am Walde. Nach türkishem Gesetze gehörte nämlich aller Wald dem Staate mit Ausnahme der Vakuf- (Stifts-) und Gemeindewälder. Leßtere durften nie verkauft oder verpachtet werden, damit es den Gemeindeinsassen niemals an Holz fehle. Vielfah wurden sie aber in Besiy genommen, und jeßt, oft nah vielen, vielen Jahrzehnten oder gar Jahrhunderten, werden fie von ‘den Gemeinden wieder zurüdgefordert. h

Das Holzfällen und Viehweiden im Staatswalde stand bis zum Jahre 1869 jedermann unentgeltlih frei; von da ab wurde dieses Recht auf den Bedarf der umwohnenden Gemeinden beshränkt. Nach 10 jähriger Benußung konnte aber ein dauerndes Nußnießungsrecht er- Fessen werden, und auf solchen ersessenen Nußniéßungsrechten beruhen die meisten Waldstreitigkeiten zwischen Gemeinden untereinander und zwischen Gemeinden und dem Staate. A j

Da die streitenden Parteien meist ungemein hartnäckig auf ihrem Ne(ht bestehen und das Gerichtsverfahren sehr umständlich ist, fo dauern die Waldprozesse meist sehr lange und gestalten {ih fehr Tostspielig. Schon viele Gemeinden sind durch Waldprozesse ganz ver- \utidet und private Waldbesißer an den Bettelstab gekommen.

Die bewaldete Fläche Bulgariens wird von der amtlichen Forststatistik mit 3041126 ha und von der Bodennußungs- und Besitstatiftik (nach_ dem Stand von 1897) mit 2867 870 ha an- ‘gegeben. Da ein Kataster fehlt und Angaben über tatsächlich an-

estellte Messungen auch nur in sehr Ge Maße vorliegen, e können beide A keinen Anspruch auf Genauigkeit machen. mmerhin zeigen sie aber, daß die bewaldete Fläche Bulgariens außer- ordentlich groß ist; denn selbst die kleinere Zahl (2867 870 ha) stellt a wentger als 29,96 9/9 des Gesamtflächeninhalts des Fürsten- ums dar.

Die bulgarische Forstwirtschaft befindet sich gegenwärtig auf einer sehr niedrigen Stufe; aber diejenigen Stellen, denen das Wohl des Waldes und des zukünftigen Geshlechts am Herzen liegt, sind auf die Denn der Forstwirtschaft eifrig bedacht. Das \{limmfte Hemmnis ür die bezüglichen Bestrebungen bildet das politische arteigetriebe, welches den Wald aufs schwerste shädigt, um der Bevölkerung schein» bare Vorteile, vor allen Dingen aber der betreffenden Partei partei- politishe Augenblickserfolge zu verschaffen.

Diese Mißstände werden allmählih jedoch mildere Formen an- nehmen und endli vielleiht ganz verschwinden; es hat sih in der leßten Zeit {on sehr - viel gebessert, und die parteipolitischen Kämpfe und Leidenschaften haben sich {Gon wesentlih_ gemildert. Wenn die Bulgaren die in den kurzen 25 Jahren ihrer Selbständig- keit no niht ganz verwishten orientalishen Anshauungen und Ge- bräuche, namentlih auch den Mangel an Sorge sür die Zukunft, ab- Tegen und si zielbewußter, auch auf die Zukunft bedachter Arbeit widmen werden, dann können fie die reihen Shäße ihres von der Natur nicht stiefmütterlich ausgestatteten Landes zu blühender GEnt- faltung bringen.

Eine zweite Schwierigkeit für die Hebung der bulgarischen Forst- wirtschaft bildet die Geldfrage. Diese könnte man ganz wesentli mildern, wenn die Bestrebungen des Forstdienstes durchgeführt würden, welcher der Bevölkerung das noch aus der Türkenzeit stammende Recht fast unentgeltlihen Holzbezugs aus den Staats- und Gemeinde- waldungen entziehen möchte. i

Wenn also die von einsichtigen Kreisen geplanten Maßregeln über furz oder lang kräftig durchgeführt werden, dann kann Bulgarien wieder ein holzreihes Land werden. Ganz besonders für Forstwirt= \cchaft geeignetes Land ist, namentlich in den sih über einen sehr be- trä en Teil des Landes erstreckenden Gebirgen, in Hülle und Fülle vorhanden.

Verkehrsanftalten.

Die Schiffahrt3verbindungen der großen nordwest- europäischen Häfen.

In seinem kürzlih herausgegebenen Buche über „die nordwest- europäischen Welthäfen“ stellt der Berliner N Dr. K. Wieden- feld u. a. das Netz regegel mäßiger Schiffahrtslinien jedes Hafens nah den verschiedenen Weltteilen dar und kommt dabei zu folgendem Ergebnis (S. 208):

Theater.

Königliche Schauspiele. Donnerstag: Opern- haus. 130. Vorstellung. Romeo uud Julia. Große Oper in 5 Akten von J. Barbier und M. Carré. Musik von Ch. Gounod. (Julia: Frau Frances Saville, K. u. K. Kammersängerin aus Wien, Romeo: Herr Franz Naval, K. u. K. Kammer- Prdie O Pen at Giste.) Anus A

reise der Pläße: Fremdenloge 12 4, Orchester- oge 10 H, Erster Rang 8 H, Perreit d 6, | ber

Vanna.

g+ h weiter Nang 6 Dritter Rang 4 4, Vierter reitag: 100 000 Taler. R A g D A Nachmittags 2x Uhr: Zum ersten Male: Savonarola. Abends 7+ Uhr: Alt-

ang Sißplay 2 4 50 H, Vierter Rang Stehplaß

1M 50 S.

Évhauspielhaus. 134. Vorstellung. Der Geigen- macher von Cremona. Drama in 1 Aufzug, frei nah dem Französischen des François Coppée, von Secdinan onn. In Scene geseht vom Oberregisseur

ax Grube. Neueinstudiert: Die Schule der Frauen. Lustspiel in 5 Aufzügen von Fean Baptiste Moliòre. Jn deutschen Fulda. Regie: Herr Herßer. Anfang 7F Uhr.

Ma Opernhaus. 131. Vorstellung. Wagners Geburtstag. Die Meisterfinger von Nüruberg. Oper in 3 Akten von Richard Wagner. Anfang 7 Uhr. Preise der Pläße: remdenloge 12 M, Orcesterloge 10 46, Erster Parkett 8 4, Zweiter Rang 6 6, Dritter Rang 4 M, Vierter Rang Sißplaß 2 4 50 H, Vierter Rang ‘Stehplaß 1 4 50 S.

Schauspielhaus. 135. Vorstellung. Sonder- abonnement B. 20. Vorstellung. Die Räuber. - Ein Schauspiel in 5 Aufzügen von Friedrih von Schiller. Anfang 7 Uhr.

eues Operntheater. Sonntag: Häusel und Gretel. Märchenspiel in 3 Bildern von Engelbert Humperdinck. Text von Adelheid Wette. Die

Heidelberg.

Donnerstag,

Anfang 7# Uhr

von Haßreiter und Gaul. Musik von Ioseph Bayer. | Albert Barrés.

„Alles in allem, steht Hamburg în der Au?2geftalturg der reçel- mäßigen anr er ubungen jeßt am günstigsten da: seine Linien führen nah allen Seiten in einer Häufigkeit, die keine Gütersendung nach einem anderen Hafen aus dem Grunde mangelnder Verschiffungs- gélegenheit abwandern läßt, die vielmehr unzweifelhaft den benach- barten Rivalen so manchen Transport abnimmt, der - nah der Lage der Hinterlandverbindungen wohl: dorthin sonst gerihtet worden wäre; dazu sind in allen Richtungen ausnahmslos Hamburgische Unter- nehmungen in einem solchen Umfang tätig, daß die fremden Gefell- schaften, die den gleihen Verkehr pflegen, ih nach jenen richten us und daher als ein reiner Geivinn ‘an Verkehrsintensität gelten önnen.

London und Liverpool verfügen zwar au über ein weit si ver- ¿weigendes, diht gespanntes Netz von direkten Dampferlinien ; aber abs gesehen davon, daß ihnen die tmmerhin nicht unwichtige Verbindung mit Ostafrika gänzlih fehlt (geshrieben Anfang 1902), find sie jeßt in ihrem Verkehr mit den Vereinigten Staaten von Amerika von amerikanischen R abhängig, die im gürstigften Fall ledig- lih private wirtschaftlihe Rücksichten gelten lassen.

Antwerpen vollends verfügt über keine einzige Ueberseelinie heimischer Verwaltung; doch hat eine geschickte Staats- und Stadt- politik dafür gesorgt, daß die Schelde sich an Vielseitigkeit und De der regelmäßigen Verbindungen mit jenen drei anderen

afenpläßen messen kann. :

In Bremen ist das Neß der Schiffahrislinten {hon nicht mehr vollständig geschlossen; für einige, allerdings weniger wichtige Nichtungen fehlt die Verbindung gänzlich, und auf mehreren Wegen, deren Be- dienung für die Weltflellung eines Hafens bedeutsam ist, laufen die Daliter so viel seltener von der Weser als von dem dicht benach- barten Hamburg aus, daß sie zu den verkehrsschaffenden Faktoren nicht mehr gerechnet werden können; für Bremen i es jedoch Age der Ungunit seiner Hinterlandverbindungen besonders wertvoll, daß es seinen Seeverkehr fast aus\chließlich auf die Tätigkeit Bremischer Unter- nehmungen stüßt. / h E

Havre tritt noch weiter zurück, da hier in einigen der wichtigsten Richtungen jede Verbindung fehlt und nach anderen Gebieten nur ganz selten eine Verschiffungsgelegenheit gegeben ift.

Ganz am Schluß der Reihe stehen endlich Amsterdam und Rotterdam, von wo aus nur wenige Ueberseeländer, darunter die meisten A nur selten, durch regelmäßige Linien aufgesuht werden ; sind es in Amsterdam wenigstens meist eigene Gesellschasten, so ver- dankt Rotterdam noch einen beträchtlihen Teil seiner geringen Ver- bindungen den deutschen Poftlinien, die erst dur die Subvention8geseße zum Anlaufen der N N worden sind und eine Be- günstigungspolitik, wie sie in Antwerpen geübt wird, hier sehr ver- missen, daher von dieser Verpflichtung wieder loszükommen suchen ein deutlicher Beweis für die Bedeutung, die der Beheimatung einer Linie und dem Besiß an Unternehmungen - der Linienschiffahrt für die Verkehrs\tellung der einzelnen Häfen beizumessen ift.“

Theater und Musik.

Königliches Opernhaus.

Der K. und K. Kammersänger Erik Schmedes aus Wien gab gestern als zweite Gastrolle den „Lohengrin“. Diese Partie ließ deutlicher als sein Siegmund in der „Walküre" erkennen, eine wie große, echte Künstlershafst in dem Gaste ruht. Der weiche, etwas verschleierte Klang seines hellen Tenors erwies sich als vorzüglich geeignet, die s{wärmerishen Empfindungen des Shwanenrittèrs zur Geltung zu bringen. Es war nur schade, daß in den Augen- blicken starker Erregung die Schönheit der kräftig angespannten Stimme durch ein merkbares Tremolo beeinträchtigt wurde. Dafür erfreute umsomehr die stolze Sicherheit, mit welcher

der Künstler jeden Ton von innen heraus durchgeistigte und {öpferisch belebte. Von dem innigen Ausdruck, der hoheitsvollen Gebärde und der glänzenden Erscheinung dieses Rege ging ein geheimnisvoller Zauber aus, der zeitweise die Shwächen seiner Gesangskunft vergessen ließ. Am ungünstigsten lag für den Sänger der zweite Akt, in dem das Schwanken seiner Stimme am stärksten hervortrat. Dagegen war die Scene im ua von großer Schönheit erfüllt, da auch die Elsa des Fräuleins Destinn gefanglih wie darstellerisch tadellos war. Wie meisterlih der Gast den geistigen Gehalt seiner Aufgabe be- R zeigte in besonders hohem Grade die Wiedergabe der Grals- erzählung, in der gerade stimmlich, selbst im Piano, nit alles einwand- frei gelang; aber der duftige Reiz übersinnlicher Nomantik erblühte darin zu \{chóner Fülle und erzielte noch zuleßt starke Wirkungen.

Der moderne Volksliederabend, der am Sonnabend, Abends 8 Uhr, im Neuen Königlichen Operntheater eine stattlihe Reihe hervorragender Künstler in den Dienst der Wohl- tâtigkeit, zum Besten des Volksheilstättenvereins vom Roten Kreuz, stellt, verbindet mit dem gemeinnüßigen auch besonders einen kfünfstlerishen Zweck. Auf dem Programm {tehen nur neue volkstüm- liche Lieder, die bisher öffentlih überhaupt noch nit gesungen worden sind. Frau Lilli Lehmann, die fo oft hon für: Neues in der Kunst ein- getreten ist und sich fo häufig selbstlos in den Dienst der Wohltätig- keit gestellt hat, die beliebte Altistin unserer Königlichen Oper, Frau Marie Goetze, die Jugenolidien Konzertsängerinnen Fräulein Hansi Delisle und Fräulein Leontine de Ahna, Julius Lieban und Franz von Egenieff, der jüngst gemeinsam mit Frau Lilli Lehmann im Theater des Westens als Gast wirkte, bilden die erlesene Solistenschar,- die für

Anfang 7F Uhr. Der Billetverkauf findet tägli im Renllbe Sai dhaue E PSOER

Deuisches Theater. Donnerstag: Monna | F i Anfang 7F Uhr.

Freitag: Einsame Menschen. Sonnabend: Der arme Heiurich.

Berliner Thegter. Donnerstag: Alt-Heidel-

Schilleriheater. ©. (Wallnertheater.) Schauspiel in 4 Aufzügen von Het Sb auspiel in ufzügen von Hen en. m 29 reitag, Abends 8 Uhr: Hedda Gabler. ( ersen von Ludwig Sa end, Abends 8 Uhr: Jm weißen Rößl. N. (Friedrich Wilbelmstädtisches Theater. Donnerstag, Abends 8 Uhr: h ) Lustspiel in 3 Aufzügen von Oskar Blumenthal und P iait La benta 8 Uhr: Jm weißen N reitag, Abends r: Im weißen Nößl. ang 8 M, E Abends 8 Uhr: Der Pecbereididat.

Ueues Theater. Sciffbauerdamm4a. Donners- tag: Gastspiel von Hansi Niese. Der grade Michl.

Freitag: Dieselbe Vorstellung.

Residenztheater. Direktion Sigmund Lauten-

burg. Donnerstag : Luftige Ehemänuer. (Les maris uppenfee. Pantomimishes Ballettdivertissement JOTenaS Schwank in 3 Akten von A.

den Abend gewonnen wurde. Ihnen {ließt sih der Erkshe Männer-

esangverein an, der unter der Leitung seines Dirigenten, des Professors ax Stange, dem vierstimmigen Chorgesang zu seinem Rechte verhelfen wird. Duo diejenigen, welche die Instrumentalmusik nicht missen

wollen, konzertiert im Garten die Kapelle des 1. Garderegiments z/F Ihre Majestät die Kaiserin und Seine Kaiserlihe und Königliche Hoheit der Kronprinz haben den Besuch des Konzerts in Aust geste[(t. Ein besonderes Damenkormitee hat sich in liebenswürdiger Weise zu, fammengefunden, um u. a. für den Vertrieb von Eintrittskarten in privaten Kreisen zu sorgen. Es sind dies die Damen Frau Staatz: minister von Thielen, Frau Staatsminister ‘Dr. Studt, Frau Staats, minister Möller, Frau Oberst von dem Knesebeck, Frau Konsul Staudt und Frau Bankier Stern. Es sei besonders darauf hingewiesen, dg an- den Plafkatsäulen sämtliche Verkaufsstellen für die Eintrittskarten angegeben sind. h O

Der Spielplan tes Thaliatheaters hat infolge des am 1. Juni in Chemniy beginnenden Gastspiels eine Aenderung erfahren müssen. Bis einschließlich Sonnabend geht „Der Posaunenengel" in Scene, am Sonntagabend findet eine emmalige Aufführung der Aus, stattungsposse „Im Himmelhof“ statt, und zwar in der neuen, für die auswärtigen Gastspiele hergerichteten Ausstattung. „Für Montag ift die große E C S PAMI 2 für die Juden in Kischinew mit der eingelegten Künstlerrevue angeseßt. Da Nachmittagsvorstellungen niht mehr veranstaltet werden können, finden am 29., 30. und 31. Mai noch drei Aufführungen von „Charleys Tante“ zu ermäßigten Preisen statt.

u den Festaufführungen Richard Wagnerscher Werke im Prinzregententheater zu E wird mitgeteilt : ‘Nach- dem im Laufe bes Winters die Modelle für die neue dekorative Aus- stattung von Richard Wagners „Götterdämmerung“ fertiggestellt und eitens der Königlichen Hoftheaterintendanz genehmigt worden waren, ist nunmehr Professor BrüXner in Coburg mit der Ausführung des zweiten und dritten Aktes betraut worden. Die Dekorationsproben zum „Rheingold“ haben im Prinzregententheater bereits begonnen; sowohl die erste Scene der Rheintöhter wie das Nibelheim werden durh neue, vom Ingenieur Julius Klein erfundene Beleuh- tung3apparate eine scenishe Vollkommenheit erhalten, wie fie sider noch auf keiner anderen Bühne geboten werden konnte. Die 24 Fest vorstellungen werden, wie schon angekündigt wurde, in der Zeit vom 8. August bis 14. September stattfinden. Ausführliche Programme und Billette sind - dur die Königliche Hoftheatertageskasse und das Bayerische Reisebureau Schenker u. Co. in München (Promenade, plaß 16) erhältlich.

Mannigfaltiges. Berlin, den 20. Mai 19083.

Ravensteins Radfahrer- und Automobilkarte vom Regierungsbezirk Potsdam mit Berlin, mit Angabe der Fahr- beshränkungen für Radfahrer in der Karte selbst ist eine Sonder- ausgabe der offiziellen Wegekarte des Deutschen Radfahrerbundes, die sih durch große Genauigkeit auszeihnet. Mit Zugrundelegung der W. Liebenowschen Karte reicht sie von Neubrandenburg îm Norden bis Dessau im Süden, von Müllrose im Osten bis hinter Magdeburg im Westen. Schrift und Situation sind \{warz, Nadfahrer - und Automobilstraßen rot gehalten, ebenso die Angaben von Entfernungen, deren Teilstrihen, gefährlichen Stellen und starken Steigungen. Gebirge sind mit feiner Schraffenmanier braun eingedruckt, der Wald grün. In der Umgebung Berlins find alle Stellen, an denen Einschränkungen für den Rad- fahrer bestehen, blau markiert. Die Fahrverbote in Berlin selbst sind auf der Nückseite der Karte aufgeklebt. Es dürfte also an der Hand dieser Karte leiht sein, den sogenannten Radfahrerfallen auszuweichen. Die Karte kostet gefalzt in Umschlag 1 Æ 50 S, aufgezogen in Tafchenformat 3 Æ und ist in allen Buchhandlungen oder bei Ludwig NRavenstein, Frankfurt a. M., zu haben. j

Karlsruhe, 19. Mai. (W. T. B.) Jn Gegenwart Ihrer Königlichen Hoheiten des Großherzogs, der Großherzogin, des Erbgroßherzogs, Ihrer Großherzoglichen Hoheiten des Prinzen Mar von Baden und seiner Gemahlin und der Prinzessin Wilhelm fand heute mittag die feierlihe Gröfsnung der von der Abteilung Karlöruhe der Deutschen Kolonialgesell\haft veranstalteten deutf ch- kolonialen Jagdausstellung statt. Die Ausstellung enthält Sammlungen von Jagdtrophäen und Jagdausrüstungen aus den deutschen Kolonien.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Bremerhaven, den 20. Mai. (W. T. B) D 1600 ausgesperrten Arbeiter der Tecklenborg- Werft beschlossen heute nah mehr als vierstündiger Beratung die Annahme der von der Firma nah Anhörung der Arbeiter: vertreter O Bedingungen. Die Werft wird am Freitag früh ihren Betrieb wiederaufnehmen.

(Fortseßzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage).

Vorher: Nach dem Balle.

Anfang 7# Uhr. reitag und folgende Tage:

mäuner. Nach dem Balle.

von Madame Sarah Bernhardt.

Freitag: Der Posaunenengel.

Sonntag: Einmalige stattungsposse Jm Himmelhof.

Hedda Gabler.

[ , _30æwund 31. d. M.: Preisen: Charléys Tante.

Jm weißen Rößl.

rin. Dieraut: Syftem Aubert. von Claude Roland und Pierre

Freitag und folgende Hierauf : Syftem Aubert

Fonzert. Trignontheater.

riedrich- und Universitätssiraße. oibriteke. Lustspiel ie 2 A

Mars und Deutsch von Max Schoenau.

/ SchGwank in 1 Akt nah dem Spanischen des M. Carrion von M. Loebel.

Dienstag, den 26., Mittags 12 Uhr: Conmkérence

Thaliotheater. Dresdener Str. 72/73. Donners-

tag: Der Posaunenengel. (Tanzparodien. Artisten- A Thielscher als Sypreewälder Amme.) Anfang r

onnabend: Der Posaunenengel.

Montag: Große Wohltätigkeitsvorstellun zum Besten der Juden in RisGinen Der Posaunenengel mit origineller Künstlerrevue. Zu volkstümlichen

Pentraltheater. Donnerstag: MadameSherry. Operette in 3 Akten von Hugo Felix. Anfang 7 Uhr. Sreitag und folgende Tage: Madame Sherry.

Bellealliancetheater. Donnerstag: D'Weane- Momentdrama von Felix von Stenglin. Komödie in 3 Meorgand.

Tage: Freigesprochen.

Im Sommergarten von 6 Uhr ab: Doppel-

Georgenstraße ,

Donnerstag: Die tien von Fred Gréfac

und Francis de Croifset. D v A Ti e fe eutsch von Max Schoenau

Freitag und Sonnabend: Die Notbrücte

p E L EEE

Lustige Ehe-

Familiennachrichten. Verlobt: Frl. Ella von Normann mit Hrn. Con- stantin Baron von Normann-Herman (Berlin). M Elisabeth Stolte mit Hrn. Hauptmann ilhelm von Mertens (Hannover). Frl. Ste- phanie von ' Dewitz - gen. von Krebs, mit Hrn. Architekten Georg von Wallersbrunn (Friedenau— Berlin). gt: Gaben Kuschbert mit Hrn.

Aufführung der Aus- Peine on M Verehelicht: Hr. Leutnant Hans Frhr. von

Senden-Bibran mit Frl. Leonie bon Braunschweig (Berlin). Hr. Leutnant Heinri bon Schencken- dorff mit Frl. Asta Neumann (Görliß). Geboren: Ein Sohn: Hrn. Amtsrichter Dr. Paul Rosenthal (Berlin). Hrn. Generalmajor von Rauch (Münster). Hrn. Dr. jur. Carl

Voigt (Berlin).

estorben: Hr. Rittmeister Walter von der

S e E N A En rg Catltg (BVreslau). Hr. Rittergutsbesier

Julius Foelckel (Borislawit O-S). E Verw.

r. Sophie Grä : 1 ft ee, räfin von Sþarr, geb. von Pir en

Verantwortlicher Redakteur Dr. Tyrol in Charlottenburg. e E Expedition (S olz) in Berlin. Anstalt, Berlin S0, Wilhelmstraße Nr. Sechs Beilagen (eins{hließlich Börsen-Beilage).

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