1903 / 129 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 04 Jun 1903 18:00:01 GMT) scan diff

E

A

Norwegen und Portugal.

Zufayzabkommen zu dem Handelsvertrage zwischen heiden Ländern. Zwischen Norwegen und Portugal ist ein Aue übereinkommen zu dem zwischen diesen Ländern bestehenden Handels- vertrag vom 31. Dezember 1895 getroffen worden, wona Portugal den vertrag8mäßig gebundenen Weinzoll freigibt und einwilligt, daß die Grenze zwischen dem höheren und niederen Weinzoll im norwegischen Tarif von 23 auf 21 Grad Alkoholstärke herabgeseßt wird. Doch soll aller Wein unter diesem Alkoholgehalt mit Ausnahme von

ümwein dem gleichen E unterliegen. Der Weinzoll selbst fam zwar mit Rücksicht auf den norwegis{-\panischen * Handels-

vertrag vom 27. Juni 1892 zurzeit niht verändert werden; jedoch steht nihts im , Wege, daß die erwähnte Aenderung der Alfohol- grenje nad Natifikation des Abkommens im norwegischen Zolltarif porgenominen wird. / 3 Z U Yon norwegischer Seite wird auf die vertragsmäßigen Zölle für gende Waren verzichtet: Wal- und Fishguano, Holzmasse zur ierfabrikation, Fischmehl, kondensierte Milh und Nägel. Die für norwegischen Dörrfish und gesalzenen Fish von seiten Portugals ver- tragêmäßig eingeräumten Zölle bleiben unverändert.

Außenhandel der Vereinigten Staaten von Amerika mit Eisen und Stahl im ersten Vierteljahr 1903.

Der Gesamtwert des eingeführten Eisens und Stahls betrug Le das erste Vierteljahr 1903 in den Vereinigten Staaten von merifa 12 393 810 Doll. und übertraf damit die ent|prehende Summe des Vorjahres um 6 501 722 Doll. oder um mehr als 100 9/6. Der er- heblih gesteigerte Verbrauch an Halbfabrikaten in den Vereinigten Staaten war der Grund dieser außergewöhnlihen Einfuhrvermehrung; an derselben waren namentlich beteiligt Roheisen und Stahlbillets aus Großbritannien und Deutschland. Die Mengen der Haupteinfuhr- waren zeigten von Januar bis März gegenüber 1902 nachstehende Verschiebungen:

Januar bis März Zu- oder Abnahme Ware 1902 1903 1903 Mengen in Tons à 1016 kg SITO Gen, R, 4) 33 374 215 494 —+ 182 120 Brucheisen und -ahl . . 5889 24 380 4 18491 Ingots, Billets u. Blooms 14136 90 309 4+ 76 173 I SCURDLC I e ai af : 18-893 12 804 6089.

Die Ausfuhr von Eisen und Stahl einschließlich Maschinen erreihte im ersten Vierteljahr 1903 nur eine ertsumme von 22 344 050 Doll. gegenüber einer \olchen von 23 816 660 Doll. im gleichen Zeitraum des Vorjahres; fie erfuhr also eine Wertverringe- rung um 1 472 610 Doll. oder reichlich 69/0. Ein Rückgang der Ausfuhr war vor allem bei Schienen und Konstruktionsstahl, Maier bei Roheisen zu bemerken. Die Steigerung, die in dem Exportwert vieler anderer Waren eintrat, findet vielfach nur in der außerordentlich niedrigen Versendung derselben im Jahre 1902 ihre Erklärung. Für die Hauptausfuhrwaren nahm ‘der Export für Januar bis März 1903 im Vergleich mit 1902 nachstehenden Umfang an:

Einfuhr nach Canada gelegt wird; dieser Zoll soll von dem Zeitpunkt an, wo eine solche Verordnung in der „Canada Gazette“ veröffentlicht ist, von allen derartigen Schienen erhoben werden; Nr. 238 im Ver- zeihnis A. und Nr. 585 im Verzeichnis B. des genannten Zolltarifs sollen alsdann als widerrufen gelten.

Eine solche Verordnung darf indessen nit eher erlassen werden, als bis der Gouverneur sih überzeugt hat, daß für den Gebrau der canadischen Eisenbahnen passende Stahlschienen bester Qualität aus in Canada fabriziertem Stahl in Canada felbst in einer Menge SErgelent werden, die den gewöhnlihen Bedürfnissen des Marktes genügt.

Boden- oder Industrieerzeugnisse irgend eines fremden Landes, welches Waren canadiscer Herkunft bei ihrer Einfuhr weniger vor- teilhaft behandelt als diejenigen aus anderen Ländern, können einem Zuschlag zu den unter A. festgeseßten Zollsäßen unterworfen werden; der Zuschlag soll sich. in jedem Falle auf ein Drittel der unter A. festgesetzten Zollsäßze Pelêufen:

Der Zuschlag soll auch auf Artikel Anwendung finden, deren Hauptwert in einem solchen Lande hervorgebraht worden ist, auch wenn die Artikel selbst dur die Arbeit eines anderen Landes veredelt worden sind, ungeachtet der Bestimmungen des britishen Vorzugs- ¿olltarifs und der Ausführungsbestimmungen hierzu.

Streitigkeiten darüber, ob ein fremdes Land oder eine fremde Ware unter diese Bestimmungen fallen, sollen vom Zollminister end- gültig entschieden werden.

Der Zollminister kann im Einverständnis mit dem Gouverneur Ausführungébestimmungen erlassen, um die Zwecke dieser Verordnung zur Durchführung zu bringen. ;

Der Zollzuschlag soll Waren, welche an oder vor dem 16. April 1903 von einer Firma, Körperschaft oder Person in Canada zum Zweck sofortiger Versendung nah Canada tatsählich {hon gekauft waren, nicht treffen.

_ Der Zeitraum der Zollfreiheit für Maschinen aller Art und für Eisen und Stahl, welche zum Bau und zur Ausrüstung von Rüben- zuckerfabriken bestimmt find, soll bis zum 30. Juni 1904 ausgedehnt werden. Nr. 409 unter A., betreffend den Zoll auf Schiffe und andere Fahrzeuge, welche in fremden Lndern gebaut find und um Negistrierung in Canada einkommen, soll als widerrufen gelten.

Nicht in Canada hergestellte Maschinen und Werkzeuge jeder Art, welche für den aus\chließlihen Gebrau in Alluvialgoldminen bestimmt find, dürfen bis zum 30. Juni 1904 zollfrei eingeführt werden.

Anmerkung: In Bezug auf Nr. 409 des Zolltarifs, die nit mehr in Kraft ist, sind die Zollbeamten daran erinnert worden:

a. daß ein Zoll von 25 v. H. vom Wert zu erheben ist auf im Auslande gebaute britishe Schiffe, welhe um eine Lizenz für die Küstenschiffahrt einkommen, h Ï

b. daß ferner eleftrishe, Gasolin- und Dampfjachten sowie Ver-

nügungsboote jeder Art, wenn sie entweder unregistriert oder im Auslande gebaut sind, bei der Cinfuhr einem Zoll von 25 v. H. des Werts unterworfen sind, falls sie für den Gebrau an der “Küste von Canada bestimmt sind. Es wird bekannt gegeben werden, wann der Zoll auf Stahlschienen in Wirksamkeit tritt.

Zollzuschlag. a

Auf Grund der vorstehenden Bestimmungen hat der Zollminister bestimmt, daß deutsche Waren in Canada dem Zollzuschlag nah Maß-

gabe der Bedingungen der obigen Vorschläge unterworfen sind.

Mineralvorkommen in Meriko. Nach einem britischen Konsulatéberihte kommen in den verschiedenen

Januar bis März Zu- oder Abnahme

Ware 1902 1903 1903

. Mengen in Tons à 1016 kg A E O 11 412 3 839 7573 Billets und Ingots . 457 E _— 54 Sang Ce 7 024 10 649 +— 3625 Bleche und Platten . 2 653 3075 —— 422 Sienen C e . 28 624 1 037 27 587 Konstruktions\tahl 26 748 TACDD 18996 Ota S Le E 21A 00 24174 2743 Nägel 7 016 801 998.

0 L 4 —— An Eisenerz wurden im ersten Vierteljahr 1903 (und 1902) ein- geführt 192 927 Tons (214 826), dagegen zur Ausfuhr gebracht 2168 Zons (996). (Nah The Engineering and Mining Journal.)

Baumwollhandel der Vereinigten Staaten von Amerika von September 1902 bis April 1903; Weltvorrat an Baumwolle Ende April 1903.

In der Zeit von Anfang September 1902 bis Ende April 1903 wurden in den Erporthäfen der Vereinigten Staaten von Amerika insgesamt 7 304 869 Ballen Rohbaumwolle an den Markt gebracht gegen 7 131 442 Ballen in demselben Zeitraum des Jahres 1901/02, also 173 427 Ballen mehr. Die größte Zufuhr batten 1902/03 (gegen 1901/02) nahstehende Häfen mit folgenden Ballenmengen auf- zuweisen : Galveston 2 022 801 (1 983 389), New Orleans 2155 406 (2135 984), Savannah 1 270 030 (1082 433), Norfolk 483 971 (434 643), Wilmington 328 844 (273 869), (262 Bea 206 556 (150 483).

m Verglei den genannten Zettraum bos Jahres 1902/03 folgendermaßen :

allen allen 1902/03 . 7 304 869 1899/1900 . 6 235 684 1901/02 . 7131 442 1898/99. . 7 994 369 1900/01 . 6 850 519 1897/98 . 8 327 964.

Fn der Zeit von Anfang September 1902 bis Ende April 1903

È im ganzen 6228 760 Ballen (1901/02 5 958 779), und zwar nach Großbritannien 2 667 677 Ballen (2 883 516), nah Frankreich 731 479 Ballen (682 134) und nah dem An dem Export

famen zur Ausfuhr nach Europa

übrigen Kontinent 2829 604 Ballen (2 393 129). na Großbritannien beteiligten sich namentlich, die Häfen New Orleans mit 876 369 Ballen, Galveston mit 665318 Ballen, New Vork mit 232 660 Ballen, Savannah mit 195 941 Ballen, Wilmington mit 133 702 Ballen, Boston mit 133 264 Ballen, Bruns- wid mit 101 835 Ballen; nah Frankreich lieferten die größten Mengen : New Orleans 323 532 und Galveston 310656 Ballen; nach dem übrigen Kontinent wurden verschifft von Savannah 726 895 Ballen, New Orleans 694 465 Ballen, Galveston 586 048 Ballen, Wilmington 182 433 Ballen, New York 180 421 Ballen usw. Die am 30. April 1903 in den Häfen noch vorhandenen Bestände von Rohbaumwolle beliefen sich auf 376 581 Ballen gegen 576 281 Ballen zu derselben Zeit des Jahres 1902. Die Bestände verteilten sih auf die Haupthäfen folgendermaßen : New Orleans 131 647 Ballen, New York 88 089, Galveston 61 094, Savannah 28 195. Der Weltvorrat an Baumwolle eins{ließlich der chwimmenden Mengen betrug nah Hesters Schäßung am 30. April 1903 ins- csamt 3 162 435 Ballen gegen 3 598 452 Ballen im leßten Jahre. Bon diesen Gesamtmengen entfielen auf amerikanishe Baumwolle 1 978 435 Ballen (1902: 2 504 452) und auf andere Sorten (ägyp- tishe, brasilianishe, indische usw.) 1184000 Ballen (1902: 1094000). In Großbritannien und auf dem europäischen Kontinent stellten sih die verfügbaren Vorräte Ende April d. J. auf 1 845 000 Ballen (1902: 1 994 000), in Aegypten auf 83 000 Ballen (1902: 157 000), in Indien auf 713 000 Ballen (1902: 606 000) und in den Vereinigten Staaten von Amerika ‘auf 521 000 Ballen (1902: (841 000). (Nah The Commercial and Financial Chronicle.)

Canada.

Zolltarifänderungen und Zollzushlag auf Waren deuti\hen Ursprungs. Der Wortlaut der dem canadischen Par- lamert am 16. April 1903 durch den Finanzminister vorgelegten Vorschläge für die Abänderung des Zolltarifs vom Jahre 1897, welche bis auf weiteres als rehtsverbindlich angesehen werden sollen, it folgender : :

Dem Zolltarif vom Jahre 1897 sind folgende Zusaßbestimmungen hinzuzufügen : / 2150 ;

Der Gouverneur ist ermächtigt, durch Verordnung zu bestimmen, daß ein Zoll von 7 Dollar für die Tonne im S A. des Zarifs auf alle aus Eisen oder Stahl gefertigten Eisenbahnschienen und sonstiges Stabeisen für Eisenbahnen in irgend einer Form bei der

Charleston 208 884 mit den fünf Vorjahren ftellt fch die Zufuhr für

mexitanischen Staaten hauptsädhlich folgende Mineralien vor: s Gold und Silber (gediegen und in Verbindung mit Blei, Kupfer 2c.) in Guanajuato, Zacatecas, Hidalgo, San Luis Potofi, Chihuahua, Sonora, Niedercalifornien, Guerrero und Daxaca. latin (in kleinen Mengen) in Vera Cruz und Guerrero. upfer in Guerrero, ‘Michoacan, Guanajuato, Sonora, Nieder- californien und in Chihuahua.

Cisen in Hidalgo, Guanajuato, Jalisco, Morelos, Vera Cruz, Oarxaca und uen, Im leßtgenannten Staat befindet ih der berühmte Cerro del Mexrcado, der die größte Menge Magneteisenerz der Welt enthält.

Blei in Zacatecas, Sonora, Daxaca und Mexiko.

Zinn in Zacatecas, Sonora und Oaraca.

Sins in Guerrero.

innober in San Luis Potosi, Tabasco, Guanajuato, Zaca- tecas und Guerrero.

Quecksil ber in San Luis Potosi, Guerrero und Tabasco.

Alaun in Puebla und Michoacan.

Wismut in Zacatecas.

Bergkristall in Nuewo Leon.

Marmor und Onyx in Daxaca, Vera Cruz, Puebla, San Luis Potosi und Sonora.

Opal in Queretaro und: Guerrero.

Salz in San Luis“Potosi, Mexiko und an der Küste des Golfs von Mexiko. 3 i

Natron in Mexiko.

Kohle in Vera Cruz, Puebla, Daxaca, Tamaulipas, Coahuila, Sonora und Tabasco.

-_ Sqhwefel hautsählich in den Kratern der höchsten Berge, Orizaba und Popccatepetl, außerdem in Michoacan (Sierra Madre) und Durango (Sierra de Mapimi und Tamasula).

Petroleum im Bundesbezirk, in Vera Cruz, Oaxaca und Tabasco. /

Asphalt in Tamaulipas und Vera Cruz.

Granit in Daxaca, Jalisco, Mexiko und Guerrero.

Porphyr in Chihuahua, Hidalgo, Jalisco, Puebla, Queretaro und Zacatecas.

Ton (von guter Beschaffenheit) in Jalisco und Puebla.

(The Mining Journal, Railway and Commercial Gazette.)

Mineralreichtum der chinesischen Provinz Kiangsi.

Nach Mitteilungen des englischen Konsuls ‘in Kiu-kiang-fu be- finden G8 die Haupikohlenlager der Provinz Kiangsi in dem nörd- lihen Gebiet von Juéentsfu bei Wantsai, wo Anthrazit- und Dampf- kohlen in grben Mengen gefunden worden sind. Die bereits in Be- trieb befindlihen Gruben haben zwar bis jeßt, was die Qualität des geförderten Materials anbetrifft, noch keine günstigen Resultate auf- zuweisen, do dürfte diese Erscheinung vielfah auf die unzweckmäßige Grubenanlage zurüzuführen sein.

Weitere Kohlenlager liegen dem Lauf des Flusses Yan entlang, namentli in der Umgegend von Fen-hsien und in dem Gebiet zwischen Chang-Su, Linkiang und Nan-tshang. Die Kohlenlager von Yukan und Luping werden teilweise durch das Syndikat des oberen Jang-tse bereits ausgebeutet.

Auch Gold-, Kupfer- und andere Metallminen sind in der Provinz entdeckt worden. Die Proben dieser Erze sind untersuht und sehr metallreich befunden worden. Doch lassen s bis jeßt über die Rentabilität dieser Minen keine genaueren Angaben machen.

Der Reichtum an Mineralien in der Provinz Kiangsi war son lange bekannt. Die einheimishe Bevölkerung unterließ aber die Aus- beute, und für Ausländer war fie wegen der feindlichen Gesinnung der Chinesen unmögli. Zur Erschließung des Verkehrs sind die ersten Schritte getan worden. Eine Eisenbahn verbindet bereits das Zentrum Liling in der Provinz Hunan mit Ping-hsiang-hsien in der Provinz Kiangsi. Gegenwärtig baut man an der Bahn zwischen leßterem Ort und Hsiang-Tung, um die Bahn bis zum Fluß Hsiang weiterzuführen. Der Bau der Strecke wird von drei Deutschen und einem. hwedischen Ingenieur ausgeführt.

Ferner sind zwei Bagger damit beschäftigt, das Bett der Flüsse Kau und Yan tiefer zu legen, um den Transport von Kohlen und Mineralien zu erleichtern. (L’Echo des Minesetdela Métallurgie.)

Die Compagnie Est-Asiatique-Française.

Im Mai 1902 wurde in Paris mit französishem, \{chwedishem und dänishem Kapital eine Dampfschiffahrtsgesellschaft gegründet, welche die Einrichtung eines regelmäßigen Dampferdienstes zwischen Europa und A bezweckt; dieselbe wird, wie von zuverlässiger Seite verlautet, ihre Fahrten niht nach Japan ausdehnen. (Bericht des Kaiserlichen Generalkonsulats in Yokohama.)

Perlenfischerei auf Ceylon.

Auf Ceylon bildet die Perlenfistherei ein Monopol der Regierung, das periodish ausgenußt wird; man berehnet den seit der Besiße ergreifung der Ihsel durch die Engländer aus diesem Monopol ge- zogenen Nußen auf über 15 000 000 Nupien, also auf etwa 150 000 Rupien pro Jahr. Die Perlmuscheln werden unter sorgfältiger Kontrolle gefischt und später ungeöffnet in Partien von je 1000 meist- bietend versteigert. (Nach einem Bericht des Kaiserlichen Konsulats in Colombo.)

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien.

An der Ruhr sind am 3. d. M. gestellt 16 101, niht recht- zeitig gestellt keine Wagen.

In Oberschlesien sind am 2. d. M. gestellt 4994, nicht recht- zeitig gestellt keine Wagen. y :

In der gestrigen Generalversammlung der Mannheim- Rheinau - Transport - Gesellschaft wurde, laut Meldung des „W. T. B.*“, mit allen gegen 60 Stimmen die Liquidation der Gesellschaft beschlossen und ein Antrag angenommen, nach welchem die Beschlußfassung über die Maßnahmen und die Art der Durchführung der Liquidation einer späteren Generalversammlung überlassen wird. Die Genehmigung der Bilanz sowie die Entlastung der Verwaltung und des Aufsichtsrat® wurde bis zur Generalversammlung, die Ende Juni stattfindet, vertagt. j; i;

Die Sähsishen Staatsbahnen vereinnahmten im Sanuar 1903: 8 434 616 6 (-+ 626 684). Ferner vereinnahmten im Januar die Strecken: Zittau—Reichenberg 62090 4 (+4 3842), C A 4753 A. (4+ 505). Die Einnahmen der

anadishen Pacificbahn in der Zeit vom 22. bis 31. Mai betrugen 1218 000 Doll. (230 000 Doll. mehr als i. V.). /

In der gestrigen Generalversammlung der Kaiser Ferdi- nands-Nordbahn erklärte, ut Meldung des „W. T. B.“ aus "Wien, der Präsident Pallavicini auf eine Anfrage, daß die Frage der Nas von seiten der Regierung noch nicht angeregt worden sei.

Die Handelskammer in Paris veranstaltete laut Meldung des „W. T. B.“ zur Feier ihres hun dertjährigen Bestehens ein Festmahl, an dem Präsident Loubet, Ministerpräsident Combes und mehrere Minister teilnahmen. Handelsminister Trouillot hielt eine Rede, in der er die Bedeutung des Handels besprach, der die An- näherung der Völker bewirke.

Konstantinopel, 3. Juni. (W. T. B.) Auf Grund des gestern erlassenen. Jrades, betreffend die Unifikation, sind heute vormittag die betreffenden Konventionen mit dem Generaldirektor Auboyneau auch von der Pforte unterzeichnet worden. General-

direktor Auboyneau hat hierauf sofort seinen Urlaub angetreten.

Konstantinopel, 2. Juni. (Meldung des „Wiener K. K. Telegr.-Korresy.-Bureaus.) Das vom Generalinspektor n Pascha ausgearbeitete Budget für das e Finanzjahr 1319 be- ziffert die Einnahmen des Wilajets Uesküb auf 50712 183, die des MWilajets Saloniki auf 67 410 588 und die Einnahmen des Wilajets Monastirauf 46 143 511 Goldpiaster. Die Ausgaben wurden für Uesküb auf 22 626 093, für Saloniki auf 40753985 und für Monastir auf 30 479 398 Gosldpiaster veranschlagt. In dieser Aufstellung sind die militärischen Ausgaben nicht mitgerechnet.

New York, 3. Juni. (W. T. B.) Die gesamte Goldaus- fuhr für morgen beträgt 4 700 000 Doll, davon 4 000 000 Doll. nach Frankrei und 700 000 Doll. nah Deutschland.

Wien, 3. Juni. (W. T. B.) Ausweis der Desterreihi\ch- Ungarischen Bank vom 31. Mai (in Kronen). Ab- und Zunahme gegen den Stand vom 23. Mai: Notenumlauf 1521 395 000 (Zun. 63 006 000), Silberkurant 8315 361 000 (Abn. 270 000), Goldbarren 1 097 206 000 (Abn. 9786 000), in Gold zahlb. Wechsel 60 000 000 (unverändert), Portefeuille 217 246 000 (Zun. 24 964 000), Lombard 38 372 000 (Abn. 649 000), Hypotheken- darlehne 299 800 000 (Zun. 129 000), E im Umlauf 299 286 000 (Zun. 305 000), fteuerfreie Notenreserve 347 633 000 (Abn. 73 019 000).

Kurs berichte von den Fondsmärkten.

_ Hamburg, 3. Juni. (W. T. B.) Gold in Barren: das Kilogramm 2788 Br., 2784 Gd., Silber in Barren: das Kilogramm 73 00 Br., 7250 Gd.

Wien, 4. Juni, 10 Uhr 50 Min. Vorm. (W. T. B.) Ungar. Kreditaktien 734,00, Oesterr. Kreditaktien 668,00, Franzosen 682,50, Lombarden 76,50, Elbetalbahn 432,00, Oesterr. Papierrente 100 45, 4 9% ungar. Goldrente 120,85, Oesterr. Kronenanlèihe 100,85, Ungar. Kronenanleihe 99,40, Marknoten 117,26, Bankverein 483,00, Länderbank 413,00, Buschtierader Lit. B. Aktien —,—, Türkische Lose 120,25, Brüxer —,—, Alpine Montan 382,09. h

London, 3. Juni. (W. T. B.) (Schluß.) 24 % Eg: Kons. De O 33/16, Silber 243. Bankeingang 103 000

. Ster

Parts, 3. Juni. (W. T. B.) (S@hluß.) 39% Franz. R. 98.45. Suezkanalaktien 3930.

Madrid, 3. Juni. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 36,20.

Lijfabon, 3. Juni. (W. T. B.) Goldagto 23.

New York, 3. Juni. (Schluß.) (W. T. B.) Die Drohung der Führer der Anthrazitbergwerksarbeiter, in den Ausstand zu treten, verursachte einen allgemeinen Kursrückgang, der später auf Londoner Käufe in Höhe von 20 000 Aktien teilweise wieder ausgeglichen wurde. In leßter Börsenstunde jedoch übten umfangreihe Positionslösungen in Pennsylvania und anderen führenden Werten des Marktes einen eie aus, der sih kurz vor Börsenshluß noch vershärfte. Kurse ast durhweg unter dem gestrigen Stand. Ungünstigen Ein af übten auch die- jüngste Erholung auf den Getreidemärkten, Nachlafsen der Preise für Roheisen und das unbeglaubigte Gerücht, daß die Kentrolle über die Eriebahn auf eine neue Interessengruppe übergegangen sei, die wah1scheinlich eine unabhängige, für die östlichen Bahnen schädliche

olitik verfolgen werde. Aktienumsaß betrug 720 000 Stü.

ür die Ausfuhr nach Frankreich wurden 250000 Dollars

old bestellt. Geld auf 24 Stunden Durchschn.-Zinsrate 22, do. Zinsrate für leßtes Darlehen des Tages 24, Wechsel auf London Q Tage) 4,85,25, Cable Transfers 4,88,80, Silber, Commercial

ars 534. Tendenz für Geld: Leicht. i

Rio de Janeiro, s. Juni. (W. T. B.) Wesel auf

London 12/16. Buenos Aires, 3. Juni. (W. T. B.) Goldagio 127,27.

Kursberichte von den Warenmärkten. Produktenmarkt. Berlin, den 4. Juni 1903. Die amtlih ermittelten Preise waren (per 1000 kg) in Mark: Weizen E 162,50—163 ab Bahn, Normalgewicht 755 g 166,00 Abnahme im Juli, do. 163,25 Abnahme im Sevtember, do. 163,25 Abnahme im Oktober, do. 164,00 Abnahme im Dezember mit 2 4 Mehr- oder

Roggen, Normalgewiht 712 g 137,25 Abnahme im

Minderwert. Etwas matter. il do. 137 60—137,25-—137,60 Abnahme im September, do. 187,76