1903 / 225 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 24 Sep 1903 18:00:01 GMT) scan diff

die Leimindustrie waren im Jahre 1900 Penns, i illi

* ylyanien (1,7 Millionen a Massachusetts (0,9) und New York (0,75). Das Rohmaterial O esonderè Lederabfälle) hatte im Jahre 1900 einen Wert von

4 Millionen Dollar. În den leßten drei Jahren bewertete sich die T „bon Lederabfällen nah den Vereinigten Staaten auf & Millionen Dollar im Sahre 1900, auf 1,1 Millionen Dollar im

ahre 1901 und 0,7 Millionen Dollar im Jahre 1902.

Davon kamen: 1900 1901 1902 N Dollar ck Aus Großbritannien . 536000 524000 408 000 Aus Deut chland)) . . 276000 205000 72 000. Stac n fertigem Leim belief sih die Einfuhr nach den Vereinigten D aaten 1902 auf 4,8 Millionen Pfund im Werte von 477 000 Doll.

G hatten 2,8 Millionen Pfund einen Durchschnittswert, von

(8 Cents für das Pfund, während 1,7 Millionen Pfund durchschnittlich

§ Cents für das Pfund wert waren. :

Lei as die verschiedenen Einfuhrländer anbetrifft, so lieferte (unter Fiseitiger Angabe der Werte in Klammern). Großbritannien 1,94 il. Pfd. (160 000 Doll.) Frankreich 1,43 Mill. Pfd. (212 000 Doll.)

*eutschland- 1,072) Mill. Pfd. (60000 Doll.) und Belgien

000 Pfd. (32 000 Doll). | : Ein Pfund französischer Leim hatte hiernah einen Durchschnitts-

wert von 15 Cents, während das Pfund deut|cher Leim nur etwa .| H

§ Cents = 95 4 wert war.

Der (C port von amerikanishem Leim belief sich im Jahre 1902 zuf 2,9 Millionen Pfund im Wert von 284 000 Dollar, sodaß danach Pf Amerifanische Leim einen Durchschnittswert von 9—10 Cents das

E besißt. Von der amerikanishen Ausfuhr gingen nah Groß- (67 annien 1,3 Mill. Pfd. (128 000 Doll.), Canada 0,64 Mill. Pfd. , 67000 Doll.) und Deutshland ?) 0,46 Mill. Pfd. (41 000 Doll.). i eine der wichtigsten Verwertungen des tierishen Leims besteht S er Verwendung für Stleifpapier, und zwar dergestalt, daß ein i Mleifmittel, wie Schmirgel, Feuersteinsplitter, Sand, Glimmer, auf . _larkes Papier aufgeleimt wird. In den Vereinigten Staaten benußt Adi als Schleifmittel auh minderwertige Granaten, wie sie in den v irondacks gefunden werden. Diese Schleifpapiere finden in den verschiedensten Industrien, z. B. bei der Holzbearbeitung und der Fabrikation von Schuhen, Filzhüten usw., ausgedehnte Verwendung. S Ueber die Menge des in den Vereinigten Staaten hergestellten leifpapiers liegen statistishe Angaben nit vor, ebensowenig find { Dahlen über cine etwaige Cinfubr angegeben. Die Ausfuhr ist nah DS amerifanischen Statijtik schr gering nämlih im Jahre 1902 nur 300 Dollar, davon 600 Dollar nah Deutschland.) aaf d Nach den Vereinigten Staaten geht kein deutsches Schleispapier, La das dort gebräuchliche viel stärker und daher au teurer ist als Das in Deutschland hergestellte. : d : ¿ n der Leim- E Scleifpapierindustrie \ existiert ein größerer Trust, die American Glue Co. Die Gesellschast ist im Jahre 1894 j New Jersey- inkorporiert worden. Sié hat ihren Sitz in Boston und ist mit §800 000 Dollar Stammaktien sowie der doppelten Summe § prozentiger Vorzugsaktien kapitalisiert. Die Vorzugsaktien sind on Anfang an regelmäßig mit 8 °/o, und die Stammaktien seit 1901 mit 40/6 verzinst worden. Die Werke der Gesellschaft liegen haupt- sählih in den Neuenglandstaaten, vor allem in assachusetts. Der Trust ist das bedeutendste Unternehmen dieser Art in Amerika, nimmt aber weder in ‘der Herstellung von Leim, noch in_der von leifyapier eine „fkontrollierende* Stellung ein. Der Sohlleder- trust (Ù. S. Leather Co.) soll seinen ganzen Lederabfall dem Leimtrust Überlassen, während der Oberledertrust American Hide & Leather Co.) seine Abfälle selbst verarbeitet. (Bericht des Kaiserlichen General- Tonsulats in New York.)

Der Arbeitsmarkt im Monat August 1903 na Berichten der Industrie.

Der Monat Ae weist nah dem „Neichs-Arbeitsblatt" gegen “die Vormonate im allgemeinen eine leichtere Besserung in den haupt-

fählihsten Industrien auf, nur einige bestimmte Industrien, die teils

bon der Saison abhängig sind (Buchdruckergewerbe) oder vom Wetter

(Be Les „über eine hervortretende Sau,

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enbergbau wies der August, soweit der Stein-

Xoblenbergbau in Betralßt kommt wieder einen fehr guten Ge- \chäftsgang auf. Die Lage wird durchgängig als befriedigend und in Anbetracht, daß es sich um einen S IBTONMCtnOndE andelt, von mehreren Seiten als vorzügli - bezeichnet. An mehreren Zechen, insbesondere solchen, welche an der Peripherie der einzelnen Berg- baubezirke liegen und nicht an größere Ortschaften ange- {lossen sind, hat sich sogar ausgesprochener Arbeitermangel geltend emacht. Die Löhne beginnen wieder eine steigende Tendenz zu er- Halten. In der westfälischen Koksproduktion brachte der Monat August eine Besserung. Die Abnahme war im ganzen befriedigend, ‘den Einschränkungen einzelner Hochofenwerke standen ber- stärkte Abrufe anderer gegenüber. Der Absaß in Gießereikoks und tin -Brechkoks ließ noch viel zu wünschen übrig. An- gebot von Arbeitskräften war knapp. Löhne steigen. Auch in der Braunkohlen- und Brikett fabrikation ist im Monat August eine weitere Besserung eingetreten, nur einige Werke der Oberlausiß klagen

über Vershlechterung. Das Angebot von Arbeitern war R aus -

der Laufiß und aus Salhsen, ebenso wie aus dem rheinischen ezirk War ions empfindlicher Arbeitermangel gemeldet. Feierschichten find nur vereinzelt vorgekommen. : E i In L e bellindustrie bessern si die Verhältnisse weiter. Die Fisengieß erei war auch im Monat August rege, beschäftigt, sodaß die Verhältnisse als normal, teilweise als befriedigend be- zeichnet werden. | Stahl- und Walzwerke sind meist normal eshäftigt und in der Trägerfabrikation hat die Nahfra e e Vormonats angehalten, in der Nöhrengießerei ist ste Voh stärker geworden. Cine bemerkenswerte Besserung zeigt der Äegust nunmehr fast durchgängig auch im Mas inenbau. Die Fz peitszeitverkürzungen haben fast in allen Betrieben An, die: ne liegen zur Zeit jedoh noch unverändert. Das große Angebot von Arbeitskraft, welches in dem Vormonate noch bestand, ist stark urüdgegangen. Auh im Werkzeugmaschinenbau meldet, die _ große Mehrzahl der Berichte , einé Besserung der Beschäftigung Und normale Arbeiterverhältnisse. Die Löhne liegen ill. Im Lok omotiv- und Dampfmaschinenbau wird aus den meisten Drten eine weitere Besserung gemeldet, vereinzelte Meldungen liegen ‘aber über unbefriedigende Beschästigung vor. Ueber- Angebot von Arbeitskräften bestand noch nah wie vor, ‘anderseits wird über Mangel / an geübten selbständigen, nah Zeichnung arbeitenden Schmieden und Maschinenarbeitern feflagt. An vielen Stellen war Ueberarbeit wegen dringender ieferungen erforderli. Der Cis enbahnwagenbau liegt nah Wie vor am \{le{chtesten. Die Werke arbeiten fast durchgängig mik stark verringertem Personal bei normoalër Arbeitszeit odex unter Beis behaltung des Arbeiterstammes mit sehr stark verkürzten Arbeitszeiten. Die Whne liegen fest. In der Da No flaute die bisher gute Beschäftigung im Monat August ab. ( j «In der elektrischen Industrie ist die Gesaintkonjunktur zwar Unmer noch nit völlig zufriedenstellend, die N der leßten “Monate hat aber au im August angehalten. Arbeitskräfte waren : B ve führt für die Ausfuhr nah Amerika ie de iftif führt für die n Wee Sap Ne Sid: bol a m N 1900, 124 000 ahre 1901 3/000 A im „Fahre é i ?) Nag S Uh Statistik betrug die Ausfuhr von Leim Be 11g gland nah den Vereinigten Staaten 2138 dz im Werte 00 j s ?) Nah der Statistik betrug, die Einfuhr von Leim e den Meteliblen Slanten as Deutschland 1076 dz im Werte 9 Nag : : sich tie Einfuhr von Sxr ), Nah der deutshen Statistik bewertete sih die Anil Shsleif- Flie s eutsGen Skali inigten Staaten nah L , us den Vereinigker Deutschland auf 164000 f

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drückten

reihlich vorhanden, an tüchtigen S{lossern und Drehcrn bestand an einigen Orten Mangel. Die Telephon - und Telegraphenwerke waren normal beschäftigt, teilweise wird die Beschäftigung sogar als gut bezeihnet. Die elektrishe Beleuhtungsbranhe war zufrieden- stellend beschäftigt, besser als im Vorjahr um die gleiche Zeit. Die, Steigerung in der Nachfrage hängt mit der beginnenden Herbstsaison zusammen. Die Arbeitsverhältnisse waren im allgemeinen normal, aus lokalen Gründen bestand vereinzelt Arbeitermangel.

Die Kabelfabrikation sowie die Fabrikation von sonstigen Drähten hätte besser beschäftigt sein können. Von einer Seite wird unter Berücksichtigung der Jahreszeit die Lage als im allgemeinen noch zufriedenstellend bezeichnet. In der Fabrikation elektrischer und galvanischer Kohle beginnt die Saison, die Beschäfti- gung hebt sich dementsprehend. Die Fabrikation von Ifolier- materialien war zufriedenstellend beschäftigt , - freilih bei

edrückten Preisen. Jn der Akkumulatorenbranche besteht starke Racbfrage und normales, eher reihlihes Angebot von Arbeitskräften. Die Whne liegen fest, es kamen sehr viel Üeberstunden vor. Ein gleiches is auch für die Fabrikation von Starkstromapparaten zu berihten und für die Fabrikation elektromedizinischer Apparate. ¿ 5 E

Das Baugewerbe war in den einzelnen Städten sehr ver- schieden beshäftigt. Während aus Chemniß, Liegniß, Breslau, Forst, alle, Hanau und Mainz die Beschäftigung als unverändert, zeitweise etwas s{leppend gemeldet wird, melden Thorn, Frankfurt a. O., Küstrin, Magdeburg und Braunschweig Besserung, Wiesbaden und Cöln a. Rh. einen starken Ge|chäftsgang. Dementsprehend sind in einzelnen Städten Lohsteger e eingetreten, während in den übrigen die Löhne festliegen., Die Arbeitszeit war "überall unverändert. Die Holzindustrie und der Holzhandel, soweit sie mit dem Baugewerbe in Verbindung stehen, waren normal beschäftigt. In der holzverarbeitenden Industrie zeigte besonders die Parkett- fabrikation eine Besserung, die Holzbildhauerei war, in Berlin wenigstens, nur s{leppend beschäftigt. In der Möbelfabrikation war die Beschäftigung durchgehends sehr ruhig, bei festen Löhnen war normales Angebot von Arbeitskräften. s i

In der L geht die Kampagne ihrem Ende entgegen, die Beschäftigung war daher im August [{chwach, einzelne

iegeleien stellten gegen Ende August den Betrieb bereits ein. Die S inb ete war befriedigender beshäftigt, die Chamottes- industrie normal bei normalen Arbeitsverhältnissen. Die Zement- industrie war flott beschäftigt bei gedrückten Preisen. Ueberangebot von Arbeitskräften bestand nit. Die Steingutfabrikation wies einen ruhigen, normalen Geschäftsgang auf. Jn einzelnen Orten war infolge der Erntearbeiten ein Arbeitermangel eingetreten

Die Textilindustrie hat zwar auch im August noch unter dem Mißverhältnis von NRohstoffpreis und Fabrikatpreis sehr zu leiden gehabt, immerhin sind Betriebs|törungen in größerem Umfange doh nur verhältnißmäßig wenig bei Werken, die mit Rohstoff zu alten Preisen ungenügend versorgt waren, eingetreten. Die Löhne liegen fest.

Das Gesagte gilt besonders für die Baumwollspinnerei, in der zwar einerseits aus den meisten Bezirken über das genannte Mißverhältnis geklagt, andererseits aber doch mitgeteilt wird, daß Arbeitseinshränkungen nur in geringerem Maße wirklich. nötig ge- worden \ind, als noch vor kurzem befürchtet wurde.

In der Weberei von Futterstoffen ist dur. Bestellungen für den Beginn der Saison eine Steigerung der Beschäftigung ein- etreten, die mehanishe Buntweberei lag dagegen flauer. Die Fabrikation von Kammgarn-, Budckskin- und Cheviotstoffen war ut beschäftigt. -Die Löhne lagen fest. Verkürzungen der

rbeitszeit kamen nicht vor. Das Angebot von Arbeits- kräften hielt \sich in ruhigen, normalen Grenzen. In der Crefelder Industrie war die Samtweberei wie im Vormonat etwas besser beschäftigt als in der leßten Zeit, auch für Samtband hat die Nachfrage, die im Juli \tark zurückgegangen war, wieder um etwas, zugenommen. Schleht war die Lage des S dagegen in der Seidenstoffweberei, es stand eine unverhältnismäßig hohe Anzahl von Stühlen till. Wenn auch weitere Verkützungen der Arbeitszeit gegen den Vormonat nicht eingetreten sind, fo *haben das die es jeßt vielfah nur einen Stuhl zu bedienen, wodur si ibr früherer Verdienst um beinahe die Are verringert. Diess fiber ei irkt naturgemäß auch auf die Beschäftigung der Seiden-

rveret ein. E

Die Tuchindustrie berihtet mit einer Autnahme (Bayerische

Se) über eine andauernd gute Beschäftigung. Die Plauener tickderci- und Spitenindustrie ist, wie- bereits in den leßten Monaten, au im August nicht ganz zufriedenstellend beschäftigt gewesen. Eine Anzahl Maschinen stehen till. Die Ea e Hanfgarn- spinnerei und Bindfadenfabrikation erfuhr im August eine nit unerheblihe Steigerung der Nachfrage, sodaß ver- einzelt Mangel an Arbeitérinnen cintrat. Löhne und Arbeitszeiten lagen fest. In der Färberei war meist ruhiger Geschäftêgang, so- weit es sich um Wollwärenfärberei handelte, war die Beschäftigung besser als in den Vormonaten. Befriedigend N t war auch die Stoffdruckerei, für die zur Zeit Zwischensai on besteht. :

Die Konfektionsindustrie in ihren verschiedenen Zweigen (Herren-, Damen-, Kinderkonfektion, Kleider-, Blusen-, äntel- Fonfektion) war durchgängig gut beschäftigt im Hinblick aus die bevor- stehende Herbstsaison. Arbeiter und insbesondere Arbeiterinnen ‘waren knapp, wie das im Monat August üblich ist. Die Löhne lagen fest. Veberarbeit war nur in geringem Umfang - nötig. Die Wäsche- fabrikation halte voll zu tun, în der Pubfederbranche trat im August der in diesem Monat üblihe Rückgang an Ordres ein. Jn der Hutfabrikation ist die N noch s{leppend.

Die chemische Industrie weist in den meisten Branthen zufriedenstellende Beschäftigung auf, so insbesondere in der Farben- fabrikation. In der Farbholzertraktindustrie war die Be- s{äftigung mäßig, in der Gerbextraktindustrie flott. Die Preise konnten au hier dem Steigen der. Rohstoffpreise nicht folgen. Das Angèbot der Arbeitskräfte in der Industrie war normal. In der Kaliindustrie trat cine Steigerung der Beschäftigung im August ein. Es ist dies eine normale Erscheinung, welche mit dem in der

Ernte regelmäßig auftretenden größeren Bedarf der Landwirtschaft

zusammenhängt. : Fu a i ierindustrie is nah wie vor gut, wenn auch bei ges er Preien ceschästigt Allerdings ist der August in der Papier-, industrie regelmäßig der stillste Monat, -indes ist die sommerliche\ Stille in diesem Jahre weniger bemerkbar gewesen. Das Angebot von Arbeitskräften hielt sih in den üblichen Grenzen. Löhne und Ar-

itszeiten liegen fest. 5 Es D Efation hätte stärker beschäftigt sein können. Infolge des? allgemein eingetretenen Aufschlags von 109% auf die

abrikate waren Aufträge \{chwieriger hineinzubekommen. Troßdem

vestand an Arbeitskräften, namentlich ‘weiblichen, Mangel, eine Er- einung, die den üblihen Verhältnissen dieser Industrie entspricht.

n der Spielwarentindustrie Sonnebergs belebte im

August der Eingang von Saisonaufträgen das Geschäst, doch zeigten ih bereits Spuren, daß die Lebhaftigkeit niht den Umfang der heren Jahre erreichen wird. Mangel an weiblichen Arbeitekräften bestand nah wie vor. Im Hinblick auf die Saison begann im August Veberarbeit, in manchen Großbetrieben sowohl wie in der Haus- industrie. Die Beschäftigung in der Nürnberger Industrie war E L ewerbe ist Juli und August die stillste s Die Arbeitslosigkeit war ‘in diesem Jahre [ehr groß, gegen Cnde Boe wird jedo E von den meisten Orten ein Skeigen des Beschäftigungsgrads gemeldet A : Sh E A verarbeitenden Industrie war ruhiger Geschäfts- gang. Die Ledershuhfabrikation war noymal beschäftigt in vollen Arbeits\hihten ; die Ledertreibriemenfabrikation wies wie auch in dèn Vormonaten bereits eine allmählihe Besserung der Beschäftigung au In der Lederhandschuhindustrie ist an einigen Pläßen, insbesondere in Halberstadt, Münster und Arnstadt eine erhebliche Verschlechterung eingetreten, sodaß in großem Umfange Handshuhmacher entlassen werden mußten.

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während des

“In dex bayerischen Spiegelglasfabrikation war die Be- schäftigung normal, der Geschäftsgang in Anbetächt des Hohsommers allenfalls zufriedenstellend. Die rheinisch-westfälische Tafelglasfabri- kation war zwar ruhig,. aber voll beschäftigt.

In der Spirituserzeugung und Reinigung haben wesent-

* liche Veränderungen der Verhältnisse im August nicht stattgefunden.

Im Vergleich zum August 1902 hat im August 1903 der Absaß im inländishen Trinkverbrauch ungefähr die gleihe Höhe behalten, während der Export im: Rückgang, der Verbrau von denaturiertem Branntwein in dauernd starker Steigerung begriffen ist. Die L E der Nohzuckerindustrie im Juli hat au onats August fortgedauert. Die Rohzuckerpreise zogen an. In den Naffinerien is im August die Rohzuckerverarbeitung teils beendigt und* hat die alljährlihe Betriebspause begonnen. An Arbeitskräften ist daher das der Pause entsprechende Üeberangebot. Der Geschäftsgang wurde im August dur. das# bevorstehende In- ball der Brüsseler Zuckerkonvention im zurückhaltenden Sinne eeinflußt. x

Die Bierbrauerei litt im August unter der E kalten und nassen Witterung. Da zudem in den meisten Brauereien im August das Mälzen beendet wurde, so bestand das in dieser Zeit übliche Ueberangebot von Arbeitskräften. Das kalte Wetter wirkte auch auf die Beschäftigung in der Gastwirtschaft ungünstig ein.

In der Zigarrenindustrie besteht s{chleppender Geschäftsgang und starkes Ueberangebot von Arbeitsfrästen.

Die Reederei war normal beschäftigt. Durch das Festlegen der Swhnelldampfer herrschte zeitweise ein Ueberangebot von chiffsleuten. ‘Im Kaibetrieb hielten sich Angebot und Nachfrage nah Arbeits- fräften im Rahmen des Vormonats, dagegen zeigte ih im Werk- stättenbetrieb ein erheblihes Ueberangebot, das wesentlich auf Ent- O f den Werften infolge mangelnder Beschäftigung zurück- zuführen ist.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Nuhr und in Oberschlesien. An der Nuhr sind am 23. d. M. gestellt 19 245, t tes teitig gelt En h E M E S n er esien sind am 22. d. M. gestellt 6131, nit t zeitig gestellt keine Wagen. s E

Nach dem Entwurf des Vertrags - über die Begründung eines Deutschen Stahlsyndikats soll, wie die „Kölnische Zeitung® meldet, ‘das neue Syndikat umfassen: 1. Die gesamte inländis Erzeugung der Stahlwerksbesiter an: a. NRobstahl, einerlei ob nach dem Thomas-, Bessemer-, Siemens- Martin-, Tiegel- oder cinem sonstigen Verfahren hergestellt; b. Puddelluppen. * 11. Den gesamten Bezug der Stahlwerksbesitzer an: a. RNoh- stahl und Puddelluppen; þ. gewaälztem Halbzeug und sonstigen Stahl- erzeugnissen, bestimmt zur Heritellung der unter 111 und 1V auf- geführten Erzeugnisse. I[1. Die gesamte inländishe Erzeugung der Stahlwerksbesizer an folgenden Walzerzeugnissen: a. Halb- zeug, , als vorgewalzte Blöcke und Brammen, Knüppel und Platinen; þ. s{chweres Cisenbahnoberbaumaterial, als E au Nillen- und sonstige Schienen im Gewicht von 14 kg für das laufende Meter und darüber, Eisenbahnshwellen im Gewicht von 13 kg für das laufende Meter und darüber, Laschen und Unterlags- platten sowie Hakenplatten zu vorbezeihneten Schienen und Schwellen; c. leihtes Eisenbahnoberbaumaterial, als Schienen unter 14 kg und Schwellen unter 13 kg “das lausende- Meter, sowie Laschen und Unterlagsplatten hierzu; d. I-, V- und Z-Eisen; o. solche Artikel, die irgend einen anderen Namen führen, aber auf den gleichen Walzenstraßen wie die vorbezeihneten Artikel hergestellt werden oder hergestellt werden können. IV. Die gesamte inländische Erzeugung der Stahlwerksbesiger an: a. Stabeisen (Universal- und Flacheisen, auch Röhrenstreisen und N Rund- und Quadrateisen; sonstiges Stab- und Stabformeisen, Bandeisen sowie Klemmpyslatteneisen; þ. Walzdraht in allen Fassons, au gestreckt; c. Grobblehe 5 mm dick und dicker; d. Fire jeder Art unter 5 mm did; e. Riffelblehe, Warzenblehe und Bleche mit sonstigem Walzenmuster; f. Nöhren; g. Eisenbahnachsen, Näder und Nadstreifen; h. Schmiedestüde, Stahlauhstüte; i. Stahlwalzen; k. alle anderen Erzeugnisse, soweit sie nicht aus einem der unter IIL. und IV. aufgeführten Erzeugnisse, sondern direkt aus Nohstahl und Puddelluppen hergestellt werden. ŸY. Den gesamten Bezug der Stahl- werksbesißer an den unter TII aufgeführten Erzeugnissen, soweit die- selben zur Weiterverarbeitung in den eigenen Betrieben des Stahl- werkgbesißers bestimmt find, und die daraus ‘hergestellten Erzeugnifse durch das Syndikat verkauft werden. Das gesamte unter T und IT näher bezeihnete Material wird eingeteilt in Nohstahl (RNohstahl und Puddelluppen) A, bestimmt zum Versand in der Form von Roh- blöckden und Puddelluppen, E zur Weiterverarbeitung in den eigenen Betrieben des _Stahlwerksbesißzers zu den unter 111 aufgeführten Walzerzeugnissen, und in RNohstahl B, bestimmt zur Weitervberarbeitung in den eigenen Betrieben des Stahlwerks- besißers zu den unter IV Déeiinieten Erzeugnissen. Produkte A sind also die Nohblöcke und Puddelluppen zum Verjand sowie die unter IIT und V aufgeführten Grzeugnisse, Produkte B die unter IV bezeichneten Erzeugniffe. Nach dem Vertrag sollen die Stahlwerks- besißer ihre gesamten Produkte A, und zwar sowohl die gute Ware wie. die Aus\hußware, dem Syndikat verkaufen, das seinerseits die Verpflichtung zur Abnahme und zum Weiterverkauf übernimmt. Weiter vetpfidten sich die Stahlwerksbesißer, ihren gesamten Bedarf an den unter 11 bezeihneten Erzeugnissen jowie ihren über die eigene Erzeugung in den unter 111 aufgelührten Gegenfiändei aus\{ließlich von dem Syndikat einzukaufen, das zur Lieferung der erforderlichen Mengen verpflichtet ist. - Dabei uu das Syndikat den Stahlwerks- besißern sowohl Rohstahl“ wie Stahlerzeugnisse zu denselben Preisen und Bedingungen verkaufen, die es für seine anderweitigen Verkäufe in demselben Cs für dasselbe Absaßgebiet und für denselben Zeitraum festseßt. Das Syndikat tritt also seinen Mitgliedern gegen- über nah zwei ihtungen hin auf. Einmal verkauft es deren Erzeugnisse an Dritte und dann verkauft es an seine eigenen Mitglieder, soweit erforderlich, die zur Weiterverarbeitung benötigten Roh- und Halb- erzeugnisse. CEntsprehend der hier mitgeteilten Einteilung der ver- schiedenen Erzeugnisse ist auch die Regelung der den Stahlwerks- besipern zustehenden Beteiligungsziffern Vordelden. die in Haupt- und E ber die bel AG und als Grundlage diejenige Rohstahl-

j U S ; besiber vereinbart Oa A, ß des Vertrags mit dem Stahlwerks- * Aus der vorgestrigen Sizu S Aktiengesell\Haft Massen wird wie ie der Bergbau mitgeteilt, daß seit der Erklärung der Zeche Massen in der 24 erichtet, Da i Essen am 15. d. M, dahin Ga vas Dele t einigung dieser Zehe mit éi tfenta, : Gle Gere Erazbris e j en. LEMOE Verhandlungen \{chwebten,

sichtsrat veranlassen müßten, tie Unte a n E

As - nterzeihnu des ifats- vertrages möglihst bis zum “30. Svteinbeaa Lide E Kaufangebot ift bis heute nit d icht eingetretén ist. Ein Sbündikatsbert i eingelaufen. Die Unterzeichnung des bestimmt Lr seitens der Zeche Massen wird bis zum 30. d, M.

Brüssel, 23. September. (W. T. B) Die Nati bat Se Digkontie ber, B, T. B.) Die Nationalbank E auf 0 fe ea /o erhöht; der Lombardzinsfuß dagegen „_ Dulare\t, 23. September. (W. T. B i - N ergaben für die Zeit vom 1. Apail vis nte A ns A äufiger Grmittelung den Betrag von 118 424 956 Fr. gegen 0 475 Fr. im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Sf ashington, 23, Sepfember. (W. T. B.) Saßsekretär A aw „wi die- Tilgungsoperationen bis zur Höhe von , Millionen Dollars wieder aufnehmen. a an 2pro- zentigen Regierungsbonds Mangel berrs{t, sowohl für den Um- lauf wie als Sicherheit für die Negierungseinlagen, wird Shaw die am ‘1. Februar '1904 rückzahlbaren H5prozentigen Hteg

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