1876 / 225 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 23 Sep 1876 18:00:01 GMT) scan diff

Ergänzung un*, Erweiterung des Bahnunternehmens, eventuell Aués- dehnung der, Anleihe bis zu einem Nominalbetrage der Obligationen von 222 “Millionen Mark, behufs gleichzeitiger Rückzahlung, even- tues * vonvertirung der früher emittirten 4 Millionen Thaler 5 pro- ¿en ge Obligationen in 4# prozentige pro anno zinstragende. Die * Ærsammlung stimmte dem Antrage einstimmig zu. Der zweite ABegenstand der Tagesordnung betraf die Ermächtigung der Gesell- \haftsvorstände zur bestmöglihsten Begebung der auszugebenden Prioritäts-Obligationen, und bes{loß die Generalversammlung, die Direktion zu ermäctigen, alles Dasjenige zu thun und zu erklären, was ihr zur Ausführung der obigen Beschlüsse zweckmäßig erscheint. Die weiteren Beschlüsse der Ver)ammlung betrafen die Modalitäten der Emission.

Brieg, 22. September. Zu dem gestern hierselbst angeseßten Wollmarkt sind keine Wollen eingebraht und zum Verkauf gestellt worden.

Die „New-Yorker Hand.-Z.* äußert sich in ihrem vonr 8. d. Mts. datirten Wochenbericht über die Lage des Geschäfts fol- gendermaßen: Im dieswöchentlichen Geld stande machten sih noch keine Anzeichen bemerkbar, welche ein baldiges Aufhören der so lange vorherrs{chenden Abundanz voraussehen ließen. Sowohl die New- Yorker, wie die Banken im Innern des Landes sind hinreichend gut fituirt, um den Anforderungen, welche die Mobilifirung der Getreide- ernte binnen Kurzem stellen wird, zu begegnen. Auf eine Fortdauer der jeßigen, nahezu nominellen Raten für Geld ist während der Pe- ricde, in welcher das Getreide nah den Seehäfen transportirt wird, zwar nicht zu renen, cin mehr als mäßiges Anziehen könnte jedoch nur durch unvorhergeschene Umftände hervorgeru- fen werden. Raten für call loars gegen Dépot gemijc{ter Securitäten stellten \sich auf 17 à 2%, gegen Hinter- legung von Bundespapieren ca. F 9% billiger. Das Geschäft im Geldmarkt entwickelte während dieser Berichtswoche größere Leb- haftigkeit, als seit langer Zeit. Anfänglich behauptete die Baisse das Feld, und unter dem Impuls der neuen 45%/9 Regierungs- Anleihe, wie in Folge der sehr matten Tendenz des Wechselmarktes, fiel das Agio von 97 (dem Eréffnungëcours am vergangenen Sonn- abend) bis 9}. Von da ab begann die Stimmung umzuscblagen ; man nahm an, daß dic Subskriptionen auf die 43% Anleihe den Erwartungen nicht entspracen. Die Syndikatshäufer selbst traten als starke Käufer auf, und ein Theil des. sehr belangreichen Dé- couverts begann sih zu deen. Unter dem Einfluß diefer Faktoren avancirte das Agio bis 10, zu welchem Course es heute \{chloß. Für gekündigte Bonds zahlte das Schatamt 35,000 Doll. aus, für fällige Zinsen 690,000 Doll. Im Loan-Markt variirten die Raten für den Versaz von Gold gegen das Aequivalent in Papiergeld von flat bis ‘1% p. a.

Das Waaren- und Produktengeschäft hat bis jeßt in den- ineisten Branchen den an die Herbstsaison geknüpsten, allerdings nicht allzu hoch gespannten Erwartungen nicht nur entsprochen, son- dern dieselben in manchen Fällen sogar übertroffen. Brodstoffe für Export, namentlich nach Kontinentalhäfen, mehr beachtet. Bis Mittwoch Abend war an der Baumwollbôörse weichende Tendenz vor- herrschend, welche in einem allmäligen Rücgang von 5/16 C. zum Ausdruck gelangte; seitdem hat der Markt wiederum an Festigkeit gc- wonnen und haben geringere Qualitäten den Rückgang zum Theil wieder eingeholt. Petroleum behauptete den vorwöchentlichen Avanz sehr fest und ist die Tendenz bei der sehr günstigen statistischen Positicn hier, sowie in Europa entschieden der Hausie zugeneigt. Der Waaren- und Produkten-Import während der am 2. September c. beendeten Woche repräsentirt einen Gesammtwerth von 4,467,011 Doll, gegen 4,724,681 in der Vorwoche, eine Abnahme von 257,670 Doll. ergebend. Fremde Webstoffe partizipiren am Ge- sammtwerth des leßtwöchentlihen Imports mit 1,660,828 resp. mit 339,792 Doll. weniger als in der Vorwoche, während der Import diverser Produkte und Waaren um 82,122 Doll. größer war. Am Waaren- und Produkten-Export während der am 5. Sey- tember c. beendeten Woche, dessen Gesammtwerth in Höhe von 6,417,217 Doll. eine Zunahme von 876,659 Doll. gegen die Vor- woche aufweist, partizipirt Baumwolle mit 6,935 Ballen im klarirten Werth von 408,461 Doll. gegen 9,048 Ballen im Werth von 947,948 Doll. in der Vorwoche und 3,380 B. resp. 5,937 B. im Werth von 216,334 Doll. resp. 441,984 Doll. in der Parallel- woche beider Vorjahre.

Verkehrs-Anstalten.

(Zur Eisenbahnfrage.) Für die bevorstehende Ver- handlung des volkswirthscchaftlichen Kongresses über die

Berlin, 23. September 1876. Weltau sstellung in Philadelphia 1876.

__- Nach telegraphishen Mittheilungen aus Philadelphia findet die Vertheilung der Preise an die Aussteller am 27. d. Mts. statt. Sobald amtliche Angaben über das Ergebniß derselben vorliegen, wird den betheiligten deutschen Jndu- striellen und Künstlern Nachricht zugehen.

__ Verlin, den 22. September 1876.

Rgichskommission für die Weltausstellung in Philadelphia 1876.

Faco bi.

Hamburg, 21. September. (H. C.) Zur 49. Versamm- lung deutsher Naturforscher und Aerzte. Nachdem der gestrige Tag mit dem Besuch der beiden städtischen Theater, wo zu Ehren der Gäste bei brillanter Beleuchtung Festvorstellungen mit Festprolog u. \. w. gegeben wurden, seinen Abs{luß gefunden, nahmen zahlreiche Sektionssitzungen die Mitglieder und Theil- nehmer der Versammlung heute in Anspruch. In der Sektion für öffentlide Gesundheitspflege hielt der Hr. Ober-Ingenieur &r. Andr. Meyer von hier einen Vortrag über die Ham- burgischen Anstalten zur Wassêrversorgung, nach dessen Beendigung unter Führung des genannten Herrn eine Besichtigung der be- treffenden Anstalten stattfand. Eine andere Abtheilung der Ver- fammlung nahm die Fabrik-Etablissements der Firma H. C. Mever zun. in Nudeilein, Heute Nachmittag unternahmen vorzugsweise die auswärtigen Mitglieder und Theilnehmer auf den dem Comité zur Verfügung gestellten Dampfböten unter Führung des Staats- dampfers „Elbe“ eine Lustfahrt auf der Elbe bis Blaukenese. Vei der Rückehr werden vom Staatsdampfer Signalschüsse abgefeuert und die Villen des Ufers festlich érleuhtet werden.

Der jeßt gesclossene Orientalisten-Kongreß in St. Petersburg hat nach der russishen „St. Petersburger Zei- tung“ u. A. folgende Beschlüsse gefaßt: 1) Zum Versamm- lunggort für den näcsten (vierten) Orientalisten-Kongreß ward Florenz gewählt, wo sich eine Orientalisten - Fakultät befindet. Ín das Organisations-Comité für den künftigen Kongreß wurden ge- wählt : der Drientalist und frühere Unterrichts-Minister in Italien, Michel Aniari, als Vorsißender, und die Professoren der Florentiner Fakultät zu Mitgliedern. 2) Den Mitgliedern des früheren Organi- jations-Comités für den St. Petersburger Kongreß wurde die Fort- führung der Angelegenheiten desselben, wie die Herausgabe der Arbeiten des dritten Kongreffes, die Beziehungen zu dem italienisden Comité 2. übertragen. 3) Es ward besclossen, den Vorschlag, künftig in den Situngen des Kongresses nicht nur die französishe Sprache und die Sprache des Landes, in welchem si der Kongreß versammelt, \on- dern au die lateinishe bei Mittheilungen zuzulassen, dem künftigen Kongreß zur Beschlußfassung zu überlassen.

: Der kurmärkische Hülfsverein für Geisteskranke in Neustadt-Eberswalde und Berlin, der nach seinem Statut den Zweck hat, eincstheils die geistige und leibliche Sorge für

j Reichseisenbahnfrage hat der Referent Dr. Böhmert mehrere Thesen

aufgestellt, die in der „Schles. Pr.” zugleich mit einer kurzen Erwiderung auf jeden einzelnen Punkt mitgetheilt werden. Der Artikel der „Sclef. Pr.“ hat im Wesentlichen folgenden Wortlaut : e1) Der volkswirthschaftlide Kongreß hält eine rashe Besei- tigung der Mängel dés deutschen Siélalnvesens insbesondere der Unsicberheit und Verworrenheit der Tarife für dringend geboten.“

Mit diesem kurzen Sate giebt Herr Dr Böhmert seinen Geg- nern, der Reichseisenbahn-Partei, s{harfe Waffen in die Hände. . Er stellt an die Spitze seiner Anschauungen dez Saß, daß die Mängel des deutschen Eisenbahnwesens eine „rasche“ Beseitigung „dringend“ erfordern. Er rechnet zu diesen Mängeln auch die Unsiberheit und Verworrenheit der Tarife. Er sanktionirt also von vornherein jedes Mittel, welches geeignet ist, die von ihm dringend geforderte rasche Beseitigung der Mängel herbeizuführen und verzichtet auf jeden anderen Einwand gegen die Anwendung solcher Mittel, mit Ausnahme des einen, daß er Mittel besißt, welche die von ihm zu- gestandenen Mängel eben fo gründlih und eben so ras beseitigen.

„2) Der ¿ur Abhülfe dieser Mängel aufgetaucbte Plan eines „Ankaufs der deutsc{ben Eisenbahnen durch das Reih“ erscheint vom vrolfswirthscaftlichen Standpunkt hauptsächlich aus folgenden Gründen bedenfklich :“

Dies ist der wesentlibste Saß, für den pr Dr. Böhmert als Kämpe auftritt und für den er die folgenden fünf Gründe anführt:

„a, weil er die Finanzen des Reichs gefährdet.“

Dieser Saß ift an dieser Stelle offenbar unsubstantiirt; der „Plan“, die Eisenbahnen anzukaufen, kann unmögli die Finanzen des Reichs gefährden, si: können gefährdet werden, wenn das Reich bei -Auéführung dieses P -aneé ungescickt auftritt, wenn das Neich sämmtliche Eisenbahneaz fc eisire zu einem niedrigen Preise ankauft, können seine Finanzen mt gefährdet werden. Dieser Einwand follte überhaupt erst dun crhoben werden, wenn Klarheit darüber verbreitet ist, in welcher 2W-ije der Ankauf cffektuirt werden soll.

„b, weil der we:ter? Kusbau des deutschen Eisenbahnnetzes un-

ter der Verdrängung des Privatkapitals leiden muß.“

Auch dieser Einwand entspriht nicht dem Plane, wie er that- säcblih obwaltet. Der Ausbau des deutschen Eisenbahnnet:es soll so wenig wie der Chausseebau dem Reiche aus\{&ließlich vor- behalten werden. Der Bau von Sekundärbahnei#t durch Provinzen, Kreise und Gemeinden wird immer willkommen geheißen werden ; das Privatkavital wird sich durch Prioritäten daran betheiligen können. Das in Deutschland noch jemals neue Cisenbahn-Aktien-Gefellschaften fich werden bilden können, halten wir allerdings für Höchst un- wahrscheinli. Aber diese Frage hat mit dem Reichsbahn- projekt niht das Geringste zu thun. Auch wenn das Projekt fällt, werden nah unserer Ueberzeugung neue Bahnen nur noch von den Einzelstaaten gebaut werden. Also nicht das Reichsbahnprojekt als solches steht dem ferneren Bau von Privatbahnen entgegen, sondern andere Umstände, welche dur die ganze wirthschaftliche Entwickelung herbeigeführt sind.

„C. weil die Selbsthülfe und Selbstverwaltung kleinerer und

größerer Verkehrsgebiete dadurch beeinträchtigt werden.“

Ein unklarer Gedanke in hinkender Sprache! Ein „Verkehrs8- gebiet“ ist ein aus\cließlich geographischer Begriff und wir sehen nicht ab, wie ein Gebiet, also etwá eine Quadratmeile, soll Selbst- bhülfe und Selbstverwaltung ausüben können. Die „Selbstverwal- tung“ hat eine ganz bestimmte technis{e Vedeutungz; fie steht nur den öffentlichen Körperschaften zu. Selbsthülfe wiederum if der Ausdru für die wirtbschaftlibe Thätigkeit der Privaten. Wer zur Selbsthülfe berufen ift, ist nicht zur Selbstverwaltung berufen und umgekehrt. Wir glauben, der Verfasser hat ledigli wiederholen wollen, was er unter Nr. 2 {on gesagt hat und was wir dort schon widerlegt haben, Wenn einzelne Provinzen und Kreise Sekundär- bahnen bauen wollen, wird ihnen dies stets gestattet werden.

„d, weil die Erwerbsverhältnisse dadur in Abhängigkeit von dem politischen Parteiwesen und von dem Ermessen einer übermäßig cen- tralisirten Reichêverwaltung gerathen.“

Dieser Saß macht uns auf die {were Lücke aufmerksam, welche durh die sämmtlichen Thesen des Hxn. Dr. Böhmert klafft. Die Grundfrage, auf welche es ankonimt, und deren Beantwortung er si erläßt, ist die, ob nah allgemeinen Grundsäten der Rehts- und der Wirthschaftslehre öffentliche Verkehrsstraßen überhaupt sich im Besiß und im Betriebe von Privaten befinden, oder ob es Aufgabe der höchsten Staatsgewalt ist, die öffentlihen Straßen unter ihre Verwaltung und Obsforge zu nehmen. Wir behaupten, gestüßt -auf eine Geschichte von mehreren tausend Jahren, daß die Herstellung und Instandhaltung der öffentlichen Verkehrsstraßen eine Aufgabe des Staates ist, und der Erfüllung seiner Aufgaben, wie umfang-

Geisteskranke und hauptsächlich für die aus den JIrrenanstalten der Kurmark genesen oder gebessert entlassenen Armen und Hülfsbedürf- tigen zu übernehmen, denselben die Rückkehr in die bürgerlihe Ge- sellschaft zu erleihtern und sie womöglich vor Rückfällen und \{were- rem Crkranken zu s{hÜüten, anderntheils zur Hebung der öffentlichen Irrenpflege und zur Beseitigung von Vorurtheilen gegen Irrsinn und Irrenanstalten beizutragen, versendet soeben seinen Bericht über das Jahr 1875, das zweite seines Bestehens. Die Einnahmen be- trugen 4802,32 , die Ausgaben 1649,99 M, so daß ein Kassenbestand von 3152,33 # vorhanden ist. An 23 Personen wurden Unter- stüßungen im Ganzen 804,50 4 gezahlt; theils einmalige, theils wiederholte oder fortlaufende. Dem Jahresbericht ift statuten- mäßig eine interessante Abhandlung des Oberarztes Dr. Ulrich über das Thema: „Was sind Geisteskrankheiten?“ beigefügt.

Die vierte Jahresversammlung des Evangelischen Lehrerbundes foll am Donnerstag und Freitag, den 28, und 29. September d. Á., zu Hannover stattfinden.

_Münten, 21. September. (A. Z.) Der Magistrat unserer Residenzstadt hat si dafür erklärt, daß die Versammlung der deutschen Naturforscher im kommenden Spätsommer in Mün- chen abgehalten werde, und auch die Kosten für Empfangsfeierlich- keiten bewilligt. :

In den nach §. 6 des Gesetes, betreffend die Zuständigkeit der Verwaltungsbehörden 2c., vom 26. Juli 1876 :u bildenden S tadt- Ausfchuß Berlins, welcher aus dem Bürgermeister als Vor- sitenden und 4 von dem Magistrat aus seiner Mitte zu wählenden Mitgliedern gebildet wird, sind, hiesigen Zeitungen zufolge, von dem Magistrat in seiner gestrigen Sizung die Stadträthe Meubrink, Haa, Dr. Stort und Kunz gewählt worden.

Die unter Aus\ch{Gluß der Oeffentlichkeit auf Donnerstag Abend anberaumte gemeinscchaftliche Sitßung des Magistrats und der Stadtverordneten zum Zwetke der Wahl von Mit- gliedern und Stellvertretern zum B ezirTs-Verwaltungs8- gerichte Berlins hat zwar stattgefunden,-jedo ohne daß die be- treffenden Wahlen vorgenommen worden wären. Die Versammlung hat nah längerer Diskussion beschlossen, die Wablhandlung in der nächsten ordentlihen Sißung am Donnerstag, 28. September, mit voller Oeffentlichkeit zu vollziehen.

In einer Versammlung des Vereins von Chemikern in Glas- gow hielt Mr. Tatlock einen Vortrag über Kocbges\ch{Girr und wies nah, daß außer den für Konserven benußten Messinggefäßen die glafirten Töpfe gefährlich seien, da sie nah dem Ergebniß der Ang- lyse zu viel Kiesel enthielten und ohne Zweifel Arsenik- und Blei- vergiftung verursachen können.

Ueber die Norden skjöld\Ge Ervedition dur das Eis- meer nach dem Jenissei veröffentliht aub die „Göteb. Hand.- och Sjöf. T.“ ein an den Ausrüster der E, Großhändler Oskar Dickson, gerichtetes Telegramm. Dasselbe lautet: Hammerfest,

reich es auch seien, darf sich der Staat selbstredend nie: entziehen. : : i „©. weil endlih zu befürchten steht, daß dabei weder die lokalen und provinziellen Interessen, noch die Konjunkturen des Welt- marktes und die überall wechsclnden Verkehrsbedürfnisse eine rasche Berüdcksichtigung finden werden.“ Ce Wenn aber die „Konjunkturen des Weltmarktes und die überall wechselnden Verkehrsverhältnisse“ überall ihre rasche Berücksichtigung finden, so fürchten wir, tritt die Unsicherheit und Serwoccaudes der ati À wieder ein, die Hr. Dr. Böhmert in seiner ersten These be- ämpft. E s Die dritte These des Hrn. Dr. Böhmert hätte logischer Weise ihren Plaß nach der vierten finden müssen und wir lassen daher zu- nächst die leßtere folgen: S e4) Bei der Geseßgebung über das Eisenbahnwesen ist vorzug8- weise der Sbuß der öffentlichen Verkehrsinteressen, die Erhaltung der Existenzfähigkeit der bestehenden Staats- und Privatbahnen, \o- wie die Möglichkeit einer Fusionirung zersplitterter Eisenbahngebiete und die Erleichterung eines weiteren Ausbaues des Eisenbahnneßes- zu berüdcksitigen.“ - Herr Dr. Böhmert würde fich kürzer und klarer ausgedrüdkt haben, wenn er gesagt hätte: „Bei der Geseßgebung über das Eisen- bahnwesen sind alle einander widersprechenden Forderungen gleichmäßig zu berüsihtigen.“ Wenn man im öffentlichen Verkehrsin teresse gewisse Forderungen in Betreff der Tarife, der Ausrüftung, der Sicherheit an die Eisenbahnen stellt, so legt man denselben ein Opfer auf, und wer einem Anderen cin Opfer auferlegt, ruft immer die Möglichkeit herbei, dessen Existenzfähigkeit zu shädigen. Was soll denn nun im Vorder- grunde stehen, das bffentliche Interesse oder die Eristenzfähigkeit der bestchenden Bahnen? Unfere Wahl ift getroffen; wir legen auf das öffentliche Interesse allen Nachdruck und auf die Erhaltung der be- stehenden Eisenbahnverwaltungen in ihrer bisherigen Eristenz nicht

den géringsten. Wie man aber lersprter t Eifenbahngebiete fusio- -

niren und sie gleichzeitig in ihrer Existenzfähigkeit erhalten kann, ift ein Räthsel, dessen Lösung sicher \{wierig scheint. E

In seiner dritten These entwickelt nun Herr Dr. Böhmert seine \chöpferishen Gedanken. Sie lautet: Z E

„3) Der Kongreß hält die bisherigen Versuche, das Cisenbahn- wesen geseßlich zu regeln, nicht für derartig erschöpfend, daß eine geseßliche Regelung nunmehr überhaupt als unmöglich zu erachten jei. Der Kongreß erklärt es jedoch für rathsam, anstatt eines allge- meinen Eisenbahngesetes den Erlaß von speziellen Reich8geseßen zur Ausführung der Bestimmungen des Abschnittes V1k. der Reichsver- fassung anzustreben und empfiehlt in erster Linie die Einführung ge- setliher Bestimmungen über das Tarifwesen, nicht im Sinne einer bis der Höhe von Tarifsäßen, sondern zum Zwecke von Be= timmungen :

a. über das Tarifsystem und zulässige Ausnahmen;

i fe über die Verpflichtung der Eisenbahnen zur Herstellung direkter Tarife ;

c. über die Art der Publikation der Tarife, insbesondere über gleiche Fristen für das Inkrafttreten eines Tarifs und über die Wahl bestimmter Publikationsorgane ;

d. über die Minimaldauer eines Tarifs;

e, über die Wiederaufhebung oder Veränderung eines Tarifs;

f. über die Unzulässigkeit von geheimen Frachtnahlässen (fog. Refacticn).“

Mit diesen Vorschlägen \ccheint die „Sch{l. Pr.“ zwar einver=- standen zu sein, ihre Realisirung aber hält sie für ganz unausführbar.

Breslau, 22. September. (W. T. B.) Der gestern Abend 11 Uhr von Glogau abgelassene Personenzug Hansdorf-Berlin, wel- cher in dem Bahnhofe Klopschen mit einem von Hirschberg nach Glogau gehenden Militär-Extrazuge sich kreuzen sollte, ift, wie die „Bresl. Ztg.“ meldet, dem Leßteren in die Flanke gefahren. In Folge des Zusammenstoßes mit dem Militar - Ertrazug, welcher das- erste Bataillon des 59, das zweite Bataillon des 58. Infanterie- Regiments, sowie die zweite Compagnie des 5. Pionier-Bataillons beförderte, wurde ein Soldat getödtet, ein anderer fowie ein Schaff- ner erlitten {were Verleßungen. Ferner sind zwei Pferde getödtet und drei Wagen sind zertrümmert worden. Eine Störung des Be- triebes ist nit eingetreten.

Triest, 23. September. Der Lloyddampfer „A ch ill es" ist heute Morgen 1 Uhr mit der ostindisch-chinesishen Ueberlandpost aus. Alexandrien hier eingetroffen.

18. September, 10 Uhr Vormittag?. Zurücgekehrt vom Jenissei, wo ih bei den nördlihsten von den Stromböten besuhten Simo- vierna (Dörfchen) während 16 Tage vergebens auf Theel und seine Reisegefährten gewartet, war ih {ließlich gezwungen, ohne dieselben die Rückreise anzutreten. Ein Unglück ist nicht zu befürchten, da ihre Fahrt auf einem mit Dampfschiffen befahrenen Strom, durch bewohnte Ge-= genden geht. Ich vermuthe, daßinteressante, wissenschaftliche Entdekungen die Veranlassung zu etner falschen Berechnung für die Dauer der Strom- fahrt gewesen sind. DieReise des „Jmer“ (Name des Dampfers der Ex- pedition) hin und zurück durh den Natots{hkin Schan über das Karische Meer, zur Höhe des Jenissei bis zum 71. Breitengrad, ist besonders glüdcklich gewesen. Ich betrachte den Seeweg jeßt als er- öffnet. Unter den wissenschaftlichen Resultaten mögen genannt sein, umfangreiche Hautstüle von Mammuths, Knochen von Bisamocsen ;. fehr reibe Sammlungen von subfossilen Schnecken aus der Tundra z besonders lohnende und an seltene Formen reiche Meerbodenfunde im Karishen Meere; Entdeckung einer 50 Werst langen, neuen Insel, welche unter dem 73. Breitengrade die Miendängsbucht des- Jenissei in zwei Hälften theilt; sowie hydrographishen Ar- beiten u. \. w.

Kabeldepeschen vom 20. d. Mts. melden aus Amerika: Der Aequinoctialsturm am Sonntag war äußerst heftig und artete an der Küste in einen Orkan aus. Ueber 100 Sciffe strandeten und viele Menschenleben gingen verloren. Schiffsunfälle werden von allen Theilen der Küste gemeldet. Der Dampfer „Rebecca“ vom Clyde litt än der Küste von Carolina Schifftruh, wobei 12 Personen ihr Leben verloren. Acht Personen ertranken in der Chesapeake-Bucht durch das Umsclagen von Booten im Sc{lepptau des Dampfers „Juniata“.

DUCdtEL

___Im Belle-Alliance-Theater hatte sich Görners Lust- spiel „Erziehung macht den Menschen“ bei der Aufführung am Freitag eines so bedeutenden Erfolges zu erfreuen, daß dasselbe jo lange auf dem Repertoir bleiben wird, bis die erste B Bee des. Schauspiels von Björnson „Der Redacteur“, zu dem die Proben in vollem Gange sind, stattfindet.

_— Das neuerbaute Altonaer Stadttheater wurde am Vir durch einen von Hrn. Ludwig Barney gesprochenen Prolog eröffnet.

Hr. Direktor Salamonski kehrt: demnächst von Frank- furt a. M.' hierher zurück und wird seine Vorstellungen am 30. Sep- tember im Cirkus Salamonski mit neuen Kräften eröffnen.

Redacteur: F. Prehm. Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner.

Vier Beilagen (eins{ließlich Börsen-Beilage).

Berlin:

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

M 22D

3ER Stem arie»

Berlin, Sonnabend, den 23. September

_ _1876.

ch maus Fhcah0en mea

Personalveränderungen.

Königlich Preußische Armee.

Offiziere, Portepee-Fähnriche 2. Ernennungen, Beförderungen und Versegzungen. Im aktiven Heere. Berlin, 20. September. Freiherr Gans, Edler zu Putlit, Hauptm. vom Garde-Füs. Regt., zum überzähligen Major befördert. v. Ysselstein, Major vom 4. Garde-Regt. zu Fuß, unter Entbin- dung von dem Kommdo. als Adjutant bei dem Gen. Kommdo. des Garde-Corps, in das 3. Garde-Gren. Regt. verseßt. - v. Wolff, Hauptm. vom 3. Garde-Gren. Regt. und. kommdrt. als Adjutant bet der 9. Div., der Charakter als Major verliehen. Bar. v. Eber- stein, Hauptmann und Compagnie- Chef von demselben MRe-

iment, als Adjutant zum General-Kommando des Garde-Corps ommandirt. v. Koppy, Pr. Lt. von dems. Regt., zum Hauptm. und Comp. Chef, und v. Paczensky u. Tenczin 11, Sec. Lt. von dems. Regt., zum Pr. Lt., befördert. Hoyer v. Rotenheim, v. Parpart iL, Pr. Lts. vom Garde-Gren. Regt. Nr. 1, Graf v. Strachwißtz I., Pr. Lt. vom 1. Garde-Drag.-Regt., v. Corvi n- Wiersbitßki, Rittm. u. Comp. Chef vom Regt. der Gardes du Gorps, Graf v. Dönhoff, Rittm. und Comp. Chef von demf. Regt., Frhr. v. Kottwit, Rittm. u. Escdr. Chef vom Garde-Hul!. Regt., Patente ihrer Charge verliehen. Graf v. Lüttichau, Prem. Lt. vom Garde-Kür. Regt. und Graf v. Hohenthal, Prem. Lt. vom 1. Garde-Ulan. Regt., zu überzähl. Rittmstrn., Prinz v. Ra- tibor u. Corvey, Sec. Lt. vom 3. Garde-Ulanen-Regiment, zum überzähligen Prem. Lt, befördert. v. John, Rittm. und Esc. Chef vom 2. Garde-Drag. Regt., der Charakter als Major verliehen. v. Arnim, Sec. Lt. vom Garde-Schüten-Bataillon Und kommdrt als Adjut. bei der Kommdtr. von Berlin, zum Pr. Lt. befördert. v. Loewenfeld, Sec. Lt. vom 1. Garde - Regt. zu Fuß, in Folge seiner Einberufung zur Kriegs-Akademie von dem Kommdo. als Adjut. bei der 1. Garde - Inf. Brig. entbunden. v. Krosigk 1, Sec. Lt. von dems. Regt., als Adjut. zur 1. Gárde- Inf. Brig. kommdrt. v. Bodungen, Hauptm. und Comp. Chef vom Gren. Regt. Nr. 12, dem Regiment, unter Beförderung zum überzähligen Major, aggregirt. v. Noon, Pr. Lt. von dems. Regt., zum Hauptm. und Comp. Chef, Paech, Sec. Lt. von dems. Regt., zum Pr. Lt. befördert. v. Schlichting, Hauptm. und Comp. Chef vom Inf. Regt. Nr. 52, dem Regt., unter Beförderung zum über- zähligen Major, aggregirt. Paecch, Premier-Lieutenannt von demselben Regiment, zum Hauptann und Compagnic - Chef, Hepke, Sec. Lt. von dems. Regt., zum Pr. Lt, Graewe, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 48, zum Pr. Lt., v. Thiele, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 64, zum überzähl. Hauptm. befördert. Bar. v. Seld I1., Secc. Lt. vom Füs. Regt. Nr. 35, unter Beförder. zum Pr. Ll. in das Grêët. Negt. Nr: 12, und v: d. Decken, Major u. Escdr. Chef vom Drag. Regt. Nr. 12, als etatsm. Stabsoff. in das Ula Meginient Nt 35 verst v7 QUast,. Prem LE vont Drag. Regiment Nr. 12, zum Rittmeister und Escadron-Chef, Prinz zu Schönaich-Carolath, Sec. Lieut. von demselben Regt., zum Prem. Lt., Frhr. v. Maltzahn, Prem. Lt. vom Ulan. Regt. Nr. 3, unter Entbindung von dem Kommando als Adjutant der 17. Kavall. Brig., zum überzähligen Rittmeister, befördert. v. Briefen, Pr. Lt. von demf. Regt., als Adjut. zur -17. Kavall. Brig. kommdrt. v. Winterfeld, Rittm. und Escdr. Chef vom Hus. Regt. Nr. 3, ein Patent feiner Charge verliehen. v. Holly und Ponientieß, Maj., aggr. dem Inf. Regt. Nr. 26, in das Regt. einrangirt. Kienttß, Pr. Lt. vom Inf. Negt. Nr. 48 und kommdrt. z. Dienstl. bei dem Ulan. Regt. Nr. 3, unter Entb. von diesem Kom- mando, als aggr. zum Drag. Regt. Nr. 15 verseßt.

Im Beurlaubtenstande. Berlin, 15. September. Engelbrecht, Vize-Feldwebel vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 72, zum Sec. Lt. der Res. des Jäger-Bats. Nr. 4, Angerstein, Vize- Feldw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 60, zum Sec. Lt. der Res. des Jäger-Bats. Nr. 14, Stark, Vize-Feldw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 2, zum Sec. Lt. der Res. des Gren. Regts. Nr. 2, Rohnert, Vize-Feldw. von dems. Bat., zum Sec. Lt. der Res. des Füs. Regts. Nr. 34, Donath, Holt, Vize-Wachtm. von dems. Bat., zu Sec. Lts. der Res. des Ulan. Regts. Nr. 9, Graßmann, Vize-Feldw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 42, zum Sec. Lt. der Res. des Gren. Regiments Nr. 2, Lange, Maaß, Vize-Feldwebel vom 1. Bataill. Landw. Regts. Nr. 42, zu Seconde-Lieutenants der Res. des Gren. Regts. Nr. 9, Dehrmann, Vize-Feldw. von dems. NBat., zum Sec. Lt. der Res. des Gren. Regts. Nr. 12, Wolff, Vize-Feldw. vom 2. Bataillon Landwehr - Regiments Nr. 42, un Ce L d N Cve des Grei Néegis: Nr. 2, Quodbach, Vize-Feldw. von dems. Bat., zum Sec. Lt. der Reserve des Drag. Regts. Nr. 3, Villnow, Sec. Lt. von der Rescrve des Drag. Regts. Nr. 3, v. d. Lühe, Sec. Lt. von der Reserve des Drag. Regts. Nr. 11, Blanck, Sec. Lt. von der Res. des Ulan. Regts. Nr. 9, zu Pr. Lts, Schulte-Witten, Vize-Wachtm. vom 1. Bat. Landw. Regts. zum Sec. Lt. der Res. des Hus. Regts. Nr. 1, Jacobsohn, Pr. Lk. von der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Meg. Nt 54 zun Haim, Matthias, MunñswMeid, Seconde-Lieutenants von der Landwehr-Infanterie desselben Ba- taillons, zu Pr. Lts, Nicäus, Vize-Wachtmeister vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 18, zuin Sec. Lt. der Rej. des Kür. Regts. Nr. 5, v. Woikowsky-Biedau, Vize-Feldw. vom 1 Bat. Landw. Regts. Nr. 50, zum Sec. Lt. der Res. des Inf. Negts. Nr. 23, Walkhof f, Vize-Wachtm. von dems. Bat., zum Sec. Lt. der Ref. des Husaren- Regts. Nr. 12, Sonnabend, Vize-Feldw. vom Res. Landw. Regt. Nr. 38, zum Sec. Lt. der Res. des Gren. Regts. Nr. 10, Le h- mann, Vize-Feldw. von: dems. Regt.,, zum Sec. Lt. der Res. des

üs. Regts. Nr. 38, Keil, Vize-Feldw. von u, Regt., zum Sec. t. der Res. des Inf. Regts. Nr. 51, Gottschalk, Vize-Feldw. von dems. Regt., zum Sec. Lt der Res. des Inf. Regts. Nr. 63, Köhler, Vize-Feldw. von dems. Regt., zum Sec. Lt. der Res. des Füs. Regts. Nr. 73, Roesler, Vize-Wachtm. von dems. Regt., zum Sec. Lt. der Res. des Hus. Regts. Nr. 6, Bertog, Sec. Lt. von der Res. des Hus. Regts. Nr. 6, zum Pr. Lt, Müller, Vize-Wachtm. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 22, z. Sec. Lt. d. Res. d. Drag. Regts. Nr. 20, Michalski, Vize-Feldw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 63, zum Sec. Lt. der Res. des Inf. Regts. Nr. 62, Fuhland, Vize-Wachtm. von dems. Bat., zum Sec. Lt. der Res. des Ulan. Regts. Nr. 2, Hasche, Vize-Wachtm. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 76, zum Sec. Lt. der Res. des Hus. Regts. Nr. 11, Frhr. v. Hammer stein- Lorxten, Vize-Feldw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 90, zum Sec. Lt. der Res. des Gren. Regts. Nr. 89, Walther, Vize-Wachtm. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 84, Ah s8bahs, Vize-Wachtm. vom 2. Bat. Ldw. Regts. Nr. 85, zu Sec. Lts. der Res. des Drag. Regts. Nr. 13, Poel, Vize-Wachtm. vom Res. Landw. Bat. Nr. 86, zum Sec. Lt. der Res. des Hus. Regts. Nr. 15, Graf Shack-Schackenburg, Vize-Wachtm. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 84, v. Bülow, Vize-Wachtm. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 85, zu Sec. Lts. der Res. des Huf. Regts. Nr. 16 befördert. SchGnitß, Pr. Lt. von der Landw. Inf. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 82, ein Patent seiner Charge verliehen. Kuchenbecker, Vize-Feldw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 83, zum Sec. Lt. der Reserve des Inf. Regts. Nr. 83,

ürbringer, Christovyh, Vize-Feldw. vom 1. Bat. Landwehr-

egts. Nr. 94, zu Sec. Lts. der Reserve des Inf. Regts. Nr. 94, Riemann, Moriß, Mattthaei, Vize-Feldw. vom 1, Bat. Landw. Regts. Nr. 95, zu Sec. Lts. der Reserve des Inf. Regts. Nr. 95, Lange, Sec. Lt. von der Landw. Inf. dess. Bats, Wit-

tih, Schneider, Schmidt, Sec. Lts. von der Landw. Inf. des 1, Bats. Landw. Regts. Nr. 115, Schlenke, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 116, zu Pr. Lts., Dieffenba ch, Vize-Feldw. von dems. Bat., zum Sec. Lt. der Res des Inf. Regts. Nr. 116, Hoche, Vize-Feldw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 117, zum Sec. Lt. der Reserve des Füs. Regts. Nr. 36, Reuter, Vize-Wachtm. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 118, zum Sec. Lt. der Res. des Ulan. Regts. Nr. 15, Hübener, Vize-Feldw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 128, zum Sec. Lt. der Res. des Inf. Regts. Me 45, Heint, Vize-Feldw. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 130, zum Sec. Lf. der Res. des Inf. Regts. Nr. 25, Zeuner, Müller, Cuers, Vize-Feldw. vom Res. Landw. Bat. Nr. 98, zu Sec. Lts. der Res. des Iùfanterie-Regiments Nr. 25, Scupin, Heiß, Kanzler, Vize-Feldwebel von demselben Bat. zu Sec. Lts. der Res. ‘des Inf. Regts. Nr. 47, Graf v. Dürk - heim-Montmartin, Vize-Wachtm. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 129, zum Sec. Lt. der Res. des Drag. Regts. Nr. 22, v. Frag- stein-Niemsdorff, Nowack, Shumacher, Sec. Lts. von der Landw. Inf. des Res. Landw. Bats. Nr. 98, Meyer, Hamm, Sec. Lts. von der Landw. Inf. des Res. Landw. Bat. Nr. 99, Doepke, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 130, zu Pr. Lts. Janssen, Vize-Wachtm. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 91, zum .Sec. Lt. der Res. des Drag. Negts. Nr. 19, Matthee, Sec. Lk. von der Landw. Inf. des 1. Bat. Landw. Regts Nr. 25, Stürb, Eßweiler, Sec. Lts. von der Landwehr- Infanterie des 2. Bataillons Landwehr - Regiments Nr. 28, Ohlemann, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des Res. Landw. Regts. Nr. 40, zu Pr. Lts., Capitain, Prem. Lt. von der Landw. Inf. des 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 29, zum Hauptmann, Förster, Sprung, Etscheit, Remy, Pr. Lts. von der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 29, zu Hauptleuten, v. Holbach, Sec. Lt. von. der Landw. Inf. desselb. Bats., zum Prem. Lt, S(lief, Vize-Feldw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 25, zum Sec. Lt. der Res. des Gren. Regts. Nr. 12, Louwens, Speer, Trostorff, Mettin, Salomon, Heucken, Vize-Feldw. von dems. Bat., zu Sec. Lts. der Res. des Inf. Regts. Nr. 28, Sardemann, Vize- Feldw. von dems. Bat, zum Sec. Lt. der Nes. des Infant. Regts. Nr. 68, Loebbecke, Scheibler, Vize-Wachtm. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 28, zu Sec. Lieuts. der Reserve des Husaren- Regts. Nr. 7, Remy, Vize-Feldwebel vom Reserve-Landwehr-Regt. Nr. 40, zum Sec. Lt. der Res. des Inf. Regts. Nr. 29, Adolph, Kühlwette®, Kürten, Steup, Vize-Feldw von dems. Regt., zu Sec. Lts. der Res. des Inf. Regts. Nr. 70, Kettner, Bar- Furth, Prinz, -Willtlehs Rau, SGäfer, Werbrun, Vize-Feldw. von dems. Regt., zu Sec. Lts. der Res. des Füs. Regts. Nr. 40, Königs, Schmiß, Bruüunhuber, Moldenhauer, Hammer, Gerhart, Rittersheim, Adam, Vize-Feldw. von dems. Regt., zu Sec. Lts. der Res. des Inf. Regts. Nr. 65, Rab ic, Wend, Feiner, Braun, Vize-Feldw. von dems. Negt., zu Sec. Ls. bor Nel/\des Inf, Meais, Nx. 69 Korthaus, Fettlwats, Jonen, Sch{niewind, Vize-Feldw. von dems. Regt., zu Sec. Lts. der Res. des Inf. Regts. Nr. 70, Joël, Vize-Feldw. von dems. Regt, zum Sec. Lieut. der Reserve des Infanterie-Regiments Nr. 56, Mayer, Osterrieth, „Vize-Wahtm. von dems. Regt., zu Sec. Lts. der Res. des Husaren - Regts. Nr. 7, Weiler, Vize- Wachtm. von demf. Regt., zum Sec. Lt. der Res. des Hus. Regts. Nr. 9, Bernard, Scchnïtuleèr, Pagensteher, Vize - Wachtm. von dems. Regt., zu Sec. Lts. der Ref. des Ulan. Regts. Nr. 7, v. Vincke, Vize-Wachtm. vom 1. Bat. Landw. -Regts. Nr. 29, zum Sec. Lt. der Res. des Ulan. Regts. Nr. 15, Meß, Vize-Wachtm. von dems. Bat., zum Sec. Lt. der Nes. des Hus. Regts. Nr. 9, Beyda, Vize-Feldw. vom 2. Bat. Landw. Negts. Nr. 29, zum Sec. Lt, der Mes, des Zuf Reats. Nr. 687 Deouven, Walraff, Saarbourg, Mayer, Vize-Feldw. von dems. Bat., zu Seconde-Licutenants der Reserve des Infanterie - Regiments Nr. 29, Linz, Vize-Wachtm. von dems. Bat., zum Sec. Lt. der Res. des Hus. Regts. Nr. 11, Hennerici, Vize-Feldw. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 69, zum Sec. Lt. der Res. des Inf. Regts. Nr. 29, Gleischer, Vize-Feldw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 70, zum Sell Ll der Nel, ges Snf, Negts. Nr. 28, SUH, Hoepp,* Bize- Feldw. von dems. Bat., zu Sec. Lts. der Res. des Inf. Regts. Nr. 69, Laeis, Mohr, Vize-Wachtm. von dems. Bat., zu Sec. Lts. der Nes. des Hus. Regts. Nr. 9, Freydank, Vize-Feldwebel vom 1. Bat Landw. Regts. Nr. 67, zum Sec. Lt. der Res. des Inf. Regts. Nr. 20, Richter, Vize-Feldw. von dems. Bat., zum Sec. Lt. der Res. des Inf. Regts. Nr. 26, Breymann, Vize- Feldw. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 93, zum Sec. Lt. der Res. des Inf: Negts. Nr. 27, GoôBs, Kiesawettér, Retinebevrg, Meinhardt, Pfannenschmid, Vize-Feldw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 71, zu Sec. Lts. der Res. des Inf. Regts. Nr. 71, Siering, Naß, Hahnemann, Vize-Feldwebel von demselben Bataillon, zu Sec. Lts. der Reserve des Füs. Regts. Nr. 36, Kiesewetter, Vize-Wachtm. von dems. Bat., zum Sec. Lt. der Res. des Drag. Regts. Nr. 6, Kleemann, Vize-Wachtm. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 72, zum Sec. Lt. der Res. des Drag. Regts. Nr. 6, v. Normann, Vize-Wachtm. von dems. Bat., zum, Sec. Lt. der Res. des Hus. Regts. Nr. 3, Lingke, Schneider Vize-Feldw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 96, zu Sec. Lts. der Res. des Inf. Regts. Nr. 72, Maul, Rodigast, Streit, Wille, Hanibßsch, Porzig, Günther, Vize-Feldw. von dems. Bat., zu Sec. Lts. der Res. des Inf. Regts. Nr. 96, Stöhr, Vize-Wachtm. von dems. Bat., zum Sec. Lt. der Mes. des Hus. Regts. Nr. 12, Danneil, Pr. Lt. von der Landw. Inf. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 26, zum Hauptm, Schneidewindt, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 66, zum Pr. Lt., Diet, Pr. Lt. von der Landw. Inf. des Res. Landw. Bats. Nr. 36, zum Hauptm., Steffens, Sec. Lt. von der Landw. Inf. desselb. Bats., zum Pr Lt., Frhr. v. Sternfeldt, Vize-Wachtm. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 8, zum Sec. Lt. der Ref. des Drag. Regts. Nr. 12, Ascher, Sec. Lt. von der Res. des Füs. Regts. Nr. 35, zum Pr. Lt.,, Witt, Vize-Wachtm. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 12, zum Sec. der Res. des Hus. Regts. Nr. 1, Schulze, Vize- Feldw. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 12, zum Sec. Lt. der Res. des Gren. Regts. Nr. 12, Kuhroeber, Vize-Feldw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 20, zum Sec. Lt. der Res. des Füs. Regts. Nr. 35, Evers, Schloßmann, Vize-Feldw. von dems. Bat., zu Sec. Lts. der Res. des Inf. Regts. Nr. 64, Br e Vize-Feldw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 60, zum

ec. Lt. der Res. des Inf. Regts. Nr. 24, v. Below, Vize- Feldw. von dems. Bat., zum Sec. Lt. der Res. des Füs. Regts. Nr. 35, Bigalke, Vize-Feldw. von dems. Bat., zum Sec. Lt. der Res. des Inf. Regts. Nr. 12, Deunert, Vize-Feldw. von dems. Bat., zum Sec. Lt. der Res. des Inf. Regts. Nr. 19, Fin tel- mann, Vize-Feldw. von dems. Bat., zum Sec. Lt. der Res. des Inf. Regts. Nr. 23, Weber, Vize-Feldw. vom Res. Landw. Regt. Nr. 35, zum Sec. Lt. der Res. des Gren. Regts. Nr. 8, Lisco, Vize-Feldw. von dems. Regt., zum Sec. Lt. der Res. des Inf. Regts. Nr. 24, Ges\chke, Vize-Feldw. von dems. Regt., zum Sec Lt. der Res. des Füs. MRegts. Nr. 35, Kapsiß, Vize-Feldw. von dems Regt., zum Sec. Lt. der Res. des Infanterie-Regiments Nr. 52 Baer, Behrend, Vize-Feldwebel von demselben Regt., zu Sec* Lts. der Ref. des Inf. Regts. Nr. 64, Ae: Vize-Feldw“ von dems. Regt. zum Sec Lt. der Res. des Inf. Regts. Nr. 26- Fischer, Herbig, Vize-Wachtm. vom Res. Landw. Regt. Nr. 35

zu Sec. Lts. der Res. des Ulan. Regts. Nr. 14, Geppert I. Geppert Il, Hemptenmacher, Vize-Wachtm. von dems. Regt., zu Sec Lts. der Res. des Drag. Regts. Nr. 6, Seckbman n, Vize- Wachtm. von dems. Regt., zum Sec. Lt. der Res. des Drag. Regts. Nr. 7, Roloff, Vize-Wachtm. vom 2. Bat. Landw. Fegts. Nr. 24 ch Si Ü e x E Qu F zum Sec. Lt. der Res. des Ulan. Regts. Nr. 11, Mso8ß, Vize= Wachtm. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 64, zum Sec. Lt. der Res des Drag. Regts. Nr. 12, v. Doernberg, Vize-Wachtm. von dems. Bat., zum Sec. Lt. der Res. des Drag. Regts. Nr. 24, befördert Kreußberger, Wendt, Sec. Lts. von der Landw Kav des 2: Bat. Landw. Regts. Nr. 41, Degen, Glede Soc Ma n

' j g 4 / Wegen, Slede, Sec. 1s. von der Landw. Kav. des Res. Landw. Bats. Nr. 33, Bock, Sec.. Lk von der Landw. Kav. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 3, Terasten 4 Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 44, zu Prem. Lts., Schrage, Vize-Feldw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 43, zum Sec. Lt. der Res. des Inf. Regts. Nr. 45, V olpreht, Vize-Feldw. vom 1, Bat. Landw. Regts. Nr 4, zum Sec. Lt. dec Res. des Gren. Regts. Nr. 1, Pohl, Vize-Feldw, von dems. Bat., zum Scc. Lt. der Res. des Inf. Regts. Nr. 43, Rog alla, Vize- Wachtm. von dems. Bat., zum Sec. Lt. der Ref. des Huf. Regts. Nr. E Proeßel, Ernt, _Thurau, Vize-Feldw. vom 1. Bat. Landw. Negts. Nr. 45, zu Sec. Lts der Res. des Gren. Regts. Nr. E Neumann, Putßhardt, Patzig, Vize-Feldw. von dems. Bat. zu Sec. Lts. der Res. des Füs. Regts. Nr. 33, Boro wsfki, Vize- Wachtm. von dems. Bat., zum Sec. Lt. der Ref. des Hus. Regts. Nr. 1, Wannow, Vize-Wachtm. von dems. Bat., zum Sec. Lt. der Res. des Kür. Regts. Nr. 3, befördert. Reck, Sec. Lt. von der Nef. des 2. Garde-Regts. zu Fuß, zum Prem. Lt., Rethwifch, Koffka Vize-Feldw. vom Res. Landw. Regt. Nr. 35, zu Sec. Lts. der Ref- des 4. Garde-Regts. zu Fuß, Hespe, Vize-Feldw. von dems. Regt., zum Sec. Lt. der Ref. des Garde-Füs. Regts, Schlenther, Vize- Seldw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 45, zum Sec. Lt. der Ref. des 3. Garde-Regts. zu Fuß, Sander, Vize-Feldw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 42, zum Sec. Lt. der Res. des 2. Garde-Regts. zu Fuß, Freudenberg, Vize-Feldw. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 110, zum Sec. Lt. der Res. des 1. Garde-Regts. zu Fuß, v. Koenen, Sec. Lt. vom 2. Garde-Landw. Regt., Wutheno1o, Sec. Lt. vom 3, Garde-Landw. Negt., zu Prem. Lts., v. Winter- feld, Vize-Feldw. vom Res. Landw. Regt. Nr. 35, zum Sec. LL. der Res. des Garde-Gren. Regts. Nr. 2, Petersilie, Anger, Wollmar, Vize-Feldw. von dems. Bat, Scharnweber, Vize- Geldw. vom Res. Landw. Regt. Nr. 38, zu Sec. Lts. der Res. des 3. Garde-Gren. Regts, Tropp, Vize-Feldw. vom 2. Bat. Landw. Regt. Nr. 29, zum Sec. Lt. der Res. des 4. Garde-Gren. Regts., Vers - mann, Vize-Feldw. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 69, Schilling, Vize-Feldw. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 110, zu Sec. Lts. der Res. des Garde-Gren, Regts. Nr. 1, v. Witzleben, Vize-Wachtm. vom Unter-Elsässischen Res. Landw. Bat. Nr. 98, zum Sec. Lt. der Res. des 1. Garde-Drag. Regts, Frhr. v. Mutßenbecher, Vize- Wachtm. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 76, zum Sec. Lt. dec Res. des 3. Garde-Ulan. Regts., befördert. Brüning, Zah, Vize-Feldw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 13. zu Sec. Lis. der Res. des Inf. Regts. Nr. 53, Dittmer, Vize-Feldw. von dems. Bat. zum Sec. Lt. der Res. des Inf. Regts. Nr. 13, Rietbrock, Vize-Feldw. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 13, zum Sec. Lt. dec Res. des Inf. Regts. Nr. 53, Ostberg, Vize-Wachtin. von demf. Bat. zum Sec. Lt. der Res. des Ulan. Regts. Nr. 5, Tilly, Vize-Wachtmeister vom 1. Bat. Landwehr-Regiments Nr. 15, zum Seconde-Lieutenant der Reserve des Husaren-Regiments Nr. 8, Borggrewe, Fir, Vize-Feldw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 16, zu Sec. Lts. der Res. des Inf. Regts. Nr. 13, Dümmel, Beyer, Vize-Feldw. vom Nes. Landw. Bat. Nr. 39, zu Sec. Lts. der Ref. des Inf. Regts. Nr. 56 befördert.

Metallindustrie und Metallhandel der Vereinigten Staaten von Nordamerika.

(Eine statistishe Skizze mit Bezug auf die Handelspolitik der Ver- einigten Staaten. Von Chr. Mosler in Berlin.) L, (Weral. d. gestr. Nr. d. BL) Eisenindustrie und Eisenhandel der Vereinigten Staaten von Nordamerika.

IIL. Die Zollgeseßgebung der Vereinigten Staaten mit. Bezug auf die Eisenindustrie.

Die Vereinigten Staaten von Nordamerika haben seit ihrer nationalen und politishen Selbständigkeit, mit welcher zugleich ihre kommerzielle Unabhängigkeit und industrielle Freiheit anhebt, stets dem sogenannten Schußtzollsystem gehuldigt und dabei ein ge- mishtes System von Werth- und Gewichtzöllen beobachtet. Es ist beim Studium der geschichtlihen Entwicklung jenes großena Staatenbundes nicht zu verkennen, daß eine derartige Handelspolitik mit der Bildung der Union selbst und der Stärku ng und fort- dauernden Erhaltung ihrer Centralgewalt in einem innigen Zu- sammenhang steht; jedoch ift hier nicht der Ort auf die hervorragend politische Seite dieser Frage einzugehen.

Um nur zu zeigen, einen wie hohen Antheil an den Totalein= nahmen der nordamerikanishen Union die Einnahmen aus Aöllen betragen, fei bemerkt, daß Leßtere im Ordinarium des Etats für das Fiskaljahr 1876/77 (vergl. Keport of the Secretary of the Treasury on the State of the Finances for 1875, pag. VI) zu 165 Mill. Doll. veranschlagt sind, während die Gefsammteinnahmen aus Zöllen, indirekten Steuern, Verkäufen öffentlicher Ländereien, Taxen für Banknoten, Patentbriefe u. dergl., sowie aus anderen kleineren Quellen betragen: 304 Mill. Doll. Mithin entfällt auf die Zolleinnahmen allein ein prozentualer Antheil von 54,27 der Ge- fammteinnahmen der nordamerikanischen Union. Bei einem wirklichen Erlös von 157,167,722 Doll., welcher auf Zölle für das Fiskaljahr 1874/75 fommt, und bei einem wirkliwhen Gesammtbetrag der ordentlichen Einnahmen der Vereinigten Staaten von 284,020,771 Doll. pro 1874/75 (vergl. a. a. O. pag. 111.) berechnet sich der ent- sprechende Antheil für diesen Zeitraum auf 5S „28 °/.

Die Einnahmen aus Zöllen werden zur Deckung der Schulden- zinsen, sowie zur Tilgung der Unionschulden verwendet.

Die Tarifirung der Eingangszölle is im Lauf der Jahre oft, und zum Theil in schr raschem Wechsel geändert worden, insbejon- dere während des leßten 30 jährigen Zeitraums. Zwar verschaffte si eine theilweise Freihandelspolitik vorübergehend unter den niedrigen Zolltarifen von 1846 und 1857 bis zum Jahre 1861 Gel- tungz aber seit den leßten 14 Jahren herrscht andauernd die vom Fahre 1861 datirende Schutzollpolitik, deren Tarifsäße neuerdings in der Akte vom 22. Juni 1874 kodifizirt und mit dem vorigen Jahre erhöht worden sind. :

Wie die an anderer Stelle mitgetheilten Ein- und Aus- fuhrlisten zeigen, wirken die außerordentlich hohen Eingangszölle at den Eisenhandel des Auslandes mit der Union nahezu pro=

ibitiv. P

Eine wesentliche Aenderung in diesem Handelssystem steht av für die näbste Folge nit zu erwarten. ;

Die Einfuhrzölle auf auswärtiges Eisen Haben in neuerzx Zeit folgende Veränderungen erfahren; bei der Gewichtsangab- ist die Groß-Tonne à 2240 Pfd. gemeint, bei der Werthangake die Gold- münze.