1876 / 226 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 25 Sep 1876 18:00:01 GMT) scan diff

Alexinat betri, so ist uns ihre Opportunität im gegenwär- tigen Augenblicke total unverständlich; wir glauben aber nicht, daß sie die friedenstiftende Thätigkeit der europäischen Diplo- matie beirren darf, deren Mission unseres Erachtens heute so besteht, wie sie gestern bestanden hat.“

Dänemark. Kopenhagen, 22. September. Die „Ber- lingske Tid.“ theilt mit, daß der Kronprinz seinen Bruder, den König von Griehenland, bis Lübeck begleiten und fih von dort nah Brüssel begeben wird.

Amerika. New-York, 24. September. (W. T. B.) Jn Brunswick im Staate Georgia ist das gelbe Fieber ausgebrochen ; bis jeßt sind etwa 600 Personen daran erkrankt.

“— Der Präsident der Vereinigten Staaten von Venezuela hat den General-Konsul von Nikaragua in Bel- gien, August Meulemans, zum Delegirten bei dem inter- nationalen Kongreß für Gesundhcitspflege und Rettungswesen in Brüssel ernannt. Außer Venezuela wird von den süd- amerifanishen Staaten nur noch Chili auf dem Kongresse vertreten sein.

Aus dem Wolffschen Telegraphen-Bureau. Dresden, Montag, 25. September. Das „Dresdener Journal“ versichert anderweitigen Angaben gegenüber, die jähsishe Regierung habe keinerlei Schritte bezüglih des An- kaufs dcr Berlin-Dresdener Eisenbahn gethan. Die Direktion abe allerdings diese Bahn zum Ankauf angeboten, die säch- sishe Regierung aber hierauf noch gar keine Entschließung gefaßt, vielmehr zunächst vertraulich die preußische Regierung um Auskunft über deren Stellung zu dieser Bahn ersucht. Weißenburg, Sonntag, 24. September, Abends. Se. Majestät der Kaiser sowie der Kronprinz sind mit Fhrem Ge- folge heute Nachmittag 5 Uhr hier eingctroffen und auf dem Bahnhofe von den Spißen der Civil- und Militärbehörden empfangen und vou der Bevölkerung enthusiastisch begrüßt worden. Das Wetter war während der Fahrt bis zum Rhein- übergang bei Maxau noch günstig geblieben, diesseits des Rhein trat jedoch Regen ein, der bis zur Ankunft hier sih immer mehr verstärkte. Die Bahnhöfe in Württemberg, Baden und der Rheinpfalz, welche der Kaiserlihe Zug passirte, waren reih geshmückt und mit großen Menjschenmassen ange-

Berlin, 25. September 1876,

Nachdem am Sonnabend Abend eine allgemeine Begrüßung der bereits eingetroffenen Kongreßmitglieder in dem oberen Saale der Reichshallen in zwangloser Form stattgefunden, wurde am Sonn- tag früh der Stadtverordneten-Kongreß, zu welchem sih etwa 400 Personen eingefunden hatten, durch den Vorsißenden des geschästs- führenden Ausschusses, Stadtverordneten-Vorsteher Dr. Straßmann im großen Festsaale des Rathhauses eröffnet. E

Zu Mitgliedern des Bureaus wurden gewählt der Stadtverord- neten-Vorsteher Dr. Straßmann aus Berlin zum Vorsitenden und die Stadtverordneten-Vorsteher Pilet-Posen, Danow-Anclam, Milch- Breslau, Lüders-Görliß, Fiebiger-Halle und Merer-Thorn zu Bei- sitern. Ein von dem geschäftsführenden Auss{huß vorgelegter Entwurf einer Geschäftsordnung wurde von der Versammlung ohne Diskussion angenommen, und darauf in die Tagesordnung eingetreten.

Der erste Gegenstand der Tagesordnung war die Frage Uber die Zusammenseßung des Magistrats. Der Referent, Stadt- rath a. D. Lüders aus Görliß befürwortete mit kurzen Worten folgenden Antrag: Den §. 43 der Städte-Ordnung folgendermaßen zu fassen; :

¿Der Magistrat wird von der Stadtverordneten-Versammlung gewählt. Der Magistrat besteht aus: 1) dem Bürgermeister als dem Borsitenden; 2) wenigstens einem Beigeordneten oder zweiten stell- vertretenden Bürgermeister; 3) unbefoldeten Stadträthen; die Zabl derselben beträgt vorbehaltliÞ anderweitiger ortsftatutarischer Be- stimmung, den sechsten Theil der Zahl der Stadtverordneten. Auf Gemeindebes{hluß können als Magistratsmitglieder von der Stadt- verordneten-Versammlung außerdem gewählt werden: cin zweiter zur Stellvertretung des Bürgermeisters berufener Beigeordneter, ein oder mehrere besoldete Stadträthe (Syndikus, Kämmerer). Die Zahl der besoldeten Magistratsmitglieder darf die Zahl der unbefol- deten nit erreichen. In Stadtkreisen muß mindestens ein Ma- gistratêmitglied zum Richteramt oder zum höheren Verwaltungsdienft befähigt sein.“

Diete Resolution wurde mit großer Majorität angenomnien.

Der zweite Gegenstand der Tagesordnung betraf die Beseiti- gung des Magistratskollegiums auf Beschluß einer Behörde unter Zustimmung des Bezirksrathes. Der Referent Stadtverordneter Beutner (Berlin) stellte den Antrag, zu beschließen: „der Stadtverordneten-Kongreß ift der Ansicht: Die Be- feitigung der tollegialisben Verfaffung des Magistrats foll nur zu- lässig sein, wenn beide städtishen Behörden übereinstimmen und wenn der Beschluß nach Analogie der Verfassungsänderungen in 3 Lesungen mit längerem Zwischenraum von mindestens 6 Wochen wiederholt worden ist.“ Dieser Antrag wurde angenommen.

Der dritte Gegenstaud der Tagesordnung betraf die gemein- schaftlichen Sißungen des Magistrats mit den Stadt- verordneten. Der Referent Stadtverordnetenvorsteher - Stellver- treter Springer (Berlin) beantragte die Annahme folgender Reso- [ution: : : :

„Der Kongreß hält dafür: daß die in der Regierungsvorlage enthaltenen, wie durch die Beschlüsse des Abgeordnetenhauses gesche- benen Bestimmungen, betreffend die Abbaltung gemeins{aftliber Situngen der Stadtverordneten-Versammlung und des Magistrats, unter Vorsiß des Bürgermeisters, die Selbständigkeit der Stadt- verordneten-Versammlungen untergraben und damit deren Be- schlüsfsen denjenicen Werth nehmen, welchen die Beschlüsse einer Gemeindevertretung haben müssen; daß diese Bes stimmungen zugleich geeignet sind, das Ansehen des Magistrats, der uur dazu berufen ist, die ganze Geschäftsführung aller die Gemeinde betreffenden Angelegenheiten zu führen, zu \{chädigen und daß ein dur eine gemeinsame Abstimmung in einer Sitzung beider städti- sen Kollegien feîtgestellter Beschluß kein Beschluß des Magistrats und der Stadtverordneten-Versammlung i}, wie ihn die Städte- ordnung verlangt.“

Nachdem Stadtverordneter Graßmann (Stettin) diesen Vor- \{lag unterstüßt, erfolgte die einstimmige Annahme desselben, worauf na einigen geschäftliben Mittheilungen die Verhandlungen um 24 Ubr auf heut Vormittag 9 Uhr vertagt wurden.

Hamburg, 22. September. Zur Festfahrt nach Blan- kenese, welche für die Mitglieder der Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte am Donnerstag veranstaltet war, fanden sich um 2 Uhr die fremden Gäste und viele Hamburger mit ihren Damen an der Landungsbrücke in St. Pauli ein, wo die Ein- schiffung auf vier Dampfschiffen, den zwei größeren „Curhaven“ und Patriot“ und zwei kleineren stattfand; um 24 Uhr wurde abge- fahren, unter Führung des festlich beflaggten Staatsdampfers „Clbe“, an dessen Bord sich eine Anzahl Comitémitglieder und hervorragende Gäste, sowie - ein Musifcorpbs befanden. Die gayrt ging zuerst elbaufwärts, an den Schiffswerften und tecbnischen

nlagen Steinwärders, dem Theermagazin u. \. w. vorbei, bis zur Elbbrücke, deren stattlicbe und dabei gefällige Bauart sehr imponirte. Dann wurde gewendet, und in voller Fahrt elbabwärts gefahren, entlang den baumreichen, mit Villen ges{müdckten Elbufern, von denen aus die Schiffe mit Flaggen, Tüchershwenken und Hoch- rufen begrüßt wurden. In Blankenese versammelte sih die Gesfell-

füllt,

welhe dem Kaiser ihre Huldigung darbracten. Der Empfang

im hiesigen festlich geshmüdckten Orte war troß des anhaltend strömenden Regens in gleißer Weise herzlih. Aus allen umliegenden Ortschaften war die Bevölkerung hierher Taae An, Die Ehrenwachen bilden das 60. gg rf avea und das Königs-Husaren- Regiment. Jn der Stadt kantonniren zur Zeit 7 Kavallerie- Regimenter. Das Diner findet im Kreis-Direktionsgebäude statt. Für heute Abend sind Vorbereitungen zu einem Zapfen- streih und zu einem großen Feuerwerk getroffen. i

Weißenburg, Montag, 25. September, Vormittags. Se. Majestät der Kaiser hat Sih heute früh 8 Uhr in der Uniform Seines Husaren-Regiments nah Geitershof zu den Kavallerie-Divisionsübungen begeben. Das Wetter scheint sih zu bessern. Auf allen Wegen strömen große Zuschauermassen nah Geitershof.

London, Montag, 25. September, Morgens. Jn einer am Sonnabend abgehaltenen Versammlung von Ver- tretern der liberalen Partei des südlichen Theiles der Grafschaft Durham hielt Gladstone eine Rede, in welcher derselbe erklärte, daß die Konservativen gezwungen seien, die Regierung in diejenige Richtung zu drängen, welche die öffentlihe Meinung eingeschlagen habe, sonst würden die Liberalen aus dem gegenwärtigen Stande der orientalischen Frage für ihre Partei Vortheil ziehen, Englands Gewicht sei bisher in die unrechte Wagschale geworfen worden.

Vereinswesen.

Zu dem an die Brüsseler Weltausstellung sich knüpfenden internationalen Kongresse für Heil- und Rettungswesen ist von Seiten des deutschen Centralcomités für die Pflege verwundeter Krieger der zweite Vorsitende, Hr. Regierungs-Rath Haß, entsandt worden, da der erste Vorsitende, Hr. Ober-Tribunals- Rath v. Holleben, an der Reise verhindert ist. Der Vaterlän- dische Frauen-Verein wird von dem Generalarzt Dr. Wentzel auf dem Kongresse vertreten werden, welher von Seiten der Kaiserliben Admiralität nach Brüffel entsandt ist. Derselbe war früher Vorstandsmitglied eines vaterländishen Frauenvereins.

Das Interesse, welches die Vereine des rothen Kreuzes an den vevorstebenden Berathungen des Kongresses haben, ift ein sehr be- deutendes, denn der 2. Theil des Programms umfaßt von Nr. 7 bis 15 die wihtigstenZPrinzipienfragen der Genfer Konvention und die

schaft im Sagebielschen Fährhause, von wo aus Spaziergänge nah dem Süllberg und den Gärten unternommen wurden. Um 9 Uhr begann die Rückfahrt. Schon vorher hatte eine glänzende Beleuch- tung der bochgelegenen Häuser und das Abbrennen zahblreiber Ra- teten von der „Elbe“ und anderen Schiffen das Auge erfreut. Als aber die Schiffe elbaufwärts ih in Bewegung fetten, wieder aeführt von der beleuchteten und mit Kanonenschüßten signalisirenden „Elbe“, da flammte überall Feuer auf, bengalische Flammen erleuchteten die Villen und Gärten, und Raketen und Leuchtkugeln durchzogen den sternflaren Himmel. Bei Neumühlen, Ottensen und endlich bei Altona erreihte das Schauspiel seinen Glanzpunkt. Alle Häuser waren aufs Glänzendste beleuhtet und das ganze Ufer war in ein Feuermeer getaucht. Eine Ueberraschung harrte der Gäste noch am Ziele der Fahrt. Zwei der vor dem Speicher der Hamburg-Amerikanishen Pacetfahrt-Aktiengesellschaft liegenden großen Dampfer waren in Raen und ftehendem Tauwerk, den Linien folgend, glänzend mit Weißfeuer erleubtet und Raketen und Leuchtkugeln fuhren von allen Seiten empor und versinnlichten ein förmlihes Bombardement. Gleichzeitig zeigte sh das See- mannshaus, an allen Fenstern mit Kerzen erleuchtet, im hellsten Scheine bengalisWher Flammen, ebenso Wiezels Hotel und viele um- liegende Gebäude.

Die Tagesordnung für den 23. September war folgendermaßen festgestellt: Dritte allgemeine Sitzung: 1) Dr. Nachtigal (Berlin): Ueber Baghirmi und seine Heidenvölker. 2) Dr, Hermes (Berlin): Der Gorilla und seine nächsten Verwandten. 3) Dr. Meyn (Ueters sen): Ueber die Petroleum-Fundorte in der Umgegend Hamburgs, 4) Antrag des Dr. Berafon, betreffend Einseßung etner Kommission zur würdigen Vorbereitung der im näcbstzn Jahre stattfindenden 50. Versammlung. 5) Dr, Ravoth+ Ueber die Mathematik als natur- wissenschaftliche Disziplin.

Cöln, 23. September. (W. T. B.) Die Preisjury für die Errichtung eines Denkmals für den Fürsten Bismarck hat unter 28 eingegangenen Modellen den ersten Preis Friß Schaper in Berlin, den zweiten E. Hundrieser, ebenfalls in Berlin, zuerkannt.

Die Stadt Weißenburg, Hauptort des die nordöftliche Grenze des Unter-Elsasses umfajjenden Kreises Weißenburg, sieht sich in diesen Tagen durch die Anwesenheit Sr. Majestät des Kai- fers geehrt und zieht damit die allgemeine Aufmerksamkeit von Neuem in ungewöhnlihem Maße auf si. Einige gescichtlihe Daten über die Stadt mögen deshalb zweckmäßig in Erinnerung gebracht wer- den. Weißenburg verdankt, der „Els. Corr.“ zufolge, sein Entstehen einer im 7. Iahrhundert gegründeten Benediktinerabtei. Im Jahre 712 erwarb das Kloster das alte Civita Aurelia Aquensis der Römer, das heu- tige Baden-Baden nebst den dazu gehörtgen Marken und wurde bald der Mittelpunkt der „unteren Mundat“ (Emunitas), d. i. des die Abtei weithin umgebenden, mit Vorrechten und Freiheiten mancher Art ausgestatteten Gebietes, im beiläufigen Umfange von 20 Kilc- meter Breite (von Often nah Westen) und 16 Kilometer Länge (von Süden nach Norden). Im Laufe der Zeit wurde dieses Gebiet ge- meinfauies Eigenthum der Stadt wie des Klosters. Die erstere er- wuchs alsbald zum Nebenbukhler der ursprünglichen Stiftung. Wie die meisten Abteien und Kirchenstifte sdeint au die Abtei Weißen- burg das Münzrecht {on unter den Ottonen erhalten zu haben. Das âlteste Dokument, das hierüber berichtet, datirt von 1275 und enthält eine Bestätigung des Münzrechtes durch Kaiser Rudolph ron Habsburg. Die Klostershule von Weißenburg zählte zu den âltesten . und berübmtesten des Deutschen Reiches. Sie stand {on im abten Jahrhundert in Blüthe und um 850 dihtete der Mönch Ottfried „in Wizenburg an der Luteraha“ (Lauter) unter dem Abte Volcoldus feinen „Christ“. Der Titularabt von Weißenburg war Fürst des heiligen römischen Rei- es, wohnte als soler den Reichstagen bei und hatte den Rang unmittelbar nach den geistlichen Kurfürsten. Der Stadt Weißen- burg geschieht urkundlich erst 1247, da sie dem rheinishen Städte- bunde beitrat, Erwähnung. Ernst und anhaltend waren die Kämpfe zwischen der Abtei und dem zum Selbstgefühle erwachenden Städter- thume. Dieses benannte die in Bälde zur freien Reichsstadt erbo- bene Stadt zum Zeichen ihrer Unabhängigkeit: „Weißenburg am Rhein“, die Abtei dagegen : “Miaiivelbeiburg®. leteres, wie man annimmt, von dem eisernen Kronleubter der Abteikirbe, an- geblid einem Geschenke Dagoberts. Uebrigens zeigt sch noch beute an dem Portale der Kirde über dem Weißenburger Abteiwappen die Krone, über dem Stadtwappen der einfköpfige Adler der deutschen Reichsstädte. Nicht minder besitt man noch Münzen, die diesen Unterschied des Kloster- und des Stadtwappens zu er- kennen geben, ohne daß man weiß, wann der Stadt das Münzrect zugestanden wurde. Die Reformation fand durch den Pfarrer bei St. Johann, Heinrich Motherer, ihren Eingang in Weißenburg. Motherer, wie dessen Vikar Johann Merkel von Kleeburg, verheiratheten \sich 1522 und gaben aub dem in Schlettstadt geborenen, berühmten Martin Buter den, alsbald befolgten Rath, ihrem Beispiele zu folgen. Die siegreihen Truppen der Kurfürsten von der Pfalz und Trier wurden den Weißenburger Reformatoren bald gefährlich; sie flohen, mit dem Kirchenbann beladen nah Straß-

Organisation und das Material der freiwilligen Krankenpflege im Felde. Heber das deute Vereinêwesen des rothen Kreuzes und dessen Ausstellung in Philadelphia bringt die in New-York erschei- nende „International Review“ (in der Lieferung von Juli-August 1876) einen sehr bemerkenswerthen Auffay. Derselbe führt den Titel: „Kaiserin Augusta und das rothe Kreuz“ und ift folgendermaßen eingeleitet: , E

„Auf der Weltausstellung zu Philadelphia befindet sih inmitten der unter dem rothen Kreuze der Genfer Konvention ausgestellten Gegenstände ein Tisch, auf welchem das Central-Comité der deute \chen Pflegevereine für die verwundeten oder erfranften Krieger jämmtliche Jahresberichte und andere Schriften der deutshen Männer=- und Frauen-Vereine des rothen Kreuzes ausgestellt hat. Es ift eine stattlibe Sammlung roth und violett gebundener Bändchen, darunter die gefrönten Preiéschriften über die Sanitäts-Einrichtungen, die Zeichnungen von Baracken und fliegenden Lazarethen, von Kranken- wagen, von den Ausrüstungen der Krankenpfleger der verschiedenen Vereine u. \. w. : L

Im Mittelpunkte dieser Sammlung fällt auf den ersten Blick ein Buch in dunklem Sammet mit dem goldenen Kaiserlichen Wappen ins Auge. Es ift das, der Deutschen Kaiserin Augusta, Königin von Preußen, gehörige Eremplar der gekrönten Preisschrift des Dr. Lueder über die Genfer Konvention. Neben dem Buche liegt ein rothes Maroquin-Néceffaire, welches in silbernem Beschlag das Kaiserlibe Wappen und den Namenszug der Kaiserin trägt. Dies ist die Verbandtaswe Ihrer Majestät. Sie enthält die für den ersten Verband nöthigen Verbandmittel und Instrumente und zuglei in kleinen Fläschchen die gebräucblihsten Medikamente. Es sind dabei die neuesten Erfindungen berüdsichtigt.

Die Anwenduna dieser Verbc ndtasche ist es nun allerdings nit, womit Ihre Majestät Ihre Hingebung an die Sache der Humanität bethätigt, welher Sie Ihr Leben gewidmet hat. Die prak- tishe Heilthätigkeit überläßt Sie den Tausenden von Frauen und Jungfrauen Deutschlands, an deren Spiße die König- lihe Frau steht und deren bewunderungswürdige Organisation Sie hervorzurufen und zu erhalten vermocht hat. In der That ein großes Werk, welches Sie der Zukunft als ein dauerndes Vermächt- niß zu überliefern gedenkt.“ i ;

Es folgt nunmehr eine eingehende Charakteristik des gesammten deutschen Vereinswesens unter dem rothen Kreuze in allen seinen Verzweigungen. Für dessen Gedeihen und Bestand wird als befon- ders günstig hervorgehoben, daß es auf dem Grundfate absoluter Gleichberechtigung der Konfessionen, der christlichen wie der mo- saischen, beruhe, ein Grundjaß, welcer stets einen mächtigen Pfeiler für die Stärke Preußens gebildet habe und welchen Ihre Majestät die Kaiserin fest und treu zu wahren suche.

burg, wo Buter bald darauf seine reformatorische Thätigkeit begann. Motherer und Merkel wurden bei wiedereingetretener Ruhe nach Weißenburg zurückberufen. In Folge fortgeseßter Kämpfe im Bauernkriege, während der folgenden Religionswirren wie später im dreißigjährigen Kriege war die Stadt beim Abschlusse des Westfälischen Friedens 1648 zu einer Einwohnerzahl von 14I Köpfen herabgesunken.

Die politische Verfaffung blieb der Form na bestehen, nur daß der König von Frankreich in de Rechte des Kaisers eintrat. In dem darauf folgenden Kriege Ludwigz3 XIV. ge-e: das Reich [rurde Weißenburg von dem französischen Parteigänger Labrosse weggenommen, die Stadt mit ihren Kirchen völlig ausgeplündert und siebzig Häuser nebst dem Stadthause und allen seinen Arciven niedergebrannt. Erst 1741 begann das Stadthaus sih wieder aus seinen Ruinen zu erheben. “Drei Jahre später, im {spanischen Erbfolgekrieg, drangen die Oesterreicher zweimal in die Stadt ein, wurden aber von deur franzöfis{hen Marschall Coigny und dem baverishen General von Sefkendorfff unter {weren Verlusten vertrieben. Dcr leßte Probsts Bischof von Weißenburg, ein Graf von Waldersdorf, starb 1809 z1 Bruchsal. Während der Revolutionskriege waren die „Weißenburger Linien“ der'‘Schaupla|z wiederholter blutiger Kämpfe. Am 12. Ofto=- ber 1793 wurden sie von den Oesterreihern in Sturm genommen. Die republikanischen Truppen flohen bis Schiltigheim bei Straßburg. Vom 1. Januar 1815 bis Ende Dezember 1818 hielt ein württems bergishes Corps Weißenburg beseßt. Welcher entscheidente und be- deutungsvolle Antheil der Stadi beim Beginne des leßten Krieges zugemeisen war, lebt noch in aller Erinnerung. Längst jedech hat sich Weißenburg von den damaligen {weren Schlägen erholt und bietet dem Besucher heute das Bild eines wohl- habenden, freundliden und umfangreihen Gemeinmnesens. An Stelle der Thore und Wälle öffnen s\sich breite Straßen, von s\s{öncn Anlaçen umgeben; der ansehnlibe Marktplaz mit dem Stadthause, .zablreiche sonstige stattlihe Gebäude , die ehr- würdige Abteikirhe, in einzelnen Theilen aus dem 11. Jahrhundert stammend und in gründlicher Wiederherstellung begriffen, endlich die \chöne Lage der Stadt inmitten der von der Lauter durchströmten vogesishen Waldberge, geben der Stadt Weißenburg das anmuthigste Gepräge. Die Bevölkerung der Stadt bezifferte sich bei der Volks» zählung vom 1. Dezember 1875 (ohne Militär) auf 5042 Einwohner.

Breslau, 23. September. (W. T. B.) In der heutigen ziemlich zablreich besuchten ersten üoffentlihen Versammlung des Kongresses der Altkatholiken sprachen die Professoren Dr. Michelis und Weber von hier und Dr. Zirngiebel aus München. In der morgen stattfindenden öffentliben Versammlung werden Pro- fessor Elvenih von hier, Advokatanwalt Lüßzeler aus Düsseldorf, Pfarrer Obertimpfler aus Watschen und Bischof Reinkens Vorträge balten.

Dheatet

Das Unternehmen „Die Irrfahrten als Ausftattungs\tük auf die Bühne zu bringen, schien gewagt; die erste Aufführung am Sonnabend hat gezeigt, daß der Versuch glänzend gelungen ist. Von wem die Dichtung, ist nit gesagt, sie ist aber edel gehalten, voll dichterisber Schönheiten, mit

Viktoriatheater. des Odysseus“

alücklibem Versbau; die dazu gebotene «Musik (von Lehn- hardt) ist melodiss und passend; die Ausftattung wahr- haft künstlerisch vollendet in Dekorationen und Maschinerien (von den Herren Brioschi, Burghart und Kautßky aus Wien;z Leßterer wurde aub mehrere Male gerufen); selb ein neuer Vor- hang, die Abfahrt vom Lande der Kyklopen, ist dazu gearbeitet. Die mitwirfenden Künstler wurden sämmtlich ihren, ihnen fo ungewohnten Aufgaben gerect; der Direktor Hahn gab den Odyfseus mustergültig, wofür ihm einstimmige Anerkennung zu Theil wurde. Ein sehr bübsch arrangirtes Kampfspiel am Hofe des Phäakenkönigs und ein Ballet erhöhte den Reiz des mit wohlverdientem Beifall aufge- nommenen Stüces.

Residenztheater. Das in kurzer Zeit zu allgemeiner Beliebtheit gelangte Björnsonsle Schauspiel: „Die Neuver- mählten“ wird um den vielseitigen, der Direktion gegenüber ausgesprowenen Wünschen nachzugeben im Verein mit den beiden anderen Stücken; „Simson und Des lila“ und „Philosophie des Unbewußten“ von Dienstag bis Freitag gegeben werden. Sonnabend und Sonntag findet eine zweimalige Aufführung von „Arria und Messalina“ statt und zwar mit Fr. Claar-Delia in der Titelrolle. Vorbereitet wird+ „Die Fremde“ (l'Etrangère), Schauspiel in 5 Akten von Dumas ea, Uberseßt von Paul Lindau, wozu bereits die Proben begonnen aben.

Redacteur: F. Prehm. Verlag der Erpedition (Kessel). Druck: W. Elsner. Drei Beilagen (eins{liezlich Börsen-Beilage), (9032).

Berlin:

auferdem cin Fahrplan der Königlichen Ostbahn,

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

M 226.

Berlin, Montag, den 25. September

Personalveränderungen. Königlich Preußische Armee.

Offiziere, Portepee-Fähnriche 2. Ernennungen, Beförderungen und Verseßungen. Im Beurlaubten- stande. Berlin, 20. September. Huth, Vize - Feldw. vom Ref. Landw. Bat. Nr. 39, zum Seconde - Lieutenant der Reserve des Infanterie - Regiments Nr. 8, Gebhard, Vize - Wachtm. von demselben Bat., zum Sec: Lt. der Res. des Hus. Regts. Nr. 9, Brüninghaus, Vize-Wadtm. von demselben Bat., zum Sec. Lt. der Ref. des Hus. Regts. Nr. 8, Erbslöh, Vize-Wachtm. von demselben Bat., zum Sec. Lt. der Res. des Hus. Regts. Nr. 14, Wüster, Vize-Wachtm. von demselben Bat., zum Sec. Lt. der Ref. des Ulan. Regts. Nr. 13, Molineus, Vize-Wachtm. von demselben Bat., zum Sec. Lt. der Res. des Kür. Regts. Nr. 4, Weyerbusch, Sec. LÎ. von der - Landw. Kav. des Res. Landw. Bats. Nr. 39, Schulz, Sec. Lt. von der Landw. Infanterie des 2. Bataillons Landwehr - Regiments Nr. 15, zu Premier - Lieutenants befördert. Caro, Vize-Feldw. vom Ref. Landw. Regt. Nr. 38, zum Sec. Lt. der Res. des Cisenbahn-Regts. befördert. Arnoldi, Vize-Feldw. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 29, zum Sec. Lt. der Ref. des Pion. Bats. Nr. 8, Suffs\rian, Vize-Feldw. vom Res. Landw. Regt. Nr. 35, zum Sec. Lt. der Res. des Pion. Bats. Nr. 7, Rogge, Vize-Feldw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 77, zum Sec. Lt. der Res. des Pion. Bats. Nr. 10 befördert. Greve, Seyd, Vize- Wachtm. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 13, zu Sec. Lts. der Res. des Train-Bats. Nr. 7, Steffen, Vize-Wacbtm. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 42, Siecktel, Vize-Wachtm. vom 2. Bat. desselben Regiments, zu Seconde-Lieutenants der Reserve des Train-Bataillons Nr. 2, Hochmuth, Vize-Wachtm. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 50, zum Sec. Lt. der Res. des Garde-Train- Bats, Müller, Vize-Wachtmeister vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 69, zum Sec. Lt. der Res. des Rhein. Train-Bats. Nr. 8, Rahlff, Vize-Wachtm. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 85, zum Sec. Lt. der Ref. des Train-Bats. Nr. 9, Glimpf, Marr, v. Derblin, Maas, Vize-Wachtm. vom 2. Bat. Landw. Regts, ‘Nr. 110, zu Sec. Lts. der Res. des Train-Bats. Nr. 14 befördert. Schönewald, Sec. Lt. von der Res. des Feld-Art. Regts. Nr. 22, zum Pr. Lt., v. Nadoúski, Vize-Feldwebel vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 19, zum Sec. Lt. der Ref. des Feld-Art. Regts. Nr. 20, Paul, Pr. Lt. von der Ref. des Feld-Art. Regts. Nr. 20, zum Hauptm,, Hartwig, Vize-Feldw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 21, Kempe, Bork, Vize-Feldw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 42; Klüt, Vize-Feldw. vom 2. Bat. dess. Regts., zu Sec. Lts. der Ref. des Feld-Art. Regts. Nr. 17, Thieme, Vize-Wachtm. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 27, Gremse, Vize-Wachtm. vom 2. Bat,, Landw. Regts. Nr. 71, zu Sec. Lts. der Res. des Feld-Art. Regts. Nr. 4, Holtbuer, Vize-Feldw. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 28, Dörinckel, Vize-Feldw. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 65, zu Sec. Lts. der Ref. des Feld-Art. Regts. Nr. 8, Dahl, Vize-Feldw. vom Res. Landw. Bat. Nr. 39, Benseler, Vize-Feldw. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 55, zu Sec. Lts. der Res. des Feld-Art. Regts. Nr. 22, Dieckert, Vize-Wachtm. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 43, zum Sec. Lt. der Res. des 1, Garde-Feld-Artillerie- Regiments, Radewald, Vize - Feldwebel vom 1. Bataillon Landw. Regts. Nr. 44, zum Sec. Lt. der Res. des Feld-Art. Regts. Nr. 16, Stenzel, Vize-Feldw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 45, zum Sec. Lt. der Ref. des Feld-Art. Regts, Nr. 20, Mein ike, Apel, Vize-Feldw. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 71, zu Sec. Lts. der Ref. des Feld-Art. Regts. Nr. 19, Kirchner, Vize-Feldw. vom 2, Bat. Landw. Régts. Nr. 110, zum Sec. Lt, der Reserve des Feld-Art. Negts. Nr. 21, Dahm, Pr. Lt. von der Landw. Feld-

rt. des 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 29, zum Hauptm., Oester- reich, Sec. Lt. von der Landw. Feld-Art. des Res. Landw. Regts. Nr. 40, Kavser, Sec. Lt. von der Landw. Feld-Art. des 1. Bat.

Landwehr - Regiments Nr. 68, zu Premier - Lieutenants befördert. GSroeger, Vize-Feldwebel vom 2. Bataillon Landwehr-Regiments Nr. 11, zum Sec. Lt. der Reserve ‘des Fuß-Artillerie-Regts. Nr. 6, Beyrich, Vize-Feldw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 21, zum Sec. Lt. der Ref. des Fuß-Art. Regts. Nr. 1, Ziegler, Vize-Feldw. vom Ref. Landw: Regt. Nr. 38, zum Sec. Lt. der Res. des Fuß- Art. Regts. Nr. 6, Tegeler, Vize-Feldw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 74, zum Sec. Lt. der Res. des Fuß-Art. Regts. Nr 15, Hartlaub, Vize-Feldw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 76, zum Sec. Lt. der Ref. des Fuß-Art. Bats. Nr. 9, Stocker, Vize-Feldw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. -114, zum Sec. Lt. der Res. des Fuß-Art. Regts. Nr. 14, Cleinow, Pr. Lt. von der Landw. Fuß-

rt. des 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 18, zum Hauptm., Opitz, Sec. Lk. -von der Landw. Fuß-Art. des 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 4, Kühn, Sec. Lt. von der Landw. Fuß-Art. des 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 13, Vasen, Sec. Lt. von der Landw. Fuß-Art. des 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 28, Ungefroren, Sec. Lt. von der Landw. Fuß-Art. des 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 30, Nordt, Sec. Lt. von der Landw. Fuß-Art. des Res. Landw. Bats. Nr. 33, Stadie, Sec. Lt. von der Landw. Fuß-Art. des 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 41, Klempin, Sec. Lt. von der Landw. Fuß-Art. des 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 56, zu Pr. Lts. befördert.

. Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. Berlin- 15. September. v. Mettler, Gen. Maj. und Commdr. der S1: P Did, n Genehmigung feines Abschiedsgesuchs, als Gen. Lt. mit Penfion zur Disposition gestellt. v. Rein ike, General- Major und Commandeur der 25. Infanterie-Brigade in Genehmi- qung seines Abscbiedsgesuchs mit Pension zur Disposition gestellt. Köhler, Gen. Maj. und Commdr. der 6. Feld-Art. Brig., in Ge- nehmigung seines Abschiedsgesubs mit Pens. zur Disp. gestellt. v. Holbßendorff, Prem. Lt. vom Gren. Regt. Nr. 9, als Halb- invalide mit Penj. nebst Aussiht auf Anstellung im Civildienst aus- geschieden und zu den beurlaubten Offizn. der Landw. Inf. überge- treten. v. Zerin- Nittm. aggr. dem Huf. Regt. Nr. 2, mit Pens. und der Regts. Uniform der Abschied bewilligt. Regentke, Port. Fähnr. vom Gren. Regt. Nr. 6, zur Disp. der Ersatz-Behörden entlassen: v. Mach, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 18, v. Flotow, Pr. Lt. vom Drag. Regt. Nr. 17, als Rittm. mit Penf. und der Regts. Unif., v. Haza-Radliß, Hauptm. und Comp. Chef vom Inf. Regt. Nr. 88, mit Pens. nebst Ausficht auf Anstellung im Civildienst und der Regts. Unif., v. Bodenstedt, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 32, der Abschied bewilligt. Schmitt-Pfeffen- hausen, Sec. Lieut. vom Drag. Regt. Nr. 23 aus- geschieden und zu den beurlaubten Offizn. der Landw. Kav. über- getreten. Kalau vom Hofe, Maj. z. D. und Bez. Commdr. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 32, von dieser Stellung entbunden. Rau von und zu Holzhauscn, Sec. Lt. vom Inf. Regt Nr. 47, der Abschied bewilligt. Hohe, Sec. ‘Lt. vom Inf. Regt. Nr. 72, v. Veltheim, Sec. Lt. vom Hus. Regt. Nr. 10, Vogt, Sec. Lt. à la suite des Ulan. Regts. Nr. ‘16, ausgeschieden und zu den Ref. Offizn. der betr. Regimenter übergetreten. Graewe, Pr. Lt. im Gren. Regt. Nr. 12, mit Pension nebst Aussiht auf Anstellung im Civildienst und der Regts. Unif., v. Funcke, Major und etatsm. Stabsoffizier ‘vom Ulan. Regt. Nr. 3, als Ob. Lt. mit Pension und der Regts. Unif., der Abschied bewilligt. v. Niebelschüß, vom Gren. Regt. Nr. 7, unter dem geseßlihen Vorbehalt auszzesciedener Sec. Lt., der Abschied ertheilt. Dehlmann, Sec. Lt.- vom Gren. Regt. Nr. 3, Hencke, Sec. Lt. vom Gren. Regt. Nr. 4, diesem als Pr. Lk. mit Pension nebst Aussicht auf Anstelbang im Civildienste

und der Armee-Unif., Carius, Sec. Lt. von dems. Regt., der Ab- \cied bewilligt. Hahn, vom Inf. Regt. Nr. 41 unter dem gesetl. Vorbeh. ausgeschiedener Sec. Lt., der Abschied ertheilt. v. Uebtrit, Sec. Lt. vom 3. Garde-Gren. Regt. ausgeschieden und zu den Ref. Dffiz. des Regts. übergetreten. v. Gustedt, Sec. Lt. à la suite des Garde-Hus. Regts., ausgeschieden und zu den beurlaubten Offizieren der Garde-Landw. Kavallerie übergetreten. v. Ploetz, Prem. Lieut. à la suite des 1. Garde-Drag. Regks., ausgeschieden und zu den Ref. Vsfizn. des Regts. übergetr. Frhr. v. Brandt, Pr. Lt. v. 2. Garde- Drag. Regt., m. Pens. d. Abs. bew. Bu f ch, Pr. Lt. v. Inf. Regt. Nr. 53, mit Penfion nebst Aussicht. auf Anstellung im Civildienst und der Armee-Uniform, Ranzow, Hauptm. und Comp. Chef vom Infant. Regt. Nr. 55, mit Pension- nebst Ausficht auf Anstellung in der Gensd’armerie und der Regiments-Uniform der Abschied bewilligt. Lintner, car. Port. Fähnr. von demselben Regt., zur Reserve entlaffen. v. Vangerow, außerétatsm. Sec. Lt. vom 1. Garde- Seld-Art. Regt., ausgeschieden und zu den Res. Offizieren des Regts. Ubergetreten. de Greck, Port. Fähnr. vom Feld-Art. Regt. Nr. 14, zur Ref. entlassen. Jöckel, Sec. Lt. vom Feld-Art. Regt. Nr. 25, ausgeschieden und zu den Res. Offizieren des Regts. übergetreten. Berlin, 20. September. v. Colmar, Rittm. a. D., zuleßt Esc. Chef im früheren 2. Drag. Regt., der Char. als Maj. verliehen. Wilkins, Pr. Lt. a. D., zuleßt von der Landw. Kav. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 52, der Char. als Rittm. verliehen.

Im Beurlaubtenstande. Berlin, 15. September. v. Saucken, Pr. Lt. vom 3, Garde-Landw. Regt., als Hauptm. mit der Landw. Armee-Unif. der Abschied bewilligt. v. d. Wickerau Graf v. Krockow, Pr. Lt. von der Res. des Hus. Regts. Nr. 1, als Rittm., Langemak, Hauptm. von der Res. des Inf. Regts. Nr. 42, mit seiner bish. Unif., Strvck, Sec. Lt. von der Landw. Înf. des Ref. Landw. Bats. Nr. 34, als Pr. Lt, Radmann, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des. Bats., Wend, Pr. Lt. von der Landw. Inf. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 21, diesem als Hauptm. mit seiner bish. Unif., Schlingmann, Pr. Lt. z. D., zuleßt Vorstand des Festungs-Gefängnisses in Thorn, mit seiner bisherigen Pen- fon, nebst Ausficht auf Anstellung im Civildienst und der Armee-Unif., Ber \ch, Sec. Lk. von der Res. des Inf. Negts. Nr. 63, der Abschied bewilligt. Bauer, Pr. Lt. von der Landw. Inf. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 76, mit der Landw. Armec-Uniform, v. Bennigsen-Foerde r, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des Ref. Landw. Bats. Nr. 86, mit der Landw. Armee-Uniform, der Abschied bewilligt. Steinwender, Thulcke, Sec. Lts. von der Landw. Inf. des Res. Landw. Bats. Nr. 33, leßterem mit der Landw. Armee- Uniform, Dahrenstaedt, Sec. Lt. von der Res. des Inf. Regts. Nr. 45, der Abscbied bewilligt. Kahmann, Sec. Lt. von der Res. es Inf. Regts. Nr. 15, Hamm, Prem. Lt. von der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 17, als Hauptmann mit der Landw. Armee-Unif, der Abschied bewilligt. Ausner, Pr. Lt. vom Landw. Train des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 16, als Rittm. mit der Landw. Armee-Unif., v. Wasmer, Rittm. vom Landw. Train des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 84, als Major mit seiner bisherigen Unif. der Abschied bewilligt. de Nys, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 70, als Pr. Lt. mit feiner bish. Unif., Schreiner, Pr. Lt. von der Landw. Inf. des Res. Landw. Regts. Nr. 40, Müller, Pr. Lt. von der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 27, mit der Landw. Armee-Unif., v. Helldor ff, Pr. Lt. von der Landw. Kav. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 72, als Rittm., v. Berger, Pr. Lt. von der Landw. Inf. des Res. Landw. Regts. Nr. 35, Heimerdinger, Wallmüller, Sec. Lts. von der Landw. Inf. dess. Regts., leßterem mit der Landwehr-Armee-Uniform, der Abschied - bewilligk. Krüger, Pr. Lt. von der Landw. Fuß- Artillerie des 1. Bataillons Landwehr - Regiments Nr. 18, Rohleder, Sec. Lt. von der Landw. Fuß-Art. des Res. Landw. Bats. Nr. 34, der Abschied bewilligt. Macht, Sec. Lt. von der Res. des Fuß-Art. Regts. Nr. 4, aus allen Militärverhältnissen entlassen. Berlin, 16. September. Falckenber g, Sec. Lt. von der Landw. Kav. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 8, mit Pens. der Abschied bewilligt. :

Beamte der Militär-Verwaltung. Durch Verfügung des Kriegs-Ministeriums. Den 10. September. Wodrieg, Baumeister, als Lokal-Baubeamter der Milit. Verwalt. in Breslau vom 1. Oktober cr. ab definitiv angestellt. Heydler, Kasernen- Inspektor in Frankfurt a. M., mit Wahrnehmung der Vorstands- geschäfte der auf dem Art. Schießplay bei Griesheim errichtete: Garnisonverwaltung beauftragt und dahin verseßt. Hovpe, Kaf. Insp. in Cassel, als Kontrolführer nach Frankfurt a. M., Glupe, Kas. Insp. anf dem Art. Schießplaß bei Griesheim, na Cassel verseßt. Den 15. September. Hamann, Kas. Insp. und Vorstand der Garnison-Verwaltung in Coburg, nach Ratibor als Vorstand der daselbst erribteten Garnison-Verwaltung versest. Reuscher, Kas. Insp. in Altona, nach Coburg verseßt und mit Wahrn. der Vorstandsgeschäfte bei der dortigen Garnison - Ver- waltung beauftragt. v. Strant8, fkontrolführender Kas. Insp. in Swleswig, in gleiher Eigenshaft nach Altona, Fritcke, Kas. Insp. in Hannover, als Kontrolführer nah Schleswig versetzt. Den 16. September. Reinke, Bremer, Hoffmann, Reclam, Rowe, Hülsberg, Gunschke, Kloz, Leonhardi, Cirves, Matthejius, Büttner, Höfer, Zimmermann, Schottky, Hültenshmidt, Strauven, Bret, Plaskuda, FSaulbaum, Elling, Rättig, Thomas, Kümmel, Bin- jack, Dramburg, Vogt, Unter-Apotheker des Beurlaubtenstandes, zu Ober-Apothekern ernannt.

In der Kaiserlichen Marine.

Offiziere 2c. Ernennungen, Beförderungen und Verseßungen 2. Berlin, 20. September. Johannes, Es à la suite der Marine, ein Patent feiner Charge ver- iehen.

Vom türkischen Kriegsschauplaßt. E. (Vergl. Nr. 210 d. BI.)

Seit unserer leßten vom 30. August datirten Uebersicht begannen sich die kriegerischen Ereignisse für die serbishe Sache sehr ungünstig zu gestalten.

Nachdem die Serben in den vorhergehenden Tagen die Angriffe der Türken auf die Befestigungen des rechten Morawa-Ufers abge- wiesen hatten, nahmen sie am 30. eine befestigte Stellung auf den Höhen bei Buimir ein, auf die die zurückweihenden Türken mehrere vergeblihe Angriffe ausführten. Das linke Morawa-Ufer blieb während diejer Zeit von den Türken beseßt und erst am 30. be-

annen sie ihre vorderften Positionen dort zu verlaffen und sich nach Teschita zurüzuziehen, wodur die Serben veranlaßt wurden, {ih auch auf dieser Seite als im Vortheil befindli zu wähnen.

Unterdessen hatie aber der Generalissimus Abdul Kerim Ia, in Folge des aus Konstantinopel ergangenen Befehls

lerinay zu nehmen und dadurch ein Siegespfand in die Hand zu bekommen, der Beschluß gefaßt, am 1, September die Serben auf dem linken 1ifer mit den vereinigten Streitkräften Ali Saibs n,d Achmed (5jubs anzugreifen. Das rechte Ufer wurde dem;emäß von den Türken fast geräumt, welze Ope-

t t vollständig ration von ihrern Gegnern niht in ihrex eigentlichen

1876.

Bedeutung erkannt, sondern als gezwungener Nücfzug angeschen wurde Am 31. Angust begannen die Bewegungen der Türken längs dem nöôrdliben Abhange des fkleinen Jastrebatzgebirges und auch von Tescbiza nörèlich nach Mrfol uxd- Scwiffowaßz, wobei ihnen ihre dur Vereinigung der beiden Armexn erzielte numerishe Ücbermacht sehr zu statten fam. In der Nat besetzten sie sodaun einen breiten Terrainstreifen am nördlien Ufer tes Turiaftusses von Tescißa westwärts bis Jankowo. :

Auf Grund einer derartigen Ausdehuung ihrer S{lahtlinie war nur ibrem rechten Flügel und dem Centrum mögli, beinx Avanciren auf die ferbifcen Verschanzungen am linken Morawg-Ufer zu wirken, während der linke türkische Flügel nördlich der Befestigungen zur Morawa gelangte und dort mit dem reckten Flügel der Serben im offenen Felde în Kampf gerieth. Schon am 25. August und später hatten die Serben Befestigungen zum S{uß des Weges von Œ.cs: = 7 ce e e . pa - R. ° Teschißza nah Swifkowaß, Prtschilowißa, Liubes. Djunis und weiter nach Krusewaß westwärts und Stolav nordwärts - angelent. Diese Werke am linken Ufer, von denen die bei Ljubes und am Freuzwege bei Djunis die stärksten waren, stehen im Zusammenhange mit den dit bis an das rechte Ufer reihenden Befestigungen von Deligrad, und befinden sich beim Dorfe Ljubes mehrere dur Brücenkbpfe ge= \{üßte Pontonbrüdcken. S

Vor der Swlacht ftand das Gros der serbischen Armee zuf der Lininie Prtschilawaß-Scitkowaß, die Vorfruvpen aber im Dorf Bjela in Nieder-(Dolnja)Suotina (westili& von Bjela) in Ober Adrowaßiz und Gredetin.

__ Am Morgen des 1. September befand s der rechGte Flücxk der Türken bei Teschißa, von wo ihre Linie sich nordwestlih über Xlein- Drenowaß nach Ober-Suotina und Jakowa erstreckte. Bei dem Dorfe Stublina waren von ihnen Verschanzungen aufgeworfen werden, und war der bei Jakowa an einen Fkußlauf gelehnte linke Flügel dur bergigeës bewaldetes Terrain gedeckt. Um §8 Ubr des Morgens avan= cirten die Türken mit ihrem re{chten Flügel und drangen über Scitkowat, das sie verbrannten, bis diht an Alerinatz auf dem linken Ufer vor. Hier erhielten sie jedoch. von den Battericn von Alerinaß ein so wirksames Feuer, daß sie in dem 13 Stunden

dauernden Kampfe vom 1. September sowie an den beiden folgenden

Swladttagen kein weiteres Terrain zu gewinnen vermodten. Auf dem linken Flügel der Serben kommandirte hier der bisher noch

nicht als Führer genannte Marguis de Otto, dessen nur 9 Bataillone

betragende Streitmacht durch zwei mit 20 Geshüten bewehrten Be-

festigungen gedeckt wurden und tapferen Widerstand leisteten. Im Centrum

bei Drenowaß und Bjela standen sid während des größten Tbeils- des ersten Tages die beiderseitigen Artillerien gegenüber, von denen

die serbishe das Vordrängen der Türken aufhielt und am Nachnit-

tage sogar direkte Vortheile erlangte. Um 112 Uhr Vormittags: drang die Infanterie des linken türkishen Flügels gegen Suotina

vor und unterhielt mit den Serben im Walde zwis{hen Jakowo und

Suotina ein lebhaftes Gewehrfeuer. Während diejer Zeit defilirten

die zu spät auf die Gefahr aufmerksam gewordenen serbis{wen Ver-

stärkungen von Alerinaß aus über die Pontonbrüdcken auf das linke- Ufer, vermochten jedoch den Feind nicht mehr zurückzudrängen.

Derjelbe verbrannte auch das Dorf Suotina und trieb den an Zabl

weit {wäceren Gegner langsam weiter nordwärts. Die weiteren

Erfolge des linken türkisben Flügels wurden dur den Brand dec

Dörfer Prtschilowiza und Adrowaßz bezeibnet; um 4 Ubr Nach-

mittags gelangten die Türken nah Gredetin (\üdlih von Korman)-- und wandten si, nun die Befestigungen von Alerinaß re{ts liegen

lafsend, nordostwärts gegen Tyrnowa (L Meile nördlich von Alerinatz),

das um 7 Uhr Abends von ihnen genommen wurde. Die Serben

retirirten-zum größten Theile auf das rechte Morawa-Ufer und be-

nußten dann als Rüdzugélinie die Chaussee na§ Deligrad.

Andere Abtheilungen zogen sich nach Alerinaß zurück und

nur wenige Truppen benußten zum Rückzuge den Weg am linken

Morawa-Ufer nach Krusewaß zu. Die ganze Nat vom 1. zum

2. September war die Straße von Alexinaß . nach Deligrad von

mehreren Reihen von Fahrzeugen bedeckt, die gesammte bürgerticbe

Bevölkerung der Stadt verließ dieselbe, die Besatzung dachte jedoch

an keinen Abzug. So batten die Türken das linke Morawa-Ufer bis

zu den Dörfern Prtschilowißa und Tyrnowa abwärts in ihrer -Ge-

walt, vermoten aber nit zur eigentlichen Belagerung der dur

mehrere Waßserläufe von links her ges{ütßten Werke von

Alexinaß zu s\{reiten; 4 Redouten auf dem Westufer ver-

blieben überdies den Serben. Die vop den türkishen Gene=

ralen geplante vollständige Umgehung der Positionen von Alerinatz

und Deligrad und das weitere Vordringen auf dem linken Mörawa-

Ufer nach Krusewaß und weiter in das: Innere ergab si als zu ge-

wagt, weil sowohl die Besaßung von Alerinaß im Rücken zu fürbten

blieb, als auch Horvatovic stetige Versulbe machte, mit einer Art

von Streifcorps auf die rückwärtigen Verbindungen der zur Beob-

atung mehrerer Seiten zu {wachen Türken zu wirkèn. Ihre

Vorbewegung kam somit wieder zum Stehen.

Die Armee Tschernajeffs hat mit ihren Hauptkräften nunmeßr die Linie Deligrad-Djunis-Krusewaßz inne, während ein detacbirtes Corps von 10,000 Mann und 10 Batterien unter Jowa Popowitsch Alerinaß beseßt hält. Die Vortruppen stehen südwärts von Djunis längs dem Flüßchen Djanischka bis nab Wukanje gelegen an den. Quellen des Turiaflusses. Auf diese Weise hat Tscbernajef mit Ausnahme des von den Türken eingenommenen und- verwüsteten Theils am linken Ufer im Ganzen 2 Quadratmeilèn auf beiden Morawa-Ufern vollständige Freiheit der Bewegung- und {ütt Krusewaß nebst dem dazu gehökigen Gebiet vor den Verwüstungen. der zu Abdul Kerims Armee gehörenden 15,000 Babibozuks.

Die Lage der türkis{en Truppen ist auß na ihren leßten Er- folgen keine glänzende zu nennen, es fehlt namentlih- außerordentli an Proviant und hat hauptsäcblih dieser Umstand- im Vèrein mit der während der Gefehtstage erlittenen {weren Verlu die nicht zu verkennende Energie der Türken, wie {hon fo oft vorher- ins Stocken gebracht. Die auffallende Unthätigkeit des bei Saitschar stehenden Osman Pascha, der durch prâäzises Eingreifez von Osten her die Lage der Serben wesentlich hätte ersweren können, ift ähnliden Ursachen zuzuschbreiben und habe sch speziell die Baschibozuks, welhe fich den anderen Truypen gegenüber zurückgeseßt fühlten, mehrfach widerspenstig erwiesen. Am 11. Sep= tember wurden die äußersten Verschanzungen von: Alerinaßz und Deligrad von den Türken vergeblich angegriffen. Am 13. September mißlang ein wiederholter Versuch, die Pontonbrücker über die Morawa zu forciren, und wird Abdul Kerim von seinsn Untergebenen der Vor- wurf gemacht, daß er aus zu großer Oekonomie die Angriffe stets mit zu geringen Kräften ausführen: läßt. Er benußte die Zeit nach Eintritt der beiderseitigen Ers fung wie immer um feine Armee zu verstärken und zählt feine. Kriegsmacht momentan Alles in Allem “bereits wieder §0,000 Mann, während in den Gefechten vom 1.,-2. und 3. September 60,009 Türken 20,000 Serben gegen= - über cestanden baben. : _,. Vor Eintritt der jeßigen LHaffenruhe war der äußerste line Flügel der türkischen Armee bew.üht, über das stark befestigte Djv,nis Gs nordwestwärts Terrain zu gewinnen und Krusewaß zu ex- reichen.

In Erwartung weiterer Kämpfe suchte auch Tschernai-fff seine Armee zu verstärken. Die veabsibtigte Heranziehung eines Lheils der IbateArmee zur Verstärtung der Armee Tschzernajeffs und speziell zum Schuß des {wer bedrohten Krusew4,g mußte aafgegeben wer- den, da die Türken unter Mehemed-Ali, erneuerte. Verjude machte,