1876 / 240 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 11 Oct 1876 18:00:01 GMT) scan diff

Berlin, 11. Oktober 1876. IJnternationaler Kongreß für Gesundheitspflege und Rettungswesen in Brüssel.

Die Sektion für medizinische Gesundheitspflege verhandelte am 4. d. M. über die Bevölkerungéstatistik. Der Direktor des städtischen statistishen Bureaus, Dr. Boeckb, nahm im Laufe der Situng das

Wort zu folgender Rede: L s Ich glaube, cs ist bei dieser Debatte ein Punkt außer Act ge- laffen, welcer gerade bei dieser Vergleibung, die uns auf ein demograpbisches Gebiet führt, nicht übersehen werden darf. ir müßen bedenken: richtige Sterblichkeitszablen bekommen wir nit, nit zweierlei baben, näâmlich einerseits die Zahlen der ide its die der Geftorbenen. Wir müssen diese ( n, wir müßen daber in der Klassifikfation, die infü eine folche baben, die fowobl bei ten Volfkszählungen als auch bei den Listen der Gestorbenen, z. B. des bei den Registern état cixvil engewendet werden kann. Dabei verbietet si von selbst die Spezia- lisirung, von der hier die Rede gewesen ist. Wir können nur Klassi- fikationen annebmen, nab der jeder béi den Volkszäblungen die Ein- tragung vornehmen und nach denen gleichfalls jeder Todesfall bei dem Civilstandsbcamten unter den bestimmten Bezeichnungen gemeldet Auch können wir hier nit solche spezielle Schemata durchbetathen; wir sind ebensowenig darauf eingegangen, hinsitli dcs Ulters einc Klassifikation zu bes{liéßen, und so wird es auch nicht mögli sein, daß wir uns beute vereinigen über eine Klassifikation, welcbe für die Verufêéarten cingeführt werden könrte. Das ist eine Frage, welche srezicll der praftishen Statistik anbeimfällt, die ja aub auf den Kongrefsen, wenn auch bis jeßt nicht mit ge- nügendem Resultat berathen wcrden ist. Indessen bai man auch na dieser Seite hin Fortschritte gemacht, und ich glaube, man wird in der vergleichenden Statistik bald dabin gelangen, daß weniastens ci mäßige Spezialisirung soweit durchgeführt wird, daß di iscben, die deutscben, die französischen Klasien einigermaßen verg werden. Bei dieser Berathung handelt fic gerade um die Gewinnung allgemeiner Resultate; wir haken bereits Resultate für spezielle Gewerbszweige ; nah der Seite ist in England son früher geleistct, was nur irgend gewünsht wer- den konnte. Die Untersubungen von Nelson aus den Friendly societies 2c. ergaben sogar die Mortalität in einzelnen Professions- laffen im Vergleich zur Gesammtbevölkerung ; aber der Fortschritt, der von uns angestrebt wird, ist gerade der, daß wir gegenüber diesen speziellen Klassifikationen, welhe selbs wenn vollständig, doc gewisse Kategorien der Bevölkerung ganz auslassen würden, nun dabin fommecn, daß die Sterblichkeitsstatistik übergeht in die Berufs- klassifikation der ganzen Bevölkerung, und dazu ist cs eben notbwen- dig, die Schemata fo anzulegen, daß sie angewendet werden können sowobl für die Aufnahme der Lebenden, wie für die der Sterbenden. Ich verweise gerade hierbei auf den Punkt, den ich {on vorbin er- ‘ähnte, nämlih auf die Woblbabenbeit, hins@tlih deren Bedeutung id nur anführe, daß bei uns in Berlin die Mortalität der cinzelnen Stadttheile bis auf das Doppelte differirt je na der Woblhaben- heit. Die Klassififkation nah der Woklbabenbeit ist gerade etwas, wobei man das Material vollständig besißt, indem man nit allein bei den Volfkszählungs-Aufnabmen, sondern alle Jahre aus den Steueraufnahmen die bctrefffenden Erhebungen und Nergleichungen machen kann. Man kennt auch die Wohlbabenbeit der Sterbenden, und meines Erachtens ist cs biéher nur ein Vorurtheil gewesen, was si dem Inslebentreten dieser Untersuchungen widerseßt hat. Gerade deêwegen glaube ich aub, auf einem Kongresse, wie diesem, darauf binmeisen zu follen, daß das cin Element ist, was mit Nothwendigs- keit berüdsichtigt sein will und berücksichtigt sein muß. Dadurch tritt nit die Wichtigkeit der Berufsklassififationen zurück;z im Gegen- theil, gerade für die Berufsklassifikation wird man in Bezug auf die Sterblichkeit der einzelnen Berufsklassen zuerst die richtigen Resultate erhalten, wenn man auc die übrigen Momente ausgenutt hat; wir haben nämlich in Berlin noch weitergehende Untersuchungen gemacht, z. B. nah der Wohnungélage. Gerade wenn die Statistik erst alle die Seiten, welbe auf die Dauer des mensch{lichen Lebens von Einfluß sind, untersubt haben wird, dann wird man schen können, was wirklich von den Wirkungen der einzelnen Momente herkommt, dann werden namentli die Schädlichkeiten, welhe si von den befonderen Berufszweigen herleiten, erst auf das ricbtige

Maß zurückgeführt werden.

Ll

Aus Philadelphia wird der „A. A. C.* vom 7. d. Mets. telegraphirt: Weitere 4000 Zuerkennungen sind bekannt gemacht worden, wodurch die Liste der preisgekrönten Aussteller in der Centennial-Auéëstellung vervollständigt wird.

Geschichte der Kurfürstlich und Königlich sächsiscben S: ld- Artillerie von 1626—1820. Unter Benutßzungarchiva- risberQuellen bearbeitet von A.von Kretschmar, Haupt- mann und Batterie-Chef im 1. Königlich säcbsischen Feld-Artillerie-Regiment Nr. 12. Berlin 1876, bei E. S. Mittler u. Sohn.

Die vorliegenden Blätter sind aus einer Erinnerungs- und Fest- {rift entstanden, welhe der Verfasser für den 250 jährigen Iubi- läuméêtag der fäcsisben Artillerie, den 26. Juli 1870, herauszugeben beabsichtigte; die kurz zuvor eingetretene? Mobilmachung hat die Feier vereitelt, zuglei aber den Verfasser veranlaßt, jein bisher nur auf gedrucktem Material berubendes Werk auf Grund arcivalisher Quellen zu berihtigen und zu ver- vollständigen. Eine Gescbihte der säcsisden Artillerie muß nothwendig eine Geschichte der säcsisben Armee mit sein, denn erst seit Anfang dieses Jahrhunderts tritt die Artillerie in die Reibe der Waffen ein, denen sie früber nur als Beigabe zugesellt war. In diesem Sinne hat denn der Verfaÿer eine kurz gefaßte Geschichte der sâbsishen Armee scit dem Jahre 1620 gegeben, und aus dieser das auf die Artillerie Bezügliche besonders hervorgehoben.

Die säcsische Artillerie führt ihren Ursprung auf den Kurfürsten Jobhann Georg Î. zurück, der ib, als die drohenden Unruben in Böhmen die Sicherung des Landes erheishten, zur Werbung eines Heeres ents{lof, in welbem er auc die Errichtung einer „Artillerie zu Feldt“ in der Stärke einer Compagnie anordnete, an deren Spiye er am 26. Juni 1620 den Ritter Johann Melcior v. Schwal- bad als „Obersten über die Artbolerev zu Feldt“ stellte.

Das ganze Material iît in drei Abschnitte eingetheilt, von denen der erste die Zeit bis zu den \{lesisc{en Kriegen, der zweite die Pe- riode von 1740—1806, und der dritte die napoleanis{en Kriege ums- faßt. Hiermit \bließt das Bub ab, da der Verfaÿser gemeint hat, die neuesten Kriegsereignifse einer speziellen Regiment8ges{ihte über- lassen zu müfsen.

Der zweite Tag des Herbst - Meetings in Hopp garten war nickcht fo zahlreich besubt, wie der vorhergehende. Di Konkurrenzen eröffneten mit dem Erm unterungs-Renne1 den Staatspreis von 1800 Æ, welch{es sechs Neulinge auf die führte. Den ersten Preis nabm Graf Henckels „Bilbao“, wäh- rend den zweiten Plaß Fürst Hobenlohe's „2üten“ ein- nahm. Bei dem Hertefeld-Rennen um den Staa spreis von 6000 M und um das Silbergesirr ging der Esrenschiedsche Hengst „Schütenkönig“ elegant dur das Ziel, während Bergißmeinniht“ aus dem Graditßer Geftüt an Simons „Licbes- gabe“ das zweite Geld im Betrage von 2655 #4 abtreten mußte. „Schüßenkönig* erhielt 8655 Æ, sein Besißer das Silbergeschirr. Den Staatspreis zweiter Klasse von 4500 A holte si Fürst Hobenlobe's „Milchowiß* allein von der Bahn, und die Fest- Math, 3000 Æ jeder, nahmen von 9 Unterschriften an Graf Henels „Camillo“ und Fürst Hohenlohe's „Boreas“", von denen letzterer seinen Einfaß rettete und seinem Rivalen nah Belieben den Sieg mit 1350 M ließ. Im Beruhigungsrennen um den Staatspreis von 1500 K debütirten ebenfalls nur zwei Pferde, „Müllerin“ aus dem Gra- diter Gestüt und Frhrn. v. Oppenbeims „Gastgeber“. Erstere siegte.

Werth des Rennens für „Müllerin“ 1740 4, für „Gasftgeber* 210 4 Das Verkaufsrennen um den Klubpreis von 1200 4 ge- wann unter sechs Rivralen Oebls{lägers Y. „Blair Athbol“. Sein Gewinn betrug 1440 Æ Gleich nach Beendigung des Rennens wurde der Sieger mit einem Einsaß von 1500 4 zur Auktion gestellt und von dem Besitzer für 2500 ¿urüd- gekauft, so daß der Rennkasse 1000 M zufielen. Den Sc@luß der gestrigen Rennen bildete das Hürdenrennen um einen Preis von 1500 Æ Es betheiligten sich an demselben: Baron von Cramm auf v. Falfenhausens „Nachtshwalbe“, Lt. v. Tepper auf Lt. v. Goßlers „Kühlte“, Prinz Haßfeldt auf seinem „Dieppe“, Hr. Nette auf seiner „Ironie“, Lieutenant v. Treskow auf v. Teppers „Ein- leitung“ und Lieutenant v. Kramsta I. auf Lieutenant vor Wuthenau's „Virilist“. „Dieppe“ besiegte mit Leichtigkeit die Hinderniffe auf seinem Wege, wogegen „Nabtsbwalke* äufßerst {wer zu steuern war- und beim zweiten Umritt ausbrach. Erst auf der Distanz gingen „Einleitung®“ und „Virilisi“ mit Gewalt auf, aber nur der ersteren gelang es, dem Hengste den Sieg vom Sattel zu nehmen, während „Virilist“ auf dem dritten Platz blieb. „Ein- leitung“ brate ihrem Herrn 1695 #, „Dieppe“ dem seinen 195 M Heute findet das [cite diesjährinc Wettrennen statt.

Hannover, 10. Oktober. (N. Hann. Z.) Am vorigen Freitag ist bier der erste Seminarlehbrertag für die Provinz Hannover abgehalten. Zu demselben hatten sich etwa 40 Theilnehmer, aus Schulräthen, Direktoren, Seminarlebrern und Präparandenbildnern bestehend, eingefunden. Zur Verhandlung standen: die Präparanden- bildung, der fremdspraliche Unterriht und der Musikunterriht im Seminar.

Während der vier Tage, in welchben die Generalcersamm- lung der deutschen Gesbichts- und Alterthumsverecin- in Wiesbaden stattfand, hielt jede der drei Sektionen tägli eie Sitzung, und wurden die Fragen, welche auf der Tagesordnung standen, in wissenscaftliher Weise behandelt. Bezüglich der die römischen Alterthümer betreffenden Fragen wurden interessante Vor- träge und Mittheilungen der auf diesem Gebicte woblunterricteten Herren v. Cobausen, Lindenschmidt2c. gemacht. In der Sektion für chrift- liche Kunst rief die aufgestellte Behauptung, daß an der Erbauung der romaniswen Dome des Mittelrheins wohlge\{ulte Arbeiter aus Italien mitgewirkt, einige Opposition hervor, wel&e aber auf Seiten der Bautechniker keinen Anklang fand und obne Erfolg blieb. Von allgemeinerem Interesse dürfte es scin, daß na den in der dritten Sektion gemabten Ausführungen das Schmelzen des Eisens als eine deutsche Erfindung zu betrachten ist, die wahrsceinlich dem 15. Jahrhundert angehört. Mehrere rechtsgesGichtliche, genealogise und territoriale Verbältnisse betreffende Fragen bewegten si vor- zugéweise auf nafsauisbem Boden und ließen zum Theil die Ver- öffentlibung der zahlreihen Urkunden wünscbenewerth erscheinen, welche im Archiv zu Idstein ruhen. Für die Generalversammlung des nächsten Jahres ward zunächst Nürnberg, eventuell Marburg, in Aussicht genommen. Schließlich fei erwähnt, daß ein auf dreißig- jähriger Forsbung berubendes, mit sebr s{önen Karten versehenes Werkchen: „Römische Ansiedelungen in der Uingebung von Wies- baden, von Dr. K. Reuter, Ober-Medizinal-Rath a. D.,* als Fest- {rift an die Mitglieder der Versammlung vertheilt wurde.

Der amtliche stenographischbe Unterricht im Hause der Ab- geordneten beginnt am Donnerstag, den 19. Oktober. Neben ver- sbiedenen Anfängercoursen, die vorzugäweise für Schüler der oberen Klaffen höherer Lehranftalten bestimmt sind und in etwa 12 Unter- ribtsstunden beendet sein werden, finden aud praktis6e Uebungen für Diejenigen statt, welche si zu astenographen ausbilden wollen. Die Course sind unentgeltlickch. Anmeldungen werden von Freitag, den 13. d. ab, Vormittags von 11 bis 1 Uhr, im stenographischen Bureau des Hauses der Abgeordneten angenommen.

Wie der „Westf. Prov. Ztg.* vom “Niederrhein, 5. Oktober, ge- {rieben wird, mat si in jüngster Zeit auf den von den Nieder- landen zu Berg fahrenden Perfonenbooten der niederländischen Ge- sellschaft eine vermehrte Frequenz bemerkbar, die vorzugsweise ibren Grund in der Rückehr deutscher Auswanderer qus Amerika findet.

4. Oktober geschrieben: Die entsceidende Probefahrt anf dem einen Wasserwege, durch welchen Amsterdam in so nabe Verbindung mit der Nordsee gebracht, zu einem der wichtigsten Hafenpläßze dieses Meeres erhoben wird, ist nah den nun vorliegenden ausführ- liben Berichten über dieses für die Lebensinteressen der niederlän- dischen Hauptstadt und die allgemeine Handelsbewegung hohwitige Erciguiß auf das Glänzendste gelungen. Es wird von gutunterrich- teter Seite als nun gewiß mitgetheilt, daß der Nordfee-Kanal zunächst für Schiffe mit beschränktem Tiefgang am 1. November er- öffnet werden wird; es sind für diesen Zweck nur noch einige wenige Vorkehrungen zu treffen. Die Direktion der Amsterdamer Nordsee- Kanal-Gesellshaft bat die Veranstaltung einer glänzenden Er- öffnungsfeier beslossen, und auch die Stadt Amsterdam wird diesen Tag, der für sie von so hoher Wictigkeit ist; festlihst begehen. Kopenhagen, 30. September. Professor Iohnstrup sagt in seiner Untersucbung der vulkanischen Krater auf Js- land über die Krater bei Asfkja in den Dyngju-Bergen: Hier stoßen eine Menge Krater geräuschvoll himmelhobe Dampfs\äulen aus. Nur wenn der Wind den Dampf entfernt, kann man in die Sclünde und Abgründe des Hauptkraters hineinsehen. Aus mehreren Deffnungen der etwa 100 Fuß tiefen Krater brit der Damp? her- vor. Drei kleine Bäche an der südlichen Seite führen das aus dem verdibteten Dampf entstandene Wasser nach einem vulkanis{en Bin- iensee, der fast überall von 750 Fuß hohen senkre{ten Felsen be- nzt ist. Das grüne Wasser des Sees hat eine Temveratur von 22 Um den größten östlid gelegenen Krater befindet sich cine e Bimsésstein von der Die einiger Fuß. Aus dem Innern fommende Stücke dieses Steins wurden am 29. März v. F. na Norwegen und Scbweden gi s{leudert. Unter dem Bimsstein befindet sid eine Schiht Schnee von 20—30 Fuß. Die südlichen Krater haben cine \{lüpferige graue Thonmasse ausgeworfen, die sie unzu- gänglid macht. Von der Gewaltsamkeit der Ausbrücbe dieser Krater zeugen große Blöcke \{warzen Sandsteins, die um fie herum liegen. Sonst ist hier nur S{lamm ausgeworfen worden, fteine Lava, wie in der Wüste von Myvate. Wahrsceinli werden die Ausbrüche hier lange stocken, da Krater als Sicberheitsventile zu betrachten sind. Erst bei eintretender Abküblung des Dampfes wird die Schwefel- bildung beginnen. S

Aus den Niederlanden wird der „Leipz. Ztg." unter dem

Wie der „Times“ aus Tiflis ges{rieben wird, ist der 17/212 engl. Fuß hobe Berg Arrarat von einèm Engländer, Namens Bryce aus London, glückli bestiegen worden. Dies ist, wie man glaubt, die dritte oder vierte Besteigung. Die erste erfolgte dur{ Parrot in 1834, die zweite durch Abih in 1850.

Dheater.

Das Königliche Schauspielhaus hat zur Feier des 10 jährigen Geburtstages Heinrichs v. Kleist gestern den „Prinzen Friedrich von Homburg“ neu einstudirt zur Auf- führung gebraht. Dieses leute dramatische Werk des unglücklicen Dichters, das er 1810, ein Jahr vor seinem selbft gewollten Tode, vollendete, bezeichnet in Hinsicht auf die kfünstlerishe Form den Höhe- punkt feines diterisben Schaffens. Mit jener genialen Formlosig- keit, die seinem „Käthchen von Heilbronn“ und der „Hermannss{chlacht“ anhaftet, hat er hier zwar au seine Originalität abgestreift, aber fich doc zuglei den erhabenen Weimaris{en Vorbildern zu nôhern getrachtet und dadurch eine Läuterung seines urwücbsigen Dichter-

naturells errei&t. Der „Prinz von Homburg“ gehört aber nit nur zu den besten deutschen Dramen vom. literarishen Standpunkte, sondern aub zu den erbebendsten patriotishen Dichtungen, die wir besien. Kleist bat darin derjenigen fkriegerishen Tugend, der Preußen seine gegenwärtige Stellung verdankt, dem Gehorsam vor

dem Gesetze und der Treue der Pflichterfüllung, ein bleibendes:

Denkmal geseßt und mit Secberblick in diesen Eigenschaften die staaten- bildenden und -erbaltenden Grundbedingungen erkannt, die Preußen zu lorreihen Siegen und zur Wiederaufritung des Deutschen Reichs ge- ührt haben. Die Worte, die er der Prinzessin von Oranien în derr Mund gelegt bat: „Das Vaterland, das Du uns gründetest, Stebt eine feste Burg, mein edler Ohm. Das wird ganz andere Stürme noch ertragen, Fürwahr als diesen unberufenen Sieg; Das wird sib auébauen hberrlich in der Zukunft, Erweitecn unter Enkels Hand, vers{önern, Mit Zinnen, üpvia, feenhaft, zur Wonne Der Freunde und zum Schrecken aller Feinde“ fanden darunr am gestrigen Abend lauten Wiederhall in den Herzen der Zuhörer, die _ihnen enthusiastishen Beifall entgegenbracten. Die Regie hat für die Aufführung mit kundiger Hand diejenigew Stellen gestrichen, in denen die fubjektive franfbhafte Stimmung d:& Dichters hervortritt. Dies gilt besonders von der Scene zwischen dem Prinzen, der Kurfürstin und Natalie, in welcher si seine To- deéfurht in abstoßender Weise geltend mat. Im Uebrigen ift mit Sconung zum Vortheil der Gesammtwirkung gekürzt worden. Die Aufführung gipfelte in der Scene im 2. Akte, vor der Sélacbt, die von den Darstellern der Offiziere des Reiterregiments Prinzessin Natalie sehr lebendig und fefselnd wiedergegeben wurde; dem Auftritt im Gefängniß des Prinzen zwischen ibm und der Prinzessin: Natalie im 4. Akt; dem Empfang der Offiziere durch den Kurfürsten zur Ueberreibung der Bittschrift für den Prinzen im 5. Aft und dem poetiscen Scchlufß. Was die einzel- nen Künstler betrifft, so gab Hr. Urban, der Angesichts seiner Aufgabe im Anfang etwas befangen schien, den Prinzen Friedrib mit edler Ritterlibkeit und warmer Leiden- saft; neben ihm verdient Frl. Mever, die dur wiederholten Hervorruf belohnt wurde, als Prinzessin Natalie, das meiste Lob. Hr. Berndal stellte den Kurfürsten in vortrefflich portrait-ähnlicher Maske und möglichst historisb getreuem Charakter dar. Von ten übrigen Darstellern ist vorzüglich Hr. Oberländer als Oberst Kottwitz zu erwähnen und auch Hr. Goriß als Graf Brandenburg hbervor- zuheben. Die gescitlich treue Ausstattung in Dekorationen und Kostümen ist neu und glänzend. Im Belle-Alliance-Theater gebt morgen das vom Wallner-Theater ber bekannte Schauspiel die „D ie Danischeffs*“

zum ersten Male in Scene.

Eingegangene literarische Neuigkeiten.

Zeitschrift für Kapital und Rente. Monatlice Ueber=- sit des staatlichen und privaten Finanzwesens. Begründet von A Moser. Fortgeseßt von Freiherr von Danckelmann. Jahrgang Tan (X11. Band.) X. Berlin, Weidmannsche Buchhandlung. (0.

Die Wissenslehre von Nobert Graßmann. 1876. Druck und Verlag von R. Graßmann. (176

Die Erfkenntnißlehre von Nobert Grafin Stettin, 1876. Druck uud Verlag von R. Graßmann. (264

Die Weisheitslehre von Robert Graßm 1876. Dru und Verlag von R. Graßmann. (239 (

Stettin,

Stettin, T

Die Denklehre von Robert Graßmann. © ettin, 1876. Druck und Verlag von R. Graßmann (175 S.)

Deutsche Rundfcchau. Herausgegeben von Julius Roden- berg. Dritter Jahrgang. Heft 1. Oktober 1876. Berlin, Verlag der Gebrüder Pactel.

Allgemeiner ausführlider Gesbichts-Kalender. Gedenk- blätter auf alle Tage des Jahres. Bearbeitet und herausgegeben von H. A. Niemeyer, weil. Pfarrer zu Neust.-Bielefeld. Nas dessen Tode fortgeseßt von Lic. Nich. Neinhard, Pfarrer zu Wörm- liß bei Halle a. S. 25. u. 26. Heft. (S&luß.) Berlin, Verlag von Alfred Weile 1876. s E

Deutsche Gescbichte, mit besonderer Berücksichtigung des. brandenburgish-preußisben Staates. Ein patriotisches Lehr- und Lesebud für Schule und Haus. Nebst einem Anhang vaterländisher Gedichte. Von Ludwtg Bender, Rektor a. D. Fünfte, durbaus verbesserte und bis auf die Gegenwart fortgeseßte Auflage. Cffen, Druck und Verlag von G. D. Bâdeker. 1876. (433 S.)

Mittheilungen des Vereins für die Gescichte und Alter- thumskunde von Erfurt. 7. Heft. Erfurt 1876. Selbstverlag des Vereins. (103 S.) i

Erinnerungen an Karl M. E. Herrmann, Stadtrath a. D. ind Eisenbahn-Direktor zu Ersurt von Dr F Gh. Hermann Weißenborn, Königl. Profesor u. Bibliothekar, Schriftführer des Vereins. Beihbeft zu den Mittheilungen des Vereins für Gescbichts-

nd Alterthumskunde zu Erfurt. Erfurt 1875. Selbstverlag des Vereins. (52 S.)

Kritisbe Versuche von F, v. Hartmann, General der Kavallerie z. D. 1) Der deutsch-französishe Krieg 1870—71, redigirt von der krieg8gesbitliben Abtheilung des Großen General- stabes. Erster Theil. Geschichte des Krieges bis zum Sturz des Kaiserreihs. Berlin, Verlag der Gebrüder Paetel 1876. (119 S.)

Handwörterbuchb der gesammten Militärwissen- \chaften; mit erläuternden Abbildungen. Herausgegeben unter Mit- wirkung hervocragender Autoritäten auf allen Gebieten des militä- rishen Wissens von B. Poten, Oberst-Lieutenant à la suite des ersten \{lesischen Husaren-Regiments Nr. 4, Adjutant der General- Direktion des Militär-, Erziehungs- und Bildungswesens in Berlin. Erscheint vollständig in ca. 30 Lieferungen. Monatli( eine Lieferung à 1 Æ 8 S. Bielefeld und Leipzig. Verlag von Velhagen u. Klasing: 1876. 1. Lief. (96 S.) :

Porträts und Studien. Von Rudolf Gottscall. Leipzig. F A. Brochäus. 1876. 5. u. 6. Band. Literarische Charafterföpfe. 3. u. 4. Thl. (309 und 452 S.)

Programm des Königlichen Gymnasiums mit Realklafsen zu Insterburg. Insterburg 1876. 4, Darin eine wissenschaftliche Beilage: Geschichte der Lateinishen Schule zu In ster - burg. 1. Th. Vom Oberlehrer Dr. Karl Wiederbold. [Opus posthumum.] (S. 1—18).

Die deutschen Volksnamen. Julius Schwarß. Eine Festschrift. Paul S{wab. 1876.

Drei neue Sprachgesetßze. Von Dr. Julius Sch{warßtß. Eine Festscrift. Stuttgart. Verlag von Paul Schwab. 1876.

Weil’s mi? freut! Neue Gedidte in oberbairis{er Mundart von Karl Stieler. Zweite unveränderte Auflage. Stuttgart. Maver & Zollers Verlag. (Friedr. Vogel.) 1876. (131 S.)

Das häâusliche Leben in Frankreich. Aus dem Eng- lischen von H. Scheube. Berlin. Verlag von F. Berggold. 1876. 285 S.) 1

Ueber Fick's Leitfaden für den Gescbichtsunterri{t in Mittel- \{ulen (vgl. Nr. 235 d. Bl.) bemerken wir naträglich noch, daß derselbe in der neuen deutschen Orthographie abgefaßt ist.

Fr. Reuleaur und die deutshe Indut1trie auf der Weltaus ftellung in Philadelphia. Eine unparteiishe Samm- lung der dur die ersten vier Briefe des Hrn. Prof. Reuleaur her- vorgerufenen wichtigeren Streitschriften. Leipzig. Verlag von G. Hirth. 1876. (101 S.)

Namenerklärung von Dr. Stuttgart. Verlag von

Redacteur: F. Pr ebm. Verlag der Erpedition (Kessel). Druck:; W. Elsner. Drei Beilagen (eins{ließlich Börsen-Beilage).

Berlin:

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Skaats-Anzeiger. M 240.

Erste Beilage

Berlin, Mittwoch, deu 11. Oktober “M

1876.

n-Baden, 29. September.

Königlih Preußishe Armee. Offiziere, l B f P; nck W September. v. Blücber, Rittm. und - s I V 20 Brandenfels, Rittm: u. Escadr. Chef vom Drag. Regt. Nr. urg, 27. September. - Frhr. v. Neukircen- gen. v. Nyven- Baden-Baden, 1. Oktober. v. Below, Oberst und Commdr. Nr. 117, zum Commdr. des Inf. Regts. Nr. 88 ernannt. v. Schmid, Lt. vom Generalstabe der 29. Div. und kommdrt. zur Vertretung stab verseßt. v. Müller, Major vom Generalstab und kommdrt. Abschiedsbewilligungen. Im Beurlaubtenstande. bewilligt. „Landw. Bat Nr. 80, I. Lest, AsL Arzt 2. N. der 7 . Bat. Landw. R Rei. Landw. Regt. Nr. 35, Dr. Schramm, Assist. Arzt 2. Kl. der

Personalveränderungen, Portepee-Fähnriche 2c. Ernennungen, zeförderungen und Versetzungen. Res, aktiven Heere. Tos 96 N ube eißenburg, 26. i Escadr. Chef vom Drag. Regt. Nr. 9, v. Wehren, Rittm. und Escadr. Chef vom Drag. Regt. Nr. 15, Treusch v. Buttlar- : : Stein Lt y 10, der Char. als Major verliehen. v. Steinberg, Pr. Lt. vom Hus. Regt. Nr. 7, ein Patent seiner Charge verliehen. Weißen- beim, Pr. Lt. vom Hus. Regt. Nr. 2, unter vorläuf. Belassung in dem Kommdo. als Adj.- der 28. Kav. Brig., zum überz. Rittm. bef. des Inf. Regts. Nr. 88, mit der Unif. dieses Regts. zu den Dffizn. von der Armee verseßt. v. Bötticher, Oberst vom Inf. Regt. e i E -_ . d E R DS H F Major, aggr. dem Füs. Regt. Nr. 73, in das Inf. Regt. Nr. 117 verseßt. Baden-Baden, 5. Oktober. v. Seebedck, Dberst- T hoefs = (Ber tabea NIV des bis Ende Oktober cr. beurlaubten Chefs des Generalstabes XIV. Armee-Corys, nab Rückkebr des Lekteren in den Großen Genecral- als Generalstabs-Offiz. -bei der 29. Div., definitiv in den General- stab dieser Div. verseßt Baden-Baden, 5. Oktober. Simon, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 11, mit Pension der Abschied Im Sanitäts -Corps. d Dr. Eichelberg, Assist. Arzt 2. Kl. d. R G Gr C R Qaond Nr. 51, Dr; Plaß, Assist. Arzt 2. § . vom T Bat. Landw. Regts. Nr. 76, Dr. Schaedel, A 2. Ki. der Ref. vom Ref. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 112, Dr. Bausch, Assist.

Arzt 2, Kl. der Res. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 115, Dr. Pfannkuh, Assist. Arzt 2. Klasse der Res. vom 2. Bat. Landwehr-Regiments Nr. 83, Dr. Riesfenfeld, Dr. Grü ßner, Assist. Aerzte 2. Klasse der Reserve vom Re]erve Landwehr-Regiment Nr. 38, Dr. Fornet, Assist. Arzt. 2. Kl. der Reserve vom. Res. Landw. Regt. Nr 35, Dr. v. Mieczkowsfki, Assist. Arzt. 2 Kl. der Res. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 54, Dr. Ried, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 115, Dr. Meg- macher, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 57, Dr. Marx, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 28, Dr. v. Broeckere, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 19, Dr. Friedri, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 48, Dr. Hildebrand, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. vom 1. Bat. Landw. Negts. Nr. 51, D-. v. Fragstein-Niemsdorf, Assist. Arzt2. Kl d. Res. v.2. Bat Landw. Regts. Nr. 79, Dr. Ostertag, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. vom Res. Landw. Bat. Nr. 80, Dr. Wehse, Assist. Arzt 2. Kl. der Ref. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 11, Dr. Löwe ntha 1, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. vom Res. Landw. Bat. Nr. 33, Dr. Redeker, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 56, Dr. Klingelhöfer, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. vom Res. Landw. Bat. Nr. 80, Dr. Lahusen, Assist. Arzt 2 Kl. der Res. vom Ref. Landw. Bat. Nr. 73, Dr. Vossfen, Assist. Arzt 2. Kl. d. Ref. v. 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 17, Dr. Popp, Afffsist. Arzt 2. Kl. der Ref. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 1, Dr, Hahn, Hi Arzt 2. Nb, Der Ref. vom Ref. Landw. Regt. Nr. 40, Dr. Thalmann, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 13, Dr. Krüger, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 17, Dr, Mark- wiß, Assist. Arzt 2. Kl. der Ref. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 58, Ur. Lübben, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 2, Dr. Israel, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. vom Ref. Landw. Regt. Nr. 35, Dr. Hüsker, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 53, zu Assist. Aerzten 1. Kl. der Res. Dr. Huth, Assist. Arzt 2. Kl. der Landw. vom 2. Bak. Landw. Regts. Nr. 64, Dr. Reindcke, Assist. Arzt. 2. Kl. der Landw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 76, zu Assist. Aerzten 1. Kl. der Landw., Dr. Düsterhoff, Unterarzt vom Feld-Art. Regt. Nr. 18, Be, Unterarzt vom Inf. Regt. Nr. 71, Dr. Wolff, Unterarzt vom

r - C E - Unterarzt vom Füs. Regt. Nr. 73,

Dr. Stoll, Unterarzt der Reserve Nr. 35, Dr. Janidcke, Unterarzt der Regts. Nr. 23, Dr. Brand, Unterarzt Regts. Nr. 16, Stehle,

J Reats. Nr. 76,

Bat. Nr. 98, zu Assist. Aerzten 2. Kl. de s Ar Ny I arzt der Marine-Res. vom 1. Bat. Lan

Asfist. Arzt 2. Kl Fus. Regt. Nr. 33

Gren. Regt Nr. 1, zur Marine, Dr. 2. Kl. zur Land-Armee und zwar z

im aftiven Sanit 3 angestellt. Ma

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= E stitut, als Bats. Arzt zum Fus. Balk. Regts. Nr. 1, te ( Pion: Bat. Nr. 2, zum medizin. chiî stitut, Dr. Sperling, Assist. Ar sus - Compagnie der Artillerie - Inf. Regt. Nr. 69, zum Milit. Rei \chuld, Stabêëa

Ashift. Arzt 1. Kl. vom Inf. Regt. N Stabsarzt der Landw. vom 1. Bat. der Landwehr vom 1. Bataillon L Dr. König, Assist. Arzt 2. Nr. 83, diefem Bebufs Auswanderun willigt.

Beamte der Militärverw

rium, S

Ministerium, zur Intend. des Gar September. Verfetzung Reuscher,

nach Ratibor a! Kasernen - Inspektor

Kasernen-Inspektor in Straßburg

rungen und Verseßu en 4. Oktober. Friedlein, Berlin, der Rang und die Kompet verliehen. Kollmann, i unter Verleihung des Ranges_ und Commandeurs zum Ingen. Gläser, Major und etatsm

Chef der 2. Ingen. Direktion, ern

Stelle des etatsm. Stabs-Offizs.

. ; e U. H 9 Ulan. Regt. Nr. 1, Dr. Petri, Unterarzt vom Inf. Regt. E, 30, os L c Ce D n [574 d 4 F 5 dieser unter Versetzung zum Inf. Regt. Nr. 25, Dr. Loderitadt,

vom Infanterie-Regiment Nr. 74, zu

Unterarzt der Res. vom 2. Vat. Landw. Reats. Nr. 29, Dr. Frese, Unterarzt der Res. voin 1. Bat. Land

l Dr. Heymann, Unterarzt Landw. Negts. Nr. 110, Dr. Runge, Unter

: Í e Ds gs

Arzt 2 Kl. der Marine-Res. befördert. Dr. Vog E 1 ï 2 ck M»-ta S F nto Msofär Res. vom 2. Bat. Landw. Reats. Nr. 5, unter Beförd

Jasper, Marine-Asfsist. : ) I. Vel E Stricker, Stabsarzt vom mediz. chirurg. Friedri Wilbelms-In

Dr. Falkenstein, Stabs- und Bats. Arzt vom

Draa. Reat. Nr. 6, Dr. v. Kühlewein, Assist. Arzt 1 Kl. vom

r¿t der Landw. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 69, mit Pens., Dr. Höstermann, Stabsarzt der Landw. von demf. Bat., mit Pens. und der Unif. des Sanitäts-Corp8, A ndrée, Ait. t e E S C 24 t a O

Arzt 1. Kx. vom Train-Bat. Nr. 8, mit Pens., Dr. v. d. Mar ck,

P URE ‘¿io (C A C oi L c (ck. Ê . C u N mit der Uniform des Sanitäts-Corps, Dr. Meinhof, Stabsarzt v. E. Fl. der Res. vom 1. Bat. Landw. Regts.

Dr. Marchand, Assist. Arzt 1. Kl. vom Kadettenhause h D, 7 L; 2 h 5 a . T Y Br % » M a

zu Berlin, ausgeschieden und zu den Aerzten der ? ef. Ehre Gan

andw. Regts. Ne. 27, De, M meier, Assist. Sus T Be bag n? Nr. 103, unter Belass. auf dem Etat der Compagnie-

Inf. Regt. Nr. 30, ausgeschieden und zu den Aerzten der Ref. des . Reat. Nr. j | l

2. Bats. Landw. Regts. Nr. 70, übergetreten.

des Kriegs-Ministeriums. Den 24. September. Bergen, interim. Kasernen-Inspektor in Jülic, zum Kasernen-Inspektor er- nannt. Den 25. September. Peukert, interim. Kasernen- Inspektor in Straßburg i. E., zum Kafernen-In]pektor ernannt. —— Den 2. Sevtember. Meßdorf, Intend. Sekret. vem 1V. zum X. Armee-Corps, Schmidt, Intend. Sekret. vom 1. A lec-Corps unter Belassung in dem Kommdo. Verhältniß beim Kriecgs-Minitîte- ciffert, Intend. Registrator vom X. Armee-Corps, unter vorläufiger Belassung in dem Kommdo. Verhältniß beim Krieg®-

Hamaun, Kasernen - Inspektor in Coburg, ) aufgehoben und für Coburg nach Ratibor verseßt. Den 29. September. Solz, i. E.,, als Kontrolführer na Pfalzburâ, Bicker, Kasernen-Inspektor in Pfalzburg, nach Pagandn, verseßt. Gußmann, Hänsgen, Franke, Regiitr. Appli

beim VI. resp. IV. und XV, Armee-Corps, zu Intend. Registratur- Assistn. ernannt. Den 30. September. Kasernen-Inspektor in Cöln, zum Kasernen-Inspektor ernannt. z. Di;

orvs, fommandirt als Mitglied der Reicbs-Ravyon-Kommission in Oberst und Chef der Ingen. Offizier vom. Plaß in Ingolstadt, der Inspektion des Ingen. Corps Adjut. der Inspektion des Ingen. Corps und der Festungen, auf die

Keim, Hauptm. von dzr Inspektion des

e s; L S 4 t A rnannt. Gaa

Unterarzt | Festungen zum Adjud. nannte n e a S F ad,

[sistenz-“ 9 Klasse, | Pr. Lt. bei der 1. Ingen. X fa oa l n, zum

om Resc Hauptm. befördert. A ml e. FE. . Pion. Bat zu Res. vom 2. Landwehr- | 1. Ingen. Direktion (7 der Ref. rom 2. Bat. Landw. j der 2. Direftio

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Res. vom ?. Bat.

vom Landw.

r Ref., tber, Unter- g

dw. Regts. 9 zum Asfift. | Lan

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n 30. September. Negts. Prinz Luitp

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ta -(C rng T 7 t d enn V J E âts-Corps, und zwar ] 1 G S Gee

: T Nrzf s E 17 ch en 24 014, E, T 1. L, Mi Im Sc T C o: + &

r;t 1. Kl. (Landw. Bezirk Weilheim) auf Nachsuch. En? Q Yz “o E Ls odo um Inf. Regt. Nr. 88, Dr. | verabschiedet. G 4 NVeamte der Miistärverwarttung: i} Sarde-G er. Müller, Garnis. Verw. Direktor a. V., Kaijer Alerander-Garde-Gren. | ber. Müller, Garni}. Ver T a. D. tals 1 Titel und Rang eines Rehnungs-Rathes verlieben.

X1II. (Königlih Sächsishes) Armce-Corps. September. Offiziere, Portepee-Fähnriche 2c. Ernennungen, rderungen und Verseßungen. Im aktiven Heere. [born, car. Oberst, Genie-Direktor und Direktor des topogr. ureaus, „ein Patent als Oberst, unter Belass. in seinen derzeit. mpetenzen, verliehen. Schweingel, Ob. Lt. im Generalstabe, r erbliche Adelstand verliehen. v. Bülow, Major und Abtheil. z 2 tinisteriuum, zum Obk. v. Leonhardi, Gen. ng § , unter Bela. in seinen u. Commdr. d. 1. Inf.

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rurg. Friedri Wilhelms-In- ¡t - 1.-Klafsse von der - Ber- Prüfungs - Kommission zum

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t-Institut verseßt.

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jor und Kommdt. der Festung König n z. Kompet., u. v. Abendroth, Gen. Maj. u. C „L Inf, 23, unter Vorbch. der Patent., zu Gen. Lts, v. Gerrinl 19 Monte Varchi, Ob. Lt. und Commd s Jäger-Bats. Nr. 12, i Bela. auf dem Etat der mmdre., zum Reriten, , Major und Commdr. des 1. 8. Inf. Regts. Nr. 10. Rottka, Major und Commdr. . Bats. Gren. Regts. 01, zu Oberst-Lts., v. Sichart, Hauptm. und Comp. Chef im Bat. Nr. 13 und Koßebue, :tm. nd Comp. Chef inc

e: 112 uit Vent. De Not, 1-2

Landw. Regts. Nr. 96, diesem | î

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andwehr - Regiments Nr. g, sämmtlich der Abschied be-

des 2. Bats.

M Majors v Kit baG. E und Bmg lveur D Verfügun es Hujaren-Regiments Nr. 18, zum verst-Lieutenant un Dur Perirgiins ice Mas e Bde Chef beim Ulan. Regt. Nr. 18 unter Belassung auf dem Etat der Escdr. Chefs, zum Major befördert. v. Trebra I., Pr. Lt. im Hus. Regt. Nr. 19, der Gharafter, als Rittmeister und Edler v. d. Planis, Scc. Lt. im Ulan. Regt. Nr. 18, der Charakter als Pr. Lt., fowie Ric ter, car. Oberst und Commdr. des Train-Bats. Nr. 12, eir Patent als Oberft, unter Belassung in seinen derzeitigen Kompetenzen, verlieben. Hammer, Major und Direktor der vereinigten Artillerie-Werkjtatten und

Depots und Zenker, Major und Commandeur der reitenden Ab- en 27. | theilung des Feld-Artillerie-Regiments Nr. 12, zu O berst-Lts., ewe die | Frhr. v. Mansberg, Hauptm. und BVatt. C ef_im Feld-Art. Regt. Nr. 28, unter Belaÿ. auf dem Etat der Batt. Ghefs, zum Major befördert. v. Kirchbach, Pr. Li. und Adjut. der Art. Brig. Nr. 12, Schubert, E Me Lt. im Pion. Bat. Nr. 12, der Haupt-

anns-Charakter verliehen. A E

rap. vér “Sama Plpue warn PRRPA v. Kot] d, Oberst-Lt. z. D. und anten | Bez. Commdr. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 194, und v.Tetten- born, Oberst-Lt. z. D. und Bez. Comm es 1, Bats. Landw. Regts. Nr. 106, der Char. als Oberst, sow i zrhardt, Pr. Lt.

z G G X : S N o p c Q 9) P D. und Bez. Adjut. des 1. Bats. Lar ats. Nr. 102, der

altung.

Sekret. vom I. Armee-Corps,

D

de-Corps verseßt. L

__ denselben in Altona, ftatt nach

Siecke, interim.

Cbar. als Hauptm. verliehen.

hci dge acta Frcietas ÁTIL. (Königlih Württembergisches) Armec-Corps. Portepee-Fähnriche 2c.

Ernennungen, náen.- Im aTtiven Heere.

Offiztere, Portepee -Fähnri 8 suite des Inge eförd ngen und Verseßungen. 4 Cel D E ia 06 Setten Ses. v. K rens ti, Kenigl. preusß. Gen. ¡A tai a suite der Armee, von dem Kommdo. der 13. Art. Brig. n . d. Mts. enthoben. v. Mar(taler, ld-Art. Regts. Nr. 29, von seinem Kommdo. alt. d. M. enthoben und zum Commdr. der 13.“ Cn 29. September, «Sruger, L r. 29, M ennel, Sec. Lt. im Feld-Art. Fuß-Art. Bat. Nr. 13 verseßt. S C L __ Abschiedsbewilligungen. Im aëtiven H bei dieser Inspektion berufen. | 13. September. ae ge ranegg, des Ingen. Corps und der * im Gren. Regt. Ir. 29, er Ab d bewilligt.

attiven Heere.

e x. Ernennungen',

5 F i enzen als Regts. C ommandeur Direft.,

der Kompetenzen eines Regts.

à la suite des ch Preußen mi ig. ernannt.

L t 8 t

äßiger Staks - Offizier bei und der Festungen, zum

annt. Gaab, Major, bisher

Inserate für den Deutshen Reichs- u. Kgl. Preuß.

Staats-Anzeiger, das Central-Handelsregister und das j

Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition 2

des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königtich E Preußischen Staats-Anzeigers: 3

Berlin, s. N. Wilhelm-Straße Nr. 32. 4

u.

Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen

Beffentlicher Anzeiger.

| 5, Indusirielle Etablissements, Fabriken und

dergl.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc, | 7. Literarische Anzeigen. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung

s, w. von öffentlichen Papieren.

meien

8, Theater-Anzeigen. 9, Familien-Nachrichten,

Inserate nehmen an: das Central - Annoncen: Bureau Lee deutschen Zeitungen zu Berlin Mohrenstraße Nr. 45, die Annoncen-Expeditionen des „„Fuvalideudank“/, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigeu gröfßereu Annuonucen-Bureaus.

Grosshande!. Verschiedene Bekanntmachungen.

In der Börsen- j beilage.

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Steckbrief. Gegen den Kaufmaun Ernit

seßt, Sprache: deuts und französisch{.

Steebricfe und Untersuchungs - Sachen. | sihtsfarbe: gesund, Zähne: defekt, Gestalt: autet)

Heidemann ist die gerihtlihe Haft wegen be- trüglichen Bankerutts und Untersblagung in den

Ste&briefs-Erledigung. Der hinter den Nffse- furanzbeamten Alexander Christoph August |

Akten H. 657/76 Komm. 11. beshlossen worden. Die | y, Schönermark wegen Untreue in den Akten 8. |

Verhaftung hat nicht ausgeführt werden können. 662, jeßt 251 rep. de 1864, unter dem 3. August for i : i 1 1864 erlassans Steckbrief wird hierdurch zurückge- | spätestens im Verst cigerungstermin anzumelden,

Es wird ersucht, den 2c. Heidemann im Betretungs-

falle festzunehmen und mit allen bei ihm, si vor- nommen. Berlin, den 3. Oktober 1876. Königliches

findenden Gegenständen und Geldern an die König- Stadtgericht,

Abtheilung für Untersuchungssachen.

lihe Stadtvoigtei-Direktion hierselb abzuliefern. Kommission 11. für Voruntersubungen.

Berlin, den 7. Oktober 1876. Königliches Stadt- geriht. Abtheilung für Untersuchungssachen. -Kom- mission 11. für Vorunterfuhungen. Beschreibung. Alter: 22 Iahre, geb. am 26. August 1854, Geburts- ort : Drosien, Größe: 5 Fuß 4 Zoll, Haare: s{warz, Augen: blau, Augenbrauen: s{warz, Kinn: _oval, Nafe: proportionirt, Mund: proportionirt, Gesichts-

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl.

Subhastations-Patent. T Das dem Bergdirektor Carl Friedrich Rau ge- bildung: oval, Gesichtsfarbe: blaß, Zähne: gut, Ge- | börige, in Tempelhof belegene, im Grurdbuch von

stalt: |chwäclih,, Sprache: deuts, besondere Kenn- | Tempelhof Band V. Bl. Nr. 317 verzeichnete Grund- | zeichen: Heidemann hat einen Bruch und geht | fiück nekst Zubehör fell

gebüdckt.

8. November 1875 hinter dem „Agenten Emil

kundenfäls{ung in den Akten E. 176/1875 erlaffene | Zuschlags

‘brief wi i ittags 1 Uhr, | Steckbrief wird hierdurch erneuert. Berlin, den | den 14. November 1876, Nahm | töniglides Stadtgericht, Ab- | ebendaselbft verkündet werden. _ i A E E Das E versteigernde Grundstück ift bei einem !

ur V s ibung. Alter: 45 | Gesammt-Flächenmaß von 44 Ar 48 Q.-Meter, zur e e O ar 160 G Gebäudestenes mit einem jährlihen Nußungswerth

7. Dllober 18076. -_ d ht theilung für Untersuchungssachen. Kommi/sion Il.

Jahr, geb. am §8. Februar 1831, Geburtsort : Bar- men, Größe: 5 Fuß 5 Zoll, Haare, Augenbrauen: | von 6180

/ A C E F Srundbucchblatte, iu- bell6sond, Augen: blau, Kinn: rund, Nase: gewöhn- | rolle, und Auszug aus dem G E lid, Mund: gewöhnlid, Gesichtsbildung: oval, Ge- * gleichen etwaige Abshäßungen, andere das Grund

den 11. November 1876, Bormittags 11? Ae? an biefiger Gerichtsftelle, Zimmcrstraß: Nr. 25,

iefs - E Wer ter dem | Zimmer Nr. 12, im Wege der nothwendigen Sub- E Ns “Agende R öffentlich an den Meistbietenden versteigert

Abraham Eykelskamp wegen qualifizirter Ur- | und demnächst das Urtheil über die Ertheilung 25

veranlagt. Auszug aus der Steuer-

1827 Ofeffentlihe Vorladung.

| Verklagten am 10. Aprik 1876 ausgestellten, vom

| ist, die Klage auf Zahlung von 6000 4 nebst 6 °/o

zu beantworten, etwaige Zeugen mit zur Stelle z1 bringen, und Urkunden im Original einzureicen, indem auf spätere Einreden, welce auf Thatsachen beruhen, feine Rücksicht genommen werden kann. Erscheint der Beklagte zur bestimmten Stund

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sttück betreffende Nachweisungen und besondere Kauf- | bedingungen sind in unserem Bu:ean X. einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthume- oder anderweite, zur Wirksamkeit çcezen Dritte der Cintragung M das ( rfe er nid ene n t Hypothekenbuch bedürfende, aber nickcht eingetrag : heint der Beklagte ¿ur b U e Realrecbte Sistad zu machen haben, werden aufge- | niht, fo werden die in der S En Ste fordert, dieselben zur Vermeidung der Präklufion | sahen und Urkunden auf den Ankrag des Ktagert : t U 1 in contumaciam für zugeitanden und anerfannt er- atet, und was den Rechten nach daraus folgt, wird im Erkenntniß gegen den Beklagten ausge- sprochen werden. E O

Berlin, den 7. Dllober 1G Königliches Stadtgericht, I. Abtheilung für Civilsachen.

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Prozeß-Deputation 11,

d Aufgebot. Angeblih sind die Stamm-Aktien er T . , .- .- - - Q J Herrn F. v. Buch-Zapkendorff acceptirten, am ringischen Giieubahugeselmanl Br: L Ede 15. Juli 1876 fällig gewesenen Wechsels über 6000 4, A und E e alis Div be Bi auf die Klägerin übergegangen | dendenseinen und Zalon® 1 n gegangen. ie e Mats auf Qablong von O bf Es ergeht an alle Diejenigen, welche an dieselben ce. - : - T s Mi: ho s g Zinsen seit 15. Juli cr., 54 4 40 & Protestkosten, | als Eigenthümer, Cessionare, E er nie Provision 2c fowie 1% cigene Provision ange- Briefsinhaber Ansprüche zu haben glauben, AU] strengt r - : forderung, diese bis spätestens in L aus Z p -/ . "1 G Ex L e s y 6 C » Die Klage ist eingeleitet, und da der jetzige Auf- den 20, JELUT id enthalt des Louis Knorre unbekannt ist, so wird E Vormittags. A han dieser hierdurch öffentli aufgefordert, in dem zur | an hiesiger Gerichtsftelle, Zin i R Klagebeantwortung und weitern mündlichen Ver- Aa pn Ae m De ing han Sad f »eraut Termine anzumelden, widrigenfalls handlung der Sache auf anberaumten Termine anzumelden, 4 den g März 1877, Vormittags 10 Uhr, Aktien für amortisirt as 4 5 : Hte : : Cs E Eo reh ( vor der unterzeihneten Gerichtsdeputation im Stadt- Erfurt, den 30. e cue E Retetlan gerihtsgebäude, Jüdenstraße Nr. 59, Zimmer Nr. 67, Königliches Kreisgericht. I. Abth g-

Berlin, den 6. September 1876. Königliches Kreisce. icht. Der Subhastations - R:cbter.

Der Vorschuß-Vercin zu Havelberg, ciuge- tragene Genossenschaft, hat wider den früheren : Rittergutsbesißer Louis Knorre, zuleßt in Ber- [8300] lin, Hoths Hotel wohnhaft, auf Grund des von dem

anstehenden Termin pünktlich zu erscheinen, die Klage