1876 / 245 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 17 Oct 1876 18:00:01 GMT) scan diff

Paris, 15. Oktober, Abends 6 Uhr. (W. T. B.)

Produktenmarkt. Mehl rubig, pr. Oktober 59,25, pr. November-Dezember 60,25, pr. November-Februar 61,00, pr. Januar- April 62,25.

Ausweise von Banken ete. Esohweller Bergwerks-Verein. Bilanz für das Geschäftsjahr 1875/76; s, unter Ins. der Nr. 243. Kündigungen und Verioosunzgen. Plesser Kreis - Obligationon. Ausgelooste Stücke; s, unter Ins, der Nr. 243.

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Dit. Kroner Kreis-Obligationen. Virlooste Stücke; s. unter Ins. der Nr. 243. Generalversammlungen,. 30. Oktober. Central-Annoncen-Bureau der deuischen Zeltungen, Aktien-Gesellsohaft. Ausserord. Gen-Vers,. zu Berlin; s. Ins. in Nr. 243. EFisenhahn-Einnahmen.

Rheinische Eisenbahn. Im Stptembéir cr. sämmtliche Haupt- und Zweigbahnen excl, Call Trier 3.717,600 Æ (— 83,803 A6.), 1. Januar tis ult. September 28,755,760 Æ (+ 415,111 M); Eisen- bahn Call-Trier: 132,590 Æ (— 35,375 MÆ), 1. Jannar bis ult, September 1,099,030 M (— 97,780 M.)

Oberhausen-Árnheim, Scheldethal- und Emscherthalbahn 2,461,931 M (— 60,711 M), 1. Januar tis ultimo September 20,509.159 Æ. (— 292 467 AM.); Cöln-Giessen ivcl, Rheinbrücken 757,360 M. (— 21,116 A), 1. J-nuar bis ult. September 6,523,997 (— 338,945 A); Venlo-Hamburg 1.289,186 (+ 125,146 M), 1. Jannar bis ult, September 10,174 646 (+ 1,534,517 M).

Muldenthal-Eisenbabn. Im September cr. 35910 Æ.

Braunschweigisohe Eisenbahn. Im September cr, 917.807 MÆ. (+ 13.120 M, 1. Januar bis ultimo September 7,653 353 M. (— 259,691 M).

Pfälzisohe Eisenbahnen. Im September cr, 1.205111 M. (+ 95,066 A), 1. Januar bis uitimo September 9,267.665 (+

5 °/, Anleihe des Wegeverbandes Hohenhameln, Amts Peine, Provinz Hannover. Ueber Kündigung; s. unter Ins. der Nr. 243,

TDBERLTET

Königliche Schauspiele, Dienstag, den 17. Oktober. Opernhaus. (293. Vorstellung.) Sar- danapal. Großes Ballet in 4 Akten und 7 Bil- dern von Paul Taglioni. Musik von Hertel. An- fang 7 Uhr.

Schauspielhaus. (199. Vorstellung.) Don Car- los, Jufant von Spanien. Trauerspiel in 5 Abtheilungen von Schiller. Anfang halb 7 Uhr.

Mittwoch, den 18. Oktober. Opernhaus. (204. Vorstellung.) Jphigenie in Tauris. Große Oper in 4 Akten, nah dem Französischen überseßt von Sander. Musik von Gluck. Tanz von Taglioni. Anfang 7 Uhr. Z

Schauspielhaus. (200. Vorstellung.) Minna von Barnhelm, oder: Das Soldatenglück. Lust- spiel in 5 Abtheilungen von G. E. Lessing. (Fran- S Fr. Niemann-Raabe, als Gast.) Anfang

Uhr.

Wallner-Theater.

Dienltäat 3, 91, M.

Drei Monat nach Dato. Posse mit Gesang in

3 Akten von G. v. Moser und E. Jacobson. Musik von G. Michaelis.

Mittwoch und die folgenden Tage: Drei

Monat nach Dato.

Victoria-Theater. Direktion: Emil Hahn. Dienstag u. folgende Tage: Mit durchweg neuer Ausstattung: Die Jrrfahrten des Odysseus. Mythologisches Tae mit SURU und Ballet in 4 Akten (10 Bildern), frei bearbeitet nach Homers Odyssee. Musik von G. Lehn- hardt. Die neuen Dekorationen und Maschinerien De von den K. K. Hofmalern Brioschi,

urghart und Kaußky in Wien. - Die neuen Kostüme, nah Angabe und unter Leitung des Ober- Garderobiers Happel angefertigt. Die elektri- hen Beleuchtungseffekte sind von Hugo Bähr in Dresden, unter Leitung des Inspektors Krämer. Waffen vom Königlichen Hoslieferanten Laute. Ballet und Kampfspiele arrangirt und einstudirt vom Balletmeister Knoll aus Hamburg.

Friedrich - Wilhelmst, Theater. Dienstag:

Zum 29. M.: Fatiniza. Mittwoch: Fatiniya.

Residenz- Theater.- Dienstag und folgende Tage: Die Fremde. Anfang 7 Uhr.

Krells Theater. Dienstag: Zum 4. Mal: Der beste Stand. Vor und nach der Vorstellung

Concert. Von 9 Uhr ab: Vollständige große IUu- E des Gartens. Anfang 6, der Vorstellung 7 U

Mittwoh: Zum 5. Male: Der beste Stand. Vor und nach der Vorstellung Concert und von 9 Uhr ab: Vollständige große Jllumination des Gartens.

Woltersdorfl-Theater. Dienstag: Benefiz für Frl. Lina Mayr. Zum 1. Male: Pariser Leben. Burleske in 4 Akten, nah dem Französi- schen des Meilhac und Halévy von C. Treumann. Musik von J. Offenbah. (Gabriele: Frl. Lina Mayr. Gondremark: Emil Thomas.)

Mittwoch: Zur Feier des Allerhöchsten Geburts- tages Sr. Kaiserlichen und Königlichen Hoheit des Kronprinzen: Fest - Ouvertüre. Prolog. Zum 2. Male: Pariser Leben.

Stadt-Theater, Dienstag: Abschiedsvor- stellung und letztes Auftreten des Herrn Direktor Theodor Lebrun, Gastspiel des Fräulein Bertha Necker vom Wiener Stadt- (Laube-) Theater, sowie des Herrn Carl Mittell. Zum leßten Male: Schnell gefreit. Lustspiel in 4 Akten nach dem Englischen „Married in haste“ von Byron, von Paul Lindau. Zum Sch{luß auf allgemeines Verlangen: Ein moderner Barbar. Parquet 2,00 M. u. \. 1.

National-Theater. - Zulia.

Mittwoch: Erxtra-Vorstellung: Prinz Friedrich von Homburg. Ì

Dienstag: Nomeo und

Belle-Alliance-Theater. Dienstag: Zum 5. Male: Die Danischeffss. Schauspiel in 4 Akten von Pierre Nevsky.

Mittwoch: Zur Feier des Geburtstages Sr. Kai- serlichen und Königlichen Hoheit des Kronprinzen Friedrich Wilhelm: Prolog von Fr. Tie. Hierauf, zum 1. Male: Prinz Friedrich von Homburg, Schauspiel in 5 Abtheilungen von H. v. Kleist.

Donnerstag: Zum 6. Male: Die Danischeffs. Abends: Brillante Illumination des Gartens.

B E E

Deutscher Personal-Kalender. 17. Oktober. 1456. Herzog Wratislav IX. v. Pommern stiftet die Hochschule in Greifswald, 1810. Otto von Budritzki, preussischer General *, 1819. Fr, Wilhelm, Grossherzog v. Mecklenburg- Strelitz *, 1837. Job. Nep. Hummel #, 1867, Ludwig Häusser f,

Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Hedwig Hogrefe mit Hrn. Seconde- Lieutenant Gustav Sprengel (Paradeninken). &rl, Alma Bütow mit Hrn. Pastor P. Schön- berg (Penneckow bei Pustanin Wittenfelde bei

Cöln Mindener Eisenbahn.

Greifenberg i. P.). Frl. Clara v. Lingk mit Hrn. Gerichts-Afjessor Dr. jur. Johannes von Reinbaben (Breélau).

Verehelicht: Hr. Seconde-Lieutenant Friedrich Baron v. Schimmelmann mit Frl. Emilie Flügel (Düßeldorf). Hr. Hauptmann Carl Baron von Vietinghoff, genannt Scheel, mit Frl. Adele Bünnekamp (Effen). Hr. Lieutenant Kloer mit Frl. Anna Kling (Meiningen) Hr. Pastor August Obloh mit Frl. Caroline Schröder (Stolzenau).

Geboren: Ein Sohn: Hrr. Hauptmann und Compagniehef Buchholz (Königsberg). Hrn. Oberst. und Regiments-(Commandeur v Lüttwitz- Frankenberg (Fürstenwalde). Eine Tochter: Hrn. Rittergutsbesiter Julius Nohrmann (Protsch

ei Militsch).

Gestorben: Verw. Frau Majorin Lguise von Petery, geb. Freiin v. Zedlißz-Leipe (Schweidnitz). Hr. Premier-Lieutenant a. D. Hubert v. Hahn (Guhrau). Hrn. R ttmeister und Escadronchef R. v. Byrern Tochter Clara (Theeßen). Verw. Landräthin v. Baerenfels-Warnow, geb. Dorn (Wiesbaden).

Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen.

Steckbrief. Gegen den Arbeiter Gottlieb Sthedler, am 14. September 1832 zu Retschin, Kreis Samter, geboren und daselbst ortsangehörig, ist die gerichtlibe Haft wegen s{hweren Diebstahls aus §. 243 des Strafgeseßbuchs beschlossen worden. Es wird ersucht, auf den 2c. Schedler zu achten, ihn im Betretungsfalle festzunchmen und mit allen bei ihm si vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an unsere Gefängniß-Inspektion abzuliefern. Potsdam, den 9. Oktober 1876.

Königliches Kreisgericht. Abtheilung I.

Steckbrief. Gegen den Barbiergehülfen Franz Siegmund, zu Tilsit geboren, welcher hier kon- ditionirte und sich am 9. Juli 1876 von hier heim- lih entfernt hat, ist die gerichtliche Haft wegen shweren Diebstahls aus §. 243 des Strafgesetzbuchs beschlossen worden. Es wird ersucht, auf den 2c. Siegmund zu achten, ihn im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an unsere Gefängnißinspektion abzuliefern.

Potsdam, den 9. Oktober 1876.

Königliches Kreisgericht. Abtheilung T.

Steckbrief. Gegen den Maurer (Tunuel- arbeiter) Louis Bianchini, auch Siochi (Sicorgi ?) genannt, ift wegen am 8. d. Mts. mittels eines Dolches zugefügter Körperverleßzung mit tödtlichem Erfolge die gerichtlihe Haft beschlossen worden. Seine Festnahme hat nicht ausgeführt werden können. Es wird ersucht, denselben im Betretungsfalle fest- zunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen an die Verwaltung des Gefängnisses des Kreisgerichts dahier abzuliefern. Beschreibung (ohne G währ für Richtigkeit): Alter 23—25 Jahre; Geburtsort: unbekannt, in Welsh-Tirol; Größe: „ziemlich groß“; Haare: \{chwarz; Schnurrbart: schwarz; Gesichtsfarbe: dunkel; Sprache: italieni ; besondere Kennzeichen: 2 Narben am Halse, Klei- dungsftücke zur Zeit der That bezw. des Entweichens : grauer Nock mit Sammetkragen, Sommerhose, oder 1chwarzes Jaquet, grün und \{chwarzkarrirte Hose, oder Nock und Hose von \. g. englishem Leder; grauer oder brauner Filzhut, kurze Stiefeln. Es ist anzunehmen, daß der Verfolgte an einem Eisen- bahnbau, namentlich als Maurer Arbeit suchen wird. Rotenburg a./F. (Hessen), den 14. Oktober 1876. Der Untersuchungsrichter.

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl.

Zwangsversteigerungs-Patent. [8496] Stralsund, den 9. Oktober 1876. Königliches Kreisgericht.

Das zu Stralsund, Catharinenberg sub Nr. 15 belegene, Vol. XIX. Folium 18 des Grundbuchs für Stralsund verzeichnete Grundstück c. pert ,— eingetra- gener Eigenthümer Gastwirth Robert Henke soll zur Zwangsversteigerung gebracht werden. Es haben deshalb alle Diejenigen, welche dingliche, im Grund- buch nicht eingetragene Ansprüche “und Forderungen an das Grundstück zu haben vermeinen, diese, und die aus dem Grundbuch ersichtlichen Realgläubiger ihre Rückstände an Zinsen und Kosten anzumelden, und es haben alle Realgläubiger die für ihre For- derungen in Anspruch genommenen Vorzugsre(te, unter Abreichung der Dokumente auszuführen. Zu diesem Zwecke ist ein Termin auf den 18. November 1876, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle im Zitnmer Nr. 41 an- beraumt, zu welchem die Gläubiger hierdurch ge- laden werden unter der Verwarnung, daß bei ihrem Ausbleiben ihre Forderungen und deren Vorzugs- rechte nur infoweit Berücksichtigung finden, als sie sih aus dem Grundbuch ergeben.

Zur Lizitation des Grundstücks ist ein Termin auf den 18, November 1876, Vormittags 113 Uhr, anberaumt, und werden zu diesem hierdurch Kauf- liebhaber und die Gläubiger zur Abgabe ihrer ,Er- klärung über den Zuschlag geladen.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c.

40 Bekanntmachung.

Die zu dem Neubau der Stallungen und Reit- bahnen des Kasernements für das Kgl. 2. Garde- Vragonerregiment in der Pionierstraße erforderlichen

Eisengußarbeiten, Schienen und Platten und

Im September cr, Hauptbahn, | 488,714 M)

der Steinmetßarbeiten (Treppen und Schwellen, Sandsteinkämpfer, Konfolen und Auflagersteine) sollen im Wege der Submission verdungen werden. Die Bedingungen und Anschläge sind in unserm Geschäftslokale, Michaeliskirhplaz 17, einzusehen und versiegelte Offerten bis zum 24, Oktober cr., Vormittags 11 Uhr, daselbst einzureichen. Berlin, den 13. Oktober 1876. Cto. 131/10.)

Königl. Garnison-Verwaltung.

Lieferung an Geschirren und Lederdecken. Die Lieferung von 7 Paar Kummetgeschirren und

_—D- Leberbdeden für die Pferde der hiesigen reihseigenen Posthal- terei soll 1m Wege der Submission vergeben werden.

Angebcte sind verschlossen mit der Aufschrift: „Lieferung von Kummetgeschirren und Leder- decken“ bis spätestens den 24. Oktober d. J., 12 Uhr Mittags, im Direktorialbureau der Ober- Postdirektion (Königstr. 601.) abzugeben.

Gbendaselbst können auch die Lieferungsbedingun- gen an den Wochentagen zwischen 9 und 12 Uhr Vormittags eingesehen werden. [8478]

Die Ober-Postdirektion behält sich die freie Wahl unter den Lieferungslustigen vor.

Berlin, C... den 13. Oktober 1876.

Der FKaiscrliche Ober-Postdirektor.

[8485] Befanutmachung. Zur Verdingung der Lieferung und direkten Ver- abreichung des Brod- und Fourage-Bedarfs pro 1877 für die nahstchend aufgeführten Garnisonorte werden daselbst die hierunter näher bezeichneten Submissions-Termine abgehalten werden und zwar: in Tangermünde für Brod am 24. Oktober, Vor- mittags 9 Uhr,

in Burg für Brod und Fourage am 25. Oktober, Vormittags 11 Uhr,

in Schönebeck für Brod und Fourage am 26. Okto- ber, Vormittags 11 Uhr,

in Gräfenhainchen für Brod am 27. Oktober, Vor- mittags 11 Uhr,

in Düben für Brod am 28. Oktober, Vormittags 9 Ubr;

in Altenburg für Brod und Fourage am 30. Okte- ber, Vormittags 11 Uhr,

in Greiß für Brod am 31. Oktober, Vormittags 10 Uhr,

in Gera für Brod und Fourage am 1. Vormittags 11 Uhr,

in Zeit für Brod am 2. November, Vormittags 11 U

in Rudolstadt für Brod und Fourage am 3. No- vember, Vormittags 10 Uhr,

in Sondershausen für Brod und Fourage am 4. November, Vormittags 9 Uhr,

in Halle a. S. für Brod und Fourage am 6. No- vember, Nachmittags 4 Uhr,

in Ballenstädt für Brod am 7. mittags 11 Uhr,

in Bernburg für Brod und Fourage am 8. Novem- ber, Vormittags 10 Uhr,

in Dessau für Brod und Fourage am 9. November, Vormittags 10 Uhr,

in Coswig für Brod am 10. November, Vormittags 11 Ubr,

in Zerbst für Brod und Fourage am 11. November, Vormittags 10 Uhr.

Die der Lieferung zu Grunde liegenden Bedin- gungen sind in den betreffenden Magistratsbureaus, woselbst auch die Abhaltung der bezüglichen Ter- mine stattfinden wird, sowie in dem Bureau der unterzeichneten Intendantur zur Einsicht ausgelegt.

Qualifizirte und kautionsfähige Unternehmer wer- den aufgefordert, ihre Offerten versiegelt den be- treffenden Magistraten einzureichen. Es sind be- fondere Offerten wegen der Brodlieferung und wegen der Fouragelieferung anzufertigen und auf der Adresse mit der Bezeichnung zu versehen :

„Submission wegen Lieferung von Brod rage) für die Garnison_ pro C .

November,

November, Vor-

Diese Offerten müssen in Zahlen und Worten den in Reichswährung ausgedrücttten Preis pro Brod à 3 Kilogr., pro Centner Hafer, pro Centner Heu und pro Centner Stroh, die Vor- und Zu- namen, fowie Wohnort des Submittenten enthalten.

Königliche Jutendantur V. Armee-Corps.

__ Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. #. w. von öffentlichen Papieren.

4 prozent. vormals Nass.Staats-Anlehen von 2,000,000 Fl., d. d. 12, Juli 1859. Bei der am 11.d. Mts. stattgehabten dreizehnten Verloosung der Partial-Obligationen des unter Vermittelung des Bankhauses der Herren M. A. von Rothschild & Söhne zu Frankfurt a. M. negoziirten 4prozent. früher Sprozent. vormals Nafsauishen Staats- Anlehens “von 2,000,000 Fl., d. d. 12. Juli 1859, find nachverzeichnete Obligationen gezogen worden: A. Zur Rückzahlung auf den 1. Januar 1877: Litt. A. Nr. 422 455 522 535 714 839-919 und 952 == 8 Std. à 100 Fl, (171 A 43 S) = 1371 A 44 s. Litt. B. Nr. 51 89 419 567 6883 817 und 876 = 7 Stck. à 200 Fl. (342 4 86 4) = 2400 A4 02. 9. Litt, C. Nr. 17 109 207 376 und 384 = 5 Std. à 300 Fl; (514A 29 S) = 2571 M 45 S. Litt, D. Nr. 4 62 213 214 462 610 704 883 920 1043 1502 1795 1827 1848 1911 1976 1982 und 2090.= 18 Stü à 500: FL. (857 M 14 S) 15,428 #6 52 A. Litt, E. Nr. 24 83 310 und 364 = 4 Stüd à 100081. (1714 A 29 4) = 6857.4 16 4. B. Zur Rückzahlung auf den 1. Juli 1877: Litt, A. Nr. 44 75 306 442 538 610 719 (00. O21 und 941 = 10 Gld A 100 Sl:

(171 43 A)= 17144 20.4 Lt D Ne S 76 101 153 165 179 224 497 und 696 = 9 Stüdck à 200 FI. (342 M. 86 S) =.3085 A 74 A. Litt. C. Nr. 59 186 343 und 345 = 4 Stück à 300 Fl. (014 # 29 S) =. 2057 M 16 4. Litt. D. Nr. 18 56 65 140 172 295 476 500 789 836 916 1269 1288 1503 1576 1607 1831 und 1936 = 18 Stck. à 500 Fl. (857 M 14 S) = 15,428 M 52 A. Litt. E. Nr. 270 301 472 und 497 = 4 Stck. à 1000 F1I. (1714 A 29 S) = 6857 # 16 §. Jm Ganzen 87 Stück über 93,700 Fl. oder 57,771 .4 417 K. Die Inhaber dieser Partial-Obligationen werden hiervon mit dem Bemerken benachrichtigt, daß sie die Kapitalbeträge, deren Verzinsung nur bis zum betreffenden Rük- zahlungstermin erfolgt, sowohl bei dem Bankhause der Herren M. A. von Rothschild & Söhne zu Frankfurt a. M., als auch bei der Königlichen Re- gierungs-Hauptfasse in Wiesbaden, sowie bei jeder Königlichen Regierungs-Hauptkasje, bei der König- lichen Staatsschulden-Tilgungskasse in Berlin, der Königlichen Kreiskasse in Frankfurt a. M. und bei den Königlichen Bezirks-Hauptkassen in Hannover, Lüneburg und Osnabrück gegen Rückgabe der Partial-Obligationen mit den dazu gehörigen Coupons und Talons, und zwar von den guf den 1. Januar 1877 gezogenen mit den Coupons Ser. I. Nr. 3—8 und Talons, von den auf den 1. Juli 1877 gezogenen, mit den Coupons Serie I. Nr. 4—8 und Talons erheben können. Die Geldbeträge der etwa fehlenden, nach den Zahlungsterminen der Obligationen fällig werdenden Zinscoupons werden von dem zu zahlenden Kapitale zurütbehalten. Soll die Einlösung von gezogenen Obligationen nit bei dem vorgenannten Bankhause noch bei der Königlichen Regierungs - Hauptkasse hier oder der Königlichen Kreiskasse in Frankfurt a. M., sondern bei einer der anderen Kassen bewirkt werden, fo sind die betreffenden Obligationen nebst Coupons und Talons durch diese Kasse vor der Auszahlung an den Unterzeichneten zur Prüfung ein- zusenden, weshalb diese Schuldverschreibungen einige Zeit vor dem Rückzahlungstermine eingereiht wer- den können. Rückständig sind noch: Aus der Ver- loosung: auf den 1, Juli 1871 Ltt. 4. Nr. 66, auf den 1. Januar 1873 Litt. A. Nr. 268, auf den 1. Januar 1874 Litt, A. Nr. 603, auf den ‘1, Juli 1874 Litt, D. Nr. 875, auf den 1. Juli 1875 Litt, A. Nr. 763, auf den 1. Juli 1876 Litt, A. Nr. 634 782, Litt. B. Nr. 4 45 99 180 236 245 441 Litt, D, Nr. 456 1045 und Litt E. Nr. 302. Wiesbaden, den 23. September 1876. Der Regierungs-Präfident. v. Wurmb,

Verschiedene Bekanntmachungen.

Die Kreisthierarzt - Stelle des Kreises Pr.- Holland ist noch nit besekt. Wir fordern deshalb qualifizirte Bewerber um diese Stelle nochmals auf , sih unter Einreichung der erforderlichen Zeugnisse und eines Lebenslaufs bis zum 1, Dezember cer. bei uns zu melden.

Königsberg, den 9. Oftober 1876,

Königliche Regierung, Abtheilung des JZunérn.

Berliner gemeinnützige Baugesellschaft. _ Die diesjährige Generalversammlung der Ber- liner gemeinnüßigen Baugesellschaft findet am Dienstag, den 31. Oktober d. J., Nachmittags 52 Uhr, im Lokale des Architekten-Vereins, Wil- helmstraße 92/93, statt. Die Mitglieder der Gefell- schaft werden ersucht, ihre beim Eintritt in die Ver- jammlung vorzuzeigenden Stimmkarten bis Montag, den 30. d. M., in den Geschäftsstunden von 9 bis 12 Uhr, von dem Schaßmeister der Gesellschaft, Herrn Banquier A. Ha kel, Französische Straße 32, &irma W. Borchardt juo., gegen Vorzeigung der Aktien in Empfang nehmen zu wollen. ;

Berlin, den 14, Oktober 1876. [8507] Der Vorstand der Berliner gemeinnüzigen Baugesellschaft.

[8506] Afktien-Bau-Gesellscchaft ch_—_ Aléxandra-Slittung.

„Die diésjährige General-Versammlung der Aktien-

Bau-Gesell schaft Alerandra - Stiftung findet am Dienstag, den 31. Oktober d. J., Nachmittags 6 Uhr, im Lokale des Architekten-Vereins, Wil- helmstr. 92/93, statt. _Die Mitglieder der Eesellshaft werden ersucht, ihre beim Eintritt in die Versammlung vorzuzeigen- den Stimmkarten bis Montag, den 30, d. M., in den Geschäftsstunden von 9 bis 12 Uhr, von dem Schatzmeister der Gesellschaft, Herrn Banquier A. Hackel, Französishe Straße 32, Firma M. Borchardt juo., gegen Vorzeigung der Aktien in Empfang nehmen zu wollen.

Berlin, den 14. Oktober 1876.

Das Curatorium der Alexrandra-Stiftung.

[8505] Geschäfts-Uebersicht der Geraer Bank. N Activa. R L X Wechsel E LOmbard C a Debitoren in laufender Rechnung FPassiva. Eingezahltes Aktienkapital . D Jol in lu S e 2 D E 9 Guthaben von öffentlichen Kassen und Privatpersonen G M e Gera, den 30. September 1876. Die Direktion.

720,282 2,715,076 447,040 589,100 7,760,704

7,500,000 3,400 9,980

2,752,142 540,314

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Deutscher Reichs

und

-Anzeiger

Königlich Preußischer Staats-Anzeiger.

p Das Abonnement beträgt 4 A 50 S für das Vierteljahr.

/ Insertionspreis sür den Raum ciner Drucizcile 30 - # Hi i S E A

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N 24D

R

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

dem Major Edler von der Planit im Niederschlesischen Feld-Artillerie-Regiment Nr. 5 den Königlichen Kronen-Orden dritter Klasse; dem Rittmeister Preußer im Posenschen Ulanen-Regiment Nr. 10 den Rothen Adler-Orden vierter Klasse; -und dem Trompeter Hagendorf im 1. Schlesischen Dragoner-Regiment Nr. 4 das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

dem Postdirektor, Hauptmann a. D. Goet\{ch zu Culm, den Rothen Adler-Orden dritter Klasse mit der Schleife; dem Gymnasial-Oberlehrer a. D. Hugo Dittrich zu Breslau den Rothen Adler-Orden vierter Klasse; dem Rendanten der Ober- Berghauptmannschaftlichen Kasse zu Berlin, Geheimen Rech- nungs-Rath Elißsch, das Kreuz der Ritter des Königlichen Haus-Ordens von Hohenzollern; und dem Lehrer Hecker zu Tiegenhagen im Kreife Marienburg, Regierungsbezirk Danzig, den Adler der Jnhaber desselben Ordens zu verleihen.

Deutschcchbes Nei. Auswärtiges Amt.

Unter Bezugnahme auf die im „Reichs- und Staats- Anzeiger“ vom 31. Mai und 26. Juni d. F. enthaltenen Be- kanntmachungen, und auf Grund weiterer amtlicher Mitthei- lungen aus London wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß die von Seiten Großbritanniens an der Küste von Dahomey verhängte Blokade seit dem 3. Juli d. F., an- statt des Küstengebiets vom 209 35“ bis 1932“ östlicher Länge, nur noch dasjenige vom 29 35‘ bis 19 54‘ östliher Länge umfaßt. Die Hasfenpläßze von (Great Popo, Aghwey, Little Popo und Porto Seguro werden -hiernach von der Blokade nicht getroffen.

Berichtigung.

In den Nachweisungen über die bis zum 31. Juli, bezichunga®- weise bis zuin 31. August 1876, präfkludirten u. |. w. Banknvten (Reichs-Anzeiger Nr. 241, erste Beilage) sind die Noten der Mittel- deutschen Kreditbank in Meiningen irrthümlich unter die Abschnitte zu 1 Thlr. anstatt unter diejenigen zu 10 Thlr. eingestellt worden,

Die gedachten Nachweisungen sind daher dahin zu berichtigen, daß an Banknoten

präklu-' im Be-| ver-

dirt | stande | nictet

in Abschnitten zu 1 Thlr. SPIr blr. | Sblr:

prt zus [vernichtet in Abschnitten zu 10 Thlr. E O | Db,

bis zum 31, | f | | U! d: d, 14,052/275,548.290,000/144,480 22,372,640 14,039,690

bis zum 31. S | | | A ¿« August d. I. 13,952 275,648/290,000/141,810;,22,357,750/14,053,040 waren.

Zu Hermsdorf und zu Deutsch Lissa im Regierungsbezirke Breslau werden am 1. November d J. mit dem Kaiserlichen Post- amte vereinigte Telegraphen-Anstalten mit beschränktem Tagesdienst eröffnet werden.

Breslau, den 13. Oktober 1876.

Der Kaiserliche Ober-Postdirektor.

Zu Much und zu Wesseling im Regierungsbezirk Cöln werden am 1. November d. J. mit den Postanstalten vereinigte Telegraphenämter mit beshränktem Tagesdienst eröffnet werden.

Cöln, den 14, Oktober 1876.

Der Kater e Ober-Postdirettor.

Am 1. November d. F. wird zu Oelsnitz b. Lichtenstein im Königreiche Sachsen eine Telegraphen-Betriebsstelle mit beschränktem Tagesdienst eröffnet werden.

Leipzig, den 10. Oktober 1876. i

Der Kaiserliche Dber-Postdirektor.

Königreich Preufen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht : den Polizei-Präsidenten Albert Caspar Friedrich Moritz Bogeslav Engelcken zu Potsdam in den Adel- stand zu erheben; sowie : der Wahl des Gymnasiallehrers Lic. Carl Ludwig Leimbach in Bonn zum Direktor der Realschule in Goslar die Allerhöchste Bestätigung zu ertheilen.

Ministerium der geistlihen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten.

An dem katholishen Schullehrer-Seminar zu Linnich ist der Lehrer Birkenfeld von der höheren Schule zu Neu- kirchen als ordentlicher Lehrer angestellt worden.

Es sind die provisorischen Lehrer Koch an der Präpa- randen-Anstalt zu Pillkallen und Symanowski an der Präparanden-Anstalt zu Drygallen als zweite Lehrer definitiv angejtellt worden.

Berlin, Dienstag,

2

Zrihtamilihes. Deutsches Nei.

Breußem. Berlin, 17. Oktober. Nach den vorläufig getroffenen Bestimmungen werden Se. Majestät der Kai- fer und König am Freitag, den 20. d. M., Nachmittags 4 Uhr, die Rückreise von Baden über Cassel antreten. Der Ankunft in Berlin wird am 21. Oktober früh 74 Uhr auf dem Potsdamer Bahnhof entgegengeschen.

SFhre Königliche Hoheit die Großherzogin Mutter von Mecklenburg-Streligy und Jhre König- liche Hoheit die Prinzessin Mary von Großbritan- nien trafen gestern Abend aus Rumpenheim hier ein, über- nachteten im Hotel Royal und reisten heute Nachmittag um 1 Uhr nach Remplin weiter.

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesraths für Rechnungswesen und für das Seewesen, sowie der Aus- \huß für Rechnungswesen hielten heute Sißungen.

Alle G erwähnen die Depesche, in welcher die russishe Regierung ihre Ablehnung des von der Pforte vorgeschlagenen sechsmonatlichen Waffenstill- standes mittheilt. Der Text des betreffenden Telegramms, Livadia, 2./14. Oktober, lautet in deutsher Uebersetzung, wie folgt :

„Wir halten einen Waffenstillstand von sechs Monaten nit für nothwendig oder für günstig für den Abs{luß eines dauernden Friedens, welchen wir wünschen. Wir sind nicht im Stande, auf Serbien und Montenegro einen Dru aus- zuüben, um ihre Zustimmung zu einer so beträchtlihen Ver- längerung ihrer ungewissen und schwierigen Lage herbeizu- führen. Endlich finden wir, du5 die schen unerträgliche finan- zielle und kommerzielle Situation Europas unter einem fol- chen Aufschube noch mehr leiden würde. Wir müssen auf einem Waffenstillstand von 4 bis 6 Wochen, wie ihn England ursprünglich vorgeschlagen hatte, bestehen, vorbehaltlih wei- terer Verlängerung deffelben, wenn der Gang der Verhand- lungen die Nothwendigkeit einer solchen darthut.“

Nach einex neuerdings angefertigten Uebersicht be- standen Anfangs dieses Monats auf den deuts chen nicht bayerischen Bahnen insgesammt 1669 Tarife, davon für den Güterverkehr 1173. Unter den leßteren waren als Spezialtarife zu verzeichnen: für Baumwolle 1, Besen 1, Bier 5, Butter 1, Eilgut 3, Eisenbahnfahrzeuge 7, Eisen- \{ladcken 2, Eisen, Stahl, Eijen- und Gußwaaren 19, Erden 6, Erze 19, Flachs 1, Fleish 2, Getreide 51, Glassand -1, Graphit 1, Gips 4, Heu 1, Holz 32, Käse 1, Kalk 14, Kar- toffeln 1, Kohlen 237, Lebensmittel 1, Meßgüter 1, Militär- güter 2, Obst 2, Roheisen 19, Salz 25, Soda 1, Spiritus 3, Spodium 1, Steine 18, Tabak 2, Dhee 2, Töpferwaaren 1, Vieh 16, Zink 4, Zucker 10, diverse Artikel 44.

Zu einzelnen Tarifen waren Nachträge herausgegeben, z. B. zum Tarif für den: Westfälishen Verband 40, Sächsisch-Westfäli- schen Verband 43, Westdeutschen Verband im Berkehr mit badischen Stationen 46, Süddeutschen Verband 48, Braunschweig-Han- nover-Oldenburg-Westfälischen Verband 48, Berlin-Cölner Verband 50, Westdeutschen Verband 62, Norddeutschen Ver- band 64, Nordwestdeutschen Verband 88, Preußish-Braun- shweigischen Verband 102.

Nachdem laut telegraphisher Meldung aus Bern die Regierung von Japan ihren Beitritt zum Weltpostverein vor Kurzem angemeldet hat, eröffnet fich nunmehr au dic Aussicht, die Korrespondenz mit China, so weit sie im regel: mäßigen Postaustausch vermittelt wird, ebenfalls an den Vor- theilen des allgemeinen Postvereinsvertrages Theil nehmen zu sehen. Die britische Regierung hat nämlich soeben den Bei- tritt des Gebiets von Hongkong, welches zur Zeit den wichtigsten Theil jener Korrespondenz vermittelt, zum Welt- postverein angemeltet.

Seit einiger Zeit sind Seitens der Rei chs- Tel e- graphen verwaltung verschiedene Erleichterungen für das Publikum bei der Aufgabe von Telegrammen getroffen ; die bezüglihen Anordnungen scheinen noch nicht hinlänglich be- fannt zu sein. Abgesehen davon, daß in den größeren Orten die Zahl der Telegraphenstellen erheblih vermehrt worden ist, sind auch die Telegraphenboten ermächtigt worden, bei Bestel- lung der Telegramme auf Verlangen nicht nur die Ant- worts telegramme, sondern auch andere Telegramme zur Aufgabe bei der betreffenden Telegraphenanstalt mitzunehmen, gegen eine Bestellgebühr von 10 _. Es fönnen ferner auch Telegramme bei den in den Eisenbahn- zügen fahrenden Postbureaus zur Einlieferung gelangen ; diese Telegramme können auch auf Postkarten geschrieben sein, welche dann an Stelle der auszustreichenden Ueberschrift „Post- karte“ mit der Bezeichnung „Telegramm“ zu versehen, mit den erforderlichen Telegraphen- oder Postfreimarken zu be- kleben und durch den Briefkasten an den Postwagen zur Aufgabe zu bringen sind. Wo die örtlichen Verhältnisse und die Dauer des Aufenthalts auf den betreffenden Eisen- bahnstationen es gestatten, werden auh nicht mit

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j Zie Alle Post- Anstalten- des Iu- und Anslaudes nehmen h n C * Beftellung an; für Kerlin außer den Post-Auftalteu eh Ae auch die Expedition: SW. Wilhelmstr. No. 32. ;

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17G.

Marken beklebte Telegramme -gegen Baarzahlung durh das Fenster bz. die Thür des Eisenbahn-Postwagens ange- nommen. Eine Zuschlagsgebühr findet hierbei nicht statt. Speziell in Berlin ist noch die Einrichtung getroffen, daß Telegramme bei sämmtlichen Postanstalten, auch wo diefe nicht mit Telegraphen-Betriebsstellen verbunden find, aufgegeben werden, und bei genügender Frankirung selbst durch Einwurf in die Briefkasten zur Einlieferung ge- langen können. Es wird beabsichtigt, diese Erleichterung demnächst auch noch für andere große Orte einzuführen.

Für das den Telegraphen benußzende Publikum des flachen Landes wird es ferner von Fnteresse sein, zu er- fahren, daß es in der Absicht liegt, auch die Landbrief- träger zu ermächtigen, auf ihren Botengängen Telegramme zur Uebermittelung an das nächste Telegraphenamt vom Pu- blikum entgegenzunehmen.

Die im Ministerium für die landwirthschaft lihen Angelegenheiten alljährlih erfolgenden Zusam- menstellungen der bei den Auseinandersezungs- behörden anhängigen Geschäfte und der Nefultate der ausgeführten Auseinanderseßungen ergeben für die zwei leßten Jahre einen sehr erheblichen Siiwads an Ge- schästen auf dem Gebiete der Reallasten-Ablösungen, welcher überwiegend dur die zufolge der neueren Gefeßgebung statt- findende Ablösung der den geistlihen und Schulinstituten zu- stehenden Realberechtigungen herbeigeführt worden is. Die Zahl der anhängig gewesenen Reallasten-Ablöfungen betrug im Jahre 1873: 11,355, dagegen im Fahre 1874: 17,527 und im Jahre 1875: 18,073. Die Thätigkeit der Auseinander- sezungsbehörden hat mit der Zunahme der Geschäste gleichen Schritt gehalten, während im Jahre 1873 nur 2821 Real- lasten - Ablösungen erledigt und 2510 Reallasten - Ablös- fungs-NRezesse bestätigt worden sind, betrug die Zahl der er- ledigten Reallasten-Ablöfungen tm Fahre 1874: 4099, im Jahre 1875: 5443, und die Zahl der bestätigten Reallasten- Ablösungs-Rezes se im Jahre 1874: 4789, 1m Jahre 1875: 6890. Entsprechend haben fich auch die Resultate der aus- geführten Reallasten-Ablösungen erhöht. Es wurden aufge- hoben im Jahre 1873: 357 Spann- und 2668 Handdienst- tage, dagegen im Jahre 1874: 1322 Spann- und 6815 Hand- diensttage, im Jahre 1875: 3215 Spann- und 7375 Hand- diensttage.

An Entschädigungen für aufgehobene Reallasten sind estacellt m -Suhre 1873: 9718908 A Kapttal, 222 813 6 Geldrente und. 2348 Neufcheffel Roggenrente, dagegen im Jahre 1874: 23,808,135 4 Kapital, 515,772 A6 Geldrente und 1930 Neuscheffel Noggenrente, und im Fahre 1875: 23,715,967 #6 Kapital, 431,058 /6 Geldrente und 2864 Neuscheffel Roggenrente.

Ungeachtet der Vermehrung der Reallasten - Ablösungen ist auch die Bearbeitung der Gemeinheitstheilungen (Servitut- ablösungen, Separationen, Zufsammenlegungen, Verkoppelun- gen) im stetigen Fortgange geblieben. Fm Fahre 1873 waren 4886 Gemeinheitstheilungen anhängig und nd 714 Gemein- heitstheilungen erledigt worden. Dem stehen gegenüber für 1874: 4911 anhängige und 669 erledigte, für 1875: 4975 anhängige und 713 erledigte Gemeinheitstheilungen.

Die Zahl der bestätigten Gemeinheitstheilungs-Nezesse be- trug im Jahre 1873: ‘708, 1874: 638 und 1875: 543. Die Fläche der separirten, beziehungsweise von allen Holz-, Streu- und Hutungs-Servituten befreiten Grundstücke beläuft sich für das Jahr 1873 auf 91,566, für 1874 auf 93,704 und für 1875 auf 80,190 Hektare. Zur speziellen Vermessung ge- langten im Jahre 1873: 60,544, im Fabre 1874: 47,235 und im Fahre 1875: 41,631 Hektare. A

Der Evangelische Ober-Kirchenrath hat im Einverständniß mit dem Minister der geistlichen Angelegen- heiten wiederum die Abhaltung einer Kollekte in den evan- gelischen Kirchen der seiner Aufsicht unterstellten Provinzen am Reformationsfeste d. Js. zu Gunsten der evangelischen Gustav-Adolf-Stiftung genchmigt.

Jn Beziehung auf die richterlih zu erkennende Un- brauhbarmachung von Büchern, Platten und For- men 2c., wenn der Jnhalt der betreffenden Schrift, Abbildung oder Darstellung strafbar ist, hat das Ober-Tribunal in einem Erkenntniß vom 20. September d. F. folgende Säße ausge- sprochen : 1) die Unbrauchbarmachung unzüchtiger Schriften 2c., deren Verbreitung oder Kundbarmachung eine strafbare Hand- lung darstellt, kann {hon dann erfolgen, wenn sie sih im buchhändlerischen Verkehr befinden, auch wenn sie noch nicht an das Publikum abgegeben worden ; 2) auf die Unbrauchbar- machung von Schriften strafbaren Jnhalts kann selbständig erkannt werden, wenn die Verurtheilung einer bestimmten Person, gleichviel ob aus äußeren oder aus in der Sache liegenden Gründen unausführbar ist.

Die Bevollmächtigten zumBundesrath: Groß- herzoglich badisher Ministerial-Rath Dr. Bingner, Königlich württembergisher Ober-Tribunals-Vizedirektox von Beyerle und Obexr-Tribunals-Rath von Kohlhaas sind hier ein- getroffen.