1876 / 257 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 31 Oct 1876 18:00:01 GMT) scan diff

Statistische Nachrichten.

Der von der Königlichen Regierung in Potsdam _veröffent- lihten Nacweisung über den Geschäftsbetrieb und die Resultate der Sparkassen im Regierungsbezirk Potsdam für das Fahr 1875 entnehmen wir folgende Daten: És bestehen im Bezirke 18 städtische und 12 Kreis-Sparkassen. Die älteste dieser 30 Spar- kassen ist die der Stadt Berlin, welche im Jahre 1818 gegründet wurde. Von den übrigen 29 sind 21 erft nah dem Jahre 1850 ent- fanden. Das Minimum der Einlagen variirt von 0,5 bis 1,5 H, das Maximum von 60 (Berlin) bis 1800 A (Perleberg). Der Be- trag der Einlagen am Slufse des ahres 1875 betrug bei sämmt- lichen Kassen 43,579,683 M gegen 38,385,210 e Ende 1874, wovon auf die Berliner Sparkasse allein 17,809,580 M resp. 16,011,997 M. entfallen. Ueber Eine Million Mark Einlagen hatten außer der Berliner 12 Kassen, darunter die Sparkasse des Kreises Jüterbog- Ludenwalde mit 5,224,387’ & An Zinsen gewährten 20 Anstalten 31/3%%, eine nur 39%, drei 4%/ und eine, die städtische Sparkasse zu Straußberg, gewährte sogar 4!/6‘/9. An Zinsen, welche die Anstal- ten für ausgeliehene Kapitalien durhschnittlich_ erhielten, erzielten mit der einen Ausnahme der Templiner Kreiskasse, welhe nur 3*/s empfing, sämmtliche Kassen mehr wie 4°%/), darunter 11 Kafsen 5% und die Kasse für den Kreis Ostpriegniß f\ogar 51/3 %%o. An Sparkassenbüchern wurden im Laufe des Jahres 1875 41,920 Stü ausgegeben ; 3369 weniger als im Jahre 1874. Zurü- genommen wurden 30,611 Stück; 986 mehr als während des Jahres 1874. Am Jahres\{lusse 1875 befanden si überhaupt im Umlaufe 204,561 Stück Sparkassenbücher, gegen 193,469 Ende 1874. Davon waren mit einer Einlage bis 60 Æ 61,669 resp. 68,667 mit einer Einlage von 60 bis 150 A 64,991 resp. 44,899 Stück. Vow dem Vermögen der Sparkasse sind zinsbar angelegt auf Hypothek, und zwar a3. auf städtische: 14,211,867 M. (1874: 12,628,235 A6), b. auf ländliche: 4,549,892 M (1874: 4,271,473 M); 9) auf den Inhaber Tautende Papiere (Nominalwerth): 21,949,462 bez. 19,034,310 M, 3) auf Schuldscheine gegen Bürgschaft : 3,777,049 M bez. 1,818,665 Æ, 4) gegen Faustpfand: 508,042 F. resp. 468,452 M (1874), 5) bei ¿fe flichen Instituten und Korporationen: 1,059,554 M. bez. 1,623,767 Æ Nicht zinsbar angelegt befanden si bei den Spar- fassen am Jahress{chlusse 1875: 792,820 A gegen 1,029,347 Æ Ende 1874. Der Gesammtbetrag der Sparkassenfonds nach dem Nominal- werth der Papiere betrug Ende 1875: 46,848,630 # gegen 41,178,153 #4 Ende 1874, mithin für 1875 mehr: 5,670,536 M Die Berliner Sparkasse partizipirte an obiger Summe für 1875 mit 19,188,963 M

Kunst, Wissenschaft und Literatuz.

Der Direktor der Kaiserlich Königlichen Central-Anstalt für Meteorologie und Erdmagnetismus in Wien, Kaiserlich Königlicher Hofrath, o. ö. Professor der Universität zu Wien, Dr. Carl JIe-

Berlin, 31. Oktober 1876. Die Kunstausstellung der Königlichen Akademie der Künste. IX. (S. Nr. 247 d. Bl.) Kulturhistorisches Genre.

Eine fulturhistorische Darstellung von seltenster Originalität und Frische und damit eine ihrer herrlichsten? Zierden ver- dankt die diesmalige Ausstellung dem in München lebenden

osef Brandt, dem Maler der „Ukrainischen Kosaken des F buebnten Jahrhunderts, die, ins Feld ziehend, die Steppe mit ihrem Kriegsgesang begrüßen.“ Unter einem jonnigen, von dustig leichtem, weißlichen Gewölk überzogenen Himmel sprengen sie über die unabsehbare, hier und da von dichten elben Blüthenmassen gestreiste grasige Ebene hin, die, am ernen Horizont in bläulichem Dunst vershwimmend, den er- greifenden Eindruck einer endlos weiten, ein}amen Oede er? weckt. An ihrer Spitze reitet der graubärtige Hetman, eine Gestalt von strenger, patriarchalischer Würde, die in ihrem verschlossenen, fast düsteren Ernst einen wirksamen Kontrast zu den “in gemessener Entfernung dem Führer folgenden, dihtgedrängten, bunt und phantastish gekleideten Schaaren bildet. Mit einer in Zeichnung, Farben- vertheilung und Lichtführung gleih unbedingten, sicheren Meisterschaft ist der ganze Zug und vor Allem die prächtig aufgebaute, ebenso zwanglos und natürlich wie doch mit feinster Berechnung um den Reiter eines blendend weißen Schimmels angeordnete vordere Gruppe desselben komponirt und dabei jede einzelne der kühn bewegten, originellen Gestalten durch die lebensvollste Auffassung und Charakteristik aus- gezeihnet. Die besondere nationale Eigenart dieser halbwil- den slavishen Stämme, die urwüchsige, in ihrer unbändigen Kraft durch einen leise melancholishen Anhauh nur um so mehr anmuthende Poesie, die ihre Erscheinung und der Zu- sammenklang dérselben mit der sie umgebenden Landschaft athmet, kann faum einen interessanteren und nachhaltiger fesselnden Ausdruck finden, als in dieser föstlichen malerischen Schilderung, die uns mit unmittelbar überzeugender innerer Wahrheit entgegentritt. Dabei läßt das große, dem Stadt- museum zu Königsberg gehörige Bild eine auserlesene Krast und Feinheit des Tons, eine wahrhaft wohlthuende Breite und Frische des Vortrags und, unbeschadet derselben, eine staunens- werthe Gediegenheit in der Durchbildung des gesammten Details bewundern. Ein zweites, kleineres Bild des Malers, eine „Vcdette aus dem dreißigjährigen Kriege“, schildert bei wesent- lih verschiedenem Lokal- und Zeitkolorit niht minder echt und carafteristisch und mit gleicher Kraft und Schönheit des Tons zwei slavische Reiter, von denen der Eine die beiden bepacten, von dem tiefen und dunklen Grün eines Waldsaumes ih energisch abhebenden Pferde hält, während der Andere weiter zurück nach einem sich nahenden Feinde auszuspähen scheint.

Von verwandten Darstellungen find in erster Linie die „Schnapphähne aus dem fünfzehnten Jahrhundert“ von Wil- helm Diez in München zu nennen, drei verwegene berittene Gesellen, die, einen behäbigen, verzweifelt und erfoglos sih weh- renden Bürger mit sich shleppend, unter grauwolkigem Himmel über die öde, herbstlih gefärbte Haidelandschaft dahersprengen. Ein wenig ungleichartig und in einzelnen Theilen fast nur sizzenhast, durhweg aber höchst interessant und geistreih be- andelt, ist das Bild in der bei kleinem Maßstabe doch in jedem Zuge charakteristishen Zeichnung der prächtig erfundenen, lebenswahren Figuren und in der unübertrefflih feinen Stim- mung des Tons und der Farbe von so reizvoller malerischer Schönheit, daß es seinen Meister in würdigster Weise re- präsentirt.

An den verstorbenen Max Gierymski erinnert ein älteres, aus dem Jahre 1871 stammendes Bild, ein „Auszug zur Jagd“- im Kostüm des vorigen Jahrhunderts, der zwar von späteren, verwandte Motive mit glänzendster Meisterschaft behandelnden Schöpfungen des Malers übertroffen wird, aber do in der sicheren, allseitig gewissenhaften Durchbildung, in

der trefflihen Zeihnung der Reiter, die in ihren rothen FJagd--

röôcken dur die herbstliche Landschaft daherkommen, sowie in der Wiedergabe der leßteren in ihrer feingetroffenen, einförmig grauen, kühlen Luftstimmung für den Künstler ebenso bezeich-

linef, ist am 19. Oktober na langwieriger Krankheit in Wien

Gewerbe und Handel.

der Aktionäre der Hannover- gte die vorgeshlagene Dividende von Dem Geschäftsbericht des verflossenen Jahres sich d in Abzug zu bringen für Tantièmen 11,994 4, für Zinsen 22,395 A, des Amortisations- und Erneuerung®- fonds 4283 A Es blieben demna Aktienkapitals als Reingewinn ; hiervon nody 13,302 A ds und 14,980 Æ dem Ge- Éher bierdur die Höhe von 17,158 H. erreicht,

Aktiengesellschaft Saronia, E abrik zu Radeberg,

fvierteljährigen 6. Geshäftsperiode in Folge unkturen bei möglichst eingeshränktem ch 200 Arbeitern einen Totalumfatz von 7,248 MÆ, somit 498,722 weniger esammtumfaß der Wagenbau-Anstalt M oder 148,488 M weniger gegenüber, der während die Maschinenbau-Anstalt für weniger verkaufte Maschinen 2c., für ver- en 208,848 Æ oder 96,575 weniger fen erflärt si die mit 257,960 M be- 8,574 M bestehende sowie das Aktien- on 200 Thlrn. auf 5009 Æ pro n 40,614 Æ zu Abschrei-

Köln. Ztg.) Der Zuschlag der auf dem stellung von 1878 auszuführenden

Der Kostenanshlag der Verwaltung anden sih ein, von denen Die Arbeiten

Die Generalversammlun schen Eisengießere 6% und ertheilte dem ist zu entnehmen, auf 155,470 Æ bezifferte; lungsunfosten 19,502 A4, für für Abschreibung zu Gunsten fonds 1713 H, des Reserve 65,273 4, oder nahezu 11/9 des dem Vorschlag der Direktion gemäß, dem Amortisations- winn-Reservefonds, we überwiesen.

Aufsichtsrath Deh daß der Bruttog

und (rneuerungsfon

isenwerke und Eisenbahnbedarf-F hat in der mit 1875/76 beendigten fün der andauernd ungun Betriebe mit dur{scnittli 821,560 oder von jährli 65 als im Vorjahre erzielt. belief sich auf 189,982 entsprechenden Vorperiode, 422,730 M. oder 89,348 fauftes Stab- und Fagoneifer lieferte. Aus diesen Verhältni t bilanz, zu deren Deckung der in 4 chs| in Anspruch

ünstigen Kon}

zifferte Unter Reservefonds zunä ispruc kapital entsprehend im Verhältniß v Aktie reduzirt und verbleibender Rest vo bungen verwendet werden soll

Paris, 28. Oktober. ( Trocadero für die Weltaus Arbeiten fand heute ftatt. betrug eine Million. neun eine Erhöhung wurden den

Moskau,

genommen,

Zwölf Bewerber f des Kostenanschlags verlangten. d Mafsselin zuerkannt.

(W. T. B.) Prozeß Strous- situng begann der . Staats- dung der Anklage und suchte ußt habe, daß er die von der äßige Weise beschafft habe. Die neue nor- Bedingungen abge- amortisirt durch Einkäufe

. Laurent, Manjean un 30. Oktober. berg. In der heutigen Nachmittags prokurator sein Plaidoyer zur Begrün nachzuweisen, daß Strousberg wohl gew Bank erhaltenen Ge Christiania,

lder sih auf unrechtm 26. Oktober. (Hamb. Nachr wegische Staatsanleihe ist zu folg {lossen worden: Cours 95, Zins 43§°/o, in 40 Jahren.

nend, wie als malerishes Kunstwerk in hohem Grade beach- |

chuch in Hannover endlich uppe von Darstellungen, in denen das das figürlihe Element sih gleihwerthig | eide sind in ihrer tiefen, wirkungsvollen r malerischen Behandlung, die ohne em wenig eingehend und bestimmt | l mehr auf einen packenden. Gesammt- der nahe verwandt.

tenswerth erscheint.

Zwei Bilder von Werner S beschließen diese Gr landschastlihe und gegenüberstehcn. Tonstimmung und in de sonderliche Feinheit durchgeführten Detai effeft ausgeht, einan ihnen schilde waffneten im

Hast durch pirt, das grö erselben „Z jährigen Krieg über Beschauer in ergreifen Augen tritt.

Der deutsche Landwirth\schafts weiteren Verlauf feiner gestrigen Sißung aus tariffrage und den (Tharandt) stellte sich in Ueb Mehrheit der Provinzialvereine auf den erklärte es für das einzig richtige S ortschritt nach freihändlerif erselbe beantragte, wolle beschließen: Den Herrn Reichs den Reichstag zu ersuchen: mungen des Geseßes vom 7 Verhandlungen über träge zu benußen, a. um Konze licher Produkte, namentlich des j langen. und b. um die Beseitigung aller unsere direkten und indirekten Erportprä Weise sicher zu stellen; 3) den Ab den Nationen, mit denen das deutsche beziehungen steht, unter gegenseitiger Wah begünstigten Nation zu geeigneter Zeit bew

und Studien

Das kleinere von f Tod und Leben“, einen Be- Kostüm des siebzehnten Fahrhunderts, de umwendend, abendlich dunkelnde Landschaft ßere, weitaus bed chweren Noth

rt einen Ritt „au Verfolger

eutendere, eine Epifode die mit dem dreißig- Deutschland heranbrach_ und hier dem der Wahrheit der Schilderung vor

rath beschäftigte sich im \cchließlich mit der Zoll- Referent Prof. Richter ereinstimmung mit der überwiegenden Boden des Freihandels und Zollsystem in ge- cher Richtung weiter zu ent- Landwirthschaftsrath fanzler, den Bundesrath und Dur{führung der Bestim- Juli 1873 festhalten zu w f Handels8ver- sionen für den Erport landwirthschaft- Spiritus und des Zuckers zu er- Ausfuhr s{ädigenden mien anderer Länder in w {luß von Handelsverträgen mi. Volk in umfassenderen Handels- rung der Rechte der meist- irken zu wollen.

Handelsverträgen.

vstem, das

1)? ait der

von Rudolf Gottschall.

„Literarische Charukterköpfe.“ Leipzig. F. A. Brocckthaus. 1876. ände enthalten biographish-fritische Stu- Halm, Hoffmann von Fallers- Benedix, Otto Ludwig, r Hugo, Emil De-

Portraits ünfter und se{chster Band. Dritter und vierter Theil. Die vorliegenden beiden B dien über Franz Grillparzer, Friedrich leben, Robert Prutz, Adolf Böttger, Roderich Hegel, David Strauß, vrient, die Kriegslyriker v Biographie der Neu eitshriften bereits heil an die Todestage gen rische Ereignisse von Bedeu und L. irken dieser Autoren der Art, d wie klares Bild ihrer Bestrebungen un

Ludwig Feuerbach, Victo on 1813 und 1870 und einen Eff zeit“ betitelt. 1 bekannt, knüpfen diese Abh annter Dichter und Philosophen oder an litera- tung an und beleuchten in der Folge das Leben der Leser ein ebenso umfassendes d thatsächlihen Errungen- Der Verfasser dokumentirt darin eine große

nicht minder aber jenen arafkteristische der Materie Bon einem tie- wollen wir, im Hinblick nur noch bemerken, trukftive Unterhaltungs-Lekture zu erthvoller Beitrag zur Geschichte

Dur frühere Publikationen in andlungen zuin großen

Belesenheit und ein vielseitiges Wissen, kritischen Scharfblick, der überall das C zu treffen und in das rechte Licht zu stellen feren Eingehen auf diese Studien absehend, auf ihre Objektivität und prägnant daß dieselben niht nur als eine inf empfehlen, sondern auch als ein w der modernen Literatur zu bezeichnen sind.

Stuttgart, 28. Oktober. Der berg" meldet: „Wie wir hören, hat die h mene Sektion der Leiche des Freiherrn kali-Vergiftung ergeben. uns mitgetheilt wurden, sein ein, daß unangenehme Familien- storbenen das Leben nah dem Tode lich erscheinen Tießen.“

e Darstellung,

Staats-Anzeiger für Württem- eute Vormittag vorgenom- Reinsberg eine Cyan- iedenen Einzelheiten, welche t die Annahme nicht unberechtigt zu und Geldverhältnisse dem Ver- seiner Gattin nicht mehr erträg-

1 1 wieder wie sie früher waren, d. Der betreffende Bes{chluß wurde dem genannten Blatte zufolge in diesen Tagen gefaßt.

Wie die „Köln. Ztg.“ erfährt, sollen die Tuilerie1 aufgebaut werden, und zwar so, wi

dem Plane von Philibert Delorme.

Theater. Die große Oper „Die Folkunger wie {on kurz mitgetheilt, am Freitag

von Kreßschmcr, welch:, im Königlichen Opern-

Kopenhagen, 26. Oktober. (H. N.) Der Waarenumsaßÿ Dänemarks mit dem Auslande betrug im vorigen Iahre 3753 Mill. Pfd. Davon 2761 Ausfuhr und 992 Mill. Einfubr. Im vorhergehenden Jahre (1874) war der Umsaß 3577 (Einfuhr 3611 und Ausfuhr 966) Mill. Pfd. ‘In den verflossenen 10 Jahren von 1866 bis 1876 is der Waarenumsaß mit dem Auslande faft ununterbrochen gestiegen und war am Schlusse dieses Zeitraumes ca. 47 °/o größer als bei Beginn desselben. Sowohl Einfuhr als Aus- fuhr find in steter Steigerung gewesen, aber während erstere von 1866 bis 1875 um 64%°/ gestiegen ist, stieg die Ausfuhr ir u a 14% Diese verhältnißmäßig nur ge- ringe Steigerung ist wesentlih der Ausfuhr inländischer Waaren zu- zuschreiben, indem diese, welche sich im Ganzen genommen sehr un- regelmäßig bewegt, in den leßten 10 Jahren nur sehr wenig ge- stiegen ist und in den leßten 5 bis 6 Jahren ein Stillsteben oder sogar einen Rückgang aufzuweisen hat. Der Werth des Waaren- umsaßes in 1875 ift 398,4 (Einfuhr 227,7 und Ausfuhr 170,7) Mill. Eronen. Von edlen Metallen (Gelder oder Barren) wurden 14,6 eingeführt und 6,9 Mill. Kr. ausgeführt, wona also der Vorrath des Landes an edlen Metallen um “7,7 Mill. Kr. vergrößert worden ist. Früher war Deutshland das Land, womit Dänemark den größten PandelEnm es hatte, jeßt dagegen ist der Umsaz mit England ein größerer geworden. Im Fahre 1875 war der Werth des Waarenumsaßes mit England 135,7 und mit Deutschland 132,7 Mill. Kr. Dänemarks gesammte Schiffahrt in in- und ausländischer Fahrt batte in 1875 folgen- den Umfang: Es wurden 88,594 (93,286 in 1874) Schiffe expedirt, wobei die Menge der Güter 2,175,167 (gegen 2,149,278 in 1874) Register-Tons betrug. Die inländishe Schi ahrt zeigt einen Rück- gang, wogegen die Größe der Gütermenge im ausländischen Verkehr zugenommen hat.

Verkehrs-Anstalten.

Die Bauverwaltung beabsichtigt, für die Auffahrt nach der Hoyer-Scleuse und nah dem Hafenplay zu Munkmarsch auf Sylt Leitleuctfeuer, bestehend in 2 Hafenlatern en, herzurihten

In München ist seit dem 21. Oktober die erste Pferde-

‘bahn in Betrieb. Die Strecke zieht sich in einer Länge von 2800

Meter vom Burgfrieden an der Nymphenburgerstraße zum Bahn- hofsplaß und Promenadenplaß. Mit dem Bau wurde am 26. August d. F. begonnen. Zum Betriebe sind 48 Pferde ungarischen Schlages aus Prag und 8 belgische Pferde (die bei den Steigungen dienen sollen) eingetroffen. Vorläufig werden 8 Wagen verwendet werden. Die Dauer der Fahrt beträgt 18—20 Minuten, der Fahrpreis 15 -.

New-York, 30. Oktober. Chi T. B) Deœ Dampfer „Spain“ von der National-Dampf\schiffs-Compagnie (C. Messingsche Linie) ist hier eingetroffen.

Hause zum ersten Male hier aufgeführt wurde, hat von Dresden aus, wo der Komponist als Hoforganist ansässig ist, ihren Rund-

| gang über die meisten größeren deutsen Bühnen gemacht und sich

überall einer im Ganzen günstigen Aufnahme zu erfreuen gehabt. Erst in Wi-n wurden gegnerishe Stimmen laut, die das Werk des Mangels an Originalität beshuldigten und das Tertbuch verurtheil- ten. Das leßttere, von S. H. Mosenthal verfaßt, behandelt cinen Norgang aus der Geschichte jenes Geschlechts, das dem Königreich Schweden eine Reihe von Herrschern gab. Der Inhalt ift folgender:

| Erbprinz Magnus, der leßte männliche Sproß der Folkunger, soll

durch eine Intrigue des Herzogs Bengt von Schoonen, der nach dem Throne und der Hand der Cousine des Prinzen verlangt, aus dem

| Wege geräumt werden. Der Vertraute des Herzogs Sten Petrik

\{rickt jedoch vor der ihm aufgetragenen blutigen That zurück und bringt ihn in ein Kloster. Als Unterpfand für das Geschenk seines Lebens aber muß sich der Prinz durch einen furchtbaren Eid ver- pflichten, nie zu verrathen, wer er fei. Unmittelbar darauf jedo läßt sih Magnus, von seinem Milchbruder Lars Olafson, der gegen den Usurpator Bengt eine Verschwörung ins Werk zu seßen sucht, zur us bewegen. Er ergreift das Nordsternbanner, das Volk will ihm als seinen König zujaudzen, aber sein Eid hindert ihn daran, fich zu erkennen zu geben. Bei der Krönung seiner Cousine Maria in Upsala erscheint er unter der Menge. Maria erkennt ihn, Magnus aber begegnet dem drohen- den Blicke Sten Petriks und verleugnet sich wieder. Herzog Bengt bezeichnet ihn als einen Betrüger und fordert seinen Tod. Die Königin läßt ihn gefangen nehmen und in das Schloß seiner Väter führen. Hier wird er belauscht und von seiner Amme an der Wirkung, die ein altes Lied auf ihn macht, als der echte Prinz erkannt. _Magnus vermag sih nit mehr zu verstellen, wird meineidig und sucht, in Verzweifluug darüber, durch einen Sprung aus dem Fenster in das Meer den Tod. In- dessen wird er gerettet, der Herzog Bengt aber entlarvt und getödtet. Der Abt jenes Klosters, in dem er unerkannt sein Leben hatte be- {ließen sollen, entbindet ihn seines Eides und legt die Hand des Prinzen in die der Königin Maria.

Dieser Stoff ist mit entschiedenem Geschick für die Zwecke des Opernkomponisten zubereitet, weist aber viele Unwahrscheinlichkeiten auf und hat vor Allem den Fehler, daß die Haup peGon, der Prinz Magnus, keine Sympathie zu erregen vermag. Er ift ein Schwäch- ling, den man bemitleiden, ja verachten muß, daß er nicht den Tod einem so unrühmlichen Leben vorzieht, zu dem er durch den geforderten Eid verdammt wird. Die Regie hat denn au wohl daran gethan, die beiden lezten Akte des Librettos auf einen zu verkürzen.

Die Musik ist ohne Originalität, sie lehnt si, wie schon früher bemerkt, eng an die ersten Opern Wagners an, in denen er die ältere Opernform noch nicht gänzlich aufgegeben hat, zeugt aber au von dem fleißigen Studium Meverbeers und anderer neueren Opernkomponisten. Damit soll nicht gesagt sein, daß die musikalishe Arbeit eine bloße Kompilation darstellte ; vielmehr zeugt die großartige Behand- lung des Orchesters sowohl, als die der Chöre und Ensembles von vielem Fleiß und einem sehr tüchtigen Können. Aber gerade det- wegen tritt der Mangel an Erfindung um fo greller heivor, während in manden besonders wirkungsvollen Scenen der Beschauer nicht nur dur dic unverkennbar eigenthümlichen Klangfarben, sondern sogar dur die scenischen Details an „Tannhäuser“, „Lohengrin“, den „Flie- genden Holländer“, „Rienzi“, den „Propheten“, die „Hugenotten“ u. \. f. erinnert wird. Alles in Allem genommen, ist die Oper das Werk eines Eklektikers von bedeutendem technisch musikalishen Können, dem wie allen eklektishen Produkten eine vorübergehende Wirkung aus die Mehrheit der Zeitgenossen nicht fehlen kann.

Die erste Aufführung im Königlichen Opernhause war dur eindrucksvolle \cenische Mittel (neue Dekorationen, S neesturm mit Gewitter, Nordlicht), sowie durch tüchtige Darstellung | ut unterstüßt. Hr. Müller (Prinz Magnus) war bemüht, aus seiner undankbaren Rolle das Mögli%he zu machen. Frl. Hof- meister eignete sich nach äußerer Erscheinung wie sympathischem Charakter ihres klangvollen Organs vortreff lid für die Prinzessin Maria und hat durch die genannte Rolle bewiesen, welchen Gewinn die Königlihe Oper in dieser Sängerin erhalten hat. Hr. Beck wirkte als Lars Olafson (Milchbruder des Prinzen) wieder ergreifend durch seine s{chöônen Stimmmittel. Frl. Lammert (Matin, Amme), Hr. Salomon (Herzog Bengt) und Bi. Frie (Abt Ansgar) Lind neben den Genannten nit zu vergessen. Die vor- züglihe Inscenirung hatte Hr. Direktor v. Strang geleitet.

Der Besuch der Sonntags-Vorstellung von „Pari Leben“ im Woltersdorff-Theatér war abermals ein fo zahl reicher, daß, nahdem das Haus total ausverkauft war, dem Publikum noch im Orchester Plêtze eingeräumt werden mußten.

E 1

Berlin Redacteur: F. Prehm. : ? erlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner. Drei Beilagen (eins{ließlich Börsen-Beilage).

Mi 257.

: Srste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Siaats-Auzeiger. _VS7ZG,

Berlin, Dieustag, den 31. Oktober

e ——

No. 3.

Vort

Wede t

: E A Z L L z E 1 j Sz i Hs der im 3. Quartal 1876 in den freien Verkehr des deutshen Zollgebiets getretenen wihtigeren Handelsartikel, verglichen mit der Einfuhr des vorhergehenden Quartals

Waarengattung mit Angabe des Maaßstabes.

In freien Verkehr getreten

: L i I im 3. Quartal | im 2. Quartal im 3. Quartal I

und des entsprebenden Quartals des Vorjahres.*)

Waarengattung mit Angabe des Maaßstabes.

_

C E Mm In freien Verkehr getreten

im 3. Quartal sim 2. Quartal | im 3. Quartak

1876. 1875.

I. Vieh. E o Ls E Rindvieh T g R C E E G E E e Es Schafe E L E H IL. Nahrungs3- und Genußmittel. Zubereitetes Fleis, Sinken, Speck, Würste,

: E a e va C IE D Bene e S Tonnen E Ctr. Netto Getreide . C e E Brutto __ BO Roher Kaffee .

Seer e

Südfrüchte

E Rohtabak und Tabaksftengel E e a Branntwein .

Wein

Salz i:

Netto

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IIT. Sämereien. Lein-, Raps- und Rübsaät « . .. . « Gtr. Brutto Klee- und Grasfaat a s IV. Bau- und Nugzholz. Bau- und Nutßholz in Blöcken und Balken. . QE Stüd Bohlen, Bretter, Latten, Faßholz .. . . . . . Ctr. Stück

V, Kohlen. Steinkohlene Braunkohlen und Koks... .. Ctr.

VI. Harze, Oele und Fette.

Parie E A e Ctr. Brutto aumöl E E E Í Leinöl . ú

: Berlin, im Oktober 1876

D o O S Oro i :

-

13,435,266

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| Bauniwollene Gewebe. . . . . . || Leinwand, Segeltuch, Zwillih und Drillih . ,

| Eisenbahnschienen ._« . . s v |! Eisen- und Stahlplatten, Eifen- und Stablblech Ctr. Brutto 36,514 Pee uno Ci a oe i || Lokomotiven, Dampfkessel und Maschinen . .

Sai eule

*) Bei den in dieser Uebersicht aufgeführten zollfreien Waaren enthält der Eingang in den freien Verkehr

Durchfuhr fönnen bei zollfreien Artikeln in der Regel nit gesondert nahgewiesen w

VII. Rohe Droguen.

VIII. Spinns\toffe.

IX. Garne.

X. Zeugwaaren.

Seiden- und Halbseidenwaaren

|| Wollene Zeug- und Filzwaaren. . . . . .

X1I. Häute, Leder und Lederwaaren. E E a ees ch2 7 Gle Druillo 38,266 246,062 E s as o o aua e S

| XII. Eisen und Eisenwaaren, Maschinen. || Noh- und Brucheisen

Geschmiedetes und gewalztes Stabeisen .

Et e me.

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I Don Kokosnußöl und anderes Oel in Fäfsfern Ctr. Brutto 3,99 232,54: 193,205 | Talg, Schmalz und anderes E | Petroleum . E E E ck

203,0: 231,01 .204,736 - 2,00 (24: [ch i 2,105,168

| a ee E Delio 187,959 210,410 72,667 «E : 18940: E a s ae d E cia ate 9

L 193.710 247,645 189,403 L 247,545 444,214 325,056 é 117,101 103,040 98,674

| Rohe Ee e 4 e Gle Délillo 628,692 902 934 626.929 | Flachs und Hanf E

| Seiden-Cocons und Seide L Mot Shaaswolle ce o «0

217,189 238,070 372,069 Netto 25,000 16,428 16,101 Bruito 459,471 327,362 305,133

| Daiallengarné eee eo 0 Ctr. Netto 25,58 3,6: 103,047 e ea afl S E e ae A

r J, („965 81,684

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Ctr. Netto 9,696 3,316 11,766

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9Q Q1c Dc OQ 4 N v 99, ¿ 5 41) 500

Netto 39,73 23,297 Í 5,89 5,599

Gentner 2,930,216 3,536, 3 476,942

Ï A 39 53: 71,089 S012 L

Netto 232,654 Í 150,826

auch die Dur{hfuhr oder wenigstens einen Theil derselben. Einfuhr zum Verbrauch und

L AES L S S A ZEEZ E Z E.

Inserate für den Deutschen NReichs- u. Kgk. Preuß. Siaats-Anzeiger, das Central-Handelsregister und das gostblatt nimmt an: die Königliche Exvedition des Deutschen Reichs-Anzeigees und Königtih Preußischen Staats-Anzeigers: Verlia, 8. W. Wilhelm-Straße Nr. 32. E

Oeffentlicher Anzeiger. efentliher Anzeiger. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen, Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete, Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. Ww. von öffentlichen Papieren.

5, Industrielle Etabliesements, Fabriken und Grosshande].

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

7, Literarische Ánzeigen,

8. Theater-Anzeigen. In der Börsen-

| 9, Familien-Nachrichten, beilage.

Inserate nehmen an: das Central - Annonceu- Burcau der deutschen Zeitungen zu Berlin Mohrenstraße Nr. 45, die Annoncen-G „JFuvalideudank““, Rudolf Mosse, Saasenstein & Vogler, G. L. Daube & Cs., E. Sc{lotte, Büttuer & Winter, sowie alle übrigen gröfteereu

‘xpeditionen des

Aunoncen-Vureaus.

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ist, von dort mittelst eines von Camp Poona, den ladungen u. dergl. 4, April 1859 datirten Briefes zuleßt von fich Nachricht gegeben hat und seitdem verschollen ift, pie Bud a bird erkannten Antrag hiermit auf- Di »? | ge\forder 11s zum Die Subhastation des dem Bäckermeister Fer | "L Sezeier 7 sih fo gewiß hier zu melden, als er sonst für todt erflärt und sein Vermögen den nächsten bekannten Erben oder Nachfolgern überwiesen werden foll. F Zugleich N E Bona welche über das 6 19. Oktob 76. ortleben des Ver]chouenen Kunde geben können, Berlin, den Oktober 1876 zu deen d tirt L He Gb O Nacbfolge- Der Subhastations-Ri erechtigte für den Fall der odeserkflärung zur Der Subhastations-Richter. meldung ihrer Ansprüche, unter der Verwarnung,

[8911] Bekanutmachung.

dinand Paschdag gehörigen, im Grundbuche von Weißensee Bd. 12 Bl. Nr. 335 verzeichneten Grundstücks ist aufgehoben.

Die Termine am 1. u. 5. Dezember d. J. fallen daher fort.

Königliches Kreisgericht.

[8038] Nothwendige Subhastation. olleat T 7 Host o , aufg erl. Das den Rittergutsbesißer Eduard Hugo und Wennigsen, den 23. Oktober 1876.

Königliches A

Charlotte, géb. Holz-Heylschen Eheleuten gehörige,

im Kreise Tuchel belegene, im Hypothekenbuche von

Resmin Band I. Blatt 1 verzeichnete Rittergut Resmin [8059]

mit dem Vorwerï Zaremba soll

steuer unterliegenden Flächen des Grundstücks8:

steuer veranlagt worden: 702 f Der das Grundstück betreffende Auszug aus der Steuerrolle, Hypothekenschein und andere dasselbe

daß bei der Ueberweisung des Vermögens des Ver- P feine Rücksicht genommen werden

[ mtsgericht. Abtheilung II.

Oeffentliche Vorladung. Der Arbeiter Carl Habermann zu Mannheim am 8. Januar 1877, Vormittags 10 Uhr, | hat gegen seine Ehefrau Pauline, geb. Belladck, an hiesiger Gerichtsstelle im Wege der Zwangs8- deren gegenwärtiger Aufenthalt unbekannt ist, wegen vollstreckung versteigert und das Urtheil über die | böslichen Verlassens die Chescheidungsflage an- Ertheilung des Zuschlags gestrengt. tung am 13. Januar 1877, Vormittags 10 Uhx, mündlichen Verhandlung is ein Termin vor dem ebendaselbst verkündet werden. unterzeichneten Gericht auf Es beträgt das Gesammtmaß der der Grund- | den 23. Januar 1877, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 1, anberaumt 674 Hekt. 50 Ar und 90 Qu.-Meter. Der Rein- worden, zu welchem die Verklagte hierdurch unter ertrag, nach welchem das Grundstück zur Grund- | der Verwarnung vorgeladen wird, daß bei ihrem steuer veranlagt worden: 1479,41 Thaler. Nubßungs- Ausbleiben obiger Klagegrund für erwiesen erachtet werth, nach welchem das Grundstück zur Ge äude- | Und gegen sie in contumaciam erkannt werden wird. Zielenzig, den 22. September 1876. Königliches Kreisgericht. 1, Abtheilung.

Beantwortung derselben und zur

angehende Nachweisungen können im Bureau Ill, eingesehen werden.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums- oder ander- weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung

getragene Realrechte geltend zu machen

werden hierdurch aufgefordert, dieselben zur Ver- Domänen- und Mühßleuverpachtung.

Die in Angrenzung . der S:adt und Gemarkung, er-Mindener und Bremer Eisen- ezirke Neustadt

meidung der Präklusion spätestens im Versteigerungs- termine anzumelden.

Tuchel, den 25. September 1876. fowie der Hannov | Königliche Kreisgerichts-Deputation. bahnstation Wunstorf im .Amtsb Der Subhaîtations-Richter. a. N., Landdrosteibezirk und Provinz Hannover,

belegene Königlihe Domäne BlumenauU mit

Northen, Sohn des Maurers Christian Fröhlich da- | dem Vorwerke Eichriede und mit der und der Ehefrau desselben Dorothee, geb. e:

Volker, geboren den 20. Juni 1833, welcher Lud fiskalischen Wassermühle zu Blumenau

dem Krimkrie e als Soldat der englis{-deutschen | soll mit den zugehörenden Gebäuden, Bauli@h-

Legion nach Afrika und später nach Indien gegangen ! keiten und Grundflächenz; Leßtere bestehend in

Conrad Friedrih Christian Fröhlich aus Northen, M A E E

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c.

r n Dritte der Eintragung | [8503] : in das Hypothekenbuch bedürfende, aber E E Bekanntmachung.

e

1) Höfe und Bauflähen. . 2,5975 Hekt. 2) Gärten und Gartenland . . 6,0918 , D, 40G D, TOH Da a G D A5 0,1420 a C E Tui zusammen 51,8332 Hekt. sowie mit den zugehörenden Weide- und Fischerei- Berechtigungen und den Kirchenplähen in der

Stiftskfirhe zu Wunstorf iti Wege des öffentlichen Meistgebots für die Zeit vom 1. Mai 1877 ab bis Johannis 1895 verpachtet werden.

Der Licitations-Termin ist auf

Montag, deu 20. November 1876, Morgcus 11 Uhr,

in unserm Geschäftélokale an der Archivstraße Nr. 2 hiersclbsst vor unserm Kommissarius, Ge- heimen Regierungs-Rath Audrcae angeseßt.

Es wird bemerkt, daß zur Ucberna)me der Pachtung cin disponibles Vermögen von 175,000 Æ erforderli, sowie, daß das Pacht- gelder-Minimum auf 21,500 A festgestellt ist.

Die Pachtbewerber haben sich vor dem Licitations- Termin über den eigenthümlichen disponiblen Besiß des obigen Vermögens und über ihre persönlichen Qualifikationen vor dem vorbenannten Kommissarius auszuweisen.

Die Verpachtungsbedingungen, die Karte und das Bermessungsregister können an allen Wochentagen während der Bureau-Dienststunden in unserer Re- gistratur, wie auch die Ersteren bei dem jeßigen Pächter der Königlichen Domäne Blumenau, Herrn Landes-Ockonomie-Rath Bacthausen daselbst einge- sehen werden.

Abschrift der Verpahtungs8-Bedingungen wird auf desfallsiges Ansuchen gegen Erstattung der Kopialien und Druckkosten von uns ertheilt.

Hannover, den 14. Oktober 1876.

Königliche Finauz-Direftion. Abtheilung für Domänen.

Fri.

* Verkaufs-Anzeige.

Die zum Erbnachlasse des weil. Kammerherrn von Ahlefeld auf Saxtorf gehörigen, 1 Meile von Eckernförde in der Landschaft Schwansen belegenen Grundstücke, nämlich der Haupthof des adel. Gutes Saxtorf mit demselben beigelegten Moor

und Hölzungen, wie auch einigen unablöslichen Hebungen, der Meierhof Charlottenhof und der Meierhof Erichshof jollen nach Beschluß der Erben zur Ablieferung am 1. Mai 1877 in öffent- licher Licitation Mittwoch, den 29, November 1876, Vormittags 11 Uhr,

dur das Königliche Amtsgericht zu Eckern- förde in dessem Gerichtslokale und zwar alter- native die 3 Höfe einzeln, sowie demnächst im Gan- zen zum Aufgebote gebrawt und dem Höchstbietenden salva approbatione zugeschlagen werden.

Die Beschreibung der Höfe und Verkaufsbe- dingungen können vom 1. November d. J. an im Bureau de Königlichen Amtsgerichts zu Eckerit- förde, im Guts8inspektorate zu Erich8hof, bei dem mitunterzeihneten Justiz-Rath Rendtorffff, Vor- stadt Nr. 5 zu Kiel, und in den Gasthöfen Hotel Germania in Kiel, Esselbacch in Schleswig, Königlicher Hof in Altona, Stadt Hamburg und Wilms'scher Gasthof in Eckxernförde einge- sehen werden. Wegen Be}ichtigung der Kaufstüke wendet man sich an den Guisinspektor Nölck zu Erich8hof bei Cckernförde.

Kiel, den 9. Oktober 1876.

Die bestellten Administratoren :

W. von Ahblefeld. G. Rendtorff.

Beschreibung der zu verkaufenden Grundstücke.

Das Areal beträgt nach der neuen Vermessung:

1) für den Haupthof Sartorf an Hofraum,

Särten, Acter und Wiesen ca. 430, Hölzungen 85 und Moor 76 Hektar,

9) für den Meierhof Charlottenhof, eins{ließlih

eines kleinen Holzareals ca. 210 Heîttar,

3) für den Meierhof Erichshof mit Einschluß

einer dazu gelegten Hölzung gegen 190 Hektar.

Der Brandkassenwerth der Gebäude, eingerechnet die den einzelnen Höfen beigelegten Tagelöhner- fathen, deren Höfe und Gärten in den obigen Areal- angaben nicht mit befaßt sind, beträgt für den Haupt- hof ca. 250,000, Charlottenhof 43,830 und Erichshof 54,000 M.

Die kontraktlihe Winteraussaat beträgt für den Haupthof 234 Tonnen Roggen, 634 Tonnen Weizen (falls die Witterung es gestattet, werden 40 Tonnen mehr gesäet) Charlottenhof 20 Tonnen Roggen, 16 Tonnen Weizen, Erichshof 14 Tonnen Roggen, 24 Tonnen Weizen.

An Beschlag sind vorhanden auf Sartorf 23 Pferde, 187 Stiere und Kühe, Charlottenhof resp, 12 und 87, Erich8hof 13 und 74, sonstiges Jnventar den Ver- hältnissen entsprechend.

Die binsichtli§ der drei Höfe bestehenvèn Pacht- Kontrakte laufen zum Traditionstage, den 1, Mai 1877, ab.