1938 / 188 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 15 Aug 1938 18:00:01 GMT)

G 1E E 1 ps ;

Reihs8- und Staatsanzeiger Nr. 188 vom 15 August 1938. S. 4

Handelsteil.

zunehmen und das Grundkapital entsprechend den in dieser Bilanz

Die Einführung des deutschen Aktien- rechts und der Uebergang zu NReichs- marêbilanzen in Oefterreich.

Ueber die Einführung des deutschen Aktienrechts und den Uebergang zu Reichsmarkbilanzen in Oesterreich veröffentlicht die Zeitschrift „Deutsche Justiz“ (Nr. 32 vom 12. Aug.) eine Abhand- lung von Ministerialdirigent im Reichsjustizministerium Quassowski, in der einleitend an die shrittweise Einfüh- rung handelsrechtlicher Vorschriften im Lande Oesterreih, und zwar zunächst für neu zu gründende Afktiengesellshaften und da- nah auch für bereits bestehende erinnert wird. Somit unter- stehen bereits verhältnismäßig kurze Zeit nah der Wiedervereini- gung der Ostmark mit dem Altreih alle Aktiengesellschaften in Oesterreich, gleichviel wann sie errichtet sind, dem auch im übrigen Reich geltenden Aktienrecht. Diese zwar notwendige Rechts- angleihung war jedoch für die österreihishen Gesellshaften in vieler Hinsiht von shwerwiegenden Folgen; indessen konnte das reihsdeutshe Recht ouf dem Gebiete des Aktienwesens nicht anders als vollständig und unverändert in Oesterreich eingeführt werden, wobei es namentlich darauf ankam, die größen sozialen Errungenschaften des Aktiengeseßes alsbald und in vollem Um- fange auh für Oesterreih zur Auswirkung gelangen zu lassen.

Bei der Ueoberleitung wurde jedoch auf die berechtigten Jnteressen der Beteiligten jede nux mögliche Rücksiht genommen. So wird das neue Recht nicht unmittelbar für die Gesamtheit der österreichishen Aktiengesellshaften zux Anwendung gebracht, sondern vielmehr für die einzelnen Gesellshaften gesondert in Kraft geseßt. Es ist also Aufgabe jeder Gesellschaft, durch H.-V.- Beschluß ihre Saßung an das deutsche Aftienreht anzupassen, wobei eine Frist bis zum 1. Fuli 1939 zur Verfügung steht.

Bei der mit der Einführung des deutschen Aktienrechts in der Ostmark zusammenhängenden und ohnehin schon durch die Einführung der Reichsmarkwährung im Lande Oesterreich bedingten Aufstellung von Reichsmarkbilanzen wird so verfahren, daß der Uebergang zur Reichsmarkbilanz und die Umjstellung auf Reichsmarkkapital niht im Wege einer bloßen mathemathischen Umrechnung im Verhältnis von 3 : 2 erreiht wird; vielmehr liegt das charafkteristische Merkmal der Unistellungsverordnung und deren wirtschaftliche Bedeutung darin, daß die Gesellschaften von den Bindungen der bisherigen Bilanzierung freigestellt werden: es ist also eine Neubewertung des gesamten Vermögens der Ge- sellshaften in Form einer Eröffnungsbilanz in Reichsmark vor-

eingeseßten Werten neu festzusezen. Dieser Weg wurde deshalb gewählt, weil die Entwicklung der wirtschaftlichen Verhältnisse in Oesterreih allmählih dazu geführt hatte, daß die Schilling- bilanzen keine geeigneten Unterlag fache shematische Umrechnungen der Schillingbilanzen in Reichs- markbilanzen hätte also aus falshen Schillingbilanzen wieder nur falshe Reichsmarkbilanzen gemacht. Statt dessen sollen die österreihishen Gesellshaften in die Lage verseßt werden, auf Grund ganz neuer Bilanzen ein neues Leben zu |beginnen. Bei der grundlegenden Neubewertung sollen zahlenmäßige Verände- rungen des Vermögens jedoch grundsäblich keine Steuerpflicht begründen, wobei auch das Steuerinteresse ein Zurückgreifen auf die früheren Bilanzen grundsäßlih niht rechtfertigen soll.

Auch hier kann die Beschlußfassung über die (Eröffnungsbilanz |

und die Umstellung — ebenso wie bei dem Verfahren zur An- | ps dex Satzung an das Aktiengeses — zwar sofort, d. h. rühestens zum 1. 4. 1938 als Vilanzstichtag, erfolgen, sie kann

aber auch in diesem Falle bis 1. Januar 1940 hinausgeschoben werden. Dabei besteht kein Zwang, die Beschlußfassung über die Eröffnungsbilanz und die Umstellung mit derjenigen über die Anpassung der Sabßung an das UAktiengeseß zeitlih zu koppeln. Weiter steht es jeder Gesellschaft frei, ob sie die Aufstellung der Eröffnungsbilanz und des Planes für die Umstellung noch den nach altem Recht bestellten bisherigen Verwaltungsträgern anver- trauen odex den im Zusammenhang mit der Anpassung der Satzung an das Aktiengeseß neu bestellten Organen übertragen will,

Bei den Vorschriften über die Bilanzumstellung ist für beson- dere Sicherungen sowohl der Gläubiger als auch der Aktionäre, insbesondere der Kleinaktionäre, Sorge getragen worden. So müssen im Jnteresse der Gläubiger die nicht für die Festseßung des Grundkapitals in Anspruch genommenen Beträge des Rein- vermögens, die in Rücklage gestellt werden, der geseßlichen Rül- lage zugeführt werden, d. h. sie können nur zum Ausgleich von Wertminderungen und zur Deckung von sonstigen Verlusten ver- wandt, dagegen nicht zum Schaden der Gläubiger zu einer Aus- shüttung an die Aktionäre freigemacht werden. Dem Fnteresse der Kleinaktionäre dienen insbesondere die Vorschriften Uber die Stückelung der neuen Reichsmarkaktien; diese können, abgesehen von den zur amtlichen Notierung zugelassenen Aktien, auf 20 RM gestellt werden, und sie müssen sogar auf einen so niedrigen Betrag festgeseßt werden, wenn dies zur Vermeidung einer Zusammen- legung von Aktien notwendig ist.

M E E E S

Keine neuen Käufe der Schrottkonvention

Rüictläufige Tendenz am internationalen Schrottmarkt.

Fn einer in Stockholm abgehaltenen Sißung der Fnter- nationalen Schhrottkonvention (F. S. C.) wurde festgestellt, daß der Schrottbedarf der beteiligten Länder für das leßte Vierteljahr 1938 gering ist. Es soll deshalb von neuen Käufen Abstand ge- nommen werden. Die für das dritte Vierteljahr 1938 in USA ge- kauften Schrottmengen laufen entsprechend den getroffenen Dis- positionen ein.

Ein Ueberblick über die internationalen Schxottinärkte läßt érkennen, daß mit einer rückläufigen Tendenz der Schxöttpreisé* zu renen «ist. Die Preise für USA.-Schrott, die in- den lebten Wochen gestiegen waren, gehen schon zurück. Angesichts der Tat- sache, daß auch Fapan kaum als Schrottkäufer auftritt, müssen weitere Preisrückgänge auf dem Schrottmarkt in USA erwartet werden. Der europäishe Schrottmarkt liegt schr ruhig. Fn Frank- reih drücken die großen Schrottbestände auf die Preise, aber in

„Belgien haben sich durch die zur prompten Lieferung im dritten |

Vierteljahr 1938 getätigten Käufe die Schrottpreise noh gehalten. Fn England neigt der Markt zu weiteren Preisrückgängen, weil dort durch die stärkere Verarbeitung von Roheisen der Schrott- anfall größer ist als der Absay.

Zwölf Staaten auf der Deutschen Oftmesse.

Zu der vom 21. bis 24. August stattfindenden 26. Deutschen Ostmesse sind aus insgesamt 12 Staaten Anmeldungen für eine Beteiligung mit Kollektiv- oder Firmenausstellungen eingegangen, und zwar von British-Fndien, der Freien Stadt Danzig, Estland, Finnland, Lettland, Litauen, Mandschukuo, Norwegen (erstmalig), Polen, Schwéden, der Türkei und Ungarn. Damit hat die Aus- landsbeteiligung gegenüber dem Vorjahr, in dem 11 Staaten ver- treten waren, wiederum zugenommen. * Außer mit den Aus- stellungen, auf denen Landesprodukte aller Art gezeigt werden, nimmt das Ausland ferner durch die Entsendung von Einkäufern, sowie durch den , Besuch von führenden Wirtschaftsfachleuten an der diesjährigen Deutschen Ostmesse teil, die damit erneut ihre große internationale Bedeutung zum Ausdruck bringt.

S U G S R M R A I E E A RER E E E A R N E P 2 E R S E S R e 2E E M S I E BIE U S N M D D E E E H E E S B A E H E E R

Getreidepreise an deutschen Großmärkten

im Monatsdurchschnitt Fuli 1938 für 1000 kg in Reichsmark. —————M—MMMMMM—————————————rrrrrr————————————————————————————— Brotgétreide Großhandelspreise !) frei Marktort.

Marktort Roggen | Weizen?) | Marktort | Roggen | Weizen?) Marktort Noaggen | Weizen?) Königsberg (Pr.) . 175,0 198,5 Magdeburg « « 183,0 199,5 E e oe d 187,0 210,5 S e 177,0 200,5 Ert. s s 6 186,0 195,5 DSud S s 187,0 210,5 C E 181,0 203,5 Braunschweig « - 183,0 200,5 E es oe 187,0 210,5 Gaibtra s 49) 1840 4) 207,5 Hannover so « 183,0 202,5 Aae o oe 187,0 210,5 D e ed e 181,0 204,5 Na 4 P 179,0 199,5 Frankfurt a. M... 187,0 210,5 eie 173,0 196,5 Bamberg . » . 182,0 - 206,0 M a as 21870 210,5 G a s 169,0 192,5 Nütnbêrd 6 »» 182,0 204,5 Mois a 6 e, 189,0 212,5 A e e 183,0 199,5 Augóburg « - 5 185,0 202,5 Stätlautt «e 187,0 209,0 GIRAS a ai e e 185,0 199,5 Mien ie 185,0 201,5 Mannheim . « « « 189,0 212,5 L e 183,0 197,5 Würzbur + - 183,0 206,9 Karlsruhe « « « 190,0 213,9 b R 183,0 194,5 Dorn 4 S s 185,0 208,5 Qalleu. Si ¿+ 185,0 199,5 G d os 187,0 210,5

m ——————————————————————————————————————

Industrie- und Futtergetreide |

Marktort : Gerste

Handelsbedingung Hafer Industriegerste | Futtergerste Belau 6 s frachtfrei Breslau in vollen Wagenladungen „ee e... . |*) 160,0 _— — Chemnitz » » o | Handelspreise ab Verkfau}s\tation O 1060 —_— — 169,8 e Handelspreise waggonfrei Erzeugerverladestation . .... — 7) 189,5 169,0 Augsburg . . . . | Großhandelspreise ab Station im Gebiet des Augsburger Großmarkts | (® 161,5 — 9 158,7 Minden «P wáguiirei Grieiieigeblet « e ee en o oa e B O e Do ej 0) LOO/O — — A c E OOnElebee ab Slation. C — Es 11) 174,8 Karlsruhe - « « « | Fradhtlage Karlsruhe, ohne Sa «- «ch0 o oe — — 12) 169,8

Preise für ausländisches Getreide, cif Hamburg (Notierungen für Abladung {im Verschiffungshafen] im laufenden Monat): Weizen Manitoba 1 110,5, Manitoba 11 108,1, Manitoba III 103,0, Rosafé 90,0, Barusso 90,0.

1) Soweit nicht notiert, geseglihe Erzeugerpreise des Preisgebiets, in dem der Marktort liegt, eins{ließlich des Großhandelszuschlags von 4 NM für kontingentierte Ware; bei Vorliegen eines wirt\chaftlichen Bedürfnisses kann der Zu\chlag bis auf 6 NM je t erhöht

werden. — #*) Die von den Mühlen zu zahlende Weizenvermahlungsabgabe ist in den angegebenen Preisen nicht enthalten.

— 9) Alt-

märkisher und Melenburger. — #) Altmärkisher und Saale/Magdeburger. — *) 1. Monatshälfte. — ®) Durchshnitt aus den Preisen für Ware aus den Preisgebieten H XI und H XIIL — *) Handelspreis ab Station. — ®) 1. Monatshälfte, Durchschnitt aus den Preisen für Ware aus den Preisgebieten H VIL und H X. — ®) Durchschnitt aus den Preisen für Ware aus den Preisgebieten G II[ und ( V. — 10) Durchschnitt aus den Preisen für Ware aus den Preisgebieten H III und H X. — 1) Rheini]he. — ) Durchschnitt aus den Preisen

für Ware aus den Preiégebieten G VILII und G IX, Berlin, den 11. August 1938.

Statistisches Reichsamt.

mehr bildeten. Die ein- j

—

Berliner Börse am 15. August.

Aktien s{chwächer, Renten ruhig.

Zum Wochenbeginn war der Auftragseingang von seiten dex Baukenkundschaft wieder ziemlih bescheiden, so daß oft schon kleinste Verkaufssaufträge bei fehlender Kauflust genügten, um einen Kursrüclgang herbeizuführen. Die Gesamthaltung kann

| indessen als verhältnismäßig widerstandsfähig bezeichnet werden. : Sachliche Gründe für eine stärkere Abshwächung liegen auh nicht

vor, zumal die leßthin kursierenden Gerüchte über angeblih im Zusammenhang mit dem Finanzbedarf des Reiches zu erwartende Steuererhöhungen völlig abwegig sind. Nach der Heraufsezung der Körperschastssteuer sind weitere derartige Maßnahmen, wie von zuverlässiger Seite verlautet, niht mehr zu erwarten. Bei dem Angebot dürfte es sich im wesentlichen wieder um solche Geldbeschaffungsverkäufe handeln, die shon zu Beginn der vorigen Woche der Börse das Geßräge gaben, nach der starken Ermäßi=-

" gung des Kursniveaus indessen vorübergehend eingestellt wurden.

Am Montanmaxrkt gingen Mansfelder zunächst um 3%;

zurü, erholten sih später aber wieder um 124 %.

Klöckner büßten 214, Rheinstahl und Buderus je 1% % einz Braunkohlenwerte lagen eher fester, so Flse Genußscheine mit 1 14 %. Jn dex Chemischen Gruppe eröffneten Farben zua nächst mit unverändert 145, Kokswerke dagegen um 2 % s{chwächer. Bei den Elektro- und Versorgungswerten fielen Licht-Kraft mit

— 2, Siemens mit —24 und EW Shhlesien mit — 1% auf. Sonst sind von Kabel- und Drahtaktien Felten mit — 24, bet den Maschinenbauwerten Berliner Maschinen mit — 24 und

Deutsche Waffen mit — 3 sowie bei den Verkehrswerten AG. für Verkehr mit — 2 und Hansa Dampf mit -—— 114 % als nennens= wert verändert zu erwähnen. Auf kleinstes Angebot gaben Dort= munder Union ferner um 3, Zellstoff Waldhof um 2 % nach. Fester lagen Berger mit + 14 %.

- Jm Börsenverlauf neigten die Kurse an den Aktienmärkten weiter zur Schwäche, da sih die Aufnahmeneigung nicht gebessert hat. Gesfürel verloren %, Metällgesellschaft 14, Demag und Engelhardt je 11s, Daimler 1% und Flse Genußscheine 14 %s

Dortmunder Union schwächten sich im gleichen Ausmaß ab, ferner büßte Reichsbank 2 und Accumulatoren 24 % ein. Farben wurden mit 144 bewertet.

Am Börsenschluß wies die Kursgestaltung keine einheitliche Linie auf, da verschiedentlich Deckungskäufe zu einer leichten Erholung führten. So stiegen Klöckner, Siemens und Deutscher Eisenhandel je um !4 und Daimler um 1%. Farben erhöhten sich ebenso wie Rheinmetall Borsig um 4 %. Andererseits gaben HEW um 4, Dierig um 1, Engelhardt um 14 und Rheinebraun um 44 % nah.

Von den zu Einheitskursen gehandelten Bankaktien verloren Deutsche Bank !4 %, während Vereinsbank Hamburg um 4 % stiegen. Bei den Hypothekenbanken wurden Bayrische Hyp. um 1%, Deutsche Central-Boden um 4 und Rheinische Hyp. um 1 %5| niedriger bewertet.

Am Markt der Kolonialwerte kamen Doag um 4 % höher an. Bei den Fundustriepapieren stiegen Berthold Messing unt 4, Erdmannsdorfer Spinnerei um 44 und Vereinigte Glanzstoff, leßtere nah Pause, um 4/4 %. Andererseits gaben Vereinigte Deutsche Nickelwerke um 3%, Sächsishe Webstuhl um 414, Deutsche Babcock und Falkensteiner Gardinen je um 44 % näch.

Am variablen Rentenmarkt zog die Reichsaltbesitßzanleihe zu=- nächst um 4 und nach Ablauf der exsten halben Stunde noh4 mals im gleichen Ausmaß auf 12914 an. Der Schlußkurs stellte sih allerdings wieder mit 1294. Die Gemeindeumschuldungs4 anleihe ermäßigte sich um 5 Pfg. auf 944.

Am Kassarentenmarkt verlief das Geschäft ruhig, Pfandbriefe konnten sih gut behaupten. f meist rückgängig.

Von Stadtanleihen gaben 28er Breslau um 4 % nach, wäh=* rend 2ber Düsseldorf um % % anzogen. Fm übrigen tratén keine besonderen Veränderungen ein. Zu erwähnen sind noch Thüringer Auslosung, die 4 % gewannen. Bei den Fndustrieobligationen gaben Castellengo und Leipziger Bier erneut nah. und erreichten den Paristand. Aschinger verloren 4 und Klöckner 1 %. Anderer- seits stiegen Leopoldgrube um 4 und 36er AEG. um !s %.

Am Geldmarkt waren- am heutigen Medio für Blankotage3= geld um 4 % erhöhte Säße von 2% bis 2% % anzulegen.

Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung stiegen das engli Pfund auf 12,165 (12,16), der holl. Gulden auf 136,05 (136) und der Schweizer Franken auf 57,14 (57,11). Der Dollar und der frz. Franc blieben mit 2,496 bzw. 6,80 unverändert.

Wirtschaft des Auslandes.

Der polnische Außenhandel im Zuli und von Januar bis Zuli 1938.

Warschau, 13. August. Nachdem die Außenhandelsbilanz des polnish-Danziger Zollgebietes für das erste Halbjahr 1938 bereits mit cinem Einfuhrübershuß von 106,4 Mill. Zloty abschloß, hat auch im Juli die Einfuhr wieder beträchtlich die Ausfuhr Uber4 stiegen. Nach den vorläufigen statistishen Angaben belief sich dié Einfuhr auf 107,2 Mill. Zloty, die Ausfuhr- dagegen auf 95,8 Mill. Zloty, so daß sich ein Einfuhrübershuß von 11,4 Mill Zloty ergibt. Für die ersten sieben Monate 1938 übertrifft damit die Einfuhr um 117,8 Mill. Zloty die Ausfuhr. Fm Vergleich zum Vormonat ist die Einfuhr im Fuli um 8,3 Mill. Zloty an=- gestiegen und die Ausfuhr um 7,9 Mill. Zlöty, während gegen=4 Uber dem Juli des Fahres 1937 eine Zunahme der Einfuhr um 7,5 Mill. und der Ausfuhr um 2,5 Mill. Zloty festzustellen ist.

Die amercrikanisch-australischen Vorbesprechungen zum AÆßbschluß eines neuen Handelsvertrages.

New York, 14. August. Wie bereits gemeldet, führte der australishe Handelsminister Earl Page Besprechungen mit einigen amerikanishen Kabinettsmitgliedern, darunter den Staats sekretären Hull, Roper und Wallace, über einen Handelsvertra auf Gegenseitigkeit. Ein solher Vertrag wird hier für möalid gehalten, sofern die von australischer Seite geforderte Voraus=- seßung erfüllt wird, daß der hohe Einfuhrübershuß Australiens aus den Vereinigten Staaten beseitigt wird. Man rechnet jedoch damit, daß angesichts der shon so lange im Gange befindlichen englisch-anterikanishen Verhandlungen der Vertrag zwishen USA und Australien außerhalb des Rahmens des anglo-amerikanischen Abkommens behandelt werden dürfte. Eine offizielle Mitteilung über eine baldige Aufnahme der meritorishen Vêérhandlungen ist bisher jedoch noch nicht erfolgt.

Verantwortlich:

für den Amtlichen und Nichtamtlichen Teil, den Anzeigenteil und für den Verlag:

Präsident Dr. Schlange in Potsdam;

für den Handelsteil und den übrigen redaktionellen Teil: Rudolf Lantsch in Berlin-Schöneberg.

Druck der Preußishen Druckerei- und Verlags-Aktiengesellschaft. Berlin, Wilhelmstr. 2 5

Fünf Beilagen

(einschl. Börsenbeilage und zwei Zentralhandelsxegisterbeilagen).

Ir. 188

1 F: S 30 ire ¿ f Bier 2 E Tar D a

y S 1 Ta ZRO lp i e Ri Ake A L Abi E

m

Erste Beilage zum Deutschen RNeichSanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger

Berlin, Montag, den 15. August

E Ii A:

K A E ih R D E abi G,

1938

Nachweisung der im Funi 1938 versteuerten und steuerfrei abgelassenen Biermengen. (Vorläufige Ergebnisse.)

Liquidationspfandbriefe waren zu=--

Nach den Biersteuergegenbüchern sind im Juni 1938 in den Brauereien steuerfrei abgelassen und versteuert worden Von der Ge e (Spalte 10) Oberfi i : 7 * ; S Ne ene Einfachbier Schankbier Vollbier Starkbier Bier steuerfrei | steuerfrei : ; ins- davon ins- davon ins- davon ins- davon im i | aus- versteuert Brauwirtschaftsgebiete gesamt untergärig gejamt untergärig gesamt untergärig gesamt untergärig ganzen Haustrunk | geführt Hektoliter 2 3 4 | 5 6 | 7 S 9 | O 11 | 2H 13

Ma s — — — _— 199 722 199 681 112 112 199 834 2386 | 127 | 197 321 M ao A 28 242 27 988 278 276 649 351 628 992 1 963 F951 679 834 14 326 | 4 438 | 661 070 Ma E R 481 380 1.563 1/563 A9 O 456 729 276 278 461 657 7E 394 | 454 249 e L T S 459 92 26 H 953 121 951 520 ia — 253 606 3 660 | — | 249946 B S 241 15) 251 2 369 2 348 112 392 112 044 29 29 115 031 1 539 7D: | 113 117 Brauwirtschaftsgebiet Süd 29 423 28 621 4 236 4187 1673 923 1 648 966 2 380 2 365 1 709 962 28 925 5334| 1675703 De R L 9 383 —— — — 198 456 154 603 30 3 203 869 1 682 268 | 201 919 Q a E E 924 6 — ——— 71 499 70 376 97 97 72120 997 | 150 | 70 970 G e j 3 292 125 5 — 91 668 90 230 3 3 94 968 1 095 | m 93 873 E ° Gs 3 709 — — — 142 667 126 941 3 2 146 379 1520 | 2 144 897 Da L s S J 1 479 91 68 —- 379 438 356 960 — -_— 380 985 2 791 3459 | 374.7359 Würzburg-WestY) .. E E — — — _— 139722 137 422 387 387 140 109 1658 | 787 | 137 664 Brauwirtschaftsgebiet West . . 14 387 222 78 — 1 023 450 936 532 520 519 1 038 430 9 743 | 4669 | 1024018 aa E N 334 — — — 109 986 106 710 13 ( 110:333 863 7 697 101 773 G 15 102 6 69 —- 1593 239 150 127 20 20 168 430 356 — 167 074 N e e e A 1 787 — 106 _— 76 768 78 842 1 9 7 78 662 639 321 | 77702 Wejer-Ems . e o « e... . A0 O0 . 757 D at E AERE 70 684 65 774 61 Ae T 502 591 9 762 | 61 149 Brauwirtschaftsgebiet Nord . . . 17 980 | 6 170 — 410 677 395 953 95 34 428 927 3449 | 17 780 407 698

De E L 22 265 — 6 769 _— 301: 099 330 613 82 A SGIDIO 4 190 2 848 | 373 477 Bde E s a 2362 84 84 _— 56 628 52 649 110 100 78 175 861 — 77 F314 Pee S C6 3 002 — 140 _— 72 889 6081 13 O 76 044 1.023 _— 75 02L T R A S OULSS [f — 38 -— 59 412 53 132 15 15 62 653 86D 47 61 741 S Cd 2% 481 — 4 — 161 923 146 323 112 104 187 520 2192 — |___185388 Brauwirtschaftêgebiet Ost 75 298 | 84 7 035 — 702/251 648 088 323 231 784 907 9071 | 2 895 | 772 941 De e 16 993 937 — rc 101 119 89 383 44 43 118 156 1-123 86 116 947 O e 8 817 1 926 Ae — 137 901 B38 241 22 22 147/017 E837 88 145 501 Magdeburg C E 15 224 285 263 1 190 251 E 280 8 _—— 205 741 2 448 — 203:293 S 5 396 850 143 138 110 975 105/533. }- 16 16 116 530 1021 | — 115 209 Brauwirtschaftsgebiet Mitte 46 430 3 998 683 | 139 540 246 505 444 85 81 587 444 6 270 174 581 000 Zusammen im Juni 1938... « « « 183 518 32 931 12 202 | 4 326 4 350 547 4 134 983 3 403 3 230 4 549 670 57 458 30 852 | 4 461 360 Dagegen im Jt 1937 «e a6 199 200 39 438 21 380 | 5 690 3 929 973 3 (92 991 3 442 3 083 4153995 57 566 | 36 931 | 4 059 498

i 1) Umfaßt die Hauptzollamtsbezirke Aschaffenburg, Schweinfurt und Würzburg. — ® Umfaßt die Hauptzollamtébezirke Kaiserslautern, Landau, Ludwigshafen, Saarbrücken und Saarlautern. — 3) Die Nach- weisung enthält Berichtigungen aus den Vormonaten. Wo die Angaben für untergäriges Bier größer sind als die Gesamtmenge der einzelnen Biergattungen, erklärt fich dies dur negative Zahlen für obergäriges Bier

Berlin, den 12. August 1938.

Statistishes Reichsamt.

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts im Ruhrrevier: Am 13, August 1938: Gestellt 26305 Wagen, nicht gestellt 1918 Wagen. — Am 14. August 1938: Gestellt 7157 Wagen, nicht gestellt 92 Wagen. ,

Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigung für deutsche Elektrolytkupfernotiz stellte sih laut Berliner Meldung des „D. N. B.“ am 15. August auf 58,00 4 (am 13. August auf 59,25 4) für

100 kg.

Fn Berlin festgestellte Notierungen und telegraphische Auszahlung, ausländische Geldsórten und Banknoten. Telegraphische Auszahlung.

15. August 13. August Geld Buriet | Geld Brief Aegypten(Alexandrien

und Kairo) - . « « | 1 ägypt. Pfd. | 12,45 12,48 | 12,445 12,475 Argentinien (Buenos

Ae) a ae 1 Pap.-Pes. 0,6422 0,646] 0,644 0,648 Belgien (Brüssel u.

Antwerpen) . . . « | 100 Belga 41,98 * 42,06 | 41,96 42,04 Brasilien (Nio de

and

(Neval/Talinn) . . | 100 estn. Kr. | 68,13 68,27 | 68,13 68,27 Finnland (Helsingf.) | 100 finnl. M. 5,36 5,37 f 5,36 5,37

rankreich (Paris). . | 100 Fres. 6,793 6,807] 6,793 6,807

riehenland (Athen) | 100 Drahm.| 2,3533 2,397) 2,393 2,357 Holland (Ansterdam

Mailand) . . . . | 100 Lire 13,09 13,11 | 13,09 13,11 Japan (Tokio u. Kobe) | 1 Yen 0,707 0,7091 0,707 0,709

…_ Jugoslawien (Bel-

und Göteborg) . .|100 Kronen | 62,65 62,77 | 62,62 62,74 S{hweiz (Zürich, ;

Basel und Bern). | 100 Franken | 57,08 57,20 | 57,05 57,17 Spanien (Madrid. u.

Ausländische Geldsorten und Banknoten.

15. August 13. August Geld Brief | Geld Brief Sovereigns. ... . + P Notiz 20,38 - 20,46 }- 20,38 20,46 20 Francs-Stüke . für 16,16 1622 11616... 1622 Gold-Dollars . . . . || 1 Stüd 4/185 4/2001 4/185 4/205 Amerikanische: 1000—5 Dollar. ‘. | 1 Dollar 2,466 92,486 2,466 ' 2,486 2 und 1 Dollar. . | 1 Dollar 2,466 - 2,486) 2,466 2,486 Argentinische. . « . « | 1 Payp.-Peso | 0,614 0,6344 0,616 0,636 Belais(hé «a» «e | 100. Béla 41,84 42,00 f 41,84 42,00 Brasilianische . « . « | 1 Milreis 0 O O O3 Bulgarische « « « « - | 100 Leva — — ——— — D E ee 100 Kronen | 54,10 54,32 | 54,08 54,30 U S 100 Gulden | 47,01 47,19 | 47,01 47,19 Englische: große « « . | 1 engl. Pfund | 12,125 12,1651 12,12 12,16 1 £ u. darunter | 1 engl. Pfund | 12,125 12,165] 12,12 12,16 Estnische . . « « « « - | 100 estn. Kr. | — — — — Finn. «««. « | 100 finnil.M.} 5,32 5,36 9,32 0/36 Französische . « « « « | 100 Frs. 6,76 6,78 6,76 6,78 Holländische . « . . . [100 Gulden 1135,68 136,22 1135,63 136,17 Italienische: große . | 100 Lire — — — — 100 Lire u. darunt. | 100 Lire 18,07 139189 18,07 13,13 Fugoslawische « . « - | 100 Dinar 5,63 5,67 | 5,63 5,67 Känadische . « « « « «[ Lkanad. Doll| 2456 2,4751 2,455 2,475 Lettländische « « « « . | 100 Lats — — — — Litauische . . « « « . . | 100 Litas 41,70 41,86 | 41,70 41,86 Norwegische . « « . | 100 Kronen | 60,91 61,15 | 60,88 61,12 Pole A 100 Zloty 47,01 - 47,19 | 47,01 47,19 Rumänische: 1000 Lei und neue 500 Lei | 100 Lei _— — — — unter 500 Lei . . . | 100 Lei — — L — Schwedische . 100 Kronen | 62,48 62,74 1 62,45 62,71 Schweizer: große . . | 100 Frs. 56,93 57,15 1 56,90 57,12 100 Frs. u. darunt. | 100 Frs. 56,93 5957,15 1 56,90 -57,12 Spanische ..….... 100 Peseten — —- — — Tschechoslowakische: große. « « « « « . « | 100 Kronen _— — _— — 20 Kr. u. darunter | 100 Kronen 8,74 8,78 | 8,74 8,78 Türkishe ...-.. .|1 türk. Pfund] 1,89 1,91 | 1,89 1,91 Ungarische . ... . [100 Pengö — — — ——

Berichte von auswärtigen Devisen- und

Wertpapiermärkten. Devisen.

Danzig, 13. August. (D. N. B.) Geld Brief So s o 1 Pfund Sterling. . . 25,88 25,98 Berlin . . „. + + 100 RM (verkehrsfrei). . 212,12 212,96 , Warschau . « « . 100 Zloty (verkehrsfrei) . 99,80 100,20 Paris .. « «+ « « 100 Franket .… . ... . 1451 14,59 HUrih . « « « « « 100 Franken . « « « « st+ 121,36 121,84 B e «a 100 BU0A e C SONBD 89,91 Amsterdam . . « + 100 Gulden . « « « + « 289,22 290,38 Stockholm . . « « 100 Kronen „. . « . € 413343 133,97 Kopenhagen « « » 100 Kronen „.. « « « «st 115,52 115,98

S Cs « - 100 Kronen . . « « « st 130,09 130,61 New York (Kabel) . 1 USA-Dollar . ... 5,3045 5,3255 Mailand a 100 Lire (vexkehrsfrei). . 27,85 27,95

Prag, 13. August: Geschlossen. (D. N. B.)

Budapest, 13. August: Geschlossen. (D. N. B.)

London, 15. August. (D. N. B.) New York 487,12, Paris

178,88, Amsterdam 893,75, Brüssel 28,95}, Jtalien 92,62, Berlin

12,157, Schweiz 21,28, Spanien. 100,00 nom., Lissabon 110,18, Kopenhagen 22,40, Fstanbul 616,00 B.,, Warschau 25,90, Buenos Aires Jmport 16,00 B. Rio- de Janeiro 2,87 B.

Paris, 13. August: Geschlossen. (D. N. B.)

Ai erdam, 19, Ag (D N B) [12/00 hee Holl. Zeit.] [Amtlih.] Berlin 73,60, London 8,944, New York 1839/15, Paris 500,00, Brüssel 30,89, Schweiz 42,01, Ftalien —,—, Madrid —,—, Oslo 44,973, Kopenhagen 39,95, Stockholm 46,122, Prag 634,00.

ZÜri ch, 15. August. (D. N. B.) [11,40 Uhr.] Paris 11,893, London 21,283, New York 4367/z, Brüssel 73,50, Mailand 28,00, Madrid —,—, Berlin 175,10, Wien: Noten 33,00, Auszahlung —,—, Fstanbul 350,00.

Kopenhagen, 13. August. (D. N. B.) London 22,40, New York 461,00, Berlin 184,50, Paris 12,65, Antwerpen 77,45,

ürtch 105,50, Rom 24,45, Amsterdam 251,10, Stockholm 115,65, N 112,70, Helsingfors 9,95, Prag 16,00, Wien —,—, Warschau O

Stockholm, 13, August, (D. N. B.) London 19,40, Berlin 160,00, Paris 10,95, Brüssel 67,50, Schweiz. Pläye 91,50, Amsterdam 217,50, Kopenhagen 86,75, Oslo 97,60, Washington 398,50, Helsingfors 8,60, Rom 21,10, Prag 13,85 Wien —,—, Warschau 75,25.

Os o, 13. August. (D. N. B.) London 19,90, Berlin 164,75, Paris 11,35, New York 410,00, Amsterdam 224,00, Zürich 94,25, Helsingfors 8,90, Antwerpen 69,50, Stockholm 102,85, agen 89,25, Rom 21,70, Prag 14,80, Wien —,—, Warschau

Moskau, 8. August. (D.-N. B.) 1 Dollar 5,30, 1 engl. Pfund 25,93, 100 Reichsmark 212,57.

London, 13. August. (D. N. B.) Silber Barren: prompt 199/68. Silber fein prompt 211/g, Silber auf Lieferung Barren 197/16, Silber auf Lieferung fein 21,00, Gold 142/9.

Wertpapiere.

Frankfurt a. M., 13. August. (D. N. B.) Reis - Alt- besizanleihe 129,40, Aschaffenburger Buntpapier —,—, Buderus Eisen 103,00, Cement Heidelberg 143,50, Deutsche Gold u. Silber 203,00, Deutsche Linoleum 148,00, Eßlinger Maschinen 95,50, Felten u. Guill. 124,50, Ph. Holzmann 1395/2, Gebr. Junghans —,—, Lahmeyer —,—, Mainkraftwerke 88,00, Rütgerswerke 1393/4, Voigt u. Häffner —,—, Westeregeln 90,75, Zellstoff Wald- hof 134,00. :

Hamburg, 13. August. (D. N. B.) [Schlußkurse.] Dresdner Bank 107,25, Vereinsbank 123,50, Hamburger Hochbahn 93,00, Hamburg-Amerika Paketf. 60/5, Hamburag-Südamerika 128,00, O e 6 2 Benner! —,—, Dynamit Nobel 79,50 B.,

uano ,00, arburáger Gummi 175,00, olsten - Brauerei 119,00, Neu Guinea 110,00, Otavi 20,25. D

Amsterdam, 13. August: Geschlossen. (D. N. B.)

R T O f ph E, J Notierungen | der Kommission des Berliner Metallbörsenvorstandes

vom 15. August 1938.

(Die Preise verstehen sih ab Lager in Deutschland für prompte Lieferung und Bezahlung): Originalhüttènaluminium, 98 bis

99 9% in Blötken . « « . + « 133 NRM für 100 ke desgl. in Walz- oder Drahtbarren

99 9% 00.0 1.6 E!0 co 137 o # o o Neinnickel, 98 — 99 % C E E E E E o u Antimon-Regulus« « « » + « + — S Feinsilber ooooooo) 37,30—40,30 V ü u fein.

M

1938 / 188 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 15 Aug 1938 18:00:01 GMT) scan diff