1922 / 114 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 17 May 1922 18:00:01 GMT) scan diff

Viel zu wenig wird meines Erachtens der Umstand beachtet, daß speziell der technishe Teil unserer Reihs-Post- und -Tele- graphenverwaltung einen Verkehr ‘mit unzulänglichen Mitteln hat bewältigen müssen, der gegenüber dem Frieden erhebliche Steige- rungen aufwies. Es sollte eher verwundern, daß es überhaupt möglih war, diesen Verkehr durchzuführen. Fch darf Fhnen hier einige Ziffern verlesen. Fm Fernsprechverkehr betrug die Zahl der Gespräche im Fahre 1913 rund 2,4 Milliarden, im Fahre 1920 32 Milliarden. Fm Fernverkehr beträgt die Steigerung der Sprechleistungen allein 50 Prozent, im Telegraphenverkehr gegen 1913 53 Prozent. Fm Automobilverkehr haben wir festgestellt, daß niht nur die während des Krieges vollständig eingegangenen Ver fehrslinien nunmehr restlos wiederheraestellt sind, sondern cuch eine große Menge neuer Linien dazugekommen ift. über 500 Automobillinien neu eingerichtet. Die Entwicklung des Scheckverkehrs ist Fhnen allen bekannt davon keine Ziffern wieder, um Sie nicht zu langweilen. JFch werde mir aber erlauben, Fhnen beim Zusammentritt des Reichs tags im Herbst eine Denkschrift über diese Steigerungen und Leistungen vorzulegen.

Erfreulicherweise hat die Reichspostverwaltung auch wieder den internationalen Verkehr in vollstem Umfange angeknüpft. F darf hier besonders hervorheben, daß sih bei diesen Zusammentreffen unserer Postverkehrsleute mit den Verkehrsleuten der anderen, auh der feindlichen, Länder in einem kurzen, kühlen Zusammensein das gegenseitige Verhältnis wieder reht gut gestaltet hat und sih ein gut objeftives, fast kameradschaftlihes Zusammenarbeiten heraus- gestellt hat. Das ist für die internationalen Verkehrsbeziehungen wichtig und bedeutungsvoll. Das Fernkabelvrogramm, das wir in Deutschland ausgearbeitet und von dem wir TFhnen im vorigen Fahr eine Denkschrift übergeben haben, hat gleichzeitig den Zweck, den internationalen Verkehr zu fördern.

Naturli© {it mit um die proagram- matischen Aufgaben etwas angst und bange. Wir haben jeßt mit Aufbietung großer Geldmittel die zusammengeklappten Fernspreh- und Telegrapheneinrihtungen wieder brauchbar gemacht und da- durch, Gott sei Dank, den Verkehr einigermaßen gebessert. Wir stehen aber erst am Anfang dieser Aufgaben. Der Fernsprecher wird tn Zukunft einen der besten und zuverlässiasten Nachrichten- vermittler darstellen, trop Funkverkehr, troß Telegramm, trotz Brief, weil er allmählich der zuverlässigste, bequemste und \chnellste Weg wird, das heißt, weil er dann am meisten gebraucht wird, wenn er möglichst shnell ist. Diese Schnelligkeit herbeizuführen und das Ney möglichst volllommen zu gestalten, wird unsere Auf- gabe sein. Das Rheinlandkabel, das vorhin erwähnt worden ift, ist dem Betrieb übergeben worden. Wir legen ein zweites Er- gänzungskabel nach Hannover, das das Rheinlandkabel in seinen Leistungen unterstüßen soll, und wir sind weiter im Begriff, zwei weitere Kabel, eins nah Frankfurt und eins nah München, zu legen, deren Baustelle diejenigen Herren, die sich dafür inter- essieren, in der Nähe von Potsdam in Neubabelsberg besichtigen fönnen. Es is eine große und kostspielige, aber technisch wichtige Aufgabe, die wir hier erfüllen. Es wird notwendig sein, daß man bei der Reich8postverwaltung Blutarmut. in dieser Be- ziehung vermeidet, die fie außerstande sehen würde, diese Aufgabe zu erfüllen.

JFch habe nicht vor, an dem technishen Programm, das wir haben ich will überall sparen; denn wir müssen überall auf Sparsamkeit sehen —, Abstrihe vorzunehmen; wtr müssen danach streben, die möglichst volllommensten technischen Verfahren und Einrichtungen zu haben, sowohl was den Fernspreher wie den Telegraphen anlangt. Die Reich8postverwaltung muß diese Mittel haben; denn wenn wir die Gelder nicht haben, dann ist der Schaden für das Wirtschaftsleben ungleih größer. Die Ziffern über das Fernsprehwesen, die ih vorgelesen habe, würden ganz bedeutend größer sein, wenn unsere tehnishen Einrichtungen und Leistungen cine shnellere Befriedigung des Sprechbediürfnisses ge- statteten. Deshalb streben wir nah der Erreichung dieses Zieles, und ih glaube hier sagen zu sollen, daß auch der Postverkchr sich wieder auf die alte Hohe zu heben beginnt. Monat Dezember 1921 hatte, verglihen mit dem Monat Dezember 1913, bis auf wenige P Fch sage das des=-

haben enorme

N ao ac) QCDÉE

Durchführung dieser

Der

Prozente den gleichen Verkehr. kalb, um den Eindruck nit aufkommen zu lassen, daß wir es bei der Post mit einer Abbauverwaltung zu tun haben. Wir haben es vielmehr mit einer Aufbauverwaltung zu tun, der noch große Aufgaben bevorstehen. Wenn die Personalshwierigkeiten cinmal überwunden sind, dann, bin ih überzeugt, wird auch der betriebs technishe Teil der Postverivaltung wieder in größerem Maße zt seinem Rechie kommen, als es leider unter unseren ungünstigen Verhältnissen bisher der Fall scin konnte. (Beifall im Zentrum.)

N 18 A Werde ntliGuUnaden des MNetmMss gesundheitsamts“ vom 3. Mai 1922 hat folgenden Inhalt : Gang der gemeingefährlihen Krankheiten. Gesetzgebung usw. (Deutsches Reich.) Sclachthöfe. S({lacßtvieh- und Fleis{hbeschau.

- (Preußen.) Deutsche Arzneitaxe 1922, Nachtrag zur vierten ab- geänderten Ausgabe. Teuerungszuschläge auf Arzneien. (Berlin.) Dienstanweisung für die Stadtärzte. (Bayern.) Leichenschau- gebübren. (Württemberg.) Untersuchung ausländis{Wer Weine. (Thüringen.) Tierarzneien. Krankenpflegepersonen. (Oesterrei) Pharmazeutishe Spezialitäten. (Belgien.) Lymphgefäßentzündung der Einhufer. Tierseuhen im Auslande. Desgleichen in Polen. Verhandlungen von gesetzgebenden Körperschaften, Vereinen, Kongressen usw. Europäische Sanitäiskonferenz zu Warschau. NVermischtes. (Deutsches Neich.) Milzbrandfälle bei Menschen, 1920, Untersuchung von Seeleuten auf Seh- und Farbenunters{checidung8- vermögen, 1921. (Sachsen.) Wohlfahrtspflege und bygienische Volksbelehrung. Wochentabelle über die GBeburts- und Sterblih- feitsverhältnisse in den 46 deutsWen Orten mit 100000 und mehr Einwohnern. Desgleichen in einigen größeren Städten des Aus- Tandes. Erkrankungen an übertragbaren Krankheiten in deutschen und außerdeutshen Ländern, Witteruag.

Handel und Gewerbe.

__— In der vorgestrigen Sitzung des Aufsichtsrats der Magde- burger Lebens-Versiherungs-Gesellschaft wurden van Vorstand der Rechnungsabschluß und die Bilanz für das Jahr 1921 vorgelegt und seitens des Aufsichtsrats genehmigt. Aus dem Jahresüberschuß von 5 834 428 .4 (gegen 3 793 603 4 im Vor- jahre) follen die mit Gewinnanteil Versicherten 5 088 081 (4 und die Aktionäre 300 000 4 oder 75.4 auf die Aktie als Gewinnanteil erhalten. rener | M der Pensionskasse überwiesen werdeu.

Ferner follen 190 000 .% besonderen Fonds und 100 000 |

Christiania Norwegen hat

vH herabgeseßt.

Chrislianta, 13. Bank von Norwegen vom 8.

16. Mat. (W. D. B

m 18. Mat ab

Mai. (W. T. B.) Wodcgenausweis der Mai (in Klammern der Stand April) in 1000 Kronen : Metallbestand 147 292 (147 292), ordentlides Notenausaabere{cht 250 000 (250 000), außerordentliches Notenausgaberecht 25 000 (25 000) agesamtes Notenausgaberecht 122 292 (422 292), Notenumlauf 376 175 (385 520), Notenreserve {6 117 (36 772), 1- und 2-Kro i im Umlauf 8712 (8687), De- positen 148 407 (143 431), V Nechselbestand 442 181

ken 42247 (41 304),

pp A res 20 ch\ M P A. (447 207), Guthaben bei ausländischen Ba )839).

Renten und Obligationen 9389

vom 29.

S 15 111i U

für Koble, Koks und Briketts

Maiî 1922 :

Wagengestellung am 19.

1 Z E ad » Nuhrrevier Oberschlesisches Revier Anzahl der Wagen

Got | 24 324 | 8 50L

Nicht gestellt . - | Beladen zurück- |

ri E wo Wo 75 j z

geliefert . 23 724 [ 8 501

Berlin, 16. Mai. (Kartoffelpreife der Notierungs- fommissionen des Deutschen Landwirtschaft3rats.) - Erzeugerpreise für ck peisekartoffeln ab Verladestation: Weiße und rote 1600—165 M je

- Frübmarkt ges{äftslos.

Berichte von auswärtigen Wertpaptiermärkten.

oln 10: B) (Amtliche Devisenkurse.) Holland 10 951,25 G., 10 978,75 B., Frankrei 2586,75 G., 2993,25 B., Amerika 283,10 G., 283,90 B, 1263,60 B.,, Schweiz 5390,75 G., 5404,25 B., l 1501,90 B., Dänemark 6027,45 G., 6042,55 B.,

Norwegen 9253,40 G. 5266,60 B, Schweden 7240,90 G, 7259,10 B. Spanien 4404,45 G., 4415,55 B.,, Prag 544,30 G, 545,70 B., Budapest 36,45 G., 36,55 B, Wien 3,067 G., 3,09F B. Hamburg, 16, Mai. (W. T. B.) (Börsenschlußkurse.) Deutsc{h-Australische Dampfschiff - Gesellshaft 514,00 bis 521,00 bez., Hamburger Paketfahrt 407,00 bis 411,00 bez, Hamburg-Südamerika 725,00 bis 733,00 bez., Norddeutscher Lloyd 325,00 bis 328,00 bez.,

Dee (U, L.

Belgien 2352,09 G., 2357,95 B,, England 1260 40 G,

¿talien 1498,10 G.,

Vereinigte Elbeschiffaßrt 721,00 bis 725,00 bez, Schantungbahn 470,00 bis 485,00 bez., Brasilianishe Bank 1040,00 bis 1080,00 bez,

(Sommerz - und Privat - Bank 298,00 bis 302,00 bez.,, Vereinsbank 297,00 bis 301,00bez., Alsen-Portland-Zement 1608,00 bis 1652,00 bez., Anglo - Continental 1720,00 bis 1800,00 bez.,, Asbest Calmon 743,00 bis 757,00 bez, Dynamit Nobel —— G, —— B, Gerbstoff Nenner 1250,00 bez., Norddeutsche Jutespinnerei —,— G,, i Merck Guano 920,00 bis 930,00 bez., Harburg - Wiener Gummi 1633,00 bis 1649,00 bez., Kaoko 230,00 bez., Sloman Salpeter —— G. —,— B., Neuguinea G, —,— B., Otavi- Minen - Aktien —,— G, —,— B,, do. do. Genußsh. —,— G,,

—— B. Ruhig.

Leipzig, 16. Mai. (W. T. B.) SäGsische Rente 65,50, 5 9% Leipziger Stadtanleihe 100,25, Allgemeine Deutsche Credit- anstalt 258,50, Bank für Grundbesiy 200,00, Chemnitzer Bank- verein 295,00, Ludwig Hupfeld 660,00, Piano Zimmermann 785,00, Leipziger Baumwollspinnerei 1000,00, Sächs. Emaillier- u. Stanz- werke vorin. Gebr. Gnüchtel 610,00, Stöhr u. Co. 1780,00, Thür. Wollgarnspinnerei 1128,00, Sächs. Wollgf. vorm. Tittel u. Krüger 1250,00, Tränkner u. Würker 790,00, Zimmermann-Werke 520,00, Germania 628,00, Peniger Maschinenfabrik 383,00, Leipziger Werk- zeug Pittler u. Co. 970,00, Wotan-Werke 960,00, Leipz. Kammgarn- spinnerei 1010,00, Hugo Schneider 700,00, Wurzner Kunstmühl. vorm. Krietsch 540,00, Hall. Zucker - Fabrik 909,00, Mittweidaer Kratzen 1480,00, Frit Schulz fun. 1052,00, Niebeck u. Co. 520,00, Thüring. Gas 515,00, Hallesche Pfännerschaft 415,00. Abgeschwächt.

Srantfurt a M «16, Mat (W. L B) Vesterr. Kredit 87,00, Badische Anilin 755,00, Chem. Griesheim 778,00, Höchster Farbwerke 694,00, Lahmeyer 429,50, Westeregeln Alkali

—,— B,

1700,00, Adlerwerke Kleyer 515,00, Pokorny u. Wittekind 618,00, Daimler Motoren 454,00, Maschinenfabrik Eßlingen 910,00,

Aschaffenburg Zellstoff 850,00, Phil. Holzmann 564,50, Wayß u. Freytag 705,00, Vereinigte Deutsche Oelfabriken 930,00, Zellstoff Waldhof 835,00, Fuchs Waggonfabrik 668,00, Heidelberg Zement 780,00, Zuderfabrik Waghäusel 885,00, Zuckerfabrik Frankenthal 878,00, Zuckerfabrik Offstein 898,00, Zukerfabrik Stuttgart 865,00.

Danzia, 16, Mat ŒW. T B) Noten: Ameritance —— G. —— DB., Englishe —,— G, —,— B.,, Französische —— G, —— B, Holländisle —— G, —,— B., Polnische 7,037 G., 7,064 B, Warshau —,— G., —,— B., Posen —— G, —— B. Telegraphishe Auszahlungen: London 1258,70 G., 1261,30 B., Holland 10 964,00 G., 10 986,00 B., Paris 2597,40 G., 2602,60 B., Warschau 7,0335 G., 7,065 B., Polen —,— G., —,— B,., Posen 6,984 G., 7,017 B.

Wien, 16. Mai. (W. T. B.) Notierungen der Devisen- zentrale: Amsterdam 374 750,00 G., Berlin 3432,60 G., Kopen- hagen 204 875,00 G., London 43 175,00 G., Paris 88 450,00 G, Zürich 184 875,00 G.,, Marknoten 3457,90 G., Lirenoten 50 620,00 G., Sugoslawishe Noten 13 748,00 G., Ts(echo - Slowakische Noten 18 465,00 G, Polnishe Noten 234,00 G, Dollar 9656,50 G,, Ungarische Noten 1245,00 G.

Prag, 16. Mai. (W. T. B.) Feiertag.

London, 16. Mai. (W. T. B.) Devisenkurse. Paris 48,694, Belgien 53,554, Schweiz 23,29, Holland 11,43}, New York 445,00, Spanien 28,42, Italien 84,37, Deutschland 1260,00.

London, 16. Mai. (W. T.- B.) Silber 368%, Silber auf

Deuts{land

Lieferung 36,29, (W. T. Devisenkurse.

DAr18, 10, M0 B.)

37/4, Amerika 1094,00, Belgien 911/z, England 48,662, Holland 422,90, Jtalien 57,75, Schweiz 208,75, Spanien 171,25. ZDULi1chO, 16 Mar. . (W. L B) Devyenkurse. - Berlin

ü F 1,85, Wien 0,057, Prag 10,00, Holland 202,80, New York 524,00, London 23,34, Paris 47,974, Italien 27,724, Brüssel 43,80, Kopen- hagen 111,50, Stockholm 134,50, Christiania 97,590, Madrid 81,80, Buenos Aires 190,00, Budapest 0,674, Bukarest —,—, Agram 192,00, Warschau 0,13.

Amsterdam, 16. Mai. (W. T. B.) Devisenkurse. London 11,48}, Berlin 0,914, Paris 23,624, Schweiz 49,224, Wien 0,023, Koyenhagen 55,10, Stockholm 66,30, Christiania 48,20, New York 257,75, Brüssel 21,524, Madrid 40,50, Jtalien 13,70.

Amsterdam, 16. Mai. (W. T. B.) 59% Niederländische Staatsanleihe von 1918 89,50, 3 % Niederländishe Staats- anleihe 63,25, 3 9/9 Deutsche NReicbs8anleihe Januar - Juli - Coupon ——,—, Königlich Niederländ. Petroleum 472,25, Holland - Amerika- Linie 133,00, Atchison, Topeka & Santa —,—, Nock Island —,—, Southern Pacific 95,25, Southern Railway 24,50, Union P A Anaconda 1081/15, United States Steel Corp. 1005/2, Mail.

Men ben, 16, Ma (V Q V) Deptientittse. London 20,87, New York 469,00, Hamburg 1,69, Paris 43,10, Antwerpen 39,15, Zürich 90,00, Amsterdam 181,75, Stockholm

120,40, Ghristianta 87,40, Stockholm, 16. Maï.

Helsingfors 9,85,

Prag 9,20. (W. T. B.)

Devisenkurse. London

17,40, Berlin 1,40, Paris 395,85, Brüssel 32,65, s{chweiz. Plätze 74,75, Amsterdam 151,00, Kopenhagen 83,35, Christiania 72,85,

Washington 391,00, Helsingfors 8,20, Prag 7,70.

Christiania, 16. Mai. (W. T. B.) Devisenkurse. London 23,90, Hamburg 2,00, Paris 49,25, New York 538,00, Amsterdam 208,00, Züri 103,00, Helsingfors 11,50, Antwerpen 44,75, Stock- hol:n 138,00, Kopenhagen 114,75, Prag 10,50.

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Nr. 18 de3 „ZentraTbTatts für das De vom 5. Mai 1922 hat folgenden Inhalt: 1. Steuer- und Zolwefen zerordnung, betreffend Aenderungen des Warenverzeihnisses zum Zolltarif. Festsezung der Preije für Monopoltrinkbranntwein. Post- und Telegraphenwesen: Zulafsung zum Ortsverkehr. 3. Konsulatroesen: Ernennung. —. Erequaturerteilung. 4. gemeine Verwaltungssachen : Berichtigung. 5. Maß- und Gewichts wesen: Zulassung cines Systems von Elektrizitätszählern zur Be- glaubigung durch die Elektrishen Prüfämter. 6. Versicherungs wesen: Bekanntmachung, betreffend die Beaufsichtigung privater Ver- sficherungsunternehmungen durch die Landesbehörde.

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91 ch il

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Nachweisung der Rohsolleinnahme an RNeichsftempelabgabe für Gesell schaftsverträge und für Wertpapiere.

2 April 1921| April 1920 März a f bis

992 L : 1922 | Mär; 1922 | März 1921 S 5 M M M A

Gegenstand der Besteuerung

L Gesellshafisverträge | und inländische nach | dem bisherigen Gesetz | versteuerte Aktien und | Zwischenscheine .

IL. Ausländische Aktien und Zwischenscheine . NVerzinslicheSchuld- verschreibungen sowie Rentenverschreibun- gen, fofern fie auf den SFnhaber lauten oder sofern sie entweder durch Indofsament übertragbar oder in Teilabschnitten aus-

93678731306 j

572 004|—

1965 06 762/311855225455/36

|

4 995 332/50! 4 924 004/60

gefertigt und mit Zinsscheinen oder Nentenscheinen ver-

seben sind, die nicht auf den Namen lauten oder die durch Jn- dofsament übertrag- bar sind, und Zwischen- scheine :

ITI. inländisGer Gemein- den, Gemeindever- bände und Gemeinde- kreditanstalten, tn- ländischer Körper- schaften ländlicher od. städtischer Grund- besißer oder inländi-

Ger Grundkredit- undHypothekenbanken oder inländischer

Schiffspfandbrief-

oder Schiffsbeleih- ungsban”ken oder in- ländischerSiedelungs8- | gesellschaften oder in- | ländischer Eisenbahn- |

gesellschaften, sofern j diese Papiere mit | staatlicher Genehmi- |

aung ausgegeben sind | 374 805/90] 9 942 052/86/12 341 899/10 IV. anderer inländischer |

S6uldner . . . . . . [13 514 400/_—{103969922/35]92 061 051/13 V. ausländischerStaaten, j |

Gemeinden oder Ge- meindeverbände und Eisenbahngefell- schaften VI. anderer ausländisch Schuldner...

127 093/55 12 360/80

2 213 351/56 2 708 258/50

940 012/75 365 237/96

0 T7100 .0:.0 &

VII. Bergwetksanteil=_ | heine “und Ein- : L 8 zahlungen auf solche 247 088/60} 8 882 806/20] 3 879 517/43

VIT. Genußscheine. . « « 561 920|—|_9 569 102/—| 2 062 091/45 zusammen [25219698591] 2103 801 228/92/975415629|17

Berlin, den 16. Mai 1922. Statistishes Reißsamt. D elbrück.

Aeronautishes Observatorium, Lindenberg, Kr. Beeskow. 15. Mai 1922. Drachenaufstieg von 5} a bis 63 a.

|* M » | Relative| Wind Seehöhe | Luftdruck| Temperatur C Le 30 Geshwind | eit | Ri Setinde oben | unten 0/ Richtung Eme 08 m | | /0 122 | 756,1 P1221 48 | S1W 3 290 740 T9 l | 68 B 6 1180 | 665 1,0 | | 70 | WiS 9

Bewölkt. Sicht: 10 kmn.

C)

16, Mai 1922. Pilotballonaufstieg von 7 a 50 bis 8 a 17.

E E E E N N E E e | T o | Nelative Wind

Sechöhe | Luftdruck Temperatur C e Ges@wind

e ti Sekund.-

L E a | n id O 2 122 | SiO 2 1020 | WzS D 2460 | | | WSW| 8 3900 | | |WS | 10 4980 | l | | WzS 12

Klar. Sicht: 4 km.

(Forksezung des Nichiamtlichen in der Ersten Beilage.)

Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. T y r o l, Charlottenburs. Verantwortlich für den Anzeigenteil : Der Vorsteher der Geschäftsstelle Nechnungérat Mengering in Berlin.

Verlag der Geschäftsstelle (Mengering) in Berlin.

Druk der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstr. 32.

«Fünf Beilagen

(eins{ließlih Börsenbeilage.} j und Crsie, Zweite, Dritte und Vierte Zentral-Handelsregister-Beilaki

zum Deutschen ITr. 114. J

Srste Deilage

e

Berlin, Mittwoch, den 17. Mai

nzeiger und JSreufßzif

Nichtamtliches. (Fortsehung aus dem Hauptblatt.) Deutscher Reichstag.

211. Sißung vom 16. Mai 1922, Vor1nittaas 11 Uhr.

(Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitumgsverleacr *).)

-clllellung der „Täglicen Rundschau“, wonach auf BVampser „Minden“ des Norddeutschen Lloyd im Hamburger Hafen 60 000 Tonnen Zeitungsdruckpapier verladen seien, das fil Südamerika bestimmt sein foll, und fragt, was die Regierung wenn die Notiz wahr sei, gegenüber diesem auf Valutagewinn spekulierenden Ausverkauf zu tun gedenkt, um arch der schwer

N A DECt

unter dem Papiermangel und der wucheris{chen Papierpreis treiberei leidenden Arbeiterpresfse die notwendigen Vapierliefe-

rungen zu fichern.

Oberregrierungsrat Dr. Wille e : „Fäglichen Rundschau“ vom 18. Aprik veröffentlißten Nachricht über Verladung von 6000 Tonnen Zeitungsdruckpapier (mit 60 000 Tonnen, wie in dex Anfrage angegeben), sind sofort Nah forshungen angestellt. Diese haben ergeben, daß die Nachricht un- zutreffend ist. Der Dampfer „Minden“ hat an Papier lediglich 929 Lonnen an Bord, das aus Schiveden stammt. Deutsches Papier ist mit dem Dampfer nicht verladen worden

Der Gesezentwurf zur Aenderung des S 99 des Vereinszollgesezßes wird in allen drei Lesungen ohne Erörterung angenommen. Danach sollen die dort festgeseßten Höchstsäße für das Lagergeld in öffentlichen Zollniederlagen gestrichen und lediglih bestimmt werden, daß das Lagergeld nach dem örtlichen Bedarf zur Deckung der Kosten festzustellen ist.

Die Beratung des Hau3halts3 der Reich8post- und -Telegraphenverwaltung wird in der all- gemeinen Debatte beim Ministergehalt fortgesetzt.

Abg. Leicht (Bayer. Vp.): Die Denkschrift der Postverwal- tung über die Vereinfahung und Verbilligung von Verwaltung und Betrieb läßt ersehen, was schon geschehen ist, aber auch, was noch geschehen muß. Wir müssen eine Berücksichtigung der Staat3verträge der Neihspost mit den Ländern und eine Berück- sichtigung des Au3gleih3 zwischen den Jnteressen des Etat3 und den Jntzieressen des Volkes verlangen. Wir kegrüßen die Er- wägungen der Postverwaltung über eine Dezentralisierung, wonach das Ministerium manche Arbeiten an die untergeordneten Stellen, besonders die Oberpostdirektionen, abgeben will. Die übermäßige Zentralisierung der Verwaltung ershwert die Arbeiten des Ministériums. (Sehr rihtig!) Es ist alles ver- einheitlichen zu wollen, und es ist eine falshe Annahme, daß die Einheit des Reiches in etner möglihsten Vereinheitlihung besteht.

Auf Grund der int der

+4 7 Ayti nicI TICTIA,

Vielmehr sollte man den einzelnen Verwaltungsgebieten der Lander oder der Bezirke moglihste Bewegungsfreiheit und

Selbständigkeit geben. Dadurh wird die Berufsfreudigkeit und die

Berantwortung der Beamten wachsen. Damit steht aber in Widerspruh, daß die Stellen der Präsidenten der Oberpost-

direktionen verringert werden sollen. Die Kosten werden dadurh niht um die Hälfte verringert, wenn zwei Oberpostdirektionen zu einer zusammengelegt werden, denn es fommen dabei auch die Wohnungsfrage und die Umzugskosten in Vetracht. Betrieb und Volkswirtschaft dürfen unter der Zusammenlegung nicht leiden. Die Reichspostverwaltung sollte nun auch den Kampf gegen die Schablonisierung aufnehmen. Es ist nicht nötig, daß alle Beamte genau dieselbe Uniform tragen. Fn Berlin scheint bei der Post die gelbe Farbe bevorzugt zu werden. Will uns der Postminister etwa durxh die gelbe Farbe an Briefkästen und Vostwagen für den uns entzogenen Anblick des Goldes entshädigen? Was gut ist, soll man erhalten und auf die übrigen Teile des Reiches über- tragen. Jn Bayern besteht auch im Postbetriebe völlige Sonntags- ruhe. Es würde sh empfehlen, diese Einrihtung auf das ganze Reih auszudehnen, da dadurch nticht unerhebliche Ersparnisse erzielt werden könnten. Der Vorwurf der Rückständigkeit wäre in diesem Falle niht berechtigt, denn England und Amerika haben die Sonntagsruhe in noch größerem Maßstabe eingeführt und können doch durhaus niht als wirtschaftlih rüdckständig bezeichnet werden. Der Grund für das Defizit bei der Post ist in erster Linie auf die Geldentwertung zurückzufithren. Dazu kommt die ungewöhnlih hohe Zahl dex Beamten. Die dem Hauptausschuß vorgelegte Uebersicht ergibt, daß die Einführung des schematischen Achtstundentages ein Mehr an Personal von 62000 Köpfen er- fordert hat. Auch die Vermehrung der Krankentage hat erhebliche Mehreinstellungen und Unkosten verursacht. Die Einführung der völligen Sonntagsruhe würde die Zahl der Krankheitstage zweisellos erheblih verringern. Dringend warnen möchte ih da- vor, in der Gebührenerhöhung das Alheilmittel zur Beseitigung des Defizits zu sehen. So erhebliche Gebührenerhöhungen werden zweifellos eine Verringerung des Verkehrs mit sih bringen. Die Gebührensäße in Rußland 20 000 Rubel für eine Postkarte, 30 000 Rubel für einen Stadtbcief, 50 000- Rubel für einen Fern- brief, 10000 Rubel für das Wort im Stadttelegramm, 50 000 Rubel für ein Wort im Ferntelegramm sollte sih der Postmimister als warnendes Beispiel dienen lassen. Wie mir be- \chwerdeführcend nritgeteilt worden ist, muß auch für ein niht zu- standegekommenes Ferngespräch eine Gebühr von 1,86 Mark ge- zahlt werden. Fst es richtig, daß man auf Anfrage nach einem postlagernden Brief drei Mark bezahlen muß, auch wenn der Brief nicht da ist? (Heiterkeit.) Auskunft erbitte ih darüber, welche Gebühr von Privatfirmen für an das amtliche Leitungsneß an- geschlossene Privattelephonzentralen erhoben wird. Zweckmäßig wäre die Aussezung von Prämien für den sparsamen Verbrauch von Materialien und für besondere Leistungen. Bei kleinen Post- ämtern und auf Postagenturen follte man den Selbstanschluß ein- führen, um die Fernsprehmöglihkeit zu erweitern. Gegenüber verheirateten Beamtinnen sollte größtmöglichste Rücksicht ge- nommen werden. Die Reich3post ist nah meiner Ansicht kein rein kaufmännischer Betrieb. Sie hat auch kulturelle Aufgaben zu erfüllen. ;

Reihhspostminister Gie8berts: Sehr geehrte Damen und Herren! Fh möhte auf einige Fragen, die der Herr Vorredner gestellt hat, gleih aniworten. —'Was die blaue Farbe anlangt, so haben wir das Eigentümkiche zu verzeichnen, daß die Briefkästen der Reth8post blau sind, die in Bayern gelb. Wenn die Postwagen in Reiche gelb, dagegen in Bayern blau sind, so ist das natürlich Zufall. (Zuruf: Ein Ausgleich! Heiterkeit.) Wir haben unserer- seits nichts dagegen einzuwenden, wenn in Bayern die geliebte blaue Farbe beibehalten wird. Es ist uns aber mitgeteilt worden, daß das Verkehcsministerium mit den dortigen Organisationen bercits eine Vereinbarung über eine Einheitsfarbe für die Uniform

———_—

hme der dur Sperrdruck hervorgehobenen Reden ie im Wortlaute wiedergegeben sind.

getroffen hat

| wird sich auch die Post dem nit entzichen können. Jm werden wir aub nah

itbrigen

der Richtung hin keine 1Unmenschen sein. Was die Sonntagsruhe anlanat, so sind die

geteilt. Vom Standpunkt der Reichspostverwa"tuna,

tedmishen Standpunkte aus, stimme ih dem Herrn Abgeordneten

Leicht zu, daß mit der Einführung der Y

Ersparntis verbunden

Metnungen fehr vom betrichs Zonntagsruhe eine gewisse wmare Dgs A8Sftidtias Wncho Cat tot at

ware. Das 48stundige Wochenarbeitspensum

würde auf 6 Tage zusammengedrängt, die

ivürden ausfallen. gebiet cine sharfe Opposition, ganz r Landbevölke rung, geltend. Auch von Bayern aeht eine ä@hnliche Opposition aus. Die Landleute beklagen sich nämlich, daß sie sonntagmorgens nicht die Zeitung aus der Stadt zugestellt bekommen: am Montag hat der Bauer keine Zeit, Zeitungen zu lesen. Vorläufig rütteln wir an Bayern nicht. Solange der bayerishe Landtag diesen Stand= punkt einnimmt, haben wir keine Ursache, eine Aenderung ein=- treten zu lafsen.

Was die besondere Beanspruchung der Ausgabeschalter anlangt,

Sonntaqasbestellungen

aber tm alten R

bejonders tn de

Dagegen macht sich erSpo|t{-

jo verlangen wir nur dann die Sondergebühr von 3 Mark, wenn die Einsihtnahme nach Schaltershluß verlan@at wird. Wöhrend des Schalterdienstes kann keine Gebühr dafür erhoben werden. Aber

wenn der Beamte besonders herangerufen wird, müssen wir für solhe Sonderleistungen bei den hohen Gehältern für die Veamten heute etwas beanspruchen. Jm übrigen wollen wir unsererseits die Frage erneut prüfen, ob Nebengebühren, dic wic eingeführt haben, mit Rücksicht auf die hohen Gehalt3fkosten in der Weise, wie ste erhoben werden, noch praftisch smd. Es hat sih dabei um einen Versuch gehandelt. Wenn wir irgendwie die Erfahrung machen sollten, daß die Einnahmen aus diesen Gebühren in keinem Ver- hältnis zu der Betrieb3belastung stehen, so sind wir gern bereit, hier nachzugeben.

Die Anregung des Herrn Abgeordneten Leicht, für das Reichs- postministerinrm einen Betriebsfonds zu schaffen, begrüße ih dank- bar. Die Verhandlungen mit dem Retchsfinanzministerium [chweben darüber. Fn der Tat ist es sowohl für ursere Automobil abteilung wie auch für die echntsche Abteilung erforderlich, daß wir außer den bewilligten Etat3mitteln einen Fonds haben. Sonst kann es passieren, daß bei steigenden Preisen am Ende des Fahres unsere Bauten und technischen Anlagen plöblich vor dem Nichts stehen und niht weiter betrieben iverden können. Ebenso könnten wir Konjunkturen ntht au8nüßen. Fh hoffe, daß wir mit dem Reichsfinanzministerrum Hierüber zu einer Einigung gelangen werden.

Was die Gewährung von Prämien für Ersparnisse bei der Automobilfahrt anlangt, so wird diese Frage naŸ den Erfahrungen, die in Bayern gemacht sind, von uns geprüft. Fm allgemeinen bin ih kein Freund von Prämien. Meistens wird der Umstand, daß Prämien gewährt werden, später zum Anlaß genomm, daraus eine neue Erhöhung der Gehälter und Löhne herzuleiten. haben mit Absicht die Stellenzulage abgeschafft und können sie micht auf dem Umwege über die Prämien wieder einführen. Aber 1m eine möglichst sparsame Verwendung de3 Brennstoffes im Auto=

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mobilverkehr zu erzielen, um überhaupt den Automobilverkehr recht sparsam einzurihten, wollen wir das System der Eisenbahn anch

bei uns anwenden.

Was den Automobilverkehr selbst anlangt, jo deckt sich unsere Auffassung genau mit der des Abgeordneten Leicht. Auch wir sind der Ansicht, daß das Auto im Postbetrieb in Zukunft eine viel größere Rolle spielen muß als heute, und zwar nicht nur in dex Form der großen Personenautos, sondern auch in der Form eines kleineren Gefährts, das die Landbestellung beschleunigt usw. Natür- lih gehören dazu erhebliche Geldmittel. Die UntersuGungen dar- über, wie der Landverkehr mit solhen Autos aufgezogen werden kann, sind bei uns im Gange. Wir haben auch mit der Jndustrie Fühlung genommen, um einen entsprehenden Autotyp zu be- tfommen, der diesen Zwecken am besten gerecht wird.

Jh möchte auch dem beitreten, daß wir den Landfernsprech- verkehr möglichst automatish gestalten. Die automatischen Aemter osten heute allerdings ein Heidengeld. Das ist das Teuerste, was wir gegenwärtig haben. Troßdem bauen wir weiter. Aber ih möchte darauf aufmerksam machen, daß der Postetat durch die un- geheuren Anschaffungskosten dauernd s{chwer belastet sein wird; denn die Mittel, die wir in die Kabel hineinstecken, sind Gold- werte, die zwar dauernde, werbende Werte find; aber die An- schaffung erfordert bedeutende Mittel, und diese Ausgaben sowie die Verzinsung und Amortisation dieser Werte werden den Postetat {wer belasten. Das bitten wir, niht zu untershäßen.

Was die Rentenempfänger anlangt, so werden wir Anlaß nehmeñ, an das Reichsfinanzministerium heranzutreten, und bitten, die Sache zu beschleunigen. Jch persönlih möchte raten, daß die bayerishe Verwaktung einfach die Teuerungszuschläge ausbezahlt. Wenn die Sache so kommt, daß wirklich das Reih zahlen muß, dann müssen eben die Teuerungszuschläge gezahlt werden. Wird rechtlich entshieden, daß Bayern zahlen muß, dann kann es sih der Verpflichtung zur Bezahlung der Teuerungszuschläge auch nicht entziehen. Aber wix unsererseits wollen bestrebt sein, die Sache in Fluß zu bringen und zu beschleunigen.

Für Bayern ist die Zusammenleçung der kleineren Ober- postdirektionen befürwortet worden, da Bayern eine große Refïhe von kleineren Oberpostbezirken habe. Wir werden dem Reichstag, wie schon im Haushaltsausshuß angekündigt wurde, im Herbst eine Denkschrift vorlegen, in der das Für und Wider dieser Zu- sammenlegung erörtert wird. Rein verkehrstechnisch dahin hat Herr Kollege Leicht recht —wäre die Frage einfach zu kösen. Aber es kommen auch gewisse politishe Verhältnisse in Betracht, und wenn den einzelnen Landeshauptstädten, die immer noch heute die Mittelpunkte gewisser Kulturaufgaben sind, eine große Behörde weggenommen wird, so führt das unter Umständen zu einer Schädigung des politishen Lebens,

Wenn die Eisenbahn diese Einheitsfarbe einführt,

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Seibringung von Atteften {eint der Minister dic Verantwortun

Amtsvorstand abschieben zu wollen. Dat 1913 4 Millionen Millionen Unterbilanz. 1 hat sich der L verrinaert. mals waren 590 Beamte da, end frither tim Postzeitungsamt an jed ) und eine Hilfskfraft genügte, tf î ! Dort. Daher die Ueberteuerung und d iber dem Plus von 1913. Auch die spricht über diese Neberfülle von Beamten amte der Grubpe

zetrtunaSamt hat

Mark Ueberschuß Dagegen 1921 18 Dah

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es über 1000.

und darüber, daß Be- ITT bezahlt werden und die Arbeit der Gruppe

D N . r ehrt. Das Blatt sagt ferner, wenn die Organi Ç c g . - do: t , daß ein Beamter b dert wtrd, o durse es nicht geschehen, auch wenn der B21 Der D aat f

t Veberall ift Briefbestellunag langsan qeworden und verringert worden; in Berlin gab es früher z2n Briefbestellungen. Der Fortfall der Sonntagsbestellung auf den t Lande \ch{ä@diaqgt die Ländbewohner.

daß die Stadt bezahlt, was das Land

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fall der Sonntags geradezu rine rigorose Maßna luch'die k en Har : estell1.ng gefordert. Die Sonntagsruhe ist in Bayern allerdings viel weiter durchgeführt als im übrigen Reih, unnd deshalb tst do die fehlende Sonntagsbestellung erträaliher. Wenn der Ausfcll der Sonntag®bestellung für alle gilt, müssen s|ch alle damit abfinden: aber es darf nit allein das Land darunter kleiden, sonst erbitter dies die Landbewohner aegen die Verwaltung. das ih dem Minister mit Namen nennen könnte. hatte früber cinen Vorsteher und eine Hilfskraft, jeßt einen Vorsteher und sechs Damen; früher war es nur kurze Zeit geshlofseu, jebt von 11 bis 2 Uhr. Die Gesprähszählung im Fernspecchverkehr zählt die Ge- ipruche automatish nur da, wo die Automaten son ecinaebaut ind; aber in den anderen Aemtern streihen die D

bestellung isi

en Handelskamme-n haben die Sonntags

aheritf

Ein Bostamt

ind; Damen die Ge- spräche mit Strichen «n, und da kommen natürli allerlei Fehler vor. Der Ortsverkehr und das Vaket in dex Nahzone sollen bet der neuen Gebührenerhöhung begünstigt werden: die VPost=

verwaltung ist eben zur Erkenntnis gekommen, daß sie da ihre Monopolstellung 1niht ausnübßen kann, weil das Publikum zur Selbsthilfe greift. Selbst die sächsischen Behörden haben eùten

eigenen Bestelldienst organisiert, bei dem zwischen den Ministerien ein Wagen herumfährt. Die neue Gebührenerhöhung ist im Gange. nächfte wird kommen, wenn die Besoldungen fortshreiten. Fm Dezember wollte die Postverwaltung erst die Answirkung der Besoldungserhöhungen auf den Ver- kehr abwarten; wir haben aber eine Statistik darüber nicht. Jm leßten Monat hat sich der Verkehr allerdings wieder etwas ge- hoben, weil er fich mehr und mehr mit der Verteuerung abfindet. Aber kaum ist eine Erhöhung beschlossen, fo ist die nächste hon wieder im Anzuge. Die Handelskammern wenden sih hon s{charf aegen weitere Erhöhung. Notwendig ist die besondere Nachprüfung der Nebengebühren. Die Entschließung der Unabhängigen, die sich auf eine Besserstellung der Beamten der Besoldungsgruppen Il1 und VI bezieht, und die Entschließung auf Einführung der monat- lichen Zeitutngsbestellung werden wir unterstüßen. Gegen den Abbau resp. die Einziehung der Oberpoftdirektionen Königsberg, Aachen und Oppeln wenden wir uns mit aller Entschiedenheit. Eine solche Maßnahme würde bei der Bevölkerung dieser Gebiete mit Recht große Erregung hervorrufen. Auf die Stimmung dex dortigen Bevölkerung ober müssen wir größte Rücksicht nehmen. Das Reich darf nicht deu Eindruck erwecken, als wenn es in jeuen Gebieten abbauen will. Die Reichspostverwaltung soll in diesen Fällen dann eingehend prüfen, che sie irgendwelche Maßnahmen trifft. Wenn der Minister erklärt hat, daß das Pflichtgefühl bei dem Postpersonal wieder zurückehre, so möchte ih darauf bin= weisen, daß die Postbeantten während des Krieges in glänzender Weise ihre Pflicht getan haben, und daß sie ihre Pfliht auch zu Hanse wieder in der altgewohnten Treue getan hätten, wenn sie hätten in die alten Verhältnisse zurückkehren können. Die Revo- lution ist es gewesen, die die Geister verwirrt und den Niedergang des Nslichtbewußtseins und Verantwortlichkeitgefühls herbei- geführt hat. Die Personalverhältnisse und Einrichtungen auf den größeren Postämtexcn in Bayern haben mir erbeblich besser gefallen als die Verhältnisse hier. Wir erkennen an, daß sich die Vostver- waltung in s{chwieriger Lage befindet. Bei der Postbeamtenschaft herrsht leider im allgemeinen große Verstimmung. Es fehlt das rechte: Vertrauensverhältnis zwischen der Beamtenschast und obersten Leitung. Ein entshlossener Wille wird noch viel durch- feßen müssen, bevor die einst so beliebte Reichspost wieder das wird, was sie war. (Beifall rechts.)

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