1922 / 118 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 22 May 1922 18:00:01 GMT) scan diff

N

Auf dem Gebîeke der Milchversorgung maßen sh die

S l nMorQa Hc

N

1geli De L L ICAOCS UND È H

K1 er Zwangswirtschaft in üblihem Maße geltend. Der gänzliche Mangel an Fut ivährend des Krieges, die unglücklihe Preispolitik, die in der

termitteln Zwangswwirtshaft getrieben werden mußte, hat die Abmelkewirt- schaften, auf die sih die Versorgung der großen Städte stüßte, zer stört. Fhr Aufbau ist zum Teil gar niht mehr möglich, oder wird ¿um mindesten noch Fahre beanspruchen. Der Stand der Friedens versorgung mit Milch wird in den meisten Städten, troß der im allgemeinen jeßt die Milchhproduktion ermöglihenden Preise noch lange nicht erreiht sein, weil ihr in den Milcheinzugsgebieten der meisten Städte die Grundlage fehlt. Auch die Schläge, die ‘da: Molkereiwesen und damit die Butterversorgung durch Krieg und

Zwangaswirtschaft erlitten hat, werden noch eine Reihe von Fahren

hwwirke1

Ulm die Milchversorgung der unter Milchnot leidenden Bi ite zu bessern und wenigstens den Bedürftigsten, den Armen

infen. und Säuglingen die Milch unter den hohen Preisen

ommen zu laffen, find im laufenden Wirtschaftsjahr 400 Millione:

)

Mark zur Milchverbilligung bereitgestellt worden. Man ging dabei

von der Erwägung aus, daß unter allen Umständen eine

\chlechterunq des Ernährungszustandes der heranwachsenden Gene ration, die untex den Kriegsfolgen am meisten gelitten hat, ven

hindert werden müss Diese Hilse weiter zu gewähren, verbie so wünschenswert sie an sich wäre, unsere finanzpolitishe Lage; hingegen soll die dem gleichen Ziele dienende hochherzige Aktion der Kindexrspeisung durch die amerikanishe Kinderhilfsmission de uäker durh unentgeltlihe Hergabe von Mehl und Zuccker weiter unterstüßt werden.

Lch will diese Gelegenheit niht vorübergehen lassen, ohne den imerifanishen Quäkern und allen, die thr Werk in Amerika und

eutshland fördern halfen, den herzlihsten Dank der Reichs rung auszusprechen. (Lebhaftes Bravo.)

Aus dem, was ich Jhnen in aller Kürze über die allgerneine Ernährunaslage mitteilen konnte, geht hervor, daß auf fast alle1 (Gebieten freie Wirtschaft herrsht. Es war daher möglich, eine! us weiten Kreisen des deutshen Volkes mit aller Kraft gestellten Forderung des Abbaues der Kriegsorganisationen Rechnung zu [Tagen.

Dem Ministerium unterstanden bei seiner Errichtung ins acsanit 38 Kriegsorganisationen, jeyt unterstehen ihm nur noch 13 von den übrigen 25 Organisationen sind 18 völlig aufgelöst und als reine Abwicklungsstellen ohne bewirtshaftende Tätigkeit an das Reichsschatzministecium abgegeben worden. Die bei dem Ministe rium noch verblicbenen 13 Organisationen befinden sih gleichfalls

der Auflösung oder Liquidabion nat alleiniger Ausnahme d Neichsgetreidestelle und der Ueberwachungsstelle für Ammoniak

,

4

dünger und phosphorsäurehaltige Düngemittel.

Bei der Errichtung des Ministeviums am 1. April 1920 waren in den 38 Kriegsovganisationen imsgesamt 11 647 Beamte und Angestellte beschäftigt, im März dieses Fahres einshließlih der int ‘der Zwischenzeit an das Reichsshaßministerinum abgegevenen

rganisationen mux noch 1867 Beamte und Angestellte. Der rsonalbestand der dem Mimisterrum noch unterstehenden

(3 Organisationen belief sich am 1. April 1920 auf 9133, während ießt auf 1719 Beamte und Angestellte zurückgegangen 1st.

Ueber den 1. Juni 1922 hiwaus wird lediglih die Reichs \etreidestelle und die Ueberwahtumngsstelle für Ammontaklbdünger 11D phosphorsäurehaltige Ditngemittel verbleiben

Die Aufgaben meines Ministeriurans liegen demnach künftig der Hauptsache nah niht mehr in der Bewirtschaftung der Nah- rungsmittel, sondern in der Förderung ihrer Erzeugung. (Sehr richtig! rechts.)

Mit besonderem Nachdruck werde ih dem Hilfswerk deu deutschen Landwirtschaft, dieser vorerst geistigen Aktion, Aufmerk samkeit und Unterstüßung leihen. Der Gedanke des Hilfswerks ist aus unserem Valutaelend heraus geboren, es jtrebt danach, dic Belastung der deutschen Wirtschaft durch die Auswirkungen des Versailler Frieden3vertrages zu verringern und sicht die Mittel dazu in der Steigerung der Produktion bis zur Deckung unseres VLebensmittelbedarfes aus dem eigenen Boden. Die Sicherung unserer Ernährung fordert diese Steigerung, sie liegt aber aus rein wirtschaftlichen Gründer auch im Fnteresse der Landwirtschaft.

Das Ministerium wird also beiden in ihm wahrzunehmenden Belangen, der Ernährung und der Landwirtschaft, geveht, wenn ¿es Maßnahme zur Steigerung der Produktion anregt, sie trifft und durchführt.

Ich habe dabei nicht die Absicht, in die Zuständigkeit und Arbeiten derx Länder, die auf diesem Gebiete Vorbildliches geleistet laben, cinzugreifen. Das würde auch schon die Verschiedenheit der landwirtschaftlichen Betriebsverhaltnisse in den einzelnen Teilen des Reiches verbieten. Aber selbst bei sorgfältiger Wahrung der Eigentätigkeit der Länder bleibt für das Reih eine Fülle von Aufgaben, die gerade im JFnteresse der gleihmäßigen Berücksichti gung aller Länder nur. von Reichs wegen gelöst werden können. Hierzu gehören z. B. die Wahrung der Fnteressen der kandwirt- schaftlichen Produktion in der gesamten Wirtschafts-, Haudels- und Zollpolitik, die Sicherstellung, die Erleichterung und Förderung des Bezuges landwirtschaftliher Betriebsmittel in einwandfreter Beschaffenheit zu angemessenen Preisen, die Maßnahmen zum Schuße der landwirtschaftlihen Erzeugnisse gegen Krankheiten und Beschädigungen durh tierishe und pflanzlihe Feinde, die An- bahnung der Regelung des Saatgutverkehrs, die Bestrebungen zur Verbesserung und Vereinheitlihung des landwirtschaftlichen Ma- schinen- und Gerätewesens. Bei allen diesen Fragen findet selbst- verständlich ein enges Zusammenarbeiten mit den Landwirtschafts- verwaltungen der Länder statt.

Soweit es sich darum handelt, den Fortschritten der Wissen- [haft und Technik Eingang in die Landwirtschaft zu verschaffen, also in den Fragen des Unterrichts-, BVildungs-, Versuchswesens usw., wird sih die Reichslandwirtschaftsverwaltung wie bisher in der Hauptsache davauf beschränken, anregend und unterstüend zu ivirken und die in den verschiedenen Reichsteilen gesammelten Er- fahrungen und erzielten Fortshritte auf landwirtschaftlichem Ge- biete zusammenzufassen und den Ländern zu vermitteln.

Jm einzelnen erlaube ih mir folgendes hervorzuheben:

Das: schnellwirksamste Mittel zur Hebung der pflanzlichen und damit auch der tierischen Erzeugung ist die vermehrte Kun st - düngeranwendungz beruht doch der Rückgang der Ernte- erträge während der Kriegs- und Nachkviegszeit in erster Linie

! auf dem Mangek an Kun\‘dünger. Deshalb war die gesteigerte 7 mark und der Schwciz, {h längst ihrex Be

Landwirtschaft mit künstlihen. Düngemitteln eine | Berücfsi htigung erfreut, gelten die Bemü ungen zux Schaffung von irtschaft3ministeriums.

iums hat sih denn auch die Versorgung er

Hauptsorge zivei Forshungssinstituten in den . Die Träger dieser Anstalten

ein über den Anstalten

Südens und des Nordens Länder, der Etnfluß des Rei stehendes Reichskuratorium in Anlehnung an das Landmaschinen- Universität Halle ein Prüfungsamt für milhwirtsch schinen und Geröôte errichtet worden.

rihtung des Véeintiste heblich gebessert.

Im abgelaufenen Düngerjahr konnte, wie ich chon erwähnte, mehr Kunstdüngerstickstof} zugeführt leßten Vorkriegsja

icht fo quünstia, aber wesentlich besser alë

Neben diesen Forschungs dem deutschen

Fm Dünger- Landwirtschaft Phosphorsäure bereitzustellen als heutige Fläche

ich die Versorqung mit Phosphorsäure gestaltet ch \ die Bersorgun it Phosphorsaure gestalte Erzeugung

landwirtschaftlichen gchendste Anwendung von Maschinen und technischer Die Wirtschaftlichkeit des Betricbes wird künftig nur bei weitgehendster Mechanisierung gegeben sein. lihe Maschinenindustrie muß die“ Bedürfnisse der Landwirtschaft Wir haben daher, um

Hebung der

näahermd die doppelte Veenge i 1 wir bezogen auf die Hälfte der Düngerjahr

Verbesserung

Die landwirtschaft

annähernd Vorkrieas-

kennen lernen und berücksichtigen. dustrie, Wissenschaft und praktishe Landwirtschaft zum Meinungs zusammenzuführen, einen ins Leben gerufen, Vorsißenden

Versorquna Þhosphorsäure Aus\{chuß fi i Ausschuß für

nende Mengen 211 Verfi ec _c ENDEN PLENgEN FUL SET[UgUNY 4 Landwirtschaft

kenntnisreihen geleistet hat.

durch den Fricdensvertrag zwingt dazu, Neuland und dadurch die Produktionsbasis wieder zu verbreitern dem Beschluß der Nationalversammlung ist deshalb bei meinen Ministerium ein Ausschuß für Moorkultur und Oedlanderschlic gung geschaffen worden, dessen Aufgabe es ist, im. Benehmen mit en Ländern die vielen Anregungen auf ihre Durhführbarkeit zu prüfen und die Durchführung geeigneter Erschließzungen zu beantragen. ¡

Die Durchführung selbst wird nach wie vor den Ländern ob- liegen. Zurzeit wird im Einvernchmen mit den beteiligten Ländern eine umfassende Statistik zwecks einwandfreier Feststellung der im Reichsgebiet vorhandenen Mo9r- und Heideflächew vorbereitet.

Das Bedürfnis, die in der deutshen Landwirtschaft tätigen Kräfte zu einer öffentlich - rehtlihen zentralen Berufsver- tretung zusammenzushließen, um diese Kräfte für den Wieder | cufbau der deutschen Landwirtschaft nußbar zu machen, hat zuz | Ausarbeitung eines Geseßentwurfes über cine vorläufige R e i ch s landwirtshaftskammer geführt. Reichskabinet Reichslandivirtshaftskammer vor für die Zeit, bis zu welcher über die Zusammenseßung und Abgrenzung der in Artikel 165 der Berufsorganisationen

außerordentlich Ersprießlihes Der schmerzliche Verlust frutbarster Gebietsteile im wesentlichen gelungen, zu erschließen C Bei Super Rhenaniaphosphat und Knochenmehl konnten im Funi (1921) die Preise sogar «vorübergehend gesenkt Diüngemiktte stark gestiegenen Erzeugungskosten der Werke der Erzeugung wegen Untwirt | schaftlihkeit unter gleichzeitiger Aenderung der Preisfestseßzungs- | grundsäße mehrfach erhöht werden | tretenen Preiserhöhung ist auch von den Vertretern dex Landwirt-= ¡chaft jedesmal anerkannt worden.

: des laufenden Düngerjahres ist es

ür Kunstdünge"1

vergangenen

Zeit mußten di mit Rücksicht Einschränkuna

Die Notwendigkeit der einge- Die Preisfestseßung für Thomasmehl erfolgt auf Grund seines

Der Landwirt braucht auch jet Phosphorsäure

Wertverhältnisses zum Getreide. | zum Ankauf eines Kilogramms nicht me hr Getreide aufzuwenden, als er im Frieden hierfür ver-

Thomasmeh[l

Kohlenpreisen, Versahren unterschiedlichen abhängig gemacht

Die Stickstoffpreise sind wesentlichen, je nah dem angewandten Gestehungskosten

Der Entwurf, der dem Errichtung

ausmachen,

| sind Zweifel entstanden, ob dieser Preisberechnungsgrund- | saß gerecht und zweckmäßig ist, so daß augenblicklih die Frage der | Abänderung dieser Grundlage untersucht wird. i Fch darf mit Befriedigung feststellen, daß

von der Bedeutung des Kunstdüngers sein Verbrauch

Reichsverfassung vorgesehenen Entscheidung getroffen sein wird. i Ganz besondere Sorgfalt werde ih der Entwicklung und dem Ausbau des landwirtshaftlihen Genossen- shaft8wesen widmen. Geschäftsbeziehungen zwischen Erzeuger- gungen und Handelsgemeinschaften, denen für die Zukunft erhöhte Bedeutung beizumessen ist, habe ih mich wiederholt s{chon geäußert Zwei wichtige Arbeitsgebiete meines Ministeriums habe ih Forstwirtschaft Nicht deshalb, weil sie von minderer Bedeutung wären, sondern weil es mix darauf ankam, heute vor FYnen in erster Linie meine Stellung zu den großen “Fragen der Ernährung und der Landwirtschaft darzulegen. genannten

ie Erkenntnis fiütr den Ausfall anch in den Kreisen ver bauerlichen Landwirtschaft, der ja der größte Teil des landwirt- {chaftlih genußzten Bodens anvertraut Verbreitung

unmittelbare und Verbrauchervereini

Ueber die Förderung

mmer größere sachgemäße und ausgedehnte wendung des Kunstdüngers muß Gemeingut aller Teile der Land- wirtschaft vom Kleinbauern bis zur großen Wirtschaft werden; dies soll durch eine ausgedehnte Propaganda, welche die Vorteile der Anwendung von Kunstdünger in der Landwirtschaft mit Hilfe von Düngungsversuchen und Beispielswirtschaftew firnfällig vor Augen fithrt, im Benehmew mit den Ländern noch gefördert werden.

Fischerei

mich daher auch

Mittel zur Hebung der pflanzlihen Erze1tgung Arbeitsgebtete Berwendung von Zamensorten, also die Verwendung von ein- auf diesen Gebieten bisher erzielten (Erfolge sind zum großen Teil der Schaffenskraft landwirtschaftlicher Organisationen zu danken.

As eîrt weiteres it dite Züchtung und ivtderstandsfähigen wandfreiem

ertragsreichen beschränken.

in erfreuliher Weise gelungen, die Verluste, dic Hochseefischereicn während des Krieges aben, auszugleichen, so daß Deutschland heute über mehx Fisch dampfer verfügt, als vor dem Kriege. Möaglichkeiten, die diese Entwicklung der Hochseefishereien für dic Verforgung der Bevölkerung mit Seefischen bietet, im vergangene! Jahre nicht voll auswerten lassen, weil die Kohlenzufuhr ein völlig ungenügende war, troy aller amtlichen Stellen aufgewendet wurden, sie zu bessern. mein Bestreben sein, der zur Zuständigkeit meines Ministeriun gchörenden Hochsecfisherei und Hevingsfischeret deihen zu lassen, dic zu threr Daneken werde ich in engem Benehmen mit den Ländern auch für dic Kleinr- und Küstenfischeret eintreten, die zurzeit mit große! Schwierigkeiten zu kämpfen hat. Meêres wird sich uns erst voll ershließen, wenn in der Fischerei tätigen Kräfte voll zu entfalten; nur durh siven Betrieb ind entsprechende Regelung der Anlandungen ivi! auch möglih sein, die Preise für die Seefishe tn den Grenzen die thren Absaß im Fnland ermöglichen und sichern

Die dem Reiche auf dem Gebiete der Forst- und Holz wirtschaft obliegendew Aufgaben werden von meinem in enger Fühlung mit den zuständigen Landesbehörden An größeren Arbeiten ist zu erwähnen ein Vorbereitung befindliher Geseßentwurf, der insbesondere beab sichtigt, den Länder die von ihnen gewürschtew reichsgeseßlichen Ermächtigungen für eine geseßgeberishe Tätigkeit zum Zweck Steigerung der Produktion in den Privatforsten zu geben, sowie ein Gesehentwurf über die Bildung einer Ööffentlich-rechtlihen Berufs vertretung.

Meine Damen und Herren, ich Habe mich in der meines Ministeriums werden aber daraus

betrachten. Fahrzeugen

arbeitender Forderung der Nationalversamms- sung auf Errichtung eines Zentraltnstituts zur Pflanzenzüchtung fonnte angesihts der Finanzlage des werden. Bet der Biologishen Reichsanstalt für Land- und Forst sind jedoch entsprehende Einrichtungen getroffen worden, oiSher die Erforshung der wissenschaft- lichen Grundlagen der Pflanzenzucht, die der praktische Landwirt zu seinen Arbeiten braucht, zu ermöglichen. Besondere Aufmerksam keit wird hierbei der Züchtung widerstandsfähiger Sorten geschenkt

Leider haben sich aber di

Bemühungen, die seitens d

um in stärkerem Maße als

Weiterentwiclung notwendig

Zusammenhange bemerke ich noch, daß cs Aufgabe Forschungs-

Fn diesem Die große Nahrungsquelle d Biologischen instituts für Kartoffelbau ist, die mit dem Kartoffelbau zusammen der Kartoffelzüchtung, Die Kosten der Unterhaltung dieses Fnstituts werden hauptsählich aus den auf Grund des Branntweinmonopolges:es zur Verfügung stehenden Milteln „zur Förderung des Kartoffel- faucs und der Kartoffelvexwertung“ be

Der Sicherung der Felderträge gegen Verluste vor und nah der Ernte durch tierishe und pflanzlihe Schä dlinge sowie dur Zodeneinflüsse kommt heute eine erhöhte Bedeutung veranstaltete Schäßungen hebungen zeigen, daß diese Schäden nah heutigem Geldwert in die Die Arbeiten der Biologischen Reichsanstalt und Forstwirtschaft sollen die hierauf gerichteten Be- strebungen in wissenschaftliher und im besonderen in praktischer Hinsicht zusammenfassend und rihtunggebend becinflussen.

Um die Biologische Reichsanstalt in den Stand zu seten, die vielen Ausgaben zu erfüllen, sind entsprechend einer diesbezüglichen Entschließung des Reichstages vom Dezember 1920 im Haushalt für 1922 mehrere neue Stellen füx Beamte sowie erhöhte Mittel zur Besoldung des Hilfspersonals angefordert worden. organisatorischen

Reichsanstalt angegliederten

hängenden Fragen, insbesondere

wahrgenecmnten. Witterung und

Milliarden

stellung der Aufgaben allgemeiner Art das Wesentlichste beschränkt. haben, daß der Aufgabenkreis ein außerordentlih großer daß, wenn durch Besserung unserer Ernährungslage die der Ernährungswirtschaft auch mein Ministerium nicht meh! in seitherigem Maße beanspruchen, doh wichtige und um- fangreihe Arbeiten es überreih belasten.

Förderung der Schädlings- bekämpfung wird in meinem Ministerium eine Reihe geseß- Maßnahmen Pflanzenschutgeseß, das die Grundlage für ein wirksames Vorgehen hinsichtlih des Pflanzenshubes schaffen soll, sowie ferner ein Gesetz zur Regelung des Verkehrs mit Pflanzenshußzmitteln, um den Ver- trieb untauglichex. Pflanzenshußmittel zu verhindern.

Die im Vorjahre aus dem Kampf gegen den Betrug geborene Mischfutterverordnung hat sih bewährt. voller Vorläufer für das von der Landwirtschaft längst geforderte, in anderen Ländern s{hon bestehende Futtermittelgescs erweisen. Auf diesem Gebiet wird in engster Fühlungnahme mit den Be- den Genossenschaften sowie dem

geber.i sche v vorbereitet,

(Fortseßung in der Ersten Beilage.)

Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Tyr o l, Charlottenburg, Verantwortlich für den Anzeigenteil : Der Vorsteher der Geschäftöste

Rechnungsrat Mengering in Berlin.

Verlag der Geschäftsstelle (Mengering) in Berlin. Druck der Norddeutshen Buchdruckerei ur Berlin, Wilhelmstr. 32. cFuns Beilagen (einshließlich Börsenbeilage.)

, Zrreite, Dritte und Vierte Zentral» Handelsregifter-Beilagé.

Sie dürfte sich als wert-

Nerlagsanstalt der Landwirtschaft, Handel, weitergearbeitet. Einem bis jeht recht stiefmütterlih behandelten Gebiete, der milhwirtschaftlicen Wissenschaft, die in anderen Ländern, Däne-

N R) l L S E E

Dtr. 118.

E A ae L Dns 9 f Tun, Montag, den 22. Maî

7 StaatSanzeiger

(Fortseßung aus dem Hauptblatt.)

Die Frage des Fortbestandes des Reich3ministeriums füx Et talr A ntr 4 S0 nh 4 D a d E c 2 G nayrung und Landwirtschaft, die jeßt im Hinblick auf die noch be-

¡ehende und im kommenden Yahr weiterzuführendce

aus der Unentbehrlichkeit des Ministeriums im Hinblick auf

v . - S hohen wihtigen Aufgaben, d und lösen wird, \e lb beautworten. Sie sollte ab o

U Nf tritt 4 No2 t iitlosi N ATE : nteresse der Autorität des Ministeriums der Oeffentli P 2 Cts A s : i 2L Uber, im Juteresse der Erhaltung der Arbeitsfreude d

¡râfte erst gar nicht gestellt werden.

Tüchtigste Arbeitskräfte, die Mitarbeit aller Kreise de3 Volkes und volle Autorität brauche ih aber, wenn ih der Schwierig- keiten, die sich meinen Aufgaben entgegenstellen, Herr werden soll, wenn i erreichen soll, was ih mit aller Kraft erstrebe, die aus3- einandergehenden Fnteressen der mir anvertrauten Zweige der Verwaltung, der Ernährung und der Landwirtshaft zu ber- binden, wenn es mir gelingen soll, die Verbraucher und Erzeuger zur gegenseitigen Ahtung und Duldung zu bewegen, zu gemein- jamer Arbeit zu vereinen, wenn die Kluft zwishen Stadt und Land zu Gedeih des Volk3ganzen und des Staates überbrütckt werden soll. (Lebhafter Beifall im Zentrum, bei der Bayerischen

Volkspartei und den Deutschen Demokraten.)

j Der Ausschuß legt eine Reihe von En & [chließungen vor. Unter anderem wird dem Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft empfohlen, bei der Beseßung der leitenden Stellen des Ministeriums mehr als bisher dem Prinzip der

-

machen.

___ Eine Getreideumlage in der bisHerigen Form wird als niht möglich bezeichnet, weil sie die notwendige Vermehrung Dev landivirtschaftlichen Erzeugung hindere und dadurch die dauernde Sicherstellung der Ernährung gefährde. Andererseits wird zur Sicherung der Versorgung der breiten Massen mit See die vechtzeitige Sicherstellung einer genügenden Vrotreserve unter Verbilliqung des Brotpreises {ur Minder- bemittelte verlangt. Der Landwirtschaft soll ein mit thren be- rufenen Vertretern zu vereinbarender Preis gesichert werden. Cine weitere Entschließung fordert die Reichsregierung auf, in großzugiger und umfassender Weise den Abschluß von Privat- lreferungsvertragen in Kartoffeln zwischen Erzeugern und Ver- brauchern unter Mitwirkung der landwirtschaftlichen Berufs- vereintgungen, der Genossenschaften und Konsumvereine zu vevanlassen und zu vermitteln. Dem Aus\chUuß für Volstwirt- haft soll bis zum 31. August über den Stand und den Erfolg dor Arbeiten Bericht erstattet werden. Es soll erwogen werden, für die von den Erzeugern für Minderbemeittelte zu ermäßigten

}

Preisen gelieferten Kartoffeln Frachtermäßiqung zu bewilligen. Der Ausschuß verlangt weiter, daß dem \{hrankenlosen Handel und Schiebertum durch Konzessionierung und strenge Prüfung der Zuverlässigteit der Händler nahdrücklih gesteuert wird und daß gleih zu Beginn der Erntezeit genügend Wagen zur Be- förderung gestellt werden. Schließlih wird die Regierung auf- gefordert, Erhebungen über die Gerüchte über Zuckevverkäufe nach dem Ausland zur Beschaffung von Devisen anzustellen und

au ermitteln, ob Fabriken oder Raffinerien Zucker vom freien Verkehr zurückhalten. Bejahendenfalls wird s{chärfstes Ein-

shreiten und strenge Bestrafung der Schuldigen gefordert.

__ Während der Ausschuß die Regierung ersuht, in Er- wägungen über die evtl. Ueberweisung des ländlihen Pacht- und Stedlungs8wesens einzutreten, verlangt eine Entschließung der Deutschnationalen und der Deutschen Volkspartei die Trennung des ländlihen Pacht- und Siedlungswesens vom Reichsarbeitsministerium und Ueberweisung an das Ministe-

rium für Ernährung und Landwirtschaft.

Ein Antrag Müller - Franken (Soz.) fordert die Bei- behaltung des Umlageverfahrens für die Erfassung des Brot- getretides in Höhe von 414 Millionen Tonnen, die Festseßung

bestimmter Ablieferungstermine und die Beibehaltung der zivil- rechilichen Haftung für die Ablieferung des Unlagegetreides. Die Versorgung mit Kartoffeln soll auf dem Wege privatrecht- licher Lieferungsverträge sichergestellt werden. Zwecks Ein- haltung der Verträge soll der Erfüllungszwang geseßlich fest- gelegt werden. Weiter verlangt der Antrag die Wieder- einführung der öffentlichen Bewirtschaftung des Zuckers und eestsellung einer Wochenration von 14 Pfund pro Kopf und besondere Berücksichtigung der Säuglinge.

Abg. Thomsen (D. Nat.): Ohne eine Entwicklung der Land- wirtschaft wird das deutshe Volk dem Untergang entgegengehen. Die Förderung der Landwirtschaft ist eine der vornehmsten nationalen Ausgaben, und die Regierung muß alles tun, um unsere Landwirtschaft zur höchsten Leistungsfähigkeit zu btingen. Der Abg. Hoch hat gestern beim Etat des Arbeitsministeriums si darüber beschwert, daß wir einen Antrag eingebracht haben, wona die Angelegenheit in der ländlichen Siedelung und der Pachtung und Verpachtung landwirtschaftlih genußter Grundstücke aus dem Etat des Arbeitsministeriums herausgenommen und dem Ministe- rium für Ernährung und Landwirtschaft übertragen wird. Wir werden uns durch solche Kritik nicht abhalten lassen, einen Antrag einzubringen, den wir im Futeresse der Sache für rihtig halten. Es handelt sih um ein ungeheuer wichtiges und shwieriges Gebiet, das nur von landwirtschaftlihen Sachkundigen rihtig übersehen werden kann. Zu den Ernährungsfragen hat der Minister im Aus\chuß erklärt, daß sih die Regierung die Entscheidung über die Höhe der Getreideumlage für dieses Fahr vorbehalten müsse. Nun verrate ich aber kein Geheimnis, wenn ih sage, daß bereits ein Eniwurf vorliegt, der die Getreideumlage auf 3/4 Millionen Tonnen festsezt. Der frühere Minister hat wiederholt ausge- sprochen, daß die Umlage im vorigen Jahr die lebte sei. (Sehr rihtig! rechts3.) Er hat dreimal ausdrüdcklich gesagt, daß die Umlage „noch einmal“ gemacht werden müsse. (Abg. Hilden - brand [Soz.]: No ch einmal, nicht noch einmal. Heiterkeit.) Jedenfalls mußte in der Landwirtschaft der Eindruck erweckt wer- den, daß es das leßte Mal sein würde; und daß im nähsten Fahr volle Freiheit eintreten sollte. (Sehr richtig! rechts.) An einem

9 /

| Bewirtschaftung der Brotversorqung gar nicht aufgeworfen werden sollte, wird ih

die es für das Volksganze lójsen muß

er auch im ihteit gegen- ¿ es Beamten- lörbers und der Gewinnung und Erhaltung tüchtigster Avbeit3ch

jachlih-tehnishen Vorbildung Rechnung 21 tragen. Die Aus- uhr von Gemüsekonserven soll nur für die Beditrfnisse des Saarlandes und des Freistaates Danzig unter Sicherungen gestattet werden, die eine Wetiterleitung ins Ausland unmöglich

cinttieriort foll man nit drehen und deuteln. Nur infolge | aber gerade Landwirte find es gewesen, die unfere

1 vorigen „Fahre mit der Umlage verhältnis- | i i u l P BE E E s s 1 6 : 9 Stellung hat ih gegen das Borjahr nicht geändert. Die Regierung muß n) endli) einmal zu einem Entschluß aufraffen, der eine Sicherung dafur bietet, daß die traurigen Verhältnisie der Ernährung be- jeiligt werden. Wir 1nd daher für den Fortfall der Getreide- umlage. Nur bei dec freien Gestaltung derx Erzeugung kann dic

Dicser OULIAGge ti es De

mcij;ig glatt gegangen. (Sebr richtig! rechts.) Unsere

not N

des Brotpreises wird sih niht umgehen lassen. Für die Ver + S - a Sas 4 C. S C U & l L billigung des Brotes für die Unbenmittelten muß die R

traht kommenden FJnteressen find bereits Verhandlungen über Lieferungsverträge sehr weit gediehen, und das bisherige Ergebnis dicser Verhandlungen läßt die qus veihende Versorgung der Bevölkerung als vollig ge stchert erscheinen. Die freie Betätigung der deutschen Landwirtschaft

ist eine Vorausseßung für die Besserung der Volksernährunga. Eine

weitere Voraussezung ift der Wirtshaftsfriede in der L ndtvoirtschaft. Zwiscben der Landwirtschaft einerseits und der Industrie und dem

. E X Da E A F : LLUU Handel andererjeits muß eine bessere Verständigung herbeige

werden; leider wird in den Kreisen des Landes vielfah noch die

Meinung verbreitet, als ob die Landwirtschaft ihr feindlih gegenüber- stehe. Das Genossenschaftswesen hat heute vielfaßh Formen an-

genommen, die bedenktlich und gefährlih erscheinen. Dem Handel foll man die Betätigunagsfreiheit lassen, die ihm zukommt Für dringend notivendig halte ih es, daß die großen Genossenschaftsver- bände sich mit den Vertretern des Handels darüber verständiaen, wie weit die Betätigquna des Genofsenschaftswesens achen foll, und was dem Handel überlassen werden muß. Die Reichsregieruna muß auf die besonderen Bedürfnisse der Landwirtshaft Rücsicht nehmen. Vie dahin gehende Erklärung des Ministers haben wir mit Be friedigung zur Kenntnis genommen. Wir sind der Ansicht, daß die Lasten, die dem -deutshen Volk auferlegt sind, gemeinsam getragen,

4

aber gerecht verteilt werden müssen. Die Steuergefeßgetung aber muß der Landwirtschaft die Möglichkeit geben, daß das notwendige Betriebs8kapital für eine intensive Bewirtschastung zur Verfügung steht. Die landwirtschaftliche Produktion läßt ih niht in Gesetze ingen, fie ist abhängig von der Tüchtigkeit des einzelnen. Auf dem Lande draußen hat man auch den Eindruck, als ob die Verhältnisse in Berlin nicht ohne Einfluß auf die Denkweise der Regierung \ind, und daß diese Verhältnisse und Stimmungen der Großstadt zum Teil auch auf die Geseßgebung einwirken. Dem Herrn Landwirtschafts- minister möchte ih den dringenden Rat geben, vor seiner endgültigen Entscheidung über die Getreideumlage si gründlih über das Wesen und die Bedeutung der Landwirtschaft zu unterrihten. (Beifall rets.)

Die Deutschnationale Volkspartei und die Deutsche Volks- partei haben folgenden Antrag eingebracht:

„Die Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung mit Brot- getreide in der Form einer öffentlihen Getreideumlage ist nit mehr mögli. Jede Zwangsmaßnahme hindert, wie die Erfahrung gelehrt hat, die notwendige Vermehrung der landwirtschaftlißen Er- ¿eugung und gefährdet dadurch die dauernde Sicherstellung der Er- nährung der Bevölkerung. Diese bedenk"ihen Folgen würden bei der Beibehaltung des ia au für dieses Jahr sstich noch stärker geltend mahen. Es sind daher Maßnahmen zu ergreifen, die dahin zielen, auf anderer Grundlage die Brotversorgung zu gewährleisten und das Brotgetreide dem Bedürfnis der wirt\caftlih [chwachen Bevölkerung entsprechend zu verbilligen.

Abg. Schmidt- Côöpenick (Soz.): Wir betrachten es nah wie vor als die Hauptaufgabe des Ernährungsministeriums, für die Ernährung der Bevölkerung das zu tun, was irgend möglich ist. Die Frage, ob, wenn wir andere Zeiten haben, dieses Ministerium weiter bestehen bleiben soll, mag später èntshieden werden. Was hat man niht alles vor den Reichstagswahlen dem Volk ver- [prochen! Wenn die sozialistishe Zwamgswirtschaft abgeschafft ivürde, würden die Preise für Brot und alle Lebensmittel billiger iverden. Die Agitation der Rechtsparteien ging praktish darauf hinaus: wenn Fhr uns wählt, so wird der Hering wieder 10 Pfennig *osten. Unser grundsäßlicher Standpunkt ist, daß in Heiten des Warenmangels ein Eingriff in die Wirtschaft, eine Regelung unbedingt erforderlih ist. Fn den Kreisen des Land- bundes hat man es offen ausgesprochen, daß man dem geseßlichen Umlagezwang Widerstand entgegenseßen würde. Wenn das so weitergeht, kann man noch erwarten, daß derjenige, der für die Umlage stimmt, erschossen wird. Das große Hilfswerk der Land- wirtschaft hat sih als ein Bluff erwiesen. Der Weizen ist im Preise um 78 %, der Roggen um 77 % und Hafer um 72 % gestiegen, ein Pfund Butter kostet 90 Mark in Berlin. Ft diese ungeheure Preissteigerung bei dem jeßigen guten Stand des

Futters gerechtfertigt? Es trifft überhaupt niht zu, daß für die

landwirt|chaftlihen Produkte die Abhängigkeit vom Ausland ent-

sheidend ist. Der ungeheure Wucher auf dem Lebensmittelmarkt

ist niht mehr zu ertragen. Angeblich sollen die Löhne der Land- arbeiter die Produktionskosten erheblich steigern. Nun beträgt aber

der Lohn für Tagelöhner und Freiarbeiter, die wenig oder gar

tein Deputat erhalten, in Pommern die Stunde 6 Mark, Schwerin=

Mecklenburg 4!/z Mark, Schlesien 3,89 Mark, Schleswig-Holstein 9- Mark usw. Mit diesen Löhnen kann man kaum heute aus- ommen. Freiwillig haben sih die Landwirte nicht zu einer Auf- besserung der Löhne verstanden. Die Landwirte erzielen heute Einnahmen, die durchaus den Produktionskosten entsprehen. Von einer Erhöhung der Löhne kann man aber erst dann sprehen, wenn der Landwirt mehr Land verwenden muß, um seine Arbeiter zu bezahlen. Die Reichsgetreidestelle muß mindestens 4,5 Millionen Tonnen Getreide zur Verfügung haben; die gesamte landwirtschaft- lich benußte Fläche muß herangezogen werden. Man sagt, die Sozialdemokratie hâtie kein Verständnis für die Landwirtschaft,

Z ) Der Erfüllungszwang muß werden, die Kartoffelversorgung muß für den nähs alle Fälle sihergestellt werden, und man muß rechtzei Und niht erst an Maßregeln denken, wenn der 1 Die Preisgestaltung für Zucker ift mi Wir verlangen, daß jeder Familie p Psund Zucer zur Verfügung Hudertndustrie eine 2w

n Nt Gt Fir dto Ronilfov4 s Ff tz ¡DENDIgE arung sur die Bevölkerung geschaffen werden. Wir J nl e v nttere]le, wte ste schlimmer nit aecdad

föonnen auf die Dauer _nicht 7 Milliarden für ausländishes Drotgetretide ausgeben. Me HZWwangsswirtschaft und die Umlage stellen eine ungerechtfertigte Sonoerbesteuerung cines Berufs\tandes dar. Wir sehen daher die große Unlust der landwirtschaftlichen reise zur Erzeugung. Wenn es den landwirtschaftlichen Organti- jattonen im leßten Fahre gelungen ist, die Landwirte zur Steige- rung der Produftion zu veranlassen, so geschah es deshalb, weil die Landwirtschaft damit rechnete, daß im näbsten Fahre die Umlage wegfallen würde. Wenn die Regierung die Umlage dadur ver- edeln will, daß sie die Zahl der Personen, die die Umlage auf- bringen sollen, verringert, so ist das keinc Veredelung, sondern eine VBershhlechterung, weil dadur Unzufriedenheit in die Landwirt- schaft hineingetragen wird. Wenn bei der Abstimmung über die Umlage im vorigen Fahre einige Mitglieder unserer Fraktion gefehlt haben, so kommt das auch in anderen Parteien vor, feden- falls îind wir in der Ansicht über die Umlage einig. Der Aus- [Huß der deutschen Landwirtschaft hat die Vorausseßung für den Uebergang zur freien Wirtschaft erfüllt, indem er die Sicherheit bot, daß das Notwendige würde zur Verfügung gestellt werden, vorausgeseßt, daß cin Preis gezahltl werde, der den Erzeugern einen angemessenen Gewinn läßt. Der Minister hat im Aus\huß selbst erklärt, daß die Landwirtschaft einen Vreis verlangen könne,

lhr angeschlossen seien und die steigerung s{uld seien. Die Auß er 7 es ist doch eine Dreistigkeit, zu behaupten, daß di 1 Die Notiz in der gestrigen Abendz deutschen Tageszeitung über unseren Antrag stammt

Redaktion selbst. sondern von der Pressestelle des L der Verfasser 1fr ein politischer Klopffehter l vehts: Namen nennen!) Es it § ; der Landivirte gehen dahin, die Landarl Proletariat zu trennen; aber jeder

( Von den Vorschlägen des Re Landwirtschaft für die Ernährung L Herr Fehr hat Herrn Rösfidte vom La Lm [läge zu machen, wie er sich die Getreideveri Rösidke hat aber geantwortet, daß sei Sache den Antrag auf Verbot der Gemüse- uz sich eine Verständigung erzielen lassen. gabe muß die Brotversorgung sein.

à ahestehen, haben die Landtwvi gefordert, ihre Pflicht zu tun. (Beifall lum (Zentr.): W die unseri orderjaß von der 3 Einschränkungen für 31 ler zuerit von der freien Wi zu errethen, die die Landwi

brauchen wir ein aroßzita

der einen gewissen Gewinn und eine Risikoprämie darstelle so daß die künftige Bestellung des Bodens sichergestellt ist. Eine Erhöhung

U egierung aber Sorge tragen. Sie sollte daher der Entente gegenüber kein Blatt vor den Mund nehmen und erklären, daß Z2ushüsse des Reichs zur Verbilligung des Brotes unerläßlich sind. 2wischen dem Reichsausshuß der deutschen Landwirtschaft und den in Be- Nb

E Anstrengungen macben, um Produktion die Grnährung unseres Volk lage für die Steigerung der Produktion sorgung mit Düngemitteln. Dic

IToff Ul geradezu e

wird davon (

n, ob dre Zwangs8wirtschaft au

oder nicht. Vleibt sie aufre{terhalten, auwerdings ]o viel Qlditof! gar nid ckTi rung beim Stickstoff ist nit auf 21 dern vor allem auf die unzureichende

Hier muß endli6 Abhilfe ge\ck

gerbeschaffung

13 bti3her fünsitliche (gutverdelung muß l Unsere frübere fithrende Stollumg au niere fruhere führende Stellung auf Schweden ift

von 25 2% erzielt

dutttions\teigerung Produktionésteigerung wäre fi aller Vas Umlageverfahren für Getreide hat große 1 btiterung bei den Landwirten hervorgerufen. Die Grbitterung sind vor allem in den falschen \tatif für Die Umlage, in \ suchen, daß vielfah ein zu geringer Preis aus dem abgeliefer é

ten Getreide entw ga C chaffenheit zurüdgeliefert worden ift. À C mancher Kommunalverbände fordert zu \ckcafer Kritik b Frage des Umlageverfahrens is die Stellung des 2er Partei, die alle Stände umfaßt, \{chwierice. S i auf einen Ausgleih hinwirken, und ic hoffe, i zustandekommen wird. Die Stellung des sieren, daß wir cin Getreideumlagever nótig halten, weil dadurch die Vermehrung der landwirtshaftlichen rzeugung gehindert wird. Andererseits erkennen wir an, daß für eine ausreichende Brotreserve gesorgt werden muß. Wir sind aud dafür, daß für die Minderbemittelten eine Verbilligung des Brots Plaß greifen muß. einung, daß den

Landwirten angemessener Preis für das Getreide garantiert

Dringend zu wüns Berufsständen

kann ih niht sagen, daß ih einen besonders günstigen Eindruck von dem Wechsel im Ministerium habe. Die erste Aufgabe des Ministers wäre es doh gewesen, gegen die Drohungen der landwirt- schaftlichen Organisationen Stellung zu nehmen, die in den Kreisen der Arbeiter große Erbitterung hervorgerufen haben. In der Konferenz über Grnährungsfragen hat Oekonomierat Kaiser kein Wort für diese Schwierigkeiten gefunden, im Gegenteil, seine Ausführungen er- innerten an die Worte eines Unbesonnenen in einer Versammluna: „Wir Arbeiter haben die Hand an der Gurgel tes Staates.“ Tat- der Grund und Boden und das Inventar der Landwirt- auernd an Wert gewinnen. Soweit ih den Minister ver- standen habe, bleibt in dem Ernährungss\ystem alles beim alten. Cc will sogar gegebenenfalls einen Zollschuß wieder einführen. Brei diesem Bestreben wird er den Widerstand der gesamten Arbeiterklasse

_Der Fleish- und Brotkonsum sind gewalti gesunken, die Sterblichkeit steigt auch nah dem Kriege. Die Einführung der freien Wirtschaft hat den Landwirten im leßten Jahre 16 Milliarden Profit ebraht. Dabei ist kein Stand in Deutschland so steuersheu wie | Die Getreideumlage is notwendig und möglich; im borigen Jahre betrug die Ernte an Brotgetreide 12 Millionen ; Umlage nur 2% Millionen Tonnen. Allerdings muß die Umlage etwas umgestaltet werden: nit die Getreideanbaufläche, sondern die gesamte landwirtshaftlibe Fläde muß für die Verteilung zugrunde gelegt werden. Private Lieferungsverträge für Kartoffeln selbst mit Erfüllung8zwang haben immer noch gewisse Bedenken. Deshalb muß auch ein Zwang zum Abschluß der Lieferungsverträge Wir beantragen deshalb, daß für eine Menge von 5 Millionen Tonnen Kartoffeln abges{lossen und auf Grund der Feststellungen über den Kartoffelanbau im Deutschen Reich ver- teilt werden muß. Es darf aber niht wieder vorkommen, daß nur der vierte Teil der abgeshlossenen Mengen talsächlich geliefert wird. Die Zuckerindustriellen haben für die Aufhebung der Zwangswirtschaft in Zuder die Einführung eines Zuckershubzolls in Höhe von 40 Mark

sache ist, daß

ie Landwirtschaft.

Tonnen, die

ausgeübt werden.

L IL-D n

ZVeCtDotrti

mat L [L

t In. W& daß die Eirfuhr des Auslands 3 freiccaecher afiSitelle behauptet, nicht al 1 î î Fei

E UUBEeNn] mac

(Ruf Bestrebungen

ola tolsot tel 1

Y

Derr Kaufl f 2

+

“X

l D

CAIPL L

Li

d) 1p

M auf

durch

ir uns

by V

der manaelhaften Ernteschä

wird daher [cher Ausaleih ntrums nl dahtn zu

) ) T Py 74 Al +4 aren ntt mehr tur

ps T

* T

Andererseits sind wir der Meinung, daß den

der Frage der Kartoffelversorgung stehen wir

auf dem Boden der Aus\Hhußentshließung. Der Zuckcrpreis ist un- gerechtfertigt hoh und für die breite Masse nit erträglid. Die rübenbauenden Landwirte tragen aber an dieser Verteuerung keinerlei huld, die von ihnen gcforderten Nübenpreise stehen in keinem Ber- hâltnis zudem Zudckerpreis Die Ausbildung des Na@wuchses it für die Landwirtschaft von außerordentliher Bedeutung. Der landwirt- haftlihen Berufsausbildung sollte der Herr Minister daber stärkste

Li

Fórderung angedeihen lassen Auch die Förderung des ländlichen Siedlungswesens wird mit zur Förderung der Produktion beitragen. ischen wäre, daß der Kampf zwischen den einzelnen einer Verständigung Plaß macht. (Beifall im

Herb (U. Soz.): Nah der Rede des Ministers

Ls

[1

é n A I

Î Y Ér G B L R E Rer T P E Lde 16 L

A E

f n A F i * l