1900 / 196 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 18 Aug 1900 18:00:01 GMT) scan diff

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Land- und Forftwirthschaft.

Erknteaussi{hten in Frankrei.

Der Kaiserliche Konsul in Hüvre berichtet unker dem 9. d, M. Folgendes :

Die lelzten amtlidhen Ernteshäßungen, vom 15, v. M,, zeigen n hen en dasselbe Ergebniß, wie die Schäßungen vom

ierna wird die Ernte sowohl der Winter- als der Sommer- balmfrühte im Körnerertrag eine mittlere oder ziemli gute (as80z bon), im Strohertrag eine schwache sein, Der Monat uli brate außergewöhnlich große Hiße, welhe das Reifen des Korns übermäßig besleunigte. Der August hat dagegen mit kühlerem, regnerishem und windigem Wetter begonnen, welhes die im Norden Feareett in vollem Gange befindlihen Erntearbeiten ört und die E des theils in Garben stehenden, theils auf Shwaden liegenden Getreides niht gerade verbessert. Die Aussichten sind daher im Norden, besonders in der Normandte, der Kornkammer des Landes, keine günstigeren geworden. Im Süden, wo die Ernte vor dem MWitterungswechsel beendigt war, fpriht man ih ziemli zufrieden über das Ergebniß aus. ? _

Der Ertrag dér heurigen Weizenernte wird auf höchstens 85 Millionen Doppel-Zentner gegen 100 Millionen Doppel-Zentner im Vorjahr

eschäßt. Der Jahresbedarf Frankreihs wird mit 95 Millionen Doppel-Zentner angenommen, die legtjährige Ernte soll aber einen Ueberschuß von nahezu 10 Millionen Doppel-Zentnern gelassen haben, Die Weizenpreise haben seit Ende Junt d. I. ebensowenig wie die Brei der übrigen Getreidearten eine Steigerung erfahren. Die ariser Notierungen sind augenblickli:

für 100 kg Weizen . . 20,40—20,45 Franken

100 -, Nogaen . 14 00 j

00, E, 17,50 x

i E 4 M 16,00 ú

Weizenmehl is von 28,10 Franken auf 26,35 Franken gefallen. Es ift aber wohl mit einiger Sicherheit anzunehmen, daß die Preise, sobald die vorigjährigen Vorräthe aufgebraucht fein werden, in die Höhe gehen werden. In welhem Maße dies der Fall sein wird, dürfte zum großen Theil von den Weizenernten in den übrigen Ländern und insbesondere von der amerikanishen Ernte abhängen.

Die Entwickelung der Zuckerrüben wurde durch die Dürre und »iße des vorigen Monats verzögert und beeinträchtigt, die jéßigen

egen mögen den Schaden einigermaßen ausgleihen. Das Aufnehmen der Kartoffeln hat begonnen, und die Ernte verspricht einen guten Ertrag.

Die Wiesen, Klee- und Luzernfelder, sowie die Weiden haben am meisten von der Trockenheit zu leiden gehabt. Das jetzige feuchte Metter kommt aber zu spät, um hoffen zu lassen, daß die Nachmaht beser als die Vormaht ausfallen wird. Nimmt man hierzu den ge- ringen Strohertrag, so sind die Aussichten für die Ernährung des Viehs im nächsten Winter keine erfreulichen.

Obstgärten und Weinberge haben stellenweise dur die Stürme der lezten Woche gelitten.

Ernteausfichten und Getreidehandel in Polen.

Das Kaiserlihe General-Konsulat in Warschau berichtet unter dem 8. d. M. Folgendes:

Die Ernteautsihten in Polen haben sich im Laufe des ver- gangenen Monats im allgemeinen über Erwarten gebessert. JIns- besondere die Winterung verspriht ein günstigeres Ergebniß, als man nah der anhaltenden Dürre in diesem Jahre erwarten konnte. Die Roggenernte, mit welcher gegen Mitte Juli unter günstigen Witterungs- bedingungen begonnen wurde, i} beendigt, auch Weizen, Frühhafer und Gerste find zum theil bereits geborgen.

Verhältnißmäßig am besten soll die Roggenernte in den Gou- vernements Suwalki und Lomza ausgefaklen sein. Wie es heißt, foll der Roggen in diesem Jahre kurz im Stroh fein, während der Körnerertrag im allgemeinen befriedigend zu werden verspriht. Die Körnerbeschaffenheit des bisher tn nur geringen Quantitäten auf den Warschauer Markt gebrahten Roggens diesjähriger Ernte wird als gut bezeichnet. Das Sommergetreide, mit welchem in diesem Jahre größere Ackerflähen bebaut worden find als sonst, zumal im Frühjahr an verschiedenen Orten Polens mit Wintergetreide bestellte Felder infolge ihres {lehten Standes umgepflügt und mit Somumergetreide besät worden sind, soll gleihfalls in den Gouvernements Suwvalki und Lomza verhältnißmäßig am besten gerathen sein, aber au) sonst läßt die Sommerung im allgemeinen eine befriediaende Ernte erhoffen.

Hagel soll besonders in den Gouvernements Stedlce und Petrikau größeren Schaden angerichtet haben.

Uéber den Stand der Zuckerrüben lauten die Nachrichten ver- chieden. Während im Gouvernement Lublin und stéllenwetse au im Plocker Gouvernement die Zuckerrüben vielfa, besonders an trockener gelegenen Stellen, zu wünschen übrig lassen, follen die Zuckerrüben an anderen Stellen, vornehmlich im Gouvernement Warschau gut, zum theil ausgezeihnet stehen, Die Kartoffelfelder find in ganz Polen fast ausnahmslos fortdauernd gut und verspreckchen eine ergiebige Ernte.

Die Getreidepreise auf dem Warschauer Markt sind im Vergleich zum vorigen Monat etwas gefallen.

És wurden gezahlt für das Pud:

ám 4; Juli d, J. am 7. August d. I. für Weizen 0,79—0,985 Rbl, 0,78—0,95 Rbl. Roggen 0,68—0,78§ - 0,62-——0,73 ,„

Hafer 0,60—0,82 ,y 0,57—0,78

Getreidemarkt Genuas.

Das Kaiserliche General-Konsulat in Genua beri@tet unter dem 7, d. M. Folgendes:

És scheint, daß das Resultat der Ernte in Italien nicht den Er- wartungen ent\priht, welhe man h im allgemeinen gemadt hatte; denn -nur auf diese Weise läßt sh die ungemein lebhafte NaFfrage nach fremdem Weizen erklären, welche im Laufe des Monats &Fuli Veranlassung zu großen Tranzaktionen gegeben hat. Man {äßt das Quantum auf 1}3—2 Millionen Doppelzentner füdrufsifhe und Donau-Weizen, welche nah den drei Haupthäfen Italiens Genua, Venedig und Neapel gehandelt wurden. Die Preise für rusfische Hartweizen ginger| infolge dessen wieder in die Höhe.

Der Durchschnittöspreis für Dur Taganrog 10,06 P. war für disponible oder promp#!Abladung 17 Fr.

Abladung September/Oktober 17,50 Fr. Abladung November; Sanuar 17,75 Fr.

Die Preise für Weihweizen find dagegen zurückgegangen ‘baupt- \ählich infolge bes starken Ausgebots von Rumänien. Die ‘Preise

d

\{wankten zwischen 16,75 bis 15,75 Fr. je na Qualität und Natural-

gewe,

s werden notiert:

Donau-Wéizen 78/79 kg 29/6 Besaßp . . 15,75 Fr., a E 0D » - + O Azyma Théodose 10,10 P... . 16,90 le « »= LAS D, o ch- BLOD s

Am 31. Juli d. I, stellten sich in Genua die Getreidevorräthe und die Preise für den Doppelzentner, wie folgt: unverzollt inländisch

Weichweizen 35 750 dz 15,50—16,25 Goldfranken 25,50—26,00 Live

Hartweizen . 22700 , 16,25—17,75 Ï 26,75—27 ,90

i E, 700 , 10,75—183,75 Í 15,590—15,79 ,„

Hafer . . 3800, 11,00—11,25 Z 17/29 i

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Ernteaussichten in den Niederlanden.

Der Kaiserliche General-Konsul in Amsterdam berichtet unter dem 10, d. M. Folgendes:

Tropische Hiße herrshte während eines großen Theils des ver- aangenen Monats in den Niederlanden, bis endlich Regen und s{chwere Gewitterstlürme eintraten.

Aus den einzelnen Provinzen liegen folgende Meldungen vor:

1) Provinz Nord-Brabant.

Die Heuernte im Bezirk von Oos ist, begünstigt dur herrliches Sommerwetter, in vollem Gange. Von den fruhtbaren Maäsufern kommen bedeutende Anfuhren, und so groß ist die Ernte, daß selbst während der Nacht gearbeitet werden muß.

2) Provinz Gelderland.

In der Betuwe sind die Zuckerrüben in der lehten Zeit wieder gut gewachsen und stehen im allgemeinen gut,

In der Nieder-Betuwe haben einige Tabackspflanzer beretts mit dem Pflücken begonnen, was fonst erjt 1 bis 2 Wochen später zu gesehen pflegt.

Dur das überrashend warme Wetter ist auch die Ernte der Walnüsse beschleunigt worden, welche meist nah England zum Ein- machen gehen. Die erzielten Preise stellten sich auf 7 bis 8 Gulden das Maß (etwa 130 Pfund).

Die Ernte der schwarzen Beeren und Kirschen is als beendigt anzusehen, Quantität uad Qualität der \{warzen Beeren haben im allgemeinen den Erwartungèn entsprochen, dagegen sind die Preise zurückgegangen. Erzielt wurdén für \{chwarze Beeren 16 bis 20 Cent für das Kilogramm und für Kirschen 8 bis 12 Cent.

Die Versendung der Maikirshen aus der Ober-Betuwe nach England wurde durch den anhaltenden Ausstand der Rotterdamer Hafenarbeiter stark beeinträchtigt; hierzu trat noch die Ungunst des Wetters, sodaß die Preise der in Rotterdam versandfertigen Kirschen bis auf 2 bis 3 Cent per Kilogramm hinuntergingen. Ganze Wagén- frahten wurden zu einem noch niedrigeren Preise auf dem Kirschen- markt in Arnheim verkauft.

Stark im Gange is noch die Ernte von rothen Beeren und Stachelbeeren. Beide Beerensorten werden vornehmlih nah Deutsch- land und England ausgeführt.

Aus der Veluwe \{hreibt man, daß der Monat Juli! vieles wieder gut gemacht hat, was die vorhergehenden Monate verdorben hatten. Der Stand der Feld- und Gartengewächse wiròo als günstig angegeben.

Der größte Theil des Roggens ist bereits gemäht, Der Ertrag ist im Durchschnitt über mittelmäßig zu nennen. Die bei den Ver- käufen erztelten Preise waren meistens etwas höher als im vergangenen Fahre. Auch dêr Buchweizen und der Hafer stehen gut im Felde.

Die Kartoffelpflanzen haben bisher nit zu leiden gehabt. Der Ertrag der früheren Sorten befriedigt daher aud). Nur hie und da ist die Kartoffelkrankheit in geringem Maße aufgetreten. Vou den Spätsorten, welhe als Winterkartoffeln dienen follen, kann ein gutes Ergebniß erwartet werden. Schoten und Erbsen sind zur Genüge gewesen; au die Bohnen, mit deren Pflücken man bereits begonnen hat, versprechen viel.

Seit Jahren sind die Buchen nlch{t so rei mit Früchten beladen gewesen als heuer. Die wenigen Oecblmühblen, die ich in dieser Gegend noch befinden, hoffeæ im Herbst eine ergiebige Be- schäftigung zu erhalten, da Buchenöl höher ges{chäßt wird als Rapsöl. Aus der zurückbleibenden gepreßten Masse werden zudem noch Buchen- kuhen gematht, welhe wegen thres hohen Näbrwerthes als Futter« mittel stets guten Absatz finden.

Fn der Nieder-Veluwe hat man mit der Himbeerernte Mitte Juli bezonnen. Man hofft in diesem Jahr auf eine bessere Aus- deute, als im vergangenen Jahr. Jn Maas en Waal ift die Kartoffelkrankheit ausgebrochen; bei den Frühbsorten sind alle Knollen frank. Die neuen Kartoffeln sind demzufolge im Preise gefallen. Der Taback i} infolge des warmen, fruhtbaren Wetters der leiten Wochen des Monats Juli sehr vorausgegangen. Man hat allgemein bereits mit dem Kappen “angefangen. Wegen des s{chlechten vor- jährigen Ergebnisses ist in diefem Jahre viel weniger Taback an- gebaut worden. Für den kommenden Winter sind die Aussichten wieder \{Glecht, da nur wenig oder gar kein Handel in vorjährigem Taba ist.

Buschbeeren stehen in den ausgedehnten Buschstreckea von Apel- doorn sehr gut; die Ernte ist in vollem Gange. Bereits sind einige Tausend Faß zu 8 bis 9 Pfund nah England gesandt worden. An- fangs betrug der Preis 45 Cent per Faß; infolge aroßer Anfuhr fiel er bald auf 35 und sogar 25 Cent.

Besorgt waren die Bauern von Lymers um ibr Gras; wochen- lang lag es gemäht auf den Wiesen, do hinderten beständige Regen- güsse jede Arbeit im Heulande. Man wagte es nit, das Mähen fortzusetzen, tropdem es hierzu hohe Zeit war. Glüeflicherweisfe hat das berrlihe Wetter Ende des Monats Juli die Lage zum Guten verändert. Jett wird bis tief in die Naht hinein gearbeitet, um das Heu einzubringen. Der Ertrag if gut und die Qualität durhaus zu- fricdenftellend.

Auf vielen Aeckern mit Hafer hat man hier, um das lästige Unkraut zu vernichten, mit gutem Erfolg ein neues Besprizungs- mittel angewendet; es besteht aus ciner 15 prozentigen Auflösung von \{hwefelfaurem Eijen in Wasfser.

Fn der Gegend von : eveld stehen Rozgen, Buchweizen und Hafer im allgemeinen sehr gut; die Verpachtung der zu der Krondomäne gehörigen Theile jet in diesem Jahre weniger als früßer cingebradt.

Der Grund liegt darin, ß dur die in dem vorigen Monais- beri&t erwähnten Hagelunwetter sehr viel Schaden angerittet worden ift.

Neber die Verf â der Reichs-Landbauschule zu

f ndes zu berihten:

l die Gewäthse viel günstiger als im origen e. Der Winterroggen hat den Winter und das leßte un- ¡ünstige Wetter sehr gut überftanven; der Minterweizen hat etwas dur den Froft gelitten ; einige Sorten haben aber befseren Widerftand gezeigt, wie der Gelder’|he und die Sorten Goldendroy, Roufselin und Rouge inversable. Die Wintergerfie und die Winterkohlsaat find gänzli erfroren. Die Sommergerste steht gut, aber ift stellenweise gelagért. Hafer steht sehr gut; Bohnen und Erbsen haben ih prähtig entwickelt. Leiden jevoch etwas dur Läuse. Zuder- rübea und Runkelrüben cntsprewen den Erwartungen. Die Kartoffeln, von denen einige Sorten dur die bekannte Kartoffelkrankheit Leiden, tehen prähtig im Felde. Der Taback, von dem in diesem Jahre 5 Sorten gebaut find, fteht sehr gut, ebenso die Zwiebeln, Gras und Klee. Die kleinen Gewätse, die nur in geringen Mengen gezogen werden, wie: Feldsenf, Kanarienjamen, Felb- fümmel, Hopfen und Hanf, ftchen alle jehr gut und versprechen etnen annehmbaren Ertrag zu geben.

3) Provinz Süd-H olland.

Anh bier klagte man im Anfang über eine verregnete Heuernte, Die Kartoffelkrankheit hat, begünstigt durch die zu Ende des Monats einseßzende übernormale Wärme, bedenklich um fih gegriffen. Die Flachsbauern haben Mitte Juli vegonnen, den noch garün im Felde ftéehenden Flachs anzukaujen Genligende Mengen sind ausgesäet worden, und die Preise versprehen befriedigend gzu * werden. Für ]| Gemet (= & Morgen) befier Qualität werden 125 Gulden gern bezahlt.

4) Provinz Nord-Holland.

Die Grdbeerernte im Kennemerland is wegen der geringen Sommerwärwe mißglückt. Das Heu ift, dank der leyten warmen Witterung, größtentheils geboraen. In Texel soll dex Grirag nur mittelmäßig gewesen sein, die Qualität jedo gut.

5) Provinz Seeland.

Amtlichen Becichten zufolge {teht der Weizen zwar nicht dicht gewachsen, doch find die Halme meist gut und fark; man erwartet einen ziemlich guten Grirag an Korn und einen mäßigen Grtrag an Stroh. Gerfte, Roggen und Hafer versprehen im Großen und Ganzeu

eine vortheilhafte Ausbeute. Die Erbsen stehen gesund; hg ünstigem Erntewetter kann der Sreag pee befriedigen, Die ferde olnq stehêèn im ala menen nichk s{lecht unh können, wenn die Läuseplage beschränkt | bleibt, éinèn mäßtgen Ektrag liefern, Braune und weiße Stammbohnen haben ein gutes Aussehen, Kohl, sackt scheint überall ziemlih gut auszufallen. Flachs i} im allgemeinen gut gekommen; wo der Stengel zu kurz is, ist doch ber Saatertrag befriedigend, Karbe und andere Saaten gaben wenig Ausbeute, Zwtlebeln werden wahrscheinli nur mittelmäßig ausfallen, Die Kartoffeln haben gute Sträucher und können eine gute Ernte liefern, dié Kartoffelkrank- heit hat ich noch nicht bemerkbar gemaht. Zuckerrüben, RNunke[, rüben und dergleihen haben sich nur mäßig entwickelt, geben jedo Aussicht auf etne befriedigende Ernte. Aepfel, Birnen und Stein, früchte versprehen einen guten Ertrag. Das Gras wurde dur un« günstiges Wetter im Frühjahr sehr beeinträchtigt; das Heu is daher gering an Menge, doch größtentheils gut an Beschaffenheit. idt Fm Besonderen liegen aus dieser Provinz nachstehende Be, richte vor:

Die s{hweren Stkurzregen im Monat Juli haken in Zeeuw\ch Vlaanderen bedeutenden Schaden angerichtet, von dem Flahs, der fast reif war, sind große Partien zu Boden geshlagen worden; hier und da begann der Flachs bereits zu faulen. Troß des Regens wurde unter solhea Umfländen sofort mit der Ernte angefangen. Auth die Feldfrüchte haben sehr gelitten, Die Erwartung, daß der Ertrag befriedigen würde, ift nun größtentheils zu nihte. Auf den Kornfeldern liegt alles am Boden, Am meisten haben Erbsen und Hafer gelitten; man Ipe den Verlust auf etwa 109%. Jm östlihen Theile dieses Bézirks i auf einzelnen Plätzen die Kartoffelkrankheit ausgebrochen, Man fürchtet, daß sie ih wegen der großen Feuchtigkeit rasch ausbreiten könnte.

Fn St, Annaland (@Eiland Tolen) hat man yérsuhsweise in diesem Jahre Mohn gesät. Das neue Gewächs steht ausgezeichnet im Felde, die Acker sind gefüllt und die Pflanzen haben die ge- wüns{hte Länge und Entwickelung, Die Kattoffelkrankheit hat ih

au hier gezeigt. 6) Provinz Utrecht.

Eine amtlihe Uebersicht über die Ernteaussichten in diefer Pro- vinz befagt: Weizen: mäßig; Roggen : Aussichten ziemlih gut; Hafer: mäßig; Buchweizea, Erbsen und Bohnen: gut. Das Heu hat viel dur nasses Wetter gelitten; Gras: sehr gut. Die Kärtoffeln stehen gut; bie Frühsorten sind infolge des anhaltenden nassen Wetters dur die Kartoffelkrankheit angegriffen.

Im Südwesten der Provinz is der Winterroggen {hon im Speicher ; Menge und Beschaffenheit lassen viel zu wünschen übrig. Mit dem Sichten des Winterwelzens hat man angefggugen ; auch bier ist man mit der Ausbeute nit zufrieden, Das Korn hat in diesem Sommer außergewöhnlih durh die Ackerwinde zu leiden gehabt,

Im Biesbosh hat man da, wo der Flachs durch die leßten Hagelwetter am melsten gelitten hatte, mit dém Pflücken begonnen, Mie man gefürchtet hatte, ist der Flachs nur sehr minderwerthig aus- gefallen.

7) Provinz Friesländ,

Mitte Juli wurden folgende Angaben veröffentlicht:

Der Welzen fteht sehr gut, das Stroh is etwas kurz, Roggen sieht ziemli gut aus, Gerste steht gut, ebenso Hafer. Buchweizen, der nur wentg gebaut wird, steht gut. Bohnen gut, das Stroh etwas kurz; Erbsen, die viel angebaut sind, stehen gut, haben aber an einigen Stellen dur den Erdfloh zu leiden. Kohlfaat bietet geringe Auésichten, sie hat von der Frühjahrskälte gelitten und steht daher nur mittelmäßig. Flahs mäßig, an etnigen Stellen etwas dünn Zichorlen- ist etwas zurück, do sonst ziemlich aut. Kartoffeln ebenso Notbe Rüben haben sh wegen Kälte und Trockenheit s{chlecht ent- widelt, sodaß an manhen Stellen Umsäen nöthig wurde, Klee wird genügenden Ertrag liefern. Die Gras- und Heuländer gaben im Mai und Juni etne sehr mittelmäßige Frucht; die leßtgemähten Felder waren" ziemlih gut. Die Bäume sehen gut aus; die Eichen habe ctwas durch Frost gelitten.

Die Binsenernte is fast beendigt. Wegen der Frühjahrskält und Trockenbetit befriedigt sie niht vnd es wird über Pèangel ar guten Binsen für die Mattenfabrikation geklagt.

Die Gartenfrühte sind in der leßten Zeit {nell gewa@hsen Aecpfel- und Birnenbäume tragen reihchlich Früchte, ebenfo versprecher Beeren und Himbeeren guten Ertrag.

Fn den friesishen Gemeinden Ttetjerksteradeel und Acht karsvelen if unter den Kartoffeln zum erften Male seit 189 die fogenannte „Krauskrankheit“ (kroeziekte) ausgebrochen.

Die Zuckerrübenernte wird allem Anschein nah in diesem Jahr sehr gut ausfallen; die Pflanzen stehen prächtig, nur einzelne Stü find durch Raupen bedroht.

8) Provinz Oberyssel.

Auf dem Kampereiland is die Heuernte beendet. Schwe Regenschauer hatten viel Schaden angerichtet, sodaß die Qualität Heues nit so ausgefallen ist, wie man es hier gewohnt ist? Doch if über die Quantität nicht zu klagen. Die erzielten Preise waren zu Beginn des Verkaufs 12 50 bis 13 Gulden für 500 kg und fttege! bald auf 13,50 bis 14 Gulden. Mitte Juli war nur wenig verkau? worden.

9) Provinz Groningen.

Die Ernteaussichten sind in dieser Provinz im Ganzen nicht un günstig. Weizen verspriht einen ziemlich guten Ertrag. I Oldambt (an der hannovershen Grenze) und auf den Dollard aronden erhielt dieses Gewähs dur die Winterkälte einen zt dünnen Stand. Die Ernte wird dort vermuthlich nicht ü mittelmäßig fein. Rogen: reihlich mittelmäßig. Gerste Hafer: ziemlich gut. Auf den Fehnländern hat de! Hafer durch das langdauernde trockene Frühjahrêwetter die strengen“ Nachtfröste gelitten, sodaß die Ernteziffern de Febhn-Gemeinden nur mittelmäßig oder reihlich mittelmäßig e! werden. Buchweizen und Kartoffeln: ziemlich gut. Bohnen un Erbsen: ebenfalls. Die anhaltenden Regen im Monat Jun waren nachtheilig für die Schoten- und Fruchtbildung. Zucker rüben: über mittelmäßig. Anhaltende Trockenheit und kalte Wetter zur Zeit der Aussaat und des ersten 3achsthum! waren die. Ursahe, daß die Rüben auf vielen Parzelle ungleich und dünn stehen, einige Besserung trat im Mona Juni ein. Kohlsaat: mittelmäßig. Dies Gewächs konnte weg? ftarker Trockenheit im Herbst 1899 nicht aufkommen. Karbe: unk mittelmößig, wenig Stroh. Zichorien: über mittelmäßig. Fla welcher infolge von Trockenbeit und kaltem Wetter im Monat Mai |e! kurz gerathen ist: über mittelmäßig. Mostrichsamen, Nunkelrüben, Kohl rabi und Wurzeln: ziemlich gut. Klee: über mittelmäßig. Der troden Herbst von 1899 war die Ursache, daß sowohl rother wie weißer K einen dünnen Stand erhielten, während trockenes und kaltes Frühjabr! wetter unglinstig für das weitere Wachsthum waren. Grasglandtr MWeidegras: Über mittelmäßig, Heuernte: mittelmäßig. Acpfel reilid, Birnen: mittelmäßig, Kirschen: über mittelmäßig, Pflaumen noch nicht mittelmäßig, Erdbeeren: über mittelmäßig, Johannisbeeren ziemli gut.

Aus dem nördlichen Theil der Provinz werden in Ergänzung #! vorstehenden Angaben noch folgende Mittheilungen veröffeniliht:

Bon Kohlsaat ift iu diefem Jahre wenig oder nihts angevæÆ worven, da der Boden während der Zeit des Süäens im Jahre 1592 zu trocken und hart gewesen war. Der Stryh-Erirag von Gerste fl mittelmäßig ausgefallen. Flachs ist auf den meisten Feldern v zu furz geblieben, die Qualität soll jedo sehr gut Fein. (s bereits viel verkauft worden; die Preise schwankten zwifhe! 9 und 12 Cents per Kilogramm. Die yecshiedenen Hafer|ol® versprechen cinen reihlihen Ertrag. Weizen läßt nis wünshea übrig, Die Bohnen es auf vielen Feld eine üppige Stengelentwidelung, der Saatertrag wird wohl nicht friedigen. Von Erbsen erwartet man dagegen einen guten Grtras einige Strecken sind dur Blattläuse heimgesuht worden. Zude rüben sehen im allgemeinen auëgezeihuet. Kartoffeln sind nur wes

angebaut worden, auch von ber gesuhtesten Cßkartoffel e friesisdzen Jam ist die Ausfaat nur gering, Der rothe Klee wir?

nur a Ertrag liefern, Auch die Welden gaben im Vorsommer ziemlih wentg.

In dén Groninger Fehnkoölonien hat män in diesem Jahre wegen geringer Nächfrage niht so viel Magnum-Bonum-Kartoffeln gehaut, sondern Versüche mit einer neuen englishen Sorlé „Up to E E y #01

Sn Hoogeézäand\ und Kielwindeéweéer foll diefe neue Kar-

ns une T A ani Menn Pt p P, erfüllen,

offt m auf etnen zukünftigen regen Absaß näch England, wo

Sorte sehr gesucht sein soll. OLON As uus j 10) Provinz Drenthe.

Hier hät Ende Juli das Pflücken der Beeren und Erdbeeren be- gonnen. Auch bie Fruchtbäume und die Kohlgeroächse sollen gut stehen und reien Ettrag bhetsprechen.

Jin Totfgebiet herrscht réges Leben, sich wegen tr hohen Kohlenpreisé große Nahfcage nah Torf bemerkbar máächt.

Robterbamer Getreidemarkt,

Der Kaisexlihe Konsul ina Rotterdam berichtet unter dem 10, d. M Folgendes: j

Der hiesige Markt litt nicht nur dur die infolge des warmen Wetters eingetretene fläue Stimmung, sondern besonders auch durch die Arbeitseinstellung der Hafenarbeiter.

Letztere machte i auch nach Beendigung des Ausstandes noch durch Schroierigkeiten bei der Verschiffung und hohe Frachten fühlbar.

Wetzen, Die Preise sind wteder nicht unbedeutend zurück- gegangen, besonders von Känsas 111. La Plata, hauptsählid bie besten Sorten, konnte sich ziemli halten, Donau ging um einige Gulden zurück, während von Schwarze-See wentg bemerkt wutde,

Roggen, Der Prets fiel gegen Ende des Monats infolge An- gebots von unverkauft abgeladener südrussisher Waare. Helená hátte wegen seiner schlechten Beschaffenheit roenig NachfragE. Die Proben des neuen Geroächses lassen besseres errocirten

Gerste war zunächst fest, aber später infolge des starken Ange- bots sowohl auf baldige rote auf spätere Abladung viel flauer,

Hafer bletbt gleichmäßig niedrig im Preise. Das Angebot überwtegt die Nachfrage beständig, besonders jeßt nach der großen Anfübr aus Petersburg.

Mais ging anfangs langsam in die Höhe, fiel aber später in- folge der bedeutend niedrigeren cif-Offerten.

Die Preise und Vorräthe sind aus nachstehender Tabelle ersick@tlich:

Borräthe depretse in Rotterdam am

im Monat Juli 1900

Fuli | Auzuft 1900 Gerste Roggen uno Mais zu | Laft zu K

co 2000 kg

att

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Handel und Gewerbe.

ichsamt bes Xnnern

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Ausfuhr Landwirthschaft

Berabaues . . r Waldwirthschaft , Fischerei

tebeneßs

Zusammen [ 109 541 5 [ 264 269 007 Furoya war an der Einfuhr der erften elf Monate des R-chnun/#- abres 1899/1900 mit 411 175 676 Doll. betheiligt und an der Aus- fuhr mit 962 367 558 Doll. erste Stelle unter den am Außen- handel der Ve gten Staaten betheiligten euroyäisen ‘ändern immt GSrofibritannien ein, auf weldes voa der Einfuhr 149 141 937 Doll. und von der Ausfuhr 492 115664 Dofl. ent- fallen; dann folgen Deutschland, welches für 90749519 Doll. Waaren nach den Vereinigten Staaten eingeflhrt und für [74750 108 Doll. von da bezogen hat, und Frankreich mit einer Finfußr nah den Vereinigten Staaten von 68 504 876 Doll. uns iner Ausfuhr von 78 451 467 Doll. Die deutsche Einfuhr nach en Vereinigten Staaten bezifferte ch in dem gleihen Zeitraum der *abre 1898/99 auf 77 171 655 Doll. und 1897/98 auf 61 916 76 0 ist also im Wachsen begriffen, ebenfo uúd zwar im leßte woch färfer, die an fich weit erheblichere Ausfuhr de: einigten Staaten nach Deutschland: 144 550 466 Doll. 18!

3416 065 Doll. 1897/98.

__ Die nachfolgende Tabelle enthält alle diejenigen Artikel, deren Fine: und Ausfubr in den Monaten Fuli bis Mat 13899/1900 den Werth von 3 Millionen Dollars erreichte. Die Betheiligung Deutsh- lands if, soweit fe in der amerikanischen Statistik ersihtlich wird, ter ebenfalls angegeben.

Fuli bis Mai [899/1900 G Kies aus R N YT 1898/99 1899/1900 Deutsch-

land TEa Merth in 1000 Dollars OQUMer, Noten, Karten 2c. 2833 3278 749 Zement N! 150 6 57 Steinkohßlentheerfarben 108 Sodanitrat 034 Dileinkohlen 251 Kakao; rob 316 Kaffee C 645 Aupfer, rol in: Barren: 2c, . » 4 326 a umwolle, unbearbeitet . . 4 609 Augnollene E i aw 6 339 Andere Waaren aus: Baumwolle . 30/032 E Stein- und Porzellan-

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VaNvaaten . ; «a Ztegenfelle T Pee 4 Alle sonstigen Häute und Felle Kautshuck, thh , L Weißbléch und Terneblech , , Maschinen „* E Diamanten, unges{chlifen, ungefaft 2 v aeschlifen, r Juwelier, Gold- uny Silhet- waaren , 4 E L Lederhand\{uhe E Ytetálle, Legierungen und Waaren E a4 Papierstoffe (außer Holzstoff) Papier und Papierwaaren Nohsette i : Setdentwoaaren aller Art GSewlirzé i, Spirituosen . L S Zudter, nicht über Nr. 16 des _ holländishen Standard T. R S0 Zinn in Blôcken c , Tabadblätter Schaumwein . Stilléèr Wein , Unbeaärbeitetes Dolz Holiwäaären , A IWollé Kameelhaäar 1c. roh Wollene Tücher S i â j TDarmers und Finder Rletderstoffe i E ; Zusammen. einschließllch aller anderen Waaren .

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08 Kg (a ANGCIALi/A1

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LILUEG - O , S actagt, aehauen, Bretter, Dielen, Planken 2c. Fafibauben . ide 0004 Hauszgeräth, nicht besonders genannt Zusammen einschließlich aller anderen Waar, , « # e «

Juli big Mai 1899/1900

äus 1893/99 1899/1900 Deuts ch- län Werth in 1000 Dollars 4 764 4 864 1/159 16 812 20 920 1 11 959 17 822 4 509 s 941 15 609 29 978 29 748 834 2315 á 416 - 1 502 5180 5 103 5 618 7616 7064

J 396 5 426 4 SDD 6; 048 5 264 5 343 2 G6

j 169 5 150 2 421 3074 674 2 908 5475 2129) 30 323 42 509 256 312 29 013 4 708 2 68 j 211

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1399/1900 nah 900 Deutich- [land Dollars 2 25D

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9 691 62 000 ) y

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2 397

728

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174 750.

Argentinishe Republik.

Berichtigungen des Zolltarifs. Dur Berotdnung des Präsidenten der Argentinischen Republik vom 22. Junt d. J. ift der Zolltarif für 1900 wie folgt abgeändert worben:

Nr. 997, Eisen in Stängen, unbearbeitet, 5°/6 anftátt 25%/s Zoll. 1126. Maschinen im allgemeinen, nicht spezifizierte, bis 260 kg, Werthänsaß 0,30 Peso das Kilogramm. 1127, Dieselben von mehr als 260 ke his 1000 k&e, Werth- ansa 0,20 Peso das Kilogramm. Dieselben von mehr als 1000 ke, Werthänsaäß 0,15 Peso

das Kilográmm,

Ecfagtheile, Wérthansáäß 0,25 Peso das Kilogramm. Schrauben, kupf@æne oder messingene, 25 %/s Zoll. Mineralpech 10% vom Werthe.

Schwefelsaütrs Kupfer 1094 Zol.

QuillayaeNinde 5 0/4 Zoll.

2186, Vetiinal: Ligueure, Werthänsaß 6 Pijos Dügéti Mas@en quan T 10 /av P A S tägliol ober Kalfksusfät unterliégt dét 3110 24 Md T alla Derife p R E 3110, twoéfel im allgemiinen with geftrihen, weil im Meer a it Nt. 2295 unh) 2294, G / d Bei Ethebüñng von Krähngeblihten flix leere „oe, Flaschen witd däs Géwicht det Fläschen berechnet. 1 DL28, M UO Heißen „Holjfäser oder Holimaässe für Paplet- n“.

Bei Haäveéret-Deklätierung von Weinen ünd sonstige [lissige teilen von schlehter Beschaffenheit muß die Golbebbene ald Hutadhten bes betreffenden Chemisten Staäts-Labötatoriums elt p me At Aa Ar “r dle aare me gesunbheitäGEhd efunden wir, Diese zutüdwelsen unb bie sofortige Rüdocrshi dder Bernichtung versügen. (Boletin ofiaiul Vom Le, Se 1000)

Täglihe Wagengestellung füx Kohlen und Koks än vér Nuhr unv in Dberschléëstien. An dex Ruhe find äm 17, d, M. ( 6 2 ¿x Ruh ä - b, M. gestellt 16 901 te jeitia geftelit feine Tßagen N i aren Ane In Dberschlesien sind am 17, d. VU gestellt 5711, ni jeltig geftellt keine Wagen. e E

Berlin, 17, August, Bericht über Svypetsefettèé lÿs Gebr Gase). Butter: Vhgleich der Plahverbräuch Gia hn hoben Preise, die ben 130 PfennigeStich nothwendig mähen, éttoas nadjulafser begtrit, blieb bo bie Nädhsrage nah feinfster und selnéer Butter noch fo lebhaft, baß die kleinen Zufuhren den Behärf nitht becken konnten. Fit rif felnfte Dualitäten wurden daher au höhere Preise beroïilligt, Gute frische Landbutter is wentg zugeführt und gefragt. Die heutigen Notierungen siaß! Hofs ind Genofsen- daftsbutier Ta Sualität 113 #4, bo, TTa Qualität 111 A, Land- butter 80—90 M Sch mali: Die Provisions-Märkte vetliefeñ in [roudger GDaliung, und bie Preise gaben nah. Der Verbrauch am Play hat fi gebessert, bie Kauflust sür den Herbft hat aber etwas nadgelafien, Die heutigen Notierungen find: Choîce Weftern Steam 42,0 M, amerikanisches Tafelschmali 4400 M, Berliner Stavtschmalz 45,00 #4, Betlinet Breteriichmalz 44S M, Fatrbank-Kunstiveisefeit 39,00 M /

Ia einer im Inserätentheil der heutigen Nummer d. Bl, veröffentilichten Bekanntmachung der Preußischen Böden-Kredit- Aktien-Bank worden bie Besiger der 4 °/zigén Hypotheken - Pfandbriefe der legteren (Serie VIT, VITITl und 1X), wéelche joroeit eine Konvertierung derselben niht ftäattgefundén hat, zum l, Januar, resp. 1, April 1898 und 1, Januar 1899 beretts gekündigt worden sind, aufgefordert, die t niht etñgelösten Stücke \chleuntgft an der Baänkkasse zur Rückzahlüing zweck3 Vermeidung erheblicher Zin3verlufte vörzulegtn. h

Bom oberschlesischen Eisen- und Zinkmarkt berichtet die „Schles. Ztg. “: Die Lage des Marktes hat fh in det cicht3wohe nit geändert. Das Lagergeshäft bet Händler ersien ¡wär merklich belebt, und die Abgänge sind wesentli größer gewötben, sodafi ein Bedürfniß füt die Ertbeilung neur Spfikättonen besteht, die Ordres werden indessen noch zurückgzehalten, Dec Beschäftigungs- grab der Walzwerke hat keine Veränderung erfahren. Könstruktions- eisen und Fabrikättonsmaterial überhaupt witd dauecnd in größerem Umfange benöthigt, während von Kommerzeisei nah wié or nur das allecrnothroendiafte abgegeben tvird, Das Ble ch geschüft verläufs ruhtg, aber niht ungünstig; in Grobblechen gehen Aufträge und Abrufungen regelmäßig und in weênig over gärniht vétmindettem Umfang ein, Jn Fetublechen herr\cht gering-rer Umsaß, wie ies im Sommer regelmäßig ver Fall if. Joi Walzröhren geschäft sind veitere Grhöhungen der Preisrabatte eingetreten. Jn Draht wáäten iff der Absag seit längerer Zeit ein mäßiger; die Preis: sind tim allgemeinen uünverändet geblieben, Noheisen wird im Gätjti in der aglethen Höhe wie bisher erzeugt; in Thomas- und Gießerele roheisen t dieHerftellung jevoch etroas zurückgegängen, bufür abét inPubdel- 1nd Befsemereiseck gestiegen. Dié Bestänte haben bet dém weniger lebhaftén Vetbrauch der Walzroerke in léhteck Zeit etwas jugenomtñta. Das Alteisengeschäft ruht; es inden nur mitimäle Ankäufé béi weichenden Preisen statt, Die Bestände auf den Werken find tmmer noch umfángreich, däß dieselben dén Bedarf für vie nächsten Monte vollständig decken. RNohzink erfreute ich zwar noch inméx nicht etner lebhaften Nachfrage, aber die Preise bliébèn boh fest, Dié Notierungen von 38,50 bis 38,75 #4 für 100 kg ah Breslau können áls Gelbnoti4 aagefehen werdén, Für ZinkbleHe hetrshté weiter aute Nachfrage bet unveränderten Preisen.

____— Det Bertcht der Handelskammer zu Magdeburg über das Jahr 1899 entnehmen wir hinsichtlich der Lage einzelner Geschäfts- ¡weige, daß der Getreidebandel zwar keinen größeren Schwänkungen unterworfen war, das Ergebniß aber troß der guten Ernte dieses sowie des vorhergegangenen Jahres und ungeachtet der érziéltén großen Umsäge im allgemeinen wenig lohnend gewesen i. Für jämmtliche Getreidesorten, abgesehen von Futtergerste, die im Preise beträchtlich gestiegen ist, waren die privaten Preisnotierungen am Schluß des Jahres niedriger als zu Beginn, Die Handelsgättnérélen klagen andauernd über den si immer mehr verftärkenden Wetthewerb der südlichen Länder; diejenigen Ziveige, die hiervon nicht berührt werden, hatten etaen besseren und zeitweise lebhaften Umsaß zu ver- zeichnen. Das Geschäft in landwirthschaftlichen Sämereien wär für die meisten Artike] ret lebhaft; die Preise für Klee und Runkel- rübensamen zogen zietinlich bedeutend än, während die für Serädella einen Rückgang etlitten. Dex Händel mit Zucketrübensämen hat sich jedo erfreuli wroeiter entwickelt, Der Kättoffsel- handel war in den Monaten März bis Juni infolge lebhafter Nachfrage englifchzer Verbraucher starken Preis|wankungen ünter- worfen, woburch bs deutsche Geschäft fast gänz vernachläffigt wurde ; im übrigen wär der Versand der Kartoffeln nach den häupifächlih in Betracht kommenden deutschen Gebieten im exstén Halbjähr schroah, tagezen im zweiten ziemli lebhaft, das Gesammtergébniß aber nicht günstig. Ix inländischen Braunkohlen wär dex Geshäftsverlauf schwankend, die Preise konnten freilich im zweiten Halbjähre etwas cnziehen, die Förderung erfuhr bex gegén über dem Jahre 13898 nur eine mäßige Stéeigétung; in Braunkohlenbriquets war dagegen de Nachfrage recht lebhaft. Der Handel mit böhmischen Braunkohlen wär zu Beginn des Jahres nur gering, ourdé abée li Soumitét bei fteigenvén Preisen fehr rege. Im Stetnkohlenge\chGäft hielten die günstigen Verhältnisse des Jahres 1898 an; bie Prelsé konnten anziehen, und der Absay war infolge ber guten Béschäftigting der Jnduftrie sehr lebháft. Auch in Stéinkohlénbetquets war der Bedarf ein gesteigerter. “Für Koks war bie Nachfrägé bérätt, daß dén Anforderungen rit gerügt werden könnte, Die Eisén- ie eteien und Mäschinenfäbtilkén Warten viléedetum fast durchweg sehr st@k beschäftigt und müßten zuin theil ihre Betriebsmittel nicht unbettächtlch deritehten. Die Ausfuhr vonx Maschinen hat si E gehoben; auch die Länd« wirths{chaft hat größeren Bedarf gezeigt. Die Verkäufspreise 4 iten aber zu den stetig steigenden Preisen dex Rohmäátertalten Tia éihtiges Verhältniß gebracht werden. Der Verkehr äm Mägdehutger Rohzucckermärkt wied als ungemein lebhaft bezeichnet. Det Ume sg in greifbarer Waare (Kornzucker und Nächprozukte)) in ester Hand beträgt 4442 500 dz gegen 4925 000 dz im Vorjähte, N umfcingreih wart auch wieder die Vorausverkläufe p die Campááne 1899/1900; fie erreichten die Höhe von 2673000 dz, etñ L ü legten Monaten des Vorjahres verschlossenen etwa 250 000 dz. Fit die neue Campagne 1900/01 waren bis zu des j

jahres Vorausverkäufe nicht bekannt gewor. Besonbers Vf Sieven wird, daß seit vem Beginn der Campagne 1399/1900 dex

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