1837 / 11 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

A T T E EE

Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten.

Bekanntmachungen.

Sämmtliche Gläubiger des verstorbenen Konditors Foseph Woyna. 22) Der Jacob Poptawski. Fi Perlin und seiner gleichfalls verstorbenen Ehe- Kaijetan, Stanislaus, Anton, Sujanna, T

au Wilhelmine, gebornen Berndt, über deren Vermd-

en der erbschaftliche Liquidations-Prozeß eröffnet wor- dén ist, werden hierdurch vorgeladen, ihre Forderungen und Ansprüche an die Masse innerhalb dreier Monate und spätestens in dem vor dem Herrn Assessor Nowag

am 17. März 1837, Vormittags 9 Uhr, auf dem Land- und Stadtgericht hierselbs| anstehen- den Termine entweder in Person oder durch cinen zulässigen mit Vollmacht und Fnformation versehe- nen Bevollmächtigten, wozu ihnen der Fustiz- Kom- missarius Schulte in Vorschlag gebracht wird, anzu melden und deren R Bats demnächst nachzuwci: sen, widrigenfalls die Ausbleibenden aller ihrer etwa- nigen Vorrechte für verlustig erklärt und mit ihren Forderungen nur an dasjenige, was nach Befriedi: gung der sich meldenden Gläubiger von der Masse noch übrig bleiben möchte, werden verwiesen werden.

Stolp, den 26. Oftober 1836. / Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

Das 'in der großen Scharrnstraße hierselb| gelegene, Val. I: No. 304 des Hypothekenbuchs verzeichnete, zum Kachlasse des Rentier Fohann Christlieb Boeßel

_bdrige, auf 25,222 Thlr. 7 gr. 7 pf. taxirte Haus Lbellungs halber :

am 27. April k. F.- Vormittags 10 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstätte dfentlich verkauft werden

Hypothekenschein und Taxe sind in unserer Regi ßfiratur einzusehen.

rankfurt a. d. O., den 7. September 1836. Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

Bekanntmachung.

. Da durch die am 20. Februar v. F. Nr. 924. vom Kaiserl. Russischen dirigirenden Senate in gemein: schaftlicher Sipung der drei ersten Departemetite er- lassene Ukase das in dem über die Grafschaft Sidra, in Konkurs-Sachen der Kreditoren des Grafen Fgnaß v. Potocki, angeordneten Exdivisions- Gerichte am 15. Fuli 1816 ergangene Erkenntniß völlig bestätigt, die Forderung aber des Kaiserl. Russischen Staats, zu- folge einer Cession der Holländischen Banque an dic Sidrasche Konkurs- Masse gänzlich abgewiesen und biernächsi die Auszahlung an die Eigenthümer in Befolgung des obgedachten Exdivisions-Erkenntnisses sämmtlicher Kapitalien , welche die genannte Kon-

Yurs-= Masse ausmachen und welche wegen der obge- Lachten Forderung in der Staat3- Kasse einbehalten worden , attgewiesen. Da auch nach einer von dem Kaiserl. Rusfischen Finanz-Minisier bestätigten Ver- fügung einer zur Tilgung dec Staats-Schulden ver- ordneten Kommission , vermöge welcher die Entrich- tung an die Sidraschen Kreditoren der ihnen zuste- Henden Kapitalien, und zwar nach vorherzugehender rüfung und Beurtheilung der geseßmäßigen Be. weise, dem Civil - Haupt - Gerichte zu Bialyftok auf- écragan worden ist. Und da endlich zu diesem Be- Luf die erforderlichen Gelder schon angewiesen wor- den und in der Kreis - Kasse zu Bialystok befindlich sind; so erfolgt auf diesem Grunde von Seiten des genantten Civil - Haupt - Gerichts, zufolge einer da- felbst in dieser Hinsicht den 27. November v. F. er- fangenen Resolution , diese Citation nicht nur an

iejenigen Eigenthümer der erwähnten Konkurs-Masse, nach dem unten angeführten Verzeichnisse, an welche die Masse vertheilt worden, sondern auch at diejent- gen, welche Erbschafts wegen oder zufolge anderer Dofumente und Urkunden oder auch in via Processnu ergangener Erkenntnisse ein Recht an die Masse zu baben vermeinen, damit sich dieselben bei dem er- wähnten Gerichte mit Beibringung gesebmäßiger, Feinem Zweifel unterworfener Beweise melden. Zu welchem Ende für Einländer ein einjähriger, für Ausländer aber ein ener Termin von der Zeit ab, in welcher die leßte Publication dieser. Be- tanntmachung in die Zeitungen eingerückt werden wird, festgeseßt isi. Und wobei benerkt wird: 1) daß diejenigen Personen, welche in den oben angeführten

Terminen ausbleiben, ihrer eigenen Schuld beimessen müssen, wenn von Seiten des Staates eine Verordnung erlassen wird, nach welcher die Zinsen von der Zeit der Verfließung der Termine nicht mehr gezahlt wer- den, und 2) daß, sobald Jemand von den Prâten- denten nach Ablauf der gedachten Termtine in einer geseßlichen 10jährigen Frit sich zu melden unterläßt, #9 werden die ihm zustehenden Gelder auf immer dann für die wohlverdienten Civil - Offizianten be- stimmten Kapitale einverleibt.

Bialystok, den 30. November 1836. : Des Bialystokshen Haupt-Civil-Gerichts

Rath Kerlinsk. Assessor Sawadrin. Assessor Traftschik. j _Secretair Sablazki. Verze t On

derjenigen Kreditoren, denen aus der Sidraschen Kon-

urs- Masse Summen zugesprochen sind.

1) Der Grodnosche Kreis-Kämmerer Hipolit Wot: kowicki. 2) Die Starostin von Augustow, Rosalia Kar- ‘wowska, geborne Boufall, und die Victoria Boufall, Erben des Jägermeisters Boufall. 3) Der Gron-

owsche Staroft Benedict Stebclskl. #) Die Erben er Barbára WoUowicz, als: Joseph, Anton und

Kasimir Woltowicz, Anton und Clementina Kleez- Jowski. 5) Ehemaliger Polnischer Kammerherr Hu- sarzerosfi. 6) Die Ehegattin des verstorbenen Ma thias Swkeckk, Katharina, geborne Swiecka. 7) Der

Fägermeister der Lomzaschen Landschaft, Thomas Bud- ziszerosft. 8) Der Grânz-Richter des Wolkowickischen Kreises, Vincent En 9) Der Jude Hirsch MMendelsburg und die Rabîinerin der Synagoge zu Casimir Guendla Askinas.

Fagnab Buchowieckéi, Erben des Victorin Buchowiecki 11) Die Víctor, Fgnaß, Mathilda, Ludvica, Susanna und Sophia Gliñsfi, Erben des Fohann Glinsfki. 12) Der-privilegirte Conducteur des Pkockischen De-

partements, Nicolaus Szymoské. 13) Die Franz und

ol [3

| chaelis. 20) Der Samogitische Grânz- Richter Mi-| nämlih die Jacob und Prediger Stanislaus Gaw-

'cchael Wottowicz. 21) Der ehemalige Polnische Obers 23) Die j Thecla und Fosepha LBarzykowski, Erben des Franz Barzykowsfki. 24) Der Vitalis Cichocki 25) Der Advokat des Pol- nischen Appellations- Gerichts, Anton Majewski. 26) Dée Erven des Johann Czaykowski. 27) Fulianna Menger. 28) Der Jgnaß- Mroczkowsfi. 29) Die

Helena Orlerosíi und Marianna Zebrowski, Erben des Andreas Puchata. 30) Vladislaus Szeliúski. 31) Der Lomzasche Friedens- Richter Martin, der Rath des Ptockischen Departements, Peter Adalbert, und der Lomzasche Departements: Rath Leopold Sta néiszewsfi, Dorothea, geborne Staniszewski, die Ehe- frau des Polnischen Appellations-Richters Skarzyúski, Erben des Thomas Staniszewski. 32) Der Lauren- tius, Franz und Marianna Dalewski und Lucia Brod- fowski. 33) Die Valentin Mklyúski und Christina, geborne Miyúska , Czarnocki, Erben des Alexander Miyúëeki. 34) Die Erben des Fabian Gawlowski.

35) Der Thomas Buliúski. 36) Der Lomzasche De-

Adam Rzechowski

Paul und Adaibert Puchala, Elisabeth Masarakin, Wnorowski. ] [malige Polnische Kammerherr Anton Zawad.ki

towski/, so auch der Joseph Smorczewski und dessen mit der Constantia Gawtowski ehelich erzeugte Nach- folger und die Friedens - RKichterin Thecla Wollmer.

partements: Rath Adam Doliwa. 37) Der Fohann! Pogonowski. 38) Der Roch Bogatkto. 39) Der An- ton Wyszywski. 40) Der Leonard Damiecki. 41) Der 42) Die Erben des Mathias 24) Der ebe- 45) Der Nicodei Staniglaus Hadzkiewicz. 46) Der Franz JFaworsti. 48) Die Anna, geborne Jakuborosïía, ver- ehelichte Jaworstt. 49) Der Alexander und die Ma- rianna Kruszewsfi. 50) Der Franz Rzepuy 51) Der Präfekt des Plockischen Departements, Raymund Rembielinúsfki. | Des Bialystokschen Haupt- Civil- Gerichts ' Rath Kerlinski. Assessor Sawadrin. Assessor Traftschik. Secretair Sablazki.

43) Der Franz Jakacki.

Edictal-Ladung.

Vom Königl. Sächs. Stabs- Kriegsgericht werden in Folge der bei demselben bis Ende Oftober vori- en Jahres eingegangenen Anträge der betrefeuden Interessenten , die in dem beigefügten Verzeichnisse unter © aufgeführten abwesenden Militairpersonen, so wie alle Diejenigen, welche an deren Vermögen aus einem Erb- oder andern Rechte, oder auch sons aus einem Grunde, Ansprüche haben , peremtorisch bierdurch geladen,

den dritten April 1837

10)" Die Michael und|

an Stabs- Kriegsgerichtsstelle allhier in Person oder durch gehörig bestellte und, so viel die Auswärtigen betrifft, mit gerichtlicher Vollmacht , besonders auch zu Annehmung künftiger Ausfertigungen versehene Gevollmächtigte unter der Verwarnung zu erschei-

Na e des Verschollenen.

bet Borna. Í

2) Johann Gottfried Hennig aus Köhra bei (Grimma.

3) Johann Chrisioph Leonhardt aus Brun- döbra bei Klingenthal im Voigtlande.

#) Fohann Georg Riedel aus Marienthal bei Zwickau. Î

5) Johann Gottlob Franz aus Mischüß.

6) Fohann Gottlob Wagner aus Neudorf bei Dôbeln. |

7) Fohann Christian Arnold aus Sdrnewiß bei Meißen. :

8) Gottlob Fentsch aus Seifertsmühle bei (Sroßenhain.

9) Fohann August Adolph Maaß aus Wurzen.

10) Johann Carl ckKniep von den Straßen- häusern bei Leipzig. 11) Fmmanuel Múllex aus Kleinpreßschendorf.

12) Fohann Gottlieb Richter aus Niederprehz- schendof. E 13) Christian Friedrich Boniß aus Brünlas im Amts- Bezirke Stollberg. : 14) Johann Christian Schmidt aus Gorschmiy bet Leisnig. : 15) B Chrisiian Gdöhler aus Grödel bei ain. 16) Fohann David Haferkorn aus Grimma

17) Fohann Ehrhardt Krause aus Ruderiß

bei Plauen.

18) A Traugott Busch aus Prausiïß bei cha.

19) Fohann Gottfried Franke aus Griesbach

bei Schneeberg.

20) &arl Gotthelf, und

21) Fohann Gottlieb Gebrüder Esiler aus

Lauenstein. / 22) Fohann Christian Riebschel aus Geis- 23) Fohann Adam Degenkolb aus Gassenreuth

mannsdorf. 2x) Ivan Georg Adam Poßler aus Unter- triebeli. 25) Fohann Gottfried Schmidt aus Reichen- bach im Voigtiande. 26) Carl Gottfried Rothe aus Ottendorf bei Hainichen. 27) Christian Gottfried Bauer aus Altmanns- arun im Voigtlande. 28) Johann Friedrich Bothe aus Zwenkau.

Johann Gottlieb Birkner aus Laas bei

Oschay. i

Fohann Gottlob Schimmrich aus Erd- mannshaîin.

Christian Gottfried, und

Shristian Gottlob Gebrüder Grübler aus Pausit bei Riesa. Friedrich August Schlegel aus Zschopau,

JFohann Georg Petschel aus Welkau hei Bischoffswerda. 35) Fohann[Samuel Dörr aus Oberschindmaas.

36) Fohann Gottfcied Knecht aus Nieder- pußzfau.

29) 30) 31) 32) 33) 34)

YUlexander Rosciszewski, Erben ‘des Karl und des Pre- bigers Roseiszewski, so auch die Mathias, Vincent, Sylvester und Roch Roseiszewski, Erben ‘des Felician titoseiszewski. 14) Der Unter-Präfekt des Lomzaschen Kreises, Thomas Uszyóskt 15) Die Marianna »rimi| vati Staniszewski, jeßt Ehegattin des Friedens-Rich- ters des Oftroteckischen Kreises, Zebrowoskt. 16) Der Fúrf Paul Sapicha. 17) Die Fohann, Adolf, Anna und Veronica Schulz, Erben des Konstantin Schulz. 18) Die Antonina, geborne Aneuta, Erbin des Jo- hann Aneuta. 19) Der Hofrath Jacob Felix Mi-

37) Fohann Christian Friedrich Carlsohn aus Oppurg-bei Neustadt an der Orla

38) s Gottlob Kotte aus Lüttewiß bei

eißen.

39) Fohann Christlieb Kreßschmar aus Lütte- wiß bei Meißen.

40)

A1)

a2)

Johann Gottlob Seewald aus Ottewig.

Johann Gottlieb Gebrüder Seyfert aus &Sorchheim bei Döbeln,

O t ch

Be ri ß der in vorbefindliher Edictal-Citation vorgeladenen verschollenen

Charge desselben und bei wel- cher Truppen-Abtheilung der-

1) Fobann Dattiel Backmann aus Benndorf| Train soldat.

Gemeiner im Fnfanterie-Re- gimente von Lory.

Soldat im Fnfanterie- Regi- mente von Rechten.

Bei einem provisorischen Re- gimente.

Gemeiner im Fnfanterie-Re- gimente von Low

Gemeiner in demselben Re- gimente. |

Kanonier der reitenden Artils lerie. :

Unter - Artillerie.

Unteroffizier bei der reitenden Artillerie, :

Gemeiner im Fnfanterie-Re- gimente von Rechten.

Gemeiner im Fnfanterie-Re- gimente Prinz Maximilian.

Gemeiner im Fnfantertie-Regt- mente Prinz Frtedrich August.

Gemeiner[im Fnfanterie- NRegi- mente Prtnz Friedrich August.

Schúye bei der leichten Fn- fanterie.

Dragoner beim Dragoner-Re- gimente Prinz Johann.

Gemeiner beim Fnfanterie Regimente Prinz Clemens.

Gemeiner im Fnfanterie-Re- gimente von Rechten.

Grenadier im Fnfanterie-Re- gimente König.

Dragoner im Dragoner - Re- gimente Prinz Fohann.

Trainsoldat.

Schütze bei cinem Schübßen- Bataillon

Soldat im Funfanterie - Regi- mente Prinz Anton.

Mousquetier im Fufanterie- Regimente König.

Bei einem provisorischen Ba- taillon i

Gemeiner im Fnfanterte-Re- gtmente von Rechte.

Gemeiner im Fnfanterie- Regi- mente Prinz Friedrich August.

Gemeiner im Fufantecie- Re- gimente von Nectten.

Gemeiner im Fnfanterie Re- gimente von Niesemeuschel.

Gemetner, angebl. im 2ten Re- gimente leichter Fnfanterie.

Trainsoldat.

Soldat beim Fnfanterie -: Re- gimente Prinz Anton. li Soldat beim Regimente von Gersdorf Chevauxlegers. Grenadier.

Trainsfoldat.

Soldat im Fufanterie- Regi- Aus mente Prinz | ; Muthmaßlich von der Kaval- Desgleichen. 3 lerie zum Fnfanterie- Regi- mente von Low im Anfange des Fahres 1813 abgegeben. | Wachtmeister bei der Garde Aus du Corps i 2, Gemeiner im Jnfanterie-Regi- Desgleichen. mente Prinz Friedrich August. | Trainsoldat.

Desgleichen.

êobani Sottfried Carl, und Soldaten beim Regimente Prinz Fohann Dragoner.

nen, daß, im Fall des Außenbleibens , die Abwesen- den für todt, die Uebrigen hingegen für ausgeschlosr sen und threr Ansprüche, auch beide der Rechts wohlthat der Wiedereinseßung in den vorigen Stand|, für verlustig werden geachtet werden ; hiernächst sich zu legitimiren, die Ansprüche unter nurgedachter Verwarnung gehörig anzuzeigen und zu bescheinigen, 2 mit dem bestellten Contradictor binnen 6 Wochen rechtlich darúber zu vrrfahren, und den fünften Funi 1837 der Fnrotulation der Aften, so wie den neunten September 1837 der Publication eines Erkenntnisses gewärtig zu seyn. Dresden, den 26. September 1836. : Königl. Sächsishes Stabs- Kriegsgericht. August Funcke, Auditeur.

n. t Militairpersonen.

Aus welchem Feldzuge der- selbe gefiatiden. selbe nicht zurückgekehrt ist. Aus dem Feldzuge vom Fahre 1812. Desgleichen. Desgleichen. e H Feldzuge vom Fahre 8 Aue Den Feldzuge vom Fahre Desgleichen. Desgleichen.

Desgleichen.

s

Kanonier bei der Fuß-

Edictal-Citatisnu. Gegen Jodann Gottfried Janke, des verstorbenen

Halbpener Johann Chrifian Janke allhier ltesien

ohn, welcher im Franzbfisch - Russischen Kriege im

Jahre 1811 von seinem Geburtsorte Falklenbayn aug als Husar in Königl. Sächsiichen Diensten mit nah Rußland gegangen, von da aber nicht if , sciidem auch keine Nachricht von si hat, ift, so wte zu dessen. hiesigem auf 150 delaufenden Vermbgen auf Antra Erben desselben der Edictal-Proze worden.

len dgekehtt ege

Vil sid der präsumtiven von uns erdfne/

Es wird daher benannter Janke, so wie Alle,

welche an dessen Vermbgen als Erben , GBldubiger, oder aus einem andern Rechtsgrunde Ansprüche jy haben vermeinen, hiermit edictaliler el bei Verluñ der Nechtswohlthat der Wiedereinseßuy e p en Stand, auch unter der Verwarnung, daß îm Fa für todt erklärt und scin Vermdgen seinen sich iimirenden Erben oder Gläubigerit verabfolgt, dh Uebrigen aber ihrer Erb- oder sonüigen Ansprüche ver F lufiig werden geachtet werden , ge

Perewtiige

des Ausbleibens der Abwesende sel

legi

den 9 Funi 1837

anberaumten O Ee Termine an hiesiger Ge richtöfstelle persdnlich un

so weit nöthig gehörig be- ormundet oder auch durch legitimirte, bei Ausldy-

dern mit gerichtlichen Vollmachten versehene Man- datarien zu erscheinen, ihre Person zu rechrfertigen

nd ihre Ansprüche anzuzeigen , Legitimationen und

Bescheinigungen beizubringen, mit dem “bestellte Contradictor dinuen sechs Wochen zn verfahren und

den 2 Juli 1837

der Fnrotulation der Akten, sodann aber

den 22. August 1837

der Erdffnung des abzufassenden Erkenntnisses, woml in conlumaciam der Ausbleibenden Mittags um X|[[ Uhr wird verfahren werden,

fich zu versehen. Auswärtige haben bei 5 Thlr. Strafe Bevollmä

tigte zu Annahme der Ladungen an hiesigem O oder in dessen Nähe zu befiellen. 5 f

Haus Falkenhayn bei Wurzen, den 8, Dezember 18) Adelich von Carlowißische Gerichte Guftav Eduard Bernhardt, G.-Y.

D

Am Schluß der in Dresden fiattgefundenen Aus-

elung von Düsseldorfer und Berliner Gemäiden fühlen sich mehrere der hiesigen Künstler innig ge- drungen, jenen Künsilern für die Freude und kräf. tige Anregung, welche ihre Leifslutiaen den Kuns genossen bereitet haben, den herzlichsten Dank uh einen freundlichen Gruß aus der Ferne zuzurufch,, Möge die Zeit , h ejammten Deutschen Vaterlandes, so glúckliche Er: olge eines lebendigen Wirkens noch viele dringen und das schône Band cines regen Strebens alle Mit:

ur Ehre der Kunst und des lit

rebende in dem gesammten Deutschen Vaterlande

dauernd und liebend vereinen!

Dresden , am Neujahrstage 1837.

B—r. D—l. M=—r. O=—e. | P—l. R—l. R V— l.

Desgleichen. Desgleichen. Desgleichen. Aus dem Feldzuge vom Fahre!

1813. Desgleichen.

Aus dem Feldzuge vom Fahre 1812.

Desgleichen.

Aus den Feldzügen von 1812 und 1813.

Aus dem Feldzuge vom Fahr» 1812.

Desgleichen.

Desgleichen.

Desglelchen. I Desgleichen.

Desgleichen. Desgleichen. Desgleichen.

Desgleichen. Desgleichen.

Aus den Feldzuge vom Fahre] |i 1813 e

Aus dem Feldzuee vom Fahre 1812

Desgleichen. li

A

Desgleichen.

Aus dem Feldzuge am Rhein im Fahre 1795.

Aus dem Feldzuge vom Jahre 1812

Desgleichen.

un Feldzuge vom Jahre 1

Anton. | 18

dem Feldzuge vom Jahre 1812

|Desgleichen. |

|Deggleichen. Desgleichen.

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Desgleichen. tr

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land zu habe0,

Darmsladt, den 14. Sepr P es

aden, în dem aj F

Umtlihe Nachrichten.

Aronil des Tages.

Des Königs Majestät haben den Geheimen Regierungs- h August älbrecht von Massenbach und die Regie- gs: Ráthe von Pommer-Esche und Freiherrn von B a- p zu Geheimen Finanz- und vortragenden Räthen im Fi- | z:Vinisterium. zu ernennen gert.

Im Bezirke der Königl. Regierung

zu Köslin isk der Kandidat dsts Predigtamts, Mielke, Prediger - Adjunfcus in Schulzenhagen bei Köslin berufen denz

zu Minden is die erledigte Pfaresteile in Neukirchen dem arrev Austrup zu Warburg, die erledigte Pfarritelle in hl dem seitherigen Kaplan und General: Vifariats-: Secretagir dreas Sachs zu Paderborn, die erledigte P acritelle zu sen dem Kaplan Joseph Octo zu Sandebeck, die Schule arie zu Lügde dem Geitlihen Jowann Dirks dase!btt, ) die durch Ver'eßsung des Pfarrers Karl Au gus Schra- nah Holzhausen erledigte ‘Pf 1rrstelle zu Hörste dem Pfar-

Friedrich Schrader zu Vollinerd:ngsen verlieben morden.

eitung? NachGhrichten. Ua D

Srpanlre (i ch.

Paris, 4. Jan. Unter .den im- heutigen Blatte des Mo- zuxs enthaltenen Reden, die am Neujahrstage an den König alten wurden, befindet sich auch diejenige des Präfekten des eine - Departements, Grafen von Rambuteau, an der Spibe Pariser Stadt-Raths. Derselbe äußerte sih in Bezug auf q neuerdéngs gemachten Mordversuch gegen den König folgzen- gen: „Unter keiner Regierung und zu keiner Zeit befand j d/ Hauptstadt in cinem blühenderen Zustande; nie war die meine Wohlfahrt höher gestiegen. Welcher fluchwürdige nsinn gefällt sich denn also darin, den Schrecken und die stung immer aufs neue unter uns zu weckcen? Ewr. jestät Leben ist abermals bedroht gewesen; noch aber wacht Vorsehung, und sie wird es stets. Nein, Frankreich, das seiner Zukunft das festeste Vertrauen hat, ist um t, Majestät Tage nicht besorgt. Die ganze Einwohner- j umgiebt Sie, und es bedürfte von Jhrer Seite n iims Wortes, um Sich selbst und Jhre fünf hochherzigen Ohne F t mit einem dreifachen Walle unserer Herzen eben zu sehen.“ Der König antwortete in folgender tse: „Sie wissen, wie hoh ich Alles ehre, was Mir von der udt Paris , Meiner Vaterstadt, lommt, wie sehr Jch alle (riser liebe, wie glücklih Mich der Ausdruck ihrer Gefühle ht und wie sehr Jch wünsche, Mir stets neue Ansprüche auf l Zuneigung zu erwerben; Sie wissen, daß Ich Mich ganz | Vertheidigung unserer Justitutioneu hingebe, und daß Meine mühungen immer dahin gerichtet sind, Frankreich vor den ln zu bewahren, die einige Elende ihm beständig zu bereiten hn, Wohin Sie, meine Herren, vorzüglich trachten müssen, Diejenigen auf den guten Weg zurückzuführen, die sich durch lgenswerthe Grundsäße, wonach das Verbrechen und der \euchelmord für Ansprüche auf Ehre und Ruhm gelten, von (ben haben abvringen lassen. Solite die Vorsehung Mich 6d wihr mit ihrem \{chüßzenden Schilde bedecken , so wúrden

seine Sdhne Mich vertreten und Sie niemals verlassen. Dex ?

whiotiómus der Nation und derjenige der Stadt Paris wür-

hinreihen, um den verfassungsmäßigen Thron zu sichern i) Frankreich vor den Unfällen zu bewahren, die der Sturz selben nothwendig für das Land haben müßte. Sie wissen le, daß, so lange noch ein Hauch in Mir ist, nichts Meine isirengungen \{chwächen wird und daß Ich immer den süßesten hn darin finden werde, zu dem Glücke Frankreichs und be- ders zu demjenigen der Stadt Paris beigetragen zu haben.‘

Der König empfing gestern aus den Händen des Grafen

Hon ein Glükwünschungs-Schreiben des Königs der Belgier ir Ecrettun seines Lebens am 27. Dezember.

Die in Paris anwesenden Engländer und Anzerikaner ha- en Kônige gestern Mittag durch eine Deputation eine b wunsch - Adresse in Bezug auf die Errettung szines Lebens den lassen. Die Deputation wurde in den Thronsaal

hrt, wo der König sie stehend empfiag. Mo Veranlassung zu der heutigen Zusammenberufung der bi ften war, wie sich voraussehe:1 ließ, eine ganz andere, als Ss 9e, die man gestern an dec Börse befürchter hatte. Gleich i 0 das Protokoll der lesten Sißung verlesen worden, be- Pala Finanz-Minister die Rednerbühne, um der Ver- Vin Iguee [Miedene Finanz-Geseße, worunter auch das Bud-

| 1838, vorzulegen, Durch zwei Gesetz - Entwürfe erfolgt ! definitive Feststellung der Budgets von 1834 und 1835 und

Pen dritten werden die pro 1836 bewilligten Zuschüsse Bg aut 19 Millionea Franken regulirt. Nach einigen M ugen über die Finanz - Jahre 1835, 1836 und 1837 g N Vinister auf eine nähere Erörterung des Budgets von e Reu wobei er zugleich ankündigte, daß er die Frage über

u uction der Ïprocentigen Rente von allen Seiten be-

u würde. Der Redner gab hierauf seine Meinung G en dahin ab, daß in neuerer Zeit die Kapitalien él ate geworden wären und daß der Preis des Geldes id wis gegen sey, in England wie in Nord-Amerika, in Hol- tidste dde Preußenz obgleich die Französishe Bank die blü- ne gewisse alien in Europa sey, so mache sich doch auch hier fel behiest Trägheit in den Operationen fühlbar; die Kapita- inden nicht c ihr Seld inne, und es scheine unter diesen Um-

gerathen, sih in eine so große Finanz Operation,

D e

Lr E E E E E e T Ee F T Ai,

rlin, Mittwoch den 11

L E E E E R E r oe E R C Ae g

E E B Le E ren S S

——

wie die Renten - Reduction, einzulassen. Demnach erklärte der Zinanz- Minifier, daß er nicht ermächtigt sey, schon in diesem ahre die erwähnte Maßregel in Vorschlag zu briagen. Diese Acußerung erregte cine große Sensation in der Versammiung. Der Minister beráhrte hierauf die Frage wegen der Besteue- rung des inländischen Zuckers; ev bemerîte, daß-die Regierung vorläufig noch auf diese Besteuerang verzichte, dagegen aber in Dorschlag bringe, den Eingangs: Zoll vou Rohrzucker um etwas zu ermáßigen. Nach den Berechnungen des Ministers würde das Dudget von 1838 einen Uebvershuß von 16 Millionen darbieten, wenn nicht große Summen auf den Straßen - und Kanalbau, so wie auf eine Menge anderer dseutlicher Bauren zu verwenden wäre. lionen, die Einuahme auf 1053 Millionen berechnet.

ben zu werden. ) Zeitlang juspendirr. Nach Wiederaufnahme de: f:lben leate der Minister noch 3 Geseg: Entwürfe vor; durch des einen verlangt

und der dritte die ôfilicen Salinen.

gen, do cer überaus leise sprach, so daß er ch nur den auf’ den vorderfien Bänken sigeaden Deputirten ver Fändlich machte. Die

| Siéung wurde um 4 Uzr aufgehoben. Auf den nächiten Frei

tag (6ten) sind die Deputirten zu ciner aberinaligen Mitthei- lung der Regierung zusammenberufen.

Die Herausgezer des „Courrier francais’, des „Sidcle// Und des „Temps““ sind auf Sonnabend den 7. Januar vor den hiesigen Assisenhof geladen, um sich wegen des von ihnen publi: zirten Artikels, worin der Tadel und die Verantwortlichfeic der aa bis zu dem Könige hinaufgeleitet werden, zu recht- ertigen.

Seit einigen Tagen sind verschiedene Detaschements Freis- williger, die sich für den beabsichtigten zweiten Feldzug nach Konstantize haben anwerben lassen, von hier nach Toulon aufs gebrochen, wo sie nach Afrika eingeschifft werden sollen.

Das Paketboot „Castor“, auf welchem der General-Lieute- nant von Rigny sich nah Frankreich begiebt, um vor ein Kriegs- gericht gestellt zu werden, hat, widriger Winde halber, bei Ma- hon vor Anker gehen müssen.

Auch heute enthält der Moniteur noch keine amtliche Bestätigung der Nachricht von dem Einrücken Espartero?s in Bilbao, wenn gleich diese Nachricht an sich keinem Zweifel mehr unterliegt. Auf außerordentlichem Wege is nämlich hier ein Schreiben aus Bayonne vom 31lsten v. M. eingegangen, wo-

“nach dort so eben die bereits seit zwei Tagen erwarteten De-

peschen aus dem Hauptquartier zu Durango eingegangen waren. Diese Depeschen sind vom 27sten Abends; man wird aus dem nachfolgenden amtlichen Berichte ersehen, daß das Gefecht am 24sten überaus mörderish gewesen ist und den Christinos viele Leute gekostet hat: 7 Îm Hauptquartier zu Gualdacuano, 25. Dez. 1836.

Excellenz! Gestern war der zu dem Angriffe der feind- lichen Positionen bestimmte Tag. Noch ehe derselbe anbrach, seßten unsere Truppen sih in Bewegung; bald aber nöthigte sie ein furhtbarer Sturm, Halt zu machen; auch war der mit Schnee bedeckte Weg kaum zu passren. Nichtödestoweniger wurden einige feindliche Guerillas, die unsere rechte Flanke be- unruhigten, zurückgeworfen. Der Feind hatte sein Geschüß auf die Brücke von Luchana gerichtet; unsere Batterieen erwieder- ten das Feuer ; gegen 4 Uhr aber wurde der Nebel so dicht, daß von beiden Seiten das Feuer eingestellt wurde. Der Feind benußte diese Pause; alles Geschüß wurde den Fluß hinaufge- schafft und N auf diese Weise bis zu dein Bogen der Brücke von Luchana. Die Trinkaduren hatten sich mittlerweile der ersten Batterie bemächtigt, nachdem diese ein furchtbares Blutbad unter den Christinos angerichtet hatte. Der Feind brach sich Bahn durch die in Haufen liegenden Leich- name; in demselben Augenblick® aver ließ ih unsere Po- sition durch drei UAlavesishe Bataillone verstärken. Es fehlt mir an Worten, um alle Ereignisse dieser iraurigen Nacht zu beschreiben. Der Kanonendonner und das Kieingewehßrfeuer folgten aufeinander und kreuzten sih in allen Richtungen; drei- mal hatte der Feind die Höhen von Cabra und Arriaga erstie- gen und eben so oft wurde er von unsern Tapfern mnít dem Bajonette wieder zurückgeworfen, wobei. mehrere Gefangene und Gewehre in unsere Hände fielen. Auf dem blendenò weißen Boden lagen überall verstümmelte Leichname und Strdine von Blut rieselten dur den Schnee. Ew. Excellenz werden sich einen Begriff von dem Blutbade machen, wenn Sie erwägen, dag 14 Stunden hinter einander das Uerrain Schritt vor Schritt streitig gemacht wurde. Nachdem ich das Feuer eingestellt, zog ih mich in guter Ordnung zurück; einige Geschüße der Batterieen sind in den Händen des Feindes zurückgeblieben. Gott erhalte Ew. Excellenz. (gez) Bruno de Villareal. ‘‘

Das Journal des Déóats enthólt in seinem heutigen Blatte einen sehr ausführlizen Artikel zur Erklärung der lebe ten Ereignisse vor Bilbao. Nachstehendes ist der wesentliche Inhalr desselben :

„Am 27. Dezember (?) ist Espartero in Bitbao cingerücft und hat hier scin Hauptquartier aufgeschlagen, uacdem auf den Siraßen von Durango, Vittoria und Orduña mchrere Divisionen zur Vez fols gung der Kartisten von ihm detaschirt worden. Scit länger als 14 Tageu mandöorirte dieser General vor Bilbao, indem er üver dèn Fluß, der die Stadt durchsch{chncidet, hin - und zurüctkging, auf mchre- ren Punkten Angriffe versuchte und sich jedesmai nach Portugaleite Wureiog, umi Verstärkungen abzuwarten Die Justructionen der Regierung machien idm zur Pflicht, nur mit cinem numerischen Ue- bergewicht an Waauschaft und Geschüß zu agiren, damit der Sieg nichi zweifelhaft scyn könne. Man wollte licber den Verlust von Biibao als den der Armce, der cinzigen , dic Spanien noch bat, aufs Spici segen. Dies erflärt das Verfahren Espartero's, Die

Fanuar

Kariisten ihrerfcits befanden fich, 15,000 Mann stark, in einer sebr günstigen Stellung hinter L aan en, die sie auf den die Stadt umgebenden Höhen errichtet hatten; hier war die Mehrzahl ihres Gefschüzes aufgeslcliit, während die Garnison von Bilbao durch die Traucheen und die Velagerungs-Urbeiten vor den Thoren der Stadt im Zaum gchaiten wurden Ermuthigt durch die Nachrichten, die ibucn über den Mange! an Lebensmitteln und Schießbedarf in Bil- bao zugingeu, und sicher gemacht durch Espartero's Temporisations- Sostem, rechneten sie auf eine Capituiation in den ersten Tagen des YFanuar. Ju der That geigte fih in der Siadt auch bereits Hun- gersnoth: schon: seit cincmm Monate erhielten di: Einwohner wie die

¿ Soldaten ihren Bedarf förmlich zugemessen, uno am 25. Dez. warcu j die Borräthe ss erschöpft, daß sie höchstens noch auf 3 Tage ausrei- Die Ausgabe wird auf erwa 1037 Mil, | Gen fonaten. Nachdem j Herr Duchatel auf diese Weise das Budget ausführlich erörterr | hatte, bat er darum, der wirklichen Verlesung desselben entho- ! Dies wurde bewilligte und die Sißung eine |

| Unch fehlte es an Munition. Mau hatte auf cine zweimonatliche Belagerung nicht gerechnet. Schon sank der Garuifow der Much; Espartero forderte sie mehrutals auf, nux noch 24 St1uz=- den Stich zu halten, indem er anm folgenden Tage zu ibrem Entsatze herbeicilen werde. So berging auer ein Tag nach dem andern, ohne daß dic Becfrciuug erfolgte. ittlerweile herrschte auch im Karlisti- schen Lager Hunger und Elend. Der fortwährende Regen und die

: dadur verursachten Uebershwemmungen vereitelten einersciis die die Regierung, daß die Uederschüsse der verschiedenen Ministe- ? E E Sa arcibe Sven Iu eug'en andererscits bôsartige Kraufkhei- rien und des Reserve-Fonds der Tilgunge-Fasse zu öffentlichen | dey E: Dauten verwendet werden; der zweite verre den Kolontal-Zucker, Es war unmöglich, dem ! Minitier bei der Motivirung dieser verschiedenen Gesche zu fol- j

ieberkranten überfüllt, und es herrschte der Typhus. Der später eingetretene Frost- erschwerte uoch mchr die Erdarbeiten uud der Schnee, der hiernächst in Masser. fiel, machte die Gebirgsschluchticn unzugänglich, so daß es schwer war, sich Le- bensmittel und Munition zu verschaffen. Vei dem Allen würden die Karlisten auf die clagerung nicht verzichtet habcn; uur die feindliche Uebermacht fonnte sie dazu bewegen. Mau darf wohl behaupten, daß die Belagerung vou Bilbao die Aufmerk- samkeit von ganz Europa auf sich zog, Der Angri} Espar- tero’s gegen die verschanzten feindlichen Linien erfolgte gur 2isten Abends, nach eingetretener Dunkelheit. Die Karlisten vertrauten der Stärke ihrer Positionen und ihrer Verschanzungen, dexen bioßer Anbli den Espartero 14 Tage lang zurückgehalten zu haben schien. Ju der That war ein Angriff bei Tage Aa E man segte sich großen Verlusten aus, und wurde man zurückgeworsen, so war der Fall von Bilbao die unmittelbare Folge davon. Durch eincn nächtlichen Angriff, vermied man cinen Theil dieser Gefahren: durch die Dunkelheit begünstigt, konute man die Höhen mit verhältuißm&- ßig geringen Berlusien ersteigen und der Kampf wurde erst mördc- risch bei der Erstürmung der Verschanzungeu selbst. Der Plau des Generals Espartero war sonach schr wohl überlegt. Am 2Bsten bei Tages: Anbruch waren dic Höhen theilweise ersiürmt, und der Fcind ies sich von Position zu Position zurück, um die Abführung des Ge- chuges zu decken. Gleichwohl wurden mehrere Kanonen in dcn

Batterieen erobert. Die Karlisten schlugen die Straße nach Durango

cin; aber Espartero verfolgte sie noch am 2s\ten und erbeutete auch

hier uoch mehrere Geschütze, die im Schnee stecken geblieben waren.

Don Carlos zog sich mit scinem Gcfolge nach Villafranca, cincur

Dorfe der Provinz Guipuzcoa, 18 Licucs vou Bilbao, auf der gro-

ßen Straße nach Tolosa, zurück.*?) Nach Privat - Briefen soll inr

Karlistischen Hauptquartier Zwietracht herrschen. Die Karlisten ha-

ben in dem Gefechte am 2isten 3 400 Mann an Todten, 8 900

Gefangene und 12 Kanonen verloren. Aber auch die Christinos hat-

tcn 8—900 Todte und Verwundete. Man is jeßt sehr gespaunt auf

die Folgen diescs Sieges. Werden die Geuerale der Königin den- selben zu benugen wissen? Von deu Soldaten des Don Carlos fch-

ren bercits viele in ihre Berge zurü, so daß scine Armee gegenwär-

tig vielleicht auf die Hälfte reduzirt ist. Wird man dex Generaleu des

Don Carlos Zeit laffen, neue Kräfte zu sammeln, und ¡um zweiten-

male den Gomez einen Zug durch die Halbinsel machen lasen? Noch

nie gab es vielleicht für die Christinos einen günstigeren Zeitpunkt,

in Guipuzcoa, den Mittelpunkt der Jusurrection, vorzudringen.

Ihre Armce ist jezt zahlreich und durchdie Niederlage des Feindes

exaltirt. Mit den 20,000 Mann, die um Bilbao sichen, könnten

Aiaix, Narvaez, Ribero, Jrribarren und die Portugicsische und Al-

gierische Legion zusammen agiren. Sollte es diesen vereinten Kräf-

ten nicht gelingen, die Karlistische Armce ganz zu zersireucn und

ihre Magaiiue und Waffen-Depots zu veruichten?

Der Tod Mina's bestätigt sih. Die Regierung hat eine telegraphische Depesche aus Narbonne vom 31. Dez. um 7 Uhr Morgens erhalten, die bis Tours mit dem Telegraphen und von dort bis Paris mittelst eines Couriers befdrdert worden ist. Dieselbe lautet folgendermaßen: „Mina ist am 24. Dez. in Barcelona mit Tode abgegangen. Der General Serrano ist am 26sten mit 100 Mann Kavallerie und 200 Gendarmen da- selbst eingerückt. Serrador stand am 1öten mit 400 Reitern ín Albocacer und Forcadel mit 3000 Mann in Rosell. Royo hat Rulicios mit 400 Pferden und 200 Fußgängern besest. Die Municipalität von Valencia hatte am 20. die Quinta zie- hen lassen! Ein Kavallerie: Detaschement hatte die bewaffneten Landleute iee Die Kasse des Kriegszahlmeisters war aus Mangel an Fonds geschlossen. ‘/ Die Bestattung Mina's hat am 27. mit allen, seinem militairischen Range gebührenden Ehrenbezeugungen stattgefunden. Der Verstorbene hatte, seiner geschwächten Gesundheit halber, {on seit mehreren Monaten das Kommando niedergelegt.

Auch heute wurden an der Börse noch viele Geschäfte ge- macht, doch war die Tendenz zur Baisse sihtlih und die 3 pro- centige Rente konnte sich nicht auf ihrem gestrigen Standpunkt erhalten. Jm Allgemeinen waren alle Valuten ausgeboten, ohne daß sich irgend ein Grund für diese Stimmung angeben ließ. Auch die Spanischen Fonds konnten ihre Tenden zum Steigen nicht behaupten, woran vielleicht der Umstand Schu!o seyn mag, daß Zeitkäufe in diesen Papieren niht mehr gestattet sind; wäre leßteres der Fall, so würde die Aufhebung der Belagerung von Bilbao ohne Zweifel die aktive Rente noch mehr in dée Höhe

getrießven haben.

Großbritanien und Jrland,

London, 3. Jan. Jhre Majestäten haben in der gan- zen leßten Woche den Palast von Brighton des überaus stúr- mischen und rauhen Wetters wegen nicht verlassen können, be- finden sh aber Beide vollflommen wod!. Der Kênig hat wäh- rend dieser Zeit dem Maler Sir D. Wilkie mehreremale zu einem Portrait gesessen.

Der Russische Geschäftsträger Baron von Maltit hat sich

®) Einer neuereu Nachricht

E zufolge, war er bereits nach Durango zurücfgefehrt.