1837 / 15 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

roß sind die Hülfsquellen dieses industriôösen und energischen

Tadel dessen Handelsgeschäfte den ganzen Exdball umfassen. Die Verminderung der Stempel - Einnahme um 46,018 Pfd. erklärt sih zur Gage aus der Herabsezung des Zeitungs- stempels. ‘/ |

Zwei von den Direktoren der Bank von England sind jest in Manchester, um den Zustand der nördlichen und Central- Bank zu untersuchen; man is natürlich auf den Ausgang sehr gespannt. So viel ist jedoh gewiß, daß nach dem Gesege, auf welchem die nördliche und Central- Bank beruht, die Actionaire, im Fall sich ein Defizit ergeben sollte, dafür verantwortlich sind, so daß, da unter diesen sich viele sehr reiche Leute befinden, das Publikum am Ende keinen Verlust erleiden wird. Eben deshalb hat sich aber vieler Actionairs große Angst bemächtigt.

Am 3ten d. fand eine Versammlung der Kaufleute und an- derer bei dem Ostindischen und Chinesischen Handel betheiligter Privatpersonen statt, in welcher der Bericht! des Ausschusses des im vorigen Jahre zur Schüßung ihres Interesses gebildeten Vereins abgestattet wurde. Der Ausschuß hält es für rathsam, einen Handels - Agenten oder Konsul, mit richterlichen Functio- nen, nach Canton zu senden, um Verleßungen der Chinesischen Geseße zu verhüten; auch ist er der Meinung, daß alle Befug- nisse der Ostindischen Compagnie dort abgeschafft werden müß- ten, Und daß fúr Britische Kaufleute und ihre Familien die Erlaubniß zu erwirken scy, in Canton zu wohnen. Lord Pal- merston hat in einem Schreiben an den Ausschuß versichert, daß die Regierung diese Vorschläge in gebührende Erwägung neh- men würde.

Am Dienstag neigte sich gegen Schluß der Börse der Wechsel - Cours auf Paris zum Fallen ; - dies hat sh heute ent- schiedener ausgesprochen Und die Notirung, 25 Fr. 5 C, ist 12 bis 15 pCt. niedriger, als vor 14 Tagen. Es sind zu dieser Jahreszeit weniger Geschäfte auf Deutschland und Hol- land, allein die Tendenz war hier heute sowohl auf Amsterdam als Hamburg in gleicher Richtung. Dies, meint man, dürfte die Bank noch mehr anspornen, alles Mögliche anzuwenden, um den Verkauf fremder Stocks an unserem Markt zu be- schränken, den das neulihe Steigen der Preise, bei dem Miß- verhältnisse mit anderen Europäischen Märkten, vielmehr be-

ünstigt hat. Jn Holländischen für fremde Rechnung wurde eßthin ziemli bedeutend verkauft, als die Preise am höchsten standen, was auf die Schaskammer gerade so wirkt, wie eine Waaren - Einfuhr. Bei der Leichtigkeit des Verkehrs mit den Hauptpunkten des Kontinents üben diese Stocks - Transferte häufig einen entschiedeneren Einfluß auf die Wechsel-Course, als die eigentlichen Handels - Beziehungen zwischen den Ländern, entgehen auch leichter dem Verdacdte, da man nicht eher gewarnt wird, als wenn Nachfrage nah Geld gegen Wechsel da i[t, und

dies muß fúr die Bank von England die Sache beträchtlich |

fompliziren.

Die Ostindishe Compagnie wird bei ihrer nächsten Thee- Versteigerung, am 6. März, folgende Quantitäten Thee zum Verkauf bringen: 500,000 Pfd. Bohea, 2,870,000 Pfd. Kongu und Souchong, 500,600 Pfo. Twankay und 130,000 Pfd. Hyson.

Aus dem in der lezten monatlichen General- Versammlung der zoologischen Gesellschaft verlesenen Bericht ergiebt sich, daß an Geschenken im verflossenen Monat fúr das Museum vom Oberst Chesney, der die Euphrat - Expedition befehligt, 87 Vo- gelbälge, zwei Häute von Vierfüßern,

grüne Eidechsen, zwei Balearische oder gehaubte Kraniche und

einen Nachtreißer. Die Arbeiten an den#Museum siad fast vol- | lendet, und es wird jezt mit heißer Luft geheißt. Auch die Ge- bäude für die Giraffen und den Elephanten sind beinahe A |

e

Die Gesellschaft hat sechs Preise fúr die Einführung und mung von Thieren zu Hausthieren autgesest.

gethiere, zehn Vögel und vier Reptilien gestorben, vnd es sind

daselbst gegenwärtig noch 298 Säugetkiere, 702 Vögel und |

Die Sterb: | lihkeit unter den Thieren hat sich jedoh gegen das vorige Jahr | | verd S | da aber bei der Wichtigkeit und bei den großen Schwierigkeiten

In den zoologischen Gärten von London sind von den seit | dieser Angelegenheit ein Gesez darüber so gar bald wohl nicht

24 Reptilien, zusammen 1,024 Thiere vorhanden. in dem Verhältnisse wie 1:5 vermindert.

dem Frühjahre dort befindlihen drei Giraffen bei der strengen Witterung der lebten Wochen zwei gestorben. Î Innerhalb des lesten Jahrhunderts hat si der Kartoffel-

Tonnen Kartosseln eingeführt. ; Bei dem lesten Schneesturm sollen in den Marschlände- reien von Romney 10 15,900 Schafe umgekommen seyn.

Das anhaltendste Schneegestöber, dessen man sich in Eng- |

land erinnert, hat im Jahre 1614 stattgefunden; es begann am 15, Januar und schneite bis zum 12. März tagtäglich. Es kamea sehr viele Menschen und Thiere dadurch ums Leben.

Der Pariser Korrespondent der Times bemerkt, daß Herr | h i warten stehe. Gerade bei diesem erwähnten Gesetze stelle sich ein besonnenes Verfahren nur als erwünscht dar, um alle be- |

| züglichen Verhä'tnisse gehörig zu würdigen und namentlich | andere Redaction dieses Artikels,

Thiz:rs, in seinen Erwartungen aufs bitterste getäuscht, da sich

die Auésichten sür die Minister täglich günstiger gestalteten,

wahrscheinlich bald wicder nah Jtalien abreisen würde. «

Der Standard spôttelt über die A der „Meor- | ilbaos, die sie |

rtifel hervorgeht) ganz j a /

L | so mehr für nothwendig, die Juden in ihren Rechten den übrigen

¡wie es, und g mit vollem Rechte, die Ehre, Bilbao be- Unterthanen in so weit, wie es ohne Nachtheil für das Ganze

nspruch nimmt und sogar mit einiger Ent- |

ning Chronicle‘/ in Bezug auf die Eutsezung (wie aus dem gestern mitgetheilten unumwunden bloß der Englischen Mitwirkung zuschreibt. haben wir das Organ des Melbourneschen Kabineté“/, sagt er,

*freit zu haben, in d rástung die Behauptung Französischer Blätter bestreitet, daß die Partei der Königin Jsabella stark genug sey, um die Prä- tensionen Jhrer Majestät aufrecht zu erhalten. England if es

also, welches Spanien cinen Souverain zu geben hat! Und das

nennt man keine Einmischung !“/

Velag(en

Brüssel, 8 Fan. Die Bevölkerung von Belgien betrug am 1. Januar 1835 ungefähr 4,165,953 Seelen. Jm Jahre 1835 zählte man 142,927 Geburten und 101,143 Sterbefälle, mithin 41,784 Geburten mehr, a!s Sterbefälle. Jm nâmlichen Jahre fanden 32,680 Heirathen und 11 Chescheidungen statt, . Die meisten Geburten und Sterbefälle fielen in den Monat Mâárz, die wenigsten in den Monat Juli.

Det chWland.

Hannover, 11. Jan. (Hann. Ztg.) Jn der ersten Kammer der Stände-Versammlung fand am 9. Januar die erste Berathung über den Geseß-Entwurf, die Regulirung der Rechts- Verhältnisse der Juden beireffend, skatt. Nach gefaßtem Vor- beshlusse, diejenigen Paragraphen des Geseh - Entwurfes, gegen welche nichts erinnert worden, als stillschweigend genehmigt zu betrachten, erhob sih ein Mitglied. Vor der Berathung über die einzelnen Paragrophen wolle er sich einen- allgemeinen An-

mehrere Reptilien | in Spiritus und eine Jusekten-Sammlung eingegangen sind. |

Die Menagerie hat erhalten: ein Käuguru, mehrere Affen, drei l \ i ‘ij : | hauptea zu fônnen, daß vom Bunde ein solches Gese nicht

Während dèês lezten Monats sind in der Menagerie der Gesellschaft 6 Säu- | ren Einrichtungen der leßteren Art gehöre aber die Regulirung der Rechtsverhältnisse der Juden nicht. Was den zweiten Grund

| hältnisse der Juden in der Gerechtigkeit beruhe, so k Hinausschieben des vorliegenden Gesekes nicht wünschen. Was ban in England vervierfacht; in London werden jährlich 185,650 | den dritten Grund betreffe, so scy die Disposition dieses Ge- | sezes dahin gerichtet, die Juden wegen ihrer Religionsverschie-

denheit von den Zünfcen und Jnuungen nicht ferner auézuschlie- ben, Schon seit langer Zeit habe man sich mit der Begrhei-

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trag erlauben, der sich auf die Ansicht stäße, daß gegenwärtig keinesweges der rechte Augenblick zum Erlasse des vorliegenden Geseßes sey, Die Gründe für diese Meinung wären: 1) weil zu erwarten stehe, daß von Seiten des Deutschen Bun- des hinsichtlih der Verhältnisse der Juden bald eine allge- meine Bestimmung für ganz Deutschland erfolgen werde, und es daher um so weniger rathsam erscheine, hier partielle Vor- {riften zu erlassen, als man nicht wisse, ob die Bundes -: Ver- sammlung in ihren Bestimmungen weiter oder nicht so weit, wie wir gehen würden, und es leicht dahin kommen könne, daß man sich hier zu Rúckschritcen genöthigt sähe. E man den. Juden hier dann schon mehr bewilligt, so sey es oft sehr schwierig, von dem einmal Gegebenen wieder zurúückzukommen. 2) Weil eine Gemeinde-Ordnung noch nicht vorhanden, gleihwohi aber in dem vorliegenden Entwurfe auf die Gemeinde - Verfassung mehrfach verwiesen sey, und es angemessener seyn würde, die Regulirung der Juden-Verhältnisse bis zum Erscheinen der Gemeinde-Ord- nung zu verschieben. 3) Weil dieses Hinausschieben auch bis dahin zu wünschen siche, daß die Gewerbe-Ordnung erlassen sey; denn wiewohl er selbst es nur billige, den Juden nach der Absicht des Entwurfes eine ausgedehntere Gewerdefreiheit zu gestatten, so sehe er do nicht av , wie dieses bei der je6igen Gestaltung des Handels und der Gewerbe möglich sey. 4) Weil ihm die dringende Eile dieses Gesekes nicht einleuchte. Schon je6t

fomine man wie gewödhnlich im Hannoverschen damit 19 ! i Ì | daran úberall nit behindert werde.

Jahre später, als andere Länder, in denen man {hon wieder

Rückschritte mit dem vornehme, was hier jet eingeführt werden |! solle, weil man sich dort úberzeuge, daß man darin zu weit gegangen. ! Wenn man wegen der Eile mit dem vorliegenden Geseße auf / zweiten oder dritten Berathung auf Verwersung des 91 ; Gesetzes antragen.

das Staats -Grundgeseß verweise, so bemerke er dagegen, daß leßteres auch die Regulirung anderer, z. B. der Gemeinde- Verhältnisse verheiße, die wohl noch größerer Eile bedärften.

Er beantrage demnach, dem Königl. Ministerium zu erwidern, -

daß Stände wünschen, dieses Geses noch auszuseßen, da Gründe / auf Handel und

Ein zweites : Nitglied sagte, es theile die even vorgetragene Ansicht nicht, ! j : ches Gute enthaste,

u jesigen Erlassung desseiben nicht vorlägen.

und wolle bei der Widerlegung der dafür aufgestellten Gründe mit dem leßten derseiben, daß nämlich die hiesige Legis{ation stets cine geraume Zeit hinter anderen Staaten zurückbleibe, den An- fang machen. Er wisse im Allgemeinen nicht, ob dieser Vorwurf sich als gegründet darstellen lasse oder nicht; so weit er indeß von der Hannoverschen Legislation Kenntniß genommen habe, schreite sle mit even so besonnener, wie rußiger Ueberlegung vorwärts, was ihm um so heilsamer erscheine, als ste bei allen wictige- ren Gescßen die Erfahrung anderer Staaten benube, Möge inzwischen der gemachte Vorwurf und das daraus hergelcitete Argument begründet seyn oder uicht, so durfe man mit dem Erlasse dieses Gesezes doch nicht länger warten. Nicht zu ge- denten, daß der jekige ungewisse Zustand der Juden mit den größten Nachtheilen für das Ganze verknüpft sey, so würde auch ein hoher Grad von Ungerechtigkeit darin liegen, die Ju- den zu allen Lasten herbeizuzichen und ihnen auf der andern Seite diejenigen Rechte vorzuenthalten, die ihnen ohne Nach- theil für das allgemeine Veste zugestanden werden ksnnten. Daher halte er sowohl in staatsrechtlicher, wie in privatrecht-

| licher Hinsicht den Erlaß des Is fúr unbedenklich und

nothwendig. Was nun den ersten Grund betreffe, so glaube er bei dieser Argumentation den Obersaß, daß nämlich von Seiten des Deutschen Bundes bald eine Regulirung der Verhältnisse der Juden für ganz Deutschland erfolgen werde, in Zweifel zichen zu müssen, und mit ziemlicher Gewißheit be-

werde erlassen werden. Es beruhe sowohl in der Gesetzgebung, wie in dea biélang befolgten Prinzipien, daß der Deutsche Bund sich nur dann in die inneren Angelegenheiten der einzele- nen Bundes-Staaten mische, wenn bei denselben die Ver- hältnisse des ganzen Bundes in Frage kämen. Zu den inne-

anlange, so sey dee erwähnte Erlaß einer allgemeinen Gemeinde-Ord- nung ein ihm bislang unbekannter Gegenstand. Die Verhältnisse der Kommunen sollten freilich einer Regulirung unterworfen werden;

der Ver-

erlassen werden dürfre, und die baldige Règulirung ônne er ein

tung einer Gewerbe -Orduung beschäftigt, allein die Arbeit sey unverkennbar so weit umfassend und mit solchen Schwierigkei- ten verbunden, daß man, wiewohl alle desfalls erforderlichen

| Schritte gethan, damit noch nicht habe zu Ende gelangen können, ;

Und ein so baldiges Erscheinen derseiben auh noch nicht zu er-

die so wichtige Erfahrung anderer Staaten mit zum Grunde zu legen. Uebrigens scheine ihm auch, als ob die Gewerbe- Ordnung eizen erheblihen Einfluß auf die nisse der Juden nicht äußern würde, und halte es daher um

geschelen E?nne, basdthunlichst gleichzustellen, weil er darin cins der wesentlichsten Mittel zur Verbesserung des moralischen Standpunk- tes derselben erblicke. Durch die Entfernung von den Gewerben würden die Juden sonst zu solchen Beschäftigungen, wie dem Schacherhandel, hingeleitet, die nothwendig zu einer moral sen Verderbtheit führen müßten. Um dieses zu verhindern, wären sie dur das vorliegende Geseß zu den Zünften und Innungen zugelassen, und möchten legtere durch die Gewerbe - Ordnung auch aufgehoben werden, was er, wenigstens als generalisirt, nicht glaube, weil es ih dabei in vielen Beziehungen um Ein- grisse in Privatrechte handle, so sehe er doch überall keinen Gruad, die Emanirung des vorliegenden Geseßes anuoch hin- auszuschieben. Ein drittes Mitglied meinte: Was in der Bundes - Akte úber die Regulirung der Verhältnisse der Juden vorfomme, enthalte der Art. 16 derseiben. Auch er wünsche einen ret baldigen Erloß dieses Gesehes sowohl aus politiichen wie aus moralischen Gründen, damit diese Klasse der Unter- thanen aus ihrem ungewissen Zustande herausgerisse: werbe, und endlich einmal wisse, wie sie daran sep, und öamit die Mittel in Wirksamkeit träten, von denen eine Verbesserung der Moralität derselben so wesentlich abhänge, und mit deren An- wendung uns bereits verschiedene Staaten, wie z. B. Bayern u, m. a, schon lange vorangegangen wären. Ein viertes MMit- glied fügte hinzu: Abgesehen von den politischen Verhäituisseu, welche für eine baldige Emanirung des vorliegenden Gesetzes sprä-

ben, : Und eine

Rechtsverhält- : | Bei

hen, würde er sich {hon aus moralishen Gründen dafür þ ren. Wer namentlich das jüdishe Schulwesen kenne, dem das Herz darüber bluten, wie {lecht es mit demselben fberß, Und insbesondere in Beziehung auf die Religion bestellt sey. :

man gegenwärtig die Hebung der christlichen Schulen \0 bey

tend begünstige, so dürfe man auch hinsichtlich der jüdischen zurückbleiben, denn unmöglich könne es dem Staate einerlei s, ob die Juden auf der niederen Stufe moralischer Ausbildun harrten oder nicht, weil vorzugsweise in den religiösen G säßen der Unterthanen eine kräftige Stús6e der Regierung N Gâbe es gleich eine Menge verblendeter Juden, die si selbi moralischen Aufklärung widerseßte, so müsse man diese von ê, wegen bevormunden und si an ihren Widerstand nicht kehr Ein fünftes Mitglied . äußerte: Er lasse es dahin gestellt ; ob der jeßige Zeitpunkt zur Emanirung des vorliegenden der günstige sey, oder ob dieselbe nicht besser schon vor ¡chn längeren Jahren hätte erfolgen sollen. Allein das Vusgy lasse sich uun einmal nit vollständig nachholen, und ed hu sich gegenwärtig nur um die Frage, ob si der Erlaß di 4 seßes jest als zu frúhzeitig darstelle? Das könne er ih by Weise zugebèn. Berücksichtige man den Zustand der Judas besondere aufdem Lande, so müsse man zuder Ueberzeugung gel j daß sein längeres Fortbestehen durchaus nit zu wünschen sey, ui namentlich die erste Kaminer die Berathung dés vorliegenden Gi umso dringenderwünschen müsse, als man durch andere Gegens Was man an dem wurfe etwa zu erinnern finde, sey zu außern Jedem unbey men, und halte man ihn für so s{hlecht, so könne may inl

Von dem Proponenten seibst sey zuy daß das jüdishe Schulwesen einer Verbesserung bej gleiche Bewandniß habe es mit mehrere; vorkommenden Punkien, sey es in Bejzieh Gewerbe oder hinrsihtlich der Ey bung von Grundbesis. Daher könne man den Cutwusg merhin berathen und sich daun, da ex doch siche. lid) 1 darúber entscheiden, maz in g oder einzelne Theile desselben ausführen wolle oder nid Ein seh¡tes Mitglied sagte: Der Proponent sey - bei hin Antrage davon auegegangen, daß die in dem vorliegendy (j wurfe entha!tenen Punkte sich besser bei Gelegenheit der do in Verbindung stehenden Gesetze regutiren ließen. Du hältnisse der Juden wären indeß von denen der übrigen \y thanen so wesentlich verschieden, daß fie sih zu einer ckwi Regulirung durchaus nicht eigneten. Ein anderes Mita (das zweite) habe schon gejagt, d: eine Agen Gemeinde - Ordnung nicht werde erlassen werden. } würde man Regulirung der Kom

deren darín

sich bei der

Angelegenheiten hinsichtlich der Juden in großer Berlegu

befinden, weil man fühle, daß wegen der Verhz4ltni}e det F den nothwendig etwas Besonderes festgesest werden mise, w bei jener Veranlassung nicht passend geschehen könne. Eben werde tnan bei der Regulirung der Kommune - Angelegenhe| auf die Gewerbe-Ordnung warten müssen, we:l leßtere inid sondere die Junungen und Zünfte betresse, und dann sey y auszusehen, daß Junungen und Zünfte ein bedeutendes Gesh erheben würden, wenn man die Juden ihnen gleichstellen,

von den übrigen Rechten der Unterthanen aus ließen tw Es sey daher unfehlbar viel passender, jeßt ein allgenti Geseß wegen der Verhältnisse der Juden zu erlassen, Ein siebentes Mitglied meinte noch : Ohne de einzelnen träge würdigen zu wollen, erlgube. er sich nur den W auszusprechen, daß die Debatte úder das ganze Geses p cusgeseßt werden mdge, theils um das Publikum wy Ansicht der Stände über den vorliegenden Gegen unterrichten, theils um die Juden darüber 34 Wiuhige

was sie von hier aus hinsicht thres Schicksals wmd dürfen, und endlih auch um den jeßt so bäufigen Oh bereien über diesen Gegenstand in besonderen Schriften und dentlichen Blättern ein Ende zu machen. Das Gesch 1 nun angenommen werden oder nicht, so werde die Debet denfalls dazu dienen, die Ansicht des Hauses über dieje 6 einigermaßen zu Tage zu legen und festzustellen. Der | trag des ersten Mitgliedes wurde durch bedeutende Major abgelehnt, und man wandte sich darauf zur Berathung úl die Cinzeinen Mute Arta Die Juden , welche im | nigreiche mit Schuß verschen sind, oder auf sonstige Weise | Recht des bleibenden Aufenthalts erworben habeù, sollen 1 den christlichen CEinwodnera gleiche Rechte und ‘Pflichten ‘ha so weit nicht das gegenwärtige Gesez Ausnahmen

Beschränkungen begrändet./ Ein Mitglied mi dieser Artikel scheine ihm bedenklich. Wean man allgemeinen Saß: „die Juden sollen mit den rif Einwohnern gleiche Rechte haben“/, an die Spilze des Oh stelle, so fônne das leiht weiter führen, als inan sici) jetd

Das Staats-Grundgeseß zeige es deutlich, daß man bei u oft so sehr küänstlihen Juterpretation nicht vorsichtig gel

der Fassung zu Werke gehen könne. Er wänsche deshl( W

bei der jener Sas il allgemein gestellt werde. Ein zweites Mitglicd erwidl Wenn man von strengen Prinzipict ausgehe, so h ihm die jeßige Fassung des Entwurfs die beste j der Frage: was durch dieses Geses habe erreicht nl sollen, und was dadurch erreicht werden müsse? sey man vond

Prinzipe ausgegangen, cine möglichste Gleichstellung der J mit den übrigen Unterthanen zu bewirten, und have dil gende Grundsäse vor Augen gehabt: 1) Jene Gleichsiluy spreche sowohl dem Prinzipe der Gerechtigéeit, wie den M mungen des Art. 16 der Bundesakte. Jenes, weil nbi seyn würde, den Juden sämmtliche Lasten, gleich der Urig®! Einwohnern, aufzubürden und ihnen einen gleichen Öm? v deren Rechten zu entziehen. Von diesem Prinzipe der Ou dürfe man nie abweici;en, wo nit überwiegende, in de y sichten sür das Gemeinwohl beruhende Grüude dafür spridt und wo diese vorläágen, habe auch das Geseh eine abwe festgestellt. Dieses, weil auch die Bundes- Atte eine Gleise in den Rechten fär billig halte, wenn man von den „judell d Mittragen sämmtlicher Lasten verlange. 2) Man habe ihut! / jenigen Rechte nicht nehmen dürfen, die sie auch bei uns 4 zelnen Provinzen, wie namentlich in Ostfriesland, bislang u gehabt hätten. 3) Einer der wichtigsten Grundsätze sey C sen, diejenigen Mittel aufzufindea, welche eine Hebung N lichen und bürgerlichen Zustandes der Juden bewirkten, a gehörten insbesondere cine Verbesserung der Schulen, ‘Berit gere Beaussichtigung. ihres religiösen Kultus und eine ? e rung der Stellung derjenigen Juden, die den bióherigen 4 werbc,weig, den Schacherhandel, der einen bedeutenden H dem Berweilen auf der geringen Stufe dcr Kultur bien ben, und endlich die Verhänzung von Nachcheilen A 0 l Juden, die diesen Schacherhandel forttrieben, 4) Dancdel

| als vollständig aufgestellt geltea dürfen. ‘/

man Bedacht darauf nehmen müssen ; daß das Land nicht von fremden Juden überschwemmt werde, was leicht der Fall scyn fónns, wenn man bei uns die Juden günstiger stelle, als in anderen Staaten. Jest schon zu schnelle und schrofse Ueber- ánge von dem bisherigen zu dem neuen Zustande der Juden u machen, fönne er, wie bei jedweder anderen Staats-Einrich- (ung, nicht billigen, und hier um so weniger, als man auf die Kultur, den National - Charakter, den religiósen Zustand ps jüdischen Volks und mancherlei Privatverhältnisse große giÉsicht zu nehmen habe. Die leßteren wären sehr verschie- 1, Und es fomme dabei häufig die Entschädigung Einzelner in Betracht. Wenn erx nun diejenigen Modificationen des Ge- hes, welche den allgemeinen Sab, daß den Juden gleiche Rechte mit den christlichen Einwohnern zustehen sollen, beschrän- n, für vollfommen genügend halte, so trage er auch fein hedenfen, sich für die Annahme des Artikels 1. zu erklären. fin drittes Mitglied glaubte, das Bedenken gegen den Art. 1 durch s(gende von ihm proponirte Zassung zu heben: ¡Die Juden, welche tin Königreiche erworben haben, sollen diejenigen Rechte haben, welche ihnen in den nachfolgenden Artikeln bei- gelegt sind. ‘/ Ein viertes Mitglied sagte: „„Eine veränderte Fassung des Entwurfs scheine auch ihm wünschenswerth, und selbst die Regierung habe die Bedenken gefühlt, weiche an die Hinstellung des allgemeinen Sazes, daß den Juden gleiche Rechte unt den örigen Unterthanen gewährt werden sollen, s fnüpsan, indem es in dem Ministerial - Schreiben heiße: „Der Saß ist Undedenklich, wenn nur die näheren Bestimmun- gen und Ausnahmen, so wie in dem weiteren Theile geschehen, | Auch in denjenizen Staaten, in denen man den Juden gleihe Rechte mit den übrigen Einwohnern zugeßanden habe, fange man an, diese allgemeine Bleichstellung zu bereuen. Éin fünftes Mitglied: Aus dei schon von mehreren Seiten vorgetragene: Gründen bean- trage er folgende Fassung ces Art. 1.: „Es sollen in Ansehung der Rechtsverhältnisse der Juden im Königreiche hinfúhro fol: gende Bestimmungen gelten.“ Der zweite Antrag, dem der erte Proponent accedirte, wurde angenommen, womit die úbrí- gen von seibst fielen. Der Art. 1 wurde mit dieser Modifica- on genehmigt. Art. 2. „Sie haben, sofern es . noch niht geschehen, mit obrigkeitlicher Genehmigung einen be: simmten Familien - Namen anzunehmen, welcher von ihnen ind tizren Nachkommen in allen Verhältnissen zu führen Die Führung einer besonderen Handlungs - Firma für handlungs - Geschäfte ist jedoch nicht ausgeschlossen.‘ 4 diesem Paragraphen wurde von einem Mitgliede beantragt, (1s Verbot hinzuzufügen, einen christlichen Vornomeu zu fühs- ten, Jndeß man fand dafür überhaupt keinen genügenden Grund, theils hielt man auch die Ausführung unmöglich, da sich kein Criterium für einen christlichen oder júdischen Vorna- men angeben lasse. Der Antrag wurde daher abgelehnt. Da- gegen wurde ein anderer ntrag angenommen, welcher dahin ging, in den ersteu Absatz folgenden Zusaß aufzunehmen: 1/8. (7 \hei jedoch die frúhere gese6liche Bestimmung von Seiten der rigkeiten streng zu berücksichtigen, daß keine Juden - Familie n Namen einer christlihen annehme.“ Art. 3, „Sie saven bei Aufsägen úber Rechrögeschäfte jeder Art, sowohl vas den Inhalt, als die Namens - Unterschrift anlangt, und bei Führung ihrer Handelsbücher sich der Deutschen oder (ner anderen lebenden Sprache und Schrift, so wie der christ- \hen Zeitrehnung zu bedienen, widrigenfalls keine rechtliche Virkung eintritt. Juden, welche ihren Namen in einer leben- wSchrift uicht schreiben kdnnen, sind in rechtlicher Beziehung ius Schreibens unkundig zu behandeln.“ Da es zu weit gy jede lebende Sprache bei Führung der Handlungs-Bücher j4julassen , so wurde proponirt, die Worte „oder einer anderen lebenden“ zu streiczen. Die Beschränkung auf die Deutsche Eprache wurde indeß für den Handel zu beshwerlih gehalten, weshalb, unter Accedirung des ersten Proponeutea, dar- uf angetragen und beschlossen ward, statt der betreffenden Vorte zu segen „Feiner anderen lebende ECuropáischen Sprache“ Der Artikel wurde angenommen. Art. 4. „Ueber die Fährung der jüdischen Geburts,, Trauungs- und Srerbe- len werden von dem Ministeruum nähere Vorschriften erfo!- jn.“ Angenommen. Art. 5. „Das Schubverhältniß der Juden, so weit es noch bestezt, wird aufgehoven. Die dat- ws folgenden Leistungen fallen weg. Privatpersonen, welche wwa zum Judenschuß und zur Erhebung eines Schußzgeldes er- \vriélich berechtigt sind, sollen für den Verlujk dieses Rechts eitschädigt wuden,‘ Ein Mitglied proponirte, den ziveiten Äbsahß ganz zu strei- 1 da nichtzu überseßen, wie hoch die Entichädizung der Prevatper- sren sich belaufen werde, und da aus demselben Grunde das Hâus- ls Schubgeld vorläufig noch geblieben sey. Ein anderes Mit- lied fand dies Bedenken zwar gegründet, äußerte indeß die Ansicht, daß man die Staats asse hoffentlich nicht mit der Entschädi- gung belästigen werde; übrigens sey er der Meinung, daß wenigstens in den alten Provinzen nur der Landesberr ¿ur Erhebung des Schubgeides berechtigt sey. Es bestehe indeß in feiner Pro- my eine ähnliche an Privaten zu bezaßlende Abgabe, nämlich di sogenannte Juden - Beiwohnungsgeld, dessen Abstellung dutd) Entschädigung mit etwaigen ähnlichen anderen Abgaben ben \o wünschenswerth sey, „wie die des cigentliczen Schub- geldes. . Er proponire daher, um diese Abzaven nicht auszu- sMließen, den zweiten Absals dahin zu fassen: /, Privat - Perjo- S (Ee flwa zum Juden-Schuß und zur Erhedung cines L HUbgeldes oder eines sogenaunten Juden - Beiwohnungsgel- E ähnlicher Abgaben berechtigt sind, sollen Wv Um E 1gewißheit üver solche Rectte von Privat - Personen fre zu beseitigen, wurde proponirt, den zweiten Absagz zu h en und in dem ersten statt „das Schußzverßältniß der “mi _zu Leben ¿das Schubverhältniß der Juden zum L v - Dieser ‘lntrag, dein der erste Proponent beitrat, id anien, der zweite dagegen abgelehnt. Es eiflärte die indeß ein Mitglied außerdem auch jedr bestimmt gegen

Zanze Aufgebung des Schutzgeldes, ohne Rücksicht, ob es geen oder dem Staate gezahlt werde. Denn wenn es auch / ih init der Annahme des Gesetzes nicht wohl zu vereinigen n würde er doch uie scine Zustimmung dazu geben fönnen, ide Mos Häâuslings:Schutzgeld noch bestehe, uud also christ din „„nterthanen cer Argabe unterworfen bleiben, vou denen Milte oen besreie, wie dies denn im Lande auch nur die Mie S eusation eltogen würde. Ein auderes Mitglied machte es Peeulmertsam, daß nach elbichnung des §. 1 und mithin E 00 PN Bleich stellung mit den christlichen Unterthanen ing e v 9.5 da in führen, daz ein Jude, welcher als Häus- ae N lebe, vom Schuügelde beseeit werden wärde, in daber A - Schußgelde unterworfen zu seyn. E vird (E DUDEN nicht besser als. die Christen zu stel- fins dein Hätslingé-Schubguite kd a Ie eit i ; / L ng8s- Zaeld nb 2 Fudei »i e ‘t; lden Häuslingen unterworfen. e Ne Meld Heist

Ein drittes Vitgiied Mente, ev |

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finde es ebenfalls sehr unbillig, die christlihen Häuslinge nach- zuseben, er habe indeß gehofft, daß das Ste S na bei dieser Gelegenheit ebenfalls aufgehoben werde. Uebrigens sey es doch wohl die Absicht gewesen, die Entschädigung aus der Staatskasse den Privaten zu Theil werden zu lassen, daher pro- ponire er, dies bestimmt im Geseßze auszu}|prechen. Das erste Mit- glied entgegnete: Er theile die Hoffnung nicht, daß das Häuslings- Schutgeld bei dieser Gelegenheit aufgehoben werde, dies möchte so leicht nicht seyn, obgleich es gerade diejenige Abgabe sey, wel- che am häârtesten drücke. Eben deswegen werde er auch, so lange dieselbe bestehe, gegen die Aufhebung des Juden - Schu6geldes stimmen, und er wiederhole, die alleinige Aufhebang des Juden- Schubgeldes werde die größte Sensation im Lande erregen. Dagegen wurde indeß bemerkt, daß man aus Rücksicht auf das Häuslings-Schußgeld um so mehr dafür stimmen müsse, indem darin gerade ein Compelle liege, jene Abgabe ebenfalls aufzuhe- ben. Andererseits dürfe man doch auch nicht vergessen, daß man das Hâuslings -Schußgeld nur deshalb noch nicht aufgehoben habe, weil dasselbe sich nicht úberall vom Häuslings-Dienstgeld Unterscheiden, und daher die zur Entschädigung nôthige Summe sich nicht übersehen lasse. Hier aber trete eine solche Verbin- dung nicht ein, und es sey daher nicht abzusehen, warum man etwas nicht aufheben solle, was klar als Schußgeld erscheine. Zugleich wurde hier noch darauf aufmerksam gemacht, daß, wenn das Schußgeld wegfalle, dafür die Pflicht zum Militairdienste ein- trete, Dagegen wurde zwar crinnert, daß die Befreiung nur faktisch sey, es daher auch keiner Gesezgebung bedürfe; indeß ward darauf hingewiesen, daß die Heranziehung zum Mislitair- dienst dennoch große Sc&vierigkteiten haben werde, was wohl mit dem jüdischen Sabbath und dea Geseben über die den Ju- den verbotenen Speisen zusammenhinge. Es sey daher wenig- stens eine Bestimmung nöthig, wodurch verhindert werde, daß den christlichen Militairpflichtigen kein Nachtheil daraus erwachse, daz die Juden in den Listen als militai: pflichtig aufgeführt wür- den, ohne dennoch herangezogen zu werden, weshalb folgender Zusaß proponirt ward: ¡Ur Leistung der Militairpflicht sollen die Juden künftig gleich den übrigen Landesbewohnern herangezogen werden.‘/ Dieser Antrag fand feinen Widerspruch, und wurde noch besonders bemerkt, daß Napoleon die Juden so gut wie die Christen zum Mislitairdienst ohne Inconvenienzen gebraucht habe, auch daß in dem Jahre 1815 Juden in unserer Armee gedient und sie in Franfkreih und eben so auch hier nit nur ihre Pflichten gut erfüllt, sondern sogar einzelne mit der größten Auszeichnung gedient hätten. Der Antrag wegen des Eng aus vet U erfolgen solle, ward abge: nt, die übrigen Anträge wurd ebenfalls der ante Artikel. N

S pa ven

Madrid, 30, Dez. Der General Narvaez hat nachste- hende Vorstellung an die verwittwete Königin gerichtet :

„Königin! Don Ramon Maria Narvaez, Brigadier und Obersk des Regimeuts „, Prinzessin“, von Ew. Majestät zum kommandiren- dei General der Divisioneu der Avaut-Garde und der 3ten Division der Nord-Armce ernannt und für seine Kricgsthaten mit dem Sit.

usaßes, wonach die !

such daselbst durch ein Werk von öfsentlsiher Nü6slichkeit zu vers ewigen, worauf ihm die Stadtältesten de a tuts in dieser Art sie mehr würde begläcken können, als die Ausführun; eines, ihnen neulich von Herrn David Urqhart an die Han? gegebenen Planes, den See Sabandjah mit dem Meere ir Golf von Nikomedien zu vereinigen, und den Fluß Sangariu in ‘den gedachten See, von dessen äußerstem Ende er nur a : Miles entfernt ist, zu leiten, wodurch eine Binnenschifffahrt ve ; mehr als 50 Miles erdfsnet werden und in die Mitte eincs m den Uppigsten Eichen bedeckten Landes führen würde, dessen Ba1 - holz, weil die Mittel zu dessen Fortschaffung gemangelt, seit Jahrhunderten unbenußt geblieben. Der Sultan besah sich die Sache an Ort und Stelle, überzeugte sich von deren Ausföhr- barkeit Und Wichtigkeit, und gab Befehl, das Unternehmen auf seine eignen Kosten ins Werk zu seben.

Der Sardinische Geiandtschafts- Kanzler in Konstantinopel, Herr Vernoni, hat von seiner Regierung deu Befehl erhalten, unverzüglich nach Larnaka in Cypern abzugehen, wo in einer Rauferei zwischen Griechischen Einwohnern - und dort ansässigen Genuesern mehrere auf beiden Seiten getödtet wörden , worauf die Leßteren sich ins Sardinische Konsulathaus geflüchtet hatten, welches aber nun von de: Griechen förmlich belagert wurde. Es ist bekannt, daß diese dort vor zwei Jahren den Oesterrei- chischen Konsul ge|pießt und lebendig verbrannt haben. Herr

ernoni hat auch einen Ferman vom Großherrn erhalten, ‘wos durch den Behörden in Syrien befohlen wird, den Sardinischen Handelsleuten dieselben Vortheile wie den Englischen zu ge- währen. :

Die Persischen Prinzen, welche England in Gesellschaft des Herrn Frazer vor einigen Monaten verlassen haben, sind gestern mit dem Dampf -Packetschiffe von Galacz in Konstantinope! angekommen.

Vereinigte Staaten von Nord - Amerika.

New-York, 8. Dez. Das New-Orleans-Bulletin vom 26, November enthält folgende Bedingungen, unter weichen die Texianische Regierung in die Union der Vereinigten Staa- ten aufgenommen zu werden begehrt: 1) Die Fortdauer der Sfklaverei. 2) Eine Garantie, daß sich kein Indianer auf ihrem Territorium niederlasse. 3) Volle und gleiche Privilegien mit allen anderen Staaten. Unter diesen Bedingungen will sie all ihr unangebautes Land, nach Bezahlung aller ihrer Schulden, an die Central-Regierung abtreten. Dasselbe Journal meldet auch, daß err W. Wharton von Texas zum bevollmächtigten Minister bei der Regierung der Vereinigten Staaten ernannt, mit seiner Familie und dem Obersten Wolfe, als Secretair, in New: Or- leans eingetroffen war und sich sogleih nach Washington zu be-

i geben gedachte, um die Anerkennung der Unabhängigkeit von

| |

¡ Lorenzo gehörten.

öFerdinands- und mehreren anderen Orden dekorirt, Ihr treuster und | ergebenster Diener, naht sich dem Throne Ew. Majestät, um nach- |

stehende Vorstellung zu deu Füßen desselben nicderzulegen. frci- müthiger Soldat habe ich betine in mehreren Mialieen e Be gierung von den Folgen gewisser Maßregeln in Keuntniß gesegzt, die theils schon eingetreten sind, theils bald cintreten werden. Als un- erschrockeuer Kawpfer für die Freiheit habe ich mir eine Last aufge- bürdet, vor der so viele Andere zurückgeschreckt sind, und mehr durch

Thaten als mit der Feder habe ih dec Nation gezeigt, was sie von '

mcinen BVersprehungen zu halten hat. Wenn ich indeß die That von! der ich zu Ew. Majestät sprechen ivill, mit Stillschweigen úüber- ginge/ so würde ich cben so schuldig sevn, wie dicjenigen, die fie ver- übten. Am Atecn erschien ih vor Ew. Majestät und am 25jteu war der Nebell Gomez durch mecinc Soldaten ín die Flucht geschla- gcu. Am 29sen wurde er bei Guadalete abermals geschlagen. Als ich den Ucberrest unserer Feinde zu vernichten dachte, da gelang es der schändlichsten Feigheit, dem exbärmlichsten Ne:de, meine Entwürfe zu vereiteln und im Angcsichte des Feindes die Truppen der dritten Divisiou zur Cmporung aufzureizen. Die Trommeclschläger schlugen den Gencra!marsch, die Soidaten erhoben sich vou verschiedenen Seiten, Einige richteten ihre Bajonnette gegen mich nud die Offi- ziere und Sergeauteu untersten diese Meuterci. Ich zog den De- gen, sprach mit frästiger Stimme und cs würde mir grwiß gelungen seyn, Alle zu ihcer Yflicht zurückzuführen, wenn uicht der General Ataix von dem Nachtrabe herbeigeïommcn wäre und diese Zeichen von ilugchorsam unterstügt bätte. Man drobte mir mit den Tode und der Berlujt cincs Lebens, das ich gering achte, wäre mir in die- feu Augeublicte vollig gleichgültig gewesen, wenn nicht noch andere Zeollve/ von denen ich fogleich sprechen werde, mich anders bestimmt hätten. Jch begab nich zu dem Brigadier Don Dicgo, Obersten der Husaren, und fragte ibu, ob cr mir mit seinem Regimente zur geivaltfsamen Unterdrücëung der Jusfurrection beistehen würde? Erx

aufwortete, daz ih auf ihn zählen föôune, rücksichtlih seiner Solda- |

ten fchicu er jedoch nicht ganz sicher zu scyn. Fn diescu Augenblicke zcigte sich der General Alaix aufs neue den Truppen, und die Un- ordnung vermehrte sich. Jch machte Sr. Ercelleuz heftige Vorwürfe die ec Jedoch, auf seine Sicherheit trogend, mit Ulebecmuth hinnabm. Ich fügte binzu, daß ich, wie ibm befaunt sevn würde, auf Befehl der Re- gierung michan die Spige der dritten Division geftellt bätte ; er weigerte sich Jedech, mich in diescr Eigenschaft anzuerkennen. Zwet Stunden, die dazu hâtten verwendet werden sollen, meinen Triumph, diesen vou der Nation so schr gewünschten Triumph zu vollenden, diese zwei Stundea gingen durch Unordnungen verioren. Dex General Ataix bemächtigte sich des Kommando?s obue Widerstand von meiner Seite. Jch begriff bald, daß es auf mciz Leben abzcseheu sev. Der Lieu- lenant der dritten Compagnie des Batatiloas „Almaça“, Don Frau- cisco Vasquez, ergriff in Gegenwart seines Generals, der nichts that um uh zu schüßen, cine Fitute und reizte die Soldaten seiner Com- pagnieauf, mich zu ermorden. Auderec, gstrgern Grades, aber weniger vêer- derbt, verhinderten ihu jedoch jiveimal an der Ausfübruug des von ibu! be- adsichtigten Verbrechens. Beim Einbruche der Nacht beschloß ich end!ich, zil meiner Division, die ich in Antiguera geiässen hatte, zurücfzufehceu. Jett, Fürstin, glaube ich den Vorfall des vouigeu Monats mit hin- reichend faltem Biyte prüfen und unbefanzen beurtbeilen zu fon. nen. Jch glaube uun, daß sich in der Mitlitair-Geschichte kcines Vol- kes eine Combination fo verbrecherisher Umstände siudet. Desha!b, Furjun, verlange ih Gerechtigkeit, cuergische und schnelle Gerechtig- feit, und crivarte sie vou Ew. Majestät. Solite dagegen die Schul- digen fkeiue Strafe treifen, weil sie zu hoch stehen, oder weil ihre Zahl zu groß 1, so werde ih mich nicht mit cler elenden Rache begnügen, und ich werde daun nicht mebr die Uuiforum dex Ehre tra- gen, unm nicht mit den Mördern meines Vaterlandes verwechselt zu werden: in diesem Falle bitte ih Ew. Majestät, mix definitiv mei- nen Abschied zu bewilligen und uir weder ciucn militairischen Rang noch eiue militairische Unszcichuung zu lassen. Dies ist eine Gnade, die ih von Ew. Maj:skät erwarte, überzeugt, daß Spanien und gz Europa meinem Enuischlusse Beifall schenken wird. Ramoud Narvaez.“

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Konstantinopel, 7. Dez. (Engl. Blätter.) Nachdem der Sustan in: Nikfomedien dem Ablaufen eines prächtigen Lé-

nienschisset beigewohnt hatte, äußerte er den Wunsch, seinen Be-

S E E E L R m Ee

Texas und, wo möglich, auch die Einverleibung von Texas in die Union der Vereinigten Staaten zu erlangen.

Es heißt, der Gouverneur Tacon habe 30 bis 40 Bürger in Havana arretiren und in das Gefängniß La Cabana wer- fen lassen, unter der Beschuldigung, daß sie zu der Partei des Cuba befand si in einem kritischen Zustande.

Ilan d.

Berlin, 14. Jan. Nach einer Bekanntmachunc é Ober-Präsidenten von Pommern, Herrn v. Bonin, a fe gen Tage haben Se. Maj. der König die Erdffaung des s\ech- iten Pommerschen Provinzial - Landtages auf den 29sten d. M. zu bestimmen und den gedachten Herrn Ober - Präsidenten zum

andtags-Kommissarius, Se. Durchlaucht den Fürsten zu Put- bus zum Landtags - Marschall und den Geheimen - Regierungé- rath, Landrath von Schöning, zu dessen Stellvertreter Allerhdchs zu ernennen geruht. |

ac einer von dem Militair-Woche gebe- nen Uebersicht, find im Jahre 1835 dera Sn Oed E 1055 Unteroffiziere und Gemeine durch Anstellung im Civil- Dienste versorgt worden, darunter 12 Offiziere und 298 Unter- offiziere und Gemeine im Ressort des Ministeriums des Inuern a der Polizei; resp. 27 und 247 im Ressort des Finanz- inisteriums ; 263 Unteroffiziere und Gemeine im Ressort des uUstiz - Ministeriums, 10 Offiziere und 68 Unteroffiziere u:d Gemeine im Ressort des Post-Departements u. Wr

Da das Privilegium der Entrepreneurs des Droschken- Fuhrwesens in der Residenz mit dem 1. Ottober d. F. erliscót so beabsichtigt die polizeiliche Behörde, von diesem Zeitpunkte ab Unternehmer behufs der Aufitellung von ein- und zweispi11- nigem Personen-Fuhrwerk zum Gebrauche des Publikums in: cr- halb der Stadt und der nächsten Umgebung zuzulassen, in \ofcrn sie durch ihre Persdnlichteit und die ihnen zu Gebote stehenden Mittel Sicherheit für die Erfullung ihrer Anerbieten gewähren. Die Fuhrtaxe soil späterhin, vielleicht nah einem Durchschaitte der von den Bewerbern verlangten ‘Preise, festgestellt werden.

In der Stadt Anklam is eine Sonntagsschule crri 4e tet worden, in welcher unentgeltlich im Zeichnen und im schrift- lichen Gebrauche der Deutschen Sprache Unterricht ertheilt wird. des Ober - Zoll - Juspeciion Swinemünde wurden im verflossenen Jahre 53194 Tonnen Häring 1411'/, Tonne mehr als 1835 gepakt. Außerdem sind circa 2000 Wall 80 Stück) im Frühjahr zu Büeklingen und später grün an Zischfahrer verkauft worden, so daß der Fang dées genauntea Jahres nicht O zu nennen ist. :

Fn den Hafen zu Swinemünde liefen im verA»}ens Monate 52 Schiffe ein, von welchen 43 deladtn L ON lastet waren. 4) Schiffe, worunter 35 beladene, nämlich 8 mit Nusbolz, ¡4 mit Getraide, l mit Spir.tus und 12 mit sonsti: gen Waaren, gingen von dort in See. In Stettin tamen besadeiie uud 9 geballastete Schiffe an Und 38 Schiffe, ein- schließlich 30 beladeven, gingen seewärts ab. Mit den ersteren ivurden hauptsächlich eingeführt : Branntivein, Eisen, Farbehd!: zer, rohe Häute, Hanf, Häring, Leinsaat, Oel, Palmöl Pott- asche, Steinkohlen, Talg, Thran, Wein, roher Zuckec und Schmelz- lumpen. Die hauptsächlich ken Ausfuhr-Artikel waren : Abfälle aller

U, geschmicdetes Eisen, 4572 Wsp(., Weizen, Roggen, Gerste, Ha- fer und Hülsenfrüchte, ferner Leinsaat, Schisfsbauholz, Stäbe aller Art Und Oel. Jun dem aligemeinen Handelsverkehr Stettins fand wenig Bewegung statt. Von Getraide wurde nur in Wei- zen von shdner Qualität und mit etwas gestiegenen Preisen theils zur Ergänzung der verschissten Quantitäten, theils auf Speculation gekauft. In Leinsaamen, der vor dem Froske ein- traf, wurden Gesci;äfte mit einigem Vortheil geschlossen. Jn: übrigen Waarenhandel herrschte große Stille. Das Dampf- {i}-,„Kronprinzessin“/ blieb bis zum 2isten v. M. in Fahrt und E A Ln el Schiffe, worunter sich 10 nah Sngland mit Getraide befracl e nebst ihren Leic A L frachtete Schiffe nebst ihren Leich- In den Danziger Hafen sînd im verflossenen Jahre 856 Schiffe eingegangen. ODaruncter waren 409 Preußische

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Ä Ei. 2G: 1 C E T {Mp D S N E I E; it M R V Ld? L Bi SBR T TE MOES S i V I O B I E f A

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