1837 / 20 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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D Rer Ee IR ermme

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liste vörgenommen wérdén, und èês werden schon jeßt Anstalten emacht, um die Division Ribero's nebst einigen anderen Elite - Tvuppea nach San Sebastian einzuschiffen, von wo aus dieselben unter dem Befehle des General Evans, in Verbindung mít der Britischen Legion, auf Hernani vorrük- ken sollen. Die Karlisten sollen entmuthige seyn, und es soll ihnen an Geld, Lebensmitteln und Kleidung fehlen; viele De- sertionen sollen stattgefunden haben, und sogar einige Brigade- Generale nah Frankreich entflohen seyn. Man erwartete, daß wei oder drei der vor San Sebastian steßenden Corps ihre Waffen niederlegen würden, denn sie hatten gedroht, daß dies geschehen solle, sobald Bilbao entsekt werde. Mehrere Mörser, welche die Karlisten auf ihrer Flucht von Bilbao vergraben hat- ten, sind. aufgefunden und in Bilbao eingebracht worden. Eguia, der Karlistische Befehlshaber, und Lord Ranelagh, der Britische Tory, von dem. mehrfach die Rede gewesen ist, sind Beide nur mit Mühe der Gefangennehmung durch die Christinos ent- gangen, Die Britische Legion ist je6t 4600 Mann stark und in gutem Zustande, auch hat General Evans jest \chon 2000 gut diszipliriirte Spanier unter seinem Be- fehle, -— Die vom Courier mitgetheilten Briefe aus San Sebastian, welche bis zum 1. Januar gehen, bestätigen die obigen Angaben, namentlich auch insofern eine allgemeine Be- wegung der Christinos zu erwarten stehe, sobald die Wege eini- germaßen zu benußen seyn würden. Jekt, meinte man, würde ein so!ches Unternehmen keinen anderen Erfolg versprechen, als cinen dem ähnlich, welcher die Franzosen vor Konstantine be- troffen hat, Jn diesen Briefen werden die disponiblen Streit- kräfte der Christinos in den insurgirten Provinzen auf 45,000, die der Karlisten auf 21,000 Mann angegeben. Nach Brie- fen aus Madrid vom 30. Dezember, welche evenfalls der Courier míttheile, wird General Sarsfield zwar nicht den Ober-Befehl über die Nord-Armee erhalten, aber ein bedeuten- des Armee-Corps gegen die Karlisten kommandiren, welches aus den Divisionen von Evans, Jaureguy, Jribarren, Clonard und Narvaez bestehen soll. | i Der Baskische Korrespondent der Times, der in eizem Schreiben aus Durango vom 27sten Dezember den General Espartero der Feigherzigkeit zeiht, weil derselbe in de: Dunkel-

heit angegriffen habe, findet sich auch veranlaßt, den Offizieren

des bten Biscayischen Karlisten: Regiments eine Feigheit ande- rer Art vorzuwerfen, indem er sagt, sle hätten sich, obgleich zwei Engländer sich an die Spibe des Angriffs stellen gewollt, nichr

dazu bewegen lassen, noch einmal vorzurücken, um das befestigte ) Haus von Luchana wieder einzunehmen, und sie hätten auch

ihrer Mannschaft nicht gestattet, diejen Angrisf auszuführen, wiewohl derselbe gewiß gelungen seyn würde. Den Rückzug der Kar- listen nennt diescr Korrespondent einen Moskauischen im Klei- nen, weil der Schnee zwei bis drei Fuß hoch gelegen habe.

Macht in Galdacuar.o an der Heerstraße zwischen Durango und Bilbao, aber leider muß jede militairische Operation eine Zeit lang ausgesetzt bleiben, da der Schnee jest schon vier Fuß hoch liegt und die Straßen faft ganz unwegsam sind; sonst würde Villareal gewiß an den Christinos schon Rache genommen

haben.“

Portugal.

Lissabon, 3. Jan. (Englische Blätter.) Das Mi- N sofl Mrnaige seyn, bei Erdffnung der Cortes seine Portefeuilles abzugeben; doch sollen die de kratishen Partei schon jeßt die Entlassung des Minister.ums verlangen und zu dem Behufe eine Petition an die Königin beschlossen haben; als Grund dieses Verlangens wird angegeben, daß die Minister ihren Versprechungen niht nachgekommen seyen, sowohl alle Beamten von Miguelistishen Gesinnungen, ais auch die Tteiluehmer des Contrerevolutions-Versuchs von Belem zu entlassen. Der Minister Passos hat mehrere Tage schwer trank gelegen, ein Umstand, der von dem gegen die Engländer

aufgebrachten Pöbel dazu benußt wurde, das Gerücht zu ver-

breiten, Herx Passos habe bei dem Englischen Gesandten Gist A R Nachfolger des Herrn Passos be- zeichnen Einige Hervn Barreto Feio, Andere Herrn Joao d’Olíiveira ; der Erstere ist als ein Radikaler und als ein Gegner der Eng- länder wodhlbekannt, während der Leßtere noch ganz kürzlich in London Kaufmannsgeschäfte betrieb, die Englische Sprache sehr gut spricht und schreibt und sich Überhaupt die Englischen Sit- ten angeeignet hat. Der Erstere soll indessen d‘e meiste Aus- sicht haben. : / | :

Man glaubt, daß die Minister die Absicht hegen, bei den Cortes das Projekt einer Vermählung zwischen der Prinzessin Amalia, Tochter Dom Pedro’'s, und dem ältesten Sohn des Marquis von Loulé zur Sprache zu bringen. E

Es ist noch ungewiß, ob der Marquis von Loul! die Ge- sandtschaft in London übernehmen wird.

Die Erbitterung gegen die Engländer, veranlaßt durch ihre Einmischung in den Contre- Revolutions- Versuch zu Be- lem, hat sogar die Königin gezwungen, ihren Englischen Kuts- scher zu verabschieden, und hätte diesem Lebtern beinahe das Leven gekostet, denn es wurde, als er vor kurzem die Pferde des Prinzen Ferdinand im Park von Agula zuritt, sogar auf ión geschossen. Herr van de Weyer, der in Belem eine Haupt- rolle gespielt haben soll und daher den gegen die Engländer herr- schenden Haß theilen mußte, ist am 25. Dezember von Lissabon abgereist, Auch der Dänische Gesandte, Graf Reventlow , soll wegen seiner Theilnahme an dem Contre - Revolutions-: Versuch von Belem abberufen seyn.

Die Miguelisten regen sich auf mehreren Punkten des Lan- des. În den Gebirgen von Algarbien soll Remeschido fast 1600 Mann um fih versammelt haben und die ärgsten Gewaltthätig- keiten in den Dörfern verüben. Die Nationalgarde scheint nicht hinzureichen, um diese Schaar zu vernichten, und die Regierung soll nun beschlossen haben, ein ansehnliches Armee-Corps zu die- sem Behufe hinzusenden. Es frägt sich nur, ob man den Trup- pen in jeder Beziehung trauen kann, denn die in Alemtejo ste- hende Division unter den Baron von Bom Fim ist nach der Hauptftadk zurückberufen, weil viele Gemeine zu den Migueli- stischen und Karlistischen Guerillas de‘ertirten. An der Küste von Algarbien ist die Britische Kriegsbrigg „Partridge“/ einem verdächtigen Dampfschiffe eanet dem sie dreizehn Schüsse zusandte; allein das Dampfschiff war bald aus dem Gesichte. Ene Miguelistishe Schaar as zur Nachtzeit in Lamegço ein, wurde aber zurückgeworfen. ine andere Schaar erschien in einem Dorfe zwischen Guarda und Raia und bemächtigte sich der Kirchspiels - Kasse, wofür das Oberhaupt einen Ems- pfangschein als Oberst des ersten provisorischen Regiments Dom Miguel's 1. ausstellte. Einige seiner Leute sind seitdem ergrif- fen und erschossen worden. In den leßten Tagen des Dezem- bers zeigte 09 sogar eine Guerilla zu Almada, Lissabon gegen- über. Zu Elvas herrscht die größte Jnsubordination, besonders

äupter der demo- |

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Unter dem öten Jäget-Regimente. Die Regierung sandté dén Major Horta ab, um das Kommando desselben zu übernehmen, dieser mußte sich aber mit Lebensgefahr wieder entfernen. Der Visconde Sa de Bandeira hat häufige und lange Unterredun- gen mit dem Britischen Gesandten, angeblich wegen der Sen- dung eines Hülfskorps aus England im Fall einer Miguelisti- schen Jnvasion von außen her. :

Das Französische Geschwader ist, mit Ausnahme der Fre- gatte „„Dryade‘/ und der Brigg „„Alcyone‘/,. am 29, Dezem- ber aus dem Tajo abgesegelt, angeblich na Bresk. Man glaubt aber, ein Linienschiff würde in Coruña oder Ferrol bleiben und der Rest an der Spanischen Nordküste kreuzen. Das Britische Linienschiff „Edinburgh ‘/ ist am 25, Dezember nach England abgesegelt, weil es die sechstägige Ouarantaine nicht bestehen wollte, während ein Amerikanisches Schiff ohne Weiteres zur freien Pratica zugelassen wurde, unter dem Vorgeben , daß es 24 Tage auf der Fahrt zugebracht habe. Etwa 609 Mann Bri- tische Marine-Soldaten nahmen am 30. Dezember u Piedade, am südlichen Ufer des Tajo, Evolutionen vor, wobei sich eine Menge van Zuschauern eingefunden hatte; doch blieb Alles ruhig.

Von der Spanischen Regierung hat man 15,000 Pfd. fär die Portugiesische Hülfs - Legion ausgewirkt. :

Auf die Reciamationen des Britischen Gesandten ist der Gouverneur von ‘Nozambique, welcher das Britische Kriegs- {i} „Leveret‘/ zur Aufgebung eines von demselben genomme- nen Sklavenschisfes nöthigte, Antonio José de Mello, durch den Marquis von Aracati erse6t worden.

Das neue Dekret gegen den Sklaven - Haudel findet in Lissabon, wohin dieser Handel noch iun der leßten Zeit man- chen Gewinnst führte, vielfache Anfechtung. Der Nacional geht so weit, zu behaupten, das Dekret sey nur aus Nachgie- bigkeit gegen England erlassen und durch 50,009 Pfund von dem Herzoge von Palmella und dem Grafen Villareal erkauft worden.

Ein kürzlich erlassenes Dekret betrifft die regelmäßige Be- soldung des Heeres, und ein anderes verfügt die Errichtung ei- nes neuen Leuchtthurms auf dem Thurme von Bugio, am Ein- gange der Barre, súdlich vom Fort St. Juliao. :

Hier und besonders in Porto haben Einbräche und Dicb- stähle sehr zugenommen. :

In Lissabon ist am Neujahrstage der erste Schnee se;t dem Jahre 1830 gefallen.

‘Vereinigte Staaten von Nord - Amerika. New-York, 11. Dez. Nach einigen Berichten aus

| Washington, welche gestern in New-York eingetroffen sind, ist

der Gesundheits-Zustand des General Jackson sehr bedenklich. Der Globe, welcher als das Organ der Regierungspartei be-

Schließlih sagt er: „Villareal befindet sich mit aller seiner | trachtet wird, giebt darüber keine Auskunft.

Der New -York-Evening-Post zufolge, is es jeßt anz gewiß, daß Herr van Buren im März die Funccionen des Präsidenten der Vereinigten Staaten zu übernehmen berechtigt seyn wird. Selbst die Oppositions-Blätter müssen zugeben, daß die Wahl des Volkes auf ihn gefallen sey. Es fehlt nichts als die Förmlichkeit der Einsendung der von den Wahl-Kollegien ab- gegebenen, der großen Mehrheit nach zu seinen Gunsten lauten- den Vota an den Kongreß.

Die Befürchtungen der Sklaven haltenden Staaten der

Nord-Amerikanischen Union für den Fall, daß Herr van Buren

zum Präsidenten der Union erwählt werde, haben sich, seitdem

i ewiß geworden, noch vermehrt, wie aus den | dies so gut als gewiß g / ) hrt, A

daß nach | van Buren's die Sklaven - Frage mit verdop- | peltem Eifer würde auf die Bahn gebracht werden, und |

Zeitungen aus diesen Staaten erhelll. Der Whig vom 29. November hatte schon gesagt, dem Siege

daß die nächste Session des Kongresses die Stärke der ALe-

litionisten Über die Maßen entwickeln würde. Der Charlestön Ce E G ry vom 1. Dezember enthält nun die Abschieds-Botschaft , 9. Prayss, Peim.-Sch. 1133/,. des Gouverneurs Macduffie an die Legislatur von Süd-Karolina, | Er sagt darin, Süd- |

Karolina und alle Staaten mit ähnlichen Jnstitutionen müßten |

die er am Tage vorher überreicht hatte.

ihr Vertrauen nicht auf Präsidenten seßen, sondern cuf ihre el: gque Mecht uno Grundsätze zur Sicherung ihrer Rechte und Institutionen, und wer auch die oberste Gewalt ausiben mêge, werde nch in den Willen der Mehrheit fügen tnüssen. Er räth

einem der Gebiete der Vereinigten Staaten emanzipiren sollte, Süd-Karolina mit den andern Sklaven haltenden Staaten aller

| constitutionnellen und n:oralischen Verpflichtung, länger in der | _ Union zu verbleiben, entbunden seyn würde und slch gerechter “und friedliher Weise von derselben trennen dürfte.

Dieseibe Botschaft empfiehlt die Errichtung von noch mehr Schu!en und Gymnasien, indem auf den Gegenstand der Erziehung in allen

| ihren Stuten und Zweigen nicht zu viel Aufmerksamkeit vkr-

wendet werden fönne, da sie die Ernährerin der Freiheit sey,

Der Geldmangel is hier noch sehr gros, doch ist noch kein Bankerott ausgebrochen. Fremdes Getraide wird noch ummer fehr gesucht. i i

Der neue Präsident von Texas, General Houstoun, durch den der zweite Kongreß von Texas im Oftober erdffnet worden ist, hat jeßt sein Kabinet zusammengeseßt. Es besteht aus St. F. Austin, als Staats-Secretair (des Innern). H. Snith, als Schaßamts-Secretair, T. J. Rusk, als Kriegs -Secretair, S. R. Fisher, als Marine-Secretair und J. Collingworth als General-Prokurator. : E

Texas hat auch nach Frankreich und England Kommissarien abgesandt, um wegen seiner Anerkennung und wegen Abvschlic- ßung von Handels-Verträgen zu unterhandeln.

F n tan d.

Berlin, 18. Januar. Aus Westphalen geht uns die Nachricht zu, daß am lten d. die Vereidigung des zum Weih- bischof der Didcese Münster und zum Bischof von Hebron in parlibus ernannten General: Vikars und Domkapitulars Dr. Franz Arnold Melchers auf dem Schlosse zu Münster vor dem Herrn Ober-Präsidenten von Vincke in Gegenwart des Bischofs von Münster, Caspar Max, Reichsfreiherrn von Droste- Vischering und des Geheimen Ober - Regierungs- Raths und Regierungs - Vice - Präsidenten du Vignau stattgehabt hat. Groß ist die Freude der Didcesanen über diese Ernennung, da die Verwaltung jenes wichtigen Kirchenamtes in die Hände

zur Unnadme einer feieclicen Erklärung daß der. Kongreß nicht das N die S N De Colunibia abzuschaffen, noch auch die constitutionnelle Pflicht, | : n j ( /y Pa Petitionen des Volkes von irgend einem der Staaten zu Gun- | 90. 3% 80/4. Fugl. Russ. —. Bras. —. Columb. 27%, N sten dieser Abschaffung entgegenzunehmen; und daß, wenn der | Kongreß die Sklaven in dem besagten Distrikte oder in irgend |

eines, die allgeineine Achtung und vollkotmménés Vertrauey nießenden würdigen Prälaten gelegt worden ist.

Nach der amtlichen Uebersicht der im verwichenen 9 vor der Königl. Ober - Examinations- Kommission hierselbst den delegirten Kommissionen in Koblenz, Breslau, König Magdeburg und Greifswald stattgefundenen ärztlichen, y ärzlichen und pharmaceutischen Staatsprüfungen sind 13z movirte Aerzte, 55 Wundärzte erster Klasse und 60 Apod erster Klasse zur Approbation zugelassen worden. Die sammt-Zahl der gegenwärtig im Preußischen Staate befin promovirten Aerzte beläuft sih nach einem ungefähren h schlage auf 2400 (die zum Theil auch Chizurgen sind) uy 2380 Chirurgen, überhaupt also auf 4780 Personen. *)

Aus Mangel an Raum müssen wir uus den Schl gestern abgebrochenen Artikels über die unehelichen Gy auf morgen vorbehalten,

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Jn der Situng der Afademie der Wissen schaf Paris am 10. Fanuar bemerkte Herr Puissaut, in Bey eine frühere Aeußerung des Herrn Vureau de la Malle, die Az möchte Gelehrte zur Anstellung meteorologischer und geogr Beobachtungen nach Aigier senden, daß eine Abtheilung Ina Geographen bercits seit dem Jahre 1830 damit beauftragt I

B.

scy. Diese Jugenicure haben zuerst vermittelst eines schöna nometers von Motcl und eines trefflichen Theodolithen von (\ die Lage des Leuchtthurws von Algier bestimmt. Jn den Bande von Nozet's Reise ín die Regentschaft Algier ist da dieser Dperatioucn mitgetheiit worden, die bei Berechnung de graphischen Lage aller Punkte der kleinen Triangulirung, die sg uach Eroderang Algiers, Bchufs der Entwerfung eiuer Karte, genommen wurde, zur Basis dienten. Herr Turpiy N seine Becbdachtungen mit über die ihm von Herru Übersaudicn Eier der Cristatella mucedo. (Siche die S vou 26. Dezember in Nr. 4 der Staats-Zeitung). Herr Becy rel las cine Note über die Anfertigung ünd den Gebrauch d magnetischen Wage, zur Messung der Jutensität der eleftim E mungen. Herr Dutrochet theiite Bemerkungen yj über

Beschasfenheit und Entwickeluugsart des Korks, der, h (0

Meinung, sich uicht bloß in der Kork - Eiche (Quercus U,

dern auch in anderen Pflanzen, und namentlich in einigen Wi Arteu findet, deren Zweige in ciner gewissen Epoche der Entwid cin Erzeuguiß liefern, das dem Kork völlig ähnlich sicht und eben so zu häuslichen Zwecêen gebraucht wird. Auch im Rosen: Brembeer-Strauche findet sich die Korktextur. Herr Geo

de Saiut-Hilaire bemerkte in Bezug auf den großen, im

! laya-Gebirge gefundenen fossilen Schädel, daß derselbe, so wi

im „Journal of the Asiatic Society“ mitgetheilte Zeichunng did urtheilen lasse, cinem Wiederkäuer angehört habe, welcher der (j der Fettwelt am nächsten stehe. Das fossile Thier hat den R Sivaiberlum gizantemn erhalten. Unter den der Afkadewit über ten Werfen befand sich auch Florio's Ersteigung des S1. Ven und Untersuchung der im 1äten Jahrhundert daselbst erridteth stungswerke, in Jtaliänischer Sprache.

*) Hiernach wäre die in dem Preußischen Medizinal - für 1837 (der in Nr. 15 der St. Ztg. besprochen worden) eni Ungabe von 2885 Heilkünstlern auf 13,600,000 Einwohuer gering, insofern das gesammte Heilpersonal damit gemeint 4 gegen zu boch, wenn der Herausgeber bloß die Aerzte im Sin

E E T E E E E L T Eg S E M E P T EE E E R E R U E E E ERAEER E E A R

Auswürtrtige, Börsen.

Amsterdam, 12. Januar, Niederl, wirkl, Schuld 54/6. 50%, do. 1017/. Van: 20/0 55 Span, 24, Pasave 74. Ausg. Sch. R. Pola. 122!,. Vesterr.Ma, I

Autwerpen, 11, Sauuger. Passìve —. Ausg. Sch. 25/4. Ziust!, 8%, Neue dil 4

fiauwburg, 16. Jannar, Bank - Actien 1380 18377. Eog!, Russ. 105. d lo do. 3% 20%. Neue Anl. 28.

London, 10, Januar. Cons. 3% 205/,. Belg. 1014. Neue Anl. 25!-,, Passin

Ansg. Sch. 12, 214% Holl. 53%. 59/, 10214. “50 Por

Peru 19. Chili 444. Wien, 18. Januar. O Met, 104!/,. 4% 9918 5. 3% 7515 22. 2/5 —. Bank-Actien 1372314. Neue Anl. 59114.

Königliche Schauspiele.

Donnerstag, 19, Jan. Jm Schauspielhause: Dil des Lebens, Schauspiel in 5 Abth., nach einem Mäh! E, Raupach. /

Freitag, 20. Jan. Jm Opernhause: Die Nachw Oper in 3 Abth., mit Tanz. Musik von Bellini.

Jin Schau!pieihause: 1) Judith et Holophere ville en 2 actes, par Mr. Théaulon, 2) Mounusier% vaudeville comique en 2 actes,

Sonnabend, 21. Jan. Im Schauspielhause: hl spiel in 1 Akt. Hierauf: Der reisende Student, mul Quodlídet in 2 Abth. A

Jm Konzertsaale des Schauspielhauses: Subscibtb

Königstädtisches Theatet.

Donnerstag, 19, Jan, Kean, oder: Leidenscheß Wf nie, Schauspiel in 5 Akten, frei nah dem Franzdfsd! Alexander Dumas, von Hr. Wollheim. ufi

Freitag, 20. Jan. Der Pariser Taugenichts. u 4 Akten, frei nah dem Französischen, von Pr. cu (Mad. Grabowski wird nach ihrer Genesung in det Louis wieder auftreten.) Vorher: Der Brautschleiel. fyiel in 1 Akt, von Frau von Weißenthurn. d

Sonnabend, 21. Jan.“ Die weiße Dame. Komis ( in 3 Aften. Musik von Boieldieu. (Neu einstuditt) Höfer: Gaveston. Dlle. Limbach: Anna. 4 Georg Brown. Herr Hölzel: Dikson. Dlle. Hölzel:

Nedacteur Ld. Cottel. Er T D E E Maren umer mar

Gedrut bei A. W- Has

zeitungs-Nachrichten. A u'8 (and;

Pa

mit dem Handels-

San ris, 13. Jan.

Ta. C 1

ch.

Gestern arbeitete der Kdnig nach ein- Minister und dem Marschall Gerard,

eber die gestrige Sibung der Deputirten-Kammer,

(d)

ndes zu berichten. er Eróssnung_ der Session ein Theil mit der Hoffnung schmeicheln köun anderen Weg als den bisher yúrden; seit der Thron Rede a 1 fein Zweifel mehr übrig; er habe (les beim Alten bleiben werde,

er die Berathu

Herr von Bri

agen über die -Adresse begannen, is noch queville meinte, daß der Kammer sich noch en, daß die Minister von ihnen befolgten einschla- der bleibe ihm in dieser Be- die Ueberzeugung, und da er nun seinerseits

ciner augenblicklichzn Täuschung zurückgefoininen, da er daj die Kammer nicht Einfluß genug habe, um eine al - Veränderung zu bewirken, so wolie er au) Anderen húhe überlassen, den Adreß-Entwurf Sab für Sag zu be- n, -— Herr Duvergier de Hauranne begann damit, bedauern darüber auszusprechen, daß die vor cinem Jahre

j Hoffnung, den Parcteikampf in „nicht in Erfüllung gegangen 0) s

Hranfkreich beendigt zu denn das jeßige Mini-

n, dem er eine lange Dauer wünsche, werde von ciner

sigen

Coalition bedroht.

Fan machi““, sagte Herr von Hauranne im Verlauf sciner Nede, inisterium zwei Haupt-Borwürfe: erstens, daß es nicht par-

usch sep, weil es zwischeu zwei Se jens, daß es nicht ualioual scy, weil mehrcre h früher der Restauration gedient hätte.

ssiouen eruanut worden ;

Mitglieder

Was den erften

r betri, so ist es zwar richtig, daß dic Majorität dem vorigen terium zugethan war ; aber hatte fie demselben cinc Volimacht

neo ausgestellt ?

Hatte sie es ermächtigt, baune über das Blut und die Schäge Franf glaube ih uicht, und ich erfläre deshalb mei

ganz nach Gefallen reichs zu verfügen ? nuerseits, daß, weun

j autizparlamentarisch genannt zu werden verdient, es die Be- hung cines Kabinettes is, das, wcil cs von der Majorität un- (wurde, dieselbe sich, und sich allein, unbedingt ergeben glaubt. wenn cin Minisierium in Ab-

\\utiounel nenne ich es,

Il

! ungeheures

tit

der Kammern und gegen Unternehmen Ehren wieder aufgegeben

ihren

| Wunsch verwickeln will, werden fan.

das Land

das hernach

Was ‘den

1 Punft betrifft, so begreife ih nicht, wie man diejenigen ta- stauration dienten, zugieich ihrem dieuten. Und wenn man ihnen auch durchaus eincn Vorwurf iuachen will, vergißt man denn, d

un, die, indem sie der Re

\kug der neuen Orduung der Ruthe, mit eincrx

Ah

r Vot befiudet, uud Caaden und E hit Zeit, dic Verg

Ug

ind

dieselben Mäüner sechs

i Dinge mit einer Hingebung, mit Uneigenuügigfeit gedient haben, die über

trhaben find? Bedenken Si, daß uuter déuen, die jest bci iu Namen der Reftauratíon fchaudern, sich mchx als ciu

der sich jene Reg hrenustellen von de , Zeit. d gaugenheit beiScite jl deschâfiigen. Es unterliegt feincm Zweifel, d seit einigen Jabren große

ierung schr. gut gefasien

rselben erbettelie. Es wäre zulaffen und sich mit der Qu-

i , daß die Jdecun der _ein Zahre Fortschriite im Lande gemacht daß dic conjlitutiounelle Monarchie: vom 9. August fester

seht. Karlistische , republifauische und sogar Bueonapartistische

ti hei

onen sind Lersuü 1 Attentate,

int, bewcisen, daß sie sich besiegt fühlen, und erfaßt. Ader, m. H, wenn die Negierung k

jvalt saue Revolution mehr zu befürchten hat, ij iden Veinungen gesichert, die lcise und n den Weg bahueu è

hee erflärten Feinde gesiegt

it Hände ihrer angeblichen & (hat man auf dieser Reduerbüh d du jenigen Negierung zugeth i mgreifen, um für die Jnfur l ngeflagteu gegeu die Justiz Part

iner immer und ü des,

It, fh

rsacher der Anarchîc aus,

(in Dol)

(bhafteUnterb

U nidht l“) Hen: „Îa, 101

Ot:

onuellen Charte

f fortfabrend:

(n, d 16h)

cht worden; alie sind gescheitert; und die zu denen der Auswurf der Parteien scine ZUu- daß Verziwcif- iue plotliche t fie eben fo allmälig den Revo- Wenn die constitutionnelie Monarchie

hat, ist sie cben so sicher, nicht unterzugchen! Mehr als

rcunde

rectio1

ae jene Männer bezeichuet, die, an, nichtsdestoweniger jede Ges n gegen die Staatsgewalt, ci zu nchmen. berall. Sie sind eifersüichtiz %, Und weun das beicidigte L 0 unterstüßen sie den Belcid für Fciude der Jujurrectiion, für

Man findet l Lch auf dic Ehre and cine billige Genugthuung

iger aus allen Kräftcu. Sie Anhänger der Charte,

; ie aus, und weun bei cinem benachbarten t der unsrigeu fat ähnliche Constitution durch ciue zügc!- atesfa umgestürzt wird, so klatschen sie Beifall, verlästern

Wslürzte Charte und wünschen dem Volke zus

Centrum.

hen zu scinen Fortschritten terdrechung. Stimmen zur Liufken: „Schmäheu Sie Sie billigen also die Ercigu

: isse tun La Granja? Murren im

Herr Odilon -

„Wie fóunen Sic das Königliche Statut uit unuscrer cou-

Und sobald di-fes Königth

1

tin i lh h

verglcichen ?‘‘}

Hcrr Duvergier, de Hau- „Es sicht Jhnen allerdings frei, nja ju billigen; aber’ Sie werden 1 ich dieselben tadele. auch viellefcht für Freunde des

De Grtgnuise S VATA : ; E S

en mir doch cben so gut | jenes Verfahren verleßt wurde, die Minister sofort darauf auf- Tele Männer necuneu sich und constitutiounellen König- ! ) um nicht ihren Launen fröhut, sg ! U sie fe - is L j i 2 feinen Anstand; es dem Lande verhaßt zu machen, alle 6 zu entsiellen, alle Fdecn zu verdächtigen, alle Sophismeu |

un Sie geben cinen tiefen Abscheu vor den! politischen

ord zu crfennen, und weun ein solcher versi el sie nichts, um das IJutercsse für den nd feinem Verbrechen jene moralis chr noch als die Hinrichtung fa!

iht wird, so Mörder rege zu che Schmach zu beuch- iatische Nachahmer ab-

l A j \vlrde, (Heftige Unterbrechung. Stimmen zur Linfen : „Das ist

h dulden.“

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Herr von Bricqueville:

„Sie sind cin -Ver-

Herr Tesseire: „Nennen Sie diejenigen, die sich

drder interessiren !‘‘)

res /) Herr Duvergier d e daß ih mich näher crfläre.“ fude fe: ZUr Ordnung! Zur Ordnung!) ¿g etnen Anlaß, den Redner

ausdrücflicch dieser Erklärung

e

, Schlusse und erkiärte, n gintten Beifall ertheile und für

E A cd zur Orduun titgli unmöglich, daß fih seine Acußeru der Kammer beziehen können.“ N

e Hauranne: (Viele Stimmen: Der Präsident- g zu erxmahnen; ngeu auf irgend achdem Herr von

des Präsidenten beigetre- daß er der Adresse seinen

alle Paragrapheu derselben

Anhaltende Bewegung zeigte sich nach Beendigung die-

in allen Reihen der linken S Herrn

cajorität sich um um ihm ihren Glüfw

unsch d

arzubringen.

eite, während die Depus- Duvergier de Hauranne

Der lebte

gebe n tlar/

Berlin, Freitag den 2a Fanuar

Redner, der sich in dieser Sißung vernehmen ließ, war Herr Salverte. Derselbe berührte nach einander die Schweizeri- hen, Spanischen und Portugiesischen Angelegenheiten. Er verglich den Militair - Aufstand in La Granja mit der Zuli - Revolution und die in Folge desselben stattgehabte Abschaffung des Königlichen Sta- tuts und Einführuitg der Verfassung voin 1812 mit der Abschaffung der Charte von 1814 und der Einführung der von 1830. Ven mehreren Seiten wurde ihm bemerklich gemacht, daß dieser Vergleich durchaus nicht Stich halte, da die Charte von 1830 durch die drei Staats-Gewalten, die Spanische Verfassung von 1812 aber durch einen Haufen militairischer Rebellen eingeführt worden sey. Die von Herrn Salverte abgefaßte Rede war fo

fürchterlich sang, daß von den Deputirten sih einer nah dem | andern entfernte, so daß, als der Redner die Tribune verlicß, | | Ueber den dritten, welcher also lautet: „Ew. Majestät hoffen, | daß der Friede von Europa fúr lange gesi

höchstens noch 30 bis 40 Mitglieder im Saale waren. Jn der heutigen Sisgung wurde die allgemeine Berathung

fortgesest und beendigt. Herr Glais - Bizoin verlanate zu- ! i j ; | Glúck wünschen, daß es durch seine Festigkeit und Einsicht zur | Aufrechthaltung des Weltfriedens beigetragen hat“, verlangie

nächst eine Berichtigung des Moniteurs, da derselbe in seinem Berichte úber die gestrige Sigung eine Lücke enthalte. es, sagte der Redner, „gestern von den Ereignissen in La Granja die Rede war, rief eine Stimme zur Linken: „,„Jch meinerseits billige sie! .. .//// Dies meldet der Moniteur, berichtet aber nicht, vonwemjene Stimme ausging. Es war die meinige; ich würde jedoch untrôstlich seyn, wenn dicse meine Worte falsch ausgelegt wür- den, denn Niemand verabscheutmehr als i die bewaffnete Macht.

(Unterbrechung...) Jch hasse Alles, was von der bewaffneten Macht ! ausgeht, denn sie führt stets zum Despotismus. Als ich daher | ries, daß ih die Ereignisse in La Granja billigte, that ih es ! bloß, weil ih sie für den Ausdru des NMNational-Willens halte. | i | ler Lavaux, bei dem Meunier in Arbeit gestanden hatte, ijt

Ich würde ohne Unterschied jede Militair -Empdrung billigen,

wenn man den Soldaten beföhle, auf das Volk zu schießen.“ Unter den lautesten Zeichen der Mißbilligung der großen Mehr-

zahl der Versammlung, aus deren Mitte bin und wieder der Ruf: Zur Ordnung! erscholl, fehrte Herr Glais - Bizoin auf seinen Plas zurück. Nach ihm trat Herr von Zalguerolles zur Vertheidigung des Adreß - Entwur- fes auf. Er sprach sich auf das entschiedenste gegen jede Intervention in Spanien aus, wenngleih er zugav, daß Frankrei sein ganzes moralisches Ansehen aufbieten müsse, um cine Restauration des Don Carlos zu hintertreiben. Der Baron Roger ließ si sehr ausführlih über die Afrikanischen Angelegenheiten vernehmen. Er verlangte, daß das Ministerium in Betreff der verunglúckten Expedition nach Konstantine nicht zugleich Richter und Partei sey, und daß die Kammer eine Untersuchung in dieser Beziehung anstelle. Mach eini- gen schr ausführlichen Betrachtungen über die Verwaltung der Kolonie Algier, erzriff Herr Felix Bodin das Wort. Derselbe hob mit einer Charafter - Schilderung der Kammer in ihrer gegenwärtigen Zusammensezung an und beschuldigte sle namentlich der Unschlüssigkeit, die sie bisßer noch unter allen Ministerien bewiesen habe. Die Herren Guizot und Thiers, meinte er, hätten so verschiedenartige Talente, daß sie gleichsam dazu bestimmt zu seyn schienen, einander zu ergán- zen, Und daß man sonach ihre politi{cze Meinungs - Verschieden- heit nur bedauern könne. Herr Garnier-Pagès bemerfte, daß der Kammer alljährlich Gesepe vorgelegt würden, um der Aufregung im Lande ein Ziel zu seßen, und daß nichtsdestoweniger diese Aufregung fortbestehe; hieraus er- daß die vorgelegten Geseze s{ch{leccht wären, und daß sie das Uebel eher vermehrten. Der Redner hatte dier namentlich das Geseß gegen die geheimen Vereine ün Auge, von dem er (wie er sich äußerte) gleich Anfangs behauptet habe, daß es seinen Zweck nicht erreichen werde. Man spreche immer von der großen Wohlfahrt des Landes, und doch sey es hand- greiflich, daß eine gewisse Handelskrise bestete. Als mehrere ministerielle Deputirte dics leugneten, fügte der Redner hinzu, daß dies ihn freue, indem er, sofern feine Handelskrise bestehe, den Finanz - Minister befragen müsse, weshalb die üm vorigen Jahre versprochene Renten - Reduction noch weiter verscho- ben werde? Zu dem Straßburger Aufstznd übergeßend, ta- delte Herr Garnier - Pagès die Freilassung des jungen Ludwig Buonaparte. „Man wird uns vielleicht einwenden“, sagte er, „daß man die Regierung, wenn sie anders gehandelt

| hátte, der Parteilichkeir beschuldigt, und daß die Opposition se!bst

sie daran erinnert haben würde, wie sie mit der Herzogin von Berry verfahren sey. Wer in dieser Kammer hat den aber

! dies Verfahren gegen dic Herzogin gebilligt? Haben wir nicht,

so wie das große Prinzip der Gleichheit vor dem Geseßze durch n

inerfsam gemacht, daß sie dadurch ein böôses Beispiel gäben?

In dey That «4k jet diese erste Geseßzwidrigkeit Schuld

daran, daß man eine zweite hat begchen müssen. Man hat eine

Umnestie bewilligt, vorzugéweise aber bloß Ministern, wie man

Prinzen und Prinzessinnen dem Arme der Gerechtigkeit er:.tzo-

: gen hat. Jch kenne die jeßigen Rathgeber der Krone und ihre

Neigungen ; {on lange shmerzte es sie, daß sie die leßten Mini: ster Karl’s X. nicht in Freiheit seten konnten ; jet ift es gesche- hen, ohne daß man den Entlassenen irgend eine Bedingung, die beste- hende Ordnung zurespektiren, gemacht hätte, während eine solche doch anderen amnestirten ‘Personcn, die aber freilich keine Minister waren, auferlegt worden ist.’ Herr Garnier-Pagès wandte sich hierauf zu den Spanischen Angelegenheiten. „Jch bin weit entfernt“, sagte er, „den Ministern eine Intervention anzurathen, denn wenn ih schon finde, daß sie Frankreich {let verwalten, so müßte ih den Kopf verloren haben, wenn ih ihnen noch anrathen wollte, sich in fremde Angelegenheiten zu mischen. (Gelächter.) Besser is es, die Regierung beharrt bei dem Beistande, den sie gegenwärtig der Donna JZsabella leistet, und der gar sehr dem- jenigen ähnlich sieht, welchen die heilige Jungfrau dem Don Carlos bei der Leitung seiner Arn:een leistet. (Gelächter und Murren.) Es giebt zwei Arten von Verfassungen, in soweit sie nämlih von dem Souverain oder von den Repräsentanten des Volkes ausgehen. Die Spanische Verfassung von 1812 soll nun das Resultat eines Militair-Aufstandes seyn; wer von uns

| auf Befehl des Pairshofes verhaftet worden.

wüßte aber nicht, daß sie ursprünglich von dem gesammten Spas nischen Volke ausgegangen und daß sie nur durch die Gewalt einer Französischen Armee suspendirt worden ist. Durch die Ereignisse in La Granja i jene Verfassung nur wieder neu ins Leben gerufen worden, und wenn nicht die ganze Nation sie gewollt, so würde es einem Haufen von Soldaten nicht gelun- gen seyn, eine solche Umwälzung zu bewirken.“ Der edner {loß mit der Bemerkung, daß, da die Regierung ihr System nicht ändern wolle, die Opposition sich eben so wenig ändern, und daß fonach der Kampf fortdauern werde. Nachdem noch Herr von La Pin sonnière sich zu Gunsten des Adreß-Ents- wurfs geäußert hatte, wurde die allgemeine Berathung geschlos- sen und man beschäftigte sich mit den einzelnen Paragraphen der Adresse. Der erste und zweite gingen ohne Weiteres durch. chert sey; mit Freuden schließen wir uns dieser Hoffnung an, und Frankreich darf sich

der Graf von Harcourt das Wort und stellte einige Be-

| trachtungen über die finanzielle Lage Griechenlands an. Um

4'/2 Uhr (wo der uns vorliegende Bericht \{ließt) dauerte die Sißung noch fort.

Gestern und vorgestern sind abermals 15 bis 18 Personen Einige derseiben wurden aber nach einem kurzen Verhör sofort wieder in Freiheit geseht. Heute früh fand in dem Lateinischen Viertel die Ver- haftung von acht Personen statt, die in diesem Augenblick von dem Präsidenten des Pairshofes verhört werden. Der Satt-

neuerdings eingezogen und in geheimen Verwahrsam gebracht worden. Er ward gestern mit Meunier kfonfrontirt.

Die erste Vorstellung der Hugenotten auf dem Theater von Rouen hat eine Summe von 3500 Fraucs eingebracht.

Zu der Subscription, die hier für die Wittwen und Waisen der in Bilbao gefallenen Spanier erôffnet worden is , hat ein Engländer, der sich nicht nennt, 5000 Fr. beigesteuert; dagegen hat Herr Aguado für sich und seine aus 5 Personen bestehende Familie 100 Fr. unterzeichnet.

Das ministerielle Abendblatt? publizirt nachstehende telegraphische Depesche aus Bayonne vom Ven d.: „Am lsten stand Espartero noch in Bilbao und diz Karlisten rings umher, wobei sie sogar Santo-Domingo, welches die Stadt beherrscht, bese6t hielten, Die Divisionen Alaix, Narvaez, Ribero und die Portugiesen sind am 27sten durch Burgos gekommen und marschirten auf Vittoria, um gegen die Insurgenten zu agiren. Man weiß noch nichts Gewisses über ihre Bewegungen.““

Aus Bayonne schreibt man vom 9:cen d. : ¡Die Karlisten sind, wie es scheint, nicht Willens , die Stellung von Jrun zu behaupten, wenn, wie man erwartet, der General Evans aus San Sedóastian ausrúcken sollte. Sie haben all ihr Geschüs

| zurückgezogen und nah Hernani gebracht. Der Englische Oberst

Wylde, der, von Porctugalette fommend, hier einige Tage zuge- bracht hatte, ist in aller Eile und auf dringende Vorstellung des General Espartero nach Portugalette zurückgekehrt. Espartero \cheint sich gar nicht mehr ohne den Englischen Oberst behelfen zu können und folgt aïlen seinen Rathschlägen auf das ges wissenhafteste. ‘“

Trol der niedrigeren Course aus London ist die Französische 3proc. Rente auf 80 Fr. 5 Cent. gestiegen und hielt sich auf diefem Cours bis gegen Ende der Börse, wo sie wieder einige Eentimen niedriger notirt wurde. Man hat diese Steigerung der allgemeinen Ueberzeugung zu danken, daß das Ministerium in den beiden Kammern eine entschiedene Majorität habe, welche Ueberzeugung indeß bis jest nur durch Vermuthungen und nicht durch bestimmte Thatsachen gebildet worden ist, Es ‘sind heute ziemlich bedeutende Wetten gemacht worden, daß die 3proc Rente vor dem Schlusse der Session den Cours von 83 c ‘eis chen werde. Dée Spanische aktive Schuld ist heute wieder um 1 pCt. gestiegen und hat zu 273/, geschlossen. Die Nachricht von dem Anrúcken der Divisionen Alaix, Narvaez und Ribero hat die Spekulanten ermuthigt.

Großbritanien und Irland.

London, 12. Januar. Der König ist gestern seit vierzehn Tagen zum erstenmale wieder ausgefahren.

Die Herzogin von Gloucester hatte vorgestern eine ganz shlaflose Nacht; gestern stellte si etwas Schlaf ein, aber Îhre Königliche Hoheit ist noch immer sehr krank: die beiden Aerzte Sir H. Halfourd und Sir M. Tierney bringen abwechselnd Tag und Nacht an ihrem Bette zu.

Der Herzog Karl von Braunschweig wohnt jeßt nicht mehr im Carlton- Hotel, sondern in einem Hause in Bryan|ton-Square, welches er für die ganze Saison gemiethet hat.

Vorgestern kam der Herzog von Wellington nach der Stadt, er wird aber morgen schon wieder aufs Land abreisen.

Sir R. Peel's Freunde in Paisley haben beschlossen, ihm bei seiner Ankunft in Schottland eine Adresse zu Überreichen, die zur Unterzeichnung dffentlich ausgelegt worden is. Als der Vorschlag dazu gemacht wurde, hatten sich auch eine Menge Gegner eingefunden, die ein Amendewrent oder eine Gegen- Adresse beantragten; es kam jedoch nicht zur Abstimmung dar- über, indem von der anderen Seite bemerkt wurde, daß es sich ja hier nicht um eine allgemeine Maßregel der Stadt Paisley handle, sondern daß es einem jeden Einwohner freistehe, die vor- geschlagene Adresse zu unterzetchnen oder nicht.

O'Connell Und die Jrländischen Parlaments - Mitglieder werden in der nächsten Woche hier erwartet ; auch die Schotti- schen Mitglieder rüsten sich zum Auföruch nach London, um gleih beim Beginn der Session gegenwärtig zu seyn. Die Morning Chronicle hofft, daß kein Reformer, dem es irgend möglich sey, bei Erdffnung des Parlaments zu erscheinen, aus: bleiben werde, weil die Tories beschlossen hätten, gleich zu An- fange ihre ganzen Kräfte zusammenzubringen.

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