1837 / 45 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

R D Is REE T n Fe

Lord J. Russell und Anderen entschloß sih Ersterer, die Sache fallen zu lassen, behielt sich abervor,vorkommendenFalls eine neueMo- tion darüber zumachen. Auf eine Frage des Herrn Hume in Bezug auf die Schiffs-Bauholz-Zölle erwiderte Herr Poulett Thom- son, er könne noch nicht sagen, 0% er schon im Laufe dieser Session eine Abänderung in denselben vorschlagen werde. Es wurde sodann durch Herrn Bernal eine Petition der Herren S und Compagnie vorgelegt, die mit dem Drucke der

arlaments- Debatten für das Unterhaus beauftragt sind. Sie beschweren sich darüber, daß sie wegen eines von ihnen abgedruck- ten parlamentarischen Kommissions-Berichts von cinem gewissen Stockdale als Pasquiilanten belangt worden seyen. Jn diesem Bericht, der über das Gefängnißwesen handelte, war nämlich unter Anderem gesagt, die Gefangenen beschäftizten sich viel mit dem Lesen obscôner Bücher, welche bei J. J. Stockdale gedruckt würden. Darüber hatte Lebterer sie injuriarum verklagt und zuerst auf 1009 Pfd., dann auf 2000 Pfd. Entschädigung angetra- gen. Die Sache sollte am Dienstag vor dem Kings-Bench-Gericht vorkommen. (Dies war auch der Fall, das Urtheil ist jedo den Abendblättern vom Tten noch nicht bekannt.) Nach länge- rer Diskussion, bei welher man einen Unterschied aufstellen wollte zwischen dem Druck des Berichtes, wozu Hansard auto- risirt gewesen, und dem Verkauf desselben, wozu er nicht au- toxisirt gewesen, wurde die Petition angenommen und auf die Tafel gelegt. Auf den Antrag des Herrn Horsman (nicht

Osborne, wie er neulih irrig genannt wordeu), der seine dies- fällige Motion bereits in der Sißung voin vorigen Freitag aus-

führlih entwickelt hatte, wurde sodann eine Kommission ernannt, |

die eine Untersuchung úber die sogenannten fingirten Wähler

bei den Parlaments-Wahlen anstellen soll, cin Unwesen, welches, |

wie der Redner behauptete, in Schottland immer mehr überhand

nehme und die Wirtsamkeit der Reform-Bill zu neutralisiren drohe. ! Die Art und Weise, wie solche fingirte Stimmrechte geschaffen wer- | den, besteht nach der Angabe des Herrin Horsman im Wesentlichen in |} ben, daß Jhnen die bei nuscrer Mariue eingeführten Proviant - Na-

der Abschließung fingirter Kontrakte über den Mitbesiß oder die Pacht von Grundstücken, oder auch in fingirten Leibrenten-

einziges Grundstuck fundirt werden.

stattfände, ganz sicher auf eine Majorität rechnen, Die Tories

ihrerseité behaupten aber, daß ähnliche Umtriebe von Seiten ißs -

rer Gegner in Jrland stattfänden, und es wurde daher auf den Antrag des Necorders von Dublin, Herrn Shaw, auch für

Irland eine ähnliche Untersuhungs-Kommission ernannt. Nach? : dem alsdann eine von dem General-Prokurator von neuem ; eingebrachte Bill wegen Aufhebung dex Gefangensezung um

Sczulden willen, die in der vorigen Session vom Oberÿause

in der Thron-Rede angekündigten Antrag, daß eine Kommission

r:chten, wird aber, obgleich man glauben sollte, daß die Sache bei der

müßte, von den Englischen Zeitungen als einschläfernd und un-

bedeutend bezeihnet. Herr Hume beantragte ein (mendement,

temzusolze die Untersuhung auf den gegenwärtigen Zustand j des Bankwesens úberhaupt und auf die Ursachen der seit dem ; Dezember 1833 in der Circulation vorgegangenen Veränderung | ausgcdehut werden sollte, und Herr Gigsborne meinte gar, | daÿ die ganze Angelegenßeie nicht vor das Parlament gehöre, |

es wurde jedo zuleßt die Motion in ihrer ursprünglichen Ge- stalt mit 121 gegen 42 Stimmen angenommen.

Unterhaus. Sigung vom 7. Februar. Lord John Russell j

Zersprechen gemäß, durch eine übersichtliche Darstellung des ge- genwärtigen Zustandes von Jrland einleitere, scheint bestimmt

ralen Partei mit enthusiastischem Beifall aufgenommen. Nach ihm sprach der Serjeant Jackson nicht sowohl gegen die Mu-

O’Connell mit soichem Ungestüm, daß der Sprecher sich veranlaßt sah, den gelehrten Herrn zu größerer Mäßizung auf: zuforderiz. Herr Shaw antwortete auf O'Connell's Rede, und nach diesem nahm Herr Noebucck das Wort, wobei die Debatte immer allgemeiner wurde und die ganze Jrländische Frage um- faßte, Ein Amendement zu der Bill wurde übrigens. nicht be- antragt, und man glaubt, daß sie morgen die zweite Verlesung erhalten wird.

London, 7. Febr. Die gestrige und die heutige Si6zung des Oberhauses waren chne allen Belang und wurden früh wieder ge- \{{ossen; in beiden gingen abermals eine Menge von Petitionen ge- o die Kirchen-Steuern ein, unter anderen eine von Lceds, welche

ord Broughem überreichte, und die 13,959 Unterschriften trug. Ueberhaupt sind bis heute Abend alle Parlaments-Sißungen uur von geringem Interesse gewesen. Auch die Anzeige des Herrn Ma- ciean, daß er in der gestrigen Unterhaus Sißung Fragen in Betreff der Spanischen Angelegenheiten an Lord Palmerston richten wolle (f. oben), hat nicht das Resultat gehabt, we!hes man davon erwartete.

Man glaubt fas allgemein, daß bei einer gestern stattge- habten Unterredung zwischen dem Kanzler der Schag- Kammer und einer Deputation der Direktoren der Birmingham-Londoner Eisenbahn-Compagnie die Leßteren auf Bewilligung eines Vor- schusses von 1 Million Pfd. in Schaßkamraer- Scheinen ange- tragen haben, welchen sie zu ihrer Bahn benußen wollen , statt neue Actien zu creiren; die Antiwort der Regierung ist noch unbefannt.

Die hiesigen Blätter theilen noch drei Aktenstúcke mit, die auf die Wegnahme des „Vixen‘/ Bezug haben, nämlich erstens: eine vom 2. Dezember aus Gelandschik datirte, mit den bereits bekannten Angaben des hiesigen Rheders Herrn Bell überein- stimmende Erklärung feines Bruders (des Supercargos jenes Schiffes), des Capitain Childs und des Herrn Morton, welcher Lebtere an dem Schiffe Antheil hat; zweitens cinen mit dem-° selben Ortsnamen und Datum bezeichneten Protest des Super-

verworfen wurde, zum erstenmai verlesen worden war, machte worden sey.

der N der Schaßkammer, Herr Spring Rice, den | niedergeseut werden möchte, um die Wirkungen des Gesetzes zu deb habe es doch auch an Fállen nicht gefehlt, wo man zu deu untersuchen, durch welches die Errichtung von Actien-Banken in ; England und Jrfand gestattet wurde, und um über die ihr als zweckmäßig erscheinenden Beränderungen dieses Geseßes zu be-

Die Debatte úber diesen Gegenstand, an welcher fast : zwanzig Redner Theil nahmen, füllte den Rest der Sigung aus,

: 1{ heute Abend erneuerte Antrag wegen ; eform der Jrländischen Munizipalitären, den derseibe, feinen | andere Seemacht dagegen protestirt habez sey dies nit gesce- , ps , P î f N A! K 2 t, S f é f e . . zu seyn, die ernsthafteren Debatten zwischen den beiden Par- hen, dann bâtten diese Mächte sich ohne Zweifel ihres Rechtes, teien im Parlamente zu erdffnen. Die Debatte dauerte bis nah iten Einsüruc) th S aut ditternacht und wurde auch dann noch auf den folgenden Tag | Klilen Sinspruch zu Un, gel

ausgesest. Die lanae Rede des Ministers wurde von der libe, | g e fe ¿ O e? Q fassers von Junius? Briefen entdeckt werden wird. Der Schot-

180

cargo's und des Capitains, an den vor Gelandschick komman-

direnden Nussishen Admiral Esmante gerichtet, und drittens einen vom 24. Oftober aus Nikolajeff datirten Brief des Ober- Befehlshabers, Admirals Lasaresf, aa den Capitain Childs, als Antwort auf dessen Gesuch um Bewilligung von Lebensmitteln fär seine Mannschaft. Auf das lebte -dieser drei Attenstücke legt der Globe besonderes Gewicht, weil der Russische Admi- ral darin nicht von Sanitäts- und Zoll - Vorschriften, sondern ausdrúcklich von ciner Blokade spricht, deren Durchbrechung die Wegnahme des „„Vixen“/ veranlaßt habe. Dieses Schreiben lautet folgendermaßen : i „Mein Herr! Jch zeige Ihnen den Empfang Ihres Schreibens vom 2Wsten d. M. und einiger anderer für die Herren Polden und Morton und den Britischen Kousul in Odessa bestimmter Briefe an, welche ih jedoch, da fie unversicgelt waren und Dokumente ent- halten, die beweisen, daß der „Vixen“' au einer blokirten Küsfle zu eincm gesckwidrigen Verkehr mit deu Feinden des Landes benußt wiirde, sämntlich mit der vorigen Post uach St. Petersburg geschickt habe, mit der Bitte, daß sic, nachdem sie durchgelesen worden, versic- gelt und an ihre Adressen geschikt werden möchten. Jch bedauece fchr, daß der „Virez“ hier aufgehalten werden nuß, und will Jhnen gern zugeben, daß Sie vielleicht selbst nichts davon gewußt haben, daß die Tscherkessische Küste blokirt \cy; Herrn Bell aber fonnte dies uicht unbekannt sevn, da er den Britischen Gesandten zweimal in Therapia besuchte, bevor cr mit der Absicht, an einer blokirteu Küste Handel zu treiben, von dort absegelte. Was Jhr Gesuch anbetrijft, weiches Sie dadurch motiviren, daz Ihre Baarschaften sehr knapp und Ihre Lebensmittel am Bord fast aufgebrancht seven, so glaube ich, daß Herr Bell, der die hauytsäch!ihste Veranlassung zur Anha!ltung des „„Vixen““ gab, Sie mit dem Einen und dem Auderen versorgen muß, bis ih cine besiimmte Autwoct ans St. Petersburg erhalic ; sonsi können Sie auch, da Herr Bell berci:s mit dem Britischen Konsul in Odessa iu Korrespoudeuz steht, an diesen schreiben. Soilteu aber Bride Fbuen die Bitte abschlagen und Jhre Manuschaft (die bei der Sache als ganz unschuldig erscheinen muß) Mangel an Lebens- mitteln leiden, o babe ih für diesen Fail die nöthigen Befchle gege:

tioneu ausgeliefert werdeu sollen, sobald das am BVord des „PVixen“

! befindliche verzehrt seyn wird. Jch verbleibe Jhr ergebenster Diener Kontrakten, die für eine große Anzahl von Personen ‘auf ein | Zasare ff. An den Capitain Childs, vom Schooner „Vixeu‘, ta Ganze Schaaren von . Dienstboten sollen auf diese Weise zum: Besiz des Stimmrechts gelangt seyn, und diese Umtricde sollen sih namentli unter ; den Gutsbesißbern in Schottland so weit verbreitet haben, daß die Tories dort, wenn jet eine Auflôsung des Parlaments |

Sebastopol.‘ : : Der Courier beharrt bei seiner Ansicht, daß die Confisca-

tion des „Vixen‘“ ganz in dex Ordnung sey. Er meint, wenn die Frage, wie von der „Morning-Chronicle‘/ behauptet werde, - sich nur darauf beschränke, ob Rußland ein Recht auf den Be- silz des Küstenstrichs habe, an welchem der „Vixen‘/ genommen worden is, so müsse man sich doch erst darüber einigen, wodurch denn eine Regierung zu dem gesezmäßigen Besitze eines Landes gelange. Bei der Entdeckung Amerika's pflegten die Curopâer überall, wo sie den Fuß ans Land seten, ihre Flagge aufzupflan- zen und durcch diesen Akt Besiß von dem Lande zu nehmen, ein Akt der Eigenthums - Erwerbung, der von den Europäi- schen Nationen gegenseitig stets als genügend anerkannt Das habe man Vôlkerrecht genannt. Jn neuerer Zeit freilich habe man gern bei solchen Getegen- heiten den Schein der bloßen physischen Gewalt vermieden , in-

alten Völkerrechte in seiner Reinheit zurückgekehrt sey. Es komme daher bei der Entscheidung der vorliegenden Frage vornehmlich darauf an, anzuführen, welche völferrechtliche oder vertragémä- ßige Stipulationen Rußland durch die Besiknahme Tscherkessiens verlebe, oder worauf sich sein legaler Besiß desselben begründe. Auf die Traktate von Wien dürsten sih die Gegner der An-

jesigen Gesdkriis, als deren Ursache hauptsächlich jene Actien- | sprüche Rußlands nicht berufen, denn warum sollten nicht der Banken angesehen werden, niht ohne Interesse gewesen seyn |

Sustan, Persien und Rußland aus politischen Rücksichten eine Uebereinkunft darüber haben treffen können, das leßtgenannte Land durch Anerkennung seiner Souverainetät über Tscher- fesslen zu arrondiren, eben so wie Frankreich, Oesterreich, Rußland und Preußen damals über neue Arrondissements ihrer Reiche übereingekommen seven. Wenn man einen Krieg haben wolle, so möge man sich doch erst genau úber die Prinzipien verständigen, zu deren Vertheidigung England Blut und Geld hergeben felle.

Der Scotsmaun vertheidigt das Verfahren Rußlands

ebenfalls und meint, wenn auch die Türkei und Rußland keine

Der von ; A E) : t L | genügende Ansprüche auf die Souverainetät in Tscherkessien be-

L 0 säßen, so frage es ch doch, ob, als diese beiden Mächte sich darüber verständigt, Frankreich, Großbritanien oder irgend eine gegen cine Sanitäts- oder Handels Dlokade der Tscherkessischeu

Endlich scheint Aussicht zu seyn, daß der Name des Vers

tische Baronet Sir David Brewster fand nämlich in den Pa-

nizipal-Reform-Bill selbst, als gegen das Verfahren der Regie- | pieren seines Großvaters, des bekannten Uebersezers von Osfian,

rung in Jrland überhaupt und insbesondere mit großer Heftig- | keit gegen die Jrländische Nationa!-Association. Jh entgegnete |

Macpherson, einzelne Briese, welche ganz in dem epigrammgti- schen Style des berúhmten Unbekannten geschrieben waren. Bei näherer Untersuchung entdecfte er ganze Phrasen und Gedan- fen, wie sie in Junius’ Briefen sich wiederfinden, und endlich saß er, durch Vergleichung der Handschrift mit dem Facsimile des berúßincen Ünbefannten, welches 1812 erschienen it, daß der Verfasser von Junius? Briesen dieselben Briefe an Mac- pheríon, die er besaß, mußte geschrieben haben. Sie sind Mac Lean unterzeichnee. Sir David wird ein Buch darüber srei- benu, wer jener Mac Lean war.

Herr Bunn hat von dem Ober-Kammerherrn ein ausschließ- liches Privilegium fur diese Saison erhalten, Französische Schau- spiele aufzuführen. Die Französische Bühne wird in dem Ly- ceum-Theater (dem Englijchen Opernhause) errichtet werden.

Die Jnfluenza scheint nun ihre äußerste Höhe in der Haupt- stadt erreicht zu Haben und im Abnehmen zu seyn. Während der lesten súnf Wochen, vor dem 31sten- v. M., hat sich die Zahl der wöchentlich statcgefundenen Beerdigungen folgender- maßen gestellt: 228, 284, 477, 871, 869, Jm Jahre 1833 hielt sich die Epidemie nur drei Wochen lang.

Ein Bericht des Britischen Konsuls zu Tripolis, Oberst Warrington , an den ersten Regierungs-Secretair zu Malta ge- richtet und vom 31, Dez. v. J. datirt, bestätigt die aus Fran- zöfischen Blättern bekannte Nachricht, daß die Pest in Tripolis ausgebrochen is. Es scheint, als ob die Krankheit {on seit zwei Monaten herrschte, von den Türken aber nicht als die Desi anerkannt worden war, bis ein Schiff von Konstantinopel an- langte, an dessen Bord auf der” Reise zwei Pestkranke gestorben waren, und von dessen Mannschaft, nachdem es Practica er- sangt hatte, noch einer an der Pest am Lande starb. Der Kon- sul beschwert sich bei dieser Gegelegenheit über die Unzuläng- lichkeit der Türkischen Quarantaine - Anstalten und behauptet, daß, seitdem die Sorge für dieselben den L Konjuln avs genommen worden, die jeßt drohende Gefahr, daß die Pest sich längs der Küste der Berberei verbreiten und von dort nah Cu- ropa verpflanzen möchte, entstanden sey.

N 2; Briefen aus Malta vom 15. v, Mis. hatte sich Sir

Josias Rowley gendthigt gesehen, ein Geschwader, Leftehend , O “inem Linienschiffe, einer Fregatte und einer Briga, unter As an den Vertrag nicht halten wolle, sondern eifri inienschiffe Freg i Cie soll bereits etn ziemlich starkes Sescivedes C A

Befehlen des Commodore Elliott, nach Tripolis zu \{icken, den Bey zur Genugthuung sür Vexationen zu zwingen, we|

er sich gegen Britische Unterthanen und namentlich gegen y zahlreich dort befindlichen Malteser erlaubt hatte. Der Bey hy

dem Englischen Konsul jede Genugthuung verweigert; Capi Elliott dagegen erhielt ein feierliches Versprechen von dem 3, daß die Beschwerden abgestellt und die Traktate fortan fs gehalten werden sollten. Auch nah Tunis war cin Linien abgesandt worden, um die Autorität des Britischen Konsuls ret zu erhalten, von dem der Bey von Tunis verlangt hy daß er alle Malteser, welche sich in Tunis befanden, zie drei Tausend an der Zahl, nah Hause schicken solle. Dex folg dieser Mission war zu Malta noch nicht bekannt. |

Das Dampfboot, der „Lightining“/, welches bestimmt y den General Evans nach Engiaud zu sühren, wenn derselhe| nicht durch die ihm versprochenen Verstärkungen veran! sehen hätte, das Kommando der Britischen Hülfs: Legi behalten, bringt Nachrichten aus San Sebastian a lsten d. M., welche indeß nichts als Muthmaßungen ly] Vriache der unbegreiflihen Unthätigkeit der Chriftinisch nerale enthalten. Noch war Ribero’s Division nicht ini Sebastian angelangt, obgleich die zur Ueberfahrt von Tafy Santander nöthigen Dampfböte schon lange bereit lagen, Y Französische Verordnung, durch weiche die Ausfuhr von Uh mitteln aus dem Nieder-Pyrenäen-Departerment verboten y soll den Karlisten sehr vielen Schaden thun. Es sollen si gar mehrere fremde Offiziere dadurch und durch die Lay Karlisten überhaupt veraulaßt gesehen haben, das Karlisl Heer zu verlassen. Die ganze Stärke des lelzteren wir] auf 20,600 Mann angeschlagen, welci,e in 36 Bataillons theilt sind.

Aus den bis zum 29sten v. M. gehenden Berichten Lissabon ersieht man, daß in den Cortes von der beunrulj den Ueberhandnahme der Miguelistischen Guerillas die Ÿ gewesen war. Herr Barjona sprach seine Verwunderung d über aus, daß die Regierung noch immer nit zu enerzi( Maßregeln gegriffen habe, um den Gueriila- Chef Rems zu vertreiben, was “besonders, als Gomez in Sp ín der Nähe der Portugiesisczen Gränze geschla ‘den, leiht gewesen. seyn würde. Herr Pass wu die Regierung nicht anders zu vertheidigen , ( dw das Einge{kändniß, daß cs an Geld und an Munß fehie, und daß man daher seine Zuflucht zu dem unge Mittel einer Aufforderung von Freiwilligen habe nehmen sen, um die Miguelisten zu bekämpfen, die sich úbrigens in garbien schon gezeigt gehabt, als dgs jeßige Ministerium Ruder gekommen sey. Es ist jelzt von den Cortes die mission gewählt, der die Berathung über die Mod tion der Verfassung übertragen werden soll. den Herren da ‘Silva Sanches, Jose Liverato, M de Castro, da Riteira de Sabroso, Lionel Tavares dem Grafen de Taipa. Der Korrespondent de: „W it der Ansicht, daß die Cortes das Zweikammer - 0j genehmigen und der Königin das absolute Veto ge itatten den; ¿weifelhafter sey es, ob man die Pairs erblich oder 1 bar machen werde. Die Portugiesische Regierung chi gegenwärtigen Augenbli sür günjiig zu hatten, um u Spanischen die Auslieserung von Olivenza zu verlangen, til dieser durch den Wiener Traktat abgetreten wurde, Und hy gemäß eine förmliche Aufforderung dazu an die Königin ergehen lassen. Der Franzose Mercier, der sich des 4 tes gegen den Prinzen Ferdinand s{uldig gemacht hae, fol Anscheine nach verrücïtseyn; cr ist von dem Justiz-Minijier vi worden und wird noch gefangen gehalten. Es war in L:ssz691 wieder von ciner neuen Zusammenseßung des Miaisteriums Rede und folgende Liste im Umlauf: Cásar Vatconcellos das Kriegs - Departement, da Bandeira fár die Mq Passos Manoel für das Jnuere, sein Bruder, Joze Passy die Finanzen, und de Castro für die auswärtige: Angel ten. Die in Lissabon ansässigen Englischen Kausleut | an den Britischen Konsul, Herrn Smith, ein Schreiben y tet, in welchzem sie ihn bitten, der Englischen Regierun u stellen, daß das Dekret vom 16ten v. M. einem Verbt Englischen Handels mit Portugal gleichfomme, und Vijti zur Verhinderung eines solchen Unglücks vorzuschlagen,

Aus New-York sind Nachrichten bis zum 17ten y, eingegangen. Die Kommission für die Mittel und Wey im Kongresse einen Bericht über Reduction der Zdile vor wodurch die Zoll - Einnahme jährlich um 7 Millionen D vermindert werden würde. Die Kemmisjion eupsichit dl verzügliche Aufhebung der Zölle von Salz und Kohlea Wi Reduccion der Zölle von allen übrigen Artikeln um # Ein Drittheil davon soll hon am 39. September d, Ju zweite Drittheil am 39, März 1838 undder Rest am N tember 1838 aufgehoben werden. Cine auf dicsen Bu gründete Bill war eingebraht worden und hatie zu (4 Debatten Veranlassung gegeben. Man glaubt, daÿ schlag bedeutende Opposition finden dürfte, und hält es il zweisclhaft, ob er durchgehen wird. Der Geldmarkt 1% York befand sck noch in denselben Zustande, wie bes der lezten Berichte, Man erwartece in Washington Botschaft des Präsidenten in Bezug auf Texas u daß die Unabhängigkeit dieses Landes anerkannt wert? Der Geueral Santana lag in Lexington noch fran! Briefen aus Havana zufolge, war dort die Exped San Jago de Cuba unter Segel gegangen. ul

Die Verichte aus Valparaifo, welche bis tun tembex v. J. gehen, beschäftigen sich mit dem vorl digten Kriege zwischen Chili und Peru, Bekanntlich 8 Zweck der Expedition des Peruanischen Genera!ö gr Shiloe shon im Augus? durch Chilische Kriegs der General selbst gefangen genommen und seine Sóil genommen worden. Zu jener Zeit fand gerade der Cp Generals Santa- Cruz in Lima statt, nachdem derselb? 5 surrection des Generals Saladberry unterdrücki hattt: * die Nachricht von den durch Chili's Sircüfkräste a Vortheilen einlief, wurden alle Chilischen Kaufleulke f, Chilische General-Konsul zu Lima gefangen gelebt L n bargo auf alles Chilische Eigenthum gelegt. Durch An!

von Repressalien veranlaßte die Regierung von hi Aufhebung des Embargo, und bevor es hierauf 100 i seligfeiten fommen konnte, welche die Folge éi! A darauf erfolgten Kriegs-Erklärung von Seiten Ch c gewejen seyn würven, gelang es den Bemühungen habers der Britischen Fregatte „Taibot‘/ am 27, i Waffenstillstands-Vertrag zu Stande zu bringen, Len ter Anderem keine der beiden Parteien innerhald Be Kriegsschiffe neu ausrüsten darf. Es scheint jedoch,

t

ein einziges Kriegsschiff besist. Vel. 9 £49;

Brüssel, 7, Febr. Jm Echo de la frontière liest man: ¿Wir haden unsern Lesern die offnung gegeben, daß in Fo!ge der Konferenzen zwischen dem Französischen Ministerium und det Delgischen Kapitalisten die Eisenbahn von Daris nach yrússel bald auf dem Wege der Ausführung seyn würde Diese ffnung scheint noch cinmal zu verschwinden ; die Unterhand? nzeiz scheinen abgebrochen Und die Sache ist wenigstens dre gt, Die Französische Nationalität hat sich, wie man sagt be- sidigt gefunden, ein so wichttges Werk durch die Bel “4 auf dem Französischen Gebiete ausgeführt zu sehen, und Ma j il es lieber gar nicht schen.‘( s R

Schweden und Norwegen. Stockholm, 3, Febr. Folgendes is die kürzlich erwähnte uschrift der Schwedischen Akademie an den Professor Freiherrn Berzelius: „„Die Schwedische Akademie, zu deren Aufgaben gehört, der Entwickelung einheimischer Biidung mit Auf- jerfsamkeit zu folgen, und welcher durch den Beinamen der edi c) "etn nil Î Shwediicen das ehrenvolle, oft von ihr ausgeübte Recht zu Theil geworden, Organ der Sffentlihen Stimme in der Büsdigui gegen ausgezeichnete Verdienste um das Vaterland zu n hatuine

Reihe von Jahren hindurch in Jhren Schriften, Herr Freiherr nit allein den Genius erkannt, der seinen eigenen Weg zu Unsterdlichkeit wandelt, sondern auc die Klarheit des Sitis und die Eigenthümlichkeit des Ausdrucks bei Behandlung wis senschaftüicher Gegenstände, so wie die einfache und ungesuchte Zierlichkeit in der Anordnung und Behandlungsweise, wodur Jhre Arbeiten in ihrer Are zu Mustern C S Gchreibart geworden, und daßer als solche in mehrere fremde Zuugen übergegangen sind. Muß auch anerkannt werden daß die schônen Wissenschaften die stylistische Vortrefflichfeit úber Gegenstände jeder Art umfassen, so ist doch die UAkade- mie denen besonders Verpflichtungen schuldig, welche Ma- jrien_ von höchster Wichtigkeit für das menschliche Forschen und Sétrebea auf eine Weise einkleiden, die den Anforderungen hes Geschmacks entspricht, so daß Schriftsteller dieser Art da- jur) greichzeitig zu einem der Hauptzwecke der Akademie beis (agen, nämlich Bereicherung, Feststelluig und Ausbildung der êprache. Von diesem Gesichtépunkte aus hatte die Akademie seits srüher die Freude, öffentlich ihre Dankbarkeit an mehrere ausgezeichnete Gelehrte des Vaterlandes zu bezeugen und sie erst nur cine verzögerte Gerechtigkeit, wenn ‘sie “jet t, mit dem gnädigen Beifalle des Königs, ihres eda Beshübers, Zhnen beifolgendes Zeugniß ihrer Gesinnung (nämlich die große goldene Medaille) beifügt, leineswe- ges als cin Delodnung, von welcher nit die Rede seon kann jondern als Beweis ihrer ausgezeichneten Hochachtung. Möge es Fbnen noch lange vergönnt seya, Herr Freiherr, auf Jhrer ()renvolen Dahn fortzuschreiten, zum Frommen fúr die allge: eine Ausklärung und zuin Ruhm für den Schwedischen Na- nen, und môge die Stunde spât eintressen, wo die Schwe- dische Akademie unter den Denkmalen, die sie vaterländischen Verdiensten zu errichten verpflichtet ist, Jhren Namen denen eines Linné, Polhem und Scheele beifügen muß,“

Z Bei Gelegenheit des leßten in Dänemark gefeierten Ju- belfestes der Reformation hatte die Universität zu Kopenhagen unter wenigen Ausländern dem Prosessor der Pastoral-Theologie 4 der K. Ufademie zu Lund, Hrn. Thomauder, das Ehren- dplom cines Doctors der Theologie ertheile. Auf Ansuchen i genannten Professors und auf Verwendung des Kronprin sn, als Kanzlers der Akademie zu Lund, hat der König dem eneren die ¿Annahme der gedachten Doctorwürde gestattet und hessen Gleichstellung mit dex auf einheimischen Universticäten pro- hovirten Doctoren der Theologie verfägt.

DEUt\PMlano

_ München, 7. Febr. Se. Königl. Hoheit dar Kronprinz ist wait setnem Adiutanien, Baron Zoilern, und seinem Leibarzte von Triest über Venedig wohlbehalten gestern hier angekommen. Es gewährte, wie ein Münchener Blatt berichtet, eine ange- nehme Ueb erraschunz, als der Kronprinz bei dem großen Maë- ten Ball, der gerade im Hof - Theater stattfand, unerwartet in die große Loge trat, in welcher die Königliche Familie versam- melt war. E

Dem heute an die Inhaber des St. Miíchaelsordens aus- gegebciten Kalender dieses Ordens ist in einer gedruckten Bei- lage die Anzeige beigefügt, daß Se. Maj. der König als souve- tainer Ordensherr die durch den Tod des bisherigen Groß- meisters dieses Ordenb, Herzog Wilhelin, erledigte Würde cines Großmeisters selbst übernommen baben. :

Von den Mitgliedern der Kammer der Abgeordneten sind un 96 hier eingetroffen. Morgen Vormittag wird die Wahl der Präsidenten und der Secretaire dieser Kammer stattfinden. 1 Denen, 8, Febr. Die Mitglieder dér Kammer der eten Zaben heute für die Stellen des ersten und des G, B enten dieser Kammer folgende sechs Mitglieder Kdnigl gen, E ny ersten Sfeutinium: I) den Wien; 2) den Königl: Graaterath im ordenclichen Diens ie, Genera!:-Comtmissair und Regieru é-Prá / E Sven Sra fin don Commissair und R gierungé- rásidenten, Herrn Gra-

Y Seinsheim, zit 66 Stimmen ; 3) den Könizl, Staatsrath ern Grafen von Drechsel wit 63 Stimmen; 4) Se. Durch!. in 00 Karl von Octtingen-Wallerstein mit 49 Stimmen ; sodann

zweiten Skrutinium: 5) den Königl. Staatsrath Herrn v. N, MERR Nen und 6) Herrn Willich, aus dem Rhein- Be d B a, Aus der Zah! dieser Kandidaten werden le dic Dauer d N n erften und den zweiten Präsidenten Zu S E er N rtigen Fändischen Veahlperiode ernennen. mit 2 cairen wurden gewählt: 1) Regierungsrath Windwart E Sten, dann 2 Advokat Willich mit 53 Stimmen. s Ang der deiden Kammern wird, wie man ver- dh alól ald wenn nicht noch im Laufe der gegenwärtigen, tas En Tagen der nächstkbomnenden Woche das fündiscs Aochamt gur Erflehung des gdttlichez Segens súr die de Firksamekeit ab chaïten und am Tage darauf die

R E uns der tände - Versammlung wahrscheinlich bd werden dem König in allerhöhster Person vorgenom- Rech e ainz, 29, Yan, (Nârn b. K.) So eben is der vierte

Genshasis-Bericht des in Mainz schon eine ( Reil ahren besteheuden israelitisd Ll, on: Vevelas in D cia e A tin hen Professionisten - Vereins in an 33 E E ekselbe zeigt uns, daß in den leßbtei: Zahren Worden sige La Zünglingen der àrmern Klasse die Mittel gegeben auch Ra ad andwerte zu erlernen, und daß vielen von diesen ) Unterstüßungen für die Wanderschaft, für Handiwwerks-

181

zeug, für Kleidungsstücke u. deral

D : ergl. gegeben worden : F hat den Zweck, diese Jungen Leute möglichst in Ee andel abzuziehen und sie fúr edlere Erwerbszweige zu gewin-

nen, und daß ihm dieses zu gelingen scheint , zeigt der ; ¿ denn {on sind eine Anzahl Meister in Leufiidanen Profe)

q hier etablirt, die ihr besseres Loos diesem s{dnen Vereine verdanfen. Bis jest legten nur einzelne Jndividuen die Geld- mittel für diesen Verein zusammen, und obgleich die jährliche Ta E s E war, so beabsichtigt doch der Ve!- ¿U * vutunst eine allgemeine Theilnahme 1 E die Menschenfreunde um eet E in cher Mine zan Zes anzusprechen, die jeder Bessere loben muß; dann wird O E die Folge die Wirksamkeit eine ausgebreitetere wer- Me qu si nicht mehr bloß auf jidische Jünglinge der är- | A asse in Mainz, sondern auc der umliegenden Ortschaf- en beziehen. Jn dem Vorworte dieses Rechenschafts - Berichts sagt die Direction dieses israelitischen Professionisten - Vereins Folgendes : ¡Der Handel, wenn er redlich und onständig ge- trieben wird, ist nicht nur ein sehr eßrbarer Lebenéberuf, er wirtt auch heilsam auf die Mitmenschen, und bedingt die Blú- the jedes Staats. Nüsblich und ebrbar ist aber durchaus nicht bioß der. Großhandel, sondern auch jedes kleine, mit beschei denen Mitteln getriebene Geschäfte. Wer sich diesem mit Ei; fer und redlichem Willen hingiebt, ist immerhin ein sehr adi tungswerther Staatsbürger. Verächtlich aber ist nur der (6, genaaate Nothhandel, nicht weiï er von armen Leuten getrie- ben wird, sondern weil jede Erniedrigung den Menschen chän- detz weil er ferner aus einer Zeit datirt, die trübe Erinnerungen fr uns hat, und weil er hôchstens gegen den Hungertod aber nicht gegen Elend und Verarmung \{chúst! Wenn man nun bér ärmern Klasse unserer Glaubensgenossen räth, diesen unehrba- ren Handel zu fliehen, ift das nicht ein sehr menschlicher Rath? enn man ihnen zuruft: Vertauschet dieses ärmliche Geschäft mit einem ordentlichen Gewerbe, dürfen und fönnen sie diefen Rufe das Ohr verschließen? Nimmermehr! Zu unserer Ehre sey's gesagt: wir haben dieser wohlmeinenden Stimme Gehör gegeben. Sehr viele unserer ärmern Slaubensgenossen haben ein besseres Loos gesucht, als in Erniedrigung ihr Brod zu su- T sehr viele haben diese bessere Bestimmung ín den Hand- er en gefunden, __ Bei soichen ausrichtigen Worten, wer zwei- felt nock an dem Streben dieser Venscyenklasse, alle Mißstände die aus frühern, trüben Zeiten stammen, bereitwillig abzulegen ? 1 Sranffurt a, M., 9. Februar. Noch immer dreht sich hier das Gespräch um die Flucht der politischen Gefange- nen, Es scheint gewiß, daß solhe in Frankreich ange- fommen seyen. Die noch zurügebliebenen Gefangenen werden jest mie Strenge und Vorsicht bewaht. Gestern verbreitete sich das Gerücht, es sey am Abend zuvor ein Versuch gemacht worden, den seit längerer Zeir im hiesigen Jrrenhaus befindli chen Studenten Freund zu befreien und wegzusüßren. Be- stimmt wurde son versichert, mehrere Personen, die dazu hätte E O E Haft gebracht geworden. Das Ge- ‘e ä l) tndessen bald dahin auf, daß eini f ô- Gesellen, die in dec Gegend des S a E agen mana ues E verdächtig wurden und Bie ‘walter der Anstalt für : i soforti j e O gut fand, deren sofortige Arreitation / _Die hohe Bundes-Versammlung hat am lesten Sonnabend 4, Febr, die erste Sikung nach der Vacanz gehalten Der Bundestags-Präsidial-Gesandte, Hr. Graf von Münch-Belling- hausen, wollte am 12. Febr. von Wien abreisen, und wird bier gegen den 20. Febr. erwartet. Die anderen Herren Bundes tags-Gesandten sind in diesem Augenb!ick alle hier anwesend Ee i Die Grippe oder Influenza hat sich in der Stadt sehr ver- breitet, ohne jedoch einen gefährlichen Charafter anzunehmen In vielen Häusern ist die ganze Dienerschaft erkrankt Auch in der Moder hat die Epidemie start um sich gegriffen Von Seiten der Fürstlih Thurn- und Taxisschen General-Post-Dí- rection mußten mehrere Beamten zur momentanen Hülfe nach Kassel abgeordnet werden, weil dort und auf den nächstgele- gen e viele O frank liegen, 5 Weit der neuen Post-Einrichtung is man noch in ¿ch ita Geleise, Jekt besteht sie schon bald sechs A E ist nicht auf die Ankunft der Pariser Post vor 9 Uhr Atendó zu rechnen (sle sollte eigentlich schon um 8 Uhr da seyn). Ge- wöhniich kommt diese Post gegen 10 Uhr, oft auch weit. spâter an; die Schuld liegt an der Französischen Post- Einrichtung denn “von der Gränze an bis hierher wird die Zeit nach Vor- IOrNE genau eingehalten. : Wir hatten in den leßten Tagen wieder eit è A E A M u èain ist dur N e Znzivischen hat der zeitheri t j N sytei Hafe:1 A e “Karlsruhe, 8. Febr. (Karlsr. Zta. | dem Näruberger Korrespondenten Ade R A (A Zranffurter Ober-PDost-Aits-Zeitung vom 27. Januar d D: (if von bedeutenden Waaren - Einshwärzungen aus Frankreich und der Schweiz in die Vereinéstaaten, namentlich von Waagren- Etischwärzungen an den Gränzen von Schaffhausen, die Rede Es wird berichtet, daß die Waare aus jenen Ländern in bei nahe jeder beliebigen Quantität zum halben Zolle eingebracht werden, und es wird der Wunsch ausgesprocheit, daß diesem ver- derblichen Schmuggel durch bessere Gränzbewachung bei Zeiten vor- gebeugt iverden möge, Diese Angaben von der 2 usdehnung der Einschwärzungen sind wie wir rücksichtlich der Gränzen des Großsßerzogthums gegen Franfrei und die Schweiz aus guter Quelle versichern tönnen —— sehr übertrieben. Daß an iner so gedehnten Gränze, zwei dicht bevölkerten Ländern gee genüber, Schwärzungen nicht ganz abgehalten werden können ist begreiflich, Aber notorisch is es auc), daß die Großherzogl. Zoll-Verwaltung dem Uebel mit kräftiger Hand zu steuern eule hat, und daß eine sehr tüchtige Gränz-Aufsicht dasselbe möglich st entfernt hält. Zwar if richtig, daß die von Wald und Gebirg vielfach durc{;schnittene, dem Schmuggel äußerst günstige Gränze gegen den Kanton Schaffhau'en die Aufficht ungemein ershwert und dort noch Einshwärzungen in eine Grade möglich macht wie sie an andern Theilen der Großherzogl. Zollgränze nicht stattfinden können; ober es sind auc, giaubhaftem Vernehnen Vas, Sg Ergen A worden, die selbst un- ter diesen Schwierigkeiten des Lokals das Uceb drû T s Uebel zu unterdrôcken

Deter

Wien, 7. Februar. Durch einen Königlich N itani schen Courier ist die erfreuliche Nachricht D E Zhre Majestäten der König und die Königin beider Sccilien (ivie bereits gestern erwähnt) am 261ten v. M. um 1 Uhr Nach- mittags im erwünschtesten Wohlseyn in Caps di Monte einem

auf einer Anhdhe gelegenen Palaste, wo may der reizends einer he gele: g t reizcendste Aussicht über die Stadt und den Golf von Neapel U e

eingetroffen sind, und von dem herrlichsten Wetter

unter dem Jubel einer unermeßlichen Sem an Mot: zug in die E gehalten haben. Am folgenden Morgen verfügten sich Jhre Majestäten, unter Paradirung sämmtlicher Truppen der Besakung, von cinem zahlreichen Gefolge beg!ei- tet, in die Kirche des heil. Januarius, wo Höchskdieseiben von Sr. Emin. dem Kardinal-Erzbischof und dem Kapitel der Ka- thedrale empfangen wurden und dem feierlichen Tedeum we!s hes zur Danksagung für die glückliche Ankunft Jhrer Maje- stäten gesungen wurde, beiwohnten. Nach beendigter Kirchen- Feier E Sich Jhre Majestäten in den Palast zurück wo Ihrer Majestät der Königin, welche dur Ihre Liebenewür- digkeit und Herablassung Aller Herzen gewonnen hat, das diplo- matische Corps, die Gemahsinnen der fremden Botschafter und Gesandten, die Staats-Minister, die Staatsräthe, die Minister- Staats -Secretaire und die Palast- und Hofdamen vorgestellt a Am 28sten v. M. Morgens war allgemeiner Handfkuß ei Ihrer Majestät der Königin, welche hierauf Cercle hielt wobei Höchstderselben von dem diplomatischen Corps die in Neapel antvesenden Fremden vorgestellt zu werden die Ehre hatten. Abends erschienen Jhre Majestäten, nebst den übrigen Mitgliedern der Königlichen Familie und dem gesammten Hofs e O Min erleuchteten Theater San Carlo und wur- zahlreich versammelten [ ni chreib

[Se EA U A E Publikum mit unbeschreib-

Schweiz.

Zürich, 4. Febr. (Zürich Ztg.) De Is este reichische Gesandte in der Schweiz, ¿E E E hat, im Auftrag des Guberniums zu Mailand, an den Regier rungs-Rath von Zürich das Ansuchen gestellt, daß der Sni bars dische Fluchtiing, Philipp Ugoni, in Folge des im Jahre 1X28 zwischen Oesterreih und der Eidgenossenschaft abgeschlossenen Auslieferungs-Vertrags, in welchem speziell wegen Hochverraths die Auslieferung stipulirt ist, verhaftet und an die Oesterreichi. sche Behörde ausgeliefert werde; diesem Ansuchen waren Ah- schriften des Verbal-Prozesses, welcher das Hochverraths - Ver- brechen konstatiren soll, und des über ihn gefällten Todes - Ur- theils angeschlossen. Der Regierungs - Rath erwiderte das An: suchen mit der Anzeige, daß Herr Ugoni bereits vor zwei Me- naten sich entfernt und, dem Vernehmen nach, nach Paris be- geben habe. Vermuthlich ist die Aufmerksamkeit des Guber- niunis zu Mailand durch die in der Allgemeinen Zeituttg ers schienene Angabe, es habe Herr Ugoni sich zu Gunskez von Zu und der Gebrüder Ruffini verwendet, neu angeregt

Der Berner Verfassungsfreund schreibt M:

E ) ng Ua zzini o Ruffini find am 12. Januar in London aus

Die Züricher Zeitung schreibt über Basel - Landschaft: „Wir haben uns erst neuiich geäußert, daß wir keine Lust empfin- p as mit Basel-Landschastlichen Zuständen zu beschäftigen ; ollein wir dürfen deëwegen unsern Lesern in dieser Faschingszeit, und um sie nöthigenfalls vor der Ansteckung von constitutionueler erdbeblicher Seelenangst zu bewahren, nicht vorenthalten, wcs dieses muntere Völkchen zur allgemeinen Belustigung “giebt Von Zeit zu Zeit lesen wir ergötliche Schilderungen der würdevol- len Sißungen des dortigen Landrathes; einen neuen Zug für dieses in seiner Art einzige Gemälde liefert uns das Blatt der ¡„Rauracher““ in seiner neuesten Nummer, wie Figura zeigt: 1 (eDie Fe der- messer-Frage. Wir sind ungerne inkonsequent, und weil wir gegen die voreilige Oeffentlichkeit der Staats -Nechnungs -P-Ÿ- fungs- Kommissions: Verhandlungen gesprochen haben, hätten wir auch lieber bis Austrags der Sache völlig geschwiegen. Ein interessanter Fall aber, eine Lebensfrage, muß der Einsicht des Publikums vorgelegt werden, damit ein einsichtsvoller Kopf eincn glücklichen Entscheid darüber ersinne und mictheile. Es is That: ade, dass wo man auf Ordnung schaut, ein rechter Zimmerge- e sein eigen Geschirr zur „Orwait““ mitbringt. Das ist Hande werks - Gebrauch von Liestal bis nach Hannover und Hamburg hinein ; der Zimmergeselle führt eigene Axt und eigenes Richte heit. Auf der Obergerichts- Kanzlei sind Federmesser zu 25 Baten Werth angeschafft worden; das schadet weiter nicht; aber „die anderen Kanzleien fonsumiren jährlich Dusende von Zedermessern zu 3% Bagtzen das Stück. Da sie nicht zum Einschlagen sind, jo ist kaum zu begreifen, daß die Schreiber sie in die Tasche stecken und heimtragen, und es M auch noch keiner ertappt worden, daß cer welche zu D arfte gebracht hätte. Kontrollen slnd schwer zu füßren derr Landrath Gysin, Zimmermeister, hält auf Zimmer- manns- Spruch, fand es daher aís Repräsentant des Sauber vains, als politischer Meister, wundersam, wenn des Voites Knechte, Diener oder Gesellen, die Schreiber nicht auch anges valten werden kôênnten, ihr Geschirr, statt der Axt das Feder: wesser zur Arbeit mitzubringen. Der Gedanke fand Auklan bei der Kommissions -Mehrheit, und es wurde ein desfallsi ét motivivter Antrag an den hohen Landrath beschlossen. Die Min Oos N Dns sey im Irrthum, denn

e ¡ep eigentli as wahre Hauptwerkze d Schreiber , das Federniesser hingegen veralelGAs L oder Schleifsteitt, der nie vom Gesellen mitges{!cppt, fons- dern auf jedem Zimmerplaß gehalten werde. Da liegt der Hase im Pfeffer. Herr Gysin hielt sich nach langer y end licher Diskussion, bei welcher alle Kraft der Redctalents Lider: seits aufgeboten wurde, nicht überzeugt, und wenn bis zur Lande rathssißbung nicht ein philosophisches Genie den Nagel aufden Kopf triffe, so êönnen wir über die tiefgreifende Frage uns auf interessaate Verhandlun en gefaßt halten, wobei freilich für das Ersparniß von einigen Sani, an Federmessern einige Dublo nen an Sißungskosten daraufgehen dürften,'/‘( G |

S pan len

; Madrid, 28. Jan. (Allg. Z.) Wir befinden uns geae:1 wärtig hier in einer Lage, die zu selisam ist, um darüber genque n denjenigen, welche in die hiesigen Intriguen nicht binläng- ich eiigeweiht sind, verständliche Rechenschaft ablegen zu könne; Die Unzufriedenheit mit dem bestehendez Ministerium wird ven allen Seiten laut und drohend ausgesprochen, cine wenigstens theisweise Aenderung desselben täglich angekündigt, und dennoch hält sich dieses Ministerium nicht nur von Tag zu Tag bas daß man recht sieht, durch welche Mitte!, sondern es tritt änd mit unerivarteten Kraftäußerungen auf, deren Erfolg freilich noch zu erwarten steht. Der General Narvaez hatte bekanntlich bier seinen Abschied verlangt, indem ev seinen Freunden erêlärte uns ter dem jebigen interimistischen Kriegs - Minister , der noch vor kurzem Capitain wabp, und, weil er gegen das Ministerium „i{turiz konspirirt hatte, von der gegenwärtigen Verwaltung zu seinem hohen Posten befördert wurde, nicht dienen zu fónnen

Der Kriegs-Minister befahl ihm t | + Uunvertveilt nach Cuença abzu- gehen, un dort die weitern l neu der Regierung zu E

18 ats t r