1837 / 47 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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P DSIG D R E m U R hre wz L É A

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die Ausbreitung der Herrschaft RNowgorods über Bjarmalaud, so wie die Betrachtungen hierüber geben eiuen neuen schönen Beweis von der gründlichen Bekanntschaft des - Verfassers mit seinem Ge-

genstande. Bei Schilderung des mittleren und unteren Laufes der

Dwina ist besonders die Geschichte der Blüthe und Bedeutung des Handels von Archangel interessant. Der Verf. verfolgt ihn bis auf die ältesten Zeiten und weist zugleich die große Judische Handelsstraße vom Uralischen Völkerthore na der unteren Dwina seit der Zeit der Aorsen bis auf die Verwüstungszüge der Mongolen nach. An die neue Entdeéung des Weißen Meeres durch die Eng- länder fnüpft er daun die Geschichte Archangels seit jener Zeit. Mit dem fünften Abschnitte, der uns in das Gebiet der Finni- schen Secgruppe führt, schließt dieser Theil. Eigentlich liegt der ganze legtere Abschnitt Über den Titel des Buches hinaus; bei Darstellung der Naturgebiete jedoch läßt sich eine genaue Linie nicht balten. , Wenn der Historiker hier die ursprüngliche Stammgenos- senschaft der Finnen und Lappen, deren frühzeitige Trennung 2c. gern verfolgen dürfte, so wird der Geograph den Verfasser gern bis in. die Gegend zwischeu Altengaard und Kautofeino, wo die Wasfferscheide nicht auf dem Rücken des Gebirges entlang, soudern unmittelbar an seinem Fuße liegt und bis zu den Juellen des Alten- Elf und des Tornea-Elf 2c. begleiten, wo das Wasserscheide-Gebiet eine flache Hochebene von einer secreichen, sumpfigen und moorigen Ober- fläche di!ldet. y Wie der Leser aus diesen kurzen Notizen bemerken wird, so geht der Verf. bei Darstellung der Naturgebiete in Ost-Enuropa schr oft in das Afiatiscze Gebiet über. Seine Untersuchungen hierüber schlicßen sich gewissermaßen an die Arbeit des verdienten ‘Professor Nit- ter über Oft- und West-Asiecn, als dessen Schüler er sich rüh- mend bekennt. Er nahm so gewissermaßen den historisch ethnogra- phischen Faden auf, um den Leser wieder nacl) Europa hinüber zu führen, und so cinen Standpunkt zu gewinnen, von dem herab er dic Vermittelung zwischen dem Orient und dem cigeutlihen Abend- lande in West-Suropa, iu bistorischer und ethuographischer Bezichung entwviceln wollte, Ju wicfern nun der Verf. scine Aufgabe bei Be- arbeitung dicses in vieler Beziehung so wichtigen Feldes, wobei es an Vorarbeiten cigentlich gänzlich fehlt und welches sich dem Raume und der Zrit nach so weit ausdebut, allen Forderungen ciner strengen Kritik genügt haben dürfte, davon fann hier die Rede nicht seyn. Auf alle Fälle aber bleibt es ein ehrenwerthes Unternehmen, sih der Erfor- {ug der Völfcr- Verhältnisse oder der Naturseite der Geschichte, ohne welche diese selbst, oder das geistige Leben der Völker der rechten Haitung und Sicherheit entbehrt , zugewandt zu haben. Bei der Quecllenfunde und Kritik derselben ist die populaire Darstellung und die anspruchlose Einfachheit des Werkes um so schägbarer. Die De- dication hat der Prinz August, Königliche Hoheit, anzunehmen ge- ruht, den die gelchrte Welt seit langer Zeit her gewohnt ist, als ihren Beschügzer zu verehren. A

In der Sizung der Akademie der Wissenschaften zu Paris am 6. Februar las Herr Poisson eine Abhandluug unter dem Titel: „Untersuchungen über die Temperaturen des festen Thei- les der Erdkugel, der Atmosphäre und desjenigen Theiles des Rau- mes, in dem sich die Erde gegenwärtig befindet.“ Er gab darin cine Uebersicht des Haupt-Resultate scines großen Werkes: „Mathema- tische Theorie der Wärme.“ Er erklärt sich bekauntlich gegen die Annahme der ursprünglichen hohen Temperatur der Erde, so wie da- gegen, daß die beobachtete Zunahme der Erd - Temperatur nach der Tiefe sich durch cinen uoch vorhandenen Autheil der ursprünglichen bohcn Temperatur im Juncru der Erde erflárcu lasse. Auch uimmt er an, daß der flüssige Blanet nicht von außen nah in- uen, sondern umgefehrt erfaltet sev. (Man vergleiche übrigens Poggendorff's Annajen der Phyvsik und Chemie. Band AXXAIX. Nr. 9, wo ein Auszug aus dem größeren Werke Poisson?s gegeben ist.) Herr Warden theilte cine Mote mit über die Entdeckung neuer Kupferminen im Gebiete Wisconfin in den Verxciuigten Staaten. Das Erz crstreckt sih über einen Flächenraum vou 400 Morgen und findet sich schon achtzehn Zoll unter der Oberfläche. Herr Dum - ril berichtete über ein von Herrn Percheron unter dem Titel: Biblio- graphie entomologique“ bhcrausgegebenes Verzeichniß aller Schriften úübcr Entomologie. Vorgelegt wurden der Akademie unter Anderem: Untersuchzungen über das Klima und den Jahreszeiten - Wechsel von Karlsruhe, von Dtto Eisenlohr, und Untersuchungen über den Einu- fluß des Windes auf den Barometerstiand, die Temperatur u. \. w.,

von Demselben.

186

Meteorologishe Beobachtung.

1837, Morgens | Nachmittags | Abends Nach einmaliger 13. Februar. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.

Lustdruck 333,77“ Par. 331,73‘ Per. 332.33‘ Par. Quellwärme 7,29 R.

Luftwärme „…. |— 0,69 R. |4- 3,69 R, | 4. 2,80 R. | Flußwärme 0,69 X. Thaupunkt .…. |[— 1,29 R. |— 0,39 N. E 1,89 N. Bodenwärme 1,99 R.

Dunstsättigung | 95 pCkt. 72 pCt. 92 pCt. A E Wetter „..... | halbheiter. regnig. heiter. Ausßdlinfiung 0,03 7 Rh. Wind... | WSW. WSW. WSW. | Niederschlag 0,0i7‘/ Kh, Wolkenzug W. —— Nachtkälte +-1,9 9 R. Tagesmittel: 332,61‘ Par... =p= 1,99 N... —-0,19 R... 86 pCt,

Berber Borde Den 14. Februar 1837. Amtlicher Fonds- und Geld-Cours-Zette!.

“s: “Pr. Cour. E Pr. Cour. N Brief. | Geld. Brief. | Geld.

103 !/,

Bt.-Schuld-Sch. |4| 102 /4 101 A Pomm. do. E De Engl. Obl. 30. 4 1001/4 Gas Kur- u. Neum. do. i 101 - E PrämSch. d.Seeh.|— 642/31 64 A do. do. do. I 97 /s 97%

Kurm.ObI.m.1.C.|/ 4 1602/4, | 102 Sehlesische do. 106 A Riückst. C. und Z.

Nm. Int. Seh. do. 4| 102 A, is

Berl. Stadt-Obl. 4| 10224 | 10214 ]} geb. d. K. u. N. 86

Königsb. do. |4| S Gold al marco 215 {Neue Ducaten 18%

Elbioger do. f T O N Danz. do. iuTh.—| 483! 2 Friedrichsd’or /3

Westpr. Pfandbr.| €| 1034 And. Goldmün- Grossh. Pos. do. 4| 104 zen à 5 Thl. Ostpr. Pfandbr. |4 1034 Disconto

5 Pr Cour

Thlr. zu 30 Sgr. Brief. | Gela. Anisterdam Kurz E 141 do. 7. 2 Mt. E 140, Kurz 1517/5 iei do. L 2 Mt. 1507/7 | A6 3 Mt. S 6 23 2 Mt. _ 801/, 2 Mt. E 19074 2 Mt. 1011, 2 Mt. E 99 8 Tage 10174 —— 10134 29%

Wechsel-Cours.

Hamburg

London Paris

Angsbnrg Breslan Leipzig Frankfurt a. M. WZ. ; 2 Mt. 10154 Petersburg 3 Woch.

Auswürtige Börsen.

Amsterdam, 9. Februar.

Niederl. wirkl. Schuld 53%. 5%, do. 101, Kuanz- Bill 2254. 35% Span. 23!!/,. Passive 7. Ausg. Sch. —. Zinsl —. Preuss. Präm.-Sch. 11314. Poln. —. Oesterr. Met. 1001/4.

Antwerpen, 8, Februar. Neue Anl. 2314,

Passive —. Ausg. Sch. —. Zinsl. 834.

Königlihe Schagufpiele.

Mittwoch, 15. Febr. Im Schauspielhause, zum erstezmale wiederholt: Die Jsolirten, Conversations-Stück in 4 Abth., von C. Weißhaupt. ierauf: Die Liebe im Eckhause, Lustspiel in 2 Abth., von A. Cosmar.

Donnerstag, 16. Febr. Jm Opernhause: 1) Ouvertüre. 2) Konzert für Pianoforte mit Orchester, komponirt uud vorge- tragen von Klara Wieck. 3) Duett aus der Oper: Wilhelm Tell, von Rossini, gesungen von den Herren Eichberger und Zschieshe. 4) Variations brillantles für Pianoforte mit Orche- ster, Über ein Thema aus der Oper: Der Zweikampf, von H. Herz, (Op. 76.) vorgetragen von Klara Wieck. Hierauf: Ro- binson, pantomimisches Ballet in 3 Abth., von Hoguet.

Jm Schauspielhause: 1) Vue Chaumière et son cocur, vaudeville en 83 actes, par Scribe. 2) Les vieux péchés, vaudeville en 1 acte.

Freitag, 17. Febr. Jm Schauspielhause, zum erstenmale wiederholt: Die Venetianer, Drama in 5 Abth., von L. Rellstab.

Sonntag, 19. Febr. Jm Opernhause: Armide, große he-

roische Oper in 5 Abth., mit Ballets. Musik von Glu. v. Faßmann: Armide und Dlle. Hanal, vom Stadttheatey Nürnberg: die Furie des Hasses, als Gastrollen.) Preise der ‘Pláse: Ein Plab in den ¿v ck°4 erften R, »: Nag Se L Nile 10 S4 Im Schauspielhause: Adele, Lustspiel iu 1 Akt. Hier Die alte und die junge Gräfin, Lustspiel in 3 Abth., von i

Raupach. Dienstag, 21, Febr. Jm Opernhause, mit Allerhö

Allgemeine

_Preußische Staats-Zeitung,

Genehmigung zum Benefiz der Königl. Schauspielerin N Krickeberg, aus Veranlassung ihres 50jährigen Jubiläums; ( Striknadeln, Schauspiel in 4 Abth., von Koßebue. Hiey zum erstenmale: Das Tagebuch, Lustspiel in 2 Abth., Bauernfeld. Und: Ein Divertissement. Billets zu dieser Vorstellung sind von Freitag, den 1; G INE T e ee R der Sas | ad. Krickeberg, Charlotten-Straße Nr. 40, zwei Treppen h ; N j zu folgenden ‘Preisen zu haben: / / Amt l i ch N a h ri h ten. | Preise der Pláge: Ein Pla6 in den Logen des ersten Kronik des Ta ges |

ges 1 Rthlr. 2c. E : : Da zu dieser Benefiz. Vorstellung Abonnements nicht („M Des Königs Majestät haben Allergnädigst gerußt, den Ober- |

sind, so werden die resp. Inhaber vo1 Abonnements - P desgerichts- Referendarius Berger und den Polizei:Afe}or ersucht, bis Sonntag, den 19ten d. M., Mittags 2 Uhr id mdansfi in Danzig zu Polizei - Räthen zu O ssor men zu lassen, ob sie die Pläße behalten wollen, oder ej E selben anderweitig verkauft werden sollen. Bekanntmachun g. Im Schauspielhause: Fanchon. Bei dem Herannahen der planmäßig am 1. Zuli und i ; E : Oftober d. J. eintretenden neuen Verioosungen unserer Prä- i Rug tadti es Theates, pscheine findea wir uns veranlaßt, zur tung i O __ Mittwoch, 15. Febr. Das Nachtlager in Granada. ( \eheiligungen, wie sie früher stattgefunden haben, wiederholt in 2 Akten, nach dem Schauspiele gleichen Namens von f uf aufmerksam zu machen, daz die Ertheilung von soge- drich Kind, bearbeitet von Carl Freiherrn von Braun. \M (en Promessen auf Seedandlungs-Prämienscheine eine Pri- vom Kapellmeister Conradin Kreuger, (Herr Höfer: Jäget, Speculation ist, welche von Uns weder auëgeht, noch ver- Herr Hölzel: Vasco.) (Vor Anfang der Öper: Grot n werden kann. Der Käufer einer so!chen Promiesse hat ‘chweizer-Tanz in Holzschuhen ; „nach dem ersten Aft: Gy en Anspruch an die Haupt - Seehandlungs - Kasse und feine stisch-arhietische Exercitien, ausgeführt von den Herren Law antie dafür, daß der Verfäufer si im Besis des de und Redisla, vom Coventgarden- Theater zu London. “neten Prämienscheins befindet, daß er nicht auf dieselbe Auftreten derselben.) Z S „umer mehrere Promessen auszefertigt hat, - und daß er im Donnerstag, 16. Febr. Die beiden Pagen. Dramtis der Ziehung den Original - Prämienschein herauszugeben Anekdote in 1 Aft, frei nach dem Französischen, von H. Gn die darauf gefallene Prämie zu zahlen auc) wirklich irn Clchat.) Hierauf: Die Mönche. Lustspiel in 3 Akten, y ide seyn wird. Nur der Besi der von uns selbst ausge- dem Zranzdsischen, von M. Tenelli. gten Prämienscheine kann den Înhaber bercchtigen, die dar- Sreitag, 17. Febr. Zum erstenmale: Der Stute y yfallenen Prämien von unserer hiesigen Haupt-Kasse abs Ingouville in 2 Akten, nah dem Französischen , vor Friedil dern. E E : Genée. Musik vom Musif-Direktor Kugler. Hier, wg Berlin, den 16, Januar 1837. erstenmale: Jch trre mich nie, oder: Der RäuberhaupwuM General - Direction der Seehandlungs - Societät Lustspiel in 1 Aft, von C. Lebrän. (gez.) Kayser. Wengsel. s

Markt-Preise vom Getraide. R Berlin, den 13. Februar 1837. Ic un Q8- Na ritten. Zu Lande: Weizen 1 Rthlr. 2d Sgr. 8 Pf., auch 1 ou e 20 Sgr.; Roggeu 1 Rthlr. 2 Sgr. 10 Pf., auch 1 Rihlr. 2 A0 an U fleine Gerste 1 Nthlr, auch 26 Sgr. 3 Pf.; Hafer 21 Sgr 11 Rum d

N Wasser: Weizen (weißer) 2 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf St. P h 8, Feb Se. Y _ZU Wc : : : T t. Petersbur . Hebruar. . Majestät der Kai 2 Kthlr. 2 Sgr. 6 Pf. und 2 Rthlr.; Roggen 1 Rthlr. 5 Sgr. ; (M, dein Général:Maidr voni S C L Rid A 23 Sgr. 9 Pf., O U &cbeuar 1837 niélaus:Orden erster Klasse verliehen. : / Das Schock Stroh 6 Kthlr. 15 Sgr. auch d Riblr. ; der F Im Russischen Invaliden liest man: „Auf Grund- ner Heu 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 20 Sgr. f des am 15, (27.) März 1836 zwischen Ruß{and und der pinanischen Pforte abgeschlossenen Traktats ist, wie bekannt, Festung Silistria im August des verflossenen Jahres der tischen Regierung zurückgegeben worden, die Garnison aber

Werlin.

von der Regierung in Vorschlag gebrachten Artikels angetragen.

die-én den Fürstenthümern Moldau und Wallachei veriheil- uppen sind in die Gränzen des Reichs zurückgekehrt. Die sungen dieser Fürstenthumer erklären nun in besonderen Zeug: ihre vollkommene Erkenntlichkeit sowohl dem Militair-Chef /tung Silistria, General-Major Olenitsch, für dessen ver- je Anordnungen und unermüdliche Sorge zum Wohle der wohner jener Gegend, als auc alizn unseren Truppen, die

Nedacteur Xa. Cottel.

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Gedructt bel A. W, Hapu.

dort befanden, für die musterhafte Ordnung, den freund- slihen Umgang mit den Einwohnern, so wie für ihr voll-

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Allgemeiner Anzeiger für dic Pre

‘in hiesige? Gegend vorhandenen Verwandten hiermit aufgefordert, sich vor oder spätestens in dem Termine, den 7. September 1837, Morgens 11 Uhr}

s Wai

an die von den Erben des vor dem Land- und Stadtgerichts - Dicektor Arndt legene Wobnhaus nebst Stallgebäuden , hesage der

verstorbenen Hauptmanns von Bageviz auf Ralow [schriftlich oder persdnlich zu melden und weitere An- in der Registratur einzusehenden Taxe auf 5733 Thlr. 8 gr. 5 pf. gerichtlich abgeschäßt, soll in termino|

Bekanntmachungen.

A u Alle und jede, welche

Nothwendiger V

an das Kloffer zum heiligen Geist în Stralsund un- [weisung zu gewärtigen , widrigenfalls sie, den geseß-

sperie aber an die zu derselben gehöbrigen

] ben und Klofier, die Ddrfer Grkeben, Kloster, Vitte, ausgeantwortet werden soll. l f i e Emmerich, den 7. Novemher 1836.

Neuendorf und Plogshagen, die Fährinsel und die

Halbinsel Gellen, aus der Besißzeit früherer Eigen-|Königl Preuß. Land-

thúmer rehtsbegründete Forderungen und Ansprüche haben, werden mit Beziehung auf die den Stral- sundischen Zeitungen in extenso inserirten Ladun- gen vom heutigen Tage hiermit aufgefordert, solche am 22. Januar oder am 13. Februar oder aber am 6. März k. F, Morgens 10 Uhr,

zu beglaubizen, bei Vermeidung der Präclusion,| 3) aus Wald,

welche am 3. April k. F. ausgesprochen und voll-| 4) aus separ. Bauer- Ländereien 10 - 12 - 276 . f : Sumina 101 Huf. 8 Morg. 54 [1R. Cullm. od. 229 Huf. 7 Morg. ö9 CIR. Preuß, sollen entweder im Ganzen oder in nachstehenden Abschnitten: :

aus 70 H. 12 M. 136 [IR Preuß. und einem Antheil am Wiesenbruch, 11. Parleese und Wolka, aus 49 H. 9 M. 99 Ob MeE n On ae I Ua lin ; 21M. 20(]N. Preuß. und einem Antheil am Wiesendruch bestehend, ; ; ; inen Mâárz 1837, Nachmittag um 2 Uhr, im Wege einer freiwilli- vorbergebenden Tage, in den Vormittags!

zogen werden wird Datum Greifswald, den 24. Dezember 1836.

Königl. Preuß. Hofgericht von Pommern und Rügen.

v. Mbller, Praeses.

Nothwendiger Verkauf. Land- und Stadtgericht Cöslin.

leur Kleist, auf 6715 Thlr. 9 sgr. 4 pf. taxirt zufolge Hypothekenschein und der in der Registratur einzu- schenden Taxe, sol am 14. Juli 1837, 11 Uhr, ant ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Cöslin, den 16. Dezember 1836. Königl. Land- und Stadtgericht.

Edictal-Ladung.

1) aus Vorwerksland, vor dem Königl. Hofgericht speciell anzumelden und N aus Wiesenbruch, Ils 2 s A8 R W-2

I. Gr. und Kl. Borten,

, UIT. Sadau und Dombrowken, aus 82 H in unserm Geschäfts - Lokale am 30. gen Licitation dfentlich verkauft werden.

Die Verkaufs- Bedingungen und Taxe sind ) bereit, auf besondere Anfragen nähere Pa zu Q, U. Vfandboler i ; / | zwölfte Theil des ganzen Gebots in Oftpreuß. Pfandbriefen zur Ab-|!! N i E LTIEN Das auf der hiesigen Fciedrich-Wilbelms-Vorstadt [zahlung deponirt werden; im übrigen werden wir iede mit der Sicherheit der Landschaft irgend verein- C O Aende E O G N in

sub No. 10 belegene Wohnhaus des Steuer-Control- | bare erlcichternde Bedingungen den Käufern gern gewähren. / a Dre Land Mat Q e ct V.

Bei der Licitation muß sofort der

Bekanntmachung.

längst verkaufte Fnsel Hiddensee im allgemeinen, in lichen Vorschriften gemäß, für todt erklärt und ihr} den 16. Mai 1837, Vormittags 10 Uhr, t dfe Grie-|Vermdgen den sich gemeldeten nächsten Verwandten an ordentli

und Stadtgericht. in diesem Termine zu melden.

E ate R L K EAW E L E E A L L

e Tanne an

B m g Die der Landschaft für 53,400 Thlr. adjudicirten, im Haupt: Amte Ortelsburg, 14 Meilen von Königs

berg - 25 Meilen von Bischofsburg belegenen freien Allodial - Rittergüter Borken, bestehend t l O 59 Huf. 12Morg. 132[IN. Cullm. od. 134 Huf. 14Morg. 143 ]N. Preuß.,| b) zu jofortiger Bestellung des Directorium(

E, «A D - * 23 s 18

S ch a u.

und Foachim Georg Steinmeyer, seit 1812 abwesend | bringen wir jeßt noch zur öffentlichen Kenntniß, | Papteren deponiren.

und damals augeblih mit nach Rußland marschirt, | daß, wenn in dem an eseßten Verkaufs - Termin ârz c., Nachmittags 2 Uhr,

ten Erven und Erbnehmer, werden auf Fnstanz ihrex] kein annehmhares Kaufgebot erfolgen sollte, dieser

resy. die von denselben etwa zurückgelg}senen unbekann-

am 30. M

U ß î \ch ¿N S ta d l c N, Aus einer voin hiesigen Blättern mitgetheilten Uebersicht des sischen Holzhandeis ergiebt sich, daß dieser Handelszweig

Land- und Stadtgericht zu Lauenburg. ' ) io arg Hu Das hierselbst in der Paradestraße sub No. 75 be- | Leivziger Eisenbahn Gejellschaft werden hiermit (Wund im Jahre 1835 für 9,151,035 Rubel Holz ausgeführt.

cher Gerichtsstelle subhastirt werden.

Alle unbekannte Real-Prätendenten werden aufge-| J! d nte boten, sich bei Vermeidung dec Präcluston spätestens Ausschusse entworfene Statut zur Genehmigut

glich in unserer Registratur einzusehen, auch sind wir auf dem hiesigen Bdrsenhause als Eigenthin"

Mohrungen, den 11. November 1836. A Versammlung erscheinen. Bevollmächtlgkt n

/ g Termin zugleich zur Ausbietung der Pacht dieser | Anzahl der Anwesenden, für alle Actionaile hi Mit Bezug auf unsere Bekanntmachung ber den | Güter auf 3 bis 6 Jahre im Ganzen oder in den [liche Kraft. so Verkauf der Adel. Borckenschhen Güter, vom 11. No- |in der Bekanntmachung vom 11. vember pr., welche in dem Allgemeinen Anzeiger [her bezeichneten Parzelen ansteht. der Staats- Zeitung und dem dentlichen Anzeiger des Amtsblatts der Königl. Regierung zu Pots- : : dam, Königsberg in Ostpreußen, Marienwerder, Carl Ludwig Conze, seit 1817 abwesend und an- Danzig und Gumbinnen, so wie den entsprechenden geblih im Gefechte bei Palambang auf Jaya am |Fntelligenz- Blättern und den Berliner Vossischen 20. Funé 1830 als Holländischer Militair geblieben, |üund Haude und Spenerschen Zeitungen erfolgt ist,

Die Pacht - Bedingungen édnnen wir den Pacht- lustigen auf besondere Anfrage mittheilen; sie sind v. Bismarl ma Os S ay Iw 4 af M s

or Zulassung zum Pachtzebot müssen die Pacht- nsenjza un „10 lustigen eine der jährlichen Pacht gleichkommende Cau- [der Russisch-Englischen Anleib-Obligationen d! Gegen den Schluß der gestrigen Si6ung der Depu- tion in Oftpreuß. Pfandbriefen oder andern Staats- 3

Mohrungen, den 9. Fanuar 1837. Königl. Ostpreuß. Landschafts- Direction. v S chau.

men ruhiges Betragen , womit beständig ißr Aufenthalt in (n Fürstenthümern bezeichnet war.“

erkauf. : Bekanntmachung. einigen Jahren merklich zugenommen hat, Im Jahre 1833 Die geehrten Actionaire der Magdeburg: (Mde für 7,969,278 Rubel, im Jahre 1834 fúr 8,859,393 Ru- hrend des Jahres 1835 wurden außerdem noch ausgefüßr / E 4 Y IS + A Lb L gefudrt 3,098,037 Rubel Pottasche, für 484,174 Rubel Theer und 40,576 Rubel hôlzerne Geräthschaften. Von den genann- Mrtifesn erhielt England für 4,695,203 Rubel “Holz und | 23,753 Rubel Pottasche; Preußen für 2,144,736 i N Holz und für 799,216 Rbl. Pottasche ; Holland fúr geor ane alo die Versammlung ersucht A. e A C 101,540 Rbl. Pottasche; en, usschu reich für 334,419 Rbl. H id für 263,437 Nbl. Pott- à) zu denjenigen Abänderungen des Statut), "M „s Nef i 7 s 9014 N s e Mee Nól. Pott- Mde G S G L Der Nest ist nach Dänemark, Hamburg, Lübeck, Bre- Bodo Sard Megilebung erforderli d Belgien, Spanien, Jtalien, Oesterreich, der Türkei, Grie- möchten, zu bevollmächtigen und N) Ameeita I R worden. Der Holz - Handel

iti in Riga einen sehr bedeutenden Aufschwung ge-

ristren, damit unverzüglich die Wahl dam inen, und im Jahre 1835 sind allein aus diesem Hafen 214 sten Gesellschafts- Beamten veranstaltet l ise végelausen, deren Ladung ganz, und 30, deren Ladung mdglichi schleunlge Angriff der Arbeit d f vet Holz bestand, Der Werth dieses Handels - Ar- „tet werden kann. L rof sch in diesem Hafenorte auf 2893920 Nubel, d : Q Exemplare des Statuts ns u 933 Nubel mehr, A u E e Ae eod A E Domitas Ne. 7, bie für N ¿f u di Fm onahme dieses Handels im Schwarzen Meere. Jönail Feder Actionair, der an dieser General 2M Rbr énden Bauholz aus der Moldau nachSpanien und Jtalien, ibe k Cherson und Odessa, die an einem fast baumsosen

d n führen Holz in bedeutender Menge aus, das iv En der Gouvernements Kiew, Tschernigof und i: 4 auf dem Duieper und Bug bis zum Meere hinab- Med. Der Handel mit Pottasche hat sich etwas ver- G toem ste in den Fabriken Englands und Fraufkveichs UPLrogate ersest wird. Der Bauholz-Handel ist dagegen tutlich in den Häfen der Ostsee, im Zunehmen de da in derselben nicht zugelassen. Gleichwobhl a Ua gen Staaten jet ihren Bedarf an Bauholz zum Beschlüsse der Verjammlung, ohne Rd i inde A beziehen, so is dies Land nicht mehr im / Zuropa mit einer so großen Quautität dieses Artikels

lgen, wie dies früher geschah. Magdeburg, den 6. Februar 1837. (etd / Der Ausschuß der Magdeburg- Hot p Frankrei. Be Een ne ele ris, 9, Febr, Der König ertheilte gestern dem Prâ-

iten der f1' 4 . , lie Deputirten-Kammer, Herrn Dupin, eine Privat-

geladen , sch am Donnerstag den 2. März d. J, Vormittags um 9 Uhr, [im großen Saale des hiesigen Bdrjenhauses ju General- Versammlung einzufinden. It derselben wird das von dem unterzeidl

165 - Dl s - C0 s -

9 bis 12 Uhr, im Geschäfis- Lokale des Y

fünf oder mehr Actien zu legitimiren i

sosche Eintrittskarte fann Niemand fin det 0

November P ná-

Cou/ten ; K , / Die am 1. Mârz e. zahlbar werdende" Wp, ammer erhob sich noch im Laufe der Berathung über des obgedachten Anlehns realisicen wir {0 ine nicht ganz (diiieecesanie Debatte bie heutc an zum vortheilhaftesten Course. Gesetzes, wonach die Pläne zu den

Berlin, den 13. Februar 1837. l Bauten, sobald | i ( Linden N Wh uten, es sich dabei um eine Ausgabe von Nathan & Comp./ L 2,000 Fr. handelt, nur mit Genehmigung des in

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Paris bestehenden Obersten - Bau-Raths zur Ausführung koms- | men sollen. Die Kommission hatte auf die Streichung dieses | Diesem widerseßte sich Herr von Guizard, der Direktor der öffentlichen Bauten beim Ministerium des Innern, indem er bemerkte, daß der Bau- Rath die ihm vorgelegten Pläne nie- mals willkührlih ändere, sondern sie, in Fällen, wo er mit denselben niht einverstanden sey, dem betreffenden Architek- fen mit dem Ersuchen zurückschicke, sie in der einen oder der anderen Weise zu verändern; der Bau-Rath sey, mit einem Worte, nicht eingeseßt, um selbst Baupläne zu machen, sondern bloß, um die ihm vorgelegten zu prúfen; allerdings würden bei der Zurückreichung jolcher Plâne zuweilen Zeichnungen hín- zugefügt, um die Architekten auf die Mittel aufmerksam zu ma-- chen, wie den Entdeckten Mängeln etwa abgeholfen werden fônnte; fein Architekt sey indessen verbunden, sich in die ihm vorgeschlagenen Aeuderungen zu fügen, es bleibe ibm vielmehr unbenommen , einen anderen Plan vorzu- legen. _ Hiergegen bemerkte Herr Prunelle (der meh- rere Zahre hindurch Maire von Lyon gewesen), daß der Bau-Rath bisher noch gar feinen Nußen gestiftet, sondern bloß dazu gedient habe, die Architeften der Hauptstadt auf Kosten derer in der Provinz zu begünstigen. ¡Als ich Maire von Lyon wurde‘, fügte der Redner hinzu, „war die Stat sehr verschuldet, Und dies allein durch die Ausführung der ihr von dem Bau - Rathe aufgebürdeten Bauten, die sich nicht einmal immer durch große Dauerhaftigkeit auszeihneten, wie 1. B. das Theater-Gebäude in Lyon hinlänglich beweist, das erf wenige Jahre gestanden hatte, als das ganze Zimmerwerk schon reno- virt werden mußte. Ein noch schlagenderes Beispiel von der Nuglosigkeit des Bau- Raths liefert uns aber das Salz- Magazin in Lyon. Nach dem ersten -Bauplane war das Gebäude auf 4 bis 500,060 Fr. veranschlagt; der Dau-Rath verwarf ihn aber, indem er behauptete, daß cin solches Magazin nicht aus Stein, sondern aus bloßem Holze erbaut werden müsse. Ein zweiter Plan wurde ebenfalls verworfen ; ein begünstigter Architekt der Hauptstadt erßielt darauf den Bor- zug. Nach seinem Plane betrug aber der Anschlag nicht 4 bis 900,000 Fr., sondern 750,006 Fr., indem das Gebäude jeßt nicht in Holz, sondern ganz in Quadersteinen aufgeführt werden sollte. Man machte sich an die Arbeit und gab richtig das Doppelte dieser Summe aus, nämlich 1,475,000 Fr., und hierfúr erhielt die Stadt Lyon ein Gebäude, das so unter aller Kritik schlecht is, daß es am besten wäre, dasselbe sofort wieder abzutragen. Aber nicht Lyon allein hat bisher durch die traurigen Beschlüsse des Bau-Raths gelitten, sondern auch Bordeaux. Hier ist fürzlich ein Schlacht- haus gebaut worden, dessen Eingänge so niedrig sind, daß die Ochsen nicht hineingebracht werden können, obschon sie, wie Je- dermnann weiß, in jener Gegend eben nicht besonders groß sind.

(Gelächter.) Jn Paris baben ähnliche Mißgriffe oft genu stattgefunden, und noch Fürzlich ift die MaN La an R E lich verunstaltet worden.‘/ In der heutigen Sisung wurde diese Debatte fortgesezt. Vor der Eröffnung derselben unterhielt man sih viel und sehr lebhafc über den Streit, der si zwischen dem Marschall Clauzel unz Hrn. Dupin erhoben hat. (S. unten.) Lesterer führte nicht den Vorsib;" vielmehr hatte Hr. Cunin- Gridaine den Präsidentenftuhl inne.

„n der Gazette des Tribunaux liest man: „Man weiß noch nicht, an welchem Tage Meunier vor dem Pairs- Hofe erscheinen wird. Es sind besondere Untersuchungs - Kom- missionen nach verschiedenen Departements abgesandt worden. Aus Uzès (im Gard - Departement) schreibt man uns unterm Äten d, Folgendes: „„Gestern ist bier ein gewisser Redares ges fänglih eingezogen worden. Dieser Mann fam vor einigen Ta- gen von Paris, wo er Medizin studirt hatte, in Connaux an, und seine Kameraden feierten seine Rückkunft dur ein Gast- mahl. Nach aufgehobener Tafe! begab man sich in ein Kafsee- haus, und dort, wie es scheint, sprach Redares von dem Meu- nierschen Attentat. Vielleicht aufgeregt durch den Beifall seiner öreunde, soll er ihnen erzählt haben, daß er dicht neben Meu- nter gestanden, als dieser das Pistol abgefeuert habe. I ge- hôrte““, sagte cer, U den 35, die geschworen haben, Ludwig Philipp zu tödten; aber ih habe erst Nr. 11; hätte ich den Schuß gethan, ich würde nicht gefehlt haben.“ Wegen dieser Aeußerung denuncirt, ist er verhaftet und hierher gebracht wor- den. Man sagt, er leugne seine Worte nicht, versichere aber, daß es nur eine Praÿlerei von seiner Seite gewesen sey.‘ “/

Die hiesigen Btätter enthalten nachstehende Antwort des Herrn Dupin, Präsidenten der Deputirten - Kammer, auf das (in Nr. 45 der St. Z. mitgetheilte) Schreiben des Mar- schall Clauzel: ¡Herr Marschall? Als ich den König im Na- men aller Klassen des Jnstituts anvedete, beschäftigten meinen Geist naturlich zwei große Thatsachen: das Versailler Museum, welches unseren National - Ruhm und die. Künste so lebhaft in- teressirt, und der von unseren Gelehrten geäußerte Wunsch, fúr die Expedition in Afrika eine wissenschaftliche Kommission er- nannt zu sehen, ähnlich der, die die ruhmvolle Expedition in Aegypten begleitet hat. Indem ih aber diese Bewegung der Wissenschaft lobte, konnte ih nicht umhin, meine Gedanken auf die Schwierigkeiten zu richten, auf die die Nô- mer selbst in der Gegend geskoßen waren, über die wir unsere Ausbeutungen1 und Eroberungen erstrecken wollen. Ja, Herr Marschall, es war ein Ungläck für Rom, daß es einem seiner Konsuln erlaubte, in Numidien cinzudringen, um die Eroberung desselben zu wagen; es war ein Unglück, denn Rom scheiterte zu verschiedenen Malen und siegte erst nach langen und blutigen Anstrengungen, obgleich es damals fast das ganze Küsten- gebiet des Mittelländischen Meeres beherrshte, obgleich es Tunis und Karthago besaß, und also gleichsam von Hause auf- brach, um Jugurtha zu bekämpfen. Es war ein Unglück für Rom, denn Jugurtha hatte die Kühnheit, im Schoße dieser Stadt selb Einverständnisse zu unterhalten, die Behörden zu

bestehen und daselbst ungestraft Mordthaten begehen zu lassen; seine Verachtung gegen Rom bezeugen jene Worte, die die Ge- |

Donnerstag den 16tea Februar

schichte aufbewahrt hat: 0 urbem venalem! Das ist, Herr

| Marschall, mein historischer Gedanke, den ih auf literarische

Weise in einer Phrase ausgedrückt habe, in der ih mih, um streng akademisch zu Werke zu gehen, der eigenen Worte des Geschichtschreibers Sallust bediente. Ver- langen Sie jeßt, Herr Marschall, meine Ansichten über Ihre Ex- pedition und unsere Lage in Afrika zu wissen? Jch könnte Jh- nen antworten, daß dies nicht mehr zur Geschichte, sondern ‘zur Politik gehört; daß dies niht mehr eine akademische, sondern eine parlamentarische Frage ist, die der Kammer bereits úber- wiesen worden und Ober Die O gleich allen meinen Kollegen , berufen bin, eine freie Meinung auszudrüt- fen und nah Anhörung der uns versprochenen Berichte ein unabhängiges Votum abzugeben. Da indeß meine Ansicht äber die Afrikanische Frage seit langer Zeit feststeht, und da Alles, was sich seit der Zeit, wo ich dieselbe auf der Redner- bühne aussprach, zugetragen hat, mich nur in derselben bestär- ken tonnte, so nehme ih keinen Anstand, Jhnen ohne Umschweif zu erklären, daß ih unsere Stellung in jenem Lande als eine Wunde für Frankreich betrachte. Seit 7 Jahren verzehrt Afrika unsere Soldaten und unsere Kapitalien. Schon sind 200 Millionen ohne Re- sultat verloren, und obgleich Achmet Bey nicht Jugurtha ist, obgleich es in Paris Feine eäufliche Kammern giebt, die durch das Gold des Afrikanischen Königs bestohen werden kdnnen, obgleich Sie fein Konsuk sind, obgleich unsere tapferen Soldaten, weit ent- fernt wie die Römischen zu kapituliren, sich durch ihren RúÚ- zug Ruhm erworben haben, und unsere Armee die Lobsprúche verdient, die die Kammer in der Adresse ihrer Tapferkeit zollte , kurz, tros der Verschiedenheit der Zeiten, der Orte und der Evxpeditioneu , erkläre ih laut, selbst auf die Gefahr, Jhnen zu mißfallen, daß wir in Afrika auf eine bekflagenswerthe Weise verwickelt sind, daß es für uns ein Unglück ist, eine so unglückEbich unternommene

ache von neuem beginnen zu müssen. Jch bin, troß aller Träume von Colonisation, überzeugt, daß wir in Afrifa nierzals etwas Gutes ausrichten werden, besonders wenn wir unsere Operationen auf eine so weite Strecke ausdehnen, statt daß wir uns hätten begnügen sollen, eini e wenige Punkte beseßt zu hal- ten, um das Wiederaufleben der Seer ubereizu verhindern und fried- liche und ehrenvolle Verbindungen mit den Eingebornen zu unterhal- ten. Die Art und Weise, wie wir operirt haben, erschdpft uns in Friedenszeiten und nöthigt uns in Kriegszeiten, unsere Ar- mee zurückzuberufen, wie Karthago das Heer Hannibal’s nach Afrifa zurückberief. Ich füge noch hinzu, daß der Mangel eines Systems, wenig Einheit in den Plänen, die Fehler, die m-n einigen Zweigen in der Verwaltung zur Last legt und deren Ab- húülfe so nothwendig is, für mich nur noch mehr Motive sind jenes verderbliche Vermächtniß der Restauration und alle Lasten, die uns dasselbe auferlegt, zu beklagen. Früher oder später wird die öffentliche Meinung sich berichtigen, und ih bin fest überzeugt, daß, wenn man zur Führung jenes Krieges eine bz- sondere Steuer, einen Algierschen Zehnten, wie vormals einen Saladinischen Zehnten auferlegen wollte, derselbe nicht lange N en würde. Empfangen Sie, u. s, w. (gez.) Du- p ee stiè MeLO des ZFnstituts und Deputirter des Departements

er Marschall Clauzel hat in den Courrier francai das nachstehende Antwortschreiben einrücken lassen : Bu Prä: sident! Jch habe den langen Brief erhalten, den Sie mir, als Antwort auf den meinigen zu schreiben so gütig gewesen sind. Ich habe Sie nicht, Herr Präsident, um Jhre Meinung über die alte oder neue Geschichte Numidiens befragt, sondern nur ob die Worte: 17/2 * . - Und zeigten uns seine Macht bis in jene Gegend, wo das schon fäuflih gewordene Rom das Ungiück hatte, Kalpurnius hinzusenden und auf Jugurtha zu stoßen‘‘‘/ eine Anspielung auf mi oder auf die Handlungen meiner Ver- waltung enthalten sollen; eine bejahende oder verneinende Aur- wort verlange ih und darf ich mit Recht von Jhrer Aufrich- tigkeit erwarten. Empfangen Sie;7 U \, w: A j e (gez.) Clauzel.‘

_ Die Oppositions - Blätter, die bisher den Marschèl Clouzel jo eifrig in Schus nahmen, ziehen jebt lebhaft gegen ihn zu Felde. Der Temps enthält heute folgenden Artikel, der si offenbar auf den genannten Marschall beziehe: „Es zirkuliren in diesem Augenblicke in der Elite der politischen Weit Gerüchte die wohl geeignet sind, ernste Gemüther zu betrüben. Selbst der ungeduldigste Ehrgeiz kann und soll wenigstens immer su-

chen, logisch zu scheinen. Es ist die Rede von Unterhandlungen und Annäherungs - Versuchen, die man bis jebzt für unmögli halten mußte. Wenn talent- und bedeutungélose Männer mit ihrem Votum und ihrem etivanigen Einfluß Handel treiben um sich eine Zukunft zu sichern, so begreifen wir dies: es sind arme polí- tische Handwerker, die ihr Brod mit der Schaamrdthe auf dein Gesich- ke verdienen, und die Nachwelt wird sich nicht bemühen, Rechenschaft dieserhalb von ihnen zu fordern. Daß aber ausgezeicnete Ta- lente, welche erhabene und mühsam errungene Stellungen ein nehmen, denselben Weg einschlagen sollten, können wir faum glauben und würden “wir aus allen. Kräften und mit dem aus- dauerndffen Unwillen zu brandmarken bemüht seyn. Wir lassen es uns gefallen, daß man die liberale oder die revolutío- naire Maske vornehme, um irgend ein vorgestetes Ziel zu erreichen; aber unbegreiflih ist es uns, wie nan nicht die : raft und die Geschicklichkeit haben fann, um auf das Glúck oder die Macht, die man erlangen will, unver- rückt und gemessenen Schrittes loszugehen. Als Mirabeau, unt seine Laster und seine Schändlichkeiten vergessen zu machen und seiner Verschwendungssucht zu genügen, sih der Volkspartei ih die Arme warf, wußte ev konsequent zu seyn und bewirtce die Le Revolution. Man sollte doch wissen, daß in ut serer Zeit Niemand, sey er Fúrst oder Minister, Soldat oder ‘Bür- gev, daran denken fann , sene eigenen Angelegenheiten zu fôrc dern, wenn er nicht zugleich die des Landes fördere./ |

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