1837 / 63 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

thátig, und die Wirkung wurde besonders in den leßten Akten außer- Januar: „Beobach-

tet habe ih sehr vieles, schr vieles gelernt, und ich glaube, wenn

ordentlih. Schiller schrieb an Dalberg vom 17. Deutschland eins einen dramatischen Dichter in mir ich die Epoche von der vorigen Woche zählen.“

a pa H R E.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 25. Februar. Niederl. wirkl, Schuld 532/ 6. 22%. 3% Span. 253/,« Passive —, —. Preuss. Präm.-Sch. 11214. Poln. —. Antwerpen, 2%, Februar. Ausg. Sch. —. Zinsl. 9, Neue Anl. 2 Frankfurt a. M., 27. Februar. Vesterr. 5%/, Met. 1045/7. G. 4% 99%. G G. 1% 2474. 23/,. Bank - Actien 1645. 1644. G. Loose zu 500 Fl 1131/ Präm. - Sch. 647/. 645%. 663/,. 5%, Span. Anl 23/4. 235, Hamburg, 28. Februar. Bank - Actien 1342, 13140. Engl. Russ. —. o —. Neue Anl. 2434, London, 24. Februar. Cans. 3%, 90. Belg. 102! Neue Anl, 2075 Ausw. Sch. 1114. 21/2, % Holl. 5314. 59%, 102%. do. 3% 3134. Eogl. Russ. —. Bras. 853/,. 2334. ‘Peru 1814. Chili 44. Paris, 24, Februar. 5% Rente 109. 85. 3294 dea: 79, 80. 9/6 Span, Rente 27. Paszive 7%. Ausg. Ynsg. Sch. —. 3%, Portug. 32/4. Wien, 253. Februar. 2% 1000 3% 7597/5: Neue An!. 56814.

G u gge Tame E, Diener TE m tan auten aao na arn

Passive —-.

"x 6 “3 ‘0

52%/ Met. 105, e Bank-Actien —.

Allg

Bekanntmachungen.

Polt candum

Die Spiegel- Manufaktur zu Neustadt a Regierungs - Bezirks Potsdam, welche die einzige im/| Preußischen Staate is, den Banquiers Herren Schick-| ler und Splittgerber zu Berlin gehdrte und im Jahre} 3835 vom Staate angekauft ist, soll im Jahre 1837; wieder veräußert werden.

Sie enthält nach dem neueste Arrondissement

I. an Grundfiücken 265 M. 56 1R,, uämlich

3) an Gârten, incl. 102 M. herr- |

schaftlicher, 35 M. 74 IR.|

b) an Wiesen S 2

e) an Lufstgehdlz l -

J) an Hof und Baujiellen, Plâz-

zen, Wegen 2c. 18 179 il an Gebäuden ein herrschaftliches Wohnhaus, massiv, mit 2 bes | wohnbaren Piecen, 34 Wohngebäude, und 4 Familien eingerichtet, zur Unterbringung | der Offizianten und Arbeiter, einen Eisfkeller, einen Krug, cine Bâäkerci, eine Oclmühle nebs den! erforderlichen Fabrik - und Hütten-Gebäuden, na- } mentlich auch Schleif - und Pollermúbien, welche neví der vorerwähnten Oelmühle durch die vor- | deistrômende Dosse mit einer Kraft von 6 Mahl- gängen getrieben werden. |

„Außerdem gehört zu der Manufaktur ein vollsän- | diges Fnoentarium zur Bereitung der Spiegel mit einem Taxwerth von 9778 Tblr. 7 sgr. 6 pf , Fische- | rei, Éleine Fagd und das Necht, zum Bedarf feinen i Sand für bie Manufaktur und Lehm zu graben, und/ ind die zum Betrieb erforderlichen Arbeiter sämmt- lich vorhandet.

Das Etablissement hat eine angenehme Lage am Zusammenfluß der Dosse und Schroöenze, unweit der Chaussee von Hamburg nach Berlin, 12 Meilen von der Residenz entfernt, und eignet sih sowohl zur Fortseßung der Bereitung von gegossenen Spiegein, als zur Anlage einer andern Fabriê, namcntlih einer Baumwollen - Spinnerei. Die fcüher bei dem Eta- blissement benußten Holtunas- Rechte, Abgahen-Be- frelungen und andere Begünstigungen werden nicht mit überlassen. ;

Der Veräußerungs- Plan liegt jeßt der Behörde zur Fefiseßbung vor, und werden Erwerbslustige hier- durch auf dieses Etablissement aufmerêsam gemacht, mit der Bemerkung, daß- Kaufliebhader sich bei der unterzeichneten Behörde zur Eröffnung von Unter- handlungen bis längstens ulr. März e. melden fbn- nen, auch die Angabe des Kaufvreises noch nachträg- lich bewirkt werden wird.

Eine nähere Auskunft ist von der unterzeichneten Behörde, so wie von dem unweit Neusadt wohnen- den Amts- Rath Cochius zu_ Dreet zu erlangen.

Potsdam, den 21. Fanuar 1837.

Kbdnigliche Regierung, Abtheilung für die Verwaltung der direk- ten Steuern, Domainen und Forsten.

E

Bekanntmachung. von Brennholz auf den Oder- Ablagen.

Es soll auf den Oder- Ablagen zu Stoberau und Klink 3087 Klafter Roth- und Weißbüchen-Holz, Ida Eschenholz, 5644 Bicken und Erlenholz, 367 Eichen, 4469, Kiefernholz, Ir =- Fichtenholz,

Id A in Summa 6370 Klaftern Brennhol owohl erster als zweiter Klasse dfffentlich an E R verkauft werden, wozu ein Termin auf den 21. Máârz Di Mi As heu

Kaufluftige wollen sh in diesem Termin, Vorm!t- tag 10 Ubr, im ¿lôßamts- Hause zu B, bél Brieg einfinden und ihre Gebote vor dem ernann- ten Kommissaréus, Regierungs - und Forst - Assessor Krause , abgeben.

Die Bedingungen werden im Termin bekannt ge- macht werden, in welcher Beztehung vorläufîz bemeckt wird, daß der viertc Theil der Aufgelder im Termin zur Sicherheit. des Gebots als Kaufgeld erlegt werden muß, und daß der Zuschlag beé Erfüllung der Taxe und der sonstigen Verkaufs= Bedingungen gleich im Termin erfolgen wird.

Oppein, den 21. Februar 1837,

Königl. Megletuttg Abtheilung der direkten Steuern, Domai- nen und Forsten. : |

d. D-.,|

Verkauf

5% do. 10015 5. Ausg. Sch. —. Vesterr. Met. —,

A: Br: 42G;

Partial - Obl. 142.

2: 118! Loose zu 100 Fl. 223. G. Preuss, do. 4% Anl. 9974. G. Poln. Loose 67.

21/4% Holl. 531-4. 533.

5/9

Columb, 253/,.

5 % Sch, S0

2 A

emeiner A

| gerich ¡geri

resp. fúr 2/3

und von deren Leben und Aufenthalte seit der angegeke- nen Zeit keine Nachrichten eingegangen find, so wie de- ren etiva zurückgelassene unbekannte Erben und Erdneh- mer, hiermit aufg den 6. Juni 1837, Vormi vor dem Deputirten , Ober - La darius vou Prittwiz, auf dem Schlo\se anberauniten | Termine hierselbst entwed zulässige Mandatarien , uns oder în unserer tere Anweisung z ben zurücgelassenes Vermögen den ch legitimirenden Erben oder den sou SDercchtigten ausgeantivortet | werden wird.

Königl. Ober-

250

B erla Den 2. BIiäirz 1837. Amtlicher Fonds- und Geld-Cours-Zettel.

B 0 rue, | v. Faßmann,

Preise de

findet, (Schlu

so muß : ß folgt.) Br. Cour.

|.: Il Brief. | Geld.

| ges 1 Rthlr.

Ge!d L

4 4

102% [ 10127

Rt.-Schuld-Sch. 100

Pr. Engl. Obl. 30. PrämSch. d.Seeh. 64 1/2 64 Kurm.ObI.m.1.C.! 4 024 101% Nm. Int. Sch. do.| 4 102/, Swe Berl. Stadt - Obl, 4| 1022/4 : Königsb. do. |4| | EFikbinger do. 4M =— Banz. do. in Th.|—| 434 | | |

V S E T

Kanz - Bill,

s 1991 / Zinslk 2E /4

j C6 Westpr. Pfandbr. | 4/ 102% Grossh. Pos. do.| 4 103?/

aol/ 0/ N6TZ/ - /D9 /C U /ue nau Ö x Ostpr. Pfandbr. | 4| 103%

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Pomm. doe. ? tag bezeichnete Kur- u.Nenam, de. do. do. do. iSchlesische do. Rüäckst. C. und Z. Seh. d. K. u. N.|- Gold al marco Nene Dueaten Friedrichsd’er And. Gaoldmün- zen à 5 Thl.

Disconto

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A S E r Mai E D R E Deer:

250) 250) 300

Amsterdam do. Hamburg do. London Paris

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Port. —. do.

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Passive 7/4. 50/, Port. 49, ! Mez.

¿ Angsburgz

¡ Breslau

| Leipzig

e ; Frankfurt a. M. WZ.

Neue i Petersburg ...

150 150 100 100 150 100

Neap,

trechsel-Cours.

Pr. Cour. Thulr. zu 30 Sgr. Brief. | Geli.

“s - t 142 a ê

1837. | 141!

l. März.

Kurz (S Mt. Kurz

2 Mét. Mt. Mt.

2 Mit. Mt. Mt.

8 Tage

Met. Wach.

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Fl. E,

Mk. 152-4

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6 24g 6 23% 807/, 4

23

i Quftdruck.,…. Luftwärme ¿ Thaupunkt

¿ Dunstsättigung

Fl. Fl. Thl. Thl Fi. 2 Rh, 3

F Wi f AWolkenzug j

Königliche Schausptele.

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__ Freitag, 3. März. roishe Oper in 5 Abth., mit B

10/ X

nzeig

D dea m

Bon dem unterzeichneten Königl. Ober - Landes«

t werden nachbenannte Personen, als:

1) ver Bauersohn Johan Gottlich Lemberg aus

Dber=- Linda, weicher im Fahre 1796 aus dem

Sächsischen Regiment Niejemeuschel dezertirt

seyn soll:

2) dessen Schwester Maria Rosina Lemberg, welche sich 1815 mit Preußischen Truppen aug Oder- Linda eutfernt baben joll:

s) die Anna Marîa, geb Hacke, verehelichte Gârt- ner Brettschneider aus Nieder-Herrndorf, welche sich im Fahre 1815 entfernt hat:

4) der Schuhmachergeselle Karl B-ausendorf aus Salisch, welcher 1813 in das Preußische Miliz taic eingetreteit seyn soll:

3) der Maureec und Husae Fohanu Siegemund Krause aus Neugadel, weleher scit 1804 ver- schollen ;

6) die Anna Elisabeth, geb. Fechner, verehelich'e Múller Tapport, welche vor länger als 40 Jah- ren aus Alt- Strunz nach Polen und voù da vor ohngesähr 25 Jahren tach Westpreußen ge- zogen seyn soll:

7) deren Bruder, Jäger Fohann Geo-ge Feiner, welchee vor mehr als 40 Jahren nah Wesi- preußen gezogen seyn soll:

8) die Erben des Brauer Gottlieb Fechner aus Strunz, der am 10. Angus 1811 gestorben,

nämlich:

a) dessen Wittwe Anna Rosina, geb. Glersch, im Fahre 1816 noch in Czions, Schrimmer Kreises, an oen Brauer Schulizewsky ver- heirathet, und

b) dessen # Kinder: Schuhmachergeselle Gott- lieb, Brauer Karl, Brauer George ud Brauer Ludwiîg, Geschwister Fechner;

9) der Schneidergeselle Fohann Fürchtegott Lesske aus Schleife, welcher 1820 auf Wanderschaft gegangen;

10) der Hâäuslersohn und Schneider Lorenz Schulz aus Groß: Grâdis, der seit 20 Fahren verschollen j

11) der Chrißian Vallasfe, aus Nieder - Poikwit, welcher 1792 als Dragoner den Feldzug mitge- macÿt:

12) der Schornsicinfegergeselle Karl Eraft Gottlieb Joseph Behmcyer aus Haînau, welcher sit ctwa 20 Fahren verschollen ift;

13) der Jäger Heinrich Ludwig Moriß Hofferichter, Sohn des Pastors Hofferichtec aus Deutmanns- dorf, welcher si 1819 aus Holstein entfectt;

er für

a.

efordert, sich vor oder in dem dazu auf ttags um 10 Uhr, ndeögerichts - Referen-

er persónlich oder durch ; riftli oder persönlich bei Registratur zu melden und wei-

Im Opernhause: Armide, große he- !

alecs. Musik von Gluck. (Fri, :

e e

dic | aber Über feinen Aufenthalt und sein Leben | Úberall feine Nachricht gegeben hat, und | 2) der Perückenmachergesele Bernhard Philipy

Schmidt, welcher vor länger als 30 äÄahren j von hier auf die Wanderung und zunä nach j Prenzlau gogangen, ss dfesee Zeit aber gâÂiz- lich verschollen is, I resp. ihre Leiveserven hiemit aufgefo dert, bin- [nen Jahresfrist sich za melden und von threm Leben ¡Und Aufentbalte Nachricht zu gebe, Leßtere zugleich "aber auch, ch als Erben der genannten Verscholle- [nen zu legitimiren, und zwar bei Vermeidung des | Nachtheils, daß diese sons in lermino | den 2 Mari 18238 für todt werden erklärt und ihe su Cu/a geftande- nes Vermbgen, in Ermangelung näteë Berechtig- ten, den Extrahenten werde zuerkannt werden.

Datuin Greifäwa!d, dent M. Fanuar 1837.

Das Waisenagerict. Dye. Deßmann.

j

und

Nachdem fîch allenfällsîize Deszendenten des im Russtschen Feldzuge vermißteit und durch landgertcht[. Erkenntnisse vom 27. Oftober 1835 fâr todt erfläcten Panckraz Ochs aus Dúcrbrunn auf die öffentliche Vorladung vom 1. Lipril 1836 dahier nicht angemel- det und lhre allenfällsigen Rechtganipräche an dessen Vermögen inner der fürgestreften Friß nicht geltend gemacht haben, fo wird das ungzedrobte Präjudiz nunmeh? als verwirkt ausgesprochen, das bisher unter Kuratel gestandene Vermögen desselben an dessen nächite Verwandte ausgehändigt und solches andurch zur êffentlichen Kenntäiß gebracht.

Ebermannstadt, den 8. Februar 1837

Königliches Landgeri. Mie

Eff 20.1 L L P P TIACA 5 U 90 R i P E C A T7

; S i , Literarische Anzeigen. A U O N aus den!

Gebiece der Natur - und Heilfunde, gesammelt und mitgetheilt von dem Ober-Medizinal- Rathe Froriep zu Weimar und dem Medizinal- Rathe

und Professor Frorèiey zu Berlin.

Preis eines Bandes von 24 Bogen 2 Thlr. Die von dem Ober - Medizinal-Rath Froriep zu Weimar seit dem Fahre 1821 unter dem Beifalle des Publikums herausgegebenen „Notizen-// sind bis auf 50 Bände angewachsen. Es schien daher rärhlich, einen Abschnitt zu machen und da die Notizen wegen der Reichhaltigkeit ihres Fnhalts für die Prazxis und gelehrte Arbeiten benußt werden ein General. Register hinzuzufügen , dessen Ausgabe nächstens er-

folgen wird. : ; Deshalb und weil der in einem für Forschungen in der Natur- und Heilkunde besonders tbätigen Kreise lebende Herr Medizinal-Rath und Professor Frorie p zu Berlin an der Herauëgabe Theil nimmt, erscheinen

de

u gewärtigen, widrigenfalls diesel:

per senlentiam Werden für todt erflärt und ibr!

Glogau, den 5. Augnst 1836. i Landesgericht von Nieder- der Lausiß. Erster Senat.

A M E N ANES A CENE R N D dat A

A De TLAaNnNNetemoMuUng_ Wir bringen hierdurch zur dentlichen Kenntniß,

Schlesien und

daf die hiesigen Handlungshäuser Carl Lederer und A. O. haben, germüble und des Kupfer tadt Eberswalde an Lattun , Rollmessing, mes fsingenen Kesseln , Messin Zinfblechen in ihren hic jelben Preisen zu verkaufen, welche auf den nannten Werfen

omp. sich verpflichtet ssingwerks zu He- hammers bei Neu-

ck. Fähndrich & C die Produkte des Me

draht, Etückmessing und igen Niederlagen zu den- ge: l für alle Käufer festgescßt worden find Berlin, den 24. Februar 1837.

Königl. Ober-Berg-Amt für die Branden-

burg-Preußischen Provinzen.

M IE BAE A wr N D

Auf den Antrag ihrer resp. Muttecbrüder und Ge-

schwister werden

1) der Schlächtergeselle Joachim Elias Andreas ver, auch Wevyergang genannt, welcher im Winter 1814 von Anklam nach Königsberg ge-: gangen ist, seit seiner Entfernung von Anklam

[Titel : ¡Reue Notizen.

die Notizen von jeßt an unter dem gegenwärtigen

Die Einrichtung der Zeitschrift und die Versendun dev Nummern în ungebundenen Zeiträumen bleiben Jährlich werden

[dem Wesentlichen nach wie bisher, Pôchstens 4 Bände erscheinen.

| Von diesen „Neuen Nottzen// sind Ne. 1 bis 2 in 'gllen Buchhandlungen eincuïehen.

| Weimar, im Februar 1837.

| Landes- Fndustrle-Compvtoir.

Beffellungen übernimmt Ludwig Oehmigke in Berlin, Burgfsicaße Nr. 2.

In der J. G. Calveschen Buchhand!ung in Prag ist 80 eben ergchienen und in der Nicolaischen Buchbandiung in Berlin (Brüderstr, No, 18), Elbing, Stettin, Stolp und Thorn, dann allen andern Buch- handlunzen zu haben: S S Taschenbach zur Verbreitung geo-

graphischer Kenntnisse.

Eine Uebersicht des Neuesten uad Wissenswürdigeten im Gebiete der gesammten Läuder- und Völkerkunde. Heraucgegeben von Johann Gottfried Sommer.

Für 1837. (Fünlze%nter Tahrgang.)

Yit 7 Stahillateln. kl. 8vo. Prag, 1837. Geb. 2 Thlr.

Nach einer als Einleitung vorangeschickten A U- semeinen Uebersicht der neuecsten Reisen und -geographischen Entdeckungen, worin

j Armide; Dlle.

j Freitag, 3. März. Oper in 3 Akten. Musik von Auber.

E S E A R I E M E E AL

Meteor Morgens

halbheiter.

Tagesmittel:

S R 22ÉT Gi oer 21: Ra A Ver

en St

engagirtes Mitglied der Königlichen Schauspfele. anal: die Furie des Hasses, als Gastrolle.) r Pläse: Ein Plas in den Logen des ersten Ran 10 Sgr. 2.

Zur Oper Armide bleiben die bereits gelösten, mit Sonn;

n Opernhaus-Billets gültig; auch werden die d: E

noch zu verkaufenden Billets ebenfalls mit Sonntag bezei j net seyn.

uUspielhause: Catherine, ou: La croix d’or. vau.

actes, par MM. Brazier et Mélesville. 2) L

Königstädtisches Ae etes

logische Beobachtung. Nachinittags Abends | Nach einmaliger

UHr. 16 thr. WBeokta tuna.

0 | 6 Uhr. |

338 33 “Var Quelirërme 6,909 R. e 1,39 3. | Flußwärme 1,79 R.

99057 “atha j 9, Vie f Bodenmvärme 1,89 R,

9,14‘ Par.) 338,63“ 1,49 R, 0,09 F, 320 R, 1,09 N. |—

87 pEt. 91 v | 84 »EL

Schnee, trübe.

V f T) A)“ N, | W.NIW.

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| WNW.,

NW 338,70‘ Par...

_—0I R. —23%9RN

Redacteur Xck. Cottet,

ti aar I E E R Merve ra

Gedruckt bei A. W. Haun.

aten. der Herr Verf. über die wichiigsten Unternehmnn gen der lelztern Zeit zur E: weiterung unserer Kennt nisse des Erdballs und seiaar Bewoiner Berricht e stMttet. liefert er eine Rethe geographische Gemälde nach den, neursten BReisewerken de [Engländer nund Franzosen : ¡in u! sern Tagen am meislen zur Aushellung d ¡Dunke!'s mitwirken, welrhes noch s0 viele Theil! [der Erdfläche bedeckt. Namentlich enthält No. |Streifzüge durch cinige Länder am Ind schen O [und] unterhaltende Bemerkungen über verschieden egenden der Vorder- Tndischen Halbinsel und de |Arabischen Küste; IL Alles und Neues in An ¡dalusien, Banptsächließ Schilderunzen der Stüdd [Cordova und Sevilla, mil historischen Rück [blicken auf die Zeiten der maurischern Herr «chaft in Spanien, ohne welehe die jetzige

stall’ jener Siädte cin unauslösliehes Räthsel is [1L. die (erst in neuester Zeit colouisirten und bis her fast unbekannten) TIouseln Tristan da Canh (oder d'’Acunha) im Actülonischen Meere nad dem Tagebuche dee Engcländers Earle: IV, Mos kan; ein treues Gemälde dieser alten Hanuptstad der Zare; nach den nenesten Berichten de Bus siorres, Rietchie's und Erman's: V.

E

Künstg «lea Werke des E glinders Davis, welcher lar Zeit sls Britischec Resident in Canton geleht Ini VL Einiges über Hatïli; nach Hanna; vermischf Bemerkungen eines Engcliechen Geis!'lichen, well diesen Neger Freis!aat 1855 von Jamaica aus b sucht hat.

Die Slaliletiche (sümmtlich nab Englischen Oi zinalen) enthalten: 1. Eingang des Hafens V0 Magscal; 2, die Kathedrale von Sevilla ul 3. den Eingang zum Gesandtschaltss8al im Alcazar zu Sevilla; 4. das S. Nikolajé Pbor in Moskau; 5., 6. und 7. schaftliche Maschinen der Chinesen.

Lehrbuch der Erd- und Staaktenkunde

Von Johann Gottfried Sommer. 2r Bd. l. Abtheil. gr. 8va. Prag, 1837. Brosch. 223 (4 Der 1ste Band koñet 1 Thle. 183 sge. Die 2te ü

theilung des 2ten Bandes erscheint zu Ostern 183]

_—ck A E a8 AIA C M V k U

Bei Gufîav Cranb, Friedrichsfiraße Nr. 165, if so eben erschienen und in allen soliden Buchhau lungen zu haben :

VBiographische Notiz über Roland de Lattre bekannt unter dem Namen Orliand de Lu 82s, Aus dem Französischen Überseßt und n Anmerkungen herausgegeben von S. W. Deb (mit zwet Abbildungen), Preis 1 Thlr.

BVerbandlungen der Pommerschen ötonomischen Gesell scchaf Von den Verhandlungen dec Pommerschen Ofo! mischen Gesellschaft erscheinen fürs Erste zwet H in jedem Jahre, welche aber künftig nicht bloß Verhandlungen [n den General-Versammlungen di

? Central: Vereins , sondern auch Nachrichten úber ih

Thätigkeit der Zweig - Vereine und insbesondere i} sämmtlichen Jahres - Berichte dieser Zweig - Verell enthalten werden. L Die Zahl der LZwelg- Vereine beläuft fich für jd auf fúnf: sle sind: der Negenwaldec landwirth scha! liche Disirifts- Veccin; der Lauenburger landwirth schaftliche Distrifts- Verein ; der Cböliner Gartentew Verein; der Schlawer landwirthschaftliche Distrifib Verein und der Stargarder Verein für Pferde Rindvieh- und Schafzucht. Allem Anschein n wird sich diese Zahl noch bedeutend vermehren, |! welchem Falle dann vierteljährliche oder quch mont! liche Berichte wärden ecfchcinen fnneu. Jm v. 1 sind 2 Hefte erschienen und noch fux den Subsc tions - Preis zu haben. 4 Den Mitgliedern werden die Hefte unentgeltli“ zugeschickt; im Uebrigen if der Subseriptions P: I A Heft" auf funfzehn Silbergroshe! efteilt. / Sämmtliche Deutsche Buchhandlungen, welche (0) an C. G. Hendeß in Côslin zu wenden habch{ nehmen Subscriptionen an. Haupt-Dktrektorium t der Pommerschen dêonomischen Gesells Fúr Berlin nimmt Subíscription an L. Hold! Königsstraße Nr. 62, neben der Post.

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jener beiden Völker, did

und Gewerbe der Chinesen: nach dem neue /

Der Schwur, oder: Die Falschmänzer [E

58

| Nachtkälte 2,80 5 MWlller

87 Ck Referendarius von Gumpert zum Land

M wischen Berlin und Wrie6en

G D L 4 ——— e R S E E R E A S E Ti P Ir RE T par rinen (O Sts Har | wo" 104, np A -- r mgt PE E 10 mt C H P RT: Se

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cean; naeh Caunter: es sind belehrend

Mich bis zum 15. März d. J.

| vieux mari, vaudeville en 2 actes, par MM, Scribe et Melesville B

E E R O I R n

Amtliche Nachrichten. Krvyntif des Täztes.

Se. Königl. Majestät haben den bisherigen Friedensrichter a Berncasiel, Justizrath Lauer, zum Staats - Prokurator Ai- ergnädigst zu ernennen geruht.

Des Königs Majestät haben die Assessoren Karl Gote-

Auédünstung 0, 09 ried Hermann Friese, Karl Albeec von Kamps und B v « .. E 4 Ez d d Niederschlag 0.103 3, Wottfried Augujè von Maassen zu Regierungs : Räthen

ranâádig zu ernennen gerußt.

Des Könegs Majestät haben den bisherigen Regierungs- rath des Kreises Obor- nb im Regierungs: Bezirk Pojeu zu erneanen geruzt.

De banwtmaMmun g. Die jekt wöchentlich dreimal beiteßende Dersonett : Doi ,„ zu welcher ein beguezer, auf Personen eingerichterer Wagen in Anwendung kömmt, wird vom 1. April e. ab tág lich coursiren. Von diesem Zeitpunkte ab wird jie aus Berlin abgehen 11 Uhr Voriittags in Wriezen ankommen 5'/2 » Nachmittags aus Wrielzen abgefert'gt werdenum 7 » Morgens, und in Ber in eintreffen uin 11/2 » Nachmittags. Das Personengeld beträzt @Sgr. sür die Meile, wosür edem Reisenden die freie Mitnaßme ¿on 30 Pfund Gepäck ge-

Mtattet ist.

Bei-Chaisen werden zu dieser Versonen: Pos nicht gestelst. Berlin, den 28, Februar 1837, General-Post-Amt.

Wee fanntmaG un q Die Kandidaten der Baukunst, welche in dem ersten dies-

jährigen Termin die Vor - Prüfung als Baumeister oder als

Bau- Inspektoren abzulegen beabsichtigen, werden aufgefordért, schrifelih bei uns zu melden, orauf ihnen das Weitere erdfsaet werden wird. Spätere Mel- ungen können nicht berücksichtigt werden. Berlin, den 25. Februar 1837, i Königliche OverBau-Deputation.

Abgereist: Der Großherzogl. Mecklenburg. Schwerinsche General-Major und General-Adjutant, von Boddien, nach

St. Petersburg.

Zeitungs-Nachrichten: Ulan 0

Frantreich. Paris, 25. Febr. Der König empfing gestern den Po- lizei: Präfeften und ertheilte darauf dem Generai Sebastiani

eine Privat- Audienz. h : Nachdem in der gestrigen Sißung der Deputirten-

La D O I M Kammer noch die Artikel 12 -— 17 des Gesecb-Entwurfes über "die Pariser National - Garde angenommen worden, wurde auf

den Antrag des Prásideatea die Debatte abgebrochen und das Wort dem umittierwci.e eingetroffenen Herrn v. Salvandy zu seinem Berichte über den Gesetz - Entwurf bewilligt, wonach tänstig bei gemeinschaftlich begangenen Staats - Verbrechen die Militairs vor das Kriegsgericht und die Civilisten vor die Jury gestellt werden sollen. Der Redner hob in folgender Welse an: | :

„Sie hatten sich cine große Aufgabe gesellt, meine Herren, dic- jenige nämlich, die gescüschaftliche Drdunng durch die alieinige Herr- saft der Gescze zu befestigen, uud die Revelutiou ohue Geivalt-

Maßregeln, die Repräsentativ - Regierung chne Bicscbräufung der

M stellt worden: durch F sege. a 2 J Erfolg Jhre Bemühungen, und nach schsjährigen Anstrengungen

f rubigt, die Wohlfabrt überall. t _ 3 dess F nicht, daß am äußersten Horizoute dicses flarcn Himinels neues Ge-

Volks - Freiheiten , die Dynastie chue Krieg zu fonsclidiren. Jhre Bebarrlichkeit ist durch alie möglichen Gefahren auf die Probe ge-

)«Empörung, Bürgerkrieg, Verachtung der Ge- Ihre Kraft lag bloß in Jhrem guten Nechtez; anch *iohnte dir schen wir die alten Paricien cutwasfuct, die ucuc Gesclischaft be- Verbchlen wir cs uus indessen

N!cht au den Bürger wendet sich mchr der auti- fociale Geist der Partcien: durch den Meucheimord trachtet er den Könige nach dem Leben, durch Verführung sucht cr die Armee zu gewinuen. Diesc aber hat unchr als cinmal und bei allen Geiceagcn- beiten Zeugniß abgelegt von deu trefflichen Gesinnunzen, die sie be- seclen, und ais no fürzlih Meuterei, durch döfes Beispiel herbeige- führt, in ibren Rechen ausbrach, wurde diefclbe cben fo ras uuicr- drückt als angestiftct, ohne daj der Sieg der Orduung dam Lande auch nur ecincu Tropfen Viuts gekostet hätte. Die Skegterung vrer- langt jegt von Zhncu, meine Herren, daz Sie für das Heer thin ollen, was Sie bercits für die Staats - Gesellschaft gethan haben, sie dasselbe gegen gehcime Umtriebe schüßen. Zu diésem Ende will fic nicht etwa neue Gerichtsbarfeiten cinführen, uicht ctwa neue Bürgfschaftcu zur Aufrechihaltung der Disjiplin aufstellen; nur die schon bestehenden Bürgschaficn will fie in ih¿em gan- en Umfange bewahrt wissen. Dics ist der wesentliche haraftier des vorlicgenden Gesez-Entwurfes, in welcheut nameutlid) zwei Gesichtspunkte die reiflichste Erwägung von unsercr S: ite her- vergerufcu haben: der politische und dex juristiscze. Ueber den cinen wie über decn anderen 1 die Kommission getheilter Mcinung gewe- sen. Die Majorität, deren Ueberzeugung durch einc ernsic, lovale Und lichtvolle Diskussion nicht erschüttert worden ist, bat nun in jcucer doppelten Bezichung ihre Ansichten vor Jbuen zu entwicieln. Jch Werde erst die Nothwendigfeit, dann die Rechtmäßigkeit des Jhuen vorgeschlagenen Gesetzes erörtern Nach diesem Eingange be- rührte der Berichterstatter in wenigen Worten die besichceude Mili- tair: Gesegebung wonach jeder Militair nicht bloß flir eigentlich militairische Febliritte, soudern für alle Vergchen obne Ausuahue vor ein Kriegsgericht gestelit wird. Diese Regel erleide scit cini- en Jahren nur eine Ausnabmez in Fällen nämlich, wo cin

ergehen gemeinschaftiih vou Militairs und Cioilisten verübt wor-

wölf heraufzicht.

| gemeinschaftliche

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den, ziehe der Bürger den Militair wit vor scin Forum; der Gesei- geber habe dicse Abweichung ron den erhaltenden Priuzip‘en, aus denen bas Kriegsgericht hervorgegangen, wahrscheinlich deshalb für uner- heblich in scinen Folgen gchaiten, weil er darauf gercchnuct, daß folche l Berdrechen sich nux selicu ercigncn würden. áÁAndes- fcu müsse man sich fragen, ob ezne gescizliche Bestimmuuüg, die bióher g{wissermaßen unbeachtet geblieben, nicht h:nfübro von den Varteien als ein treffüches Mittel benußt werden würde, um thren Piänen dur) Borspicgelung der Ungestraftheit, ini Fulle fie mißlängen, bei der Armee Eingang zu verschaffen. Dieser Gcdankfe allein habe der Regierung den Geseß-Eniwurf eingegeben ; cs handle sich uicht darum, tor cue ncue Waffe iu die Hände zu geben, souderu den Factionecu elne neue Waffe zu eutrcißzen. A aiten Zeiten,“ fuhr der Red- U O Ute Das militairische Jutercsse sîcts dem geuici- un Rechte weihen. Ludwig AVI. wollte niht bloß, daß Bergchen der Militairs gegen die Bürger vor die gewöhnlichen Tri- vunâle gebracht würden, sondern daß diese auch in allen Fällen ent- schieden, wo Verbrechen gemeinschaftlich Leun Militairs und Civilisten verüdt worden; nur mußte alsdann ein Offizier unter der Zahl der Richter Plaz nebmen. Hicrüber brach die Revolution aus. Die konslituireude Versammlung stellte cbeufalls den Grundsaß anf, daß ‘ei gemciuschaftiichen Vergchen der Militair vor die gewöhnliche: Gertchte gezogen werde; uur Hei rein militairischen Fehltritten ivurden die Militairs ver das Kiiegégericht gestellt, uud hatten sie alsdaun Mitschüldige aus den Bürgersiande, so wurden auch diese dem Kriegsgericht, unter Züzighung bürgerlicher Geschwo- rener überwicscn. Schon im Jahre* 1694 ader erhielt die Militair- Gerichtsbarkeit cine größere Ausdehnün und baid wurden die Kricgs- gerichte die gewöhulichen Tribunäle. W:: Dircktorium wollte ali- mälig zu milderen Grundsägen zurücffthrcn, und die Militair - Ge- richtabarfeit trat cinen Augenbli in den Hiniergrund; aber auch uur cinen Augenblicf, worauf sie ihre ganze frühere Macht ivicder eriangte. Unter der Kaiseriichen Regierung gab es außcr den Mili- iair-Kommissiounen, die das Staats: Oberhaupt für einzelne Fälle zu- saunmmenberief, dje gewöhnlichen und ckußerordentlichen Spezial - Ge- æichtshöfe, die Prevotal-Gerichtshüfe uud die speziellen, außerordent- ict) und permanenten Kriegsgerichte. Nach der Wiederher- stell der Monarchie wurden, selbst unter der Autorität der Chart noch die Prevotal- Gerichtshöfe beibehalten. Gegenwärtig sind alle diese außerordentlichen Gericht sbarkciten verschwunden z das Gesch will, daß die Militair - Gerichtsbarkeit si hinführo feinen Eingriff in die Civil-Gerichtsöbarkecit erlaube ;- hernach wäre es aber auch billig, daß das Gescy die Militair-Gerichtsbarfcit vor Ein- griffen der Civil - Gerichtsbarkeit bewahre, daß, mit eincin Worte, immer nur dexr Militair wie der Civilist vor seinen natürlichen Rich- ter gestellt würde. Die Regievung verlangt aber eine solche Schci- dung nur für Staats-Verbrechèn ; bei allen anderen Vergehen, selbst bci folchen gegen die Sicherheit des Staats, soll der Bürger, nach wie vor, den Militair vor scine Richter ziehen.“ Nachdem Herr von Salvandy das Gesetz aus scinem politischen Gesichtspunkte be- leuchtet hatte, giug er auf eine Erörierung des Prinzips dessetben cin, wobei er besouders die Ansicht ¡1 bekämpfen bemübt war, daß hicr von ciner förmlichen juristischen Umwälzung die Rede sev. „Wir geben zu“, äußerte er, daß das gerichtliche Verfahren nicht leicythiu geäudert werden dürfe. Namentlich muß alles, was sich au alte Gewohnheiten fuüpft, von der Regierung respeftirt werden. Wir fönnenaber nicht umhin, unsere Gegner darauf aufmerksam zu aaen, daß sie sich in ihrer Zeit irren, wenn sie auf bioße Formen ez so großes Gewicht legen. Sie berufen sich auf die Untreunbarkecit dex Prozesse, als auf eine unverlebliche Marime, und doch ist eine Trennung des Gerichts-Verfahrens gar nichts Neues. Scit dem Fahre 1814 sind ach cinander mehrere Kommissionen mit der Abfassung cines Miiis tair-Geseybuches beauftragt worden , und Ulle erkiärten sich isseu Fällen, wie z. B bei deur Verkaufe

in ges | vou Vitiitaic-Effeften, beim Spioniren und Desertiren , bei dex Empörung mit bewassneter Haud, für cine solche Treunung, insofern Civilisten iu diese Verge- hen verwicit waren. Sollie fich aus den Unsichten diefer vcrsczie- dencn Kommissionen uicht das Daseyn eines Bedürfnisses ergebcn, weichem in deu Jnteresse der Staats-Gesell schaft eudl'cch abgeholfei wer- den müsse? Und bestebt die Theilung der Prozesse nicht schon in ví2- len anderen Fällen? Gesegt, cin Verbrechen ist vou mchreren Per- sonen begaugeu worden. Einer derselben wird man nur habhaft, und diese cine Person wird, ohne Rücksicht auf ihre Miischuldigeu, vor Gericht gezogen und verurtheilt. Oder zivci Mäuner haden ge- meinschaftlich ciu Attentat begangen: der Gerichtstag wird angesrüt, cincr derselben kann aber wegen Kraufhcit nicht erscheincn. Was geschieht? Das Verfahren wird getrenut, der cine Angeklagte wird gerichtet und für den zweiten wird cin anderer Tag angesett. Unsere Gegner machen mehrere Uebelsiäude bei ciner Treunung des gerichiiichen Verfahrens geitend; alle diese Ucbeislünde bestchen aber zum Theil schon jeut. Freilicy wendet man uns ein, daß die bisgerigen Trenunngen des gerichtlichen Berfahreas immer vor ciner und derseiben Gerichtsbarfcit siattgefunden hätten. Dies macht in- desscn, unseres Erachicus, feinen Untcrschicd in der Sacze; im Uebrigen sind cs auch hier oft audere Geschworne und andere Richter, die zu entscheiden haben. Lo}sen Sie uns aber noch cinen Schritt weiter gehen: Ju dem Gescy - Entwurf über die Berantworllichfcit der Minister war der Fall der Complizität vorausgesehen worden. Ges segt, so fragte man sich, cin Miüisler hat bei einm hechverrätherischen Ver- brechen einen Militair oder cine Cioilb:amicn, oder auch cinen cinfachen Bürger zum Mitschuidigen gehabt. Was soil geschehen? Der Pair ijl der natürliche Richter des Minißers: das Kricgsgcricht, des Mi- litairs; die Jury, des Civii-Bcamten und des Bürgers. Die Kau. mer selb} hat sich in solchen Fällen für die Trennung des Prozesses cnuischiceden. Die Schcidung des gerichtiichen Virfabrens is mit cinem Worte uichts Meues:; am ailerivenigsten verstéßt sie, wie un- sere Gegner behaupten, gegen die gcsunde Bernunft. Es bleibt uns jeyt nur noch cin Eunrand zu beicuchten Übrig, der iu Schoße unserer Kommission voriüglich geltend gemacht wordecu ist: wir mei- nen die mögliche Verschiedenhcit der Exrfenntuisse. Mau fcnaute dier- aüf autworten, daß Aehnliches sich son jetzt häufig zutrágt. Ju Straßburg war uniängst cin unger Mann der Nothzucht angeflagt ; er wurde freigesprochen. Darauf stellcu sich scine Mitschuldi- gen, um das gegen sie ergangeue Contumacial - Urthcil anzufech- tecn, und die Jury verurtheilt sie. Wir behaupten aber gcra- dezu, daß ähnliche Fälle sich bei Staats - Verbrechen, die“ vou Muüiltairs und Civilisten gemeinschaftlich begangen worden, nicht cr- wvarten lasscn , die Achulichkcit des begaugenen Verbrechens fich nicht eben so acunau wie dort nachweisen läßt, vielmchr jedenfalls der Miüiltair, dem der Staat scine Waffen zur Berthcidigung des Landes gegeben hat, strasbarer als der cinfache Bürger crschcint.““ Der Redner s{ch!oß mit folgenden Worten: „Wir müssen es ernsilich be- dauern, daß das Militair-Gesezbuch, mit dessen Abfassung man sich schon seit dem Jahre 1828 beschäftigt, noch immer uicht zu Staude gefommen ist; wäre dies der Fail, so würde die uns devorstehende Debatte wahrscheiulich ganz vermieden worden seyn. Wir hegen jeyt nur noch den Wunsch, daß die uns vorgeschlagene Neucruug anges

| nomen iverden möge.

; horckten.

1837.

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Wir können nicht glauben, daß diese Neue- rung dem Geiste unserer geseugebenden Versammlungen wider- sirebe, sind vielmehr innig überzeugt, daß, wenn die Re- gierung einen nüglichen Vorschlag macht, die Kammern zur Annahme desselben gern die Hände bieten werden. Unser Vaterland erfreut sich einer nicht gehofften inneren und äußeren Ruhe. Mêchten wir dech diefe Wohithat der Vorschung benugen, um unsere Gesetze, diese un- zusammenhängenden Ucberlicferungen so vieler verschiedenen Regice- rungen, mit den Bedürfuisscn unserer Verfassung und unseres YJeit- alters in Einflang zu bringen. Auch dics wären würdige Monu- mente, und gewiß uicht die minder nöthigen, um dem ungeduldigen Anfschwunge der Gemüther zu genügen. Sie haben dic Gegenwart A ur. H.; Ihre Aufgabe it jegt, auch die Zufunft zu ichern.“

Mehrere Stellen in diesem Berichte erwarben sich den lauten Beifall der Versammlung. Die Berathungen über den betrefe fenden Geseß-Entwurf werden, aller Wahrscheinlichkeit nach, am nächsten Dienstag (28.) beginnen.

Zehn Redner haben sih bereits für und sehs und dreißig wider den Geseß-Entwurf über die Trennung der Gerichtóbars keiten einschreiben lassen.

Die heutige Si6ung der Deputirten-Kammer war den bei derselben eingegangenen Bittschriften gewidmet. Die wich- tigsten, die zum Vortrage kamen, sieben an der Zahl, rührcten von dem Handelsstande zu Nantes, Lorient , Morlaix , Havre und Rouen, von mehreren Kaufleuten des Seine -, Seine und Marne-, Seine und Oise-:, und Oise -Departements, so wie von den Besigern der Eisenhämmer in Basse - Jndre bei Nantes her. Jn allen wurde cine noch größere Er- mäßigung des Zolls von fremden Steinkohlen als die im vorigen Jahr eingeführte, verlangt. Der Berichterstatter trug auf die Ueberweisung dieser sämmtlichen Bittschriften an die Minister des Handels und der Finanzen an. Herr Duchâtel (der Finanz-Minister) erklärte, daß er sich dieser Ueberweisung zwar nicht widerseke, daß er jedoch, als ein entschiedener Vertheidiger des ‘Prohibitiv-Systems, nicht unbemerkt lassen dürfe, wie durch die vorjährige Herabsetzung des Zolles die inländischen Stein- fohlen-Bergwerke bereits gelitten hätten. Der Graf Jaubert war der Meinung, daß ein Zoll-Geseß zwar seiner Natur nach verän; derlich sey, daß man indessen doch nichtalle halbe Jahre Hand an das- selbe legen dürse. Der Graf von Harcourt sprach sich zu Gunsten der Handels- Freiheit aus, die er als ein Bedürfnis unseres Zeitalters darstellte. „Als ich“, äußerte er, „im vorigen Jahre die Ermäßigung unseres ganzen Zoll: Tarifs, der unserer Industrie nur schadet, verlangte, wurde laut geschrieen, und kaum konnte Herr Jaubert seine Entrústung verbergen. Jeßt schen wir nun aber, wie unsere größten Handelsstädte dieselbe Sprache führen. Paris, Rouen, Havre, Nantes, Lille, Dünkirchen u. a. O. beklagen si laut und erélâren, daß ihnen die Steinkohle zur Ausübung ihrer Getverbe eben so nothwendig sey, wie die Luft zu ihrer Existenz. Es giebt ein sebr einfaches Mitiel, ihren Beschwerden abzuhelfen : man hebe unsere Zoll- linien auf. Gestatten Sie mir schlieziih noch eine Betrach- iung. Sie kennen Alle das Chinesische Reich. (Allgemeines Ges lächter.) In China war nun seit undentlichen Zeiten der Opium verboten; nachdem aber das Oberhaupt des himmlischen Reiches sich überzeugt, daß es durch dieses Verbot sich selbst einen un- bercchenbaren Schaden zugefägt , hat es dasselbe aufgehoben. Lassen Sie uns nicht uncivilisirter seyn als die Chinesen und den Zoll von fremden Steinkohlen aufheben.“/ Herr Mey- nard war der Meinung, daß eine solche Maßregel weniger den Französischen Konsumenten, als den Englischen und Belgischen Pro- duzenten nußen würde, und Herr Dubois lenkte die Aufmerksam- feit der Versammlung auf die Handels - Convention zwischen Frankrei) und Belgien , in deren Folge ein neues Belgisches Zoll: Gesel zwar versprochen, von den dortigen Kammern aber noch immer nichr votirt worden sey. Der Handels-Minister be- merkte, daß das zu erwartende Zoll: Gesetz im Laufe der diesjâh- rigen Session der Belgischen Kammern jedenfalls vorgelegt und die den Belgiern gemachten Zugeständnisse dadurch erwidert wer- den würden. „Wir können wenigstens versichern“, sagte der Minister, „daß das Zoll : Geses zur Berathung kommen wird, und wir halten uns úberzeugt, daß die Bel- gischen Kammern fühlen werden, wie nothwendig es ist, Frank- reich ein Aequivalent für das zu geben, was cs-Belgien bewil ligt hat. Das Gegentheil läßt sich nicht annehmen. Sollte g eihwohl unser Vertrauen in dieser Hinsicht getäuscht werden, so würde die Französische Regierung nur das eigene Interesse wahrnehmen und den Kammern die hierzu geeigneten Maßregeln vorschlagen,’ Nach dieser Erklärung wurden die erwähnten BVitt- schritten ohne Widerspruch an die Minister der Finanzen und des Handels verwiesen. Die übrigen Petitionen, die in die: N v t zum Vortrage kamen, waren für das Ausland ohne Intere.

Die Inskruction ín der Meunierschen Sache, die vor acht Tagen beinahe beendigt schien, ist durch neue Umstände wieder verwickelt worden. Man behauptet, Meunier habe erklärt, daß Lavaux ihn im Pistolen-Schießen geübt habe. Dieser aber und Lacoze teugnen jede Art von Theilnahme an dem Verbrechen. Man gíaubt, daß die Debatten vor dem Pairshofe erst gegen den 20. März werden eröffnet, und daß außer Meunier nur die obengenannten Lavaux und Lacaze vor Gericht erscheinen werden.

Das Journal de Paris enthält heute folgenden Artikel: ¿Die politische Presse bietet seit einigen Tagen ein seitsames Schauspiel dar. Sie hate einen ziemlich regelmäßigeu Gang angenommen. Die ministeriellen Journaíe machten dex Majo: rität der Kammer den Hof und vüilligten die Handlungen der Regierung. Die Oppositions - Journale tadelten Alles, sowohl die Minijter als die Majoritáten, und zuweilen auch die Mi- noritáten, wenn diese nicht pünktlich idren Aufforderungen ge- Es war ein Kampf des persönlichen Chrgeizes. Um das Wesen der Sache bekúmmerte man sich nicht sehr. Die Presse hatte ihre Tages - Ordnung wie die Kammern; sie debat- tirte gut oder schlecht und damit war Alles beendigt. Nun i