1837 / 84 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

funde und mit seßr genauer, wahrscheinlich auf Mittheilungen vön Seiten der Geiilichkeit beruhenden Kennäénißder Zahlenverhält- nisse behandelt habe. Die lesten Debatten über den Gegenstand “oten nach der gründlichen Rede Sir R. Peel's kein neues är: ZIment mehr dar, nur machte sich Lord Stanley noch durch ci- zehn - überaus leidenschaftlichen Vortrag bemerklich, indem el, dem Bischof von London so!gend, den ministeriellen Plan unter änderem einen verruhten"Tempelrauß nannte, was den Kanz- ler der Schaßkammer veranlaßte, den ruhigen und gemäßigten Ton Sir R. Peel's üm Vergíieich dagegen zu rühmev. Die übrigen Mitglieder der Opposition enthielten s{ch in dieser De- batte aller Persdnlichkeitren. Die Abstimmung erfolgte erst um 3 Uhr Morgens. Da die ministeriellen Blätter icch bei der ge: ringen Majorität wenig Erfolg vou der Maßregel versprechen, so glauben sie, daß dieselbe, gleich der Irländischen Kirchensrage, das BDar’ament vielleicht noch mehrere Jahre hindurch be- {c:âftigen und dem Gange der parlamentarischen Ange- legenheiten hemmend in den Weg treten werde. Jm Oberhause gehen übrigens noch fortwährend Bittschriften zu Gunsten der Sirchet- Steuern cin. . Unter den entgegengesekten zählen die aus Manchester, Glasgow und Birmingham die meisten Unter- ¡Hriften, nämlich respeftive 39,000, 35,000 und 19,020, was sich ¡doch durch die große Anzahl der Dissenters in diesen Städten erölart. Der Haupt-Austop, den die Geguer des Plans an dem- selben neamen, besteht darin, daß er den Anfang zu einer regel: zzásigen Besoldung der Geistlichfeit zu machen scheine, Und sie crdliéen in demselben nur den Vorläufer zu weiteren Maßre- gen, der Art. - Man hält es nicht für unmöglich, daß die Span- nug der beiden Parteien über diese Frage zu einer Aufléjung des Parlatents führen tönnte. j fs Die Minister haben sich (ie gesiern gemeidet) über den auf dis Voôtu - Geseße bezüglichen Antrag des Herra Clay gar att vernehmen lassen; es dürfte daher nicht uninteressant seyn, _WEigitens. zu hören, wie ein ministerielles Organ, der Cou- rier, fich daräber äußert. „Das Unterhaus?!, sagt dieses Dlatt, „vrachte den Abend gestern sehr unersprießlich zu mit der Dis- fusston cinés Antrages des Herrn Clay, die Aufzebung der Korn: Gesebe betresseud. Der äntraz hat weder innerhalb noch augerhalb des Parlaments Juteresse erregt und wurde nach ciner sehr traurigen Debaite mit 223 gegen 8 Stimmen ver- worfen. Das Land ist in der That, ungeachtet aller Müke, die inan ih gegeben hat, cs fär diese Frage aufzuregen, vollkomnnien damit ¿ufricden, daß die Korn-Gesekze bieiben, wie sie sind. Das

Unterhaus bat Recht gethan, daß es mit der Frage so rerfah- |

rea ist. Wir sind eben so sehr gégen das Prinzip. der je6igen Zorn:Veseße, wie es nur (immer Herr Clay oder sonst Jemand ¿n fann, áber wir glauben, daß man den praktischen Einfiuß octieben weit übershäkt- hal, und daß sie, wenn man o Nh selbst überläßt, in furzem ‘völlig zunichte ge: mat seyn werden. Die seit kurzem in dem Ackerbgu vewerküelligten Verbesserungen werden wesent'ih auf die Korn- “iche einwirken. der À völkerung Und des Aufzdrens der Einfuhr sind unsere Getraide- Preise in den leßten 4 oder 5 Jahren äußerst niedrig geivesen, und seibst bei der mittelmäßigen Aerndte im vorigen Jahre ha- ‘el sie keine drückende Höhe erreicht. Das Parlament muß lehr vorsichtig zu Werke gehen, wenn es sich um Einrichtungen Sanmdelt, de so wunderbare Fortschritte im Ackerbau bewirkt ha- ver. Es kann in der That wohl kaum eine Frage seyn, daß wir bei der esen günstigen Aernöte Gecraide ausführen werdcn, dena die Aufrcaung in Jerland aur ein haibes Dußkend F ¿ufdrte, so würden Limericé und Waterferd ohne Ziveis

I bte ) : e! hlt Datz'g und Odessa in der Versorgung fremder Märkte weiteiera, Betrachtungen dieser Art dürfen allerdings nicht die Abstellung irgend einer Beschwerde verhinderiè, aber dle Forngeseße in ihrer gegenwärtigen Gestalt bürden dem Lande nichts der Art auf, und das Unterhaus haudelte daßer sehr weise, da? es sich “nit mir Gegenständen befassen wollte, die, ivenn an fle fi selbst úberläßt, schnell ihre substantielle Aufcburg vi roctführen werden. ““ I : Die Gräfin Blessington , die bekannte Freundin Lord By- ron, hat kürzli den Unterstüßern der fonservátiven Sache mehrere Diners gegeben. Unter den Gästen bemerkte nan den Wiscount Canterbury, dessen Gemahlin die Schwester dec Srâs fin ift, Lord Lyndhur und mehrere andere einflußreice Kons- icrvative. 2 d A ada Der Mensch, der das mörderische Attentot gegen das Leben

des Vice-Präsidenten der Ostindischen Compagnie gemacht, hat j

lic aefern im Gefängnisse selbst encleibt. Der berúhmte Schauspieler John Fawcett qre seines Alters mit Tode abgegangen. A aa Das (gestern erwähnte) Schreiben , weläcs die hiesigen igeutzumer des Schiffes „Vixen“‘/ aus Odessa erhalten haben, rührt con dem Capitain des „Vixen“‘, Herrn Childs, selbft her und if vom 23. Februar datirt. Der Capitain (reibt, daß der Nuüisische Admiral sich auf den Artikel der „Morning Chronicle‘/ vom 20. November vorigen Jahres berufea habe, worin es hieß, dic Ladung des „Vixen“/ bestehe vorzugéweise aus Pulver. Ju Foige dessen sey das Schiff für eine gute Prise ctklárt worden. Nachdem die Russische Flagge auf dem Schiffe aufgezogen tcor- ven, hake man der Mannschaft angezeigt, der Kazjer habe ihr aue Sirafe erlassen, weil sie um die Ladung nicht gewußt, und sie dürfe daßer ihr Privat - Eigenthum mitnehmen, Sie habe bicrauf die Weisung erhalten, si an Bord der Russischen Brigg ¡„„Ajay“ zu begeben, die am 29. Januar von Sebastopol nach Odessa at gesegelt, jedoch durch ungünstige Witterung wieder näch dem ersteren Hafen zurückgetrieven worden sey. Sr“ (der Capitain) und Here Bell hätten nun die Landreise auf Kosten der Rusjischen Regierung angetretea und Odessa am 20. Februar Veitternachts erreicht. Hier hätten sie deim Grafen Woronzoff ihre Aufwartung gemacht, der sie sehr steandlich epfangen, ihnen bequeme Wohnung und. jedem 5 Rubel täglich , nebst 2 Rubel für den Bedienten, angewiesen habe. Spätcr sey ihnen turch denselben ancezeigt worden, der Kaiser habe ihnen trie Rückreise nah Konstantinopel bewilligt, worauf er (der Copi- tain) durch den Britischen Konsul, Herra Jomes, habe erwi- dera l2fsen, er sey ein Briti\scter Unterthan und fein Musel- mant! or b Polizei habe durci) etnen Herrn Carruihers von ihm und seinem Ee- fäßrten einen Revers verlangt, wodurch sie sch anheischig ma- ezen soliten, sich ohne vorzerize Anfcge bei der Beh drde nir- gendhin zu begeben. Das Verlangen, daß diese Forderung ¡chriftiich gestellt werden möchte, sey abgeschlagen worden, und siz háâtten cndtich nahgebea müssen, da die Polizei ihnen gedroht habe, widrigenfalls Schildwachen unter ihre Fenster zu stellen. Der Capitain hoffte im Laufe einer Woche nach Konstantinopel zu fommen S gedac;te sich Le da mit den Herren Beil und Morton nach London zu begeben. /

E Zu Sledet ist fi Nen v. M. ein Erdstoß verspürt wor- den, der jedo feinen großen Schaden verursachte.

ist im sv9ften

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Ungeachtet der ungeheuren Zunahme der Be-

Er habe jedoch keine Antwort darauf erhalten, sontern die -

Die Berichte aus N@w-York vom 21sten v. M. melden, daß am ISten in dem Hause der Repräsentanten dur den Be- i ‘ftatter igelege: Art x J Comité einstimmig gefaßte Beschluß in Ve- zug auf E Boölschaft des Präsidenten wegen der Toiduisen Angelegen vem Hause vorgelegt worden i: „Daß die af gigbeit von Texas unverzüglich anerkannt werdên und zu dem Ende die Geldmittel zur Absendung eines durch den Präsidenien zu ernenneuden diplomatischen Agen- ten bei der Regicrung von Texas angewiesen werden müßten. Ueber die Botschaft des Präsidenten in Betreff der Differenzen mit Mexiko ist im Senate dur das Comité der auswärtigen Angelegen; heiten dieses Theiles der Legislatur berichtet worden. Das Comité stimmè mit der Ansicht des Präsidenten überein, daß noch ein Vepvsuch der gütlichen Ausgleichung jener Differenzen gemacht werden müsse, daß man aber, falls auch dieser lapich/age dis Ergre:fung ernster Maßregeln nicht mehr werde vermeiden 1 nen. Am iòten v. M. fand die feierliche Proklamirung des Herrn van Buren zum Präsidenten der Vereinigten Staaten für die nächstfolgenden vier Jahre, vom Aen März d. J. an -aorohne ätt E i E on E Nachrichten aus ‘Peru vom Abschluß eines schr vortheilhasten Traktats mit den Vereinigten Biaaten. v P lische Flotte war mit einem tevollmächtigten Minister an a ) in Peru angelangt, und dieser hatte das Versprechen, daß P rend der Unterhandlungen fine Schisse genommen weren so i ten, nicht cingehen wollen, vielmehr die Auslieferung zweier Peruanischer Kriegsschiffe gefordert. Die Unterhandlungen wur- den daher aëgebrechen, und Peru hiele alle Chilischen Schisse in seinen Häfen an. Auch wurde verordnet, daß nach 49 „Tagen feine Chilische Waaren mebr Gd sollten. Cs war e ine Kriegsertlärung erlassen worden. ; A Sis A in Mex iko die Befreiung des Generals Santana aus der Texiantschen Gesangenschaft erfahren, hat die Mexikanische Nationa!-F'agge, welche während seiner Hast im-

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ner nur auf. halber Masthöße cutfaltet wurde, ihre übliche Stelle wieder eingenommen. i E E

Die vorgestrige Abtechnung- an der hiesigen Börse, fär deren Ausfall man einigermaßen besorgt war, ist ohne Unfall vorübergegangen. Die beiden Häuser, welche in Liverpool fal-

ret baben, sind cine bedeutende Wollenhandlung, derck: Passiva |

li ende end 1g, i an 42,000 Pfd., und ein Haus, das viel Geschäste nach Bra- silien machte und dessen Passa an 50,000 Pfd. Sterling be- tragen. ' Deuts land.

Braunschweig, 19, März. Die Gedächtnißseier cr im Jahre 189 hice erschossenen vierzehn Schillschen Ktie- cr, die feierliche Bestattung ihrer irdischen Ueberreste und die ‘inweißung des ihnen errid:reien Monuments hat heute fatt- efunden. Die Feier begünstigte das herrlichste Wetter ; eiue inendliche Menge Menschen, wie foiche Braunschweig seit latis ger Zeit nicht versammelt geschen hatte, waren herbei geeilt; «I 1

unter ihnen aver erwveckête die größte Theilnahme das Erschei- |

ne des Königlich Preußischen Obersten Utid Commandeurs des Garde-Husaren-Regimetits, Grafen von Púckier, der, ein che: máliger Schillscher Krieger, gleichsam im „Namen derse!ben, n dea Stufen des Denkmals eite Rede hielc we!che die tiefste Rührung in den Herzen der um ihn Versammelten erweckte. Ata Montag gaben die Herren Stabéoffiziere des Herzoglich Braunschw. Truppen-Corps ein glänzendes Diner deiu Heren Grafen zu Thren, und mit lautem Juvel wurden die Gesund-

j Sr Dieaietts 2 Gäniag e Sr. Königl. Hoheit i : E T 2 DOITR E SIE, Ge ntat, Des RENgE, M C des. Het | Aufmerksamkeit widmen werden. Die angekündigten Entwüife ju cinizd des Krenprinzen von Preußeä Und Sr. churHlaucht es He j z0gs Wilhelm von Braunschweig ausgebracht. . Auch am So)ine ? tag Morgen , vor dem Beginn der Feier, war in dein Deut- !

shea House ein äußerst zahlreich besuchtes Dejeuner , Zu welchem Damen gleichf lls eingeladen waren, dem hohen Gaáste zu Elren veranstaltee. Am Abend jenes

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Büchlein über die Geschichte, so wie über das Denkmal der ; Sch lischen Krieger, von dem Herrn Fr. v Vechelde erschienen, j dessen patriotischen Eifer es zu verdanken ist, daß wit JCist Ciù j

fo ehreades Monument besien,

Kassel, 21, März. | hat ¿T1 Äbends dier stattgefunden und allgemeines Leid- wesen erreg:2. Ein hiesiger sehr thätizer und achibarer Dürger und Famil:envater, Deaurermecister Juspektor Krause, gerieth im Theater (nach Andern beim Herausgehen aus dem Theater) in cinen wie es scheint heftigen Wortwechsel mit cinem Jungen Ar: tillerie Offizier, in dessen Folge Lelterer den Jnipcckor Krauje, welcher Wegleitung seiner Frau, seiner Schwester und seines Schwagers nach“ seiner vor dem alten Wilhelmshöher „Tire belegenen Wohnung zurückkehrte, uochmais auf der Siraße zur Rede fstellte, worauf die Begegnung den beklagenswer- then Ausgang nahm, daß der Offizier von L I egCtenen Degen Gebrouch machte und dem Inspektor Krause eine Wunde beibrachte, welche mittelst Durchschaeidung der Haupt: Pulsader im Oberschenkel sofort tödtlice Verblutung zur dolge hate Dieses hatte auf dem Garde-du-Corpe- Plaß dicht am ¿Pfebdes „teiche statt. Krause wurde in das nade Garde-du-Corps-Wad t- haus gebracht; als aber die schnell herveigerufenen FAGIE! aje kamen, mar cs zu spät: ihre Kunst vermochte das entflohene Leben nicht wieder zurüc{zurufen. Wuch dis Wegleiter des Hrn, Krause waren im Hanogentênge, jedoch dem Vernehmen nach, nicht schwer verwundet worden, Der Offizier wurde sofort ver: haftet (nach einigen hat er sich selbst als Arrestat gestelit) Und ins Kastell abzesüßrt. Das hiesige Garn: sons-Auditoriat hat dic Untersuchung begonnen; wie wir höôren, hat die Nachricht von dei, Tode des Jnspektor Krause, welchen der Offizier b ver- wundet zu habn giaubte, einen furhtbzren Eindruck auf diefen gemacht.

Hamburg, 21. März. Diesen Nachmittag entsh'umnerte im 7lsten Jahre seines segensreihen Lebens, Herr Patior Nic tolaus Joachim Gu'lliam Evers, seit dem Jahre 1793 Archi- diakonus an der hiesizen St. Jakobi: Kirche. Ly :

Aus dem Altonaer Ober: ‘Präsidio ist unterm löten d, eine Bekanntinachung ergangen, worin kundgemache wird, daß, da der gegenwärtige Bestand der Stadt - Kasse von der Beschaffen- heit sey, daß in diesem Jahre eine Verminderung der von den Einwohnern zu den vereiztgten Stadt-Steuern bisher geleisteten, auf 15 pCt. von dem Mieth- und Bewohnungs: Werthe der dors tigen Grundstücke bestimmten Beiträge, als aueführbar sich darstelle, fär die drei leßten Quartale dieses Jahres solche Bci-

. tráge nur nach dem Maßstabe von 12% pCt. p. a, würden er- hoben werden,

des Comité’s fúr die auswärtigen Augelegenheiten |

î bobe Wichtigkeit des Gegenstandes a!s gebeten erscheint, | Tages f acn ven der Heiligkeit uud dem Umfange der Pslichien, die wir ver überraschte den Dreuß.schen Krieger cine Trompeten-Musik und | ein tausendstimmiges „Hoch!“/ erscjallte ihm entgegen, ais er in ; den Kreis der vor den Fenstern seines Wodhnziwmmers versams- | melten Bürger trat. So eben ist hier auch ein interessantes !

(Kass. Ztg.) Ein trauriger Vorfell j

Jena, 20. März. (Weim. Ztg.) Als der Schluß de W nter Ha!bj1hres heranrückie, wo mit andern Studirenden au Se. Königl. Hoheit der Erbgroßherzog unsere Universität vex;

lassen wollte, entstand unter der Bürgerschaft ohne alle Ey,

ivirfüng der Behörde ers leiser, dann immer lebhaster der Ge,

danke, dem geliebten Fürstensohne zum Äbschied ein Zeichen des Dankes und der Verchrung mit der Bitte um wohlwollerd Erinnerung an die Stadt darzubringen, Dieser Entsch!uß, de: Erzeugniß wahrer Anhänglichteic, wurde am Abend des 18th d. M. ‘ausgefüzrt. Ein Zug von 4090 Bürgern mit Fackeln unz den Fahneu der Innungen setzte sich zu dieser Zeit nach dem Sch!oßhofe in Bewegung und brachte hier Sr. Königl. Hoheit eine Abend - Musi? mit Gesang; ein dreimaliges Lebel/och don: nerte durch die shdône Nacht, Abgcorduete aus der Mitte der Bürger drückten in ihrem Namen dem theuern Thronerben di Gesühle und Wünsche aus, welche zu dieser Huldigung Veran lassung gegeben hatten, und brachten ihren Mitbü-gern di

Worte der Anerkennung zurück, mit welcher Se. Kduigl. Hoy

diesen Beiveis der Liebe aufnaßw,. ; a4 | Karisruhe, 17. März. Folgendes ist ein Theil der vey der zweiten Kammer der Stände auf die Rede vom Thron bei Erdffaung der Stände-Verfzmmlung angenommenen Dayj, Adresse : 5 A e Dank vernchmeun wir aus dem Munde Eurer Königlich Hoheit die Erflärxuns, daß die seit deu vorigen Landtag dcum Ent wurf ciues Strafgeseßbuchs gewidrtèten Wabeiien der G: chg: bung Kommission, weiche bei der Schwierigkcit und dem Umfang der Auj gabe bis jet nicht becudigt werden feunten, befchleunigt werd folem: W-hi wissend, daß die Werfe der Rechts - Gesetzgebung iti undemcssenex Eile weniger, als Schepfungen auderer Art, verciuba lich siud/ düxfcn wir uns dech, im Vertrauen auf Ew. Königl. Hel,

v“ - es e » 5 î } 3 U Nop A väterticl,en Fürsorge, der Hof{nunug überlassen, daß die Wohlthat der vei

enen Verbesserung der Straf-Gescügebung und ciner verbesserten Vit tassung der Gerichte, insbesondere auch die als dringend crfany Verbesserung der Géseugetung übcr das Verfahren in Strafsahy da die Entwürfe darüber, wie Über die Gerichts. Verfassung, ben dem vorigen Landtage als vorbereitet augefündigt_ worden sind, i Gabe der nahen Zufunft fevbu werden. Die im Juteresse der lh Berbiatlling sei dem vorigen Landtag vorläufig getroffenen mchray Anorduungea, deren bleibende Wirisamkeit vcifassungömäßig auf h Zustimmung der Stäude beruht, werdecu wir eben so, ivie die u

"urcr K. H09, buldvoill verbeizeuei, durch das Justiz - Minisier

vorzulcgceuden Gesck-Entwürfe, mit der Sorgfalt und Umsicht bu

then, weiche Eure K. Hob. zu fordern, und das Land zu erwar

berechtigt sind. Höchst erfreulich für Jhr treues Voik sind die 6

öffuungen, die uns Eurc K. Hoh. über dic fortwähreude günstize Lage di Finanzen zu machen geruhteu, abermals Mittel bietend zu cing Abgaben-Vermiuderüng, und zu uzucu, thcils nüglichen, theils noi wendigen außerordeutlichen Verwendungen. Dea veideu iu Verbiu dung damit angefündigten Maßregeln, welche Ew. Königlichen Hu heit als durch Gründe des Rechts und der Billigkeit geboten ers uen, dem Vorschlag der Beibehaltung der uur für die lauf-:1) Finanz - Periode vereinbartcu Vermiuderung der Sieuer von du persönlichen Verdicnst, uud der Herabscßuug der Klassen - Steucr, iverden wir dic sorg/amske und gewisseubafteste Prüfung widua Mit Dank vernehmen wir aus dem Munde Ew. Königliche Hoheit die Eröffnung, daß zur Berbcsserung der Geseg bung des Zoll - Vercins und der gleichförmigen Dolijichuug dersclben auf dem Münchener Kengresse wichtige Schrilte g schu sind. Die gesczlicheu Bestimmungen, über die unan sich im gui schäftlicheu Juteresse verciuigt hat, und welche Eure König". Hoh uns zur Berathung ind Zustimmung vorlegen lassen werden ebli falls Gegenstände unsfcrer rcifstcu Prüfung und Erwägung aua chen. Mit daukbarem Herzen crfeunen wir die väterlich: &zliesorg au, welehe Ew. Königl. Heh. in der inueren Verwaltung dr rich gen Angelegenheit der Anicgung ciner Ciscubahn durch das Großbini zcgihumn bis jcut zuzuwenden gerubt haben, und mit Freuden vern: uten wir die Bahcißung, daß Ev. K H. dieseui Gegenstande ferner all

ivcfentlichen Acuderungen in dem Gescke Über die Rechte der Stau diener, nichr weniger in mehreren Bestimmungeu der Gesche über) Gemcinde-Ve: fassung, twerden wir ebenfalls mit jencr unve fmgenc

und sorgsamen Erwägung allcx Verhältnisse prüfen, welche durch die en T Dursgdrun:

dem Throne Ew. K. Hoh. beschworen habey, cutschicsscn, dieselbe mi! Treue tuud B:harrlichkcit auf das geioienhasteste zu erfüllen, hi ginnen wir unsere Arbeitcin mit der Hoffuuug, daß wir fie unter dg Segnungen des O Eurer K. an Zufricdenbcit, wie ¡ü Glücïe Jhrcs treuen Voiks becndigen iverden.“ H D ues, 18. Márz. CHesEckFtg.) Seit cinig Wochen crregt eincs der schönsten Protutte Deutschen Sus flciß2s i hiesiger Stadt die Bewunderung Aller, wee (0 hen. Es is dics ein in der Königl. Porzellan-Manufaktur jl Berlin verfertigtes, rei vergoldetes, mit deu schönsten Mall reien ges{hmücktes Porzellan: Service zu 9) Gedekcn , meld S. H. der Pëtinz Karl von Hessen von S. M. dem Kèny von Preußen zun Geschenk erhielt und das nunmehr im P lais Sr. Hoheit aufgestelic ist. Der Anblick ijt wahriaft übt rashend. Fünf große und zwölf ktcinere Vasen, die gi dpte dit selben mit einem {dh geiungenen Brusîbilde des Königs 1 ziert, alle mit den herilihsten, iàuschend ähnlichen künstlichen BU men geschmückt, eine Menge Srücte- und Desserts:S chalen ul Körbe der verschiedensten Größen und Formen, Statuen 2c, fäße Und Teller jeder Art, in mannigfacher Abwechselung / Farben und Gestalten und stets auëgezeichuet dutch Geschu und in voller Harmenie mit cinander dies Alles zieht d Auge so an, daß. es kaum weiß, mo zuerst sich hinwenden, Y meuclich bieten die Vasen und Dessciticller die anziehendstei

málde dar, Meisterstúcke der Kunit, theils Ansichten von Bill

von den reizenden Uiagebungen F shbach's, des s dnen Lad der hohen eitern Jhrer Kdnigl. Hoheit der Prinzesjin “U von Rhÿeingegenden und anderen entzückenden Landschaften, t

- die lieblich!iten Kinderképfe, dann Genrestücke 2:., theils V

men und Früchte in der buntesten Abwechjelung, immer 4 und schön. Wer noch dieses wahrhaft Königliche Geschen! sth der bewunderte es als das vollendetjie, reichste, geschmcckvolsi und vollständigsie, was mau b:sler in dicser Art hicr erblidtk

Desterreic. Wien, 18, März. Das am lten stattgehabte Crdécit is noch immer das Tageegespräch. Wie es zu geschehen pst) wenn etivas viel besprochen wird, so sind die enzelucn ae nzan erzähle, jo übertrieben, daß sie wenig Anspruch auf R ben haben. Zwei {wache Stdße können wohl viele Men in Schrecken segen, aber keineswegs große Effckce ver n Man hat seitdem die Ausdehnung und den Gang des On bens kennen geiernt. Jn JZfrien spärte man am 1. Máct Pisnio, Parenzo, Dignano, Pola, und sohin im ganzen "e chen Theile kurz nah Mitternacht zwei Erdstdpe, vont ein Schlage begleitet, welcher dem ener elektrischen Battetié Gd unähnlih wr. Um dieselbe Zeit, wo am Lten hier das A beben stattfand, um 4 Uhr 45 Min., zeigte es sich auch bei bein ruhigem Himmel in Brünn, weit stärker, dem Zuge tes 1 des parallel von Südost nah Nordwest gehend. Die Br ahrt Zeitung enthä't darüber Folgendes: „„Die Erschütterung mw

ê Degen 3 Sekunden, wurde in allen Theilen der Stadt und der

Rorstádte wahrgeuommen, und scheint in den bdzer gelegenen, uf dem Felsstocke des Peteréberges stehenden Gebäuden am stärf-

en empsunden worden zu seyn. uch- von der Mehrzahl

ie é e!

Sowohl in diesen Lokalitäten, a!s der Beobachter überhaupt, wurden se Erschütterungen als verctital aufskeigend waßrgenom- n, während man in anderen Stadtthcilen ich{chwin-

¡de Bewegungen beobachret haben will. Bei diesem Natur-

reignisse shwanften die Sise, Lusters, nicht feststehende Mö-

en, Glockenzúge, blieben Stcckuhren stehen, klirrten Geschirre,

ÿláscr und Tossen. pnen von ihren Sigen erschreckt auf, E (fen Moment vom hefcigen Schwindel ergriffen; während im }

In dea Gebäuden sprangen viete Per-

andere glaubten sich im

Freien befindliche Personen den Boden unter ihren Füßen wan:

n sählien. i | derkstühle und Maschinen in lebhafce Bewegung gesct; der

ausóchurines befindliche Thurmwächter gewahrte iftige hurmes, fl

l

n dies2 Erdsidße cbenf lls als vert kal

In einigen hiesiaen Tuchfabriken wurden die

dem Momente des Erdbebens auf der Gallerie des Rath- insbesondere Schwingungen und cine mächtize Erschütterung des und în vielen Gebäuden gtaudte man, daß irgend Theil des Hauses eingestürzt sey. Ermnige in dem Franzens- uscum versmmeite Mitglieder der Ackerbau. Gesellschaf nahe aufsteigend wahr, be

leitet von einem gewaltigen Drdhnea des Getäudes mit langem ¿chhalle.‘“

Vorgestern eingegangenen Nzchrichten zufo!ge, ist die Pest

ua auch in Bosnien und der Herzegowina auëgebrochèn: es

deshalb der erste Grad des Standrechts publizirt worden,

1d an der Gränze ven Da'maticn wird ebenfalls ein Pest: Cor-

n gezogen. Auf diese Nachricht hat der hier befindliche Gou-

rneur vo1 Dalmatien, Graf Lilienberg, sogleich seine Rückreise

stern nah Zara angetreten.

Se. Meaj. der Kaiser hat die

ildung cines Sanitäts-Cordons in Dalmat:en anzuordnen be-

len. / n, allein unsere Sanitäts - Maßregeln enge, daß Europa si beruhigen kann.

u

i!

Die Pest nähert sich von allen Seiten unseren Grän- sind so musterhafr und

Oesterreich hat das repáische Verdienst, diese Geißel in reverer Zeit durch seine itairische Organisation der Grä1zbewohner von Europa abh-

halten.

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m Wohnung in Bereitschafc geseßzt ist. u von kurzer Dauer seyn.

U

Jtalien.

Rom, 11. März. (Allg. Z.)

j [ Man erwartet hier den ießfür(ten Michael von Rußland, zu

dessen Emipfanz bereits

Sein Verweilen soll Zu den Oster - Feierlichkeiten tref- bereits viele Fremde cin, und Alles gewinnt wieder an Leb-

ift'gkeit.

1

Die vorgeschlagene Verpachtung des Zolls ist nun enischie- adge:ehnc worden, da man die wichtige Einuahme eines

veiges der Verwaltung keinen fremden Händen anvertrauen

il

QUUO will die Regierung nicht auf Kosten der Zukunft

genbl'Œck.ichen Vortheil ärndren.

ie

bayer einen großen Fries für die Walhalla vollendet. en Be fall aller Kenner erhalten.

Professor Martin Wagner, General -Secretair der Alide- i1 München, hat im Aufirag Sr. Moajestät des Königs von Er hat Die Anerkennung der Ver-

ienste dieses geachteten Bildners auf eine würdige Weise aus- isoreh2n, hatten ihm die Deutschen Künstler am Tten d. cin jest beceitet, we'hem außer den Deutschen Diplomaten bem

heiligen Stuhl

0)

uniliedenden Königs Ludwiz aus; welcher

j

sich noch. viele andere Deutsche ansh!ossen und das Ganze zu. cinem wahren National - Fejt machten. Der dyerishe Gesandte, Graf Spaur, brachte abei das Wohl des die Walhalla zun um des gesammten Deutschen Vaterlands cróaut. Der Ma-

u H. J. Fried hatte für diese festlihen Stundeu ein Lied ge- dihtit, welches, von dem Sänger : Ct or gejungen, einen herrli-

dey Eindrvck machte,

Nach dem Schlusse des Liedes seßte

orwaldsen dein Meister die Lorbeei krone auf, und in demze([- in Augenb'ick zeigte ein Transparentbild die W.lh:lla, wie sie (i Negenebuèg prangen wird.

hm Besazung dne abgegangen, um den dortigen Cordon Ve Cholera ist namentlih in Moila di Gaerz

1

t

1; faum hatten wir uns ein paar Taze lang der

In dicsen Tagen sind von der hiesigen ohnedies so schwa- noch 400 Mann nach der Neapolitanischen zu verstärken. wieder stärker seüßer aufgetreten; daher diese Vorsihts- Maßregel.

Neapel, 9, März. Der Winter, im skrengsten Sinne Wg3rtes, Iheint uns dieses Jahr gar nicht verlassen zu woi- wohlibuen:

in Sonn?nstrahlen crsreut, so bedeckte sich der Himmel alsvald ider mit Wolken, und seit zwei Tagen \cchneit es wieder ua-

ljjóriih auf die

ki

gränbelauvten Bäune

L und die wegen der le von Menschen ve. l1ísenen Strasen unjerer Stade.

Dee

ine, sehr zahlreiche Vo!ksfiasse ilt sedr zu bedaveru, da dicse ler nicht den geringsten Schus vor etner jolchen außergewöhn- h falten Witterung hat. Das Thermometer jicl wäßrend der

Naht unter 0. Der Frost scheint

D)

im ganzen Lande vielen aden anger:chtet zu haben: uater Anderen jollen in der Pro-

inz Vasilicara, wo eine bedeutende Schafzucht i, alle umer eils in Folge der Kätte, theils wegen Mangel an Futter, um:

het

omen sey. Jn Apulien sind die Mandelbzume grdßten-

eils crfccr en, auch haben die Saatfelder gelitten, Hicr herrscht Zrojer Mangel an Gemüse.

f luseo borbonico

Das Ministerium des Innern macht bekanrt, daß am 30fte dommenden Monats Mai in dem Palaste Degii Situtj oder cine dffentlihe Kunst- und Gemáälde-

‘léstelluig stattfinden werde, und ladet die inländischen und ‘mden im Lande ansäsjügen Künstler cin, ihre Arbeiten vorzu- elten und sie vom 15. April bis 15. Mai an den Controleur

(6

Wonmision von ‘Professoren, die beauftragt sind,

Musco abzuliefern. Jh besagtem Gebäude findet sich eine

die Gegen-

nde in Augensd ein ¡u nehmen und zu ordnen, auch diejeni-

01

ns Vetden f

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01g

oße Gefzhr; nur nachdem

cvözuscil eßen, we!chen wegen zu geringen Verdienstes oder chicklicher, ansidpizer Darjtellungen kein Plat eingeräumce ant.

Bei Civitavecchia hat cin sehr hestizer Sturm ein mie } beladenes und nach Rom bestimmtes Schiff umgeworfen. fer: im Hafen liegende Sch fe wurden b.há’tige, und Neapolitan,sche Dampfschiff, „Real Serdinando““, lief es lange Zeit mit dem tobenden

“eere gekämpft hatte, gelang es dem Capitaia endlich mit un- deheurer An|èrengung, mit Passagieren und Waaren giükich in den

af

3,

a0 5m

Mä, worin es heißt:

en einzulaufen.

Dortugal.

Dee Times cnthält cin Schreiben aus Lissabon vom.1. „Seit meinem leßten Schreiten vom debruar ist es den Ministern gelungen, eine An!cihe von Contos guf Rechnung der gewünschten 800 Con:06 mit ei- Herrn Borges abzuschließen, der die eire Hälfte der

lollte das Mensch ur (Parent)

D Summe ín baarem Gelde und die andere in Bons zahlt, welche zu Dom Miauel's Zeit den öffentlicten Beamten gegeben twour- den. Diese Bons, welche für die Inhaber von wenig oder gar keinein Werth waren, hat Herr Borges für den geringen Preis von 8— 10 pCt. aufgekauft. Als Unterpfand súr die Rückzahlung der Summe echâlt er Anweisungen auf das Lissaboner Zöllthaus, die vom 1. Juni dieses Jahres an bezahlt werden sollen, und es steht ihm frei, eine Anzahí jener Anweisungen avf den Ankauf von National-Gütern zu verwenden. Da Herr Borges jedoch: bedachte, daß bereits so viel Anweisungen auf das Zoll9aus aus- gestellce worden seÿ ‘n, - dag er wahrscheinlich eine sedr lange Zeit wärde warten n ü sen, che die Reihe an ihn käme, so bewog er den Finan:-Minister, einen Theil des in der Provinz A!emtejo gelegenen National-Eigenthums sofort zu verkaufen. Dies war ein ungemein vortheilhaftes Geschäit sûc icn, da er so in ctwa zwci Monaten nahe an 100 pCr. gewinnen wird. Es gekt das Gerücht, deß das 4te Infanterie-Regiment, welches in Elvas steft, sich empdrt und dicse Stadt geplünder( hat. Die für die Jnsel Madeira erwählten Deputirten, Luiz Mou- sinko d Albuquerque Und Pastana, haben sich geweigert, ihren Silz in den Sortes cinzunechmen, weil (hr Gewissen ihnen nicht erlaube, den Eid auf die Constitution von 1829 zu leisten. Herr öranciósco Antonio de Catapos, der zweimal Sccçeretair im Finanz-Depzrtenent war und jet in Paris lebt, ist zum Ba- ron von Villa nova da Foëcoa ernannt worden. Diese Stadt liegt in der Provinz Tras os Monteês. Gestern ist die Br!'gz „„Chamälcon ‘° na) St, Uves abgesegelt, wo man Unruhen befürchtet, weil die Regierung roh keine Anstalten getroffen hat, das dase:bè im Umlaufe befindliche falsche Kupfergeld einzuziehen, wodurch namentlih die arbeitende Klasse leidet. Heute früh ist die Korvct:e ¡¿Pearl‘/ mit ge- heimen Instructionen, wie man vermuthet, na der Küste von A'garbien unter Segel gegangen. Der Brigadier Pinto Pi- zarro, jeßt Baron R'o Sabroso, der wegen Abfassung einer Schmáhschrift gegen Dom Pedro längere Zeit im Thurm von Delem gefangen saß, ist jegt zum Befehlshaber von 3000 Mann, die nah Alga1 bien abgehen sellen, ernannt worden. Einer der reichsten Kop:talisten von Lissabon, Herr A. F. Costa, der von Dom Miguel zum Visconde das Picoas ernannt wnrde, if kinder!os gestorven und hat 600,000 Pfd. Sterl. hintertassen. In der Cortes- Sißung vom 20sten v. M. legte der Graf Lu- intares eine Vorstellung der Stadt Setubal vor, die sich (wie oben schon erwähnt) über das viele falsche Kupfergeld beklagt. Baron Rio Sabro'o sagte bei dieser Gelegenheit, es scheine bei- nahe, als wean Coutrebande die herrschende Religion des Landes wäre, Contiebande mit Gold, mit Getrazde, mit Allem; namen ( ch sey. wieder cin Fall mi Branntwein in Porto vorgekommen, vovon man ihn benachrichtigt habe. Es wurden außerdem noch von andere)! Deputirten mehrere Beisxiele aus anderen Gegen- den angeführt und dabei vemerft, daß der größte Theil der Zollbedienten den Schleichhandel unterstúße und daß man die Zell , Departements von schlechten Suktjekten reinigen müsse. Herr Midosi bemerkte, daß zur Einwechselung des falschen Kupfergeldes die Summe von 1200 Contos erforderlich wäre, vas unausführbar sey. Durch solche öffcntliche Ausdeckung des Geldmangels und der Kreditnoth muß natärlih der Kredit im- mer mebr sinken. Sonst waren Baronen- und Grafen - Titel, so wie Commandeur - Kreuze, roc) die wirksamsten Mittel, die verrosteten Schlösser der Geldkisen der Reichen

fen, beizustehen, bis zu [00 690 Cruzados; allein diese Zeiten sind Jet votler.

T s rlei,

__ Die neueste Nummer der Türkischen Zeitung Tekwimi Wekaji vom 13, Siltazdé (18. Februar) enthält nachstehenden Art.kel: „Wie bereits in der vorigen Nummer dieser Zeitung gemeldet, hat Se. Hoheit de Mu'chir- Würde neb\t dem Defs- terdariate ‘des Múnzhauses dem Hussaib- Efendi zu übertragen geruht. Einem erhabenen Beschlusse des Großherrn gemäß, N des erwähnten Hussaib Efendi am 17, Schuwal durch den Geheimen Staats-:Secreta r Tewsik Bei feierlich nah dessen Wohnung gebracht werden. An dem genannten Tage ließ der Seriaster ein Bataillon L nien-Truppen init vollständiger Musit von der Pforte des Wohnhauses Hus- saib’s b s zu dem Landungé-Plage am „„Gartenthor““ in Reihe und G.ied treten. Temwfik-Bei bestieg, nachdem cr den Landungs- Plaß erreicht hatte, ein für ihn bereic stchendes ZFoß, und ritte dann auf geéradem Wege dem Wohnhause des Dester- dars zu. Voran zogen dee Kawase und dée Tschausche des Divans, Die Beamten des Münzhauses und des Schaßes hatten si h vor der Wohnung versamme!t, um das Großherrlihe Menschur zu begrüßen. Der Defterdar einpfing selbiges am „Steine des Aufiteigens“’ aus ter Hcn) des Tewfi: Efendi, küßte es ei rfurhtevoll und trug es in ein Zunmer der oberen Etage. Dex dajelbst anwesende Secckelineis lter des Div1ins, Nofi Efendi, las den Inhalte des Menschuc's den Versamme!ten ror. Dann erboben cin Scheich und ein Chod)\cha nach einander i! x2 Stimmen zu frommen Wünschen fär das Heil des Sultans.“

Den grêéß:en Raum des vorliegenden Blattes der Türki- schen Zeitung umfaßt ein Verzeichniß aller der gottesdienstl:hen Bauwerke , die der Sulcan im Laufe cines Jahres (dis zum ISten des diecjihrigen Ramasan) tbe ls neu aufführen , theils wieder in Stand hat seßen oder ausbessera lass.en. Darunter befinden sich auch mehrere, zu frommen Stiftungen gehörige Wasserleitungen.

Die Serbische Zeitung enthält zur Widerlegung der im _„„Wallachischen Courier“ verbreiteten Gerächte über den Ge- sundheirszustand in Serbien folgenden Artike! ; „„Kragojewaz, den 14, Februar. Die Wallach!)che Zeitung (Kuriri BRumanies- kie) schreibt in einem ihrer Blätter, die Pesiseuche habe sich nit allein in Bulgarien ausgebreitet, und schon bis zum Do- nauvfer ausg:dehnr, sondern es s:y diese Epiòcmíe au in Se1- bien aufgetreten; deswegen sey in der Csernezer Quarantaine die Periode auf 21 Tage erhöht worden und man habe alle gegen die Türkische Seite ergriffenen Vorsichts: Maßregeln gezen Ser- bien g'eichfalls în Anwendung aedbracht.“/

¡Bei Mittheilung diescr Nachricht des Wallachischen Cou- riers können wir nicht unterlassen, die Erdichtung und Grundlosiz- feit derselben dem Publikum ausdrücckl:ch nachzuwesen, Laut eth: gegangenen wahrhaften Berichten hatte die Pest bereits den Ba! kan Übei schritten, sich ia der unteren Gegend zu Ilakcza , in der obern zu Lovcza und Plèvna und an der Donau um Nikopolis gezeigt; von S iten Rumeliens ober crschicn sie. in den Dörfern des Dupnizer Bezirkes. Doch hatte sie nicht. nur Serbien niche erreicht und sich darin irgendwo wahraehmen lassen, sondern sie hat richt einmal die Serbische Gränze selbst berührt. Se. Durchlaucht der Fürst, um das Wohl seines Vaterlandes be; sorgt,” war schon seit einem halben Jahre unablässig bedacht, az

den Serbischen Gränzen Kentumaz-Ansta‘ten zu crrichten, die er au in Stand seßen und in Wirksamkeit treten ließ. Gegen Rumeiien besteht die Quarantaine in Alexinze, gégen Bulgarien in Bregovo und an der Donau (bei der Einmündung des Tis nok) in Radujevaz, gegen die Doppelgránze von Albanien und Bosnien in Mokra:-Gora, endli gegen Boën'en in Racsa an der Save, bei der Einmündung der Drina. Diesen Quaran- tainen zur Seite sind Rastelle hergestellt; der Kordon ist so stark, als er es nur seyn kann; nach Maßgabe der drohenden Gefabr eines Einschleppens der Seuche nach Serbien, verfährt der Kor- don so streng, daß die Serbischen Wachen auf Menschen und

hiere feuern, -welche ctwa die Serbische Gränze betreten; und es gab Fälle, wo manches Stúck Vieh erschossen, auch Menschen verwundet wurden. Jm Verhältniß zur Pestgefahr wurde die Reinigungéperiode in sämmtlichen Quarartainen auf 10 Tage erhöht, und dieselbe bestekt noch in Alexinze, wie ou in Bre- govo und RNadujevaz. Bei Einführung dieser wichris gen Anstalten erfreute sich Se. Durchlaucht der Fürst der Un- terstüßung der freundnachbarlichen Oesterreichischen Regierung, welche angeordnet hatte, daß Serbien von dem Semliner Kor - tumaz - Amte in Allem hülfreiche Hand geleistet werde, wäs der Färst zur zweckmäßigen und dauerhaften Begründung der Qua- rantaine-: Anstalten nur wünschen würde. Daher hat unser Fürst durch Vermittlung des Oesterr. Konsuls in diesem Fúrstenthum, Herrn von Mrihanovich, vier taugliche Kontumaz - Jndividuen von Semlin erhalten und in seine Anstalten vertheilt, welche ganz 1a der trefflichen Quarantaine: Ordnung des Oesterreichis- schen Kontumaz-Amtes zu Semlin verfah1en; fôr welches Wohls wollen der menschenfreundlichen Oesterreichischen Regierung der Fürst und die Regierung ihre Dankbarkeit tetennen. Dark der gôttiihen Vorsehung und der Wachsamkeit unseres erlauchs ten Fürsten, es ist gelungen, die Gefahr einex Pest - Ansteckung so wirksam abzuwenden, daß solche, wie oben bemerkte wurde, die Serbische Gränze nirgends überschritten hat. Seit aber die lekten Frdite eingetreten, melden uns Berichté aus Kon- stantinopel sowohl, als aus Rumelien und Bulgarien, daß tie Pestseuche bedeutend nachlasse und einen milderen Charakter annehme. Noch müssen wir hinzufügen, daß auch die Tür- ken gegen die Pest wachsamer geworden sind, denn ste sperren jene Orte, in welchen sie ausbrit, ab und ha!ten, wenn gleich nur temporaîire, doch langwierige Kontumazen aufrechr.“/

I 1.l:a n-d.

“Berlin, 21. Márz. Die im heute ausgegebenen {ten Stücke der Gesez-Sammlung enthaltene Allerhöchste Kabinets» Ordre wegen der geseßlihen Feiertage - der fatholischen Kirche in der Rhein-Provénz lautet also:

„Da Zweifel erhoben sud, auf welche Feiertage der katholischen Kirche Meine Ordre vou 5. Juli 1832 (Gescß-Saumilung S. 197) zu bezichen scv, so erklíre Ich hierdurch, daß dicse geseßliche Bestims mung in allen Theilen der Rhcinprovinz auf den Neuzjahrétag, dea Ostermontag, den Bußtag, deu Cyristi- Himmelfahrtstag, den Pfingit- mentag, deu Allerbci igentaa, den Christtag und den zweiten Wäeih- nachtsiag, so wie auf atte Sonntage, Anwendung finden soil. Das Staats - Ministerium hät diesen Bifchl durch dic Gesfcys -Samm!uug zur öffffent!ihen Kenntniß ¡u bringen.

Berlin, deu 7. Februar 1837.

i e E ei zu erschließen, ! um dem Staatshaushalt in der Noth, selbsi ohne weitere Zin- |

ja, es gaben sogar Einzelne oft Schenkungez1 | dem gedachten Jahre gegeben.

A S Fricedrich Wilbelm. An das „Staats. Ministerium.“ __Die oben allezirte Aller dchste Kebinets:-Ordre vom 5. Juli 1832 haben wir in der Nummer 233 der Staats-Zeitung vort Direction: der in Berli: bestehenden ncun twetb-

¿P

lichen Erwerbschulen, deren Ober-Vorsteherin Jhre Kenigl. Hos-

heit die Frau Kronprinzessin ist, hatte im vorigen I1hre cine Einnahme von 6583 Rthslr., worunter cine Unterstußung Sr. Maojestár des Königs von 2590 Rehlr. Außerdem ije ihc vo:

ciner mehrjährigen Besödrderin dieser Anstalten ein Geschenk *

von 20 Rehlr. in Berl:ner Stadt-Obligationen zugeflossen. Die Gesammt - Ausgabe betrug 6311 Rehlr. , so day si ein Ueber- {uß von 272 Rih!r. ergiebt. Die neun Schulen wurdez im vorizen Jahre von 720 Schü'erinneu besucht, als dem Maximum, das die Direction unterzubringen vermag; außerden aber sind vos denzur Aufnahme anzemeldeten Kindern, nach sorgfältiger Práfung, über 300 als reccptionefähig notirt worden. An Handarbeiten fertigten die Erwerb-Schülerinnen im vorigen Jaßre zu eigenem Bedarf für 1053 Rröoir. und auf Bestellung für 1066 Rehlr. Abgegangen sind 170 Schüterinnen, worunter 29 mit dem Zeugs niß Nr. 1, 74 mit dem Zeugniß Nr. 2, 32 mit dem Zeugn:ß Nr. 3 und 35 oßne Zeuguiß, indem sie unabgemelder aus der Schut!e blieben. Der bei weitem größte Theil der Avgegánge- nen war noch nicht eingesegnet. Die Anstatt hat im vorizen Jahre 12 ihrer Wohlthäter tur den Tod verloren, an deren Spihe Jhre Königl. Hoheit die Frau Prinzessin Lou se, Wäiwe des Für|ten Anton Radz‘will, stehr. Dagegen haben sich 68 Peisonen, die bisher noch nickt zu den Woh'thätern des Jniti- tuts gehörten, bereit erklärt, dasselbe hinführo du: bestimmtz Detträze zu unterstüßen.

Die neueste Nummer des Amtsblatts der Königlichen Regierung zu Frankfurt a. d. O. enthä't in einer besondere Beilage eine Genera!-Uebersicht der Verwaltung der Srtraf-Az- stalt zu Sonnenburg in dem Zei:raume vom 1. April bis ultimo Dezember 1836. Es ergeben sich aus derselben folgende Result:te: Am 31. März v. J. blieben im Bestande 146 Män: ner. Vom 1. April bis 31 Dez. wurden eingeliefert 392 ner und 179 Weiber, und dagegen entfassen 1€8 Männer Und 42 Weiber, mithin befanden sich am 1. Januzr d. J. in dec Anstalt 370 Männer und 1837 Weiber, in Summe 507 Detcis nirte. N3ch vollen Tagen gerechnet sind vom 1, April bis ultimo Dezember überhaupt 120,359 Gefangene in der Anstalt gewesen und bet: äzt hernach die tägliche Durchschaitiszaÿl der in derselben gewesenen Personen 438. on den in dem cEdachten Zeitraun:e reu cingelieferten 571 Ind'viduen sind 17 zu lebens:oteriger Zuchthausstrafe, 5 über 30 Jahre, 47 von 29 b's 30 Jahren, 72 von 10 his 20 „ahren, 31 von D- bis 10 Jahren, Al von 3 bis 5 Jabren, 83 von 1 bis 3 Jahren, 8 unter 1 Jahr, 137 unter 6 Monat verurtze.lc und §8 vor Abfassung des Erkenntnisses abgeliefert. Von den 210 Entl«as- senen sind 4 gestorben, 4 entwichen , 197 nach ihrem Bejtim- mungsort zurückgefkehrt, 1 nach einer anderen Anstalt versest und 4 Weiber zur Entbindung zurückzesandt worden, Die in der Anstalt gewesenen arbe.tefäßizet Cefangenen, 352 an der Zahi , haben überhaupt 7939 Thlr. verdieat. Die allge: meinen Unterhaltungs*osten der Anstalt betrugen: 1) fâr die Sp-isung 5562 Riôlr. 2) An Bekicidungs: Kosten 1849 Rthir. 3) An General: Kojten, §109 Rrchly. überhaupt also 15,520 Rehlr. uad nach Abrechnung des Verdienstes der Gefangenen T381 Rerzir.

Die Nachrichten cus dem Regicrungs- Bezirk Aachen über den dortigen Gesundheitszustand lzuten eben so nachtheis lig, als diesenizen, die wir gestern aus Düsseldorf miteheilten,

2 GOS E iei H B I L A O T A E E d 5: E E "d F RE E

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+2 G B I D Ap A pp F 3 F

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