1837 / 87 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

wolle dur diese Diversion die Aufmerksamkeit der Armee von Navarra auf sih ziehen, während Forcadell mit 5000 Mann

fast vor den Thoren von Valencia steht.

Man hegt ernstlihe Besorgnisse Über das Schicksal des Baron von Meer, der mit einer Eskorte von 50 Kärassieren

nach Valencia abgegangen ist, um seine Functionen als General- Man färchtet, er sey

Ein Bataillon des Regiments „„Kdönigin-Regentin““ ist nah Quintanar del Orden gesandt worden , indem diese Stadt, so

Capitain von Catalonien zu übernehmen. den Karlisten in die Hände gefallen.

wie Requeña, von den Karlisten bedroht wird. Die Catalonier sind in xal Espartero die Absicht hat,

Baumwolle in den Hafen von

Schreiben aus Barcelona vom 12ten heißt es: hiesige National - Garde aufgefor- dert, einen Streifzug gegen die Karlistishen Corps zu machen, Nur zwei Lanciers folgten Wir leben hier in weit grdßerer Besorg-

niß, als selbst während der Ereignisse vom 13. Januar, denn vor kurzem entwaff-

daß der Tag ihres Triumphes

ral- Capitain Serrano hat die

welche die Provinz verwüsten. dieser Aufforderung!

der Pdbel wird immer wüthender und die neten Bataillone haben erklärt, nicht mehr fern sey.“

Am l19ten soll eine Feierlichkeit stattfinden, die den Haupt- zweck hat, dem bisherigen St. Ferdinands - Thor den Namen : Man befärchtet jedoch Unruhen

Die Polizei hat in diesen Tagen in verschiedenen Stadt- theilen Haussuchungen angestellt, um den Redacteur des Jour- nals „Echo der Vernunft und Gerechtigkeit‘/ zu verhaften; er ist

¡Thor von Bilbao“/ beizulegen. hei dieser Gelegenheit.

indeß bis je6t noch nit aufgefunden worden.

liches Ende genommen hat,

stand habe erwarten lassen, den hätten.

den Angriff zu unterstüßen.

und besekte Loyola und die darüber

worauf unter sters, Oberst Jochmus , brücke úber den Fluß geschlagen wurde.

eines Hamburgers,

von Espartero und Sarésfield befehligten

ning Herald is der Einzige, der über

erwähnen, welches ihn

geworfen habe. Zum nächsten Tage erwartete

meinen Angriff, aber Sarsfield ordnete einen

10,600 Mann, 400 Pferden,

schen Bataillone im Araiz-Thale beobachtete. Sebastian, der mit 17 sogleih dem General Garzia den Befehl, taillon der Algierschen Deserteure ,

nannte Blatt enthält auch Berichte Don Carlos, unter denen sh eine des Leßteren über die Ursachen befindet, ein Kriegs-Gericht gestellt worderi. Außer und Unterschleifen, deren er sich schuldig

großer Aufregung, weil der Gene- wei Monate lang die Englische ilbao zuzulassen.

Die detaillirten Berichte der Englishen Blätter über die Ereignisse vor San Sebastian vom 10. bis zum 12. März, unter welchen auch der offizielle Bericht des General Evans an den General Espartero úber das Treffen vom 10ten befindlich is, sind natürlich jeßt, da die Expedition ein so von keinem großen FJnter- esse mehr. ‘Aus dem Berichte des General Evans geht hervor, daß sich die Operationen seiner Division am l0ten auf die Be- seßung der Hdhen von Amezägaña und Garbera beschränkten. Der General giebt seinen Verlust auf §00, den der Karlisten auf mehr als 1009 Mann an. Daß seine Spanischen Regimenter mehr gelitten haben, als die Englischen, erklärt er dur den Umstand, daß die leßzte- ren, obaleih gegen die ‘Punkte beordert, wo sich der meiste Wider- fast gar keinen Widerstand gefun- Der General belobt insbesondere das Benehmen der Generale Jaureguy ‘und Rendon, so wie mehrerer anderer Offiziere. Der Spanische Admiral Canas war selbst mit einem Kanonenbote den Fluß bei der Passage hinaufgekommen, um Zu bemerken ist noch, daß Gene- ral Evans die genommenen Positionen hatte befestigen lassen, woraus man auf die Verwirrung schließen muß, die bei dem späteren Rückzuge geherrscht hat. Am 11ten fand, wie die Pri- vat-Berichte melden, kein Gefecht statt. Am 12ten aber, obgleich es während der Nacht sehr stark geregnet hatte und noch beim Beginne der Operation regnete, ging das Schüßen- Bataillon der Legion und General Chichester's Brigade über den Urumea, vertrieb dort den Feind aus seinen nächsten Verschanzungen befindliche der Direction des General - Quartiermei-

Zum 13ten erwartete

man fein Vorrücken, da der Regen den Boden so aufgeweicht hatte, daß der Transport der Artillerie unmdglih war. Hauptquartier der Legion war der Cortes - Deputirte Lujan an- gelangt, üahdem er das Hauptquartier Espartero's veylassen hatte. Ein Korrespondent der Times will wissen, daß der Französische General Harispe nach einer Unterredung, die er vor kurzem mit dem General Evans gehabt, von diesem gesagt habe, er besiße nicht so viel Kenttniß vom Kriegsfache wie ein guter Korporal. Die Niederlage der Legion erklärt dieser Korre\po2- dent für um so auffallender, als die Legion sich bereits in den Besis der Anhöhen geseßt hatte, welche Hernani beherrschen. Als die nächsten Folgen dieser Niederlage eue er die Zersprengung der orps an, so wie die Er- neuerung der Belagerung von Bilbao, das Eindringen Karlisti- scher Corps in das Jnnere des Reichs und aufrührerishe Be- wegungen in Madrid. Der Bayonner Korrespondent des Mor- Sarsfield’s Bewegun- gen. etwas Näheres enthält, ohne jedoch des Schneegestdbers zu zum Umkehren bewogen haben soll. r neldet, daß der General am 10. März gegen das Ulzamathal vorgerückt sey und den Karlistischen Vortrab unterweges zurück- man einen allge- Contre-Marsch an und stand am Abend des 11. März mit seiner Division, die aus 10 Kanonen und 150 Sappeurs und Mineurs bestand, in den Dörfern des Araquil:Thals. Sein Vortrab stand zu Frurzun, von wo aus derselbe Der Jnfant Don ataillonen in der Linie stand, ertheilte mit dem ersten Ba- dem 12ten Navarresischen, dem ersten Castilishen und dem 2ten Gomezschen Bataillon, dem General Sarsfield auf dem Fuße zu folgen. Das leßtge- aus dem Hauptquartier des offizielle Erklärung Namens weshalb Gomez vor den Gelderpressungen gemacht (es wird be-

überlassen habe.

In einem

„Der Gene- zuschreiben. die man ihm beilegt.

Pascha.

kläg-

eine Nieder-

zu aller Ehre.‘

Höhe,

Berlin.

eine Ponton- Alterthumsfunde

Im

machte den Beschluß.

die Karlisti-

3) Von Herrn Ur.

hauptet, er habe nur 17,000

fehle, indem er die na Andalusien führte, und

Put) daß er den Ent sich 1 arlos gezeigt, nicht gehdrig benust und diejenigen, für diesen erklärten, rücksichtslos der Rache der

cine öffentliche Versammlung. | fänge der Deutschen Schaubühne und die Entwickelung ihrer baupt- sächlichslen Darsielluugsarteu. Hr. Þ1. Maverhoff toeilte cine neu- lich von De. Kunsimaun in einer Oberdeutschen Handschrift des neuu- ten Jahrhunderts gefundene Altbochdeutsche Eidecsformel mit, und beglcitete sie mit geschichtlichen und sprachlichen Bemerkungen. unterschriebene abtreteude Ordner erstattete deu Jahres - Bericht über die Geschichte, die Thätigkeit, den Haushalt und die BVüchersammlung der Gesellschaft, (die nunmehr 66 hiesige Mitglieder zählt), legte die eiugegangenen Geschenke und die neucjten Erscheinungen im Gebicte der Deutschen Sprach - und Alterthumsfkfunde vor, und übergab das Ordueramt dem Herrn Direktor August, der es mit einer Rcde über sein Verhältniß zu der Gesellschaft antrat. Die vorgelegten Geschenke waren: von Herru J. H. Halbertsma in Devcnter gesandte Werke, welche meist von ihm _ und der Friesischen Geselischaft für Geschichts -, Alter thums§- und Sprachfunde herausgegeben sind, namentlich: die bisher ungedruckte Altfriesishe Reimchronik, aus einer Haudschrifi des 15ten Jahrh. (iu Th. 2 ihrer Gesellsch Friesische Gesey buch nach ciuer Han mit den Willkuren von Opselbom, beides schr vollsiändiz aus- ceuwarden 1834—35, 3 Bde.); Samm- rrichtung cines Deukmals für den Frie- Jacobsfcu , st. 1666) in Bolsward 1823, rse, zum Theil in Friesischer Mundari; da-

gestattet, vou M. Hettema (L lung der Denkschrifteu bei E sischen Dichter Jap ix (d. i. 2 Bde. (18241—27), Prosa und Vi beinoch bisher ungedruckte Werke dieses andere gleichzeitige Stücke ; beso Nicderdeutschen Psalmen - Ueb

348

Tür le

Konstantinopel, 9. Februar. Man wundert sih hier sehr darüber, 3 Blätter der Sendung des Herrn Urquhart eine besondere Wich- tigkeit beilegen und diesem Umstande seine häufigen, jedo rein persönlichen Verbindungen mit dem Ottomanischen Ministeriurn | Herr Urquhart spielt hier keinesweges die Rolle, Er macht sih in der That nur durch einige Sonderbarkeiten in seinem Benehmen bemerkbar; er trägt zuweilen Orientalisches Kostüm und giebt sih den Namen Daud- Vor einiger Zeit úberwarf er sich sogar tit dem all- gemein geachteten Lord Ponsonby, verließ das Botschafts-Hotel und bezog eine eigene Wohnung. | daß niht Herr Urquhart während der Anwesenheit des Lords Ponsonby die Leitung der Geschäfte übernehmen wird.

na 0D

Berlin, 27. März. Dem neuesten Militair: Wochenblatte zufolge, ist der Oderst und Chef vom Generalstabe des ersten Armee-Corps, Herr von Auer, als General-Major mit Pension in den Ruhestand verseßt worden.

Man schreibt aus Münster unterm 20sten d. M. : „Von den vielen Fabriken, deren sih unser Staat erfreut, be- sizen auch wir jeßt eine Anlage, die nicht bloß an sich inter- essant ist, sondern auch in mancherlei Hinsicht Vortheile zu ge- währen verspricht; es ist eine im vorigen Jahre neu ervauie, jebt ganz vollendete Dampf- Mahl- Mühle. rikanischer Art eingerichtet, und wie es scheint, vorzüglich auf die Fabrication von feinem und Exportations: Meh! berechnet. Das gewonnene Mehl läßt nach dem Urtheil aller Kenner an Güte nichts zu wünschen übrig. Das ganze Werk wird durch ruck:Dampfmaschine von 24 ‘Pferde Kraft betrie- ben, welche das nöthige Wasser (per Minute 3/4 einem Artesischen Brunnen s{chöpfc. Versuch wohl der erste in seiner Art, der dafür aber auch alle Aufmerksamkeit und die möglichste Unterstüßung des Unternehmers verdient. Wie es scheint, arbeitet die Mühle vorläufig am mei- | sten auf Mehl - Ausfuhr nah Amerika, was für die hiesigen | Landbewohner von großem Nugten is. Die Anlage gereicht dem als Oekonom rúhmlichst bekannten Unternehmer, Herrn Kiejekamp,

Im Reg. Bez. Stralsund sind im verwichenen Jaßre überhaupt 721 Rthlr. an Kolletten - Geldern eingegangen, was für die verhältnißmäßig nicht große Einwohnerzahl eine nicht unbedeutende Summe ist. Es befinden sich darunter allein 361 Rehlr. zur Einrichtung einer Taubstummen - A:.stalt bei dem Schullehrer-Seminar in Stettin.

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Die Gesellschaft für Deutsche Sprache und feierte am 21. März 1hren Siiftungstag durch

Herr

nders aberdie3 ersten Psalmen aus der Alt- ersezung, die schon durch Lipsius Glos. sen daraus befannt, und vom Unterschriebenen aus ciner unvollstän- digen Abschrift des versiorbenen v. 1817); die Quelle dieser neucn, bei schr shäßbaren Mittheilun Schriften ( Deventer 1833 Unterhaltungen in Friesischer Sprache; uud der Overv Alterthums- und Geschichisfaleuder (Deventer 1836) enthäit | vornehmlich cin Wörterbuch der Overysselsch en Halbertsma. 2) Von Herrn Dr. Wappen der Stadt Stralsund, spr Kahlert in Breslau:

Hcinrich Mühlpfert (1836). Zugleich wurde der Gesellschaft oder „Germania“ das dritte Stück des ¡weiten Bandes vom unterschriebenenHerausgeber vorge!egt, welches enth&it: über den Ursprung der Siegfriedssage von A. G i

g ist nicht angegeben. i —36) bieten meist poetische und prosaische

Piaster nach Navarra zurückge- bracht), wird ihm hauptsächlich die Ueberschreitung seiner Be- ch Asturien bestimmte Expedition nach anz vorzüglich das Vergehen Schuld usiasmus, der sich überall für Don

Diez herausgegcben is (Breslau der Seltenheit solcher Deufmäler

Zober in Stralsund: Mane und achlich:geschichtlitzer Versuch (1826), |

welche sich ausgeber. Christinos

(Journ. d’Odessa.) | beiden früher

daß einige Europäische

stigt.

Man is hier sehr erfreut,

Sie ist nah Ame-

Ohm) aus In dieser Hinsicht ist der

furz haben.

1837. 26, März.

Cn ReYA

Þy. Tropus las über die An-

Ubr i Luftwärme .…. |-— Thaupunkt ... |— Dunstisäitigung Vetter oes

Der

TBoltenzug

Ein frohes Mahl 1) Neun

Niederl. 5 / al t / 16°

aftsschriften 4); das Alte dschrift des I5ten Yahrh.,

3%, 30. Neue

schon seltenen Dichiers, und cinige

Werth zu begründen; es sleht fest auf eigenen mag auf cigeuer Hand zu leben; auch haben die Wiederholungen def ersten Aufführung es immer mehr in der Gunst des Uber doch glauben wir bemerken zu müssen, / uicht unwesentlichen Unterschied und zwar einen solchen, der gerad, das eigentliche Lustspielartige bezeichnet, vor jenen voraus hat. Drama die Jsolirten hat, bei aller Gedicgenheit der Arbett in und Juhalt, doch unverkennbar cinen sittlichen Zweck und {öpft dz Jutercssc aus der Empfindung und aus sittlichen Rührungen. Die Her, rin von der Else geht, nicht zu gedenken des bei aller Freiheit dy Bea1beitung doch nicht gäuzlich verwischten Englischen Lokalen , j der Wendung der Handlung doch offenbar auch auf Zioect, auf Bckehrung und Besserung der Hauptperson, tragische Situationen und Aufregung der heftigsten Asfe Dagegen gicbt das in Rede stehende Raupachsche Lustspiel die Say wie sie i und bewegt sich ohne Absicht aus sittliche Besserung dy auft;ctenden Personen in einer geistreichen | des Gemüths; es schiebt die Widersprüche, deren verwiirtcs S uns ergeßt hat, am Ende uur geschickt bei Seite, gleicht sie aber nesweges aus, will nicht die Thoren vernünftig machen, die Schle gesinnten nicht bestrafen und bessern lassen, und erhält eben dad den lustigen Eindruck. Dazu gehört freilich eine Dichterkunst, y/ fäbig und fräftig geung ist, die moralische Tendenz, Stoff dieses Lustspiels sich wohl hinneigt, durch die überwinden, und diese Kunst hat nah unserem Gefühl der Dit bewicseu in Anlage und Ausführung seines geistreichen Weltmanu zwischen hervorglänzenden , aber über alles Maß eitlen und auf Erodbeny

ausgehenden jungen, s{chönen Dame, und ciner älteren, die Uh die Dreißig hinaus ist, aber nebeu dem, was man ein wohl fonfervi

Aeußeres zu nennen pflegt, Herz und Geist nicht bloß konservirt, sonly

noch auf die beste Weise kuliivirt hat, hinzustelen und die Lch

statt der erstern, so verführerishen, in der vornehmen Welt bet

derten und beneideten jugendlichen Schönheit wäblen zu lassen. Mak

zwar an der Behandlung dieses Themas hier und da einen zu lang breit ausgesponnenen Dialog tadeln wollen ; Ref. seinerseits hat di nur cine gründliche Ausführung der Motive gcfunden ; aber fralil ist bei der gegeuwärtigen Beschaffenheit des verwöhnten Theata gefchmacks ein Motiviren, das uicht im Moment gleich einex Rat aufsteigen und plaßen fann, eben uicht beliebt; man will Alles my Dabei fällt uns das wigzige Jmpromptu des berüiby ten, geistreichen, aber noch mehr durch seine Sittenlosigkeit berüchi tcu Bufkkingham ein, der, als bei einer Vorstellung eines Dridesty bombastreichen Stücks ein Liebhaber die Worte zu sagen hat: ist die Wunde, weil sie ist so klein“, in continenti von seinem 3 schaucrplaß darauf versckte: „wäre die Wunde denn gar uicht, wli

sie noch größer seyn.“ Mau faun wohl nichts Treffeuderes den Ly

ten, die Alles nur immer kurz wollen, erwidern, es wäre ja dau

ihrer Neigung gemäßer, lieber gar fein Wort zu vernehmen. scinerscits fann nicht umhin, den Dichter zu loben, daß er sich au an Zuhörer wendet, die ein wenig mitdenfen wollen; und er schlie | dieseu Bericht mit doppeltem Vergnügen, indem die auch im Gy | zen gelungene Vorsielluug cines so trefftichen Lustspiels auf unst Königlichen Bühne ihm abermals die Trefflichkeit des Pe1sonals de se.ben recht lebendig Lor Augen geführt hat.

Meteorologische Beobachtung. Morgens Nachmittags 6 thr.

S5 pCt. trübe. AWNW.

Tagesmittel: Am25 333 84“ Par... 1,69R.., 6,3® N... 67 pCt, NY - 26. 334,24“

Auswüäürtig wirkl, 5% Spañ. 2311/6

—. Preuss. Präm.-Sch,. 1123/4,

Passìive —.

5% Met. 1047/4. Bank-Actien 13693/,.

schen Rechtschreibung aus der Quantitätslosigkeit von Z elle; die Wing? befin, aus der Berliner Handschrift abgedruft ; Erinnerung ay Schleiermacher von Bonnell; Jnudische Urkunde von Goethe's „der Gott und die Bajadere“, die Siegfried’s Sage in Judien, beschriebene und unbekannte Handschriften des ' Titurel vom Her,

und un,

v. d. Hagen.

Das dritte iu neuerer Zeit auf der hiesigen Königlichen Bühne

aufgeführte Lustspiel, über welches wir uns e haben, ist die alte und die ju nge Gräfin, von Raupach. Es is zwar eas unsere Absicht, eine Vergleichung desselben mit esprochenen anzustellen und durch Vergleichung seinen

einen Bericht vorbehaltey

den

üßen und vez,

eineu moralischy

ja durch fj Affsfekte, ia

Heiterfeit und Freibs

zu welcher j Behandluy :

ciner durch Versiand und ÿ

19N

Ri

E

Nach eimnaligtr

Abends Beobacktung.

2 Uhr. 10 lhr,

334,25/‘Par. 334,47 ‘Par. 334,10 Par. Quellwárme 6,89 A,

Flußwärnre 099% N, Bodemvärme \ 49 R, §u8dün tung (),.32 H FXiederscklag (0). Nachtkälte 1,10},

0.89 R. (4- 089 R. ¡— 0,19R. 2,60R. |— 18308. 1.20 R. 83 Ct, 90 rEr. trübe. trübe. ÆWNW. AUNIW.

WNW. |

0,99% - 1/79 - 86 : Wi

e Börsen, Amsterdam, 22. März. Schuld 52, 5%/, do. 10026. Kanz-bBl Passive —. Ausg. Sch. —, Zin Poln. 112. QOezsterr. Met. 99%, Antwerpen, 21, März. Ansg. Sch. —. Zinal. 83/4. Neue Anl. 231/, Hamburg, 25. März.

Bank - Actien 1339. 1337. Engl. Russ. 105. 5%, Fort. —. d

Anl, 22! /5

Wien, 22; März.

4% 100%. 3% 75/4 Neue Anl, —.

21, 0/ 2/20

Dienstag, Füuf andere fleine sfelsche Mundart von

der Schlesische Dichter von dem Jahrbuche

esebrecht; Gescß der Deut-

T T C:

N”

Königlihe Schauspiele. 28. März. Jm Schauspielhause : ner, Drama in 5 Abth., von L. Rellstab.

Königstädtisches Theater. Oa 28 MArT Epigramm. Lustspiel in 3 Akten, von Kos6ebue. Hierauf, zum erstenmale wiederholt: Der Spion wider Wi | | Militairischer Schwank in 1 Akt, nach einer Anekdote aus E Französisch, Jtaliänischen Feldzuge bearbeitet, von A. Cosmat. Y

Zum erstenmale wiederholt: 9

Ld. Cottel. T ONIRSEK C77: erwe ne e

Gedrucft bei A. W. Hav. Ga (d-r eiS É argen gc" a Freien

Redacteur

I A A T

E e

Bekanntmachungen.

- Zur Warnung!

Die unverehelichte Marte Friederike Dorothee Lisch, geboren zu Bartschendorf, ist wegen Meineides mit einjähriger Zuchthausstrafe durch das Königliche Kam- mergericht bestraft und zur Abbüßung dieser Strafe nach dem Zuchthause abgeführt.

Neustadt a. d. D , den 21. März 1837.

Im Auftrage des Königl. Kammergerichts:

i : I d, Kammergerichts - Assessor und Justiz-Amtmann. Bekannt machung.

Das vön der Fohanne Christiane Kegler fúr die männlichen Nachkommen des Elias Rast und die

Schefflersche Familie in Görliß gestiftete, in den Zin-[(L. 8.)

Allgemei

|

ner Anzei

sen eines Kapitals von 1500 Thlr. nur den Studirenden auf der

werden diejenigen, welche

haben glauben, hierdurch aufgefordert ,

Vier Wochen dieserhalb sctiftlih und in porto- frelen Briefen an den Kurator der Stiftung, Tuch- u wende und sich durch Einsendung der Verwandschafts- Zeug; nisse, so wie der Univer1täts-Atteste, zu legitimiren, Zinsenbestand zur Aus l genannten den 20. Familien, der Stiftungs - Urkunde gemäß, verwendet vor dem

machermeister Samuel Rothe zu Görlitz, widrigenfalls der vorräthige stattung eines weiblichen Mitgliedes der

werden wird. Glogau, den 14. März 1837.

Königl. Ober-Landesgericht von Nieder-

Schlesien uñd der Lausig. Gr. v. Rittberg.

ger fur

bestehende, jedoch |

| Universität Wittenberg,

scht Halle, zu verleihende Stipendium ist vakant, und F darauf einen Anspruch zu unlängst verkaufte, fich binnen gene Gut Klein- ( [tarium und an dessen Pertinenzien Neu - Milhßow e. p. rechtsbegründete Ansprüche und n Forderungen machen zu fönnen glauben, werden, mit | Beziehung auf die den Stralsundischen Zeitungen in &x tonso tnserirten Proclamen vom heutigen Lage, hiermit aufgefordert, solche in einem der folgenden Termine:

A I Ia

‘die P

A 09 4 üg.

Alle diejenigen , welche an das von dem Gutöbesiher

riedrich Frehsee an den Gutsbesitzer Ove Lange im Relnkenhêger Kirchspiel bele-

Miltow ne¿èst Saaten und JFnven- Altenbagen und

Februar, 13. März und 3. April d. F. Königl. Hofgerich‘e anzumelden und zu he

glaubigen, bei Vermeidung der am 24. April e. zu 7 |erfennenden Präclusion.

Datum Greifswald, den 21. Januar 1837.

Königl. Preuß. Hofgeriht von Pommern

und Rügen. von Mödller, Praeses.

en Staate

T E Literarische Anzeigen.

So eben iff bei Unterzeichnetem in Kommissit erschienen: | Leitfaden zur systematischen Bearbeit ul! des Campagne- und Gebrauchs- Pfe! des, mit besonderer Berücksichtigung uns! Pferde, deren Körver noch nicht kräftlg aus! bildet ist, für Kavallerie- Offiz ere, angehen! Bereiter und Freunde der Reitkunst von C) Seidler, Stallmeister bei der Königl. L! Escadron. Mit 50 erläuternden Abbildung Nach dem Willen des Herrn Verfassers is | Preis fúr das Königl. Preußische Militair 1 Th 15 sgr Der gewöhnliche Ladenpreis ist 2 Tbl! E. S. Mittler in Berlin, Stechoöahn Nr

Publikums bef. daß es eing

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Staats-Zeitu

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Amtliche Kronik

Des Königs Majestät haben den seitherigen Direk Î Seminars und der Waisen - und Schul neigen Es Kawerau, zum Negierungs- und Schul- Rath bei der Regie, rung zu Köslin Allergnädigst zu ernennen und die für ihn auë- ) gefertigte Bestallung Allerhöchsteigenhändig zu vollziehen geruht n Des Königs Majestät haben den Medizinal: Assessor und i, e ehrer Dr. Jagielsfki zu Posen zum Medizinal- Y Rath zu ernennen und das diesfalls ausgefertigte Patent Aller- F hôchstselbst zu vellziehen gerußt. j

Des Königs Majestät haben an die Stelle des verstorbe- nen Preußischen Konsuls Siegfried Viétor Schmidt u Kiel den dortigen Kaufmann Johann Heinrich Hoge zu Allers Mhöchstihrem Konsul daselbs au Pren geru 5

R a s A t E E: achdem die durch die Allerhöchste Kabinets : Ordre s, Dezember 1836 (Beses -Samm{ung Ne. 1763) âbeföh lie Einlieferung derjenigen 5,900,900 Rehlr. Staats-Schuldscheine welche als Unterpfand für die der Bank, der Seehandlung und der ritterschaftlichen Privat-Bank in Pommern, gegen Einzie- hung ihrer bisher ausgegebenen Kassen - Scheine , einzuhändi- gende gleiche Summe in neuen Kassen: Anweisungen deponirt iverden soll, erfolgt is, und diese Staats - Schuldscheine vor- hriftsmäßig außer Cours gesest und im Depositorio der Staats Tulden-Tilgungs- Kasse verwadrlich niedergelegt worden sind; h werden diesem Allerhöchsten Befehle zufolge, die Nummern éltern und Geldbeträge derselben in dem anliegenden Verzeich- nisse hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Berlin, den 12. März 1837. | Haupt-Verwaltung der Staats- Schulden. Rother. von Schüge. Beeliß. Dees. von Lamprecht.

Bekanntmachung. Zum 1. April d. J. wird zwischen Berlin und Breslau __ táglih eine 4spännige Schnellpost

coursiren, bei welcher bequeme Wagen mit 8 Personenpläten in

Anwendung fommen, und welche von Conducteuren begleitet

wird. Diese Schnellpost soll von Berlin abgehen

täglich um 8 Uhr Abends, sie wird nah 33 Stunden 25 Minuten, also täglih um 5 Uhr 25 Minuten Mergetus, in Breslau eintreffen; aus Breslau gleihfalls abgehen täglich um § Uhr Abends und in Berlin eintreffen

: täglih um 5 Uhr 25 Minuten Morgens.

Auf der Reise nah Breslau wird

das Frühstuck in Frankfurt a. d. D, das Mittagsmahl in Grünberg und das Adendessen in Klopschen ;

dagegen auf der Reije von Breslau aach BDerlía das Frühstück in Polckwis, das Mittagsmahl in Grünberg und

i das Abendessen in Frankfurt a. d. O.

iingenommen twerden.

Fär diejenigen Personen, welche im Hauptwagen nicht Plab suden, werden bequeme, in Federn hängende, ganz verdeckte Beis- haisen geitellt werden.

Das Personengeld beträgt pro Meile wie bisher 9 Sgr. wofür 30 Pfund Freigepäck mitgenommen werden können. /

Das Gepáck muß aus Lederkoffern , Mantelsácken, Reise- taschen 2c. bestehen, und es finden in. Beziehung hierauf, so wie Wf Ueberfracht und auf Bezahlung für le6teres die allgemeinen Ngeln Anwendung. |

Mit der täglichen Hauptpost zwischen Berlin und Breslau pwerden sih verbinden :

j 1) eine tägliche Schnellpost jyllden Klopschen und Glogau. Diese wird abgehen aus K opschen nah Ankunft der Schnell; post von Berin i j täglich um 7'4, Uhr Abends, in Glogau eintreffen i

um 9 Uhr 15 Minuten Abends, aus Glogau abgehen - L täglich um 4, Uhr fruh und in Klopschen eintreffen um 6 Uhr 15 Minuten früß, zum Anschluß an die Schnellpost na ch Berlin ; 2) eine tägliche Schnellpost zwischen Glogau und Polckwit. Diese geht ab aus Glogau / täglich um 6 Uhr 30 Minuten Abends und trifst in Polkwiß ein um 8 Uhr 20 Minuten Abends, s D an die Schnellpost nacch Breslau. U olŒwiß wird sie abgelassen, nach Anku : Schnellpost aus I N i d täglich um 5 Uhr früh

/ und fômmt in Glogau an 1 Stunde und 50 Minuten später ;

| 3) eine tägliche Schnellpost zwischen Lüben und Hirschberg

er Liegniß , Goldberg und Schönau. Sie geht ab aus

üben i täglich um 11 Uhr Abends, nah Ankunft der Schnellpost von Berlin, trist in Hirschs-

berg ein täglich um 9 Uhr Vormittags, Hirschberg wieder ab täglih um 4!/, Uhr Nachmittags und trifft in Lüben zum Anschluß an die Schnellpost nach

Berlin ein i täglich um 24 Uhr früh. n eei den sub 1, 2 und 3 gedachten Scnellposten kommen, etreff} der Erhebung des Personengeldes und wegen Mit-

geht aus

—————————— _

Beichaisen werden auch des Bedärfnisses gestellt. 8 wird

der Gang der Reitpost zwischen Frankfurt a. d Stettin so regulirt, daß diese Post | R Sa

Montags i: :

Donnerstags j 19'4 Uhr Abends, nach Ankunft der Schnellpost von Breslau, furt abgefertigt wird und

ienstags 7 z j

Freitags } 2 Uhr 35 Minuten Nachmittags in Stettin eintrisse. Aus Stettin geht diese Posk ab

Dienstags E

bei diesen Posten nach Maßgabe

aus Frank-

und triff in Frankfurt a. d. O. ein Mittwochs : } 4 Uhr 20 Minuten früh,

Sonntags „um Anschluß an die Schnellpost nach Breslau. 5 ie Seiten: Verbindungen nah Sc{wiebus, Sorau, Zúül- M ues a. A obersberg 2c. werden ebenfalls so eguiirt, daß die Korrespondenz eine ünunterbr ( lih{| rasche Befdrdétuna findet, N R Berlin, 22, März 1837.

General-Post-Amt.

Angekommen: Se Excellenz der Königl. Württemb : í ) ° r: gische General-Lieutenant, außerordentliche V eaiidie und bevo, mächtigte Minister am hiesgen Hofe, Graf von Bismarcckê von Stuttgart. f

Zeitungs-Nachrichten. La H

Franfkretcch.

Paris, 22. M Gestern empfing der

König d ¿ zog von Broglie, den g den Her

pstlihen Nuntius, den Schwedischen Gesandten, den Marschall Maison und den Marquis von Se- monville, und arbeitete darauf mit dem Minister des dffentlichen

A

er Zuschuß zu den diesjährigen Militair - Pensionen , den der Kriegs-Minister in der gestrigen Sißung der De- putirten-Kammer verlangte, beläuft sich auf 200,090 Fr, =Ím ferneren Verlaufe der Berathungen über den Secundair- Unterricht erhob sich eine Debatte über den 9ten Artikel, wo- nach der Minister des dffentlichen Unterrichts befugt seyn soll, auch Ausländer zur Präfung vor der Jury zuzulassen und sie in diesem Falle der Beibringung der in lsten Artikel verlang- tea Zeugnisse zu entbinden. Herr Salverte widerse6te sich dieser Bestimmung, da in derselben eine gewisse Parteilichkeit zu Gunsten der Ausländer liege. Herr Dufaure brachte statt derselben cine andere Abfassung in Vorschlag, die von der Kam- mer auch genehmigt wurde, und wonach der gedachte Artikel nunmehr also lautet: „Kein Ausländer darf ejne Anstalt für den Secundair-Unterricht gründen und leiten, wenn er nicht zuvor die Erlaubniß, seinen Wohnsi6 in Frankreich aufs chlagenzu dürfen, so wie eine besondere Autorisation von dem Minister des dfsentlichen Unterrichts erhalten hat. Diese Autorisation kann auch zurúck- genommen werden.“ Der 10te Artikel handelt von den Straf- estimmungen bei Uebertretung der in den Artikeln 1 bis 9 ent- haltenen Anordnungen. Wer danach unbefugter Weise eine An- stalt für den Secundaixr - Unterricht eröffnet, soll auf zuchtpoli- zeilichem Wege zu einer Geldbuße von 100 bis 1000 Fr. ver- urtheilt und die Anstalt soll sofort geschlossen werden, Bei Rúückfällen soll eine 15- bis 30 tägige Gefänguißstrafe und eine Geldbuße von 1000 bis 30009 Fr. eintreten. Einige Deputirte verlangten, daß man hier zuvörderst genauer festseße, worin ei: gentlich der Secundair-Unterricht bestehen solle. Herr Guizot hielt dies fär überflüssig, da die vorhandene Gesebgebung sol- hes bereits bestimme. Nach vielem Hin- und Herreden wurde der Artikel noch cinmal an die Kommission ver- wiesen, eben jo der 1lte, der mit jenem im Zusammen- hange steht. Die nächstfolgenden Artikel, bis ¿um Sten ein- schließlich, gaben zu keiner erheblichen Debatte Anlaß. Diesel- hen bestimmen unter Anderem, daß der Minister des óffentli- chen Unterrichts jederzeit das Recht haben solle, die Lehr - und Pensions-Anstalten besichtigen zu lassen, und daß die Vorsteher, die sich etiva einer solchen Beaufsichtigung widerseßen möchten, zu einer Geldbuße von 100 bis 1000’ Fr. und im Rúkfalle zu einer solchen von 500 bis 3009 Fr. sollen verurtheilt werden dürfen. Jm levteren Falle kann das ZUchipolizei - Gericht zu- gleich verfügen, daß das Jastitut geschlossen werde. In der heutigen Sibung stattete zunächst Herr Janvier den längst erwarteten und höchst interessanten Bericht über die für die Är- mee in Afrika nachträglich verlangten Gelder ab, wobei er sich jedoch nah dem Wunsche der ersammlung damit begnügte, denjenigen Theil seines Berichtes vorzulesen, der sih auf die Verstärkung des Effektiv- Bestandes der in der Kolonie Algier befindlichen Truppen bezieht. Der Marschall Clauzel, der auf der ersten Bank der linken Seite neben mio affitte saß, hörte diesem Berichte mit der gespanntesten Aufmerksamkeit zu, wie denn auch die ganze Versammlung das tiefste Stillschwei- gen Oie

„Vie Negierung““, so hob Herr Fanvier ail, „verl

Ausgaben für die Kolonie late f Zuschuß von 5,647000 zen deu die Kommission auf 5,240,000 Fr. ermäßigt hat. Wollte man die Verstärkung unseres Armce-Corps in Afrika bloß aus dem finan- ziellen Gesichtspunfte erwägen, so würde jener Zuschuß kaum in Be- tracht fommen, denn die gleichzeitig im Fnuerù unseres Landes be- tirkten Ersparnisse wiegen denselben bei weitem auf; aber es haus delt sich hier darum, das Vorrecht der Kammer aufrecht zu erhalten.

hme des Freigewichts, dieseiben Grundst e in An j | nt t wie bei der Berlin - Breslauer Hauptpost. n R

Ju deu Jahren 1831 1835 war die Zahl der in Afrika zu verwen-

O U Lt E L L p L A

en 29a März

Bestande der ganzen Armee genommen, L N fiber ritten wurde m erein, hinführo für die olonie Algier cin beson-

deres Budget anzulegen. Für das Zahr 1836 wurde aas selbe starf L O Ra e E r A

g zl cyauptung des von der Re-

gierung augefkändigten Polens, Der ehreuwerthe Herr Marschall Clauzel war dagegen als eén entschiedener Anhänger eines weitläuf- tigen Kolonisirungs - Planes bekannt; um so mehr mußte man fich wundern, daß gerade er unmittelbar darauf zum Gene- ral: Gouverneur der Afrikanischen Besißungen ernannt wurde. Ohne Fupeifel glaubte die Regicrung, daß sein militairischer U allein ím Stande sey, dem siets zunehmenden Einflusse bdel - Kader's die Wage zu halten; überdies hoffte sie wohl

so daß das Budget ahre 1835 fam manu

} auch, daß die Wahl des neuen Gouverneurs feine weiteren Mach-

theile haben würde, sobald dieser sich uur in die nstructionen des Kriegs - Ministers fügte. Der Minister schrieb A darauf unterm 17. Jult 1835, daß er hauptsächlich auf zwei Dinge zu achten habe, nämlich 1) daß mit den Eingebornen solche Verbindungen unterhal- ten würden, die sie einerseits von unserm Willen, die iederlassung ¿zu behalten, und andererseits von den Vortheilen überzeugten, die ih- nen selbsi hieraus erwüchfen, und 2) daß unserem Lande nicht solche Opfer aufgelegt würden, die mit den Vortheilen, welche wir uns von der Kolonie versprechen dürfen, außer allem Verhältniß ständen. Es wurde dem Marschall daher ganz besonders empfohlen, nihchts zu thun, was den Glauben weccken könnte, daß wir unsere Eroberungen uo weiter ausdehnen wollten. Der Gouverneur sollte den Stämmen Voß be- greiflich machen, daß wir in friedlihen und wohlwollenden Verhält- ni}en mit ihnen ¿u leben wünschten und daß, wenn sie ihrerseits diese Verhältnisse nicht \örten, wir lediglich darauf bedacht seyn würden, sie der Wohlthaten eines ungehinderten Verkehrs theil- haftig werden ju lassen. YFede kricgerishe Expedition gegen die Stämme im YJunern wurde Herrn Clauzel untersagt, es scy denn, daß eine solche durch cine evidente Nothwendigkeit ges boten würde. Endlich wies die Regierung auch noch alle Colonisa- tions-Pláne von der Hand, da sie niht durch eine Aufmunterung ¿zu solhen gewagten Unternchmungen die moralische Verpflichtung cingehen tvollte, dem Lande uunüge Lasten ohne irgend einen Ersay T Die Kommission hat diesen Fnftructionen nur ihren vollen Beifall schenken können; dagegen tadêlt sie es, daß die Regie- rung über die Ausführun derselben - nicht forgfältiger ge- wacht hat und daß fie n cht sofort nachdrülih eingeschrít- C ais der neue Gouverneur gleih bei dem Antritt scines Amtes eine Proclamation erlicß, die dem offencingesiandenen E der Regierung widersprach. Eine Regierung, die sich Ge- horfam verschaffen will, muß alle willkürlichen Handlungen ihrer Agenu- ten, wie hoh diese au sichen mögen, nachdrüicklich abhnden. Wir haben aber mit tiefem Bedauern crfannt, daß diese Pflicht in Bezug auf die Kolonic Algier, seit den leßten 7 Jahren nicht ein einziges Mal \o erfüllt worden i füllt werden sollen. Di Regierung hat sich nicht mit L nansehang Ba von ihr ertheilten und so hat fich die Jndisciplin allmälig waltuug eingeschlichen.“/

Nach diesem Eingange beleuchtete der Berichterstatter zu-

nächst Alles, was sich auf die Expeditionen in der Provinz Oran

im Jahre 1836 bezieht. (Wir werden auf diesen Theil seines Berichtes urücktommen.) Sodann berúühtte er die Ce nach Konstantine, die er, im Namen der Kommission , als vor- eilig und unzeitig bezeichnete und hinsichtlih welcher er die Mel- nung aussprach, daß das Ministerium auch nicht die geringste a A Gele treffe. Am Schlusse seines Berichtes äußerte 0:

„Es entsteht jezt nur nocy die Frage, Nich Ane ju unternehmen S D, rung die r nôthig erachtet, so wird sie ohne reife redi von Jhnen verlangen, und die betreffende Kotitilsfen (ese Mrevite ju untersuchen haben, ob solche zu bewilligen sind, oder nicht. Wir ha- en uns unsererseits auf die Untersuchung der Vergangenheit beschränkt : unsere Absicht war, den Beweis zu führen, daß nabe au 6 Méíllionen ohne allen Nutzen vergeudet worden sind und unr dazu gedient ba- ben, unüberlegte Erxpeditiouen vorzunchmen. Frankreich hat nach cin- ander den Kricg im Centrum und auf den beiden äu- fiersieu Enden der Regentschaft Algier gefübrt, daß es irgendwo festen Fuß gefaßt hätte. Glauben Sie etwa, meine Herren, daß sich auf solche Weise eine Kolonie dauernd be- gründen lasse? Es hat hierzu durchaus an aller Einsicht und au aller Beharrlichkeit cfehlt, ¿een Tugenden, die vorzüglich noth- wendig sind, um sich in Afrika eines Erfolges zu erfreuen. Mit Bedauern, aber mit inniger Ueber eugung, sagen wir dies der Regierung wie dem ganzen Lande. Wir At geglaubt, unsere Pflichten ¿u verlegen, wenn wir den von uns verlangten Kredit von 5,242,000 Fr. Ma e Le Au ShARE hätten,“

ler den Zeichen des lebhaftesten Beifalls aus den Rei e

der Majorität kehrte Herr Janvier auf seinen Plak aa Die Versammlung beschloß, auf den Antrag des Marschalls Clauzel , den Tag, an welchem die Debatte Über diesen wichti- gen Gegenstand beginnen \M, erst am nächsten Sonnabend, wo der Druck jenes Berichts beendigt seyn wird, festzusesen. Es wurden sodann dic Berathungen über den Secundair-Unter- richt SIOE aufgenommen. l e lange angekündigte Broschüre des Mar alls Cía Über seine Verwaltung in Afrika ist heute, als E deiner Tage, an welchem der betreffende Bericht in der Deputirten- Kammer abgestattet wurde, erschienen, und der Constitutionnel theilt bereits die Vorrede derselben mit. Sie lautet etwa fol- gendermaßen: „Es sind nun bald 7 Jahre, daß Frankreich Al- gier erobert hat, und nah 7 Jahren fragt sich Frankreich noch immer, was es mit Algier machen will, Was mich betrifft, so erkläre ih, daß ih es durchaus nicht weiß, Wenn ih indeß danach urtheilen wollte, wie man sich gegen jenes Land und ger gen mich benommen hat, so würde ich mit Recht vermuthen dürfen, daß man die Absicht hat, unsere Eroberung aufzugeben. Jenes Benehmen hat mich in eine Lage versest, in der ih mi durch die heftigsten Atlagtn und durch die acbtmanin Verleum- dungen verfolgt sehe: Unfähigkeit als Gouverneur, Unfähigkeit als General, Unvorsichtigkeit, Leichtsinn, willkürliche Erpressungen, Un- rechtlichkeit, Unmenschlichkeit, vielleicht Feigheit, was weiß ih? Jcch habe viele rechtliche Leute gebeten, alle nklagen und Verleumdungen zu sammeln und fie mir zu überbringen, damit ich sie eine nach der andern bekämpfen kann. Wenn auch der Kampf auf den

ob cine zweite Expedition oder nicht? Wenn die Regie-

ohne

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dendeu Truppen nicht genau festgesezt; sie wurde aus dem Effeftiv-

Schlachtfeldern für mich nichts Ungewohntes ist, so habe ich