1837 / 90 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Nathgeberlet der - präásumtiven Thronerbin aufzuwerfen und sle mit Radikalen zu umgeben suche. Sir F. Lamb's Equipagen sind dieser Tage von hier nach Wien eingeschifft worden. In einer am Mittwoch gehaltegen Versammlung einer An- zahl der Wähler von Westminster ist mit 44 gegen 10 Stimmen eshlossen worden, daß Sir Francis Burdett, weil seine Ansich- ren und sein politishes Treiben den Wünschen seiner Wähler geradezu entgegen seyen, aufgefordert werden solle, seinen Siß im Parlamente aufzugeben. Zugleich wurde beschlossen, daß nur derjenige Kandidat die durch den Austritt des Sir Francis Bur- dett erledigte Stelle erhalten könne, der sich verpflichte, für eine Ausdéhnung des Wahlrechts, für eine Abkürzung der Parla- mente und für geheime Abstimmung , welches bekanntli die drei Hauptförderungen der Radikalèn }ind, zu votiren. us den Aeußerungen des Gldbe will die Times bers vorleuchten sehen, daß die Minister es schon so ziemlich aufgegeben hätten, mit der Irländischen Zehnten - Bill wie- der vorzuschreiten, „weil keine Aussicht da sey, daß. das Oberhaus mehr Weisheit und Mägigung gelernt haben dürfte, als es im vorigen Jahre gezeigt‘, und „weil es unnü6 sey, eine Maßre- gel überhaupt einzubringen, die unter den jebigen Umständen [chwerlich passiren würde." Die Times bemertt hierzu: „Nun wohl, wenn diese Gründe hinreichen, um mit der Jrlän- dischen Zehnten:Bill nicht wieder vorzuschreiteù, sprechen dieselben dann nicht eben so start gegen das Beharren der Minister bei den beiden anderen Maßregeln, die sie sich als Werkzeuge zum Umsturz der Kirche ausersehen haben? Wenn sle es deshalb fär lächerlih halten, eine Bill zur Erledigung der Jrländischen Zehntenfrage einzubringen, weil dieselbe doch nicht durchgehen wird, wollen sie da etwa die für den 21. April angefündigte Einbringung der Kirchensteuer-Bill mit der Wahrscheinlichkeit ihrer Anunahme rechtfertigen? Oder ist es die Auésicht, ihre Jrländische Munéi- zipal-Bill Geseteskraft erlangen zu schen, was Lord John Rus: jell bewegt, die Erdcterung derselben zum 7. April vorzuschla- gen? Nein, die Sache ist die, daß sie si der traurigen Figur \{ämen, die sie mit ihrer berühinten Appropriations-Klausel ge- spielt, welche im vorigen Jahre eben so für eine Lebensfrage des Ministeriums ausgegeben wurde, wie je6t die Munizipal : Bill. Sie färchten das Wiedererscheinen derselben als das Signal zu einer ihrer harrenden ungeheuren Verspottung von einem Ende des Reiches bis zum anderen.’

Der Spectator glaubt, die Ursache, weshalb die Minister bei der Frage über die Aufhebung der Kirchen-Steuern im Un- tethause eine so geringe Majorität gehabt, liege nicht darin, daß die herrschende Kirche populairer geworden, sondern daß die Mé- nister durch das Erfaßzmittel, welches sie für diese Steuern vor- geschlagen, den Kirchenpächtern zu nahe auf den Leib gerüt seyen. „Wären die Minister“/, meint dieses Blatt, „weniger schottend mit der Kirche umgegangen, hâtten aber den Laien, welche Kirchengüter in Pacht haben, einen größeren Vortheil als Lockspeise hingehalten, so würde ihr Antrag, gleich der Eng- lischenZehnten-Bill, als eine sehr billiae und vernünftige Ausgleichung ciner shwierigenFrage durchgegangen seyn ; allein sie ließen die Kirche unangetastet und schlugen vor, die Pächter den richtigen Werth für ihren Besi6 zahlen zu lassen; kein Wunder also, daß die Herren vom Lande fih beunruhigt sühlten. Eine Untersuchung ihrer Besigtitel möchte vielleicht seltsame Rechtsfehler zeigen und manchen freien Besiß in einen zu verzinsenden Besiß ver- wandeln. Es ift nicht unmöglich, daß hier und da das Speises immer eines Squires auf seinem eigenen Grund und Boden, rh Küche aber auf Kirchenboden liegt, auf ‘dessen Besiß er kein begründetes Recht hat.// Der Con stitutional dagegen, evenfalls ein radifales Blatt, will diese Ursache nicht gelten lassen, weil von Seiten jener Pächter nicht die geringsten Vor- stellungen gegen die Maßregel eingegangen seyen, während im Gegentheil Herr Pease dem Unterhause eine von 117 Pächtern unter- zeichnete Petition vorgelegt habe, worén diese dem Hause fär die Maß- regel gedankt. Eben dieses Blatt sagt: „Gleich nah der Ab- stimmung über die Aufhebung der Kirchen-Steuern wurden Ge- rüchte von der Resignation der Minister in Umlauf gesebt; jeder Klud hatte am Sonnabend Abend positive Kunde davon, daß der Premier-Minister am Morgen eine Versammlung seiner Kolle- gen ausdrülich zu dem Zwecke bei sich gesehen habe, um sich mit ihnen über die Resignation zu berathen. Was beschlossen worden, darüber wußte zwar Niemand etwas Bestimmtes, und sehr Wenige glaubten es, daß die Sache wirklich zur Berathung gefommen sey. Die Gründe dazu sind auch sicherlich nicht sehr einleuchtend; die Majorität von 23 ist zwar etwas ominôs, allein am Ende doch fúr die gegenwärtigen Zwecke der Minister aus- reichend.“

Dem Globe zufolge, würde die Vereinbarung, welche der jest hier befindliche Agent (nicht Präsident) der Bank der Ver- einigten Staaten, Herr Biddle, mit der Englischen Bank ge- troffen haben soll, -darin bestehen, daß die lebtere künftig der ersieren gestatten wolle, Wechsel bis zum Belauf von 2 Millio- nen auf sie zu ziehen, wovon die Hälfte durch frühzeitige baare Nimessen zu decken wäre. Das genannte Blatt meint, es würde ein großer Vortheil für den Handel seyn, wenn man in London ein direktes Coursgeschäft mit New - York oder Philadelphia einführte, was bis jeßt einige große Handelshäuser, die den Verkehr mit Amerika an si gerissen, zu verhindern gewußt hâtten. Den kürzlich verstorbenen Lord Kingsborough creilte der Tod im Schuldgefängnisse, wo er jedoch, wie der Globe be: merêt, nicht wegen eigener, sondern wegen der von seinem Va- ter gemachten Schulden saß, für den er Bürgschaft geleistet hatte. ® Die Zahl der in Und bei Calais und Boulogne sih auf- hastenden Englischen Familéen ist jeßt geringer als zu irgend einer Zeit seit dem Frieden. Der Umstand, daß zwei Baronets fich dort wegen Schulden im Gefängniß befinden, hat die Ach- rung und das. Vertrauen sehr gemindert, womit die Franzosen fonst ihre Britischen Gäste aufnahmen.

Jun voriger Woche wurde hier eine Sammlung zum Be- sen der Nothleidenden in den Schottischen Hochlanden veran- staltet, welche in fünf Tagen über 7000 Pfund Sterling ein-

brachte.

Der Tîmes zufolge, stände der. Französische Konsu! íîn Warschau, Herr Durand, im Begriff, diesen Posten zu ver- lâässen, weil seine Gesundheit sehr gelitten habe.

Der General Le Marchant, General-Adjutant des General Evans, soll, des undankbaren Dienstes müde, der Morning Poft zufolge, nebst mehreren anderen Offizieren der Legion seine Entlaßung eingereicht haben. Nach der Angabe dieses Blattes beliefe si die Zahl der am 16ten getödteten Militairs der Le- gion auf 2 Offiziere und 56 Gemeine, und die Zahl der Ver- wundeten auf 50 Offiziere und 566 Gemeine; außerbem wüär- eiu 95 vermißt, N ach der Times wären 480 Verwundete der

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Legion in die Hoëspitäfer von San Sebastian aufgenommen worden. ' H i i Lord Ranêlagh, der’ do vor kurzem in Diénsten des Don Carlos ständ, befindet sh jest in Rom, von wb aus er unterm 9. März ein Schreiben an die „„Times/ eingesandt, in welchem derselbe sich abermals gegen Vorwürfe rechtfertigt, die ihm von Korrespondenten der ministeriellen Englischen Blätter gemacht worden. Erstens erklärt er es für cine Unwahrheit, daß er, als er bei General Evans in San Sebastian gespeist, seine Ge- finnungen zu Gunsten der Sache des Don Carlos verleugnet hâtte; zweitens stellt er die Insinuation, er habe die Linien vor San Sebastian besucht, um zu spioniren, als lächerlich dar, weil die Englis -Spanischen Truppen am 15. und 16. Mai 1836, wo er in San Sebastian gewesen, noch gar keine Linien vor diesem Plave besest und kein einziges Geschüß außerhalb desselben aufgestellt gehabt hätten, sondern noch in der Stadt einquartiert gewesen seyen, mit Ausnahme einiger kleiner Wacht- posten; drittens habe er nicht vom Oberst Woolridge im Auf- trage des General Evans in den ganzen Linien umhergeführt werden können, eben weil es damals noch keine Linien dort gege- ben, sondern er habe nur den General Le Marchant, als dieser ausgeritten sey, um die Vorposten zu inspiziren, eine Strecke Weges begleitet.

Nach Berichten aus Bombay vom 14. Januar waren die Preise der Baumivolle dort jeit einigen Wochen immer mehr gesuuken, weil der Begeßr danach von Seiten Englands nicht mehr so groß war und die neue Aerndte sehr reihlich autge-

fallen seyn soll. Opium stieg im Preise, aber man sah mit Spannung einer entscheidenden Nachricht aus Canton úÚber die Zulassung oder fernere Untersagung der Einfuhr dieses Artikels entgegen. :

Belgi en Brüssel, 26. März. Der neugebortne Prinz wird die Namen Philipp Ferdinand Eugen Leopold Georg erhalten.

DeUtL\ Glan d

Weimar, 29. März. Der Geheime Kriegsrath und Kammerherr von Buchwald, welchen Se. Königl. Hoheit der Großherzog, zur Erwiederung der Sendung des Großherzoglich

Kammerherrn von Hopfgarten abgeschickt hatte, um Sr. Königl. Hoheit dem Großherzoge von Meeklenburg-Schwerin die Glúck- wünsche zu seinem Regierungs-Antritte aussprechen und zugleich die Insignien des weißen Fallenordens erster Klasse überreichen zu lassen, ist am 27sten d. M. zurúgekehrt. - Cöthen, 29, März, Mehrere Zeitungen (\. Preußische Staats-Zeitung Nr. 81), welche die Nachricht von dem, von II. DD. den Herzdgen zu Anhalt gestifteten Gesammthaus- Orden unter der Rubrik: essau mittheilen, haben in diesem Artikel eineû sinnentstellenden Druckfehler stehen lassen. Im Eingange muß es nämlich, statt: „in dankbarer Anerkennung det Liebe und Anhänglichkeit, welche Unsere getreuen Untertha- nen jederzeit Uns und Unserem Regierungs- Verfahren bewährt haben “/, „„Unseren Regierungs-Vorfahren““ heißen,

tvée dies aus den bier am I18ten d. M. publizirten Statuten des Herzogl. Gesammthaus-Ordens klar hervorgeht. Wir be- merken bei dieser Gelegenheit, daß am 18ten d. M. zur Feier dieser Ordens: Stiftung auf hiesigem ae Nesidenz-Schlosse ein großes Diner stattfand, bei dem Se. Aeltestregierende Her- zogl. Durchlaucht, als Großmeister des Ordens, zum erstenmale mit dem Großtreuze desselben erschien.

Göttingen, 25. März. (Kass. Ztg.) Heute fruh um

7 Uhr wurden die Ha vet Reste des Hofraths und Ritters Himly zur Erde bestattet. Sämmtliche hier anwesende Studi- rende der Medizin folgten mit entblößten Häuptern unmittelbar nach der Leiche; einer derselben trug auf einem Trauerkissen die Insignien des Königlichen Guelphen- Ordens. Jn einer Reihe von 24 Wagen beschlossen den Zug tiefbetrübte Verwandte, Freunde und Kollegen des Verewigten. Einer von den Lebteren, welcher gleichfalls bei der Feierlichkeit seyn wollte, wurde selbst in der vorhergehenden Nacht unserer Hochschule durch einen Schlag- fluß in seinem 67sten Lebensjahre entrissen. Es ist der Professor und Unter- Bibliothekar Christian Bunsen, der sih durch seine Bearbeitung des wissenschaftlichen Katalogs im-Fache der Politik und der Römischen klassischen Literatur um die hiesige Hochschule verdient gemacht hat. —— Göttingen, 29, März. Unser allgemein bedauer- ter Hofrath und Professor Himly hat seinen Tod durch einen im Wasser erlittenen Schlagfluß gefunden, der dur folgenden Zufall herbeigeführt wurde. Vor mebreren Wochen hatte er eine treue Freundin seines Hauses, der er jedoch wegen eigener Krankheit nicht selb mit ärztlihem Rathe beistehen konnte, an den Folgen der Grippe verloren. Am vorigen Mittwoch wollte er auf einem Spaziergange das Grab der Verstorbenen besu- chen. Leute, die in der Nähe waren, haben gesehen, daß er sich bemühete, über die niedrige Kirhhof- Mauer zu steigen. Bei der körperlichen Schwäche, die ihm ebenfalls in Folge der Grippe geblieben war, strengte er sih jedoch vergeblih an. Er ging iveiter an der Mauer hinunter, auf einem am Wasser gelegenen schmalen Wege, der durch das abwechselnde Frost- und Thau- Wetter s{lüpfrig geworden war. Ein Mann in der Nähe sah ihn én das Wasser ausgleiten, eilte sogleich herbei und zog ihn wieder heraus. Aber die Kälte hatte dem schwachen Körper ei- nen Schlagfluß zugezogen , der bald nachher einem der Mensch- heit und der Wissenschaft gewidmeten Leben ein vorzeitiges Ende machte. So viel zur Widerlegung entstellender Berichte, die leicht ihren Weg in die Zeitungen finden könnten.

Mänchen, 22, März, Ès sind bier zivei literarische Pu- blicationen erschienen, welche für die Kenntniß unserer Jndu- strie und unsers artistischen Bestrebens von Bedeutung sind. Die eine is der Bericht über die leste Industrie - Ausstellung aus den Berichten der eivzelnen zur Beurtheilung der einge- sandten Jndustrie-Erzeugnisse eingeseßten Kommissionen gezogen. Der andere is ein Bericht des Kunsivereins über sein Wirken während des verflossenen Jahres. Er besteht seit dreizehn Jahren, und hat das Verdienst, als der erste der nah ihm gebildeten zugleich Muster und Gehülfe zu seyn. Zwanzig Städte werden aufgeführt, deren Kunst -Vereine mit ihm in Verbindung stehen, und zu den Deutschen (selbst Königs- berg an der Gränze der Deutschen Marken, ist darunter) ist Elsaß mit Straßburg, die Schweiz mit Zürich, Dänemark mit Kopenhagen beigetreten. Neu hinzugekommen ist der Verein für Pommern in Stettin. Die esammtzähl der Mitglieder (jedes zahlt 12 Fl. jährlich) stieg, am Jahres\hlusse auf 1718 Personen; nicht weniger als 422 Künstler sind. unter ihnen. Nach Abzug der nicht bedeutenden Kosten für Verwaltung und Lokal kommt die ganze Summe der Einnahme für Ankauf neuer

Kunstwerke von Mitgliedern der Gesellschaft zum Behufe der Verloosung zu verwenden, abgerechnet jedo die Summe, welche

Mecklenburg-Schwerinschen Hauptmanns, Flügel-Adjutanten und“

der Verein für Bestellung eines Kupferstiches verwendet, v welchem jedes Mitglied ein Exemplar empfängt, das-dem

e

orps úber den Ebro gehen sollte. Gegen 500 Personen sollen

Vesyerhaftet seyn, worunter viele Geistliche und Grundeigenthümer.

trage seines Einsazes gleich geachtet werden fan. “Seit seinngGis nah Galicien soll dieses Komplott sich erstreckt haben. Jn (

Entstehen hat der Verein bereits mehr als 100,090 F, Kunstwerke verwendet.

D eser ret ch,

Brüúnn, 22. Márz. Die hiesige Zeitung meldet: N Sten d. fand auf dem zwei Meilen von Brünn entfernte hôch st romantisch gelegenen alterthümlichen Schlosse Eichhoy Besißthum Sr. Königl. Hoheit, Gustav?s Prinzen von Vas die würdevolle Trauer-Feierlichkeit und Beisezung weiland G Majestät König Gustav's 1V. statt, dessen irdische Hülle du

in der Shweiz in Empfang genommen und nah Eichhorn i gleitet worden war. Der mit den Zeichen chemaliger Herr Würde verzierte Sarg des erhabenen Verblichenen war n zwei hermetish geschlossenen dessen Herz und Eingew/ enthastenden Urnen in des Schlosses Rittersaale ay stellt, wo, mit Rúblil! auf die an den Namen hohen Hingeschiedenen sich Enúpfenden Erinnerungen, V Mähr. Schles. Superintendent Augsburgischer Konfessy Herr Lumn'iver, in Gegenwart des Prinzen von V; der herrshaftlihen Beamten und zahlreich herbeigestrômter Fu den, die feierlihe Trauer-Rede hielt. Hierauf bewegte sich | Zug zwischen den von Unterthanen dieser und benachbarter H schaften gebildeten Reihen, aus den Schlosse nach der Kis wo nach einer kurzen Nede des Vikars an dem Bethause Au Konfession in Brünn, Herr A. Stählin, die Einsegnung j evangelischem Ritus vorgenommen, und der Sarg nebst den den Urnen sodann in einer einstweilen vorgerichteten Grat sj beigeseßt, und diese vermauert wurde. Des Prinzen liebe findliches Gemüth und dessen hohe Seelenstärke bewährten (F in dieser ernsten Prüfungsstiunde in erhabenem Lichte. Die y muth wurde an diesem Tage auf Befehl des hohen Herrschw Besigers mit ansehnlichen Spenden betheilt.

Italien

Flvrenz, 15, März. Professor Santi Linari hat in Cy die für die Physik wichtige, oft versuchte, aber immer ih aufgegebene Entdeckung gemacht und nah vielen Experimwy aus dem Zitteraal einen wirklichen elektrischen Funken gew, Im Dezemberheft des in Siena ersheinenden Journals ,y dicatore sienese‘/ ist das Verfahren nebs den dabei angewandy Instrumenten ausführlich beschrieben.

Neapel, 16. März. (Allg. Ztg.) Jm Theater S. Cat wurde durch einen sehr glücklichen Zufall ein Plan vereitelt, d unbeschreibliches Unheil hätte anstiften können. nach Beendigung der vorgestrigen Theater-Vorstellung die gewöh liche Ronde im ganzen- Theater machte, war, Alles abzuschließen, bemerkte der diensthabende Offizier dur eine Spalte des Bretter - Bodens auf der Bühne eiten fliss gen Gegenstand, worin sich das Licht abspiegelte, auch glaub er einen auffallenden Geruch zu spúüren. Bei näherer Untersuchun fand sich eine große Menge Brennmaterialien, als Schefel, Zu der, brennbare Oele nebst einem Faß Pulver. Der Zunder hatte (4 reits gebrannt, und eine Stunde später wäre das shöône einzige Tha ter S. Carlo vielleicht in einen Schutthaufen verwandelt gei sen. Die Sache hätte bei dem furchtbaren Sturme, der in da selben Nacht wüthete, für den Palast und die ganze Stadt s{ gefährlich werden fönnen. Näheres ift noch nit bekannt, j man es möglichst geheim hält. Die Polizei ist aber beschäfti den Urheber eines so schändlichen Vorhabens aufzufinden, 1B es ist um so mehr zu wünschen, daß er ihrem wachsanen Tut nicht entwische, als man dadurch wahrscheinlich auch Aufsi úber das Entstehen des Feuers im Palaste bekommen wied, Das Publifum ist im höchsten Grade erbittert, denn Jeder mann weiß, daß nichts. Anderes bezweckt wird, als die bei eins solchen Gelegenheit unvermeidliche Verwirrung zu benuken u zu stehlen. /

Spanten:

Madrid, 18. März. Da aufer Herrn Calatrava ah noch die Minister Almodovar, Landero und Gil de la Cuatu krank sind, und die verwittivete Königin sich seit den Ereignis sen von La Granja nicht um die Regierungs -: Geschäfte bekin mert, so bleibt die Leitung derselben den beiden Miniskern Mw dizabal und Lopez überlassen, von denen der Erstere unpopulai und der Leßtere bei Hofe nicht beliebt ist.

Es is hier die offizielle Nachricht von der Einpôrung dd in Valencia befindlichen zweiten Regiments eingegangen. A General-Capitain hatte, um die Soldaten entivaffnen zu kônney von den Einwohnern 100,000 Fr. verlangt, die in 24 Stund gezahlt werden sollten. Die Soldaten sind zu ihrer Pflicht rückgekehrt, aber die Munizipalität wird eine Klage gegen dil General-Capitain erheben.

Cabrera hat den General - Capitaincn von Aragonien, V lencia und Catalonien in einem Schreiben vom Ääten d. M. al gezeigt, daß er die Stadt Ballestar zum Aufenthaltsort fúr t bei Bunol gefangen genommenen 322 Christinos bestimmt hd! und daß er daher alle fommandirenden Offiziere der Königin d suche, sich mit ihren Truppen dem genannten Orte nicht nd! als bis auf 6 Leguas zu nähern, widrigenfalls erx sámnlif Gefangene werde erschießen lassen. Dasselbe solle auch (h hen, wenn ein einziger Karlistischer Gefangener erimnordet iti

Nachrichten aus Cadix vom 6. März zufolge, wt! dortige Kommandant, General Ramirez, abgeseßt worden. 6e neral Lorenzo und diejenigen , welche mit ihm aus Cuba angt fommen, sollten nicht nah den Kanarischen Inseln, sondera 10 Barcelona abgehen. /

In einem von der Times mitgetheilten Schreiben al Madrid vom 14. März heißt es: „Die Cortes beginnt offene Feindseligkeit gegen das Ministerium dar ulegen und ho ben dies erst in der Sißung vom Î2ten Sine; wo sié D der Regierung forderten, ihnen die gesammte Korrespondenz Cuba in Betreff der Wahlen sett der Proklamirung der Consi! tution von 1812, so wie die zwischen dem Ministerium Zu und den damaligen Ober - Befehlshabern der Nord - Arme 2 führte Korrespondenz vorzulegen. Auch Herr Mendizaval ls M den Cortes heftig angegriffen worden; man wollte vou ih p sen, wie es mit dem Verschwinden gewisser Juwelen h, t der heiligen Jungfrau von Atocha zugehört. Der Minister erie hierauf so heftig, daß der Präsident ihn zur Ordnung verivieë, e er den Saal verließ. Die Stimmung is úberhaupt in Madrid ger denflich. Cadix und Ma'aga’' sollen sich für die unverän Aufrechthaltung der Constitution von 1812 ausgesprochen v In Salamanca i eine weitverzweigte Karlistische Vershwt entdeckt worden, die nichts Geringeres beabsichtigte, als fg Castilien in Empdrung zu bringen, während ein Karlisti

n 17. März folgenden Tagesbefehl

Wauheit des Wetters fonnten Eure Fortschritte hemmen. {ch bin stolz auf Euch stolz, an der Spige so tapferer Truppen

einen Bevollmächtigten des- genannten Prinzen zu St. Gáj i

Fs Benehmen.

¿ut für sich selbft,

Als man näml dein ih mich demselben angeschlossen hatte, marschirten wir nach und man bereits dat prachten, euern aus der Ge kten wir in der Richtung nach Hernani vor, bereits das Kloser dieses Ortes in Besis. dbgleih vom Marsche ermüdet,

mit dem Vajonnette verjagt wurden. (n wich der Feind Schritt vor Schritt,

Fberrscht eine ungemeine Begeisterung und

[inen Faden am Leibe,

Madrid selb ist man vor aufrúhrerischen Bewegungen nicht q E besorat, und es werden große Vorsichts-Maßregeln getroffen.“

Don Sebastian hat in seinem aan zu Hernani erlassen :

„Soldaten! Jhr habt so eben Europa einen neuen Beweis ge- (ben von Eurem Muthe und der Schwäche der Mehrzahl der Re-

Bien, die, nuterslÜzt von feilen Söldlingen, das Herz unseres Lan-

des verwüsten wollten. 1 : Schild, der ihre Absichten vereitelte. Weder lange Märsche, noch die

Eure heldenmüthige Tapferkeit war der Soldaten!

tehen, und im Namen des Königs danke ich Euch für Euer gu- i Die Ereignisse des gestrigen Tages werden in der eschichte als die glänzendsten in unserem glorreichen Kampfe auf: ewahrt werden. Jhr habt den Rebellen Sarsfield allein durch Eure

B egenwart, den Abenteurer Evans durch Eure Tapferkeit besicgt. d([s der König mich an Eure Spie siellte, da verhiez ich Euch, daß

er Sieg unsere Anstrengungen frönen werde; die Ereignisse sprechen | Generale, Anführer, Offiziere und Soldaten, Alle sen mir nichts zu wünschen übrig. Jch werde die Ehre haben, dem

Konige diejenigen Belohuungen vorzuschlagen, die Ihr so redlich ver-

ijent habt. Soldaten! Laßt uns gegen den Feind marschiren, und evd versichert, daß, wo wix ihn auch treffen mogen, der Herr der

G eerschareu, welcher so sichtbar für uns streitet, unsere, Anstrengun- heu mit vollkommenem Erfolge krönen

) wird. Jhr werdet Eure Feinde vernichten, unser unglüliches Vaterland vou dem schändlichen oe, welches dasselbe bedrüct, befreien und den legitimen Nachfol- cr des Pelagius und des heiligen Ferdinand auf den Thron scgen. Hauptquartier Heruani, den 17. März 1837.

Don Sebastian Gabricl|.“

Hauptquartier Tolosa, 18. März. Jn dec

ollsten Freude meiner Seele theile ich Jhnen hier einige De- | ails Über den Sieg mit, den die Karlisten unter den Befehlen

es Infanten, Generalissimus, vorgestern bei Hernani erfochten

haben. -Am litten Abends war im Königlichen Hauptquartier

Cuartes real) die Nachricht eingetroffen, daß die Divisionen Foans und Nibero sich auf Hernani in Marsch gese6t hätten, nd daß andererseits Espartero mit 30 Bataillonen in Durango (ngerückt sey. Augenblicklich wurde der Befehl zum Aufbruch ge- jeden. Bei Nacht und Regen standen unsere Pferde und Maulthiere heranderthal{b Stunden unter freiem Himmel, worauf jener Befehl vieder zurückgenommen wurde, so daß wir uns erstam 15. Morgens 6 Uhr in Marsch seßten, Don Carlos mit einer Suite wnietwa 60 Personen und 20 Guiden zu Pferde. Wir ritten

zunächst über Tolosa nach Betella- (3 Lieues von Tolosa), wo Don Carlos blieb, und wo wir auf den Infanten Don Seba-

L

ian stießen, der mit 9 Bataillonen, 2 Schwadronen und 4 anonen von der Litiie von Pampelona herangerücckt war. Nach-

olosa zurúück, wo wir mit den Truppen die Nacht über zu- Den ganzen Nachmittag vernahm man cin starkes

gend von Hernani. Am 16ten Morgens um 4Uhr das etwa 3 Lieues on Tolosa liegt. Als wir dort anlangten, hatten die Christinos Unsere Truppen, griffen nichtsdestoweniger mit lngestüm die feindliche Position an, aus welcher die Christinos Unsere Kavallerte griff die Engländer in die Flanken an und verlor dabei ihren Ober- sen, den Grafen Montagu, einen auégezeihneten Offi- ver. Die Grenadiere von Guipuzcoa eroberten eine Chri- sinische Batterie, verloren aber dabei über 149 Yin dem Muthe und der Unerschrokenheit, womit über- ut unsere Truppen angrifsen, können Sie sh faum einen Begriff machen. Gegen 6 Uhr Abends floh der Feind in alen Richtungen bis San Sebastian. Wir haben 4 Kanonen (nd 200,000 Patronen erbeutet, auch einige 60 Gefangene ges mt. Unser Verlust besteht in etwa 509 Todten und Ber- wundeten; der Verlust des Feindes läßt sich {wer angeben, doch nuß er hôhs bedeutend gewesen seyn, da allein gegen 500 Todte n der Englischen Legion auf dem ben. * Spät Abends kehrten wir nach Hernani zurück und stat- ten dem FJufanten Don Sebaftian, der uns zuz Souper eingeladen hatte , unsere Glückwünsche sür den hônen Sieg ab. Gestern, am 17ten, wurde wegen dieses Sieges ein feierliches Tedeum angestimmt; hierauf war qroße Cour. Der Fürst Felix von Lichnowski ist zum Adjutanten dés Infanten ernannt worden, der somit jest 7 Adjutanten hat, nimlich dée Generals Lieutenants Villareal und Madeira, díe General - Majors Sans und Guerillias , die Obersten Boos- Valdeck und Murtara und den Fürsten von Lichnowski. Der Oberst Boos-Waldeck befindet sih gegenwärtig auf Kommando. Nachdem wir um 1 Uhr bei dem Prinzen zu Míttag gespeist, ritten wir hierher; 9Bataillone und 2 Schwadronen folgten, und noch heute erden wir uns nah Durango in Marsch seben, um vielleiht morgen hon Espartero anzugreifen. Sollte es uns glücken, auch diesem Ene Sriederlage beizubringen, so hindert uns nichts mehr , auf

traße nah Madrid vorzurüccken, Unter den Karlisten ugleih eine hôchs frohe Stimmung; ste singen und tanzen E agen Mode die Uniformen der Todten und Gefangenen, die bei der lesten Af- faire in unsere Hände gefallen sind, was mitunter, beson- ders bei den rothen Englischen Uniformen , sich drollig nug ausnimme. Eine halbe Stunde nach Beendigung der vorgestrigen Schlacht hatte fein feindlicher Todter mehr et d und den Gefangenen ließ man nur das emde. Als diese Leßteren durch Tolosa marschirten, hielt die nta einen solchen Aufzug doch für etwas zu indecent, und \m-nun den Gefangenen Beinkleider zu verschaffen, wurde eine liste von allen Einwohnern, die für geheime Christinos aelten gefertigt, und diese mußten sodann die erforderlichen Bein- lider herbeischafen. P28 Fh erfahre so eben, daß die )ristinos das Fort von Amezagana, das sie früher besesc, in 09e der vorgestrigen Asfaire aber geräumt hatten, in der ver- ossenen Nacht ganz ruhig wieder bezogen haben, da man von querer Seite vergessen hatte, dasselbe in Desib zu nehmen. geeres wird den Militairs vielleicht unglaublich scheinen, aber isi nichtsdestoweniger wahr.

P. 0.t:t.U ga l.

e S enthâle folgendes Schreiben aus v E O stehen hiér am Vorabend einer Krisis a 40A reignissen, deren Ausgang wahrscheinlich cin anderer U (grd) N unsinnige Versuch in Belem. Die Minister lk! Le leisen Freunde werde täglih mit der größten tin Mae ngegriffen,. die Opposition gewinnt täglich mehr Ter- “A E artei der Charte Dom Pedro’s beginnt ir Haupt

even, furz, eine revo‘utionaire Bewegung if vor der Thur.

Lissabon

TPU Ly

Die Armee, welche seit neun Monaten keinen Sold erhalten hat, murrt, und die Beamten der Regierung, denen seit vier- zehn Monaten kein Gehalt ausgezahlt worden ist, sterben im buchstäblichen Sinne des Worts vor Hunger. Das Elend der Leßteren ijt so groß, daß Vieie von ihnen sich shämen, in ihren Büreaus zu erscheinen, und die meisten genöthigt gewesen sind, ih-e Kleider zu verkaufen, um nur leben zu können. Die Nation sieht jeßt die traurigen Folgen der im September und November statt- gehabten Bewegungen ein, obgleich unter den Häuptern der li- beralen Partei eine gewisse Hinneigung zur republikanischen Regierungsform zu herrshen scheint. Die Hauptstadt wurde vor einigen Tagen durch das Gerücht von einer in der Provinz Tras os Montes ausgebrochenen Revolution in große Bestür- zung verseßt; glücklicherweise hat sich diese Nachricht nicht be- stätigt. Sollte indeß eine Bewegung stattfinden, so wird sie ge- wiß von den Provinzen ausgehen, wo die Behörden aus Män- nern ohne Fähigkeit bestehen, die nicht im Stande sind, einen Aufstand zu unterdrücken Vor kurzem wurde hier ein Na- tional-Gardist, der wegen seiner exaltirten politischen Meinun- gen bekannt ist, zu zehntägigem Gefängniß verurtheilt, weil er den Dienst nicht gehörig versehen hatte. Er wollte sich jedoch der Strafe nicht unterwerfen, und es mußte ein ganzes Bataillon unter Waffen treten, um ihn zum Gehorsam zu zwingen. Gestern wurde der neue Constitutions- Entwurf den Cortes vorgelegt. Er ist fast Wort: für Wort der Charte Dom Pedro's nachgebildet, mit Hin ufügung einiger Artikel der Constitution von 1822, die sih auf die Wählbarkeit der Deputirten, auf die Unfähigkeit des Königs und der Prin-

zen, die Armee zu kommandiren, und auf das Recht der Cortes,

bei dem Aussterben der Seitenlinien eine neue Dynastie einzu- ' seben, beziehen.‘

Türlet.

Englischen Blättern wird aus Konstantinopel vom 23. Februar geschrieben : ¡Der Einpfang, welcher Herrn Ur- qhart zu Theil wurde, als derselbe dem Achmed Pascha in der Admiralität seinen Besuch abstattete, hat unter den Diplomaten in Pera großes Aufsehen gemacht. Um die hohe Achtung ge- gen einen Mann zu bezeugen, der durch seinc Talente der Pforte die wichtigsten Dienste geleistet hat, erwies ihm der Pascha die- selben Ehren, welche von Seiten eines Würdenträgers seines Ranges dem Groß-Wesir zukommen. Eine Abtheilung See:-Sol- daten, die den Hofplaß beseht hatte, präfentirte das Gewehr, als Herr Urqhart vorüberging, und vor dem Zimmer des Pa-

scha’s standen in zwei Reihen die Kawaschen und Tschawaschen. Als Herr Urqhart eintrat, empfing der Pascha ihn an der Thâr { und führte ihn zum Divan, wo ihm der Ehrensiß eingeräumt wurde.“ (Man vergleiche dagegen das Schreiben aus dem ¿Journal d’Odessa‘/ in Nr. 86 der St. Z.)

“Belgrad, 10. März. (Schles. Ztg.) Das regenerirte Serbien macht unter der weisen Leitung seines Fürsten sowohl in der geistigen Entwickelung seiner Bewohner als auch in jeder | materiellen Rüeksicht Riesen\chritte. Jch will dier nicht von den

Schulen reden, welche seit wenigen Jahren in verschiedenen Gegenden entstanden sind, auch die Gründung des Gymnasiums ist hon êffentlih besprochen. Die Erziehung, welche Fürst Mi- losch seinez Söhnen, den Prinzen Milan und Michael, von wel-

Von diesem Augenblicke | | Hinficht im Allgemeinen genügen, einen richtigen Begriff davon zu-

Mann. |

Schlachtfelde gefunden wur-

chen jener 18, dieser 14 Fahre zählt, geben läßt, nag in dieser

| geben, wie Fürst Milosch die Wichtigkeit der Schulen und die Noth- | wendigkeit wissenschaftlicher Ausbildung erkennt und würdigt. Die | besten Lehrer wurden stets gesucht, und wenn es dies galt, war dem Fürsten nie ein Opfer zu groß. Mit Nächsem sollen die Prin- j zen eine Reise durch Europa machen, und man vermuthet, daß | sie an irgend einer Deutschen Universität ihre Bildung vollenden j werden. Nächst dem Erziehungstwvesen in seinein Lande widmet j der Fürst seine ganz besondere SUrsorge au dem Kriegswesen. Schon seit längerer Zeit trägt wan sich mit dem Plane, eine | Artilleristen - Bildungs - Schule in Serbien anzulegen , und die Auéführung dieses Planes ist nun förmlich beschlossen ; es heißt, daß der Fürft zur Acquisition eines in diesem Fache mit Schd- pferkraft, reichem Wissen und dem Talente zu lehren, gleich be- gabten Offiziers, so wie ferner zur Anwerbung eines tüchtigen Jn- fanterie-und'eines Kavallerie-Offiziers zur Organisation dieser beiden Waffen-Gattungen bestimmte Aufträge gegeben habe. Zu glei- cher Zeit hat das Fürstliche Gouvernement den Guß von zwölf neuen Kanonen in Wien bestellt, wonach die Fürstlich Serbische Artillerie mit jenen sechs Stücken, welche Fürst Milosch vor ei- niger Zeit vom Sultan zum Geschenk erhielt, an die 30 Ge- shüße zählen wird. Was Färst Milosch ‘in medizinischer Hin- sicht angeordnet, hat die Serbische Zeitung vor einigen Wochen umständlih berichtet, und es ist hiernach woh! nicht nôthig, noch die vielen anderen dem Gouvernement zur Ehre gereichenden Borkehrungen zu erwähnen, um einzuschen, daß Serbien dem Ziele, in die Reihe der gebildeten Stagten Europa’s aufgenom- men Zu werden, rasch entgezenschreitet.

Vereinigte Staaten von Nord Amerika.

New-York, 17. Februar. Die Bill zur Aufhebung des Befehls des Schatzamtes, daß an Zahlung fár Ländereien nur Élingende Múnze angenommen werden solle, if mic 40 gegen 6 Stimmen im Senat durchgegangen, eine Mehrheit, die ein Gleiches im Repräsentanten- Hause erwarten (ÄBG

In einer New-Yorker Zeitung wird der Argwohn ge- äußert, daß der Vorfall mit dem Englischen Vice - Konsul in Neu-Granada ein abgekartetes Spiel seyn möchte, um England einen Vorwand zu geben, dur den Beginn eines Krieges ge: gen jenes Land gelegentlih auch seine längst gehegten Absichten auf die Laudenge von Panama auszuführen und dort eiu neues Sibraltar begründen zu können, weil die Station von Panama für Großbritanien ein höchst wichtiger Punkt seyn würde, indem dert vermittelst eines Kanals oder einer Eisenbahn die Verbi:.- dung zwischen beiden Oceanen im Vortheil jener Macht einge- leitet werden könnte; die Engländer würden dann Panama zu einem großen Handels-Depot machen, auf diese Weise über den bedeutendsten Theil des Welthandels verfügen und die Schiffe aller Nationen, die zwischen Europa und Indien, China, Neu- Holland und Japan Handel treiben wollten, in Contribution segen. Bekanntlich gehen jeßt zwei Gesellschaften, die eine aus Neu.- Granadiern , die andere gus Fremden bestehend, mit dem

\ane um, eine Verbindung zwischen den beiden Weltmeeren herzustellen.

In Alabama haben die Krihks, die General vêllig besiegt und unterworfen dargestellt hatte, leiten wieder begounen, Häuser verbrannt.

Ueber Santana sind Nachrichten aus Campeche einge- gangen, wo sein Schwager, General Toro, Gouverneur von JUcatan, der abgeseßt worden war, fich. geweigert, den Befe:

( Jessup als e die Feindselig- mehrere Cinwohner getödtet und ihre

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erregt hatte. Es Sradt erleuchtet, statt.

brachte. liehene Rothe Adler - Orden vierter Klasse Superintendenten Succo überreicht, der ihm Hofes ein ehren- volles Glückwunsch - Schreiben des Königl.

Provinzial -Schul- Kollegiums und ein anderes der Königl. Re- ierung zu Stettin behändigte. & zu sich mehrere Freunde des funden hatten, brachte derselbe mit voller Erhebung des Her-

zens den Toast auf das Wohl

estmahle, wo

welche auf der K

ten der Freitags

hiesigen Universität, und Freitags v

über

die praftischen Uebun

30. März. |/

Zhaupunkt

Berlin, 3i. März. rochie Priemhausen, Amts-Jubiläum des Pastors André begangen. „Die den des würdigen und geliebten Seelscrgers“/, so \hreibt man von dort, „Hatten sih zahlreih versamüelt dem feierlichen Gottesdienste in das Lob- und Danklied ein, das umringt von seiner Familie, Der von Sr. Maj. dem Könige dem Jubelgreise ver-

Jubilar,

len des Vice - Präsidenten von Mexiko nachzukommen , und wo die Nachricht von Santana's Befreiung großen- Enthusiasmus wurden 50- Kanonenschüsse abgefeuert, - die Und es fanden dffentliche Freuden-Erweisungen Toro ‘hatte §800 Mann Truppen unter sich. Die Nach- richt von einer Revolution in Kalifornien bestätigt si.

Pran D.

Am 27\ten d. M. wurde in der Pa- jährige emein-

Synode Stargard, das funfzi und stimmten bei dem Höchsten dar- rwourde ihm von dem

onsistoziums und

Bei dem darauf veranstalteten Jubéelgreises einge-

Sr. Maj. des Königs aus.

Verzeichniß der Vorlesungen,

ônigl, Thierarznei-Schule im bevor-

stehenden Sommer-Semester vom 27. April an

1. Herr Professor

gehalten werden.

Dr. med. Reckleben, Privatdozent an dex

figen Universität, wird Mittwochs und Donnerstags von 11 bis

2. Herr Professor

Donnecrstags und Freitags turgeschichte, Moatags, Dienstags, Dounerstags und Freitags von 10 bis 11 Uhr über von 2 bis 3 Uhr über Osteologie Vorlesungen. am Montag, Dienstag, Donnerstag und Nachmittags Vorträge über Botanif und macht wöchentlich cine bo- Die Sectionen der lenen Thiere gescheheu unter seiner Leitung.

nische Exfursion. 3. Herr Professor

hyfiologie,

12 Uhr Zoodiätetik, Freitags und Sonnabends ín denselben Stnn- den über die Seuchen der Hausthicre lesen. mittags am Montag, Dienstag, selbe über Gesilitsfunde Vorlesungen halten.

Von 1 bis 2 Uhr Nach- Donnerstag und Freitag wird Der-

Dr. med. Gurlt bält Montags, Dienstags, von 11 bis 12 Uhr über allgemeine Na-

o wie Mittwochs und Donnerstags

Ferner hält Derselbe Freitag vou 3 bis 4 Uhr in den Krankenställen gefal-

Dr. med. Sertwig hält Montags, Diensiags,

Mittwochs und Donnerstags von 3 bis 4 Uhr Vorlesungen und Ne- petitionen über allgemeine Chirurgie und über Arzncimittellehre täg- lich von 6 bis 7 Uhr Abends. bis 10 Uhr Vörmittags und von 4 bis 6 Uhr richt im Krankeuficle.

ferner täglich vou

Derselbe ertheilt Nachmittags Unter-

4. Herr Apotheker und Lehrer Dr. philos. Erdmann leitet täg-

lich die pharmazeutischen Arbeiten in derx Schul-Apothefe. lt Miitwochs und Sonnabends vou 10 bis fologie und Formulare

n 2 bis 3 Uhr über

292 Barr Kreis-Thierarzt und Repetitor Dr. wird, mit Zuziehung ciniger Eleven der Tbierarznei-Schule, erkrankte Hausthiere, mit Ausnahme der Pferde und Hunde, sowohl in bicsis

Derselbe 12 Uhr über Pharmas und Dienstags, DoÂnerstags und Sonnabends Phvsik Vorträge und Repetitionen.

philos. S piuola

r Residenz, als im ganzen Teitowschen, Niederbarnimschen und Osi- velländischen Kreise, in den Ställen ihrer Besißer auf Verlangen

thierärztlih behandeln Freitags und Sonnabends, meine Pathologie und Therapie, und Mittwochs und Sonnabends von 2 bis 3 Uhr über die Lehre vom Erterieur Vorträge halten.

Ferner wird Derselbe Dienstags, Mittwochs, Morgens von 6 bis 7 Ubr, über allge-

6. Ein zweiter Kreis-Thierarzt und Repetitor wird täglich Vors-

7. Herr Dr.

8. Herr Professor

egenstände. 9. Der Vorsteher

Berlin, den 22.

1 on 3 bis 4 Uhr über Züchtung und viehes, dessen Krankheiten und deren

mittags von 9 bis 10 Uhr praftischen Unterricht liber die Krankhei- Hunde und fleineren Hausthiere ertheilen und Mittwochs, und Sonnabends von 10 bis 11 Uhr Repctitionen über Jo0cs diätetif und Seuchen und Montags und Mittwochs von 2 bis 3 Ubr über Gestütfunde halten.

philos. Störig, wird wöchentlich 3mal, des Montags, Mittwochs Pflege des Schafe

Professor extracrdinarius an der

. eren Heilung Vorträge halten. Bürde hält 3mal wöchentlich, Diensiags, Dons-

nerstags und Sonnabends, Nachmittags von 3 bis 4 Uhr, Vort1äge roportionen der Theile des Pferdes und der damit verwandten

der Schmieden, Herr Thierarzt Müiler, wird

gen in der Inftructions-Schmiede täglich leiten.

ârz 1837,

Königliches Kuratorium, Abtheilung für die Thierarinei : Schul-

Angelegenheiten. Dr. K. Schulze.

Meteorologische Beobachtung.

1837,

Worgens

6 Ubr,

| Lustdri f... 333,06‘ Par + 1,59R j « |— 049. |— 2,3%R. |— 0509.

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infisätigung| 91 pEt, éfter „o, | bezogen. O CW, olkenzuz ., | “SW.

Fagetm'tiel: 33373

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Amtlicher Fonds-

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Lach einmaliger

Beobattung. chTETBASCE E E T

Quelswärme 6,79 R,

Flufwärme 0,92 x,

Bodemvoärme 1,99 ck Au2dünflung 0,46“ Rh, Niederschlag 0,012“ Rh, Natbtkälle —— 1,1 0 N. 07ER. C0 SU.

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| Nachmittags

Äbends 2 uhr.

i0 Uhr.

| 333,87“ Par. | 334,33 Yar, . |—+ 449 N. 4 1,798.

| 37 pt, | 80 yEt, j halbdheiter, bezogen, | WSW. W.,

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ie Bs Ben 81. Möürz 1837.

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Paris, 25 März.

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