1837 / 99 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Haus eingesperrt werden sol. Die Frauen getrennt werden. Auf diese unterstüßt werden. Diese Maß- regel ift daher ganz unnus, denn sie wird den Armen in Jrland keine Erleichterun verschaffen. In Dublin allein k B. sind jet halb so viel Arme; die 2000 Arme in Channel- ow kosten der Grafschaft jährlih 20,000 Pid. Nach demsel- en Verhältnisse würden für jene 80,000 Arme jährlich §00,000 Pfd. statt der von Lord John Russell angegebenen 312,000 Pfd. erforderli seyn. Es is läppish und absurd, zu sagen, daß, weni tau §80,000 Arme in den Arbeitehäusern unterhalte, sämmtliche Armen ZJrlands, die doch 2,300,000 Personen betra- gen, unterstüßt würden. Mein Plan für die Armen - Geseve wäre, die außer Landes lebenden Gutsbesiber zu nöthigen, ihr Ge!d im Lande zu verzehren. Jch werde dem Prinzip der Bill beistimmen, allein ih gebe darîn nur der Nothwendigkeit nach. Die schlechten Wirkungen dieser Maßregel werden sich vou dem Augenblicke an zeigen, wo sie zur Ausführung komnt. Das Mitleid. gegen den Bettler wird vershwinden, wenn der Päch- ter über seine Kräfte mit Abgaben belastet wird. Jett unterstüst das Kind seine Aeltern, aber von dem Augenblicke an, wo ein Armen- Geseg angenommen wird, werden die Leute ihre Ver- wandten dem Kirchspiel aufbürden. Der Arme verliert viel und gewinnt nichts. Jch habe gefunden, daß das Elend jedes Lan: des durch Einführung von - rmen-Geseßen zunimmt, indêm da- durch der Trieb zur Arbeit und zum Sparen vernichtet wird. Der Trâge wird seine Beine ruhig Über einander {lagen und seinen Unterhalt umsonst erhalten; denn warum sollte er arbei- ten? Mit dem Englischen Armen - Geseb ist es eine andere Sache. Ehe das rmen - Geses in England amendirt wor- den war, fanden in allen Theilen des Landes Brand- “stiftungen statt ; nachdem es amendirt worden, herrscht überall Ruhe unter den arbeitenden Klassen in England, J billige daher das amendirte Armen-Geses, wie es je6t in England besteht, aber dieselbe Maßregel is nit dazu geeignet, den Armen in Jrland hinreichende Unterstüzung zu gewähren. Seit der Einführung von Armen -Geseßen in Dänemark und Schweden hat die Armuth daselbst auf eine erstaunl:che Weise zugenommen, und der jährlihe Ueberschuß der Todesfálle über die Geburten beweist deutlich, daß Armen-Geseße nur dazu die- nen, die menschliche Existenz zu verkümmern.“/ (Hört! ört!) Nachdem die oben erwähnte Resolution angenommen worden war, s{hiug Herr Reynolds noch eine zweite vor, wodurch es für unge- recht, grausam und unpolitisch erklärt wird, die Pächter mit den ÄAr- mentaxen zu belasten, während dieseiben vielmehr auf das Eigenthum, môge es nun in Häusern, Ländereien oder Fonds bestehen, ge- legt werden müßten. Der Redner sagte bei dieser Gelegenheit, es wundere ihn, daß Lord John Russell und ein liberales Mí- nisterium eine fúr das Jrländische Volk fo shmachvolle Maß- regel hätten vorschlagen können. Wenn Lord Lyndhurst die Jr- länder Fremdlinge nenne, so schienen diejenigen, welche das Jr- ländische Armen - Gese vorgeschlagen, nah dieser Ansicht zu handeln, indem sie Fremde dazu. ernennen wollten, die Lokal; Angelegenheiten der Jrländer zu verivalten, und also dadurch diese fr unfähig erklärten, dies selbst zu thun. Er sprach daun die Hoffaung aué, daß die Bill nur mit gewissen Aenderungeu die Unterstügung des ehrenwerthen Mitgliedes für Kilkenny und anderer liberaler JIrländischer Mitglieder erhalten werde. Er seinerseits, sagte er, würde erklären, daß, wenn Jrland nicht volle Gerechtigkeit zu Theil wärde, das Volk mit aller Krast die Wiederherstellung seiner einheimischen Legislatur verlangen werde. Diese Worte wurden mit lautem Beifall aufgenommen, in den jedoch O'Con- nell nicht mit einftimmcee. Hexr Reynolds bemerkte sodann nochch, daÿ die große National - Frage über die Trennung der Unioa versuchsweise noch eine Zeit lang suspendirt bleiben olle, un; zu sehen, ob Jrland Gerechtigkeit erlangen werde. m Schlusse der Versammlung wurden noch folgende Resolu- tionen angenommen: Das Parlament solle 5 bis 6 Millionen Pfd. zu Werken von allgemeinem Nusen in Jrland bewilligen, um Ländereien A und Fabriken anzulegen; ferner : Jrland habe Ansprüche 6 eine Geldbewilligung zu National- Zweckèn, da ungeheure Summen für unnüse Versuche ver- shwendet und 20 Millionen Pfo. für die Befreiung der Skia- ven in Westindien ausgegeben worden seyen; endlich: daß Pe- titionen um eine solche Bewilligung entworfen und dem Parla- ment vorgelegt werden sollten.

Ein Korrespondent der Times in Athen äußert si{ in einen Schreiben vom 5. März schr feindlich gegen Herren. von Radha-t und behauptet, derselbe sey durchaus unpopulair bei den Griechen, die über die Entlassung des Grafen Armansperg tiefes Bedauern zeigten und sehr unzufcieden damit wären, daß so viel Bayerische Osfiziere im Lande behalten würden, während Gcaf Acmaaiperg die überflüssigen habe verabshieden wollen. Ueverhaupt scheine diejem Korrespondenten die Sachea in Griechenland so schlecht zu sehen, daß er hofft, die Britische Regierung werde für alle Fálle einige Kriegsschisfe in der Nähe von Athen aufstellen, weil es sonst, wenn es einmal zu Miß- helligfeiten fäme, den dort lebenden Fremden s{chlimm ergehen könnte.

Die Bermuda-Zeitungen vom 22sten v. M. melden, daß das Provinzial: Parlament bis zum 16. März prorogirt wor- den war. Das Britische Schiff „Enchantreß““, von Liverpool nah New York mit 70 Passagieren be\timmt, war auf den Fel- sen unfern West End gescheitert, alle Menschen am Bord waren aber gerettet worden. Lestere befanden sich in einem Zustande des äußersten Elends, und der Gouverneur, Sir S. Chapman, haite daher erklárt, daß er aus seiner Privatkasse die Mittel hers- geden würde, um ihre Ueberfzhrt nah ihrem Beskimmungsorte zu bezahlen und um sie auch während derjelben mit Lebensmit- teln zu versehen,

nachsucht, in ein solches Männer sollen von den Weise können nur 80,000

DéeutscGland.

Dresden, d, April, Vorgestera kam -der Königl. Grof- britannhe Generel der Kavallerie, Marquís von Londonderry, Abends hier an und stieg in den bereits für ihn bestell.en Zim-. mern des Hotel de France ab.

München, 2. April. Bayerische Blätter berichten: In wenigen Tagen geht die verfassungsmäßige Dauer der Stände- Versammlung von zwei Monaten zu Ende, und die Kammer der Reichsräthe hat erst eine einzige Sibung gehabt, Auch in der Kammer der Abgeordneten schreiten die Arbeiten sehr lang- sam vorwärts, so daß man. ohne Uebertreibung annehmen darf, der Landtag von 1837 werde, wenn es so fort geht, bis Sep- fember dauern. So viel sich bis jeze aus dem Gange der Ver- handlungen der zweiten Kammer entnehmen läßt, scheint es, als wenn die meisten Antragsteller bei Entwickelung ihrer Motionen zu sehr in die Details eingingen, welche bei deren Disküssion doch noch zur Sprache kommen müssen, so daß noch che ein

898 Neuerlich sind wieder Gerüchte von mehreren unter den höheren Verwaltungs - Beamten bevorstehenden Personalverän- derungen in Umlauf. Unter den Hofchargen erhielt die durch den Tod des Grafen Törting- Seefeld erledigte Oberhofmeister- stelle der bisherize Obersikämmerer, Graf von Nechberg; die Overstkämmererstelle wurde dem bisherigen Odverst - Cereimonien- meister, Grafen zu Sandizell, úbertragen, dessen Stelle damit vereinigt worden ist. L / - / Der gestern mit vielem Gepränge hier beigeseßte Oesterrei- chishe Gesandte, Graf Spiegel, war der fünfte fremde Gesandte, welcher im Laufe von drei Jahren hier gestorben ij. Da in Folge der häufigen Veränderungen im diplomatischen Corps nicht selcen an die Stelle von Gesandten Geschäftsträger, und an die Stelle verheiratheter Diplomaten Cölibatärs ernannt worden find, har sich nah und nach die Zahl der Haus machenden Diplomaten sehr gemindert. Da von den einheimishen Familien sehr we- nige bei sich empfangen, so hat durch jenen Umstand die Gesel- ligkeit in München, im Vergleich gegen fruher, sehr verloren. Unter solchen Verhältnissen wären befriedigendere Leistungen des Theaters um so mehr nöchig, um fremde Fa.nilien, die der Ruf von Münczens herrlichen Kunstschägen hierher zieht, auch in Beziehung der Unterhaltung für längere Zeit hier zu fesseln. Fürst Polignac mird im Laufe dieses Monats erwartet. Er hat bereits Aufträge zum Ankaufe von Gücern für eine halbe Million Gu'den gegeben; auch beabsichtigt er den Ankauf eines Hauses in Müachen. l Karlsruhe, 31. März. (Deutscher Cour.) Die-Rú- benzucker: Fabrik in dem benachbarten Ettlingen, welche nach dem von Herrn Schuzenbach erfundenen Verfahren betrieben wird, ist nunmehr seit 14 Tagen im Gang, die erste Fabrik in Aus: führung einer Erfindung,- welche in den Annalen dieser Industrie Epoche machen wird, Die angestellten Prüfungen im Großen haben die glänzendften Resultate geliefert. Um die Mitte des vorís gen Jahres war eine Actien-Gesellschast mit einem Kapital von einer Million Gulden zusammengetreten und hatte mit Herrn Schuzenbach einen Vertrag geschlossen, worin derselbe sich verbürgte, daß das von ihm erfundene Verfahren überwiegende Vortheile

Über alle bisßer angewandten Methoden gewähre, Es sollte eine Probefabrik auf Kosten der Gesellschaft errihtet und so- dann durch eine von 1hr ernannte Kommission da4 Verfahren ira Großen geprüft werden; fiele die Probe nicht so aus, wie der Erfinder vorausgesagt, so machte sich derselbe anheischig, der Gesellschafter die aufgewandten Kosten zu ersezen, wofúr das

Banquierhaus S. v. Haber und Sdhne die Garantie übernahm. Im August v. J. begann der Bau der Fabrik; im Anfang Fes bruars d J. war die Einrichtung so weit vervollständigt , daß man die bedungene Präsung vornehmen fonnte. Die von der Gesellschaft erwählte Prúfungs-Kommission bestand aus den HH. Franz Buhl, Freiherr von Ellrichshausen ( Direktor des land- wirthschaftiihen Vereins), Bergmeister von Haber, Hütten- Verwalter Sommershu und Bergrath Walchner; von Seiten der Königl, Würitembergishen Regieruna, bei welcher Herr Schuzendach ebenfalls ein Privilegium nachgesucht und erhalten hatte, waren die Herren Fabrikant Berg, Professor Plieninger

und Chemiker Schenk als Commissaire zu erer Prúfung ab- geordnet worden. Nach sechöwöchentlichen Arbeiten erstartete die Kommission der Gesellschaft in einer General - Versamm({ung am 2vsten d. M, ihren Bericht; ihr Ausspruch ging einstimmig dahin, daß das betreffende Verfahren sich als vollkommen entspre- chend bewährt habe und die oben erwähnte Garantie demzufolge für aufgehoben zu erklären sey. Die General - Versammiung ent- schied sich einstimmig im Sinn ihrer Kommission, die Gesellschafc wurde für definitiv konstituirt erklärt, und es wird nunmehr unverweilt zur Errichtung weiterer Fabriken für Baden und

den könnte, als jene,

größeren Ausdehnung der bereits in Ettlingen bestehenden, mir welcher man eine Raffinerie zu verbinden beabfichtigt, geschrit- ten werden. Dies ist der Anfang einer Jndustrie, welche sich nach den bereits getroffenen Ein'eitungen sehr bald über ganz Deutschland ausbreiten und noch weit Über dessen Gränzen hinaus fortwirfen wird. Zunächst ist die Errichtung einer äyn- lichen Gesellschaft für Württemberg zu erwarten, zu welchem Zweck die erforderlichen Schritte bereits geschehen sind, und so viel man vernimmt, ist es im Plane, die Württembergische und die Badische Gesellschaft in der Weise an einander zu ketten, daß jede sih bei der auderen mit einer bestimmten Summe betheili- gen, auf diesem Wege ein fortgehendes geineinschafttiches Jute- resse sichern, und sich zugleich gegenseitig verbindlih machen würde, etwaige weitere Entdeckungen im Verlaufe der Fabrica- tion sih mitzutheilen. Ein ähnliches Band könnte im Ver- folge der weiteren Ausbreitung auch mit anderen Süddeutschen Staaten geshlungen und dieses großartige Unternehmen auf der breitesten Grundlage festge|tellt werden. Die Verhältnisse stellen sich allen Vorzeichen nach so günstig, als es sih nur wún- schen läßt. Die Württembergischen HH. Commissaire haben sich auf das günstigste über die bedeutenden Vorzüge der Schuzen- bachshen Methode ausge!prochen, und e.ner derseiben, Herr Schenk, befindet sich noch in diesem Augenblicke zu Ettlingen, wo er zurücfblieb, um sich mit dem Verfadren in der dortigen Fabritk auf cas vollitändig\te vertraut zu machen. - Einer der ausgezeiwnetsten Raffinateurs in Frankreich, welcher sih h er befand, als die neue Erfindung eben ihre Probe bestanden hot e, that den Aus pruch, daß der gewonnene Rübecnzucker obwohl in einer, wie Sachverständige wissen , entschieden ungünst-gen Jahreezeit, mit noch ungeübten Arbeitern und mit roch un- vollkfom:.nener Einrichtung produzirt jeden Französischen über- tresse und um 10 Fr. per Centner theurer verwerth)et wer- wenn man denselben in Frankreich hätte. Nicht nur aus Frankreich, auch aus Belgien, Rußland, und selbst bis aus Siavonien heraus waren bereits Jndustrie:-Mán- ner hier, welche die Ankündigung des Herrn Schuzenbach in der Allgemeinen Zeitung (vom 7. September v. J) herbeigeru- fen hatte. Eine Masse von ähnlichen Anfragen und Anerbie- tungen ist, wie man vernimmt, auf brieflichem Wege einge!aufen, namentlich aus Preußen, wo bis jeßt feine Patents-Ertheilung erfolgt ist, Die Folgen dieser nunmehr ins Leben tretenden Erfindung sind, wenn man auch nur übersichtlih die Verhä!t- nisse würdigt, unberehenbar. Mathieu de Dombasle erklärte bekanntlich das Trocknen der Rüben im Großen, ohne daß die- selben eine dem Zweck entgegenstrebende Veränderung erlitten, für unausführbar, indem er bei den betresfenden Versuchen auf so bedeutende Schwierigkeiten stieß, day er die Sache zule6t aufgab: Herrn Schuzenbach if es gelunge.1, diese Aufgabe zu lôsen. Die unendlichen Vortheile dieser Entdeckung liegen auf der Hand. Die bisherigen Rübenzucker - Fabriken arbeiteten mit fcischen Rüben, und sahen sich desha!b, da die Zucker- rübe im Oktober geärndtet wird, gegen den Febrüar hin aber zu faulen und si zu zerseßen anfängt, vom Februar, März oder spätestens vom April an genöthigt, die Arbeit einzustellen und

Antrag nur an den Ausschuß kommt, er schon eine bedeutende Zeit der Kammer in Anspruch genommen hat.

bis zur nächsten Rüben- Aerndte zu pausiren. Nach dem Schuzen- bachschen Verfahren fällt diejer sehr bedeutende Uebelsiand weg,

man fabrizirt mit der getrockneten Rübe in einer Jahres, wie in der anderen , und hat überdies den Vortheil, daß mit weit geringeren Massen zu arbeiten hat, indem die getr nete Rübe ein um 80—§4%/, kleineres Volumen darbietet, die frische, und der daraus gewonnene Saft sich mindestens lu einmal jo fonzentirt zeigt, als der aus frischen Rüben, y anderen Worten, man gewinnt denselben Ertrag in weit klei, S:ed-Apparaten, oder în Sied-Apparaten von denselben Un einen weit größeren Ertrag, nämlich 10 bis l2mal so viel, y von bloß der vechä'tnißmäßig unbedeutende Aufwand für y Trocken-Apparat abgeht. Hundert Centner Rüben, auf Weise behandelt, liefern 16-— 20 Centner getrocknete Rig 8 Centner getrocknete Rúben ungefähr 52/, Centner Zuckerng und diese hinwiederum ò Centner frystallisirten troenen 3 Kurz, das Schuzenbachsche Verfahren zieht mehr Zuck, der Rübe, als die besten bisherigen Methoden, gelangt Wi sein Resu!tate auf wohlfeilerem Wege und“ bleibt das / Jahr über im Gang, während jeùe cigentlich nur 4 Nj mit vollem Erfolge zu aroeiten erlauben und anstatt 300 etwa 120 Arbeitstage per Jahr haben. Man erwäge, selbst bei dem bisherigen, bedeutend minder vortueilhaften f fahren sh in Frankreich z. B. mehr als 500 Rüsenzuckey| briken begründeten und mit solchem Gewinn betrieben den, daß sie fortwährend neue Unternehmungen gleicher At vorrufen; man erwäge, daß se!b|È diese bedeutend minder ve fommnete Fabrication dem Rohrzucker aus den Franzödfj Kolonieen die Konkurrenz gänzlich abzusctneiden droht, y nicht der Staat sie zu Gunjèen des Ko!oniai Zuckers (uh) geschmälerteu Zoll - E:nküufce) ebenfalls belastecr; tan eint ferner, um wie Vieles die Fabrication nach der Schuzèn(/f schen Methode allen bisherigen überlegen seyn wird, Und n wird es nicht sanguinisch finden, wenn eine aus dec Entdccky Schuzenbach's- hervorgehende und in wenigen Jahren zu et tende völlige Umgestaltung in diesem Zweige des Handel Auesicht gestellt wird. Die Production einheimischen Zu wird in Zukunft so vorzüglich seyn und fo wodlfe:l zu sie kommen, daß der Kolontal: Zucker, selbst ohne mit Zöllen bel zu seyu, nicht mehr konkurriren könnte, und einen Marti yd lier, welcher bisher Miuionen und aber Millionen zrlid fi ihn abwarf. Die ungeheuern Geldmassen, welche in Folge fz namentlich in Deutschiand, welches ja keine Kofonieen /1, M rücbleiben werden, anstatt jährlich in regelmäßigen Gw abzufließen, die Progres\ion, in welcher sie- sich summirea v den, die Rückwirkung dieses Reichthums auf Gewerbe und Î dutîrie überhaupt und insbesondere auf die Zustände der Uy fu'tur, welhe anstatt úbermäßiger Production von Erze nissen, denen ma den äbsaß nach außen versperrc und ie aus Ueberfluß gedrúckte Preise den Reichthum des Ert gleichsam im eigenen Fette ersticken, nunmedt ein neues j weit ausgebreitetes Gebiec vor sich erôffuec siedt, alle bj segensreizen Folgen begreifen sich von jelbsr. És mag para erscheinen, aber ich kann nicht unterlassen, es herauszusag ais ich zum erstenmale die Ettlinger „Probefabrit“/ gesehen hai dachte ih mir beim Hecaustreten unwillkürlich : Dieses Ha birgt einen Keim, dessen Früchte erfolgreicher auf Abschafy des Negerhandels wirken werden, als es den bisherigen Y regeln Europäischer Mächte gelungen ist,

Oesterreich. Pesth, 16. März.

Werk über Gciechen(aud erwähnt Thiersch die Sh wier:g!FVereine beitretèn will, muß si dessen größere Hi/WMMitgltede des Comiré meiden.

Derjeibe kann jedo das Úvertragen.

durch Schriftsteller auf cin Volk zu wirken, Ungebildet, während die andere überbildet ist dies gilt ml einigem Recht auch für Ungarn, wo die untersten Klasse nachlässigt und unwissend, die höhern, durch die Bekann mit der neuesten Literatur des Auslandes für alles weniger W legende abgestumpft, die vaterländischen Schriftskeller veracpceu Dieser Zujtand erweckte in alien Vaterlandsfreunden den Wuns durch irgead eine großartige Anstalt die aufte mende Nation Literatur zu erheben und ihre Richtung zu beherrschen; es sd aber an den nôchigen Fonds zur Ausfährung dieser Idee, di längere Zeit alle Herzen erfüllte. Endlich tam im Jahr (h die lang ersehnte Gelehrten- Gesellschaft zu Stande injiy einer ergreifenden Redx Paul Nagy's, des Deputirten |d Oedenburger Comitacs. Jn der Sibßung des 3. Mo». opsitt Graf Szechenyi, dieser würdige Sohn des großmüthigen Sj des Ungarischen Museums, 150,000 Fl. auf dem Altar dd Vaterlands, und legte dadurh den Grund zu jener P opu'ariti die er mit Recht im ganzen Lande genießt. Drei Mitglied des Landtages folgten noch während der Sigzung seinem Beisuh es dauerte nicht lange, und das Kapital der Gelehrten - Gesellic| war auf mehr als eine halbe Million Gulden gewachsen, Nd eingegangener Königlicher Bestätigung konftituirce sich die G sellschafc, und unter dem Schuse des Cr;herzogs Palatiné, da Ungarn in jeder Hinsicht so viel zu verdanken hat, begann þ ihrem vorgesegten Ziele zuzuschreiten. Die Sc)riftstell:r Ungar die wegen der falten Theilnahmiosigkeit des Publitums oft in E

ernannt, ihre Weike auf Kosten der Akademie gedrucck:, philo)ophisdi historische und bellecristische Preise ausgese6t; und während nail der einen Seit? auf die ältesten Sprachdenkmale Uugarns und s Geschichte alle Auf-nerksamkeit richtete, damit der weiteren j bildung die sichere historische Grundlage nicht fehle, eimunm man auf der anderen besönders die Thätigkeit der drama Dichrer, durch die man am sichersten und schnellsten de mil! der Deutschen Liceratur zugewandten Mittelklasscn auch it ( bendigen Schdnheit der einheimischen Sprache w.e cer u den zu fönnen g'aubte. Der Ecfolg war der \chdnste; “i h sende Publikum vermehrt sich mit jedem Jahre ; zahtreiche Lo erscheinen in Ungarischer Sprache auch ohne Unterstúgzung (8 Getehrten - Gesellichaft; die beste Ungarische politische Zeitt0ß der Jelenkor, zählt úber 3000 Abonnenten; seit dem f Landiag sind die Gejeve und d'e Gerichispflege Ungarisch, L Schriftsteller, die, allen ihren Gefühlen und Ewmpfi eung Ungarn, in der Deutschen Literatur doch stets freind gen wären, änd nicht mehr aus Mangel eines Publikums genöthizh in einer anderen a!s ihrer Mutter'prache zu schreiben. p Das vor längerer Ze:t zu ‘Pesth gegen mehrere in suchung gewesene Juraten und andere Individuen ¡n erster A stanz gefállre Urtbeil ij nun auch in lezter ÎInitanz Per Septemviraltafel bestätigt worden. Es 1 hier woh! zur de del Verständigung der Ungarischen Justizpflege nichr übe: fl N kungstreis jener Tafel mit wenigea Worten anzugebe!, A Septemviraltafel hat ihre Benennung daher, weil sie einst y lich nur aus sieben Männern bestand, deren Zahl jedo n Folge ansehnlich vermehrt wurde. Sie wird vom Het präsidire und hat gegenwärtig Beisitzer aus dem Klerus, ge vit Magnatenstande und aus den Edelteuten, im Ganzen 19 a

Zahl. Sie hat seit dem Jahre 1785 den Rang einer K 1

Hof|éelle und entscheidec daher als hôchsie Gerichtsstelle im

mißlichste Lage verseßt waren, wurden zu besolderen Mitglied Fin den übrigen 363

llations- oder Revisilonszuge md jess in leßter Jnstanz, so daß

echtszug stattfindei, hende

Triest, 29. März. Durch die London ist eine große Stagnation

nachtheili in dem

Man. besorgt, noch grôßere Unglücksfälle zu

Jedermann zieht vor, abzuwarten, Die Verbindun

ren auszuseßen.

statt si (

alle Civil- und Kriminal - Pro- von ihren Urtheilen kein weiterer außer in sofern das dem Könige zuste- egnadigungsrecht es ecforderc.

gen Berichte aus

Verkehr eingetreten.

vernehmen, und

eichtsinnig Gefah-

gen mit Aegypten nehmen in-

wischen täglich zu, und wenn es so fortgeht, so wird Triest der Stapelplaß für alle Produkte werden, die aus

Europa gelangen.

Fär die Errichtung von Eisenbahnen in

großer Enthusiasmus ; kein Land dungélinien mehr als die Lombardei.

Frain sehr günstig is, verspricht der Pe Povielen, sich nahe liegenden

eignet sich f

ncernehuen einen ansehnlichen Gewinn.

Bern, 1. April.

den sich 200 Männer aller Stände m hab 7 Uhr erdffnete Herr Für Worten die Versammlung: aben mehrere Männer in hiesiger Stadt, Vaterlandes am Herzen liegt, m sh üver die Bildung

er Zusammentritt - fa iber,

haben auch die Statut Pertonen aus ihrer M

selben nôthigen Einleitungen zu treffen.

daß unter den Bildung eiues Vereins dringend

Schweiz.

¡Jn den den

und man waltenden geboten sey.

nd satt, dermal

en dieses icte beauftragt, die zu

Von

eines Vereins zu besprechen. war einig dar- | Verhälcnissen die

jenem Lande nach

Jtalien herrscht ur solche Verbin-

Außerdem, daß das Ter- r rsouen-Transport bei den und sehr bevölkerten Städten dem !

Jene Männer

Vereins entworfen und einige der Bildung des: | diesem Ausschusse |

nun wurde diejenige dffentliche Einladung erlassen, in Folge

welher Sie zur gegen

und mir ijt der Auftrag nungen zu machen. Der st, toll eir vaterländischer vaterländischer Verein.“ dessclben ,

hn Namen tragen: entvicêelt der

Redner dn nachfolgenden Statuten

wärtigen Stunde hier E Jhuen die

den Zweck

uten des vaterländishen Vereins. I

s Verein so sich

sisung und der Geseßbe halten. t, alles, was zum allgemeinen Wohl, zum Nuzen und zur | | benswürdigen Tänzerinnen, die hier am Sc. Valentin's - Abend | j versammelt waren, wie

hre des Vaterlandes g

innerhalb der Os

ereien inag, möôglichsé

ju unterstüßen, alles aber, was dieses allgemeine

ad die Ehre des Vaterlandes

1d zu verhiadern zu su

Schranken weck des Vereins |

versammelt sind,

(In Kärze

Der

der Ver-

zu befdrdern und Wohl, den Nugen

gefährden fkdante, zu verhüten

chen, und namentlich auch jedem Versuche,

die durch die Verfassung gewährleistete Frei

Gleichheit aller Staatsb ntgegenzuarbeiten.

C(Al1g. Zta.) In seinem klasss(Mund die Ausführung der Verei

her die Annahme. titscheid gutfiadeazden

Rom, 28. März.

vel von Ruzland ist

geteilt,

Neapel, 23. März. (Alg B)

Donner|tag hat wie g

V.

3) Dec dieses Zweckes keiner anderen, die Gesebe erlaubten Mittel bedienen. verein ijt ein dfentlicher Verein.

ganzen Vereins ernennt durch Sti

Identen und ein Coniité von 5 bis denten und dem Comité liegt die Vorberathung der Geschäfte

ns- Beschlüsse ob,

ch bei dem Präsidenten oder einem

MM. der König, vie alle Prinzen und P

ürger zu unterdrücken, als der durch d

9) Die 8 Mitglied

Der ganze

Falls dem Comité Jtalien.

heit und Rechts- mit allen Kräften

Verein soll ih zur Verfolgung

-

ie Verfassung und

4) Der vaterländische

Versammiung des

mmenmehrheit einen Präfi-

ern. Dem ‘Präsí- 6) Wer dein

Verein entscheidet Recht zu diesein

Se. Kaiserl. Hoheit der Groffärst Mi-

in der lezten Nacht

Heu ewöhnlich die große die Königin, rinzessi1nen zu Fuß be

sichen an diesem Tage das Grab des Erldjers in

iirchen, begleitet von dem ganzen Hofst

nach Neapel ab-

te als am grünen

Prozession statt, der die Königin Mutter, so

iwohnen. Sie be- fünf verschiedenen

aatrund dem gesammten Offi-

zier-Corps. Der heucige und der morgenade Tag werden hier auf

ine ganz öcsondere Wei

se gefeiert, und kein Wa

Fuhrwerk, welcher Art es auch seyn mag, dar

erscheinen, ‘in denen Todtenstille herrscht. Jalle schwarz gekleidet ,

auch die Männer wähl

Un die ernste Erinneru m heiligen Freitag , d. i.

die vornehme Welc in zestdrten Straße Toled \pazieren,

was hier um so auffa

mit weißen Schleiern en größtentheils einen

morgen, versamm

ng auf eine würdige

zen noch irgend ein auf den Straßen

Die Frauen gehen

üder den Kopf, s{warzen Anzug, Weise zu feiern. elt sich gewdhnlich

der langen, dann von feinem Geräusch 9, Und geht mezrere Stunden lang darin

wenigsèens nich

dhstens auf den Promenaden außerhalb de Witterung ist anhaltend schlecht, mit star-

da nur selten. Die Mem S

ciroccowind, vie agel begleitet. Tro

F Stadt sehr befriedigend. genden Bergen beinahe

Fvergangenen Nacht wi

auf eine geringe Entfernung v wo Alles zu

Vereinigte Staaten von Nord- Der Korrespondent der

in dieser Jahreszeit,

lein Regen und dessen i)t der

Nachdem der schon s

eder eine solche Meng

grünen beg

[lender ist, a!s die i 363 Tagen des Jahres keinen Gebrauch von ihren eigenen Füßen machen,

Reichen hier

t in den Straßen, r Stadt und auch

d häufigen Gewittern von Gesundheitszustand unserer Schnee auf den umlie- geshmolzen wzr, fiel in der

e, daß der Vesuv

on Ressina damit bedeckt ist

innt!

Amerita.

Morning Chronicle in Phi-

ladelphia schreibt diesem Blatte Unterm 4. März unter Aude-

rem Fo!gendes: ¡Her

in Kongreß eine zwe

stellung des Verlagbrechtes discher S

hrifcsteller v

fanntlich einer Kommi

ericht darúber abstattete, Es heißt darin, des fremden Kaufmanns in diese

elen wurde.

igenthum eines

| Sch preisgegeben sey,

und

des Verlagsrechtes auch auf fremde Schrifisteller ,

r Clay, ite Vorstellung in Bet

orgelegt.

Senator für Ke ntuckpy,

bei Werten Diese Angelegenheit war bes

hat reff der’ Sicher- lebender ausläán-

ssion überwiesen worden, die auch einen

der von Herrn Cl

riftstellers , nämli se es wird vorgeschlagen ,

Uf diejenigen Werke derselben auszudehnen,

nahme

des vorliegenden Geseves erscheinen würde.

richt und der Gese6 - Entwurf wurden zum

leser Anlaß

Gegenstaud wi | eben. Der

enige Manuskripte an Wijon, ehemaligem

rd übrigens gewiß zu

Senat hat 30,000 Doll

utaufen, die von dem v räsidenten der Vereinigt

ay im Senat ver-

daß, während ‘das Eigenthum in Lande beschúßt werde, das

ine Werke, Allen das Geseg wegen jedo nur die nach der An- Der BVe- Druck verordnet. hefäigen Debatten ars bewilligt, um erstorbenen James en Staaten, hinter-

| von ihm noch eben so E | anderen ín der politischen Welt ausgezeichnet E "g. Le6ten Dienstag um 6 Uhr Abends fan: | E O Patriot eie Me E im großen Kasinosaale ein. spre Schär mit folgenden le6tverflossenen Tagen | en das Wohl des ' beschlossen, zusammenzutreten, Die- |

! verabscheut, geeigneten Eröff- | erein, um dessen Bildung es zu thun |! Verein seyn, und er soil daher auch * unter dem \ch{dnen ze | Côlibataires beschlossen daher, zu zeigen, daß sie wohl im Stande welcher ia | auseinander geseßt ist.) Sta- - vaterländi- | glänzendsten Bälle, deren man sich erinnert. J habe manche weibliche Schönheit in London, Paris,

! veranstalteten am Lliten, dem

399

lassen worden sind. Hoffentlich ' ist der Krieg in Florida als becndigt anzusehen, denn der General Jessup hat den Jndianer- Häuptling Alligator am 2. März ge|chlagen, 500 Gefangene ge- macht und 250 Pferde und 1000 Sruck Rindvieh erbeutet. Die Häuptlinge Alligator und der Springer haben sich mít dem Ue- berreste ihres Corps ergeben und sich verpflichtet, bis zum |8ten dieses Monats den tapferen und kriegerischen Häuptling Oseola, der die wahre Seele dieses Krieges ist, lebend oder todt auszu- liefern. Seitdem hat sich das Gerücht verbreitet, daß Oseola sich mit 309 Kriegern ergeben habe. Bestätigt sich dies, so ijt der Krieg zu Ende. Wie stark der Verbrauch des Tabacks in den Vereinigten Staaten ist, geht daraus hervor, daß im Jahre 1835 in diesem Lande 76,761,600 Cigarren verbrauch: wurden. Ueber den Charakter und die Absichten O’Connell's sind die Meinungen hier sehr getheilt, Sie werden natürlich fragen, was O'Connell mit den Vereinigten Staaten zu thuit hat? Dieselbe Frage warf die Hälfte der Bewohner dieses Landes auf, als der mächtige Agitator eine so heftige Rede gegen die Amerikanische Sklaverei hielt, und es wird gesprochen, wie von irgend einem

er sey ein Patriot, ein Kämpfer für die Freiheiten Jriands und die Rechte des Menschen, während An- dere ihn ais einen bloßen Agitator, cinen Demagogen, einen Pöbel: Anführer, der einer liberalen und woblgeännten Regierung alle mdglihen Hindernisse ín den Weg lege, bezeichnen. Aber ¡inan spricht nicht nur von ihm, man denkt auch an ihn. Eine Gesellschaft von Jrländern und deren Freunden in hiesiger Stadt hat eine Summe von 30060 Dollars für O’Connell in der Bank niedergelegt, und die Stimmen ünd je6t darúber getheilt, od dafür ein Silber - Service angefertigt oder ob die ganze Summe ihm zugestellt werden soll, Besten der Jrländischen Association zu verwenden. Vor seinem Angriffe auf die Institutionen Amerika's war O’Connell hier allgemein populair; seit jener Zeit wird er von der einen Partei von der auderen angebetet. Eine Anzahl acht- Männer in dieser Stadt der Brudcrliehe (Philadelphia) sich zu einem Junggesellen - Klub vereinigt, was natürli) Geschle.ht einiges Aussehen erregte. Die

zine Partei behauptet,

barer baben

seyen, ein deu Reizen der Damen würdiges Fest zu gebèn, und St. Valentin's- Tage, eineca der in dieser quákerreichen Stadt

um sie zum ;

| zen mit enthusiastischem Jubel ausgesprochen.

dunkeläugigen Töchtern Spaniens mr dagegen viele der lie-

Brüssel und selbst unter den gesehen, ader ih muß gefießen, daf

Peri's erschienen. Philadelphia ist be-

tauntlich mit Recht weit und breit berúhmt wegen der Liebens-

würdigkeit seiner Frauen. Der Tanzsaal bot das Ansehen eines wahren Orangen - und Eitronen-Haines dar und war mit allen Arten von Blumen geschmückc, welche die Garten - Kultur nur zu liefern vermag. Es gereicht den Därgern, welce dieses Fes veranstalteten, zur großen Ehre, daß sie auch die Reize der Li- teratur und Poesie n:cht vergessen und durch die von Literaten auch für geistigen Genuß geforgt hatten. Unter den Juschriften las man auch folgende: „, „Das Land der Ehe hat das Eigenthümliche, daß die Fremden Lust haven, sih darin anzusiedeln, die Bewohner desselben aber es zu verlassen wün- sc)en.’//’ Unter den Damen bemerfte man durchaus fein linfis sches Benehmen ; ste schienen vieimehr alle mit dem Tone der feinen Gesellschaft vertraut zu seyn. fanismus eine männliche Freimüthigfeit im Umgange begünstigt, die eben so weit von falscher Scham, als von dreistem Entge- genkommen entfernt ist. Unter der literarischen Coterze bemerkte ih Nicholas Bidd'e, den Präsidenten der Bank der Vereinig- ten Staaten, der gleich ausgezeichaet ist als Redner, wie als

Schrifcsteller, ferner den wivigen Joseph R. Chandter, Willis, |

Gaylord Clark, Mathias, Hart, Page und mehrere Andere. Nun folgt ein anderes Bild Amerikanischer Gebräuche. Denken Sie sich den Speisesaal gel sfnet, die Tische mit den wohls{chmek- tendsien und feinsten Speisen und den besten Franz-, Burgun- der- Und Rheinweinen besezt. Alles war in inUnterer Bezwe- Zung, nur zwei gewaltige Kuchen nahmen daran nicht Theil, denn sie werden bis zu!egt aufae’part, weil darin, wie man sich in die Ohren flústerte, Valentine: Loose verborgen waren, deren jedes cinen {da gravirten goldene Ring enthielt. Am Schluß des Soupers wurden sie zerlegt, und es gab dabei manc:en artigez Scherz. Man tanzte sodann von neuem, bis Aurora zun Aufbruch mahnte.“/

IÎn einem (von der Bremer Zeitung initgetheisten) Privatschreibéèn aus New - York vom 28. Januar wird ein dort am 25. Januar beobachtetes merkfwürdiges Nordlicht, wie folgt, bescdrieben : „Das ganze Firmament geivährte gleich nach Sonnenuntergange bis gegen Mitternacht ein höchst sel- tenes, an Pracht, Schönheit und überraschender Wirkung wohl niemals übertroffenes Phänomen. Die Nacht war angenehm, die Atmosphäre mild und der Mond schien in mehr als gewöhn- licher Helle. Der Himmel strahlte von einer unzähligen Menge von Sternen und der Abend glih im Ganzen mehr einem September- oder Oktoberabend. Die Nacht schien die eines spáten Frühlings oder eines frúhen Herbstes nicht eine Nacht mitcen iu Winter zu seyn. BVondem äugersten Punkte des nördlichen Horizonts bis weit nach Süden hin stellte der Himmel ein Gemälde größe- rer Schönheit und Mannigfaltigkeit dar, als die ältesten Men- schen hierseibst jemals vorher gesehen zu haben sich erinnern kön- uen, Tausend Regenbogen mic ihrem glänzenden Farbenspiel, und zwar mit der Frische des Regenbogens nach einem warmen Sommerreg?n, hatten sich in einem festen Lichtfdrper zusammen vereinigt, aus welchem, gleih wie vom NRadius eines Cirke!s aus, Tausende von Strahlen mit eben so vielen verschiedenarti- gen, wechselnden Lichtfarbei hervorgingen. Bald ein dunkler, carinoisiurotder Lichtkörper, gleich dem Scheine einer surchibaren Feuersörunst in finsterer Nacht bald Blibe, wechselsweise so nannigfaitig und heil, wie die Blibe bei cinem heftigen Ges tvitter, und bald darauf wiederum én die hellen Strahlen der Sonne bald in die Bleiche des Mondlichtes verwandelt, und alles dies in einer hôchst geschwinden Folgereihe, Strahlen und Farben, Glanz und Gestalten wechselnd in der Schnelle des slüchtigsten Augenblicks. Kein Meteor konnte schôner seyn, als diese Aurora Borealis toar, gewis die prachtvöllste seit Men- schengedenken. Gegen 8 Uhr brach, um bilòlich zu reden, der Bogen in ofene Reihen und Glieder aus, welche sich langsam und regelmäzig gegen den Zenich hin bewegten, wo sie um etwa 29 Minuten nach 8 Uhr eine fomplette Radiation rund um die Plejaden formirten, indem sich der Mittelpunkt des sogenannten Hofes eine kurze Strecke gegen Osten von dieser ndrdlichen Sterngruppe bildete. Die Abwechselungen, die Strahlen und die verschiedenen Gestalten, welche sich bei diesem Phänomen dein Auge darboten , waren schauerlich erhaben uud übertrafen

¡ Ewart /

Jch glaube, daß der Republi- | | wcrden köônnen, da es erst acht Lasten geladen hatte. | walder Schiff ,„„Amphion““, Capitain Jo H. Drews, mit Ge-

bei weitem an Pracht und Glanz olles der Art in dieser Region je vorher Erlebte. In dem einen Augenblick schien das ganze Firmament in einem Flammen - Meere zu stezen, einen rosigrothen oder goldgelben Schein über die Stadt und Umgegend mit überraschender Pracht verbreitend, in dem anderen spielten die Lichtstrahlen, hier und da von einem weißen und azurnen Streifen durchbrochen, vom tiesst u Roth bis ins zarteste Geil !‘/ (Briefe aus Kasan melden, daß man auch dort diesen Winter mehrere Nordlichter beobachtet hat, die beiden lesten am 25. Januar und 6. Februar; sie standen jedesmal von 10 bis 12 Uhr am Himmel, aber das Licht war nicht von blasser gelblicher oder weißlicher Farbe, sondern koch purpurroth, gerade so, als wenn man den Himmel mit Purpurstaub trocken eingerieben hätte. Die dortigen Asironomen glaubten, und wie sih aus dem Obigen ergiebt mit Recht, es sey nur der Wieder- schein eines unter dem Horizont befindlichen Nou dlichts gewesen.)

Ad

Berlin, 9. April. Aus Breslau meldet man unterm Iten d. M.: „Gestern war die lebte Sibung des auf Aller- hôchsten Befehl Sr. Majestät des Königs am 29, Januar des laufenden Jahres zusammengetretenen und s.itdem ununterbro- chen beschäftigt gewesenen iünftez Schlesischen Provinzial-Land- tages, und wurde solcher Nachmittags um 1 Uhr von Sr. Ex- cellenz dem Königl. Provinzial-Landtags: Kommissarius, Wirkli cheu Geheimen Rathe und Ober - Präsidenten von Merkel, un- ter den üblichen Feierlichkeiten mittelst einer Rede geschlossen, welche Seine Fürstliche Gnaden der Landtags - Marschall, Herr Fürst zu Carolath :- Beuthen mit gediegenen Worten und dem Ausdrucke der innigsten Wünsche für König und Vaterland beantwortete. Mit einem enthustiastishen „Hoch lebe der Kd- nig“ trennte sih die Versammlung. Nachher waren sämmtliche Mitglieder derselben, die hohen Militair - und Civil - Behörden und andere angeschene Personen der Stadt und des Landes bei dem Königl. Provinzial - Landtags - Kommissarivs zu einem Feste maÿhle versammelt. Die unvergänglichen Gefühle tiefsten Dan- kes, uUuerschütterliher Treue und Liebe fur Se. Majestät den König, Se. Königl. Hoheit den Kronprinzen und das ganze Königliche Haus wurden von der Gesellschaft aus vollem Her-

Der Auédrucck freudiger Theilnahme erneuerte sich bei dem Toast auf das Wohl des Vaterlandes, der würdigen Vertreter der provinziellen Jn- teressen und des Herrn Landtags - Marschalls , weicher die Be-

{ rathungen der Versammlung mit so freundlicher Kollegialität

geleitet hat.“ Nach Berichten aus dem Regierungs - Bezirk Stral-

| sund hat der bedeutende, von Frost und Schneetreiben beg!ei- | tete Sturm vom 19, auf den 20. März nicht allein in den dor- | tigen Hafenwerken, sondern auch unter den in den Binnen:Ge- | wässern befindlich gewesenen und auf | segelfertig | bedeutenden Schaden angerichter. | auf Hiddensee strandete das Anwesenheit

der Greifswalder Rhede gelegenen einheimischen und fremden Sch ‘ffen, sehr Bei dem Dorfe Piogshagen Holländishe Schiff „de jouge Al- bertina‘/, Capitain Muíder, mit Ballast von Grön:ngen nach Stettin bestimmr. Das Schiff is total verloren gegangen. Ein Man: wurde von den Wellen über Bord gerissen und ist nicht wieder zum Vorschein gekommen. Der Res der Besabung ward gerettet. Bei Barhdft wurde das Schwedische Schif „Niord““, Copitain hoch auf den Sand geworfen. Es hatte Getraide ges laden und war von Barth nah Norwegen bestimmt; waßr- scheinlich wird es ohne sonderlihen Schaden wieder abgebracht Des Greifs:

traide nah Norwegen bestimmt, scheiterte unterhalb Tiesow cuf Mönchgut. Schiff und Ladung wurden eine Beute der Sturm- fluthen. Die Besaßung {prang ín dae Sch iffsboot, überließ sich den toenden Wellen und ward glúklic) bei Wujkerhusen an de Pommersche Küj|te getrieben. Ein zweites Greifswalder Secsch ff Fortuna‘, Capitain H. C. Vorbrodt, kefrachtet mit Weizer, mußte, um nicht mit der Ladung zu sinken, unweit der Greife- walder Wyk auf den Grund geseßt werden und litt dadurch be- deutende Havarie Der größte Theil der Ladung ist besc ädtat Und war zu Anfang dieses Monats noch nicht völlig geborgen, Noch zwei andere Greifswalder Schiffe „die Hoffnung“, Capi- tain Schütt, und „der junge Johaunes‘’, Capirain Mich. Nehmn- sow, sind, an Segeln, Ankern und Tauen sehr beschädigt, aus der See zurückgekommen. Jn die verschiedenen Häfin des Reg. Bez. Straljund sind in verflossenen Monate fo'gende Scdisse eingegangen, und zwar: 1) Jn den Hafen von Stralsund 5 Schiffe von 38 durchschnictlichen Lasten Größe. 2) Jn den Hafen von Greifswald 6 Schiffe von 64 durchichnite- lichen Lasten Größe. 3) In den Haf:n von Wolgast 5 Schiffe von 76 durshnittlichen Lasten Größe. 4) Ju den Hafen von Barth 1 Schiff von 50 Lasten Gröôpe, in Summa aiso 17 Schiffe von 59 durch schnitilichen Lasten Größe. Ausge-: laufen sind dagegen: 1) Aus dem Hafen zu Stralsund 36 Schiffe von 97 durchshnittlichen Lasten Größe. 2) Aus de-1 Has: fen zu Greifswald 32 Schijfe von 8&7 durchschnittlichen Lajien

Gröpe. 3) Aus dem Hafen zu Wolgast 12 Schiffe mt C9 durchschnittlichen Lasten Göße. 4) Aus dem Hafen zu Barth 2 Schiffe mit 47 durch\chnittlichen Lajten Größe, in Summa 82 Schifse von §8 durchschnittlichen Lasten Größe. Mir leßteren wurden seewärts versch c 1862 Wspl. Weizen, 1160 Wspl. port 1863 Wspl. Gerste, 68 Wspl. Hafer und 931 Wspl, Malz.

In dem Stadt-Lazareth zu Danzíg blieb am Schlusse des Jahres 1835 ein Krankenbe¡tand von 403 Pérsonen; im Laufe des Jahres 1836 sind aufgenommen 2,710 “und daher überhaupt 3,113 Kranke behande‘t worden. Gestorben sind 228 Und entlassen würden 2,420, Der Abgang war dahep 2,048 und der Krankenbestand am 31. Dezember 1836 war 465 Pers- sonen. Das Verhältnis der Behadeiten zu den Geftorbenen ivar etwa wie 100: 7, also ungewöhnlich günstig, welches, ne- ben der gewissenhaften und menschenfreundlichen ärztlichen Be- handlung, auch dem günstigen Umstande zuzus:hreiben is, daß im vorigen Jahre in der Stadt Danzig keine epidemische Krai,k- heit geherrscht hat.

In der verflossenen Nacht ist hier fußhoher Schnee ge- fallen. Vermuthlich hat in den westlichen Theilen der Monar- chie ein ädnlicher Sehneefall stattgehabt und den Postenlauf ge- hemmt. Beim Schlusse dieses Blattes waren wenig- stens die Posten aus Westphalen und der Rheinpro- vinz, \o wie aus den Niederlanden, Belgien und Frankreih noch nicht hier eingetroffen. Auch die Hamburger Schnellpost fehlte n0 d,

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