1837 / 103 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Leipzig erschienen. Die genaunten Ha

ndlun zeichnisse einmal namentlich in alphabetischer

en sind ín diesem Ver- rdnung und zum zwei- tenmal nach den Städten aufgeführt, und zwar nicht allein von

A412

Deutschland, sondern auch viele dieser Buchhandlungen, weun auch { ist ebenfalls sehr auffallend.

nichr alle, von den auswärtigen Staaten. Diese sämmtlichen Hand- lungen machen über Leipzig Geschäfte, besonders Abrechnungen zur Messe, so daß man sagen kann, Leipzig scy nicht bloß eine Deutsche, Aas die einzige Europäische Bücher - Meßstadt.

Jeder in dem f diese Angaben also nicht bloß tatistisch, sondern auch hiftorisch- lite-

erzeichnisse genaunte auswärtige Buchhändler, jedes literarische Ju- rarish merkwürdig sind.

stitut, jede Musikalien- und Kunstbandlung hat hier cinen Commissio- nir.'/ (Hier folgen die einzelnen Angaben nach den Städten Deutsch-

lands; darauf fährt der Verfasser fort :)

„Demnach und nach der Zäblung der wirklichen Handlungsnamen

in dem Leipziger Verzeichnisse giebt cs jest: 1276 Buchhändler in 360 Städten und Dertern.

Dabei sind, nach gewissen Bezeichnungen in dem Verzeichnisse, 814 Sortiments- Handlungen und

46? Verlags-Haudlungen.

Welch? eine ungeheure Anzahl gegen sonst, wie wir gicih schen | haudlungen.

werden, und welche große Wirkungen, iw Guten sowohl als im Bs. sen, haben ute bercits mit Hüife der Schriftsteller hervorgebracht.

e Handlungen nech in voller Thätigkeit-oder ob vi-le der Besiger, eben weil es deren zu vicle giebt, in groß:n Nahrung=for- f reits damals 14. Buchhandlung. Jeßt sud dasc'bst nur 9. pen ind, wie die Anzeichen von einer bedeutenden Auzahl den Büch: ändlern vorliegen, fann ich freilich nicht durch ganz Europa ermit- | bandlungeu, haute bereits inm Jahre 1740 als j veite Vücher- Vicßstadt

Ob alle die

teln, aber desto mehr sind die Wirkungen dieser befürechten.

fich nicht allein cin angemesenes literariscch statistisches Resultat, son-

Meßstadt genannt werden kann. Diesemnach gehören : zu den Deutschen Bu ndes-Staaten 295 Städte und 1094 Handlimgen i 3 - grie, Laukisch &rbeu, Joh. Christ, Laugenheim, Joseph Geo-a Löwe, | Die Stumme von Portici, bereits \ neten Vill:ts im Billet - Od gegen Billets j Y E: E S unter Rückewp*ang des gezahlten | ther, Moriß Georg Weidemann, Johann Heinr Ai áctiu und heren Beirages gerällizst umtauschen, oder den vollen Bet

S : zurück zehmen zu lassen.

Im Schauspielhazu\e:

Noiblcid:nden zu f folgende 31 Handlungen: Arkscia Ï ger, Johaun Tbeodor Boetius Erbèun, Jakob Born, Fo Nrledr: Zeriegt man die ganze große Masse nach den Staaten, fo ergiebt } Braus Erben, Beruh. Christ. Brritkopf, Gottlicb Clanner, Wo fg. Deer, Christ. Friederici, Friedr. Matth:as Friese, Thomas Fritsch:n's dern auch das Zeugniß, daß Lcipzig wirklich cine Europäische Bücher- } Erben, Caspar Fritsch, Caspar Heiurich Fachs, Tbeophilus Gcorgci, pe : Christian Fricdrich Geßuer, Joh. Fricde. Gliditsch, Johaun Gresscn?s Zu dieser Ooern- Vorstellung werden Opernhaus-Billets, nf Erben, Joh. Sam. Heinsius, Michael Keck, Job. Samuel K-ug, Donn?rstag bezeichnet, verkau

5 Belgien D000 070.0 40090 & .. 1 s 5 i O ee E 2 16 s lig. Martini, Joh. Cörift. Martini, eh. Jôtius Schin rmark, - England... T s A s Jakob Schuster, Joh. Michael Teubuer; Samuel Benjaunu Wil- O e e S 5 » 21 c

Oa A 5 s 7 s; Münucben, sonst nur mit 2 Büchhandtungen,

Tad Qs s 2 s Joh. Jac. Remy, hat jeut 22.

s E ei ein e p46 2 s 4 ; Nürnberg hat jet 29 Buchhandlungen und h'tte bereits vor R I - I 6 97 Jahren deren 23. Der chemalige stäikere Haudcl dieser großen Den Med o R s 20 s Stadt zog wahrscheinlich auch diese Buchhändler und so viele Bü» - Nord-Amerika... Se s 3 ¿ M ertäufie dahin.

s Milland. Ge O S s 31 - Stuttgart, jeßt mit uicht weniger als 24 Buchhandlungen, hatte A Ss 9 £ um 1740 deren nur 2, nämlich Christeph Ehrhardt und Theodor C es A I S 3 A3 s; Mexgler.

A S 1 7 Weimar hatte um 1740 nur cine Buchhandlung, Sicgmund Us G5 - 16 - Heinrich Hoffmann, und jctzt findet man dasclbst 8.

D Ua N 2 - 1 -

Der obigen Darstellung des Buchhandels von

ih nun cine 97 Jahr alte ähnliche entgegenstellen und cinige Verglei-

chungen beifügen.

philosephische und staatswirthschaftiiche Literatoren untersuchen und uns mittheilen. Jedoch sie würden wohl thun, wenn sie vorher die kümmerliche Lage vieler Buchhändler, besonders derer in vielen klei-

dracht werden, daß in dem jeßigen Buchhändler-Verzceichniß von 1837

ler als leßteres.

elcher nun wieder, so wie der Stich in Kupfecplatten, durch den Steindruck und durch den Stich in Zinkplatten verdrängt worden ist. Die Vermchrung der Buchhändler in mehreren Städten einzeln Folgende vergleihende Angaben von verschiedeuen Siädten äus obigen beiden Verzeichnissen werden des- hoib auch wohk hier nicht am unrcchten Orte stehen, indem maun dar: aus zugleich mnehrere nun hundertjährige Etablissements fenncn lernt, und

Frauffurt am Main, jeßt mit 31 Buchhandlungen, und chemals ols erste Buchhandlungs - Micßstad i Jena war um 1740 eiue weltb:rüdmte Universität und hatte bc-

t imi 2.

Leipzig, jctzt die zahlreichite Bucbhaudlungsostadt mit 112 Buch-

j Gn T6 Ga i Geßner's Verzeichniß deren uur 2, Wie oben 360 Städte 0A S R I Paul Krauß. Wahrscheinlich warcn in jeuer Zrit schon einige m hr ay dasclbst, welche aber feine Meffen bezogen und deshalb unbefanut L „e es M E daß na N 0 2 : S 2 achhandlungen in Wien waren, denn das freisinnigere Berlin hatte Dies alte Buchhändler: Verzeichuiß lieferte der Buchhändler C. F. } ja um diese Zeit deren auch nur 6. Das unglciche Verhältniß findet Su 0 Water periTitel2 Verei gen and Scgtiftgleßerel, auch jeßt statt. Berlin ist um hunderttausend Einwohner kleiner als « ° Á - 11 d L aud: Ri ; o c » f r zi S i 4 ler, welche die Leipziger und Frankfurter Mcsse insgemein zu besuchen ler 21s ln G20 hal ersteres mehr als noch cinmal so viel Bachhänd pflegen.’ (Run folgen die cinzelneu Angaben.) Es waren damals in 108 Städten nur 310 Buchhandlungen. Zicht man diese von den im Pan D uen a t o Bit das Jahr 1740 der Buch- andlungs - Städte 252 und der Buchhändler 966 weniger. Welch Zusammenstellung aus Geßner's Verzeichuiß fast wörtlich wieder ge- cine bedeutende Vermehrung der Städte sowohl als der Buchhäud- } drauchen kann, denn cr braucht nur die dann vorhandenen Buchbänd- ler! Ob diese so große Vermehrung der Buchhandlungen in 97 Jah- ler zu zählen. Auf diese Weise hat man daun cine vergleicheude ren in. Hinsicht der Vermehrung der Menschenzahl und der vorge- ] schrittenen Bildung ju viel oder Alles angemessen sey, werden wohl

Bemerken will ih noch, daß, wenn ciner von den Literatoren, welche das Buchdrucker - Jubiläum im Jahre 1840 erleben, cinc Dar- ficllung, wie diese hier, zu verfassen nöthig finden follte, er meine obige

Uebersicht oon einem ganzen YFahrhundert.““

St, Petersburg, 4. April. Amsterdam 52%.

Wien, 7. April, gn e 2/2% 14A

Lond. 101. Hamb, 917/42.

5% Met. —. Bank-Actien 1367.

P « aris 11/

4% 997%. Neue Aul, 5674.

1837

Berlin hatte vor 97 Jahren nur 6 Buchbandlungen und jet, | „Z1- Avril, nach dem obigen neucn Verzeichnisse 96, also jeßt 90 mehr. Die da- maligen 6 waren: Gottfried Gedicke, Ambrosius Haude, Chri

Nicolai (der Vater von Friedrich Nicolai), Johann Andreas Rüdi- | Luftwärme. |— 0,9% R, |+- H d + 0.79R.,

ger, Joh. Pcter Schmidt, Joh. Karl Spcner. Thaupunkt |— Breslau, jezt mit 21 Bachhladlern, hatte um 1740 uur 4. Dunstsättigung Köla am Nhein hatte vor 97 Fahreu bercits 14 Bachhandlun- | Wetter

gen, welche die damalige starke Geijt.ichfeit, faiholische Lebranstalten | Wind, und Klöster, so wie der große Handl auf dein Rheiu herbeigcfübrt | Welkerzug hatten. Jett sind dasclbst aber do wider nicht mcbr als 14 Buch: Tagesmittel:

Meteorologishe Beoback tung. Nach einmaliger Beobachtung,

Preußische Staat

Allgemeine

S-Séeitung,

fi. Gottl. } Luftdruck..... [335.32 “Par.| 3354,86 «par. | 334,48“ Par. Quellwärme 6,70 y Flußwärme 1,49 I -

Bodenwär.ne 2,1, Ausdünstung 0,03% Niederschlag 0,064 Nachtkälte 0,80 2,09 N...

103

———————— C E:

Alice NaGrichten.

334 89‘ V —— [1 0 R.

Kronik des Tages.

Se. Majestät der König haben dem. Wirklichen Geheimen ver - Medizinal-Rath und Präsidenten Pr. Rufk die Erlaukt- ß zu ertheilen geruht, das von Sr. Majestät dem Kaiser von esterreih erhaltene Ritterkreuz des Kaijerl. Oesterreichischen popoids - Ordens tragen zu dürfen.

Se. Majestät der König haben dem Jäzer Korka von der

Fritten Jäger- Abtheilung die Rettungs-Medaille mit dem Bande

verleihen geruht.

Des Kön1igs Majestät haben geruht, den Kaufmann Gustav

Schnell zu Königsberg in Preußen zum Komrnerzien- und dméraliräts- Rath, so wie zum kaufmännischea Mirgl.ede des

ommerz- und Admiralitäts - Kollegiums daselbs zu ernennen.

Abgereist: Der General-Major rtilerie-Jnspection, von Die stff nach

Königliche Schauspiele. Jm Schauspielhause (als fin

Donnerstag, 13. April. l er Geschichte der Hohen|tauf

Vorstellung der Dramen aus d König Phi!ipy, bistorische Tragddie in 5 Abrh., von E. Zj pach. (Nea ecinfudirt.) (Herr Grua: 1nd Mertus, M cha-l Biohber- } Rote: Otto v. Wittelsbach. Herr Krúgec: Hugolin. De-rient: den Markgrafen v. Jirien.)

Freitag, 14. April.

König Puilipp. H

Im Opernhause: Die Hochzeit | Figaro, Oper in 2 Abth., mir Tanz. Musik von Mozart.

ft, und wird ersucht, die zur O gelôöiter, mit Freitag beeid

Oper: Figero’s und Inspecteur der 1sten

E : Magdeburg. 1) Le prisonuier d’nne semy i

vandeville en Î acte. 2) La seconde représenlalion de: Uy poilion délicate, vaudeville nouvean en 1 acte. mille de l’apolhicaire, vaudeville en 1 acte.

Königstädtisches Theater. Donnerstag, 13, April. Des Adters Horst. Rowantihy Musik vem Kapellmeijter Fray

Zeitungs-Nachrichten. U Uo [Aa

Ran O

Sicheren N1chrichten zufolge, wird (e Dampischifffahrt zwischen Riga, Swinemünde und Lübeck, jelhe im vergangenen Jahre dadur, daß das Schiff schad- aft geworden, auf so unangenehme Weise unterbrochen wurde,

diesem Frühjahr wiederum fortgeseßt werden, und zwar wahr- heinslich durch eine neue Actien: Unternehmung, deren vorläufi- er Prospekc vielen Anklang gefunden hat, so daß bercits seit er kurzen Zeit der Bekanntwerdung des neuen Planes in Re- al und hier über 500 Actien gezeichnet worden sind. ctie wird 250 Rbl. B. A. betra en; 1200 Actien sollen über- jaupt ausgegeben werden, deren Kapital-Betrag mithin 300,000

ae Oper in 3 Akcen. Wien, jeßt mi Buchhandlungen. hatte vor 97 Jahren nacl ¡läser. n ie 2 G id A Joh. Wegen Unpäßlichkeit der Mad. Pollert kann die Ope ¡Der Barbier von Sevillz3‘“/ nicht gegeben werden. bereits verkauften Billets bleiben zur heutigen tig, oder kann der Betrag dafür bis 6 Uhr Abends in Empfy genommen werden. Freitag, 14. April. Das Mädchen aus der Feenwelt, ode Großes romantisches- Original Zz von F. Raimund. (Herr Rott, vom Königl. Siy Pesth: Fortunatus Wurzel, als Ga/krolle.)

Da 2 pin

Vorstellung «j

Der Bauer als Millionair. ber-Mährchen in 3 Akten, pellmeister J. Drechs!er.

schen Theater zu

Muñnik vom

Auswärtige Börsen, Frankfurt a. M., 8. April. Oezsterr. 5%, Met. 1047/4. G.

fast auch alle Musifalienhändler, Kunst- und Laudfartenhändler, } Präm,-Sch. 645%. 64%. do.:4%, Anl. 1004. Br. Poln. Loose 64. | 6 Pf.

Lithographicenhändler und selbst einige Autiquare mitverzeichuct sind. f 6374. 5% Span. Aul, 2114. 214. Vor 97 Fahren waren die Landkarten- und Bilderb nannte Nürnberger und Augsburger Rcffträger, welche größtenthcils Cous, 3%, 90/. Bels, —. zu Fuß Deutschland durhwanderten. Selb in Berlin hatten noch vor 60 bis 70 Jahren die Landkartenhändler in offenen Buden feil. Musifalien wurden um diese Zeit in Zinn geschlagen, bis Yunnanuel 5% Rente 106. 99, 3%,

Breitfopf in Leipzig den Noteundruck mit beweglichen Typen erfand, 5% Span, Rente 25. Passive 634.

ándler nur soge-

London, 83. April,

21/2, % Holl, 53/4. 58/6

do. 79. —. 5%, Neap. —. 3% Portug. 307/..

Wer mindestens 10 Actien unterzeich- et, soll eine kostenfreie Fahrt von oder nach Lübeck als Prämie frhalren. Sobald zwei Drittel der Actien gezeichnet sind, soll die Unternehmung ins Leben treten; die voriäufigen Unterhand- ungen zur Anschaffung eines neuen Englischen Dampfschiffes, pelches mit den vorzüglichsten Maschinen verschen seyn soll, sind hereits eingeleitet, und zwar in der Art, daß man hofft, die Fahrten noch in diesem Frühjahr beginnen zu können.

Frankrei.

Ueber die Zusammenseßung des neuen uch heute noch nichts Näheree. Mitt- lerveile fahren die hiesigen Zetungsschreiber fort, Minister-Listen ¡l geben, wie sie einem jeden von ihnen gerade am bLesten zu- len. So enthät z. B. die Gazette de France cine solche lite, an deren Authenttzität sie ohne Zweifel selb| nichr glaubr, d sich auf derseiben die Namen Thiers, Sou!t, Odilon-Barrot Das Journal des Débats versi

ENol. B. A. ausmacht.

Markt-Preise vom Gerraide.

Berlin, den 10. April 1837. Zu Lande: Rozgen 1 Rthlr. 1 Szr. 3 große Gerste 1 Riblr. : kleine Gerüe 26 Sg auch 23-Sgr. 2 Pf; Zu Wasser:

Ut auch 1 Rtbl r. s, Hafer 24 Sh, Erbscn 1 Rtblr. 10 Sgr. E Weizeu (weißer) 1 Kthir. 28 Sgr. i 49/) 99% 6. G. 212% 565%. | 1 Rîioir. 25 Sar. und 1 Rthir. 20 Sgr. ; Roagen uen Städten, kennen gelernt haben. In Anschlag dabei muß aber ge: 1% 2/7 Br. Bank - Actien 1636, 41625, Partial -OBL Ia. 6 Pf. auch 1 Rihlr. 1 Sgr. 3 Pf.; große (G. Loose zu 500 FI. 113. 11274. Loose zu 100 Fl. 221. G. Preuss. flcine Gerste 26 Sgr. 3 Pf. z Hafer 23 Sgr.

I Riblr. 2 Ey Gerste 27 Sgr. 6}; I Lf, auch %Y éj

Sonnabend, den 8. Ap:il 1837. : : Das Schoct Sirob 6 Rthir. 15 Sgr., auch 5 Rihlr. 17 Neue Anl, 23. Passive 6'/. | der Centuec Heu 1 Rihir. 10 Sgr., auch 25 Sgr. Ausg. Sch, d 25 o Holl, 58 5% S 5, l’ort. Eo do. 3%, Ge Paris, 5. April,

Paris, 6. April. Ninitertums verlautet a

Redacteur A C0ttéèl. Ged-:ucft bci A. W. Hayn.

ind Mauguin b«fiaden.

Allgemeiner Anzeiger fúr

Bekanntmachungen.

Subhastations-Patent. Nothwendiger Verkauf. K. Ober-Landesgericht zu Marîtenwerder.

Das im hiesigen Departement ün Culmschen Kreise|

belegene Rittergut Bartoszewice Nr. 3. (früher Nr. 6 ) neb Pertinenzien, abgeschäßt auf 18,050 Thle. zu- ge der nebsi Hypothekenschein und Bedingungen n der biesigen Registratur einzusehenden Taxe, soll am 19. Auguf 1837, Vormittags 10 Uhr, an ordentlicher Gerichtsftelle subhastirt werden. ugleich wird der Besizer dieses Guts, Amtmann Riesenbecck, da dessen Aufenthakt unbekannt if, bier- durch zur Wahrnehmung seiner Gerechtsame vorgeladen

Publicandum.

Jn Folge der Allodifications - Urkunde für die Ritrterchaft des Herzogthums Hinterpommern und

úrstenthums Cammin vom 16. Februar 1787 sind le Mitglieder derjenigen Pommerschen adelichen Fa- milien, welche zu den in diesen Landestheilen bele- enen, in Beziehung auf den Lehnherrn ollodificirten

P berechtigt sind, durch das Circulare vom 23. Dezember 1789 aufgefordert worden , ihre Lehn- rechte zur bessern Sag derselven in die bei der unterzeichneten Lehns-Kanzlei zu führenden Succes- sionsbücher eintragen zu lassen. Die Erfahrung hat jedoch ergeben, daß theils dieser Aufforderung nicht von allen Lehnberechtigten genügt worden, theils die damals angelegten Successionsbücher nicht durch Ld- schung der immittelft verstorbenen Agnaten und Ein- tragung ihrer Lehnsnachkommen dergestalt fortgeführt worde! , daß aus diesen Büchern eite vollständige Uebersicht sämmtlicher lehnberechtigten Mitglieder der gedachten Familien zu entnehmen wäre. Da es je- doch sowohl für die Besißer der noch mit Lehnrech- ten behafteten Güter von Wichtigkeit iff, dle Lehn- berechtigten kentien zu lernen, als auch in dem Jn- teresse der Leßteren liegt, thre Lehnrechte eintragen zu lassen, {hon um bet etwanigen Aufforderungen zur Geltendmachung derselben persönlih und nicht blos durch dic dfentlichen Blätter vorgeladen zu werden, so fordern wir dicjenigen Mitglieder der zu Hinterpommerschen Lehngütern berechtigten adlichen Familien, welche biéher in die Succeisionsbücher noch nicht cingetragen worden, hterdurch auf, diese Eintragung unter Vorlegung der über lhre Lehn- rechte sprechenden Urfunden bet uns nazusuchen,

worauf dieselbe nach erfolgter Prúfung der Gültig- keit ihrer Ansprüche verfügt werden wird. Diejeni- geit Lebnberechtigten , deren Ascendenten bereits in die Successfonsbücher eingetragen waren, haben nur

das Ableben derselben , ibre eigene lehnmäßige Ab- ammung und die Aoldsung des Huldigungs- und Unterthänigkeits - Eides oder eines dessen Stelle ver-

tretenden Dienst - Eides zur Begründung ihres Ein- tragungs- Gesuchs nachzuweisen.

Srettin, den 6. April 1837.

Königl. Ober - Landesgericht und Lehns- Kanzlei von Pommern.

Boetticher.

Oeffentliche Vorladung. Der muthmaßlich im Jahre 1825 bei Hamburg in

der Ebe ertrunkene Schifss?necht Fohann Gottfrieo Terlich aus Rusdorff bei Croïsen, so wke seine etwa nachgelassenen unbekannten Erben, we den hierdurch aufgefordert, sich binnen neun Monaten und spätestens

den 16. Dezember c., Vormittags 10 Uher,

aa htesizger Gerichtsstelle schrifilih oder versbnlich ¿u melden und weitere Anweisung, beim Ausb!eiben aver zu gewärtigen, daß mit der Todeserkläcung des ver- schollenen Fohann Gottfried Terlich verfahren und sein zurüc'gelassenes Vermbgen den nächsten sich legie timicenden Erben ausgeantwortet werden wicd.

Crossen, den 14. Januar 1837. Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

mg E s Are: n

Bekanntmachung. Die diesjährige Schaafschau hierselbsi wird am 29.

und 39. Mat stattfinden, wobei wiederum der von dem Königl. hoven Ministerio des Innern bewilligte Preis von 100 Tblr. unter den im Jahre 183d festge- stellten Bedingungen zur Konkurrenz kommt. Außer- dem sind Wetten proponirt fúc die ausgezeichnetsien Kamm- und Krempel- Wollthiere. Fndem wir uns zur Ecsparung der Kosten auf diese kurze Anzeige be- schränken müssen, stellen wir anbeim, von der land- räthlichen Behörde Anclamschen Kceises Erkundigung Uber alle näheren Bedingungen der Schau einzuziehen.

Anclam, den 7. April 1837.

DicCommitte des landwirthschaftl Vereins. |

I E T T RE E RR R A Ä A

schienen und in allen Buchhandlungen zu haben oder doch durch diejelben zu bezieden:

die Preußischen Staaten.

Nord- und Mittel-Deutschland. insonld

Peerussischen S la Hydrographisch entworien vom Pro, H Berg hans, orographi-ch dargestellt v. P Schmid 1837. gr. Folio. # Thlr.

Neueste Post-, Reise- und Zollvereins Karte von Deutschland un P reuskn nebst den angränzenden Ländern. von L. G. R eymann. ber elligt von Ber

Neu revidirt 1837.

17 Fhlr.; im Fu teral u. auf Leinewand 14 Tk

Enslinsche Buchhandlung (F. Múllet) in Berlin, Breitestraße Nr. 23.

Literarische Anzeigen

Im Verlage der Unterzeichneten sid so eben er:

Aeschylea Orestia. Pars I Agamemnon. Cum secholiis, comm“ntario el nolis Spani inia nis, edidit Haupt. 8.0.maj 13 Vhlr.. aul Velin- apier 2 Thlr.

Comnifkf, Jos. Gust ,- Die Bibel, das aller- wichtigste und unentbehriiche Mi tel zuc rechten Ecziehung und wahren Bildung des Men chen. 8vo. 1 Thlr.

Beiträge zur Reformalionsgeschiclhte,. Sammlung ungedruckter Briefe des BReurh- lin, Beza und Bullinger nebs! elvem An- hang“: zur Gesrhichte der Jesuilen. Aus den handschistlichen Schätzen der Königtic' en Bibliothek zu Berlin mit E n!eitungen und An- merkungen herausgegeben von Dr. G. Fried- lapler gr. 8/0. Tes Mlle |

schen Kirche im Preußischen Staate von einigen Geistlichen derselben gr. 8,

Golz, )-. G F. G, Fn Chrifto alles W en

Entwurf einer allgemeinen Wissen schafts- [dic e.

lehre. gr. 8vo, F Thlr.

Köbler, D:. Fr., die Chemie in techni s8cher Beziehung. Leitfaden zu Vor- träcgen in Gewerbs8cbhulen, Zweite um- gearbeitete und erweiterle Ausgabe. S S E E

Ledebur, Leopold von, Blicke auf die Litera- tur des leßten Jah-zevends zur Kenntniß Ger- maniens zwi‘chen Rhein und Leser mit beson- decer »úcksicht auf: das Land und Volk der Bructerer, gr 85a. bro'ch. 272 jgr.

gen über die sieben Sendschreioen in dec Offen-

dem Richrerstuhle der heiligen Schrift und der Geschichte. Mit te onderer Núck-|

g“. Bo. bro ch Iz Thlr

Wasserschleben. G, A. Dr., Dicsertalia Il: Buchhandlung n Berlin, Schloßplaß Nr. 2. storia quaestionum per Lormenta apud Romá- i 98; 8vo, maj. brosch. s Thile,

hert, es sey b.s gestern Arend noch zu keiner Entsa eidung ge- liamen; gew ß sey nur, daß Herr Guizoc um 2 Uhr Matrags jum Köntge berufen worden sey.

În der gestrigen S!16ung der Deputirten-Kammer jîlte man um 3'/4 Udr kaun 150 Mitglieder im Saale. Von den Ministern dagegen fehlten bloß die Herren Gu zot und Bernard. Herr Glais-Bizoin rief laut, daß es bet ener so hen Sauwseligkeit der Deputirten unmö M sd-äfte des Lande

Charte des

glich sey, die Ge- s zu betreiben, vnd laß es unter diesen Um- ständen besser seyn dúrfte, so lange, bis das Ministerium nicht te‘onstruirt worden, gar keine S'zung zu halten. Von mehre- ken Seiten wurde der Namens- Aufruf verlangt, um die abwe- senden Mitglieder zu ermittelà. Während de den sich indessen noch 60 bis 8 Deputirte ein, so d F mit genauer Noth diezu den Berathungen sre F voa Mitgliedern in sich faßte. An der T sezuag der Debatie üver die Jrrenhäujer. F aber erdnet worden, als aufs neue 15 bis um sich in den Nebenzimmern über die Mini: Präsident licß diese Herren chr in den Sißungs- Saal auf- || nicht abstimmen fönne.

ser Operation fan- die Verjammlung ng erforderl:che Anz hi ages:-Ordnung war die Fort- Kaum war dieselbe 20 Deputirte den

Saal verließen, sterial-Krise U J durch einen Thürhüter zur Rückk fordern, indem die Kammer fon avin meinte, das Beste, was mana thun tôdnne, Inzwischen ge!ang es den Thür , die sich in dem Kon hielten, zur Rückkehr na wieder zweihundert und aale waren und

H rabgesetzter Preis von Gluck's Open im volls!. Klavier-Anczuge mit deutsech. u. ranz Tul bis Ende d. J,

Konkurrenz zu begegnen L erl1icsen wir qnser0 durch lrelfliiches Arrangement, Korrekihel und g10 Erklärung Úber das Wesen der evangeli-|l=e« Folio-Format «ausgezeichneten A usgahn M 1 Gluck’s Opein uner dm Kkoxlerpreice, nim Armide, air. v. J. P, Selundt. «tatt 7 Thile. M bro‘ch, 5 sgr für 4 Thir, : lp higenie in Tau Ps, at el iz, Statt 5 Thr, sù- 3 hle : O rphens u. Eur ¡ K'age. slall 5 Thir. för 3 Thlr. Sehlesingérsche Buch- u, Musikhdlsg, Linden

be‘prechen.

sey, die Siz- hätern, einige ferenz-Saalé sehr ange- ch dem Sigungs-Saale einige dreißig Mit- sowit über cin Amendement Daß ein großer Éte, worum es sich Nach einer lang- Araendement verworfen Bestimmungen (Artifel 3 und À): stalt, ohne die ausdrü{Œ- erung, errichten und leiten. Aufnahme anderer Kranken bestimmt Abtwoesende aufnehmen. ngungen näher festseben, unter wel- g ertheilt wird, so wie die Fälle, wo enommen twerden kann, und die Ver- stalten aufzulegen sind. Papiere beizubringen siad, in eine Jrren- e die Berathung sident darauf auf- wohl möglich. sey,

zUng aufzußeben.

zwanzig Deputirte legentlich unter zu bewegen, so glteder in diesem S Herrn Roger abgestimmt werde heil der Deputirten hierbei gar nicht wu lgentlich handelte, versteht sich von selbst,

n fonnte.

Geéeologen, William Buckland,

Die Urweclt und ihre Wundek

Aus dem Engl von Friedr. Werner. 5—6 Lieferungen à 48 r, 15 sgr. M't vielen Abbildungen g verläßt so eben die Presse

des betreffenden Gese6 - Entwurfes „Niemand darf eine Privat -: Jrren- An e Genehmigung der Regi Privat - Anstalt, die zur ist, darf zugleich Geistes - eglements sollen die Bedi den die obige Genehmigun iese Genehmigung zurückg bindlichkeiten, die den Pri er dte Artifel bestimmt die Aufnahme eines nstalt zu bewirken. über denselben begonnen, gemacht wurde, daß es nicht

Die erste Lieferun Lisco, Fr. G, Christensviegel Betrattun- | Weck gebört, ju den L P W

tarung St Jobannis Kap 2u 3 gr.8.0. 12Thly [und Subscribenten a Petersen, FGB, Agende u Union vor |bestebende Reihenfolge d ferung à 30 Kr., 92 sgr

Alle Buchhandlungen sicht auf die seit dem Jahre 1530 in & chlesten zcichnungen an und haben Exemplare der el

entstandenen firchlichen Bewegungen betrachtet |ferung vorräthig. E Zu Bestellungen empfiehlt

Besondere

„r- Büchern, jie aus 21 30 Lieferun ser &Úcher erha.ten dié

“Deu‘schlands nehmen ll vat-Jrren-An

ch die Stuhr! aber hat!

als der Prá

Berlin, Freitag den lie April

1837.

E E e band E c ur B a r R r A E S 4” m ——

einen so wichtigen Gegenstand, der die theuersten Jnteressen der gamilien berühre, im Schoße einer Versammlung zu verhan- deln, die kaum zur Hälfte vollzählig sey. Herr Glais-Bizoin verlangte aufs neue die Aufzebung der Sikzung. Es sey un- möglich, fügte Herr von Rancé hinzu, bei der Aufregung, in weicher sich mehr oder weniger alle Deputrteu befänden, mit der erforderlichen Reife zu berathschlagen. Herr v. S chauen- burg erwiderte hierauf, daß Diejenigen, die eine so!che Auf- regung vorshüßten, nur von sich- selbst und nicht von Anderen sprechen möchten. Auf das Verlangen mehrerer Deputirten, daß noch einmal der Namens - Aufruf veranstaltet werde, bemerkte der Präsident, daz dies zu nichts führen würde, da die 50 cder 60 Deputirte, die sih gegenwärtig im Konferenz - Saale befänden, zu dem Namens- Aufcufe zurückkehren, nach Beendi- gung desselben sih aber wieder entfernen würden. Herr Glais- Bizoin begehrte jezt zum drittenmale die Aufhebung der Sibung, und als der Präsident ihm bemerklich machte, daß es hierzu eines besondern Antrages bedúrfe, erhob sih die ganze linke Seite, um dem gedachten Deputirten beizupflichten, tichtsdestoweniger wurde zuvor noch einmal der Namens: Auf- ruf vorgenommen. Jn demselben Maße, als diese Operation vorrúkte, füllte sich auch wieder der Saal; kaum hatte aber die Debatte über zwei Amendements der Herren Charamaule und la Rochefaucauld-Liancourt begonnen, als einzelne Depu- tirte sich unmerklich wieder wegschlihen , so daß zuleßt in der That nichts weiter übrig blieb, als die Sißung aufzuheben, nachdem die d der Debatte auf den folgenden Tag angeseßt worden. ie ganze Sihung hatte nur etwa andert- halb Stunden gedauert.

Der Pairshof trat gestern Vormittag als Anklage-Kam- mer zusammen, um über den am 28, Dezember v. J. von Meu- nier gemachten Mordversuch auf den König eine richterliche Entscheidung zu fassen. Herr Barthe war es, der über die Einleitung des Prozesses berichtete, in deren Laufe mehr als tausend Zeugen vernommen worden sind. Der General-Proku- rator, Herr Franck-Carré , assistirt von dem General-Advokaten Herrn Plougoulm, verlas sein Requisitorium und legte dasselbe auf das Büreau des Präsidenten nieder, worauf die Organe des dffentlichen Ministeriums sch entfernten. Um 5 Udr ließ der Gerichtshof den General-Prokurator und seinen Substitu- ten wied:r in den Sißungssaal ein und theilte ihnen, immer bei verschlossenen Thüren, seine dem Ansuchen des Herra Franck- Carré entsprechende Entscheidung mit. Meunier, La- vaux und Lacaze werden demnach in Anklagestand ver- seßt, und zwar der erstere als Urheber und die bei den anderen als Mitschuldige des gedachten Attentats. Ein Studiosus der Medizin in 2iaer südlihen Stadt, mit Namen Rédarès, ist in Bezug auf das Attentat von der Anklage freigesprochen , dagegen aber, auf Requisition des öffentlichen Ministeriums, wegen auftrührerisher Reden im Gefängnisse zurückgehalten worden. Einen fünften Angeklagten, Namens Doche, hat das Gericht von aller Schuld losgésprochen, und ist derselbe sofort auf freien Fuß geseßt worden. Der Gerichtshof trennte sich um 6 Uhr Abends. Seine Entscheidung, unterzeich- net von 158 anwejenden Mitgliedern, 1st| noch an demjelben Abend den 3 Angeklagten Meunier, Lavaux und Lacaze notifi- zirt worden. Die gerichtlihen Verhandlungen in Bezug auf diese 3 Jndividuen werden am 2lsten d. M. beg;nnen.

Der Moniteur berichtet, daß der Kdnig, auf den Vor- schlag des See-Ministers, unterm 28sten v. M. seine Genehmi- gung zu einer abermaligen Reise um die Welt, deren Aussüh- rung dem Herrn Dumont - d'Urville anvertraut werden foll, ertheilt hat. Zwei Schiffe sind zu dieser Expedition bestimmt, nämlich der „Astrolabe‘/, Capitain Dumont- d’Uroille, und die ¡¡Zélée‘’, Capitain Jacquinot. Beide Schiffe sollen zu ‘Anfang des Monats September aus Toulon auslaufen. Von der Strase von G braltar werden sie sich südwärts wenden und nach einem kur- zen Aufenthalte auf den Jnseln des Grünen Vorgebirges sih zwischen Sandwich -Land und Neu- Shetland hindurch nach dem 1üdlichen Polarmeere begeben, um jene bis jeßt von den See- fahrern wenig besuchten Gegenden , in denen Weddel nur den 74° S. B. erreichen konnte, genauer zu erforshen. Die Unt-rsuhungen werden in jenen Polargegenden so lange fortgeseßt werden, als das Eis es gestatte. Von da wird Herr Dumont-d’Urville einen nördlichen Cours einschlagen und seinen Weg durch die Magelhaens-Straße nehmen, wo, un- geachtet der Arbeiten von King, den Seefahrern noch eine reiche Aerndte an Beobachtungen aufzespart is. Alédann wird die Expedition die Jnsel Chiloe an der Westküste von Patagonien bezuchen und hierauf nach Vasparaiso steuern, um sich von den Anstrengungen der Reise zu erholen und zu neuen Unterneh- mungen vorzubereiten. Jm April 1838 werden die Schiffe ih- ren Lauf nach dem 23,9 S. B. richten und nach einander die Inseln Ducie, Pitcairn, Gambier, Rapa, Rurutu, Mangia, Raratonga berühren, so daß sie im Laufe des Mai bei Vavao eintresfen, wo sie zehn Tage verwei'en werden. Jn den ersten Tagen des Juni wird Herr d'Urville durch neue Beob- achtungen auf den Fidschi - Jnseln die im Jahre 1827 von den Offizieren des „, Astrolabe‘/ ausgeführten Arbeiten vollenden. Beide Fahrzeuge werden sodann die im Nor- den der neuen Hebriden belegenen, fa| ganz unbekannten Banks- Inseln besuhen. Bei Wanikoro sollen sie nur mit Bd- ten anlegen , um das bei der früheren Expedition des „Astro- labe‘/ zu Ehren La Perouse’'s errichtete Denkmal zu besichtigen und dann, bei Santa-Cruz und Nitendi vorüber, nach den Sa- lomons-Jnseln steuern, wo sie wahrscheialih im Juli eintreffen werden. Hier haben sie namentlih die Bucht der Jndianer zu untersuchen, weil viele Gründe vermuthen lassen, daß daselÿst die von Wanikoro entkommenen Franzosen ihren Tod fanden. Erlaubt es der Zustand der Schiffe, so wird Herr d’Urville im September den Weg durch die Torres-Straße nehmen, die neue Holländische Kolonie am Durga - Flusse, so wie die Inseln Arru und Key besuchen und sich dann nah Amboina begeben. Im entgegengeseßten Falle wird er sich im Norden von Neu-Guinea

nach Amboina begeben und unterweges nur die im Jahre 1827 von dem „Astrolabe‘’ entdeckte Humboldt?s - Bai untersuchen. Nach einem zehntägigen Ausenthalte auf Amboina wird die ¿Zélée‘/ nah Europa unter Segel gehen, um die bis dahin ge- wonnenen Resultate nah Frankreich zu bringen, während der ¿¿Astrolabe‘’, den Küsten von Neu- Holland folgend, in den großen Ocean S im November und Dezember 1838, oder im Ja- nuar 1839 die neue Kolonie der Engländer am Schwanen- Flusse be- sucht, hierauf nah Hobarttown steuert, daselbst acht Tage ver- weilt und dann seinen Lauf nah Neu - Seeland nimmt. Die Monate Februar und März 1839 werden zur Untersuchung die- ser Jnseln und namentlich der Cooks-Straße verwendet. Jm April wird der „„Astrolabe‘/ die Chatam-Jnseln besuchen, über die man seit ihrer Entdeckung durch Brighton im Jahre 1791 feine Kunde erhalten hat. Von hier aus nordwärts steuernd, wird Herr d'Urville im Mai, Juni und Juli die Jnseln Niuha, Mitchell, Peister, St. Augustin, Marshall und mehrere der neuerdings vom Capitain Litke aufgefundenen Carolinen besuchen, im August Mindanao erreichen, wo noch nie ein Französisches Schiff ge- wesen ist, daselbst mehrere Tage verweilen, dann einige Punkte von Borneo, wie Balambangan, Pontiana und Benschar-Massin besuchen, gegen den Oktober in Batavia eintreffen und von da, nach einem sehr kurzen Aufenthalt, wenigstens in Einen Hafen von Sumatra einlaufen. Herr d’Urville will um das Vorge- birge der guten Hoffnung nah Frankreich zurückkehren und hier im März oder April 1840, nach einer Abwesenheit von dreißig bis zweiunddreißig Monaten, wieder eintreffen.“

Der heutige Moniteur enthält eine vom ten d. datirte Königl. Berordnung, wodurch die 4te Compagnie des 3ten Ba-

“taillons der 5ten Legion der Pariser National: Garde aufgelöst

wird. Was zu dieser Maßregel Anlaß gegeben, geht aus der Verordnung nicht hervor.

Der Pair, Graf Louis von Saiïnt- Aignan, is am lsten d. auf seinem Schlosse Saint - Aignan, im Departement der nie- deren Loire, im 69sten Lebensjahre mit Tode abgegangen.

Der Bischof von Meaux hat in dieser Stadt kürzlih meh- rere eigenhändige Schreiben Bossuet's aufgefunden; es befindet sich darunter das Manuskript einer ganzen Korrespondenz mit Fénélon, von der man bisher nur einzelne Briefe kannte.

Lyon, 2. April. (Allg. Zrg.) Wer sich noch nit von dem precairen und beängstigenden Schicksal der Einwohner in großen Fabrik siädten überzeugt hat, der. komme jet nach dem großen, einst so reichen und. blühenden Lyon mit seinen 160,000 Cinwoh- nern; er sehe, was da vorgeht, welchen furchtbaren Grad da die Noth und das daraus entstehende Sittenverderbniß erreicht hat! Nach dem neuesten Ergebniß fanden sich allein innerhalb der Stadt 27,5900 Personen , welche die Stadt erhalten und unterstüßen muß (ehemals 4 bis 5000). Für die Croix:-Rousse, Vaise und die Guillotière (wo fast nur unbemittelte und arme Arbeiter wohnen, und wo die Wohlthätigkeits- und Unterstüßkungs-Büreaus viel weniger vermögen als in Lyon selbst) rechnet man 25,000 Einwohner, und unter diesen über 12,000 Arme; zusammen kommen 40,000 Arme oder darüber heraus, fúr die täglich gesorgt wer- den muß. Womit? das is die große Frage. Bis Ende März hatte die Hülfskasse gegen das alle Tage steigende Elend noch einige Hülfsquellen von Bedeutung, nämlich was die Königliche Familie an Unterstüßnng geschickt, was die Lyoner beigesteuert hatten, und einen Theil der für den Fall der Cholera bestimm- ten Summen. Damit ist es aber nun zu Ende. Fúr den April will der Munizipalrath die noch für den Fall des Eindringens der Cholera übrigen 25,000 Fr. vorschlagen. Die Sammlungen der „Presse“ betrugen bis Ende März 10,060 Fr., also zusammcn 39,000 Fr. Dies macht auf jeden Armen im Lauf des ganzen Monats weniger als einen Franken! Bereits werden jebt jeden Morgen Verhungerte, besonders Kinder in den Straßen gefun- den. Das Verderben unter den jungen Frauen und Mädchen der arbeitenden Klasse ist gränzenlos.

Großbritanien und Jrland.

London, 5. April. (Aus Holländischen Blättern úber Hamburg.) Der Kdöuig und die Königin werden am 1. Juni einem Balle beiwohnen, der zur Unterstü6ung der We- ber von Spitalfields gegeben werden soll. Alle Damen werden bei dieser Gelegenheit in Stoffen, welche von den Webestühlen zu Spitalfields herrühren, erscheinen.

Man hatte bemerkt, daß die Herzogin von Kent und die Prinzessin Victoria auf ihrem gewöhnlichen Spaziergange im Hyde - Park seit vierzehn Tagen stets ein Individuum von sehr originellem Aeußeren antrafen, welches ihnen úberall hin folgte, sie unaufhörlich begrüßte und überhaupt seine Bewunderung der Thronfolgerin auf eine sehr zudringlihe Weise äußerte. Einem Polizei - Offizianten ist der Auftrag geworden , den Zu- dringlichkeiten dieses Menschen ein Ziel zu seen. Dieser Ver- ehrer der Prinzessin, ein Mann von etwa 40 Jahren, soll übri: gens im Besiße eines bedeutenden Vermögens seyn; er bewohnt ein Landhaus, dem er den Namen Victoria gegeben hat.

Fürst Esterhazy und dessen Sohn werden zu Anfang Juni's England auf vier Monate verlassen.

Die Berathungen im Unterhause sind gestern Abend wie- der erdffnet worden; sie waren im Ganzen ohne Interesse. Be- merkenswerth is indeß, daß Herr Ewart um Erlaubniß zur Einbringung einer Bill, wegen Aufhebung des Erstgeburtsrech- tes antrug, und daß ihm diese Erlaubniß durch eine Majorität von 33 Stimmen verweigert wurde. Die übrigen Verhandlun- gen in der gestrigen Sißung bezogen si meistens auf Handels- Gegenstände, namentli auf die Zoll-Verhältnisse; es kam je- doch darüber nur zu einigen Unterredungen zwischen mehreren ministeriellen Mitgliedern des Hauses und den Ministern, die zu keinem Resultate führten. Auf Veranlassung einiger dur Herrn Young eingebrachten Petitionen von Offizieren welche sich Úber die seit 1833 eingeführten Veränderungen in dem Dienste in Ostindien beschweren, wurde, gegen den ausdrücklihen Willen der Minister, durch eine Majorität von 15 Stimmen die Ein-

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