1837 / 114 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

dem Königreiche Valencia und gegen Cabrera marschiren, der, den leßten Nachrichten zufolge, ch mit seinen Truppen zwi- schen Liria und Rivarroga befand. Gott erhalte Ew. Excellenz. E A. Alvarez. ‘‘‘‘

In der gestrigen Si6ung der Cortes wurde der Art. 13 des Constitutions-Entwurfs angenommen. Er lautet: „Die Cor- tes werden aus zwei legislativen Körperschaften bestchen, dem Senat und der Deputirten-Kammer, die beide gleiche Rechte haben.‘“ Die Kaminer ging sodann über zur Diskussion des Art. 11 des Berichts der Finanz- Kommission , der sih ouf die Einzahlung der 200 Millionen Realen der Zwangs-Anleihe be- zicht. Er wurde in folgender Fassung angenommen: „Dieje- nigen Provinzial-Deputationen, welche bei Empfang dieses De- krets nicht versummelt sind, müssen ohne Verzug zusammen fommen und dürfen sich nicht eher trennen, bis sie ihren Zweck ersúlle haben. Sollten sie sich nicht im Verlauf von acht Tagen versammeln, so haben der politische Chef des Departements, der Intendant und der Abgaben - Einnehmer die nöthigen An- ordnungen zu treffen.“/ Herr Lopez lenkte hierauf die Aufmerk- samkeit der Kammer auf den Zustand von Va'encia und tadelte namentiih die Unfähigkeit des Obersten Hidalgo, dessen schlecht- berehnete Bewegungen dem Feinde das Land geöffnet hätten. Der Kriegs - Minister bemerkte hierauf, daß die Regierung die nôchigen Maßregeln getroffen habe, um sh über den von Herrn Lopez berührten Gegenstand genaue Auskunft zu verschaffen, so wie, um die Provinzen Mutcia und Valencia zu beshüven.

Tüûrlei.

Konstantinopel, 29, März. Berichten aus Smyrna vom 2ästen d. M. zufolge, waren abermals Sceräubereien zwischen Stanchio und Kalimno (im Archipelagus) vorgefallen, welche den Statthalter von Rhodus, Hafis Pascha, veranlaßt haben, eine Korvette zur Kreuzung in jenen Gewässern abzusenden. Nach denselben Berichten herrschte noch immer die Pest sowohl in Smyrna als in den umliegenden Ortschaften. Jn Kon- stantinopel hat die Seuche so bedeutend abgenommen, daß man der Hoffnung ihres gänzlihen Erlöschens Raum zu geben anfängt.

| 2 Die Schles. Zeitung berichtet von der Bosnischen Gränze vom 7. April: „Die Bosniaken haben seit der Nie- derlage des Rebellen Ali Vidaitsch Pascha einschen gelernt, daß es nicht nur Geseß der Klugheit, sondern seibst der Nothwen- digkeit ist, sh unter den Willen der Pforte zu shmiegen. Die so schr gehaßie Conscription geht nun überall ohne Widersta::d vor sih, und die alten Janitscharen-Freunde sehen ruhig zu, wie ihre Söhne aller Orten von den Großherrlichen Jnftruktoren in den Waffen geübt werden. Die Unzufriedenheit ist gänzlich versitummnt und seßt nur im Stiülen noch ihre einzige Hoffiuag auf den Seatthaiter von Herzegowina, Ali Pascha, der, bis heute der Einzige in der Europäischen Türkei, das Conscrip- tions.Syftem in seinem Paschalik noch nicht wirkli eingeführt hot. Zwar ist, um dem Verdachte des Ungehorsams auszuwei: hen, der Form nach ein oder der andere Schritt auch hier ceschehen, und li Pascha hat scinen Sohn selbt als Mira'ai der regulairen Miliz einschreiben loen, allein von einer ordentlichen Organi- sation und Exerz'eren ij keine Rede. Dagegen betreibt Ali Pascha neuerdings kriegerische Rüstungen, als deren Ziel er den Bezirk von Grahovo und Montenegro bezeichnet, die aber, wie tiefer Blickende mit allem Grande behaupten, eigentlich keinen anderen Zweck haben, als sih dem Sultan gegenüber in ach- tunggebieiender Verfassung zu halten, und dadurch eincr Abs seßung vorzubeugen. Osman Suleiman Pascha, früher Fes siungs- Kommandant von Neu Orsova, welcher als Anführer der Aibanesen die Niederlage des Vidaitsh Pascha entschied , soll schon im vorigen Späcjahre den Großherrlichen Ferman, wo- durch er zum Statthaiter von Herzegowina und Nachfolger Ali Paschas ernannt wird, in der Tasche gehabt, dessen Geltend- machung aber in Berücksichtigung der Lage Boeniens und der fciegerishen Haltung Att Paschas bisher verschoben haben, und cs fragt sih, ob die Pforte je ein Mittel finden wird, diesen gefährlihen Menschen bei Seite zu hafen, wovon nicht nur die Dauer der Rude in Bosnien, Herzegowina und den Nach- barländern, sondern überhaupt das Fortschreiten der Reform und Ci- vilisation abhängt. Der verschmihte Stätthalter vermeidet übrigens sorgfältig, als Rebell gegen die Pforte zu erscheinen, und er wird dee- hald, bloß um seine kriegerische Verfassung zu rechtfertigen, canz zuverlässig einen Angriff auf Grahovo machen, was selbst na ven Ansichten orthodoxer Türken eine schreiende Ge ist, da die Bewohner dieses Bezirks jeder billigen 2 nforderung zu entsprechen sich bereit erklärt haben. Ueber Grahovo wird

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er dann einen Anfall gegen Montenegro versuchen, wo er, die Abwesenheit des Vladika benutend, leichtes Spiel zu haben glaubt. Uebrigens ist die Hauptstadt Bosniens, wo im vo- rigen Jahre die Cholera so furchtbare Verheerungen anrichtete, dieses Jahr von der Pest heimgesucht, die täglih ihre Opfer fordert. Diese Seuche kam zwar keineëwegs unerwartet, denn man weiß kein Beispiel, daß, wenn in Konstantinopel die Pest war, Serajewo troß seiner beträchtlichen Entfernung nicht eben-

falls von dieser Seuche infizirt worden wäre, was sich durch

die vielseitige Verbindung der beiden Städte und die unmittel- bare Berührung ihrer Bewohner erklärt.““

Iynlayu d

Berlin, 23. April. Heute in aller Fräße erfolgte hier- selbst das Leichen-Begängniß des am 19ten d. M. mit Tode abs gegangenen Wirklichen Geheimen Staat2- und Kabinets - Mini- sters Herrn Ancillon Excellenz. Der ausdrückliche Wunsch des Dahingeschiedenen lautete dahin, still und ohne alles Ge- pränge zur Erde bestattet zu werden. Demgemäß hatten si bloß die nächsten Verwandien und einige in des Entschlafenen leßtwilliger Verfügung besonders namhaft gemachte Personen nah dem Sterbehause begeben und bildeten das Gefclge, a!s der Leichenzug sich gegen 6 Uhr Morgens nach dem Französi- schen Kirchhofe vor dem Oranienburger Thore in Bewegung seßte. Hier hatten sich mittlerweile bereits des Kronprinzen Königliche Hoheit e:ngefunden, um Höchstihrem ehemaligen Leh- rer an der Rußestätte das leßte Lebewohl zu sagen; außerdem aber Se. Königl. Hoheit der Prinz Augutc, viele Freunde und Verehrer des Verstorbenen und die Beamten des Königl. Mi- nisteriums der auswärtigen Angelegenheiten. Am Grabe héelt der Prediger Molière, der vieljährige Freund des Entschlafenen, ein inniges ergreifendes Gebet, nah dessen Beendigung die Versammlung sich in stiller Wehmuth trennte.

Man schreibt aus P osen unterm 20|ten d. M.: ¡Heute Nachmittag um 3'4, Uhr traf Se. Königl. Hoheit der Prinz Karl, von Petersburg über Warschau kommend, hier cin und sticg im Königlichen Schlosse ab. Höchstderselbe wurde hier von dem fommandirenden General der Provinz, dem Oberprä- sidenten und der Generalität empfangen, und benuste seinen vierstündigen Aufenthalt zur Besichtigung der hiesigen Festung.“ (Dio Antunfc Sr. K. H. in Berlin is bereits im vorgestrigen Blatte der St. Z. gemeldet worden.)

Der Warte - Fluß, der in neuerer Zeit bei Posen be- deutend gestiegen war, und am I6ten d. M. eine Höhe von 134 Fuß erreicht hatte, ist, Nachrichten vom L2'sten zufolge, ungeachtet des anhaltenden Regenwetterê, wieder auf 11 Fuß Il Zoll gesunken. Ein noch längeres Wachsen von nur 24 Stunden würde unfehlbar den unteren Theil der Stadt Po sen unter Wasser gesebßt haben. :

Bei den Eisenhütten im Reg. Bez. Koblenz ist nocch immer ein Fortgang in der biéherigen Lebhaftigkeit des Betrie- bes zu bemetken; der vermehrten Production ungeachtet konnte aber die starke Nachfrage nah Roheisen nicht zureichend befrie- digt wérden. Namentlich is dies der Fall auf den Eisenhütten im Kreise Altenkirchen. Die Dachschiefer - Gewinnung auf den zahlreihen Schieferbrüchen an der Mosel ist im lebhafren Schwunge, jo wie ‘auch die im Kreise Ahrweiler vorhandenen Braunkohlen- Bergwerke starken Äbsat haben. :

Jn einizen Gemeinden des Kreises St. Goar, im Rez. Bez. Koblenz, macht man Versuche zur Berbesserung durch Anwendung von Knochenmehl. Jn der Bürgermeisterei Linz werde die Weinreben in der-Ebene theilweise ausgerottet und das Land zum Getraidebau benußt. Der Kaufmann Birlo zu Münstermayfeld im Kreise Mayen hat tnehrere Tausend einjàß- rige Seblinge weißer Mauldcer- Bäume von Metz fommen (as sen und Behufs späterer Betreibung der Seidenzucht eine

Pflanzung angelegt.

-

D

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Berlin, 18. April. Ja der hcutigen allgemiinen Versammlung

der biesigen Geselischaft naturforsczender Freunde zeigte Herr Gch.

{ Rath Link ein Siück des Stammes der Xanifiori hoes vor, und !

suchte durch Darfsteilung des inneren Baues darzuthun, daß der Stamm mit cinem Zwicbeisteck zu veigie‘chen sey, der sich gigautisch ausgebildet uud verholzt habe, völlig ähnlich dem unteren Stamme

von Urania, wovon ein Durchschnitt zur Vergleichung vorgelegt wurde. Herr Professor Dove gab cineu kürzen Bericht über seine neuesten

Untersuchungeu der positiven und negativen Krystalle in cirkular bo: larisirtem Licht. - Rechts cirkulares Licht bringt in cinem positiven Krvftalle genau dieselben optischen Erscheinungen hervor, wie lint cirfulares in cinem negativen. Zufolge dieser Entdeckung dient d polarisirende Mikrosfop zur cinfachsten Unterscheidung der Krvsigl in dieser Hinsicht. Herr Professor Mag uus sprach übcr dey Keh, lenfäure-Gehalt des Blutes, den er nach cigencen Untersuchungen ba stätigte. Diese Gasart läßt fich von dem Blute durch andere Gi, arteu (Wasserstofff, Sticfstoff, atmosphärische Luft) vermöge eines Y, forptious:- Austausches, aber auch durch die Lofipumpe trennen, Fi die leßte Operation hat sich Herr Magnus cines cigenen schr ile, mäßigen Apparats bedient, um die Luftarten aus dcm Blute bequy abfouderu und untersuchen zu fönnen. Nach scincu Bcobachtuy entbält das venöse Blut außer der Kohlensäure noch Sauerstoff jj Silickstof, und zwar, im Vergleich zur atmosphärischen Luft, h, wiegend mehr Sauerstoff. Das arterielle Blut enthält dieselben G arten, aber verhältnißmäßig weniger Kcehlensäure, dagegen jy, Sunerstoff. Herr Profcssor Ehreuberg sprah über die nag Angabe des Herru Donué in den menschlichen Auswurfs: Flüssigt,, E enthaltenen Jufusorien, und hielt es für wahrscheinlich, daß es ¿F Acariden gewesen sevau möchten. Die Ausicht des Herrn Tun daß die in den Feuersteinen mifroskopisch beobachteten fach! Körperchen nicht Xanthidien. sondern vielmehr Cristatellen seyn (l len, bestritt Herr Ehrenberg als nicht gehörig begründet und der Bi achtung selbjt widersprechend. j

Ne 11

R,

Meteorologishe Beobachtung. Morgens | Nadmittags | Abends | Nath einmaligy

1837. | Uge Sue 10 Uhr, Beobact.tuna,

Ap

| ; F Luftdruckt.….. /336 41 “Par. |335 35 “Par, | 335,31 Par,} Quellwärme 6,9% aas 1, Lustwärme …. 4 3,39 R. [412,09 R, |4- 6,9% R. | Flufwärme 4,10 3 Thaupunkt .. \—4- 2,90 R. [4+ 4,10 N, |4- 3,69 R. | Bodenwär.ue 3,104 Ausdünstung 0 (424

Dunstsättigung 97 pEt. 53 pCt 75 vEi Niederschlag 0

Wetter beiter. heiter. heiter, Wolkenzug n Nachtkälte +3,10)

SW. SW, SW., Tagesmittel: 335 69// Pac... =+-749R.., —+-3,50R... 75 pCt. E Nr.

Auswärtige Börsen.

j Nr. Frankfurt a. M., 20. April.

Oesterr. 59% Met. 1044. 4% 99. G. 2/5, 56% Mh, \ 2: 1% 2411/6. 24956. Bank-Actien 1630. 1629. Partial-Obli E. Loose zu 500 Fl. 1127/4. Br. Loose zu 100 Fl, 220. G. Ven, Präm.-Sch. 645/. 64/4. do. 4%, Anl. 1004. Br. Poln. Low, 637/4- 5% Span. Anl, 1974 19%. 214% Holl. 529 22h,

Paris, 17. April. 5%, Rente A

10680 ao O 51/0 Span, Rente 244. Pazssive 6. 3%, Portug, 2974,

4083, 50 Von de Nr. Nr. 90.

Neap, «

Nr. Nr. 56.

Königliche Schauspiele.

Wontag, 24. April. Jm Opernhause: Konzett, in t chen Herr Ghys aus Paris, vor \einer Abreise nach Londy is dritten: und leßtenmale sih wird hören lassen. 1) Ers

heil eines Konzertes für die Violine, komponirt und vorgett gen von Herrn Chys. 2) Arie aus der Oper: Belwonte u Konstanze, g sungen von Herrn Mantius. 3) Auf Verlanga „Le romantique*’, Arie mit Variationen fâr die Violine, kou ponirt und vorgetragen von Herrn Ghys. 4) Duett aus t Oper: Faust, von L. Spohr, vorgetragen von den Herren fj scher und Zschiesche. 5) Variationen für die Violine, kom nirt und vorgetragen von Herrn Ghys. Hierauf: Fröh1, musikalishes Quodlibet in 2 Abth.

Im Schauspielhause: Amelie Siddon's, Dram u 2 Abth., aus dem Französischen. (Herr Hoppe, vom K. Unt zu Kopenhagen, wird nach diesem Stücke ein Pas de dew wi Dlle. Polin tanzen.) Hierauf: Adele, Lustspiel in 1; frei nach-dem Französischen. Und: Quadrille.

Königstädtisches Theater.

Montag, 24. April. Die Reise auf gemeinschaftliche f sten. Posse in 5 Akten, frei nah dem Französischen, von l Angely. Vorher: Die beiden Pagen. Dr.{matisirte Anebdzy in 1 Aft, frei nah dem Französischen, von Heinrich Gempt.

pons erfolgen.

Der K

der 10ten Kav

Posen. Abgerei

Nedacteur Ld. Cottel. i E

Gedruckt bei A. W. Hayn F tigte Minister

Dresden.

ÄÜZMCI H i Ee E

s D,

Bekanntmachungen.

am 2 Januar 1820 verstorbenen Bezüterten Chri- fiovph Günther ebendaselbst, welcher nach Anzeige

vormalizen v. Rechtenschen Fnfanterie Regiment nach

Danzig gegangen ist, im Fahre 1812 dem Ruistschen | der Bekanntinachung eines Erkenntnisses, welches;

s e 4 Allgemeiner Anzeiger fúr die Preuß ihre Ansprüche und Anforderungen anzumelden und erfahrner Landwirth zu dessen Bewiribschaftung ge zu bescheinigen, si selvsi auch gebörig zu legitimiren, sucht. Näheres auf pofifreie Briefe bei dem Auf Antrag der präsumtiven Erben Michael Gün- [hierauf mit dem diesfalls destelten Contradictor bin | thecs aus Marienthal bei Zwickau, eines Sohnes des nen drei Wochen rechtlich zu verfahren und zu be- schließen, sodann aver den 6. Oktober 1837 seiner präsumtiven Erben im Fahre 1808 mit dem | der Jnrotulation der Akten und

ischen Staaten.

Gutsbesißer Freese auf Friedefeld.

Zei

namentlih Úúber Laudemien, Marfgroshu si Confirmationsgebühren, über das wes} seitige Verhältniß der Dreschgärtner ul f

; ahmi : Gutsherren u dgl, welche erst in dec neuesten zl f mittags d

Ueber die

Gegenslände vieler Rechtsstreitigkeiten geworden s

Feldzuge beigeroohnt und seit dieser Zeit keine Nach- rüctsichtlih der Außengedliehenen besagten Tages handlungen zu haben:

richt von sich ertheilt hat, úber dessen Leben und [mir Ablauf der Gerichtszeit in coulumaciam für be- Aufenthalt auch son seit obgedachter Zeit aller Nach- | annt gemacht erach haben auswärtige Fnteressenten zur ger Ausfertigungen in der Sache ther in Gemäßheit des Mandats vom 13. November [einen Bevollmächtigten im hiesigen Orte zu bestellen 1779 Amtswegen hiermit edictaliter und peremto- | und solchen spätestens im ersten Termine bei 5 Thlr Sirafe zu den Akten anzuzeigen. Justiz- Amt Zwickau, den 10. März 1837. Königl Sächs. Kammer- Kommissiions - Rath und Amtmann der Aeinter Zwickau und Wer-

focschungen ungeachtet einige Nachricht nicht zu er-| Fm Uebrigen langen gewesen if, wird der gedachte abwesende Gün- Annahme känsfti

ris eladen ch 8 den 4. September 1837

bei Vermeidung, daß er außerdem für todt erklärt und sein zurückgelassenes Vermögen den sch melden- den und sich gehdrig legitimirenden Erben werde verabfolgt werden, an Amtsstelle allhier zu erschei- (E S) nen und sein Vermdgen gegen zu leistende Quittung

M! es

tet werden wird, sich zu gewärtigen e für die

herausgegeben

Ge

in Emplang zu nehmen. | Hiernächst werden aber auf den Fall, daß sich Mi- chael Günther niht mehr am Leben befinden sollte,

alle diejenigen , welche an diesem Vermdgen als Léi- [ich mein im fruchtbar

werden erachtet werden, hiermit gleichfalls aufgefor- dect und geladen, obgedachten Tages an unterzeich- neter Amtsstelle in Person und resp. gehdrig bevor-! Schaafe bet, mundet oder durch hinlänglich legitimirte und, so |len sich von der

Gutsverkauf oder Verpachtung.

Bemittelte Kauf- und Pachtlustige wol- d hohen Ertragefähigkeit die!es Guts viel die etwanigen Ausländer betrifft, durch mit ge- Überzeugen, ihre Gebote abgeben, und sollte dies bis vichtlichen Vollmachten versehene Bevollmächtigte| zum 20. Mai c. nicht geschehen, wird gleichzeitig ein

_{Gerichtehöfen gepflegt wird.

Literarische Anzeigen. den 22 Dezember 1837 Jm Verlage der Buchlandlung G. P. Aderhol; : | 0 in Breslau if so eben erschienca und in allen Buch |verlassen und if in der Stuhrschen Buchbarw

Aci v prattisqe Rechtswisfsenschaft,

vom Obev- Landeegericits- Rath C F. Koch.

ly Bd. 1s Heft. gr. 8va. geh. 12 Bogen. 2221 igr

Diese O N in Mle Beleg ae nen wird, soll dazu dienen, Recbtëbestimmungen und | D A : art Me témelnuggen, dev drei Schlesischen Landes- Fustiz- (ther Gottesverehrung eben so wahr als unp dau, auch Ritter des Cioil - Verdienst- Ordens, | Kollegien über zwetvafte Nechtöfragen mitzutheilen ) Das Gebiet i nicht bloß das Provinzial- Necht, son: dern zuglcich das gesammte Recht, wie es in diescn Die Praxis hat be: ] kanntlich auf die Kechtsbildung einen so bedeuten- Wegen Uebernahme einer entfernten Besizung will den Einfluß, daß jedes Organ derselben ein allge- sten Theile des Randower Kcei- | meines Interesse fúr die Mechtswissenschaft hat —————— bes- oder sonstige Erben, als Gläubiger oder aus |ses Vorpommerns, 3 Meilen von Stettin und L Meile Eine Zeitschrift für die Rechtsbistimmungen bestimm- irgend einém anderen Rechtsgrunde Unsprüche und |von Pentun, belegenes Rittergut Frkedefeld unter leich- Forderungen zu haben vermeinet, unter der Ver- [ten Zahlungs - Bedingungen verfaufen oder verpach- warnung, daß sîe widrigenfalls ihrer Ansp:üche und ten. Die Lage des Guts- Areals von 2036 M. M. Anforderungen, so wie der Rechtswohlthat der Wie- | vorzüglichen Boden, in dessen Mittelpunkt die Wirth- dereinsehung in den vorigen Stand für verlustig | schafts- Gebäude mit dem neueu massiven Wohnhause grundsäße er für gültig anerkannt bat. Ei i liegen, erleichtert den Betrieb ungemein. H erzu tra-|Schrift is daher zugleich ein Mittel zur Beförderung [hen (wörtlich abgedruckten) ergänzenden gen auch die 1900 Stück kraftvoll genährten feinen \der Gleichförmigfeit der richterlichen Entscheidungen Verordnungen und Rescripten. rau Das vorliegende Heft wird noch besonders sâmmt-|C. Paul. 2 Bände. Subfcript.- Preis 2 T lihe Gutsherren interessiren , wegen der darin mitgetheilten Entscheidungen und Nachrichten úber viel bestrittene grundherrlihe Verhälinisse,

ter Gerichtst dfe hat aber noch cin spezielles Interesse für sämmeliche Richter der Provinz, Í ersehen: mwîe der ihnen vorgescßzte Gerichtshof Úber 7 i i : Tite eine gewisse Frage entschieden, und welche Rechts- für die Königlich Preußischen Staaten, p mm

ta ————, °

Bet E. Nübling in Ulm at so eben die F Ausgaben des in Lecin, Fr. Sam. Gerhard in Dani / wie in allen andern: Buchhandlungen zu haben: Ueber den Verfall des Kultus, Vom Stadtpfarrer Neuffer in Ulm. : Preis brosch. 5 sgr. n N Diese kurze, aber gehaltreiche Schrift verdien! grôite Aufmerk'am!eit, indem der aclfrede

t sie zurüccknähm Vecfassee nicht nur die Ucsachen des Verfalls a Und O

zei : Verwaltu Deportirten,

aufgedeckt, sondern auch die Mittel angegebt! Mt wodurch diesem immer weiter 1: m sich ren i Schaden Einhalt gethan wec'en kann V, é ängelegenbeiten dfentlicher Gotteëverehrung a ann, Herzenssache ist, wird gewiß diese Schrift mit

und Freude zu würdigen wissen.

wie diejenigen Der G

die fâr die S So eben is erschienen und bei Unterzeichneten F

baben? 5 unmöglich in Allgemeines Straf -Recht

weil sie daraus

Eine solche | Theil 2 des Allgemeinen Landrechts, nebst |Îm ú Geseh y Herausgegebel! vol nigten Staate

bir. 20“ h l : nmen dur l nÿhardt- Mel an der Schleuse Ne. 15, den Werderschen M} bezüglichen G gegenüber; in Zúllichau am Markt Nr

Paris, 18. April. im Minister-Rathe, der von 10 Uhr Morgens bis gegen 5 Uhr

Folgendes zu melden: bei den Berathungen über einen Zuschuß zu den diesjährigen

im Voraus zu berechnen.

Der betrefsende Geseß-Entwurf ging

Preußisch

4.

Amtlihe Nachrichten. Kronif des Tages

Bekanntmachung

Bei der am heutigen Tage unter Konkurrenz der zur dieë- seitigen Steuer-Kredit-Kasse verordneten ständischen Herren De- putirten sattgehabten 31sten Verloosung der im Jahre 1794 ausgefertigten Steuer - Kredit - Kassen - Obligationen Und bei der Zten Verloosung der im Jakre 1836 an die Stelle alter unver- weselter Steuer- Scheine neu ausgefertigten Steuer- Kredit- Kassen-Scheine. sind folgende Nummern ezogen worden:

Von den Steuer- Kredit-Kass

en-Scheinen aus dem Jahre 1764. von Litt. A. à 1000 Ntblr.

Nr. 744. 786. 3538, 4160, 4251, 5392, 5901. 6236. 6411, 6549, 7458. 7710, 8215. 8550, 8617. 8977. 9330. 9482, 9881, 10,079, 10,765, 11,166. 12,662 und 13/206,

von Litt, B. à 500 Rehlr.

196, 295. 1051, 2097. 2262, 2551. 3256, 4531. 6363. 6874. T7479, 8019 und §8040.

von Litt. D. à 100 Rth(r.

450, 745. 1783. 2292, 3010, 3221, 3447. 3711. 3776.

56, 5088, 5846. 6012 und 6211.

n Steuer-Kredit-Kassen-Schcinen aus dem Jahre 1836.

von Liit. A. à 1000 Rth (lr.

16 und 189,

von Litt. B, à 500 Rehlr. von Lilt. E, à 200 Rehlr.

Î Nr. 81. 96 und 169,

von Litti. D, à 100 Rthír.

66 und 108.

von Liit, E à 50 Rehl(r.

* Die Einldsung dieser Scheine wird Michaelis d. J. bei der hiesigen Haupt-Jnstituten- und Kommunal- Kasse gegen Rück- gabe der Dokumente und der dazu gehörigen Talons und Co,-

Merseburg, am 12, April 1837. Im Auftrage der Königlichen Haupt - Verwaltung dep

Staats: Schulden. öniglih Preußische Regierungs - Präsident von Meding.

GetanntmaGunag.

Die Königliche Porzellan - Manufaktur in Berlin wird für \\ Folge ihre Fabrikate, außer dem blaugemalten Zepter, auch wh mit den Buchstaben K. Þ. M. von blauer Farbe unter dem- hlden bezeichnen lassen und warnt, mit Bezugnahme auf Theil 1, Titel 20. §. 1451 des Allgemeinen Landrechts, vor der MNachah:- vung dieses Fabrikzeichens. i

Königliche Porzellan-Manufaktur-Direction.

Angekommen: Der General-Major und Commandeur

allerie-Brigade, Freiherr von Bar necfow, von

s: Se. Excellenz der Kdnigl. Württembergische

General : Lieutenant, außerordentliche Gesandte und bevolimäch-

am hiesigen Hofe, Graf von Bismarckck, nach

tungs-Nachrichten.

Ulan. Frankrei. Der König führte gestern den Vorsis

auerte. gestrige Sißung der Pairs-Kammer ist noch Der Vicomte Dubouch age, der sich

Sce - Ministeriums im Allgemeinen gegeit das

immer allcäglicher werdende Verlangen von Supplementar-Kre- diten erhob, schloß seinen Vortrag in folgender Weise: „Nichts | destoweniger stimme ih gern füúr die geforderten 3,900,000 Fr., | weil ih die Hülfsquellen des Staats [lieber auf einen so núß- | lichen Verwaltungszweig wie das Seewesen, als auf die Poti-

1g und die Erbauung eines Gefängnisses für die so wie auf die Ausführung so vic'er anderen Ge-

seße verwendet sehe, von denen ich wünschte, daz die Regierung

e und sie durch milde und großmüthige Verfü- - Hoffentlich wird le6teres bald geschehen, da nur

n (4 M durch ein so:hes politisches System die bestehende Ordnung der Dinge befestigt und die Wiederholunz so furchtbarer Attentate,

, deren Zeuge wir gewesen, verhindert werden raf v. Argout beschränkte sich in sciner Antwort auf

die Widerleaung der von dem vorigen Redner aufgestellte) Be- havptung, daß es namentlich in Friedenszeiten ein Leichtes sey,

taats-Verwaltung erforderlichen Ausgaben genau i Die Minister, bemerkte er, könnten die Zukunft hauen , und der Betrag des Bud-

gets sey sonach immer nur auf Wahrscheinlichkeiten basirt; wenn 4} nun das Budget des See-Ministeriuums im vorigen Jahre zu niedrig angelegt worden sey , so erkläre sich solches hinlänglich daraus, daß Niemand die Handelskrise,

] die sich in den Verei- n und England gezeigt, habe vorauésehen können. darauf mit 88 gegen 5 ch. Ueber den auf das Telegraphen-Monopol eseß-Entwurf, der hiernächst an der Tagesordnung

Allgemeine

Berlin, Dienstag den 25 Apri|[

war, ließ sich nur ein Redner vernehmen und zwar zu Gun- sten desselben, worauf die Annahme des Gese6-Entwurfes mit 86 gegen 2 Stimmen erfolgte. Den Beschluß dieser Si6ung machten verschiedene Bittschriften-Berichte. Im Laufe dev Be- rathungen, zu denen dieselben Anlaß gaben, erschienen die Her- ren von Montalivet, Rosamel, Bernard und von Sa l- vandy und nahmen auf der Ministerbank Plas.

Die Deputirten-Kammer beendigte noch in ihrer gestri- gen Sibung die Debatte über den Gese6:Entwurf wegen einer Ausdehnung der Befugnisse der Friedensgerichte. 22 Artikel desselben ohne erheblichen Widerspruch angenommen worden, ging der ganze Geseß-Entwurf mit 264 gegen 57 Stim- men durch, Man ersieht aus diesen Zahlen, daß die Versamni- lung ungewöhnlich zahlreih war. Ohne Zweifel hatte man ets wartet, daß sih wenigstens ein Theil der Minister im Saale zeigen würde. Es erschien indessen keiner von Allen, so daß man schon auf allerhand Vermuthungen gerieth. Als die Tages- ordnung für die näáchste Si6ung festgeseßt werden sollte, nahm der Marschall Clauzel die Priorität für den Geseb - Entwurf über die Algierschen Angelegenheiten in Anspruch, Mehrere Deputirte widerseßten sich zwar diesem Antrage, da man den neuen Ministern Zeit lassen müsse, sich auf die gedachte Debatte vorzubereiten ; als es indessen darúber zur Abstimmung kam, wurde jener Antrag gleihwohl mit {wacher Stimmenmehrheit angenommen. Da es erst 4!/4, Uhr war, so entstand jeßt die Frage, ob die Si6ung fortzuseßen oder aufzuheben sey. Man fand es unschicklih, daß die Minister nicht schon seit einer E ershienen wären, um bei den Berathungen zugegen zu eyn. arte, um zu sehen, ob bis dahin nicht wenigstens einer der Minister eintreffen würde. Diesem widerseßte sih aber die linke Seite, und da überdies die Majorität sich für die Aufhebung der Sibung entschied, so hob der Präsident sie auf, worauf die Versammlung in einer gewissen Aufregung auseinander ging.

Bei dem großen Aussehen , welches das Nicht - Erscheinen der Minister in der gestrigen Si6bung der Deputirten-Kammer erregte, fand die Charte de 1830 sich veranlaßt, noch gestern Abend folgende Aufklärung darüber zu geben: „Das neue Kabinet hatte, ehe es in der Kammer ershien, noch zu be- rathschlagen, nicht etwa über wichtige Fragen, die alle schon in vollkommener Uebereinstimmung gelöst worden sind, sdndern nur über die Form der den Kammern zu machenden Mittheilung. Da die Berathung si verlängerte, so langten die Minister, die sich zuvörderst nach der Pairs-Kammer begeben hatten, erst in dem Augenblicke in der Deputirten:Kammer an, two sich dieselbe eben getrenit hatte. Die angekündigte Mittheilung wird nun morgen stattfinden.’ Zu dieser Erklärung bemerkt das Jour- nal de Paris: „Das ministerielle Abendblatt erzählt die Dinge nicht mit allen Neben-Umftänden. Es sagt nicht, daß Herr von Salvandy damit beauftragt war, das Programm des neuen Ministeriums zu entwerfen, und daß, nach der Vor- lesung desselben, zahlreiche Verbesserungen für nôthig erachtet wurden.‘ Das Journal des Débats bemerkt seinerseits, daß die „Charte de 1830‘/ sich irre, wenn sie sage, daß die Mi- nister sich zuer nah der Pairs-Kammer begeben hätten; sie wä- ren im Gegentheil gleih nach Beendigung des Conseils in die Deputirten-Kammer geeilt, und erst als fie dort Niemand mehr getroffen, hätten sle sich nah der Pairs - Kammer verfügt. Durch alle diese Widersprüche findet sich der Moniteur heute in einer zweiten Auflage zu folgender offiziellen Erflärung ver- anlafit: „Der Mínister/Rath war gestern, den 17ten, in den Tuilerieen versammelt. Da die Berathung s\ch verlängerte, so kamen die Minister erst in dem Augenblick in der Deputirten- Kammer an, wo die Si6bung eben aufgehoben worden war. Die angekündigte Mittheilung wird nun heute stattfinden. Die Minister haben die der Pairs-Kammer zu machende Mitthei- lung ebenfalls auf heute verschoben.“

Jn der heutigen Sibßung der Deputirten-Kammer aren sämmtliche Minister zugegen. Gleich nah der Vorle- gung des Protokolls verlangte der Conseils-Präsident das Wort, um der Versammlung die Unterzeichnung des Ehekon- traktes zwischen dem Herzoge von Orleans und der Prinzessin Helene von Mecklenburg-Schwerin anzuzeigen. Zugleich legte er der Kammer zwei neue Gese6-Entwürfe vor. Der erste be- zweckt, dem Art. 20. des Geseßes vom 2. März 1832 über die Civilliste gemäß, eine Erhöhung der Dotation des Herzogs von Orleans. „Der König“, äußerte der Minister, „hatnicht gewollt, daß wir unsererseits den Betrag dieses Zuschusses festseben ; er will, daß die Kammern selb| ihn bestimmen. Jm Lten Artikel des vor- liegenden Geseß - Entwurfes wird, sür den Fall, daß der Kron- prinz mit Tode abgehen follte, das Witthum seiner Gemahlin, den Ehepakten zufolge, auf die Summe von 300,000 Fr. festge- selzt.// Durch den zweiten Geseh-Entwurf wird das Geseß über die Appanagirung des Herzogs von Nemours zurúcckgenom- men, „da der König nicht gleichzeitig die Erhöhung der Appanage sür den Herzog von Orleans, und eine ziveite Appanage für den Herzog von Nemours verlangen ollte, Lelz- terer auch selbst seinen Königlichen Vater inständigst gebeten habe, von seiner früheren Forderung abzustehen.“/ Der Graf Molé schloß seinen Vortrag mit der Versicherung, daß das neue Ministerium sich auch ferner zu der seit sieben Jahren so ruhm- voll befolgten Politik ha{ten werde. ,

Auch in der Pairs-Kammer kündigte heute der Con- seils- Präsident die Abschießung des Heiraths- Kontraktes zwi- schen dem Herzoge von Orleans und der Prinzessin He- lene von Métlelidura - Schwerin an. Er bemerkte bei dieser Gelegenheit zugleih, daß die Mitglieder des neuen Kabinets der Kammer zu wohl bekannt seyen, als ‘daß er noch nôthig habe, ihr das Programm desselben mitzu- theile, „Wir werden“/, sagte er unter Anderem, „mit Einsicht und Festigkeit die bisherige Bahn verfolgen, da bei diesein Sy- steme allein die Gegenwart auvfrecht erhalten und die Zukunft gesichert werden kann. Der Pairs-Kainmer werden die Schwie- vigfeiten nit entgehen, die wir bei der uns gestellten Aufgabe

Nachdem die i s

Einige Deputirte verlangten, daß man noch bis 5 Uhr |

e Staats-Zeitung.

zu überwinden haben; sle wird unseren Anstrengungen Gerech- tigkeit widerfahren lassen, und wir werden bei ihr auch ferner jenen Beistand, jenen Muth und jene Einsicht finden, die zur Befestigung unserer constitutionnellen Regierung schon so we- ns bei e080 A

er Gra ebastiani wird in einigen Tagen au einen Botschafter-Posten nach London tdlkten. G l

Die Charte de 1830 erklärt sich für ermächtigt, der von mehreren Blättern gegebenen Nachricht, daß sich über die Be- ebung einer Stelle eiín Streit zwischen dem Herzoge von Or- leans und dem Kriegs-Minister erhoben habe, auf das bestimm- teste zu widersprechen, indem auch nicht der geringste Umstand vergefallen sey, der zu einer solchen Vorausse6ung berechtige.

__ Dasselbe Blatt enthält Folgendes: „Ale heute aus Lyon eingegangenen Briefe melden, daß jene Stadt sih der vollkoms- menen Ruhe erfreut. Die kommerzielle Lage fängt an, sich zu verbessern, und man hat Grund zu hoffen, daß eine gewisse An- zahl von Stühlen bald wieder in Thätigkeit werde gesest werden.“ __Im Journal de Paris liest man: „Es scheint, daß die Stelle des ersten Präsidenten des Rechnungshofes nicht, ivie man anfangs glaubte, vakant bleiben wird; Herr von Abancourt wird dieselbe provisorish in Besiß nehmen, hat aber, gegen das Versprechen der Pairie für sich, und einer Raths- Stelle für seinen Sohu, darein gewilligt, seine in blanco unter- zeichnete Dimission bei Herrn Barthe niederzulegen. Anderer- seits wird Herr Lacave-Laplagne als Präsident einer Abtheilung des Rechnungshofes erseßt werden, dagegen ist ihm aber, für den Fall seines Ausscheidens aus dem Ministerium die bisher von dem Herrn von Abancourt inne gehabte Stelle eines Kam- mer: Präsidenten zugesichert worden ‘/

Ein hiesiges Blatt will wissen, daß der Herr Fonfrède gestern Abend Paris verlassen habe, um nach Bordeaux zurück- zukehren. Jn der That sind die Artikel in dem heutigen „Jour- nal de Paris‘/ nicht, wie gewöhnlich, von dem genannten Pu-

' blizisten unterzeichnet.

Herr Caß, Gesandter der Vereinigten Staaten von Nord- Amerika bei der hiesigen Regierung, is mit einem Gefolge von 12 Personen in Marseille an ekommen, wo er sich auf einem Amerikanischen Schiffe nach onstantinopel einschiffen wird.

Es hat sich in Paris eine philharmonische Gesellschaft gebildet, die lediglich zum Zweck hat, Konzerte für die Armen zu geben. An der Spike dieser Gesellschaft stehen die Gräfin Sparre, die Gräfin Merlin, Madame Dubignon und die Herren Meyerbeer, Habenecck und Halevy. Die Chöre sollen durch die ausgezeich: netsten Dilettanten ausgeführt werden. Das erste Konzert fin- det am 29sten d. M. zum Besten der Lyoner Arbeiter ftatt.

Der an Nourrit's Stelle getretene Sänger Duprez hat gestern in der großen Oper in der Rolle des Wilhelm Tell debu- tirt und das ganze Publikum, mit Einschluß der exaltirtesten Verehrer Nourrit's, zur Bewunderung hingerissen. Die Kriti- ker meinen, es werde mit Duprez eine neue Gesangs - Epoche für die Französische Oper beginnen, da er auf eine merkwür- dige Weise die Jtaliänische und die Französische Schule mit einander verbinde.

Man \chreibt aus Oran vom Sten d.: ¿Der General Bugeaud is endlich angekommen. Er hat sogleich einen Tages- Befehl erlassen, durch welchen die Brigaden organisirt werden. Die Expeditions-Kolonne, die er kommandiren wird, ist in drei Brigaden getheilt, die unter die Befehle der Generale Rhu- lières, Leydet und Combes gestellt worden sind. Die Armee wird in wenigen Tagen ihren Marsch antreten. Man glaubt, daß ste gerade auf die Tafna marschiren, und sih von dort nah Tremezen begeben werde.“/

Ein Schreiben aus Pampelona vom llten d. meldet, daß der General Jrribarren, auf die Nachricht, daß die Kar- listen sich auf der Linie von Lecumberry konzentrirten, drei Ba- taillone nah Zubiri und zwei nach Larainjar detaschirt habe, um die Linie von Val-Carlos gegen jeden Angriff des Feindes sicher zu stellen. Jrribarren hot zu gleicher Zeit dem General Espartero anzeigen lassen, daß die Linie von Val-Carlos sih in gutem Vertheidigungs-Zustande befinde, und daß er noch 8000 Mann zu einem entscheidenden Angriff gegen die Karlisten de- taschiren könne, ohne Pampelona bloßzustellen.

Großbritanien und Jrland.

London, 18. April. Gegen den gehässigen Angriff der „Times auf die Herzogin von Kent bemerkt die Mor ningChronicle unter Anderem: „Meint die „Times“ im Ernst, daß, wenn der König gewünscht hätte, das Diner bei der Herzogin möchte am Mitt- woch nicht statthaben, der Marquis von Salisbury, Sir James Graham und Herr Spring Rice nicht irgend eine Entschuldé- gung gefunden haben würden, um von dem Diner abivesend zu bleiben? Marquis von Salisbury is ein Tory und Sir James Graham noch etwas mehr. Welche Beschuldigung also von Seis ten der „Times“/ gegen zwei bedeutende Personen von ihrer eigenen Partei, daß sie wissentlih an einer Insultirung des Ks- nigs sollten Theil genommen haben !“/

Der Legations - Secretair Urquhart wird auf Urlaub aus Konstantinopel hier zurúck erwartet. Sein Benehmen wird sehr getadelt, und man hält ihn für den Korrespondenten der e mes‘, der so feindselig gegen Lord Ponsonby auftritt.

Der Courier zeigt mit Bedauern an, daß bei der jet shwebenden Parlaments-Wahl für Cromarty- und Roßshire die meiste Aussicht für den Tory-Kandidaten sey.

Die Unterhandlungen zwischen der Bank von England und der Deputation des Handelsstandes aus Liverpool und Mans- chester hat mit einer entschiedenen Weigerung der ersteren ges- endigt. Die Direktoren sollen in dieser Beziehung fa einmüs- thiger Ansicht gewesen seyn. Eine ähnliche Weigerung if (wie bereits gestern gemeldet) von Seiten der Regierung durch den Kanzler der Schaßkammer erfolgt. Der Beschluß der Bank wird dadurch gerechtfertigt, daß es etwas ganz Anderes sep, die Londoner Handlungshäuser, die noch dazu bedeutende Gvan- ticen gestellt, vor einem allgemeinen Bankerott zu tewazren,

F E I N S E E T R Y:

T A RR 7E E Fit E E