1837 / 115 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

nicht glauben und habe es uicht rinzen die vollständige st es nun auch wohl Unfälle und fein cin- eführt hat? Jch will as Bedauern über dieselben uicht st zu fostbar, als daß wir nicht im Ganzen 459 M Wetter, als den Streichen de ieser Tapferen ist indem cin Gebiet von ma erobert worden ist, gspunfte dienen und alfo

, Welches ist aber, 1? Die schlehte Be

Stadt zu sehen? Fch kounte dies geglaubt, sondern vielmehr in der g meines Unternehmens erblickt.

Expedition nach Konstantine nur für Fraufreich herbeig luste und d

Neise des

wahr, das L ziges nüßliche deu Umfang unserer Ver Das Französische Blut i

s Resultat

schwächen. damit geizen sollten.

die eber dem schrecklichen gen find; aber der Fod d Baterland geblieben, der Posten von Guel zum Ausgan machén wird. clingens der Erpeditior läuglichfeit des Materi die Armee ver

ann verloren, einde erle- nicht unfruchtbar für das 20 Stunden Landes und der der zweiten Expedition dieselbe minder gefahrvoll ahre Ursache des Nicht- schaffcuheit und die Un- sern Marsch verzögert und uger vor Konstantine zu blci- e noch nicht entscheidend gewe- von aller menschlichen Voraus- Weg gelegt bätte. j um die Pläne in Ausführuug Jahren gegen mich geschmiedet ch nicht stärker gewesen 1ige Thatsachen ein, die an cinen Vergleich mit den Perfoneu aint - Jean - d’Acre daß das Direftorium Stimme: Der Herzog von Wellington bemächtigen, Herzog von Wel- und Ludwi

m. H., die w

als. Dies hat un hindert, cinige Tage l ch dieser Umstand würd 1 niht das Wetter ein

sen seyn, wen Bett derniß in den

ficht unabhängiges Hin an sich dieses Zufalls bedient , schou seit mehreren at mích abgeset

worden sind. fallen mir cin

bin, als die Elemente. ic) Ibnen mittheilen will, ohne

Der General Buonaparte nahm S

zu denfen.

Direktorium absette !“)

sich der St isterium seßte deshalb den ¿og sich vor Lerida zurü, ahrscheinlih waren das Direktoriu1 Ludwig XIV. weni der müitairishen F ärtíig mit ihrem Unwill

parte das vergebens, adt Burgos nd das Englische Min liugton nicht ab. . feßte Condé nicht as Englische Minislerium und Hüunfkte der National-Ehbre und Mîänuner, die mich gegenw 1 _fih der M daß man seine Abwe Weise anzugreifen, beschw ein für allemal und auf unwiderruflich mit {cheuen, um den. Besi Platz zurückgekeh reunde, unnd es folgte die Sigung zehn Minut Nach dem Mars das Wort. E Srage sagen man diesem seinem man erwäge, spruch darauf zugleich ein Mitglied fes Über die für Algie mission war, wies Oppositions -

ger empfindlich im ähigfeiten, als die en verfolgen!“ arüber beflagt hatte, ihn auf alle mögliche Kammer, nun endlich zu erflären, daß Algier und fein Opfer zu

auzel die Glüéwün

arschall noch schr bitter d senheit benußt habe, um or er schließlich die

das bestimmteste

ranfreich verbunden se ß dieser Kolonie de empfing Herr Cl sciner Rede etue so lebha en lang unterbrechen blieb.

hall Clauzel ergriff der Gr

sche seiner fte Aufregung, daß

af Jaubert was er über die Algiersche iche Meinung sey, und daß ehr glauben werde, wenn sey, und auch keinen An- Herr Jaubert, der des Geseß-Entwur- beauftragten Kom- Kommission von ei- f zurück, daß suhung angestellt und arre der Kammer geladen ha-

r erklärte vorweg, daß, bloß seine persönl Worte um so m daß er nicht Minister es jemals zu werden. der mit der Prüfung r verlangten Zuschüsse jebt zunächst den dieser Mttgliedern ssermaßen eine geriehtli arschall Clauzel vor die B Dann fuhr er also fort: Vou den Aktenstücken, dic wir drm Drucke übergeben worden. andere vorangegangen, muß, denn es werdeu in gierung allein gehörten ihr angeordnet werden konnte. des Herrn Marsch Regierung trifft d g:uheiten an Festigkeit deuitige Rolle gespielt h schalls Clauzel zum General- großer Fehler, cinmal weil derselbe üb und zweitens, weil er namentlich in de ten des Ministeriums widersprochen ha

emachten Vorwur

zu präfen hatten, sind mehrere ublication war indessen cine ig unangemessen bezeichnen cen veröffentlicht, die der Re- g daher auch bloß von }sen, daß man der Lage schuldig if. Algiershen Angele- und daß sie stets eine zwei- Ernennung des Hexrn Mar- r war, meines Erachtens, eiu äußersten Opposi- r Algierschen Frage tte. Es war ein gro- daß sie den Herrn Marschall vürde; cin solches System d mau mit demselben zugleich seine ch ; sie müssen also auch ihre die ihrem politischen Systeme wenn sie sih späterhin über deun man würde ihnen sofort antworten : eder gar nicht anstel- ctionen zuwider han- ist nothwendig, wenu

die ih als völl derselben Piè und deren Verbreitun Jch weiß inde alls Clauzel einige Rücksich er Vorwurf, daß sie es iu den hat fehlen lassen, Schon die Gouverneu erhaupt der

tion angehört, stets den Ansich ber Jrrthum, wenn die Regierung glaubte, durch jene Anstellung für si gewinnen 1 ist immer beflagenswerth , denn währen Feinde niht zurückführt, entmut Die Minister sind verant Agenten unter solhen Männern w Es würde lächerlich seyn,

higt man dadurch

beipflichten. genten beflagen wolltei, ¿„Jhr mußtet sie ja kennen u leu oder sie abberufen , Eine Ein nicht die ganze Regierungs-

Vice - Königreich, Hand fonzentrirt sind.

nd sie also entw sobald sie ihren Fustru heit in der Verwaltun Maschine still Präfektur,

bedarf man vorzügli eines

Regierung Algier gerade das Beispiel Was war die erste el: Jusubordination, hervorgeht, deun er scheut en Ansichten der Regierung psiem habe einführen ihre Mißbilligung zu 1, fnüpfte man Un- endlich von ihm zu dem Folgen so verderblich rte hier an das Ge- Mascara ,

Hier also Grundsäge und danach handelt. Statt dessen hat un aller Grundsäye geboten.

cincs Unmsturzes arschall Clauz

Folge dcx Anstellung des Herrn M es aus seiner eigenen S sich nicht, geradezu zu erklären, daß zum Trotze, ein ausgedehntes Occupatio wollen. Die Regierung gab ihm damals freili erkennen; statt ihn aber ohue Weiteres a terhandlungen mit ihm an,

beflagenswerthen Systeme

für uns geworden sind. “/ an der Macta,

ja man ließ fortreißen, desse Der Redner erinne den Marsch auf ausweßzen wollen, eudlih an den al: Gonverneur bei

nah Konfstau- allen diesen Un- Instructionen gehandelt habe. f Jaubert sich folgen- ljel die Wahl cht, hätte man fi ar, und verbicten ßtere. war wirklich 1 und leicht fonnute ing Uberrascht werden. Expedition fo spät untcruomnm gniß nicht erwehren, an hätte also die Ex- man scheute, offen ar erft die ntschluß, der das Anschen Deshalb wurde die man gab eincm falschen ition fennen Sie, erlassen m so traurigen Ge- daß man mit dem be- einen solchen Miß. cht nur noch übrig, fzugeben sey. 15,000 unf und 40 Míll as bis jet noch so

nach Tremezen und Er bewies, wie der Gencr térnchmungen gegen seine ausdrü Ueber diese legtere E dermaßen: „Anstatt scn, ob er díe E anbefehleu solle

‘pedition äußerte der em Herrn Marschall Cla xpedition machen wolle oder 1, wenn fie unun follen, wenu sie als gefährlich ers e Fall; die Jahreszeit war bereits uusere Armee von der schlechten Witter1 bin nícht Militair; als aber die wurde, da fonnte ih mich einer Männer theilten dieselbe mit pedition verbieten sollen: aber m sey es gesagt, das Geschrei der Intervention in Spanien verwei mciínen vollea Brcifall hat. geben, als ob man Überall z Expedition nah Konstantin Ehrgefühle nah. Den Crfo Sie mir daher, daß ih S geustande unterhalte. l wunderungswürdigen Muthe un brauch getrieben hat

ragé zu: erörtern, ob Al Große Opfer hab nd schon auf Afri ährlich aus, um ei fann mir d wie der Herr Marschall es reich 100 Millionen

änglich nöthig w Und dies le

an wagte es nicht, Zeitungsschreiber.

gert worden, cin E Aber man wollte sich nicht ugleich zurlickwiche. e genehmigt:

lg dieser Exped ie noch ferner ‘vo t mich bloß,

erer Truppen liebe mir j

1ferer Krieger Fr. geben wir gut als gar daß irgend Jemand, ptet, wirkli Franf- nen geboten haben sollte, in- uf die Kolonie verzichteten.

en wir bereits ge fanischem Boden gefallen, 1 Resultat ¡u'erríngey, d aher anch nit in sciner Schrift behau Fr. und ihm 5 Millío er es- dahin brächte, daß wir ga

A62

ch würde meinerscits gleich uschlagen, ja mancher andere würde a Algier umsonst weggeben. (Gelächter.) Es ist meine innige Ueberzeugung, daß bei dem ersten Kaunonenschusse, der am Rheine gelöst wird (dies ist hoffentlich noch fern, aber es wird doch einst da- hin fommen), Niemand mehr an Algier denken wird. Indessen ist hier nicht vou meiner persönlichen Meinung, sondern von den An- fichten der Regierung die Rede. Der Be Marschall Clauzel klagt dieselbe in seiner Schrift geradezu der Doppelzlingigkeit an; er be- hauptet, daß sie insgcheim an das gänzliche Aufgeben der Kolonie denfe. „„Schwöret““', so ruft er ihr zu, „,„und zwar auf cine Weise, daß Niemand, selbst nicht die fremden Mächte daran zweifeln fönnen, daß Jhr Algier behalten wollt.“ Jch bin eteenas, daß man gegen die fremden Mächte' gar feine Verpflichtungen e R aas Am Jahre 1830 war freilich England -auf unsere dortige Y iederlassung eiferschtig: scitdem aber haben si dée Sachen sehr geändert. m Englischen Parlamente spricht Nicmand mehr davon, weil man dort vollfommen einsicht, daß wir uns in Algier bloß an Menschen und Geld erschöpfen. (Sehr wahr!) Eine zweite Absicht, die der Herr Marschall der Regierung unterlegt, it, daß sie fich hauptsächlich von persöulichen Rücksichten habe leiten lassen, indem sie nicht gewollt, daß er cinen allzu großen Einfluß in der Kolonie erlange. Eben f tadelnswürdig ist cine Appellation an dée Armee (Pag. 111.), da-fie uur dazu dienen fann, das Heer zu entmuthigen; und dieser Schritt allein würde hinreichen, um die Abberu ung des Herrn Mar- schalls zu rechtfertigen. Yudesseu eutschuldige ich jene Sprä- che; was der Herr Marschall geschrieben geschah in leiden- schaftliher Aufwallung, und ohne Zweifel bereut er dies jeßt mehr als îírgend cin anderer, da er der Armee mit gutem Beispicle vorangehen muß. (Der Marschall Clauzel: ,Behalten Sie diese Ausicht für sich; ih meinerseits verwerfe 2A) Man spricht immer von der Beibchaltung von Algier. Was versteht man aber hierunter? Bloß die Stadt? Oder zugleih auch Metidja, Bona, Oran, Bugia; die ganze Regentschaft bis zur Wüste Sarah ? Im Jahre 1830 verlangte man bloß cinige National - Garden, um Algier zu behaupten; späterhin 10,000 Manu, dann 22 bis 27,000 Mann; der General Bugeaud spricht von 45,000 Mann, der Gene- ral Drouet von 60,000 Mann, der Marschall Clauzel von 100,000 Mann bei cinem Systeme, das uns jährlich viellcicht 100 Millionen fosten würde. Weshalb wollen wir auf Algier nicht verzichten 2 Weil cs das Ansehen haben würde, - daß wir dem Auslan e nachgäben. Dies ist gewiß cin ehrenwerthes Gefühl. Wir wollen uns indessen verständigen. Jch schlage Jhnen vor, das ganze Küstenland, Algier, Bona, Orau u. \. w. zu behalten und aus Algier cinen großen Sechafen zu bilden, der uns ín Kriegszeiten als Zufluchtsort dienen kaun. Lassen Sie uns hierauf 20 bis 30 Misllior en verwenden, und ich gebe Ih: nen mein Wort darauf, daß eine solche Niederlassung die Diplomatie mehr in Bewegung seßen wird, als alle hre abeuteuerlichen Expedi- tionen im Junern des Landes. Gelingt es späterhin, mit den Ein- ebornen freundschafiliche Verbiudungen anzuknüpfen, so soll es mich M freuen, wenn gleich ih es nicht glaube. Um ein solches Sy- stem durchzuseuzeu, ist es aber vor allen Dingen nothwendig, daß die Verwaltung uicht mehr länger militairisch organisirt sey ; so lange dies der Fall ist, wird der gewagten Unternehmungen fein Ende seyu, denn cs liegt cinmal in der Natur des militairischen Geistes, Eroberungen zu machen, und dies gereicht auch der Armee zu folcher Ehre, daß ih es unmöglich tadeln faun.“ Der Redner machte hier eine fleine Pause, während welcher ein Staatsbote der Pairs - Kammer die Anzeige von der Wahl des Herzogs von Caraman zum Sccretair dieser Kammer machte. Ein Deputirter rief: „Das lohnte auch uicht | der Müde, die Debatte zu unterbrechen !‘““ eine Aeußerung, deren Unschicklichkeit ein allgemeines Murren erregte. „Da tich“’, sagte der Präsident, „den Urheber dieser Bemerkung nicht kenne, so tadle ich ihn bloß; wäre er mir namhaft befannt, so würde ich ihn zur Ord- nung aufrufen.““ Herr Jaubert {loß scinen Vortrag mit fol- genden Worten: „Das größte Uebel in den Algierschen Angelegen- heiten ist die Schwäche und Unschlüssigkeit der Regierung, die sich durch fremden Einfluß, gleichsam durch cine blinde Gewalt fortrei- ßen läßt. Jndem ich dics bffentlich rüge, glaube ich dem Lande meine Hingebung zu beweisen. Leider ist Afrika nur cin Blatt in den Annalen der Verwaltung; um so mehr mußte es mich schmerzen , als ich sah, daß man die Zügel der Negieruug unbetümnmert schießen ließ. Anu Gesetzen fehlt -es uns nicht; ein einziges is verweigert vorden, und ich glaube, daß man sich genöthigt sehen wird, auf dasseibe gzurückzu- fommen. Wie ganz anders war es noch zu jener Zeit, wo Casimir Périer das Staatsruder leufte. Von sciner Uebernahme der Ver- waltung an bis zu seincm Tode gewann die Negierung täglich an Kraft. Anders gestalteten sich die Dinge, als es der Jutrigue ge- lang, jenes treffliche Bündniß zu lösen, das aus vier Mänuern von verschie- denen Eigenschaften, aber alle von Talent, bestand, die sich gegenseitig ergänzten. Vou diesem Augenblie an wurde die Regierung mit jedem Tage schwächer; viel Terrain ist seitdem verloren worden und ih fürchte sehr, daß das Staatsschiff dem Scheitern nahe ist. Neue Piloten siud berufen worden, um das Steuerruder zu übernehmen. Ich besorge aber, daß sie bloß laviren werden; „nicht ihnen wird es elingen, durch cin geschicktes und kühnes Manöver das Schiff glück- lich in den Hafen zu führen.“ 5 Diese gänzlich aus dem Gedächtniß gehaltene Rede erwarb sih den Beifall eines großen Theiles der Versammlung. Hier- nächst ließ sich noch Herr von Rancé vernehmen, um nach einigen allgemeinen Betrachtungen über dée Afrikanischen An- gelegenheiten die Expedition nah Konstantine in Schuß zu neh- men. Er brachte indessen seinen Vortrag nicht zu Ende, da es bereits 6 Uhr war und mithin die Versammlung die Fortsetzung

der Debatte auf den folgenden Tag verlegte. j

Nachdem în der gestrigen Sibung der Pairs-Kammer der Herzog v. Caraman an die Stelle des zum Großsiegelbe- wahrer ernannten Herrn Barthe zu einem der Secretaire der Kammer ernannt worden, bestieg der Conseils-Präsident die Rednerbühne, und äußerte si also : :

„M. H., der König hat uns befohlen, der Pairs - Kammer cin Ereigniß mitzutheilen, das eben so beglücfend für sein Haus wie für das Land íst. Se. Majestät haben für ten Kronprinzen, Jhren Sohn, einen Ehekontrakt. wit der Prinzessin Helene von Meklenburg- Schwerin abgeschlossen. Ju den Ansprüchen, die diese P durch ihre hohe Geburt auf die Wahl des Thronerben hatte, gesellen sich deren noch tojtbarere; sie ist Franfreichs und des Prinzen, dessen Schicksal sie zu theilen im Begriffe skcht, durch die Erhabenheit ihres Herzens und ihres Geistes, durch ihre Tugenden, so wie durch alle jene Privat-Eigenschaften würdig, die das Erbtheil der Königs -Fa- milie zu scyn scheinen, in deren Mitte so viel Glück und Zuneigung ihrer wartet. Gewiß, m. H., werden Sie die Freude, die der König als Monarch wie als Vater empfindet, in ihrem ganzen Umfange thei- len, Möge die Vermählung des Kronprinzen, indem sie das FFortbe- fliehen der Dynastie sezert, zugtelth die strafbaren Versuche der Parteien entmuthigen, die sich vergebli ) bemühen, unser Vertrauen in die ufunft zu erschüttern. Möge sie alle Herzen, alle diejenigen, die ihr Vaterland wahrhaft lieben, um einen Monarchen sammelu, dessen Hin ebung und Weisheit seit 7 Jahren Frankreichs Hort gewesen sind. Nuden wir diese Wünsche, die auch die Jörigen find, hier aussprechen, werden Sie nicht von uns vérlangen, daß wir noch eine Darlegung unserer Grundsäge hinzufügen. Die Mitglieder des jezigen Kabinets sind Jhnen zu wohl bekannt, als daß Sie uoch etwas Meues von ihnen erfahren fönnten. Wir werden in jener Bahn der Festigkeit und Mäßigung fortschreiten, die allein die Gegeuwart bewahren und die Zukunft sichern kann. Der Pairs-Kammer werden die Schwierigkei- ten nicht entgehen, die wir zu überwinden haben; sie wird unseren Anstrengungen Gerechtigkeit widerfahren lassen, und wir werden in ihr jenen Beistand, jenen Muth uud jene Einsicht finden, die so tve- sentlih zu der Befestigung unserer constitutionnellen Regierung bcí- getragen haben.“ y

Nach diesem mit lautem Beifall und mit dem Rufe: Es lebe der König! aufgenommenen Vortrage ergriff der Marquis v. Dreux-Brezé das Wort, um von dem Conseils-Prásiden-

ten einige Aufschlüsse úber das politische System zu verlange purde der Redner durch heftiges Murren unterbr

4 machte ihm bemerklich, daß tung aus den Augen seße. Der Con- erinnerte daran, daß er ' in der andern es zurückzunch- ch sey, wenn er Minister des Jnnern zu lange der Pairs- n. den Sinn kommen rgend einer V Der Ge-

das die neuen Minister zu befolgen gedächten. „Das Kabine, äußerte ér, „„ ( 1

dert worden, weil gewisse Gesebe so wenig den Kammern j der öffentlichen Meinung zusagten. Wenn ih nun aber deng Grafen Molé richtig verstanden habe, so erflárt er uns, daj j der bisher befolgten Politik nichts geändert werden wi, Hiernach wünsche i zu wissen, ob man die von dem Votig Kabinette vorgelegten Geseze den Kammern belassen, oder j man sie zurücknehmen wird.“ Der Conseils - Prä sit erwiderte etwa Folgendes: „Obgleich es dem parlamentatjgz Gebrauche zuwider ist, eine Kammer von dem-zu unterhy, was sih in der ändern zugetragen hat, so sehe ich michi in dem Falle, dem vorigen Redner bemerklich zu machen, j die von ihm verlangten Aufschlüsse bereits in der Deputij Kammer gegeben worden sind. Jch widerspreche auf das. best | teste den Motiven, die er der Veränderung des vorigen Kabineti, f terlegt; fein Meinungs Zwiespalt, wie der von ihm angedeutete, A unter uns stattgefunden. Wenn ich mich von einigen my Kollegen getrennt habe, so ist es bloß geschehen, weil wir j über die Bedingungen zur Formation des neuen Kabiny nicht einigen konnten. D Uebrigen verweise ich den voti Redner auf die kategorische Erklärung, die ih erst vor eis Augenblick in meinem und meiner Kollegen Namen in der, dern Kammer abgegeben habe.‘ Dem Herrn Villem genügte diese Antwort nicht; es sey nichts weniger als kategori meinte er, wenn man erkläre, daß das Kabinet mit Fe stig und Mäßigung auftreten werde, denn denselben Willen hâut bisher noch ‘alle Ministerien bei det Uebernahme der Very tung angekündigt; er frage daher noch einmal, ob mehrere 6 seße, die einen so lebhaften Widerspruch gefunden hátten, y namentlich das Geses über die Verhehlung von Staatsvei chen, zurückgenommen werden würden oder nicht. -— Jy diese wiederholte Aufforderung fand dec Graf v. Montaliy sich veranlaßt, die Rednerbühne zu besteigen.

„Es war bisher gebräuchlich ‘, so hob er an, „daß, weny Interpellatiouen an die Minister richten wollte, hierzu vorher Tag angeseßt wurde; statt dessen wollen unsere Gegner uus jektiy rumpeln, unbefümwert darum, daß wir nur eben erst iz den Kal Königs berufen worden sind. Ju Uebrigen mag die Kammg ruhig sevn, da toir über die Fragen, um die es sich hier ju läng im Reinen sind, und uñs über: die Art und Weise, nik in dem Juteresse der Regicrung dem Parteigeisie zu tviderstehw \u ben, nicht der geringste Qweifel mchr bleibt; ich fann also die Vis schlüsse, die man von uns verlangt, ohne alles Bedenfen geben, Vi zunächst die Vermählung des Herzogs von Orleans betrifft, so hai wir, als wir heute der andern Kammer diese Mittheilung mach, zugleich darauf angetragen, daß die Dotation des Thron - Erben wi hältnißmäßig erhöht werde; uur haben wir, nach dem ausdrüctlit Befehle des Königs, in dem betreffenden Geseß-Entwurfe dic Sun selbsi ofen gelassen, damit die Kammeru sie threrseits ausfüllen. i

dieser Gelegenheit haben wir die Deputirten-Kammer zugleich vou eiu

andern Gefeue unterhalten, das ibr früher vorgelegt worden ij. Diel Gesetz ‘betrifft die Apanagirung des Herzogs von Nemours. Der Küu hat nicht gewollt, daß daffelbe gleichzeitig mit dem Dotations:ZF shufse sür den Herzog von Orleans zur Erledigung komme, À Herzog von Nemours selbst hatte jcinen erlauchten Vater gebè driugenderen Bedürfuissen den Borzug zugeben, und so waren n denn bloß das Organ dieser Gesinnungen des Königs und des Pi e als wir der andern Kammer die Zurücknahme des betreffendu Zefeß-Entwurfes anfündigten. Wir haben uns dabei feinesweau Über die Folgerungen etäuscht, die der Parteigeist aus dieser Hands lungsweise gegen das Kabinet selbs ziehen wird, und um diesen Fol: gerungen zuvor zu fommen , haben wir vorweg erflärt, daß wir dk Apanagirung des zweiten Sohnes des Königs als eine auf d m0- narcishe und constitutionnelle Prinzip gegründete Maßregel bettache teten. Zu dieséii Grundsaße haben wir uns laut befannt, und wik Verleumdungen zurückzuweisen, die erst fürzlich wieder gegen dit t son des Königs vorgebracht worden sind, habeu wir, nach Aufzähunz alles dessen , was der Monarch zur Aufmunterung der Künste ul Gewerbe gethan, hinzugefügt, daß vor folchen Thatsachen lh Leidezschaften schweigen müßten und daß “die Wahrheit di König eben fo sehr vor alen verieumderischen Behauptu gen schüue, als die Vorschun ihn vor dem Geschosse df Meuchelmörder geschüut habe. a, wir haben das Gese wegen t Apanagirung des Herzogs von Nemours zurückgenommen, befenn uns aber auch jezt uoch zu dem Prinzipe, auf dem dasselbe beru Man wérd uns uun cinwenden, daß noch andere Gesetze dcn Kaw mern vorlägen, z. B. das. Geseß wegen der Verhchlung der Staal Verbrechen. Jch crinnere darau, daß dieses Geseß vou dem Gr siegelbewahrer eingebracht und einer aus den eewisseuhaftesten und gelehrtesten Mäunern bestehenden Kommission zur Prüfung übertl sen worden ist. Dies ist Alles, was ih dem vorigen Redner hit liber zu sagen habe. Hat er vielleicht noch auf andere Gescge, (l ¿. B. auf das über die Algierschen Angelegenheiten, auspielen u len? Die Erörterung dieses Geseßes wird dem Kabinuetle Gelegew hcit geben, sich über jene Eroberung deutlicher zu erflären. Oder hi er das Deportations - Geseß gemeint ? Jch habe hier feine Stim im Namen des ganzen Kabinets; soll ih indessen meiue persóulidt Meinung abgeben, so muß ich erflären, daß alle jene Gescge ul jeßt wie damals nothwendig und für die Zukunft nüßlich scciuel Db ich das cine oder das andere dicser Gesege felbst vorgeschlagt! haben würde, wage ih nicht zu behaupten; wohl aber halte ich sit

meine Pflicht, eine Maßregel, die nichts als die Folge ciucr berdi! Fe bestichenden heilsamen Geseßgebung ist, nah Kräften zu unters“ |

Der Marquis v. Dreux-Brezé war auch mit dieser É klärung noh nicht zufrieden. Wenn, meinte er, die Politik ui jeßigen Kabinets von der des vorigen verschieden sey, so müßt die Minister es auch offen eingestehen, und alsdann besond das Geseß über die Verhehlung der Staats: Verbrechen zurid nehmen. Der Graf Mo bemerkte, daß es nicht gebr! lich sey, ein Ministerium über das zu befragen , was es e hin zu thun gedenke; eine Kommission sey mit der Prúfun gedachten Geseßes beauftragt, und jedenfalls sey daher di W rit dieser Kommission abzuwarten. Herr v. Dreux- Bl tneinte, daß es hiernah ganz den Anschein habe, als ob M Kabinet jenes Geses billige. „Ganz recht‘, erwiderte der M nister des Innern, „die Politik, zu der wir uns bekennen, s völlig dieselbe, die seit 7 Jahren befolgt worden ist, und u Brezé wird daher wahrscheinlich auch ferner noch Oppositions

“Mitglied seyn.‘ Der Präsident bemerkte, daß ledige

sehswöchentliche Krankheit des Grafen Sé:neon daran J gewesen sey, wenn die Kommission ihren Bericht über das “4 ses wegen der Verhehlung von Staats - Verbrechen noch Graf abgestattet habe, worauf der in der Si6ung anwesende ie Simeon erwiderte, daß er diesen Bericht nach felt S

herstellung beendigt habe, und daß er jeden Augenblick / sey, ihn der Kammer mitzutheilen. Herr Villemain

shwerte sh jeßt darüber, daß: das Ministerium so wortfatg der Paírs-Kammer sey, während es sih so ausführlich in idt Deputirten: Kammer ausgesprochen Habe; wenn jene aud E von dem Lande gewählt werde, so könne sie deshalb nicht A der verlangen, daß man ihr die Rücksichten erwtije, die s ihr, als einer der drei Staats :- Gewalten, schuldig sey; riv aber leider nur allzu wahr, daß in der Pairs-Kammer ein Mia immer auf die Majorität rechnen könne. Bei diesen

ochen, und der

ist, wie man im Publikum glaubt, deshalb verz D e laue ia

eils - Präsident Kammer ein neues en gehabt habe, ich dort umitändlicher erklärt habe; der nd er (Molé) gehörten übrigens schon kammer an, als daß es ihnen jemals i ónnte, die derselben shuldige Achtung in i dieser Streit ein Énde. daß die Pairs-Kammer eine ertige, um Sr. Majestät und hlung dieses Lesteren lag wurde einstimmig ange- ort durch das Loos gew Präsident,

Gese6 vorzulegen und ein alt und daß es daher ganz natúrli

Hiermit hatte jeral Lallemand verlangte jegt, roße Deputation an den König abf Herzoge von Orleans zu der zu wünschen, ] oinmeu und die Deputation sof achdem die Versammiung aron Paéquier, die Anure ie Versammlung si trennte, Besez-Entwurfes, wodurch dem Fr. ausgeseßt wird. Jn der heutigen er Prásident darauf m Könige und dem“ Herzoge v er Kanumern zur Vermählung dieses L achdein diese Deputation durch das ar, seßte die Kammer die Berathun ngelegenheiten fort. Daude, der Antagonist des M ch befanntlih bei der Expedi frifa befand, und mithin eine sehr lgierschen Angelegenheiten hat. anze Si6ung aus. (Wir werden ändigen Auszug aus derselben geb Die hiesigen Blätter sind heute er - Verhandlungen angefállt, und Detrachtungen über brig. Die doctrina Zurücknahme des Ap al des Débats“ sagt, iums nur bedauern, i ilder gegen die neue Ve es Gesetzes ihren Beifall, Draf Molé sich überhaupt ni efolgende Politik des Kabinet deß, daß das Ministerium Dugeständnisses nit wer eichzeitig mit dem Ap rüé;unehmen. Durch eine Köui derr Persil an die m Präsdenten de Die Geschäfce der saufenen Woche nicht die Die Einzahlungen betrugen urückgefordert. wurden; Nach Berichten aus dem Kari 2ten d. war Don Carlos so Messe beiwohnen ftonnte.

Großbritanien und Dblan-d. London, 18. April: Herr M nderen Auftrage der Fr

heit des Handelsstandes cht erhöht, daß von nterweges sind.

sie- gezogene

Dieser Vorsch

es genehmigt, daß der n König halte. erfolgte noch die Annahme des edailleur David eine Penfion

Sibung- der Deputirten - Kammer putation zu ernennen, um seans die Glúckwünsche ebteren zu überbringen. Loos ernannt worden gen über die Algierschen

an, eine De

Nach Herrn v arschall Clauzel, vernehmen, der nach) Konstantine noch in kompetente Stimme in den Seine Rede füllte beinahe die

morgen einen möglichst voll-

größtentheils mit den Kam- wenig Rauin z en Ministeriums ale bezeigen si schr unzufrieden anage - Gescßes, und selbst das es könne diejen Att des M Oppositions - Blätter sind u 1g; sie zollen der Zurück und mißbilligen es nur, d cht deutlicher Úber die tes ausgesprochen habe. S in ersten Schritte des de umhin können, auch die übri Entwürfe

die ersten Schritte des neu iren Jöurn

nach diese anage-Gescß vorgelegten Gesehz-

n gestrigen Tage i} Grafen von Sussy anizt ivorden.

haben in der abge- Wendung genommen. wogegen 1,860,000 Fr,

gliche Verordnung vo: Stelle des verstorbenen èunz-Kommission ern Pariser Sparkasse gehosste günstige nur 284,951 Fr.

aristishen Hauptquartiere vom wet wiederhergestellt, daß er der

cichel Chevalier ist mit einem anzösischen Regierung hier ange-

zu Liverpool h York kCedeutende Viele Häuser Wechsel anzu- ad und es so schwer

Die Verlegen Uh die -Nachri Ddiféladungen Baumwolle u 1) entschlossen, keine dieserhal chmen, da die Preise ilt, die Baumwolle zu . Zu Edinburg ist e lude, in dessen oberen Theilen 3 lerste lagen, eingestürzt, wobei vier iren haben.

Die Jury der r Pest geitorbenen nischieden,

so stark gefa Gelde zu machen. in fünf Stockwerk hohes Brauerei : Ge- 4000 Quarter M

Menschen das L

Todtenschau über die beid Arbeiter hat nach daß beide eines natúrliche idt in den Londoner Docks als Ar Zeitungen aus S ingapo ÿ die Hindernisse, welche anton erfahren, bethoilige; es sey Thee und Silber von da solche nur au

en angeblich an einer langen Untersuchung n Todes gestorben sind und beiter angestellt waren.

re bis zum 23. der Handel in The die Kaufleute und Rh die Vorschússe der 2 Millionen Doll f Vorzeigung der und dies, nebst dem beispiellosen Mangel

Dezember |

Pingapore sehr en dadurch ompagnie auf anz unbenußdbar geworden, onnaissements ge! Ustande des Opiu In Baarschaft zur Oxford Herald ent des „Vanguard“/, in Tunis arthago, 190. ich glische Könsul Ungen zu machen, un idem er eine Anzah( le muthmaßlicher Nei le Schäfce waren

beitet und so gut en wären. Auc ine leine Hand Mün ‘Sanmilung i erth seyn, d

eistet werden sollten, n - Handels, habe einen

hält ein Sch worin es heißt: und besuchte die intere inige Skizzen zeichnete.

gen, an diesen Ruinen ? ziemlich alücflich Säulen eitdeckte, r's gehörten: sehr schön ge- ndet wor- piterkopf, so wie horn háit. habe, ser \{chón und muß 2000 Jahre alt sind.‘ im Laufe des Monats n neuen Jacht lichkeit hat, um unde, Bluidoggen

reiben von einem efand mich nten Ruinen von

\höôner Kor le zu dem ganz glatt,

n Tempel Jupite die Kapiräle aber als ob sie eve len fosossalen Ju

die ein Fúll

/ n erst volle ) fand er ei der Ceres, s, wie ich g a einige Münzen úbe quis von Waterford wird kürzlich in Corves gebaute von Asrika segeln ven zu machen, dieser Reise gekau ackson soll

nigten Stag eines bevolliná

Juni in seiner prt Jagd auf Ld Se, Herr nd andere Hun Der General sident der Verèi (t Eigenschaft pfangen haben Von Mexiko if ein S Rechnung zu Falmouth

Belgien.

Die wichtige Revi t unsere D ge Minister des I shlag zu Eruennu /,90b es nit ng sih die Ver

kurz vor seinem Ab

gange als ten den Obversten N

bei Wharton ‘n Ministers von Texas

it 700,000 Dollars für

Brüssel s-Geseges b er vormali ck elegenheit den Vo sion über die e, daß die Regiern

9, Ypril,

eschäftigt je6 sion des Berg-

Kammer. H nuern, machte bei dieser iner Untersuchungs- im allgemeinen Jnu- ügung Über die noch

eputirten-

63

nicht begebenen Steinkoßlengruben für Rechnung der Staats- Domaine vorbehalte.// Dieser Vorschläg hat wenig Gunst in der Kammer gefunden, und ist von dem Antragsteller zurück- genommen worden, nachdem ihn der Minister der öffentlichen Arbeiten, Herr Nothomb, auf das glänzendfste widerlegt hatte. Der Minister bewies, daß man flug handle, wenn man sîch rein und einfach an das 1810 unter dem Kaiserreich erlassene Gese halte, das die Art der Bewilligung, die Grän- zen des Rechts der Ausbeutung und des Besißers der Ober- fläche des Bodens bestimme. Dieses Gese vereinigt alle Rechte und Interessen, und die Regierung tritt ins Mittel, weil sie erst dann bewilligen kann, wenn fie die Meinung eines besondern Bergraths angehört hat, der dem nicht mehr bestehenden Staats- rath substituirt is. Der Minister stelite unter Anderem eine Vergleichung zwischen dem Steinkohlen - Ertrage von Belgien, ranfreih und England auf. In Frankreich zählt man 157 in der Ausbeute begriffene Steinkohlengruben, und 54, die nicht bearbeitet werden; 15,913 Arbeiter finden Beschäfcigung, und die jährliche Ausbeute beläuft sich auf 1,991,995 metrische Ton- nen. In Belgien dagegen lieferte die Provinz Hennegau 1836 allein 2,446,000 Tonnen; die Ausbeute im übrigen Land kann man auf die Hälfte dieser Summe ans{lagen, mithin im Gan- zen auf 3 Millionen Tonnen. England liefert 21 Millionen Tonnen. Die Ausbeute steht folglih {u Belgien unter der Englands und úber der Frankreihs. Die tiefsten Grubez fin- den fih im Hennegau, wo díie Steinkohlen aus einer Tiefe von 437 Metres zu Tage gefördert werden.

De u sf chl-a n-d.

Hattinover, 22, April. Die zweite Kammer, die mehrere Konferenz-Vors{chläge in Bezug auf das Geseß über die Juden nicht angenommen, hat den Beschluß gefaßt, bei der ersten Kammer auf eine Fortse6ung der Konferenz und eine Erweite- rung derselben um zwei Mitglieder jeder Kammer anzutragen.

Hildesheim, 21. April. Das hiesige Stadtgericht ver- folgt mit Steckbriefen den vormaligen Lieutenat, dermaligen hiesigen Senator und Polizei: Deputirten Ludolph Müller, wel- cher am 4. d. Ve., angeblich zum Zwecke einer kurzen Geschäfts- reise, s von hier entfernt hat, und verdächtig ist, si in der Absicht fortbegeben zu haben, um seinen Dienst und seine Fa- milie zu verlassen und sich dem Andrange seiner Gläubiger und dec Ahndung betrüg!icher Handlungen zu entziehen, Muthmaß- lich hat Müller sih über Hannover und Osnabrück nach einer Seestadt begeben, um fi nach merika einzuschiffen. Es be- gleitet denselben wahrscheinlich ein Frauenzimmer, amens So- phie Dîwel. :

Lüneburg, 20. Apul. Die Nit dem lten d. M. hier erôffuete Gewerbe: Ausstellung verdient um so mehr deutliche An- eréennung, je ungünstiger die Verhältnisse unserer ‘Provinz fúr ein solches Unternehmez im Allgemeinen sind, und je weniger Erfolg inan si von deniselben versprach. Der erste Versuch ist aber geglückc und hat selbst die höchsten Erwartungen übertroffen. Dem Publikum liegen in sechs Zimmern des hiesigen Rath- hauses so viele Beweise aufblúbßender Gewerbthätigkeit sowohl der Stadt selbst, als auderer Gegenden des Königreichs vor, daß der Vaterlandsfreund mit Freuden auf dieses durch die Ge- werbevereine geweckte neue Leben des Gewerbewesens blicken fann. Ueber 1500 Nummern der verschiedensten Gegenstände vaterländischer Jndustrie , gegen 7909 Rthlr. an Werth, sind bereits eingegangen und werden von den zahlreich die Ausftel- lung besuchenden Bewohnern der Stadt und Umgegend mit Wohlgefallen betrachtec und gekauft. Nicht weniger findet die zugleich veranstaltete Lotterie die allgemeinste Theilnahme.

Dbeoden, 20 April. (Leipz. Ztg.) Ein eben so gro- ger Zudrang von Zußdrern, als am gestrigen Tage, fand heute zu den öffentlichen Tribünen der ersten Kammer statt, in wel: cher die besondere Berathung des Geseßes über die Juden begonnen wurde. Gleich der erste Paragraph des Geseßes gab zu vieljältigen Erörterungen Anlaß, weil darin die Bestimmung enthalten war: „daß die Erlaubniß zum bleibenden Aufenthalt von Juden in hiesigen Landen auch künftig auf die Städte Dres: den und Leipzig beschränkt seyn solle.‘ Hierzegen waren vor- nehmlich die Petitionen des Stadtraths zu Dresden und des Gewerbevereins daselbst gerichtet, Die Mehrheit der Deputa- tion hatte unter Anderèm den Einwurf der Ungerechtigkeit von dieser Bestimmung zu entfernen gesucht, - und in - dem größern und reichern Gewerbstande der gedachten beiden Städte ein besseres, Éráftiges Gegengewicht als in dem Ge- werbstande einec kleinen, arien Stadt erb!ck:. Die Minorität der Deputation, welche der Referent Ritterstäst allein bildete, war für Ausdeßnung der Maßrege!. Rasch folgien nun drei Amendements zu dieser Bestimmung. Der Bürgermeister Dres- dens wolite jene Erlaubniß auf elle Städte des Landes, also nicht auf das platte Land, erstrecckt wissen, vereinigte sich aber alsbald mit dem Amendement des Bürgermeisters aus Leipzig, welcher die Erlaubniß Hur auf die Städte von 6000 Einwohnera erstreckc wissen wollte. Ge- heine Sinanzrath von Polenz wolite die Erlaubniß während 6 Jahre

auf Dresden und Leipzia ausgedehnt wissen, odne daß sie inner-

halb dieser Zeit auf andere Orte ersireckt werden éónute. Lebhaft wurde über diese Ämendements gesprochen, und während Domherr Dr. Gün- ther die Gerechtigkeit der fraglihen Bestimmung entwickelte, behauptete Ziegler und Klipphausen, daß die Gerechtigkeit nicht das eigentlichè Motiv zu dieser Bestimmung sey, sondern viel- mehr die polizeiliche Aufücht, welche übcr die Juden zu Dres- den und Leipzig viel besser auégeubt werden könne. Stagts- Minister No und Jänckendorf deutete an, daß, wenn man von dem Gesc6-Entwurfe und von dem in der Hauptsache damit übereinstimmenden Deputations - Gutachten abweiche, man die Gränzen des Geseß-Entwurss úberschreite und diesen in seinen ivesenrtlichen Grundlagen erscchüttere. Darauf ward die Be- fiimmung hin{chtlich des bieibenden Aufenthalts der Juden nur für Dresden und Leipzig angenommen, und somit die Amendements erledigt, welche die Stimme Mancher den Geg- ern des Geseß - Entwurfs zugeführt hôtten, wie verschiedene Mitglieder erklärten. Wegen der Distussionen, welche bei den folgenden Paragraphen, vorzüglich über ein bei §. 4. vom Kreis- bßauptmann v. Einsiedel gestelltes, aber nicht angenommenes Amendewment entstanden, we!ches das den Juden unter den, in nachfolgenden Paragraphen enthaltenen Beschränkungen geîat- tete Recht, ein Gewerbe nach freier Wahl zu betreiben, wesent- lich zu bedrohen schien, verweisen wir hinsichtlich einer ausführlichen Darstellung auf die Landtags-Mittheilungen. Allein erwähnen wol- len wir auch hier kürzlich die Berathung, welche über folgende Bestim- mung des §. 6 entstand: „Von dem 6.4 erwähnten Gewerbsbetriebe bleibt ausgeschlossen das Halten von Apotheken, die Betreibung von Gast-, Speise- und Schankwirthschaft und der Schacher- und Trôödelhandel, Die ausnahmsweise Betreibung des leßtern bedarf der Konzession der Staatsbehörde.“/ Die Deputation hatte zu diefen Ausnahmen des Gesé6-Entwurfs noch den Buch- handel, die Branntweinbrennerei und die Betreibung der Ad-

zu gestattenden Buch- Ammon: Schon Mu- ein Büchervolk erklärt ;

Bücher, besonders aus de großer Leichtigkeit erhalten. Eigennus6e

Fúr den den

vocatur gefúgt. rúcklich Dr. von

erflärte sih nachd hammed habe die Juden fônne man die seltensten talischen Literatur, mit Grund aus

christliche

hernehmen, so eigennübig e, daß der dritte s Juden oder wenig- Günther, der chändler war, der Buchhandel entschied sich Branntwein- ihnen zu treiben eben- Amendement, daß attet, wohl aber ons Geschäft er- eiten des Mini-

Buchhändler gens wisse er aus sicherer Quell eutschen Buchhändler bereit Dagegen wies Hr. sulent der Leipziger Bu nach, daß den Juden

Die Kamrmner gegen 9 Stimmen.

Theil der D stens getauft Jahre lang Kon aus seiner Erfahrung nicht gestattet werden auch für diese Ansich Brennerei und die Advokatur falls nicht gestattet. Dr. ihnen Klein- und Aussch Grosso- und Wechselhand laubt seyn solle, wenn ih steriums des Jnnern daz dement wurde angenomme: durch den Bürgermeiste jedoch der Pferdehandel gereiht, so daß er auch liten nicht betrieben werden dar dement des Weinhandel, wissen wollte, abgewiesen, ihnen das Kleiderma zu untersagen, nicht unterstügt. eimar, 22. April. warine Witterung eintrat,

zu shwellen und stiegen hie Orten, welche der Gefahr der Ueb sind, begann man bereits, das zu flüchten, weil man

falles verderbliche Wass, zivei warmen Tage wieder r Ilm auch wieder an zu fallen u tens nicht mehr an. ebirgs\chnee’'s lang großer Besorgnisse überhe richten über die einigen Orten die Einwohner zum

(nen Schneeschacht gr langen, und daß sie mit Brettern,

e Juden seyen.

Deutrich st nitt- Handel nicht ge el, so wie das Spedi nen Konzession von S ertheilt worden sey. Dieses Amen- , und den leßtgedachten r Schill auch der Viehhand nicht mit verstanden w

Ausnahmen el, worunter erden sollte, ans ge Konzession von Jsrac- Dagegen wurde ein Amen- welcher den Juden den Fleischergewerbe entzogen Grafen von chen und ‘das Juweliergewerbe

rgermeisters Hübler, die Brau-, Bäeker- und

so wie ein Antrag des

Einsiedel,

einigen Tagen pldslih Unftrut und Saale an da über die Ufer; an manchen ershwemmung leicht ausgeseßt Vieh von tiefern Stellen weg e des ungewöhnlichen Schnees So wie aber auf

fingen Jm,

befürchtete. auheres Wetter folgte, nd Unstrut und Saale Es scheint, als wenn die Thauung. Und daher uns zu Als Nachtrag zu den Nach- sey noch bemerft, eben so wie im Harze, igen, daß sie erst ei um zu ihrem Vieh zu ge- g nur von Dach nee gelegt wurden, ge mußte zu vielen in manchen Orten an Erfurt stieg der Preis einem Tage die Klafier ahlt wurde ;

sam vor si gehen ben werde. se merkwürdige Zeit Walogebirgs,

des Thäringer in herausste

Schornsie aben mußten, die Verbindun die auf den Sch Eine solche Zerstörung heiten füßren. lbst in unserer N desselben unverhältni weiches Scheitholz 1 Menge mußte aus Unfällen der Fuhrleurte, mehrmals die

So fehlte es achbarschaft ßmäßig, so daß an n Thalern bez r dahin geschafft werden. Leipzig zogen, flihtungen zu er- Pferde zu

und man glück hören möge. Großfärst

alien hier

eine große

welcze nach um ihre Verpfli glaublichen P doch nicht erbalten,

n Zeit niht ges{los}se von größerem Un serl. Hoheit der flossener Nacht aus Jt Se. Kaiserl. Hoheit

Frau Groß- er erwartet. Gränze des

Rede gewesen ; füllen, boten manche einen un Vorspann und fk

Geschichte

onnten sie dieser sonderbare wünscht nur, daß man nicht München, 20 April. Michael von Rußland i getroffen und im Gasthofe ncognito beibehalten. Abend wird herzogin von Bad Eine Escadron Burgfriedens zu erw Hoh. wird im Pala steigen, und dem Die Kamme handiungen úber ungleihförmiger Erkennt bärgerlihen Re einzelnen M träge zur ertheiste die von Oettingen:-Walle mung: „Die Re jene Kontroverse der geseslichen Be gleichförmiger E deren legislativer Lösut Interpretation vorzul auch auf jene Kontrovet jüngsten Präclusiv-Gese 2, die Staatsschuld be das Finanz -Geses vom 28 wie b). auf die von dem Kompetenz-Konflikte b tiven Abstimmung übe vorláusig beschlossenen den bisherigen Beschl mit 78 gegen 39 Stimmen an Regensburg, 17. Bericht über den k

abgestiegen. at das J K. H. die verwittwete se nah Wien hi gt, Sie an der zu begleiten. ¿n von Leuchtenberg ab- t Tage hier verweilen. gte gestern ihre Ver- zur Verhütung sten Gerichtshofe in men uoch mehrere von ¿Bestimmungen und An- von allen diesen aber von dem Abg. Färsten Karl nsche ihre Zustim- l) den Ständen oder Dunkelheit ssung un- Vorschlägen zu er authentischer ge insbesondere elche sih a) auf die Gese6 vom 1. Juni

30 bis 33 incl. , so vielfach angeregten ßt erfolgten defini ntwurf mit den dazu rde derselbe in der aus

ficirten Gesta't

ie hiesige Zeitung, die einen n _Handwer*sgesellen - esselben Folgendes: rhaft gekommen , und Stadt gen aber v Werktage Sicherheits- z allein die ô orden, und die wi: wir nur einen ganz Îhlen wollen, haben , so daß sie am fol- sofern sie nicht von nur bei sehr weni

en auf der Nei ssiere ist befehli arten, und zur Stadt is der Frau Herzog Vernehmen nach ach r der Abgeordneten ntwurf eines G nisse bei dem ober chtéstreitigkeiten. itgliedern vorgesch{age rathung und Abfti Kammer uur folgendem, rséein vorgeschlag gierung môge gebeten werden Tändigkeit en, und Veranla

sind, mit

n, welche auf Unvoll stimmungen beruh réenntuisse geworden 1g mittelst neuer Gese6e od n; 2) diese Vorla jen zu erftrecken, w Und zwar auf das treffend, Arc. [U]. . Dec. 1831. §6. Königl Fiecus jo eziehen.‘/ Bei der zule r den ganzen Geseß-E Modificationen wu ssen hervorgegangenen modi genommen.

ürzlich erwähnte meidet über die Resultate d in Allem gegen 70 Individue nen die Rôdelsfúhrer dem míinal-Untersuchung übergeben , wegen Blaumachens (Nichtarbeitens an und entlassen wurden. De cngeordnéten bestanden zwar die gan Orduung ist nit im derspenstigen Handwerks unbedeutenden The das Thörichte ihres Benehmens genden Tage alle wieder in Arb den Meistern entlasse gen statthatte.‘“ Darmstadt, nung vom 20sten d. zogthum Hessen die und außer Cours gesest Frankfurt a. M., 21. Herzoglichen Schlosse chlaucht des

,„Es sind

gerichte zur Kri- or der Hand abgestraft

n zum Ve

e Nacht hindurch gsten gestört w gesellen, zu denen il dieses Standes h eingeschen eit gingen, n waren, was indessen

Durch Gro M. sind nunmehr au ben- und Viertel. Krone

ßherzoglihe Verord- ch fúr das G nthaler verrufen

_ Nächsten Sonntag u Bieberich die Vermäh- eter vo1 Oldenburg att. Zur Verherrli

estlichkeite ie Stadt Wiesb

lung Sr. Dur der Prinzessin Therese von

Feier werden mehrtägi berih und Wiesbaden veranst

Nassau ge glänze

aden giebt