1837 / 117 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Allgem

Bekanntmachungen.

L Q L. M -A: Unsere bisherige Pupille, das Fräulein Henriette

Friederike Fohanna v. d. Golß, Tochter des verstor- benen Rittmeister Heinrich Leopold v. d. Golg und dessen auch bereits verstorbenen Ehegattin Ernestitte Wilhelmine geb. v. Tarrach, hat vor ihrem am 17. Januar pr. zu Theerwischwolka bei Blshhoffsburg er- folgten Tode dahin leßtwillig disponirt : : daß dasjenige Erbtheil, welches sie von ihrer Mut- ter ‘ererbt, threr Stiefmutter Caroline Wilhelmine Auguste geb. v. Sydow , verwittweten v. d. Golß, und deren Bruder, dem Premier-Lieutenant Lud- wig Friedrich Leopold v. Sydow, zu gleichen Thei- len zufallen , dieselben auch ihren gesammten Mo- biliar-Rachlaß als Erben erhaiten, daß dagegen ihr pâterliches Erbtheil die noch vorhandenen Bluts- verwandten ihres Vaters erhalten sollen, i die genannte Erblasserin hat aber auch außer ihrem väterlichen und mütterlichen Erbtheile von ihrer Groß- mutter väterlicher Seits, der verwittweten Landrärhin Henriette Louise v. Golß, geb. v. Gröben, die Summe von 279 Thlr. 8 sgr. 4 pf. erecbt und participirt fer: ner als Miterbin zu 2 an dem noch ungetheilten Nachlasse ihrer Großmutter mütterlicher Seits, de: Kriegs- Räthin Antonie Sophie Charlotte v. Röbel, früher verwittweten v. Tarrach, geb. v. Rehdecker, zu welch2m lehteren außer mehreren ausstehenden zum Theil unsichern Forderungen auch das in Polen be- legene Gut Taborischken gehört. : | Bei der Unbestimmtheit der obigen leßtwilligen Dis: position, neben welcher zum Theil die Jnteftat-Suc- cession eintreten wird, tragen wir Bedenten, den Nach: laß den sih bisher gemeldeten Erben ohne öffentliche Vorladung der etwa sonst noch vorhandenen unbetann- ten Jnteressenten auszuhändizen, und fordern daher alle diejenigen auf, welche ein näheres oder gleich na- hes Erbrecht zu haben behaupten, sh im Termine den 30. August c., Vormittags 11 Uhr, auf unserer Gerichtsftelle vor dem Herrn Ober-Lan- desgerichts- Assessor Stellter zu melden, ihre Ansprüche anzugeben und zu begründen, widrigenfalls den bis- her sich gemeldeten Erden der Nachlaß zur freien Disposition verabfolgt werden soll, und der nah er folgter Präclusion sich etwa ers meldende nähere oder gleich nahe Erbe alle ihre Handlungen und Dispositio nen anzuerkennen und zu übernehmen schuldig, von ibnen weder Rechaungslegung noch Ersas der gebo- benen Nußungen zu fordern berechtigt, sondern sic- lediglich mit dem, was alsdann noch von der Erb- schaft vorhanden i, zu begnügen verbunden ist. Bisher haben sich als Erden genteldet außer den im Testamente namentlich genannten, nämlich der verwittweten Frau Rittmeister v. d. Goltz, geb. v Sydow, und dem Premier - Licutenant v. Sydow: T. Die vollvürtigen Geschwister des Vaters der Erb- lasserin, nämlich: 1) die verehel. Rittmeister v. Boyen, geb. v. Golß 2) der Major Friedrich Leopold v. Gol, 3) die verwittwete Louise Charlotte Stach von Goltheim, geb. v. Golß. l]. Die halbbürtigen Geschwiñer des Vaters der Erb lasserin, als: j : i: 1) der PreIQoF Dr. Fabian Heinrich Friedrich v. d. Golß, 2) die Helene Loulse Friederike Albertine Ober- stin v. Podowils, geb. v. d. Golß, 3) der Major a. D. Hans Wilhelm v. d. Golß 4) die Charlotte Amalie verwiitwete Jufliz-

einer Anzeiger

: E-dietal--Ci-t.a-t-i 04. Folgende längst verschollene Personen, namentlich :

den im Fahre 1777 intabulirte 25 Thir. 1 sgr. 9 pf. Erbegelder im Jahre 1824, j

2) der gleichfalls von hier gebürtige, muthmaßlich nach Riga verzogene Bildhauer Augustin Hilde- brandt, für den 36 Thlr, 2

3) der Tuchmachér-Geselle Fohann Christian Bartsch, für den im Jahre 1800 22 Thlr. 9 sgr. 14 pf. mütterliche Erbegelder, À

#) der Gottfried Mannigel, jungster Sohn des im Fahre 1795 hier verstorbenen Tuch:nacher Anton Mannigel, für den 54 Thlr. Erdgeid,

5) der Perückenmacher- Geselle Gottlob Feind, gebo

" rett:1777, für den 12 Dhlv. E

in unser Depositum cingegangen sind, so wie ihre

unbekannten Erven und Erbnehmer; desgleichen die

uns nicht bekannten Erben E

6) der im Jahre 1796 hier verstorbenen Wollspit- uerin Regine Schmidt, aus deren Effekten 5 Thlr 1 sgr. eitgenommen, ,

7) des im Brüderhause zu Neusalz am 30. März 1831 versiorbenen Müller- und Tischler-Gesellen

- Peter Friedrich Ramsch, aus dessen Effefteit, nach

Abzug der Kosten, 12 Thlr. 15 sgr. gelöst und von dem dortigen Königl. Land- und Stadtge richt an uns abgegeben sind, N

werdem hierdurch öffentlich aufgerufen, sich innerhalb

Neun Monaten und spätestens im Termin

den 29 Juli 1837, Vormittags um 11 Uhr,

bei uns in Person oder schrifilich zu melden, widrkt-

genfalls wir dieselben für todt erfläcen und resp. mit

ihren Ansprüchen präcludiren , die obigen Besiände

ader nebst den aufgesammelten Zinsen der Königlichen

Fusstiz -Offizianten-Wittwen-Kasse überweisen werden.

Grünberg in Schlesien, den 7. Ofktover 1836.

Königl Preuß. Land- und Stadtgericht.

N Wet oitger Ver tau Stadtgericht zu Berlin, den 16. November 1836. Das in dex Landsbergeritraße Nr. 18. belegene Grundsiück der Gasiwirth Devaranyneschen Eheleute, taxirt zu 17,682 Thir. 10 sgr 9 vf., {oll am 25. Auguí 1837, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. DTaxe und

Hypothekenschein siand in der Registratur cinzusehen.

Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 29. März 1837. Die beiden am Stralauer Plahe N”. 6 und 7 bele- | genen Grundsiúcke des Schneidermeisters Joh. Chrè- | \\oph Buraua, taxirt zu 6491 Thlr. 4 sgr. 6 pf, sollen am 1. Dezember 1837, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hypothekenscheine sind in der Negisiratur einzusehen.

Auf ehrerbietigft gehorsamsten Antrag des Grafen von Voß auf Gieviß wird den Erben des am 18. No- veinbeë 1808 zu Schwerin verstorbenen Majors Marg- graf hiermit aufgegeben, die von selbigem, als Bene- fizial- Erben seines verstorbenen Bruders, des Kanzlet- Raths Marggraf zu Güstrow, unterm 21. Funi 1803 ¿d acta betreffend die zum Zweck der Ercichtung eines

O

1) der Tuchmacher - Geselle Feremias Teichert, für

zu welchett unser Kassirer, Here Bader, von uns er- mächtigt ist, während unser Comptoirist, Herr Hei- neken, solche contrasigniren wird. felpzig ; den 15. April 1837. Leipzig - Dresdner Eisenbahn-Compagnie. Gustav Harkort, Vorsibender. ch Karl Tenner, Bevollmächtigter.

C L 7 Pfr dra A M I

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Hyvothekenbuchs über die Güter Gr. und Kl. Gie- viß, Minenhof, Alt- und Neu-Schdnau und Carls- ruh erfolgte Convocation aller Derjenigen, welche an

Räthin Krüger, geb. v. d. Golß, h

5) die unverehl Wilhelmine Adelgunde v. d. Golß TII. Die vollbúrtigen Geschwister der verftorvenen

Mutter der Erblasserin, als:

1) der Rittmeister v. Tarrach, u

2) die verehel. Amtmann Urban, geb v. Tarrach, welche sämnitlich theils ex iesiamento, theils ab in- testato Erb- Anspruche machen.

Den am hiesigen Orte etwa unbekannten Futeres- senten werden die Herren Fustiz-Kommissarien Koß- mann und Kriminal - Rath Hassenstein zu Mandata- rien in Vorschlag gebracht.

Fnfsierburg, den 7. April 1837. :

Königl. Ober-Landesgericht.

A. u-824,.U/ g.

Auf den Antrag der verordneten Vormünder der nachgebliebenen Minorennen des verstorbenen Guts- besigers Georg Bernhard Theodor Westphal zu Rubckow werden alle diejenigen , welche an die Verlassenschaft des Letzteren, insbesondere aber an das dazu gehörige, im Greifswalder Kreise belegene, gegenwärtig ver- kaufte Allodialgut Rubckow nebsi Saaten, Ackerarbeit, lebenden und todten Fnventario aus etnem rechtlichen Grunde Ansprüche und Forderungen machen zu kön- nen vermeinen, hiermit geladen, solche in einem der auf

den 3. und 24. April, den 12. Mai d. F. anberaumten Liquidations-Termine Morgens 10 Uhr vor dem Königl. Hofgericht \peciell anzumelden und zu beglaubigen , bei Strafe der am 2. Junt e. zu erkennenden Präclusion. L

Datum Greifswald, den 21. Februar 1837.

Königl. Preuß. Hofgericht von Pommern|P

und Rügen. v. Möller, Praeses. Edkcetal- Citation.

Ueber das Vermögen der Handlung F. X. Gade- wol des Kaufmanns Johann Joachim Gadewolÿ und seiner Ehefrau gebornen Heine is unterm 7. Ok tober 1836 der Konkurs eröffnet worden. Es wer- den daher alle bekannte und unbekannte Gläùbiger derselben hierdurch vorgeladen, in dem auf

den 5. Juli d. J.- Vormittags 10 Uhr, angeseßten General - Liquidations - Termin vor dem Deputirten Herrn Ober-Landesgerichts-Assessor Ste-

emann entweder persönlich oder durch einen zuläs- igen Bevollmächtigten, wozu ihnen in Ermattgelung anderer Bekanntschaft die Herren Fusiiz- Kommissa- rien Justiz-Räthe Böhmer, Zitelmann , Hartmann, v. Dewibß und Auditeur Euen vorgeschlagen werden, zu erscheinen, ihre Ansprüche an diese Nonkurs-Masse anzumelden und die Richtigkeit ihrer Forderungen durch Einreichung der darüber sprechenden Urkunden oder auf andere gültige Art nachzuweisen, widrigen-| falls die Ausbleibenden gleih nach Abhaltung des Termins mit allen ihren Forderungen an die Masie präcludirt und ihnen ein ewiges Stillschweigen auf- erlegt werden wird.

Stettin, den 28. Februar 1837.

Königliches Land- und Stadtgericht.

_

gedachte Güter Ansprüche und Forderungen zu haden vermeinen, Übergebene Liquidation (12) zu prosequi- ren und demgemäß auf die am 14. Juli i803 zu je- nen Aîten eingereichte, ihrem Erblasser unterm 19ten ejuslem communicirte Erwiderung (17) binnen 6s Wochen sub porna pro omni praeciusionis «ct de terminalionis julicialis replicando zu handeln, roes Endes ihnen die Einsicht der Akten praesente reui- straiore gestattet wird. :

Gegeben Güstrow, den 3. April 1837. L Großherzogl Mecklenburgische, zur Jußiz- Kanzlet allerhöchst verordnete Direktor, Bice-D irektor und Räthe.

: G, Branöt.

E C E C U E E IR M ELAE T

Edittal-CEitati 901

Der am 5 Mârz 1790 gevorne Bauernsohn Georg Paul Breit von Dorsbvronn foll als Soldat nach dem Rüäckmarsche aus Rußland im Fahre 1813 in Willem berg, Königreichs Preußen, im Ortelsburger Kreise, zurüc'geblieben seyn und vor 18 Jahren von da aus die lezte Nachricht von sich gegeben haben.

Seine Geschwister .trugen ais nächftvekannte Fnte- siat- Erben auf Todeserklärung des Georg Paul Breit utid Extradition seines vormundschaftlich verwalteten Vermögens von 641 Fl. an. l

Georg Paul Breit oder dessen etwaige Descendetiz wird deshalb aufgefordert, sich binnen 9 Monaten and lânastens bis zum 27. Fuli 1837 schriftlich oder persbnlich beim hiesigen Gerichte zu melden und da- selbs weitere Anweisung zu erwarten, außerdem Georg aul Breit mit seiner etwaigen Descendenz fúr todt erklärt und sein erwähntes Vermögen von 641 Fl an seine Geschwister und zwar nach hiesigem Gesche ohne Kaution verausfolgt werden würde.

Ellingen, am 27. September 1836. : Fürstl. von Wredeiches Herrschaftsgertcht Ellingen im Königreiche Bayern.

Der man i

D)

Achte Einzalung auf die Actien der Leivzig-Dresdner Eisen- bahn- Compagnie. /

Jn Gemäßheit des §. 4. der Statutei wird hier- mit eine fernere Einzahlung auf die Actien der Leip- zig-Dresdner Eisenbahn: Compagnie von Zehn Tha- lern pro Actie Ange net, und werden die Fnhaber von Futerimsscheinen demnach aufgefordert, diese Einzahlung spätestens

den 30. Funit 1837, Abends 7 Uhr, im Búrean der Compagnie hierselb zu leisten, in- dem wiederholt daran erinnert wird, daß im Unter- lassungsfalle der im §. 5. der Statuten ausgespro- chene Verlust aller Rechte und des bereits gezahlten Einschusses unabänderlich eintreten muß.

Wir ersuchen Übrigens, bei Einreichung mehrerer Anterimsscheine selbige mit einem nah der Num- mernfolge geordneten Verzeichnisse in zwei Exempla- ren zu hegleiten, um die Quittungen zu erleichtern,

anterstützt worden, häben es diesèr möglich - ge- macht, mil diesen Neuen Preufss. Adels- Lexikon“ ein Werk berzustellen, welches, die- ses Namncis würdig, in Hinsicht auf Vollständigkei! und planmäisige Anordouug nach dim Urtheile des Publikuns und kompetenter Richter alle früberen Leistungen in diescin Gebiete weit binter sich zarück Tälst, :

Der letzie Nachtrag zum Subscribenten-Ver- zeichniss foizt im vierten Bande, und erlauben wie uns daber, unsere ergebene Bille zu wiede-- holen. die resp, Namen, deren Aulnabme noch ge- wünsecht wird, den belreenden Buchhandlungen zur weitern Mittheilong an uns gefälligst genau angeben zu wollen. Leipzig, den 15. FHärz 1837. Gebrüder Reichenbach.

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Allgemeine

e Staats-Zeitung.

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Amtlihe Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Moaje-stát der König haben den Hauptmann! im 19ien nfanterie- Regimente, Johann Ludwig Nolte, in den Adel- and zu erheben geruht.

BVelanntmachung: Da die biéher stattgehabte Belegung von Kapitalien bei der dnigl, Bank gegen zwei Procent Zinsen und achttägige Kün- ung duëch Corporationen und Privat - Personen zu Mißver- inisen geführt hat, i beshlessen worden, dergleichen Kapi- lien vom 1. Juni d. J. ab sowohl bei der Haupt-Bank als i den Provinzial-Comtoiren nur gegen Festsezung einer dre i- onatlichhen Kündigung anzunehmen. Es werden deshalb n diesem Zeitpunkte an die über solche Belegungen für Cor- rationen und Privat-Personen auszufertigenden zweiprocenti- sen Obligationen diese Kündigungsfrist enthalten, wovon das ublikum mit der Bemerkung in Kenntniß gescßt wird, daß die sherige Belegung der Kapitalien für Minderjährige, Kirchen, Schulen und milde Stiftungen bei der Königl. Bank, so wie rei gesäinmter Geschäfts-Verkehr mit den Gerichten, hierdurch cine Aenderung erleidet. Eben so verbleibt es in Betreff der js zum !. Juni d. J. an Corporationen und Privat-Personen usgestellten zweiprocentigen Bank- Obligationen bei der obliga- nsmäßigen Kündigung. Berlin, den 25. April 1837. Haupt-Bank - Direktorium. (gez). Hundt. Witt. Reichenbach. E Angekommen: Der Kaiserl. Russishe Generäl Major lon Kiel, von St. Petersburg. Der außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister Ds, Majestät des Königs der Franzosen amn hiestgen Hofe, dresson, von Ludwigslust. Abgereist: Der Kaiserl. Oesterreichishe General-Major, Freiherr von Marschall, nach Wien.

Zeitungs-Nachrichten. Au lan d:

SLanteet d.

Paris, 21. April. Gestern Mittag um 114 Uhr em- ugen der König und die Königin, umgeben von sämmtlichen Mgliedern der Königl. Familie im Thronsaale die große De- Pitlation der ‘Pairé-Kammer, die den Auftrag hatte, Jhren Ma- (tâten den Glücfwunsch dieser Kammer zu der Vermählung es Herzogs von Orleans darzubringen. Viele andere Pairs jatten sich der Deputation angeschlossen, in deren Namen der Präsident, Baron Paëéquier, das Wort führte und folgende An- ede an den König hieit:

" „Sire, dîie Pairs-Kammer fühlte nah der wichtigen Mittheilung, ie ihr auf Jhren Befchl gemacht worden , das lebhafte Bedürfuiß, pw. Majestäc den Tribut ihrer Erkfenntlichkeit und den Ausdruck hrer Freude darzubringen. Das Ereigniß, das uns durch diesc Mits- heilung bestätigt worden is, muß, indem es das Elück Jhres Königl. auses vermehrt, zugleich auch dasjenige der großen Familie befesti jen, die Jbnen schon so viel Dank schuldig is. Ihre getreuen Un- erthancn, die Pairs von Fraufreih, wünschen sich Glücf zu einem Bunduisfe, das ihnen eine Foripflauzung der hohen Tugenden ver- )eißt, die Sie umgeben, und das nicht bloß dic Gegenwart befestigt, Mondern zugleich der Zukunft die dauerhaftejsten und foslbarsten Bürg- haften gewährt. Empfangen Sie, Sire, mit unserer ehrerbictigen Gratulation den Ausdru der Wünsche, mit denen die Pairs-Kammer Ew. Mj. Thron umzgiebt.“/

Der König erwiderte Folgendes:

„Der Eifer, mit welchem die Pairs-Kammer Mir izre Wünsche darbringt, rührt Mich ticf. Jch danke Jhneu, daß Sie sich so zahl- reit eiugefunden haben; Sic wissen, welche Freude es Mix verur- Da Mich in Jhrex Mitte zu sehen, vorzüglich bei dieser feierlichen eranlafsung, wo es Mich glückiichh macht, daß Sie Meine Herzeus- Gesiunungeu über cin Ercigniß theilen, welches nit bloß für Mich

¡01n Familieuglüc, sondern zugleich für den Thron und die Dynalflie Pfand der Fortdauer ijt. Jh habe das Vertrauen, daß

D sich diese legtercu mit Hülfe der V gli sti E 1) die) : ) orsehung tigiich befestigen, und daj jene neuen Bürgschaften durch die Kraft , die scren É stitutionen leihen, die

Siclscthoii knd Wei die S In: eli 'iherbeit un ohlfahrt Franfreichs imzuer ser fonsolidiren, und dièjenigen vollends entmuthigen werden, die 4 zu stôren etiva noch versucht scyn möchten. Mciu Herz ift hiers- bihe unit Freude erfüllt, und die Gefühle, die Sie Mir ausdrücken, er- hen uoch das Glück, das Jch in diesem Augenblicke empfinde.“ Nachdem der Präsident in einer zweiten Anrede auch noch

| dein Herzoge v. Orleatis den Glückwunsch der Kammer darge-

bracht haztte, wurde- die Deputation icjeni ht l ' ep entlassen und déejenige der Deputirten-Kammer eingeführt , an deren Spi6e Ad dau Drle R Herr Dupin, befand und sich in folgender Weise äu-

„Sire die Deputirten-Kammer hat früher au dem Sc h b, e 11:Kc i ) Schmerze de Königlichen Familie Theil genommen : jest theilt sie auch N e j tit lebhafter Zufricdeuheit haben wir die Anzeige vou der Vermäh- ang des mutvmaßlichen Thronerben erhalten; es if dies cin glücéli- Nee TTeionis sr den Staat, indem es uns ein Pfaud mehr für die 4 jener Dynastie bietet, welcher Frankreich die Vertheidigung Nad Rechte und seiner Freibeiten anvertraut hat, Jung-, tapfer t ) freisinnig, ist der Kronprinz Zeuge der Fuli-Revoluition gewesen, Dae! ihre unviderstehliche Gewalt fennen gelerut, ihre Viäßigung ben fo wird ex von Ero. ee aen Ne Murchdringeß föuncn, der scin Land liebt sich au di S I D aal: in, Kong Mt A Gesehé L A de L pibe der National - Juteressen zu fabr seines Lebens, il Let die öffentlihe Ordunung, selbst mit Ge- l )Ußen und inmitten des Tob

teien das falite Blut die Güte und Mi A R t all , ilde zu bewahr iß, di mia Tore Sie Senden, en ‘Gemülher überwliltigen / angen Die, Sire, den Ausdruck unserer Wünsche f den Ruhm und die Ruhe Jhrer Regierung, so wie nicht Vndie Me

Rae D E E TE b D) ehe Fus ill s BReL IAE O E D. Cs 1 R C U t i T E R C E B D Y L U D am Tp :

Berlin, Freitag dex Wee April

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Wunsch, daß das Glück Jhrer erhabenen Familie sich durch das neue Bünduiß vermehren möge, das der Rin Na in A N glücfz lichsten Eigenschaften begabten Prinzessin eine geliebte Tochter an die Stelle derjenigen wiedergiebt, die das Interesse Franfreichs, fern von uns, auf einen Thron erhoben hat, ' auf welchem die Zuneigung der Franzosen sie unablássig begleitet.“

Nachstehendes ist die Antwort des Königs:

„Ih bin lebhaft gerührt von den Gesinnungen, welche die De- putirten-Kammer Mir durch thr Organ zu erfennen giebt. Bei jeder Gelegenheit habe Jch sie in Jhnen wiedergefunden. Fn jenen Augen- blifen schmerzlichen Andenkeus, wo die Vorsehung Mich so offenbar vor den Meinem Leben drohenden Gefahren" beshüßte, haben Sie Mir ciu Vertranen uud eine Zuneigung bewiesen, die Mich inuig durchdrungen haben und die noch immer die lebhafteste Rührung in Mir erregen. Heute führt dieselbe Vorsehung Meinem Sohne, Mei- ner Familie und Franfreich eine Prinzessin zu, die, nah Allem, was Ich höre, würdig ist (und Mein Herz fann ihr fein s{chbneres Lob eriheilen), dereinjt diejenige zu erseßen, die so viele Jahre hindurch Mein Glück und das Glück der reten Familie ausgemacht hat, die sie Mir gegeben. Jch hofe mit Jhnen, daß Jhre Wünsche in Erfüllung gehen werden, daß jenes Ercigniß für Frankreich ein neues Pfand der Ruhe und Sichcrheit werden, und daß Meine also fort- gepflanzte Familie daraus nene Kräfte shöpfen wird, um den Er- warinugen Fraufreihs zu entsprechen, die strafbaren Hoffnungen derer, die fich noch mit dem Umsturze der bestcheñden Ordnung s{chmei- cheln, zu vereiteln und auch ferner der Schuß und Schirm unserex R unserer Iustitutionen und aller unserer National - Freiheiten

Herr Dupin wandte sich hierauf an den Herzog von Or- leans. Jn seiner Anrede an denselben äußerte er unter Anderem:

¡(Die Vermählung des muthmaßlichen Throuerben ist in unseren Augen ein politisches Ercigniß von der höchsten Wichtigkeit. Die Gemahlin, die Fhr 2A ¡ch anserschen hat, wird eine gute Auf- nahme bet uns finden; sie fommt zu einem Volke, dessen zuvorfom- mendes Wesen sich in dem loyalen Grundsagze ausspricht: Jch werde lieben, wer mich liebt. Die Herzogin von Orleans wird Französin seynz sic wird unfer Zeitalter und unsere Nation begreifen und sich mit unseren von dem stolzen Eruste der alten Höfe gar sehr abwci- chenden Sitten bald vertraut machen ; fie braucht uux cinen Blick auf unsere vortreffliche Königin zu werfen, und fie wird sofort lernen, wie viel Gewalt die Leutfeligfeit verleiht, ohne der wahren Würde irgend Abbruch zu thun. Ein guter Sohn und guter Bruder, werden Sie, gnädiger Herr, auch ein guter Gatte und Vater seyu. Sie wer- den die Familien-Tugenden nachahmen, wovon das Palais-Royal der Nation ein so hinreißendes Beispiel gegeben hatz' Sie werden Jhren Söhnen dieselbe starke und volksthümliche Erziehung geben, diè Sie selbst erhalten haben, und wenua dereinst die Negierung an Sie kom- men wird, so werden Sie ihnen Lurch Jhr Beispiel zeigen, welch ho- us Spiedeni U nit ref verfassungsmäßiger König an

c e cine olfes genießt, dessen Futeressen ex zu beschl und dessen Rechte er zu achten weiß.“ Î M ; E

Der Herzog von Orleans erwiderte:

/ „Jh danke Jhuen, Herr Präsident. Sie werden begreifen, welche Rührung ich empfinde, indem ih die Aurede beantworte, die Sie im Namen der Deputirten-Kammer an mich rihten. Das Mitgefühl, das die Kammer mir, bei dem wic/tigsten Ereignisse meines Lebens zu erfennen giebt, befestigt mich in dem Entschlusse, alle meine Pflich- ten zu erfüllen und mich meines Vaters, Frankreichs und der Prin- zessin, mit der ih mich zu meinem Glüce verbinde, würdig zu machen,‘

Unter dem wiederholten Rufe: Es lebe der König! Es lebe die Königin! traten die Deputirten, die sich in zahlreicher Menge eingefunden hatten, ab.

__ Die allgemeine Debotte über die Algiershen Angelegen- heiten, zu welcher in den beiden lesten Sißungen der Depus- tirten-Kammer der Geses-Entwurf über die Zuschüsse zu den Ausgaben der Kolonie Anlaß gab, wurde noch gestern g esch lossen. Jn Bezug auf die (gestern auszugsweise mitgetheilte) Rede des Grafen Molé bleibt uns noch ein Jrrthum zu berichtigen übrig. Derselbe erklärte nämlich nicht, daß das Ministerium dem Mar- hall Clauzel, außer den {hon in Nord- Afrika befindlich gewe- senen 39,000 Mann, 6000 Mann zu der Expedition nach Konstantine zugestanden habe, sondern daß der Marschall Clauzel angewiesen worden sey, insofern er diesen von ihm verlangten Truppen- Zuschuß sür unumgänglich nöthig halte, die Expedition bis zum Frühjahr zu verschieben, daß die Regierung also nur für den Fall in diejelbe gewilligt habe, daß er (Clauzel) auch ohne jene 60090 Manu die Expedition unternehmen zu können glaube. Herr Matthieu de la Redorte trat zur Verthei- digung des Marschall Clauzel auf und wälzte alle Schuld für das mißglückte Unternehmen nah Konstantine auf das Mini- sterium. Schließlich ließ s{ noch der Kriegs-Minister vernehmen. Er bemerkte, daß es sich hier um cine Verantwort- lichkeit zweierlei Arc handle, nämlich um die Verantwortlichkeit des Marschalls gegen die Regierung und um die der Regierung gegen das Land; diese lebtere lasie auf ihm allein, und er über- nehme sie auch gern, da ihn kein Vorwurf treffen könne. „Die Einwilligung zu der Expedition‘/, fuhr er fort, „war eine Folge der Korrespondenz des Herrn Marschalls, die es der Regierung gewissermaßen unmöglich machte, sich dem Vorhaben des Ober- Befehlshabers zu widerschen. Lebßterer meldete ihr, daß nah den politischen und militairischen Demonstrationen, die er be- reits gemacht habe, die Expedition nach Konstantine eine Nothwendigkeit sey, wenn anders man nicht die Kolonie ganz aufgeben wolle. Jn dieser Weise lauteten allé Briefe des Marschalls, und hätte daher die Expedition nit stattgefunden, so wüûrde man mich ‘jest vielleicht darüber zur Rede stellen, daß fie unterblieben sey. - Der Marschall verlangte zu seiner Unter- nehmung 10,000 Mann, wovon 2500 in Bona zurückbleiben sollten. Am 1. Nov. standen in Bona 10,602 Maun ; der Herr Marschall kann also nicht behaupten, daß seine erste Forderung ihm abgeschlagen worden sey. Er wollte úberdies aus den Ein- gebornen ein Corps von 4000 Mann irregulairer Truppen bils den; die Fonds, die er hierzu begehrte, wurden. ihm ebenfalls sofort angewiesen. Was die Verproviantirung betrifft, se waren am 1. Nov. in Bona die Mundvorräthe, die Lagergeräth\chaf- ten, die Medikamente und Lazareth - Gegenstände für 10,000 Mann auf einen Monat angehäuft. Bis zum 16. November wurden diese Vorräthe dergestalt vermehri,

daß sie fâr 2} Monat autreihten, Eben so war ein hinlängli-

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, hes Ingenieur- und Artillerie - Material vorhanden. | Transportmittel mußte natürlich der Ober - Befehlshaber selbs | sorgen, denn wenn auch diese von Frankreih aus hätten be-

A E - - = E AeA E L I L ZE E E: eem S —— Ta =

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schafft werden sollen, so wäre die Expedition ganz unmöglich ge- worden... Der Herr Marschall wußte dies auch, und er schrieb. daher der Regierung: ¡„„„Jch erhalte so eben einen Bericht aus Bona, wonach Jussuf alle zur Fortschaffung unserer Trans- porte erforderlichen Maulthiere angeschafst hat. Dies war noch das einzige Hinderniß, das uns im Wege stand; es ist jet les

| seitigt.//// (Sensation) Sie ersehen hieraus, meine Herren,

daß der Marschall selbst seine Transportmittel für gesichert hiele. Jch komme jekt auf die Beschuldigungen, zu denen die angeblich schlechte Wahl der Jahreszeit Anlaß gegeben har. Es möchte shwer, ja unmöglich seyn, zu bestimmen, ob der Som- mer, oder der Herbst , oder der Winter die günstigste Zeit zu einer Expedition in Afrika sey; eine jede dieser Jahreszeiten kann unter gewissen Umständen der Armee verderblich werden. Im Sommer muß man befürchten, daß es an Wasser fehle, und daß die Leute der Hiße erliegen. Jm Herbste herrschen bôsartige Fieber, im Winter Regenschauer , die das Land in ei- nen Sumpf verwandeln. Als der Marschall aufbrach, oar die Witterung vortrefflich ; sle blieb es aber nicht. Wäre ich an Orr und Stelle gewesen, so hätte ih den Marschall beschworen, wie- der_umzukehren; ih hätte ihn daran erinnert, daß der Marsch ihm ja nicht anbefohlen worden sey, sondern daß die Regie- rung bloß in denselben gewilligt habe. So befand ih mich aber in Paris und erfuhr erst, als es zu spät war, daß die Transportmittel unzulänglich und die Wege unfahrbar waren. Jch bezweifle nit, daß bei einer gúnstige- ren Witterung das Unternehmen geglückt wäre. Das Betras- gen der Armee ist über alles Lob erhaben, und der Rückzug von Konstantine gereicht unseren Waffen, wie dem Oberbefeh{s- haber, der ihn geleitet hat, zur höchsten. Ehre.‘ Noch wollte Herr Duvergier de Hauranne seine Meinung abgeben; Herr Passy verlangte aber den Schluß der allgemeinen Dis- kussion. „Alles‘/, äußerte er, „was über die Expedition nah Tremezen und Konstautine J sagen war, ist gesagt worden und es läßt sich von einer Fortsebung der Debatte kein neucs Licht in dieser Beziehung mehr erwarten. Was dagegen die Frage betrifft, auf deren Lösung es hauptsächlich au- kommt, welhes System nämlich für die Folge hinsicht- lich der Kolonie anzunehmen sey, so wird die Erödrte- rung derselben einen bei weitem angemesseneren Plas6 bei den Berathungen über die neuen Geidforderungen finden, die ber Herr Conseils - Präsident uns bereits angekündigt hat. Die Majorität der Versammlung erklärte sch mit dieser Ansicht ein- verstanden, {loß die allgemeine Debatte und verlegte die Be; rathung über die einzelnen Artikel des vorliegenden Geseb-Ent- wurfes auf den folgenden Tag. \

Die heutige Sibung begann damit, sident, Herr Cunin-Gridaine, der den Präsidenten: Stuhl inne hatte, der Versammlung die Antworten mittheilte, die gac- stern dem Herrn Dupin, an der Spibe der großen Deputation zur Beglückwünschung des Königs und des Kronprinzen , von Sr. Maj. und Sr. Kdnigl. Hoheit ertheilt worden sind. (Sic*e oben.) Hiernächst bestieg Herr Dupin die Rednerbühne, un den Kommissions-Bericht über den für den ertog von Orleans verlangten Dotations:Zuschuß abzustatten. ie Kommission hat danach die Dotation des Kronprinzen von 1 Million auf -2 Millionen Fr. erhöht und ihm zugleich zu den Vermähßlungés und ersten Einrichtungs-Kosten eine Summe von 1 Million Fr. be- willigt; auch seiner Gemahlin, nach dem Antrage der Regierung 1d den Chepacten gemäß, ein Wittthum von 300,000 Fr. auszgesest. Die Kammer beschloß, sich schon morgen mit diesem Gegenstande zu bes schäftigen. An der Tages-Ordnung war jest die Berathung über den ersten Artikel des Geses-Entwurfes wegen der für die Kolonie Algier verlangten Zuschüsse pro 1836. Es konnte niche fehlen, daß diejenigen Redner, die im Laufe der allgemeinen De- batte niht mehr zu Worte gekommen waren, jet nachträglich ihre Ansichten Über die Verwaltung der Kolonie zu entwickeln \uchte::. Der erste derselben war Herr Thiers, welcher lange Zeit die Atgierschen Angelegenheiten geleitet hat und daher allerdings 1zehr als irgend einer im Stande war, der Kammer diejenigen Aufs schlüsse zu geben, die ihr etwa noch fehlen mochten. Er erklärte daß er von der ergangenheit nicht sprechen tdnne, ohne zugleich die Zukunft zu berühren; es sey nicht wahr, daß in Bezug auf Algier zwei Systeme eins O ä gegen er st rit 5 tadt E einerseits bloß

n lege veriange, andererseits den Frieden ü

Alles stelle; lägen die Sachen also, so würde A dek Do batte gar keinen Theil nehmen und sich unbedingt für das Sriedens- System erklären. Zwei Dinge seyen aber vorzüglich nothwendig, wenn eine Regierung sich behaupten wolle, nämli fär ihre eigene Sicherheit Sorge zu tragen und gegen ihre Unterthanen gerecht zu seyn ; dies sey aber bei der Verwaltung von Afrika mehr als einmal aus den Augen gelassen worden Der Redner stellte hierauf einige Betrachtungen über das Cos lonisations-System an, für dessen Gegner er sich erklärce: Nach einigen Bemerkungen über die von «mehreren Seiten verlangte weitere Ausdehnung des Gebietes der Kolonie fam er auf die Expeditionen nach Tremezen und Konskaus tine zu sprehen. Die Kammer, äußerte er, beschuldige die Re- gierung und die Regierung ihre Agenten ; dies sey ein trauriges Schauspiel, das Frankreich dem übrigen Europa biete. Glüek- licherweise sehe aber Jedermann ein, daß es mit jenen Necri- minationen nicht so ernstlih gemeint sey; denn wäre dies der Fall, so múßte Europa die Französischen Minister und Dezu- tirten für sehr unredliche, oder do für sehr ungèschickte Leute halten. Herr Thiers seßte hierauf das von dem Minifterium des 22. Februar in Afrika befolgte System auseinander, und untersuchte die Mittel, deren man si{ch zu den gedachten hétdei Expeditionen bedient habe. Er beschuldigte das Mo!lésch2 Wi- nisterium der Unvorsichtigkeit und ließ dem Muthe des Mars {all Clauzel, so wie dem Benehmen der Truppen auf dem R

daß der Vice-Prä-

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