1837 / 123 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

ih mit meinen Gefährten einverstanden, aber niht in ter Art der Ausführung derselben. Befehle über Befehle haben die Minister gegeben; aber was haben sie damit erreicht? Die reich- sten Provinzen sind verwüstet, die Wohnungen verbrannt, die Patrioten erschossen. Die Regieruag beklagt sich, daß sie keine fähigen Männer finden kann, um- ihre Befehle zu vollziehen ; freilih! wenn man ein neues Gebäude aufführen will, darf man nicht den Schutt des alten dazu verwenden! (Beifall). Uebrigens bin ich aus dem Ministerium getreten, ohne daß J. M. oder die Cortes mir ihr Vertrauen entzogen, und der Tag meines Austritts war der schönste meines Lebens.’ Nun traè- Herr Mendizabal auf; allein schon - bei seinem Ein- tritt in den Saal wurde er von Deputirten und dea Galerieen mit anhaltendem Zischen, Brummen und Murren empfangen ; dieser Lärm wiederholt sih, so oft er das Wort nimmt. Als er gar von seinem Gewissen zu reden anfing, entstand ein allgemeines Hohngelächter, und auch Lopez überhäufte ihn in seinen Ecwiderungen mit bitterem Spott. Herr Caballero stellte darauf noch einmal alle Beschuldigungen, die aus den leßten Erfolgen der Faktiosen in Valencia und Murcia gegen das Ministerium hervorgehen, zusammen, und behauptete, daß die Regierung keine moralische Kraft besäße. „Wenn die Ne- gierung die Unterthanen nicht {hüten kann, fo haben diese auch keine Verpflichtung, die Beamten zu bezahlen; die Pro- vinz Toledo Hat dies bereits erklärt, und wird die dffentlichen Gelder na cigenem Gutdänken verwenden.“ Um den Ein- druck, den diese Schilderung gemacht hatte, zu verwischen, nahm endlich: der interimistishe Kriegs-Minister das Wort; allein das Gemäide, weiches er von dem Zustande des Krieges aufstellte, war in noch düsteren Farben entworfen. Die Regierung, sagte er, hat alle Kräfte, die sie hat, in Bewegung geseßt; ob sle ihren Zweck erreichen, will ich nit entscheiden. Fur den Krieg, den wir fähren, giebt es keine Regeln; er hängt von den Umständen ab. Es ist un- möglich, Feinde, wie die unsrigen, zu vernichten. Die Fran- zosen scheiterten in der Vendée, in Tyrol; die Rêômer an Vi- riatus und Sertorius; was sol‘en wir auérihten? Die Armee kann nicht tapferer, nicht standhafter seyn, als biéher; und was ist der Erfolg? Wir sehen ihn nicht, und können doch glorreiche Waffenthaten aufführen; Villarobledo, Majaceite, Estella, Cherta, Moutejurra, Cantavieja, sind Zeugen davon. Jrribarren, Espartero, Evans, führten vor wenigen Wochen ruhmvolle (!) Rükzúge aus. Der Prätendent erhebt gegen seine Generale dieselben Anklagen, wie wir gegen die unsrigen.“ (Um das zu beweisen, las der Minister die gegen Gomez aufs gestellte, von den Truppen der Königin aufgefangene Anklage- Akce vor, die aus 214 Artikeln besteht.) Darauf, nachdem die Síizung sieben Stunden gedauert hatte, wurde die Diskussion geschlossen, und es erhob sich ein heftiger Streit darüber, ob die Cortes ihre Zufriedenheit oder ihr M:ßfallen mit dem Resultat der änterpellation auszusprechen hätten. Die Anhänger des Mini- steriumns widerseßten sich diesem, allein der Präsident ließ einen von Herrn Viadera (Deputirter für Lerida) und acht andern Deputirten unterzeichneten, und während der Sibung einge- reichten Antrag verlesen. Dieser lautete so: „Wir bitten die Cortes, in Betreff der von den Ministern gegebenen Antworten erklären zu wollen, daß Behufs eines besseren Ausganges und schleuniger Beendigung des Búrgerkriegs die Regierung größere- Energie entwickeln muß.“ Hr, Olozaga unterstüßte diesen Antrag, da die Juterpellation irgend einen Erfolg haben, und die Regie- rung entweder gerechtfertigt oder getadeit werden müsse. Allein man ertiárte mit 76 Stimmen gegen 52 die Discussion der Sjinterpellation für geschlossen, und verschods den neuen Antrag auf den folgenden Tag. Die Minister konnten auf diesen Sieg, den ihnen eine so geringe Majorität verschafft hatre, nicht stolz scya, Und mußten dader alle Mittel in Bewegung H um sich zu verftätken. Sie stellten daher den in ihren Mei- nungen |chwankenden Deputirten vor, daß, wenn das Ministe- rium gestürzt würde, kein anderes als ein terroristisches, unter Leitung des Hrn. Lopez gebildetes , möglich sey; hier- durch iu Furcht geseßt, ging eine bedeutende Anzahl“ von De- putirtea fár den vorliegenden Fall zu ihnen üver, und als am 10ten die Frage aufgestellt wurde, ob der Ancrag des Hrn. Viadera' zur Dickussion zuzulassen sey, wurde dies“ mit 107 Stiminen gegen 57 verneint. Das Ministerium hält dies für einen Siez, und sih dädurh fúr befestigt; allein dieser Sieg ist eine Niederlage; das Ministerium und die Cortes haben ¿hre ganze moralische Kraft dabei verloren; jenes, indem es durch auéweichende Antworten und demüthigende Bekennts risfse seine eigene Hülflosigfeit und den shrecklichen Zustand des Landes eingestehen mußte; die Cortes, indem während der ganzen Diskussion kein einziger Deputirter es- wagte, die Minzster zu vertheidigen, und dennoch, da sie den Antrag des Herrn Viadera nicht einmal zur Diskussion zuließen, zugestan- den, daß das Ministerium keine größere Kraft zu entwickeln brauche als bisher. Diese Abstimmung wird einen sehr übeln E:ndruck in den Provinzen machen; Herr Lopez, dem als Mi- nister Niemand gehorcht haben würde, kann nun als Volés- tribun dic Massen in Bewegung seben; die Armee, und na- mentlich die Offiziere, von allen Seiten mit Beleidigungen überhäuft und von den Ministern schlecht vertheidigt, werden mit dem herrschenden System immer unzufriedener werden. Und was soll man von den Grundsäßen eines Ministeriums denten, welches sieben Monate lang einen Mann als seine fe- steste Stúge betrachtete, den es nun, da er kaum ausgetreten ist, fâr einen. falschen und abtrünnigen Freund erklärt? Jeder Borwurf, det das Benehmen des Herrn Lopez verdient, fällt voa selbi auf diejenigen, welche {h rühmten, seine Gefährten zu- seyn, zurück, i

T Ale fi

Die neueste uns gemi e Nummer der Tärkischen Zeitung Tekwimi Wekaji vom s0sten Sithidsche (5ten April) enchált folgenden Artikel: „Der Königlich Preußische Gesandte bei der glüseligen Pforte, Graf Königsmark, Excellenz, hatte die Anzeige gémacht, daß er auf Urlaub zu seinem Hof reisen werde. In Seinäßheit der zwischen dem Osmanischen Hofe und den Europäischen Mächten bestehenden aufrichtigen Freuind- schast, find schon früher mehrere Besandte- dieser hohen Mächte mit dem erhabenen Nischan beschenkt worden. Nachdem nun Seine Hoheit ‘Tem Königlich Preußischen Gesandten dieselbe Auszeichuung zu erweisen beschlossen, is derselbe am Vten des laufenden Monats (l4ten März), nebst dem ersten Secretair der Gesandtschaft und dem Ober -Dolmetsch, zur Audienz ge- laden worden. Se. Hoheit empfingen den Gesandten mit Huld und Freundlichkeit, und verehrten ihm ein mit Brillanten . ge- schmü&cktes Nischan. Den ersten Secretair und den Ober- Dolmetich welcher lehtere hon geraume Zeit sein Amt ver- waltet haben Se, Hoheit gleichfalls Jhrer Huld würdig er-

1829 fast übersteigt.

T0 s achtet und ihnen mit Diamanten keseste Nischane ertheilen

lassen.‘“ : / Wie dieselbe Türkische Zeitung ferner berichtet, so hat die

Sultauin Atié, eine Tochter des Sultans, welche im Jahre

1255 ‘der Hedschra *) ‘ihr heirathsfähiges Alter erreichen wird, auf ihr eigenes Gesuch, zu ihrer künftigen Wohnung ein am Bosporus belegenes, je6t in Verfall gerathendes Serai, erhal- ten. Dieses Serai, welches bis heute der Sultanin Hibet - Al- lah, einer Schwester des Sultans, gehörte, soll mit architekto- nischer Pracht restaurirt und so eingerichtet werden, daß die er- habene und keusche Atié daselbst mit Ehren sih aufhalten und ihre ges feiern fônne. Ein anderes Ufer-Serai der Schwe- ster Mahmud's wird ebenfalls ausgebessert, erweitert und ver- \{önert, um dann die erlauchte Hibet-Ailah als Besikerin auf- zunehmen. Die Bau- Arbeiten sollen sofort beginnen. j Sadik Pascha, der, wie bereits früher geme!d.t, mit der Würde eines Ferik von Ersecum die Ejalets Kars und Tichildir zur Verwaltung empfangen, war in Konstantinopel erfranft, und hatte also die Abreise nah dem Orte seiner Bestimmung verschieben müssen. Wie die vorliegende Nummer der Türki {en Zeitung meldet, so ist derselbe jest, nah wiedererlangter Genesung, um Erlaubniß zur Abreise eingekommen, und hat in einer Audienz von dem Großherrn das seinem Range angemes|- sane Nischan erhalten. Ein Miralai (Oberster) der Linien: Truppen, Schakir Bet, war vor etniger Zeit wegen eines Ver- gehens kassirt worden, "und seitdem ohne alle Beschäftigung. Der

‘vorliegenden Telwimi Wekaji zufolge, haven nun Se. Hoheit,

theils aus Nachsicht und Gnade und anderen Theils in Berúck- sichtigung der erprovtèn Tüchtigkeit dieies Offiziers, denselben wieder zum Miralai ernanne und ihm die Stelle eines Kom- mandanten von Warna übertragen. Der bisherige Komman- dant dieser Festung, Chalil Bei, soil wegen sciner mathemati- schen Kenntnisse bei der Kriegsschule angestellt werden. / Dieselbe Nummer der Tekw imi Wekaji gedenkt endlich noch der Festlichkeiten des Kurban Beiram, und zählt alle die Feuersbrünste her, welche innerhalb vier Monaten Konsftantino- pel und die Umgebungen heimgesucht haben. Auch einer Feuers- brunst in Aorianopel (vem 5. Sikaadi oder 10, Fevóruar) wird gedacht, die, von einem heftigen Sturmwind begünstigt, troß dem Eifer der Beamten 231 Basar-Buden in Asche legte.

F nland-.

Berlin, 2. Mai, Jn Frauenburg erfolgte am 26. April die Wahl des neucn Bischofs von Ermland. Die Ks - nigéberger Zeitung berichtet über dieje Feierlichkeit in fo!- gender Weise: „Se. Excellenz deë Wirkliche Geheime-Rath und Ober-Präsident von Preußen, Herr von Schdn, wurde als Kd- nigliher Kommissarius um 9- Uhr Morgens durch eine Depu- tation des Kapitels in die Domkirche begleitet und dort vom Domkapitel empfangen. Es war feierliches Hochamt, wobei der hohwúrdige Bischof von Diana und erster Prälat des Ermlän- der Hochsi:fts celebrirte. Jm Dom war, von dem Hochaltare rechts, ein Thron errichtet. Rechts neben der untersten Stufe desselben befand sich der Stuhl für den Königl. Kommissarius. Im Halbkreise _ringsum wareu Stühle für die Eingeladenen hingestellt. Vom Hochaltare links vor dem bischöflichen Stuhle - standen die Sessei für die Mitglieder des Kapitels. Icach der kirchli- chen Feier wurde der Königl. Kommissarius in den Kapiteijaal begleitet. Der Herr Weihbischof hielt hier eine Bewillkommnungs- rede, dic von dem Königl. Kommissarius beantwortet wurde. Derseibe übergab darauf dem Kapitel die von Sr. Majestät ertheilte Er- laubniß/chrift, eine Wahl verfassungsmäßig abzuhalten. Seine Excellenz entfernten sh hierauf aus dem Kapite!saal, Nachdeni die Wahl gehalcen worden war, begab sih der Königl, Kommis- sarius wider in den Kapitelsaal, und der zweite Prälat verkún- dete das Resultat der Wahl. Diese war einstunmig auf den allgemein verehrten, Hohwürdigen Bischof von Diana 2c., Hrn. v. Haiten, gefallen. Hierauf erklärte der Königl. Komm ssarus daß, in Gemäßheit seiner Junstruction, diese Wahl Sr. Maje- stät dem Könige genehm sey, und gestattete die öfenrliche Be- fanntmahung derseiben. Alsdann begaben si Se. Excellenz und das verjam:neite Kapitel mit dem erwählten Bisc;of von Ermíand' in die Domkirche, woselb der zweite Prälat, Herr Geriß, öôffenilich den eben erwählten Bikchof proklamirte und feierlich ein Gebet für Se. Majestät den König hielt. Es wurde hierauf ein Tedeum gesungen und der Gottesdieust

geendet.“

Ueber die Uebershwemmung der Kaukehner Nie- derung geht uns nunmehr folgende authentische Mitthei- lung aus Tilsit zu: „Dié Zahl der Durchbrüche beläuft sich im Gilgestrom auf 5, im Rupstrom auf 11, d:e Ausdehnung dieser 16 Durchbrüche auf zusammen 400 Ruthen. gießen des Wassers ist, bei der fürchterlichen Höhe, zu der dic Strôme durch Eisstopfungen angeschwollen waren, mit solcher Gewalt geschehen, daß der angerichtete Schade den des Jahres Wenn gleich zur Retiung der in Gefahr schwebenden Menichen Alles geschehen ist, was in dem Augen- bli môglich war, so ist doch leider eine bedeutende Anzahl von Opfern diejes Unglúcks zu bcklagen. Bis jet ist Folgendes in sichere Erfahrung gebracht worden: Jn Schemeiten sind eine hoschwangere Frau und ein Knabe von cinem einstürzenden Hause erschlagen ‘und eine Magd lebensgefähriüich verlegt wor- den. Bei Kiauten ist im Wasser ein vom Eise zerqueischtes Kind, am Endreischker Wege ein ertrunkenes Kind, bei Laukischken ein nur mit einem Hemde und einem wollenen Strumpf bekleidecter weiblicher Leichnam, bei Kaukehnen ein' neugebornes todtes Kind gefunden worden. Eben so ist im lèßteren Ort, durch den seit der Uebershwemmung ein reißei.der Strom geht, die Tochter einer Kölimerwittwe aus Sausseningken beim Umschlagen eines Kahnes ertrunken. Der Veriujt an Vieh ist bis jegt noch nicht ermittelt, wie denn überhaupt wegen Schwierigkeit der Commu- nication und Mangel an Kähnen noch bet weitem nicht alle Nachrichten beisammen sind, aber die" Zahl der umgekommeuen Hauséthiere muß sehr groß" seyn, noch größer jedoch die Zahl! derer, welche in Felge der ausgestandenen Kälte, Nässe und Futternoth zu Grunde gehen- werden. Was die weggerissenen Gebäude betrifst, so sind bis je6t 30 Ortschaften namhaft ge- macht, in welchen zusammen nahe an 90 Häuser, Scheunen und Ställe uimngerissen und fortgetrieben find. Um meisten hat das Dorf Kloken, wo der erste Durchbruch gewesen, gelitten, indein 11 Wohnhäuser mit den dazu gehörigen Wirtt schaftsgebäuden ein Raub der Fluthen wurden, eben so Ginnischken, wo das ein- gebrochene Wasser 3 ganze Höfe weggeschwemmt hat, und Vor- werk Endreischken, wo alle Wohn- und Wirthschaftsgebäude fast ganz zerstört sind. Jn den Dörfern am Kurischen Haff leben die Einwohner fast größtentheils auf ihren Kähnen. Soute der glücklicherweise seit 8 Tagen aus Osten wehende Wind nach

*) Mit dem 6. April hat das Jahr 1253 begouncn.

Das Ec:

Westen umspringen E “e ‘Eis des Kurischen Haffs noch größtentheils

steht und dann an diese Küste geworfen werden würde. Die Wieder- erstellung der Dámme wird in einem Jahre kaum zu bewerk- Lien seyn, die armen Einwohner der Niederung sehen daher der trübsten Zukunst entgegen, weil dasselbe ¿cen sich im näch- sten Frühjahr wiederholen und der Anbau von Wintergetraide ebenso unmöglich gèmacht, als die Aussaat der Sommerung ver-

spâtet werden wirö. Meteorologishe Beobachtung.

Morgens | Nachmittags Abends Nach eintnaliger E Luftdruck |334 84 “Par. | 235 58‘ Par. | 335,46‘ Par.

6: Uhr. 2 Ubr. 10 uhr. Beobachtung. Luftwärme „.. 4+ 8.20 R. [414,50 R. [4-12.20 R, Thaupunkt .… |4= 519 R. [4+ 459 R, |4- 4,20 R, Dunfsisättigung | 78 pEt. 45 pCt, D P : ‘eiter. eiter. - heiter, i id | ew | ew. | ew. | Niederschlag 0,010" Kh. Wolkenzug «.. WSW. Nachtkälte 4-8,09 R.

Tagesmittel: 255 29‘ Pac..- -4+-11,69R... 4,60 R... 58 vCt. SW.

1837. 1. Maí. Quellwärme 7,09 R. Flußwärme 959 N, Bodenwär:ne 8,39 R- Ausdünstung 0 121‘ Rh.

R erliu er B06

Den 2. Mai 1837. | Amtlicher Fonds- und Geld-Cours-Zetiel. Pr. Cour. [az | Pr. Cour

Brief. | Geld. ai Brief. Geld. 102 108%, 100 1001/4,

64'/ 1023/% 102 1083

Pomm. do. Kur- u.Neum. do. do. do. do./* Schlesische do Rückst. C. und Z. 2 i Seh. d. K. u. N. ‘Gold al marco, Neue Duk. Friedrichsd’or. And. Goidmiu- zen à 5 Thl.

Dixconta.

St.-Sehuld-Sch. Pr. Engl. Obl. 30. PrämßBeh. d.Seeh|- Kurm.0bl.m.1.C. Nom. Tut. &ch. do. Berl, Stadt - bl. Königsb. do.

Elbivger do.

Dans. do. in Th. Westpr. Pfandbr. Grossh, Pos. do. Ostpr. Pfandlir.

100% 97 S8

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86 215

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214 12%

123% 4l/, Pr. Cour.

Thlr. zu 30 Sgr. Brief. | Geld

S 1422/ lil,

43 1034 1033, 1038/4

Wechseè¿-Cours.

S A2

Kurz 2 Mt. Kurz

Amsterdam do. Hamburg do. London

250 FI. 300 Mk. 151 '/ 2 Mt. 1509/4 3M. (628% 2 üt. 80T/ 5 2 ut. 10:14 2 Me. 12

2 Me. 99! 8 Tage. | 101% 4150 Fl. 2 Mt. 101?/g 100 kbl. [3 Woch. | 29!/s%

Auswärtige Börse, Amsterdam, 27. April.

Niederl. wirkl. Schuld 524. 5% do. 994. 22'/, 5%) Span! 195%. Passive 57/4. Ausg. Sch. —. b’reuss, Präm.-Sch. 1113/4. Poln. —. Oesterr. Met. —.

Antwerpen, 26. April. Ansg. Sch. —. Zinsl. 8. Neue Anl. 1914.

Fraukfurt a. M., 29. April.

Oesterr. 5% Met. 1037, 49%, 993%, U. 10/ 245/,. Br. Bank - Actien 1627. 1626. G. Loose zu 500 Fl, 1121/11174.

6 U!/

Wien io 20. Xr. Angsburg

Breslau 100 Thul,

100 Thl.

L

Franksurt a, M, WZ

Petersburg

Kanz - Bill, Zinsl. 72%,

Pasgsive —.

21/4, % 564. Br, Partial - übl,

6334. 5% Span. Ani. 19. 187%. 214% Holl, 52. 51! 6. Paris, 26. April, 90 39/, do, 78. 95.

5% Rente 106. : Paasive 53/4. 3v%/, Portug. 29%-

5% Span. Rente 233-4.

Königliche Schauspiele.

Mittwoch, 3. Mai, Jm Schauspielhause: Die alte und

die junge Gräfin, Lustspiel in 3 Akcea, von E. Raupa, Hierauf: Lebende Bilder. i Der Anfang dieser Vorstellung is um 7 Uh“.

Das Rosenfeit von Kaschmir, iyrisches Drama in 2 Akten, mi Ballets. Musik von Spontini.

Im Schauspiethause: 1) Le Savant, vandeville en! actes, par Scribe. 2) Renaudin de Caen, vandeville en? actes,

Freitag, 5. Mai Jm Schauspielhause (als siebente Vor stellung der Dramen aus der Geschichte der Hohenstaufen): Knser Friedrich 11, vierier Theil, oder: Friedkich's Tod, hists tische Tragôdie in 5 Abih., von E. Raupach. |

Köniastädtisches Theater. Mittwoch, 3. Mai. Die Ballnacht. Große Oper in Akten, nach dem Französischen des Scribe, von J. R. v. S frie2. Musik von Auber. (Mad. Poliert, vom K. K. H Opern- Theater -zu Wien: G äfin Amalie, als leßte Gas rosle; Dlle. Aa vom K. K. Hof- Opern - Theater / Wien: den Pagen, als erste Gastrolle; Herr Staudigl, vi As Hof-:Opern- Theater zu Wien: Graf Reuterholm,- als Gi rolle. Anfang dieser Vorstellung 6, Uhr. Donnerstag, 4. Mai. Die Schwestern von Prag. Kom hes Singspiel in 2 Akten. Musik von W. Müller. Freitag. 5. Mai. Ratap'an, der kleine Tambour, Vaud ville in 1 Akt, -von F. Pillwib. ierauf: Der Brautschleiet. Lustspiel in 1 Aft, von Frau von zum erstenmale: Der falsche Gusifow. Gelegenheits Schwa! in 1 Akt. (Herr Rott, vom Königl. Städtischen Theater j! Pesth: Schauspieler Cásar, als Gastrolle. Derselbe wird hier! auf dem Ho!z- und Stroh-Jnstrument spielen.)

Markt-Preise vom Secratde.

Berlin, deu 1. Mai 1837. j Qu Lande: Roggen 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf.; kleine Gal

26 Sgr. 3 Pf.; Hafer 23 Sgr. 9 Pf., anch 21 Sgr. 3 Pf. Zu Wasser: Wekzeu (wcißer) 1 Kthlr. 27 Sgr. 6 Pf., all 1 Rihir. 22 Sgr. 6 Pf. und 1 Nthlr. 17 Sgr. 6 Pf.; Rootll 1 Rihlr. ‘1 Sar. 3 Pf; große Gerste 1 Rthlr., aich 28 Sgr. 9 i fleine Gersie 27 Sax. 6 Pf.; Hafer 22 Sgr. 6 Pf., auch 21 & 3 Pf.; Erbsen 1 Riblr. 10 Sgr., {l:chte Sorte 1 Rthlr. 5

Sonnabend, Ley 29. April 1837.

Das Schock Strob 7 Rthir. 15 Sar. , auch 6 Rthlr. ; der C ner Heu 1 Rthir. 10 Sgr., auch 27 Sgr. 6 Pf. /

eun

Redacteur Le. Cottel.

Gedrueft hei A, W, Hayw

so ire fär diese Dörfer das Aeußerste zu :

1063, F

Kiel, nah Ludwigslust.

Î gleitet gewesen is. Indem Jch dieses

1415. Loose zu 100 il. 221. Br. Preuss, Präm.-Seh. 644.6414. do. 4% Anu. i004. Be. Polù. Loose 635,

F weder solche Bärte, noch Schnurrbärte ttagen,

5% Neap. _ 5 F hôren bloß zur Militair-Uniform.“/

Donnerstag, 4. Mai. Jm Opernhause: Nurmahal, oder!

eißenthurn. Zum Beschlu,

Lir 1 B e

Allgemeine

S E E

Preußische Staats-Zeitung.

Berlin, Donnerstag den ten Mai

———— -

A 123.

bi i E E S E T A M E

E E S

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages. Se, Majestät der König haben dem Prediger André zu

Priemhausen den Rothen Adler-Orden vierter Klasse zu verlei- |

i S jestät der König hab e. Majestät der nig haben dem evangelishen Schul- lehrer Gerhard Heller zu Mülheim an e 6 das Ali; gemeine Ehrenzeichen zu verleihen geruht. Se. Majestät der König haben den Kriminalrichtex Thiel zu Posen zum Kriminal - Rath Allergnädigst zu ernennen und das dieófallsige Patent Allerhöchst zu vollziehen geruht.

Augekommen: Se. Erlaucht der Graf F Stolberg-Stolberg, von Wernigerode, [A O Abgereist: Der Kaiserl. Russische General-Major von

Zeitungs-Nachrichten.

u lan D. Rußland.

St. Petersburg, 26, April. Se. Majestät dcr Kaiser hahen an den Fürsten Gagarin, als Vice - Dudon des g binets, das nachstehende Handschreiben erlassen: „Herr Hofmci- ster Fürst Gagarin. Aus dem Mir vom Minister des Kaiser- lichen Hofes vorgelegten Rechenschafts - Bericht über das Kabi net fr das Jahr 1836, habe Jch mit Vergnügen ersehen, daß die hâtigkeit von Seiten der Verwaltung desse!ben und der ihr untergeordneten Behörden von dem erwünschten Er folge be- ( i l Ihrem unermüdlichen Eifer hei Erfüllung der Jhnen als Vice-Präsident des Kabine obliegenden Verpflichtungen beimesse, bezeuge Jh Zhnen fär din: Leistungen Mein besonderes Wohlwollen. Jch verbleibe

hnen wohlgewogen. St. Petersburg, 17. (29.) März 1837.

i i (gez.) Nikolaus.‘‘

Die Senats-Zeitung enthält Nachstehendes: „Se. Maj. der Kaiser haben außer dem, was von verschiedenen Orten zu Allerhöchstihrer Kenntniß gelangt ist, auch Selbst zu bemerken geruht , daß viele Civil - Beamte, vornehmlih außerhalb ‘der Residenz, sich erlauben, Schnurrbärte zu tragen und sich die Bârte nah der Weise der Juden, oder aus Nachäffung ae Moden niche zu rasiren. Allerhöchstdieselben ha- ben solches unschicklich befunden und in Folge dessen allen Civil: Chefs befohlen, streng darauf zusehen, daß ihre Uatergebeñe denn lebtere ge-

Ju Bezug auf das kriegsgerichtliche Urtheil gegen den Lieu- tenant Baron Hekeeren enthalten die hiesigen Blätter neuer- dings eiten Artikel nachstehenden Jnhalts: „Das General-Audi- tortat hat nah Durchsicht der dem Kriegs- Gericht übergebenen Sache des Lieutenants vom Chevalier - Garde - Regiment Jhrer Majestät der Kaiserin, Baron Heckeeren, denselben in Folgen- dem O gelindem Derselbe hat widergeseßlih den Kam- iner-Junker lexander Puschkin zum Duell herausgefordert und ihm eine tôdtliche Wunde beigebracht, welches Duell dadurch veranlaßt worden ist, daß Puschkin, gereizt durch das Bench- men Heckeeren's, das auf Störung seines Hausfriedens und auf unerlaubten Umgang mit seiner Frau hinzielte, dem Vater desselben, dem Minister des Niederländischen De Baron Heckeeren , einen Brief in beleidigenden

uscrücken für die Ehre beider geschrieben hat. Jn Folge dessen hat das General - Auditoriat, in Betxacht des Artikels 139 der Kriegsgeseße und des Artikels 352 des 15ten Bandes des Swod, sein Gutachten dahin abgegeben, den Heckeeren da- für, daß er den Kammer - Junker Puschkin zum Duell heraus- gefordert und ihn in demselben getödtet hat, seines Ranges und des von ihm erworbenen Russischen Adels zu berauben, ‘ihn un- fer die Zahl der gemeinen Soldaten zu inskribiren und dem Inspections:Departement zur weiteren Verfügung zu übergeben. Diesen Beschluß hat das General-Auditoriat Sr. Maj. dem Kaiser zur Bestätigung vorgelegt, worauf am 18. (30,) März folgende Höôchsteigenhändige Resolut on erfolgte: „,„„Dem sey also, jedoch soll der Gemeine Hekeeren, weil er kein Russischer nterthan ist, von einem Gendarmen über die Gränze ge]chasst Au nachdem man ihm das Offiziers-Patent abgenommen

Dem Adel des Wladimirscl,en Gouvernements is seinem Wunsche gemäß von Sr. Majestät dem Kaiser die Erlaubniß eilt worden, auf seinen Gütern von jeder Revisions - Seele T2 Kopeken zu kollektiren, um dafúr die Kosten eines Gebäu- es und der dabei zu haltenden Wacl e zu bestreiten, welches dazu bestimmt ist, ein Boot Peter’s des Großen aufzubewahren das sich in der Stadt Pereslawl: Saleski befindet. i

Bekanntlich bestehen in den Russischen Gouvernements so; genannte Kollegien der allgemeinen Fürsorge, deren Zweck sich durch ihre Benennung ausspriht. Die ihnen zufließenden Ka- pitalien werden aufbewahrt, um bei eintretenden Fällen zum all- meinen Besten verwendet zu werden. Jm Jaroslawschen

N veen ement hatte sich ein Kapital von 700,000 Rubel ange- ufe. Von diesen sind in Folge Allerhöchsten Befehls 131,009 ‘An Städten Rostoff, Uglitsch, Romanof-Borissaglebsk und Po- e ehonof zu neuen Bauten und Verschönerunzgen bewilligt wor- 1. Schon früher erhielten Dünaburg, Kieff, Nowgorod und

mehrere andere Städte dergleichen Bewilligungen. a De, Kaiserl. Hoheit der Thronfolger hat der Petersburg- N mineralogischen Gesellschaft ein kostbares Exemplar eines r Kirgisischen Steppe gefundenen Ascherits zum Geschenk Mode Dieser Stein trägt seinen Namen bekanntlich von m Bucharen, Machmet-Aschir aus Taschkent , der ihn unter

P E P E R m R

S

| der Regierung Katharina's der Zweit i Se S Fe Det em Vmaragd. Fn Frankreich ist er unter i birischer Smaragd‘/ oder Emerandine e n E ! neralogie von Werner als Kupfer-Smaragd aufgeführt. Nach dem Suiel mehrerer anderen Städte wird künftig 4 der Stadt Tamboff ein jährliches Pferderennen statt- Die Petersburger Stuter tragen jezt Ketten aus klei von einem gewissen Junibin verfertigten Vorhang - Schlöseen die sehr ßúbsh aussehen und sehr leicht sind, indem 60 dieser Schlösserchen niht mehr als ein Loth wiegen. L Gestern Vormittags se6te sih ein Theil des Eises der Newa ci der Stadt in Bewegung und die Zsaaksbrúcke wurde abges- trieben. Schon gegen Uhr Nachmittags war der Strom vom Eise so weit frei, daß die Verbindung zwischen beiden Ufern 0 E m E erden konnte, Jn den Jahren Z ist die i U st die Newa ebenfalls erst am 25. April

Riga, 26. April. Das hiesige Börsen - Comité hat ent- scheidende Schritte gethan, um die Dampfschifffahrt A dex Pleneninzs und Lübeck in kräftiges Leben treten zu an, 0 G hat der neuen, von Herrn von Forestier projefktir- en Act en-( esellschaft dazu auf drei Jahre einen jährlichen Bei- trag von 2500 Rbl, S. zugesichert. Dasselbe hat nommen, bis die Gesellschaft aus ihren Mitgliedern ein Ver- waltungs-Comité gewählt hat, den Schakmeister derselben, ohne Provision, zu machen, d. h. die eingezahlten Summen, gegen Certifikate, die es ausgiebt, in Verwahrung zu nehmen sie fruchtbar zu machen, und wenn die Gesellschaft nicht zu Stande fâme, die. Gelder mit den Interessen, ohne Kosten- Berechnung zurückzuzahlen. Diese Maßregeln edlen und weisen Gemein- sinnes können ihren Zweck nicht verfehlen, besonders da die Vortheile, die den anderen Actionairen geboten wer- den, solide sind. 1200 Actien, zu 250 Rubel B. A sollen im Ganzen ausgegeben werden. Von den 300,006 Rbl. B. A., die so zusammenfließen, wexden 216,000 zu ‘dem schon eingeleiteten Ankaufe eines vôllig zweckmäßig eingerichteten und dauerhaften Dampfschiffes, die übrigen 84,000 Rbl. B. A zum Betrieb der Unternehmung verwendet. Die Vortheile der Actionaire sind: die Dividende, die jedesmal am ersten Februar ausgezahlt wird; dann 4!/ pCt. Interessen, zu deren Entrich- tung, vom I1sten zum 15. Mai, der Beitrag des Börsen - Comi- s verwendet werden soll; endlih daß. Jeder, der 10 Actien nimmt, eine freie Fahrt nah Deutschlond,- wer 20 nimmt, auch eine freie Rückfahrt machen kann.“ Zur Bequemlichkeit der S enven warbis SAUpenE V RIe gegen welche die e und die Renten in Riga ti 7 auégezable werden. ga, Reval, Mitau und Dorpat

__ Der Absa6 von zwéi Dritteln der Actien soll j reichen, die Unternehmung ins Leben treten zu fia N Gedeihen auch der Umstand beitragen wird, daß noch in diesem Sommer ein Dampfschiff regelmäßige Fahrten von Petersburg nach Reval und Riga machen und wahrscheinlich auch Reisende zuführen wird, die nah Deutschland wollen. Eine Pri- vatnachricht vom 11. April versichert, daß die Hälfte der Actien schon zu Reval und Dorpat abgese6t sey.

Unser Strom hat einen großen Theil der Gefahren, mit denen er drohte, verwirkliht. Er hat nicht nur in der Gegend der Stadt auf den Ufern und Holmen vielerlei Schaden ge- than, sondern nah Übereinstimmenden Nachrichten auch weit hinauf im Lande. Man. sah Häuser vorüberschwimmen, und in manchen derselben sollen Menschen gewesen seyn, von denen in- deß mehrere gerettet worden. Manche Häuser sind am Ufer eann L Ae A Strom von selbst abgesett.

igen Stsögänge der vorhergehenden Ja chen verwegenen Bau veranlaßt A s

zuerst in der Kirgisischen grúne Farbe und gleicht

Frankrei.

__ Paris, 27. April. Gestern führte der König den Vorsitz n Ui egte und empfing darauf den Fürsten von Tal- éeyrand.

__Die Vermählung des Herzogs von Orleans wird“ nicht, wie es hieß, in Fontainebleau, sondern in Compiègne stattfin- den. Die Marschallin Lobau ist definitiv zur Ehrendame der künftigen Herzogin von Orleans ernannt worden; sie wird in den ersten Tagen des künftigen Monats Paris verlassen, um die Prinzessin Helene an der Gränze zu erivarten.

In der heutigen Sibung der Pairs-Kammer legte der Graf Molé den von der Deputirten-Kammer bereits angenom- menen Gese6-Entwurf wegen der Erhöhung der Dotation des Herzogs von Orleans vor. Der Baron Malouet trug dar- auf an, daß die Kammer sich sofort mit diesem Geseß-Entwurfe beschäftige. Der Herzog von Broglie sagte, er würde sich diesem Vorschlage unbedenklich anschließen, wenn die Kammer vollzähliger wäre, so aber beschränke er sih auf den Vorschlag, unverzüglich eine Kommission zur Präfung des Gese6-Entwur- fes zu ernennen, und diese zu ersuchen, ihren Bericht {on morgen abzustatten. Obgleich der Vicomte Dubouchage ein- wendete, daß ein solhes Verfahren reglementswidrig sey, in- dem jedes der Kammer vorgelegte Geseß erst in den Büreaus geprüft werden müsse, so entschied sch doch die Kammer mit großer Majorität für den Vorschlag des Herzogs von Broglie, und der ‘Präsident ernannte als Mitglieder der Kommission: den Herzog von Tarent, den Herzog von Broglie, den Baron Seguier, den Grafen Pontecoulant, den Herzog von Coigny, den Baron St. Cyr, Nugues und den Herzog von Erillon. Der Präsident verlas hierauf eine Königliche Verordnung, wo- durch von den vorgeschlagenen drei Kandidaten der Graf Roy zum Präsidenten der Kommission zur Beaufsichtigung der Til-

es ferner über- F

1837.

ag Eti E E R 4 Z r M p E E E R D R nz:

a i Í / unehne Mittheilung von der Begnadigung Meunier's entgegen- eber die gestrige Sißung der Deputirten- If noch zu melden, daß der Finanz-Minister sih E ble pariag Æ a E LFELMeN Er enten, sondern j d - wie die Kommission den betre uva lriprlagtich abgefaßthatte, widerieu e ergiebt fa ane folgender telle der Rede des Berichterstatters, Herrn Janvier: er Herr Finanz - Minister hatte uns den inwand gemacht, A der Antrag der Kommission in der gewählten Form ein ingriff in die Rechte der Regierung sey, und uns daher eine Mi Stats can L e R r die dazu geeignet war i lejer Hinsicht zu heben, i i dieser Abfassung, wonach die Wiedererskattung der Corribcdiin nicht eradezu verfügt, sondern nur vorausgeseßt wird, mit Vergnügen die Hände geboten, so daß jet von einer Usurpa- tion der Befugnisse der vollziehenden Gewalt nicht mehr die Diede seyn kann. Die Kommission hatte ohnedies bloß die Absichè, eine moralische und polétische Meinungs-Aeußerung. über die mehrerwähnte Contribution abzugeben , und die Kammer wird sonach, wenn sie sih dieser Demonstration an chließt, einen Akt der Rechtlichkeit und der Nationalwürde begehen.“ Nichté- destoweniger fand Herr Odilon-Barrot sich veranlaßt , als Verfechter der Vorrechte der Krone aufzutreten, was bei seiner bekannten politischen Gesinnung die Centra in eine sehr lustige Stimmung versehte. Es sey unerhört, meinte er, daß die Kam- ne sich zur Richterin über die in Tremezen erhobene Contri- ution mache und leßtere nicht bloß für ungeseblich erkläre, son- dern sogar die Zurüerstattung derselben verfüge; es sey hier- nach Élar, daß die Regierung in die Kammer verpflanzt werde, und er müsse sich wundern, daß die Minister hierzu shwiegen; wenn die Regierung jene Zurückerstattung für nothwendig halte, so sey es ihre Sache, einen Kredit von der Kammer zu verlangen; die Junitiative aber ergreifen, heiße, ihr gewissermaßen Gewalt an- thun, und ihr eine Verwaltungs - Maßregel vorschreibeu. Der Deni - Minister bemerkte seinerseits, daß der Antrag der Kommi sion in seiner ursprünglichen Fassung schon eine- Aende- rung erlitten habe, und daß die Minister. sich sonach keinen Vor- wurf zu machen hätten. Sollte die Kammer sich gleichwohl ver- anlaßt sehen, jenen Antrag, auch in seiner jeßigen Form, zu verwerfen, so würde ihm nichts weiter übrig bleiben, als seiner- seits auf einen besondern Kredit zur Zuräckzahlung der Contri- bution anzutragen. Herr v. Rancé, der ein ige Vertheidiger des Marschalls Clauzel, blieb dabei, daß jene ontribution nicht als eine ungeseßliche Maßregel betrachtet werden könne, da sie nicht u Gunsten des Staatsschates, sondern in Folge einerzwischen dem Französischen Oberbefehlöhaber und einem Arabischen Häupt- linge abgeschlossenen Convention, und zwar von diesem Fie linge selbst, ausgeschrieben worden sey. Der Graf Jaubert wies darauf hin, daß das erste Amendement der Kommission die Zurückzahlung der Contribution förmlich anordnete, während das jebige der Regierung alle ihre Rechte bewahre, so daß diese volllommen freie Hand behalte; es scheine ihm, daß eine solche Aenderung alle die sehr lobenswerthen Bedenken beben müsse, die Herr Odilon - Barrot so eben ge ußert habe. Herr Bresf on, der frühere Intendant von Algier, erklärte, daß er seinerseits die Contribution . nicht billige, einmal weil sie von Frankreichs Alliirten erhoben worden sey, und zweitens weil man die gehässigsten Maßregeln zur Beitreibung der Gel- der angewandt habe. Nichtsdestoweniger halte er den von der Kommission gemachten Antrag für hôchst verwerflih, da er ei- nen Marschall von Frankreich in der natürlichsten und rechtmä- ßigsten Ausübung seiner Befugnisse treffe. (Murren.) Ueber- dies sey es unmöglich , die verlangten 94,000 Fr. an die Be- theiligten R on da diese Summe nicht ausreichen würde ; die drei Dittsteller von Tremezen beschwerten sich, daß ste für sch allein 150,000 Fr. gezahlt hätten, und der Jude Lasery S bei der Rückkehr von Tremezen bei der Zoll-Behdörde fúr 410,000 r. an Kleinodien deklarirt; wolle man sonach den Bewohnern von Tremezen etwas zurückzahlen, so müsse es in der F Unterstüßung oder Entschädigung geschehen. Daß Eingabe der drei Einwohner von Treme Rath verwiesen , zugleich aber auch das mendement der Kom: mission angenommen wurde, is bereits gestern gemeldet worden. In der heuti gen Si6ung beschäftigte die Kammer sich mic dem Gescte über die Aussteuer für die Königin der Belgier, zu dessen Vertheidigung kein einziger Redner sich hatte einschreiben lassen, während die Herren Salverte, Larabit, Paixhans Thiars,Charamaule und Dugahbé zur Bekämpfung desselben eingetragen waren. Vorweg ergriff indessen der Minister des Innern das Wort und hob in folgender Weise an: „Die Kammer wird sich{ erinnern, daß, als man vor einigen Ta en von uns Aufschlüsse über die Unzulänglichkeit des Privat : Ein- fommens des Königs verlangte, wir hierauf erwiderten doß diese Forderung uns voreilig zu seyn scheine, und daß wir Überdies die von uns geforderten Dokumente selbst nicht auf das Büreau der Kammer niederlegen könnten ohne uns Mas den Folgen einer solchen Publication auszuseßen. ine dieser Folgen würde aber seyn, daß wir Jhnen zugleich den Abschluß der Civilliste mittheilen müß- ten, denn das Privat-Einkommen des Königs und die Civilliste stehen mit einander in Verbindung. Und doch ist der Monarch Über leßtere Niemanden Rechenschaft shuldig. Indessen sind wir gern erbdôtig, Jhnen hier eine Uebersicht von den Einkünf- ten der Privat- Domainen des Königs zu geben. Es würde unmöglich seyn, dem Minister in den erechnungen zu folgen die er hierauf anstellte. Das Resultat derselben war, daß das Gesammt - Einkommen des Königs (Civilliste und Privat -- Ver: mögen) }ch auf etwa 21 Millionen Franken beläuft. Die auf der Civilliste lastenden Ausgaben berehnete der Redner auf 11 Mill. Fr. Mit dem Ueberreste der 10 Mill., fügte er hinzu müsse der Kdnig nun alle seine eigenen Ausgaben, so wie die

orim einer zule6t die en an den Minister-

gungs- und Depositen: Kasse ernannt wird. Morgen wird

sich die Kammer wieder als Gerichtshof constituiren, um die

der Prinzen und Prinzessinnen des Königl. Hauses besrei wie denn auch die Kosten für die Reise P Detae G