1837 / 126 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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aens meinte mati, Chili würde nicht einen Mann in Peru lan- den tênnen, da Santa-Cruz seine wohlorganisirten Streitkräfte

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‘lángs der Hanzen Küste aufgestellt hatte.

Belgien.

Brüssel, 23. April. (Allg. Z.) Auch bei uns fehlt es nicht an_wministeriellen Krisen, obschon unser gegenwärtiges Ka- binet mehr als einer seiner Vorgänger die Majorität in der “Kammer hat. Die Theilhaber der verschiedenen neuerlich ge- bzlderen Gesellschaften tragen viel zur Verbreitung dieser Ge- rühte bei, weil von dem jeßigen 9 inisterium verschiedene ihre Interesse verlezende Maßregeln ausgingen, wie z. B. die Ein- fährung einer verhältnißmäßigen Registrations - Gebühr fúr alle auf Actien zu gründenden Gesellschaften , statt der bisherigen firen Abgabe, und dann die große Strenge bei Ertheilung neuer Verwilligungen, so wie die dabei stattfindenden Beschränkungen, von denen freilih manche bis zur Uebertreibung gehen. Kurz, die Partei der Banken is es, welche das gegenwärtige Mini- sterium zu stärzen sucht, und dennoch hat dasselbe seit 18 Mo- naten Bewilligungen zur Bildung von Gesellschaften ertheiit, deren Kapital sich auf 260 Mill. Franken beläuft! Es läßt sih nicht leugnen, daß die Banken, und besonders die General - Societät, dem Lande durch Belebung der Industrie wesentliche Vörtheile geleistet haben; allein man muß auf der anderen Seite auch anerkennen, daß der Associationsgeist einer êràfcigen und weisen Organisation bedarf, um die gewünschte Wirkung hervorzubringen, und diese Rücksicht hat wahrscheinli die Regierung bei ihren Bestimmungen hinsichtlich der Gesell- schaften und bei ihrem Verbote der Ausgabe von Banknoten oder Banköilleten geleitet. Jndeß sollte man, unserer Meinung nach, auch nicht nach allgemeinen Prikzipien verfahren, und dieselben Bestimmungen auf jede Geselischaft anwenden. Warum . D. einer Handels-Geselischaft, wie der zu Brügge, verbieten, s zu einem mit ihrem Kapital in Verhältniß stehenden Belauf auszugeben? Dies ist der Konflikt, der die in diesem Augenblicke wegen einer Minister - Veränderung umlaufenden Gerüchte erkiärt. : f Is

Die Deputirten - Kammer beschäftigt sich in diesem Augen- blece mit Diskussion eines Gese6-Entrourfes, welcher Modifica- tionen im Zoll-Tarif für Französische Einfuhr bezweckt. Der hefrigen Opposition nah zu schließen, die sich gegen ihn erhebt, dürfte er wenigstens nicht in seiner dermaligen Fassung ange: no:amen werden. Eine bedeutende Anzahl von Deputirten übt sich darauf, daß man, bevor Frankreich Handels-Konzessionen zu nahen seyen, gegenseitiger und gleichgeltender Vortheile ver- sichert seyn müsse. Es handelt sih indeß jest nur darum, Aus- nahmen von dem Tarif zu streichen, die der König von Holland am 18, Januar 1824 eingefügt hatte, weil die Franzo- jea den Eingangs - Zoll auf Leinwand und Schlachtvieh erhöhten, wogegen cr Gläser und Glas - Waaren aller Art, Tücher, chemishe Säuren und Getraide - Branntwein, dann

die Einfuhr zu Lande von Wein und Weinessig ver-

bot, und hohe Zôlle auf Porzellan, Fayence, irdenes Geschirr und L E N Das Verbot der Wein-Einfuhr zu Lande ward seit der Regierungs - Aendèrung aufgehoben, die übrigen Bestimmungen bestehen noch. Diese Prohibitiv-Maßregeln will man je6t durch fur alle Nationen gleichgeltende Zölle ersetzen. Die Frankreich zu machenden Fe aas sich auf ge- gosene und geschliffene Gläser und auf die eine. Die le6- teren bezahlen jeßt im Faß zu Land und zur See 3 Fr. 38 Cent. der Hectoliter. Die Regierung s{lägt vox, diesen Zoll auf 2 Fr. herabzuseßen; die Central-Section der Kammer aber besteht auf 3 Fr. Die Diskussion über diesen Gegenstand ist sehr lebhaft, da rine starke Partei durchaus keine Zugeständnisse ohne Gegen- scitigkeit machen will. Der Handels - Direktor suchte in seiner Nede zu - beweisen, daß Frankreih in neuerer Zeit Reduc- tionen zu Gunsten Belgiens in seinem Handelstarif getroffen hade, und daß man je6t feine unbilligen Ausnahmen hinsichtlich seiner machen müsse, die es von seiner günstigen Stimmung zurübringen könnten. „Die Unbilligkeit unsers Zolltarifs in Betresf Frankreihs‘/, sagte er unteEAnderem, „scheint mir so augen- fällig, daß, wenn es 1831, wo es um seine bewafsnete Interven- rion angegangen wurde, die Zurücknahme der Ausnahms - Be- stimmungen zur Bedingung gemacht hâtte, man dieselbe durch 2Acclamation bewilligt haben würde. Die Opposition in der Kammer rührt von einigen Flandrishen Deputirt:n her, welche wünschten, daß Frankreich die Zölle auf ihre Leinwand noch mehr herabseße, so wie das Verbot der Baummwollenzeuge aufhebe, uud dann von den Deputirten von Lüttich und Verviers, die mit den hohen Zöllèn auf Tücher in Frankreich unzufrieden sind, während der Geseß-Entwurf vorschlägt, die bisher verbote- nen wollenen Tücher dieser Nation gleichen Zöllen wie die an- derer Länder zu unterwerfen. Diese Deputirten neigen sich au- genscheinlih zu einem Anschluß an den Deutschen Zollverein. Endlich vergrößert sich der Kern der Opposition noch durch jene, welche aus politischem System jeder Hinneigung zu Sranfreid) catgégèn sind, Der Betrag der im Jahr 1835 von Belgien nach Frankreich gelieferten Waaren belief sich auf 60 Mill Fri; während Frankreih nur für 34 Mill. nah Belgien einführte. An Boden - Erzeugnissen hat Frankreich Belgien für 11 Mill, und Belgien an Frankreich für 42 Mill. geliefert.

. Brüssel, 26, April. (Rhein- u. Mosel-Z.) Mini- fterielle Bewegungen in England und Frankreich machten un- sere Projeftenmacher glauben, man müßte hier: ebenfalls- einer entscheidenden ministeriellen Krisis entgegengehen. Van de Weyer soll, mit Konzessionen in Betreff des Englischen Han- dels versehen, herübergekommen seyn aus England, un dem Brüsseler Kabinet bei der Ueberreichung dringende BVorstellun- gen zu machen, dieselben ja anzunehmen. Das gegenwärtige Mi- nisierium, nicht einverstanden mit diesem Plan, soll sich geweigert haben, der Kammer diese neuen Konzessionen vorzulegen. Der Ge- sandte van de Weyer soll darauf die Verantwortlichkeit dieser

Augelegenheit ganz und gar zu übernehmen versprochen haben, -

so daß, wenn der König damit einverstanden, jeuer die Stelle des Gesandten mit der eines Ministers der auswärtigen An- geiegenheiten verwechseln und der Kammer vorlegen werde, was dem jeßigen Ministerium zu kühn und viel zu gewagt erscheint, da mit dieser einzigen Proposition die Popularität der Regierung, ja selbst die des Königs zu Grunde gerichtet sey. Hätte dieses Gerücht nicht so vielseitigen Eingang gefunden, würde ih jede Bemerkung und! gewiß jede Widerlegung über- flússig gehalten haben, doch darf ich es unter gegenwärtigen Umständen nicht unberührt lassen. Die Mission, die man van de Weyer geben will, scheint mir aus mehrfahen Grün- den eine Erdichtung: da er recht schr wohl weiß, daß er eben so wenig wie jeder andere Minister, der Kammer irgend etwas die Nationalehre Verleßendes vorschlagen darf, eben so wenig wie der König seine Genehmigung zu Konzessionen solcher Art geben möchte. Der etwas verlängerte Aufenthalt des Belgischen Ge-

308 sandten am Britischen Hofe hier mag allerdings Grund gebéën zu verschiedenartigen Vermuthungen; doch was man auch daraus schließen mag, so bleibt es doch gewiß, daß Gerüchte, wie jene, niht den entferntesten Glauben verdienen. Die Lage Belgiens is nicht von der Art, daß man eridarten darf, es werde auf so bedeutende Konzessionen eingehen, wie sie nicht ohne Scheu vorgetragen werden können. _In weit bedräng- tèren und kritishern Lagen ist es nicht leiht gewesen; wie viel weniger darf man seßt mit Vorschlägen der Art fommen. Wenn nicht andere, noch unbekannte Gründe eine ministerielle Krisis hervorrufen; die Mission van de Weyer's dürfte es wohl s{chwer-

lich thun. Deut\ch lan d,

Kassel, 3. Mai. (Kass. Ztg.) Jn der Si6ung der Stände-Versammlung vom 2. Mai berichtete Herr Schwarzen- berg Namens des Budgets-Ausshusses über den Etat des Han- dels- und Gewerb-Vereins, worauf jodann der über den Antrag des Herrn Knobel, die Ablösung der Feldhuten betreffend, von Herra Auffarth erstattete Bericht diskutirt und beschlossen ward, den Antrag des Herrn Knobel der Stände - Versammlung zur Berücksichtigung zu empfehlen. Endlich wurde der von Heirt Scheuch Namens des Rechtépflege- Ausschusses über die Aufhe- bung der Stationsgelder erstattete Bericht disfutire und be- {lossen, diese Angelegenheit nebst verschiedenen von Herrn W'pperman gestellten Amendements dem Rechtspflege - Aus|chuß noch zur Begutachtung zu überweisen, und die Staats - Regie- rung zugleich um möglichste Beschleunigung der mit dem Erb- Land-Postmeister wegen dessen Entschädigung eingeleiteten Ver- gleichs- Unterhandlungen zu ersuchen. Die Sißung wurde dar- auf geschlossen. , t

Altenburg, 30. April. Die Schließung unseres Landtages hat am Wsten d. M. durch die Verkündigung des Landtags-Abschiedes stattgefunden. Da Leßterer von der Wirk- samkeit der Versammlung die vollständigste Uebersicht giebt und von ihren Verhandlungen bisher nur wenig mitgetheilt werden konnte, so wird das nachstehende Aktenstück au fär auswär- tige Leser von Înteresse seyn. Der Landtags - Abschied lautet,

wie folgt: | j „Die mannigfachen und zum Theil sehr schwierigen Aufgaben,

welche deu- Gegeustand der iandschafilichen Thätigkeit bei dem derma-"

ligen Landtage bildeten, sind gelöst. Des regierenden Herzogs von Sachsen: Aiteuburg Durchlaucht können daher feinen weiteren Austand nehmen, die um Sie versammelten getreuen Landstäude wieder zu entlassen. Zu Einbaltung cines guten Geschäftsganges hat getreue Landschaft auf die eiuzelueun Berathungs-Gegenstände cinzelne Erklä- rungen abgegeben; diese sind von Sr. Herzoglichen Durchlaucht je- deómal sogleich erwogen und ohne Verzug die darauf zu nehmende Entschließung gefaßt worden. Von den berathenen Geseßzen sind mehrere sou ius Land ergangen; auch hat getreue Landschaft auf cinzelne Erkläruugen bereits die laudesherrliche Ergeguung erhalteu. Nur wenige puitte N CUERE As weiche der gegen- wärtige Landtags-Abschied sich zu verbreiten hat. O

Desto Rahn aber ergreifen Se. Herzogl. Durchlaucht diese fcier- liche Veranlassung, um Sich im Allgemeinen Über die Verhandlung des ganzen Landtags auszusprechen. Daß dies nur îm Sinne der vollfommensten Zufriedenheit und unciugeschránften Anerkennung ge- schehen könne, gereicht dem landesväterlichen Herzen Sr. Herzoglichen Durchlaucht eben so zur hohen Freude, als es jedem der getreuen Stände zur Beruhigung gereichen wird. : :

In Wahrheit das Vertrauen, mit welchen Se. Herzogliche Durchlaucht den Abgeordneten Jhres Landes auch bei diesem Zusam- mentritt. derselben entgegengekommen sind, die rüchaltlose Offenheit, welche in Höchsidercn Geiste und uach Jhrer Anweisung von den lan- desherrlichen Kommissarien zu beachten war die redlichen Bemü- hungen des Landesherrn und seiner Organe fie sind auf das reich- lichste vergolten worden durch die gleichen Gesinnungen und Anfstreu-

ungen der getreuen Landschaft. Dieses ecinmüthige Streben nach Beforderung des Gemeinwohls, diese Liebe zum theuren Heimath- lande, dieser stete Hinblick auf ein gemeinsames Ziel machten es leicht, sich über die Mittel zu solch edlem -Ziveck zu vereinigen; und so ist die ungetrübtesie Harmonie in Zweck und Mittel das schône Eigen- thum dieses Landtags geworden: ein Eigenthum, ‘was Jhn, die ganze Laudschaft und j:den cinzelneu Abgeordneten ehrt, was späteren Ver- sammlungen zum Muster dienen wird, und welches mit Hülfe der allwaltenden Vorsehung unter deren Schuß und Schirm Gesin- uung, Wille und Erwägung zu Beschluß und That erwachsen, dem geliebten Vaterland zu Nuy und Frommen gereichen wird.

Dies sind die Betrachtungen, mit denen Se. Herzogl. Durchl. die stattgefundenen Berathungen überschauen. j

Es ist fein Zweig der Staatsverwaltung, der ohne einen Vor- schritt zum Bessren geblieben wäre. , :

Ju Fache der Gesezgcbung sind die Gescge

1) über die Abwendung, Unterdrückung und Bestrafung von Störungen der bffentlichen Ruhe, so wie über die Entschädigung der dabci Besch idigten !),

2) übe Bee Justanzenzug in Kriminalsachen,. und 2) i

3) über den Unzeige-Bemweis, welche der landschaftlichen Bera- thung unterlegen haben, inmittelst fund gemacht worden. Hinsicht- lih des erstern háite Seine Herzogliche Durchlaucht wohl geglaubt, daß getreue Landschaft cine nähere Herbciziehung der Gemeinden zu Leistung der Fs Pflicht 3) durch die dafür angeführten Gründe für unbedenklich hâtte crachten können; da inzwischen die ins Mittel gebrachten Bestimmungen über diesen Punft den Zweck “allerdings erreichen helfen und von der Befonnenheit und dem Rechtlichkeitssinn aller Unterthanen die Noth- wendigkeit ciner Anwendung dieses Gesetzes hoffentlich als erledigt amunehmen ist, so haben Höchdieselben kaum nöthig, zu dem ver- offeutlichten Gese den fejien Vorsaß des Landesherrn, der Justiz in Bestrafung derart)ger Verbrecher unbedingt freien Lauf zu lassen 4), zu wiederholen, und dazu die weitere Bemerkung zum Voraus bcizu- fügen, daß Sie im cintretenden Falle die Pllichten der Justiz in Un- tersud, ung, Bestrafung und Ersaßvermittelung mit allen zu Gebote flehenden eigenen En bundesmäßigen Mitteln auf das Nachdruck- amste unteriüßzen werden. : | i '%) Die Sporteltaxe für Jnspections- und Ephoral: Gebühren ist unter BVenvzung der von getreuer Landschaft dazu gestellten Bemer- fungen erlassen worden, und die Eriläcung getreuer Landschaft über die Sporteltare für Untergerichte, Anwälte uùd Notare wird cine demnächstige Revision derse! ben zur Folge haben. :

5) ‘Die landschaftliche Schrift über die Einrichtung eines oder zweier Kriminalgerichte wird eine weitere fommissarische- Erbrterung der Sache zur Folge haben, für welche Se. Herzogl. Durchlaucht die vorgeschlagenen landschaftlihen Deputirten gern genchmigen, für die aber der Umstand, daß inzwischen mit Erbauung eines wesentlich ver- größerten und sicherern Gefänguiß-Lokals beim Amt Kahla schon all.

1) Die Entschädigungsvflicht ist jetzt so geordnet: E23 haften solidarisch und so, daß der Beichadigte das Recht der Way hat, wen er zuerit belangen avill: 1) die wirflihen Urhetcr der Beschadigung, 2) jeder Theilnehmer an dem Ver- brechen, ‘bei dessen Verübung die Beschadigung erfolgte, z. B. dem Aufruße u. dal , 3) jeder Zuschauer, der nah dem Einschreiten der Ovts - ot er Polizei-Vehörde sich nicht 10gleih entfernte, 4) die Kommune, wo _d.e Schadenstittung vorftel, wenn ihr oder ihrex Behörde eine grobe Vernachlàssigung oder Verschuldunz bei Vorbeugung oder Dmvfung eines Auflaufs u. # w zur Last iállr. _ s

2) Da die Carolina nux Verurtheilung auf Geständniß nichtauf Anzeigun-

en) zulaßt, die von ihr vorausgeseßte Tortur aber nicht mehr angewendet wied, fo war es erforderlich, die von den Læadeëgerichten \chon langfi angenommene BVerurtheilbarkeit auf Fudicien noch- in förmiichem Gese auszusprechen

3? jo das sie unbedingt verhaftlich wüUrden , und ihnen dev Rückansoruch an die Urheber des Schadens frei blieb, während fie jeßt nux verhaftlih sind, wcnn sie sih iu culpa befinden. : h

4) feine Amnestie zu bewilligen.

it für eine Einstellung oder anderweite BénuzunF des Baueg B sbeiea ay ein erhebliches Momeut der Erwägung dar.

bieten wird.

6) Für die Bereitwilligkeit, ‘mit welcher getreue Landschaft dey von sidenselben noch persönlich bei der Eröffnung des Landiagz empfohlenen Antrage auf eine durchgreifende Gehalts. Verbesserung d,

ering dotirten geistliheu Stellen §) entgegenfam, haben Se. Herzogl, Dur [, delsciden Tia besonders den landesherrlichen Daûfk zu j), feunen gegeben. Durchdrungen vou der Wichtigkeit des Schritte anch für das allgemeine Beste, wiederholen Sie diese Anerkenuuy mit der Bemerfung, daß seitdem unter Mitwirkung und einstim;

gem Beikrirt landschaftlicher Abgeordneter umständliche und gründ, }

Verhandlungen stattgcfunden haben, auf deren Grund Höchsidiesely im Begriffe steben, die Eöthigen Befehle zur Ausführung zu gy, Besonders erwünscht war'es Höchstdeneuselben dabei, daß für die oft ti, rige Lage der Substituten während der beiden Quartale, wo der (, trag der ganzen Sielle (also auch des während des Lebens des &, niors dem Substituten zugewiescnen Besoldungstheils) den Erben d Senior und der Wittwenkasse zufließen, gesorgt werden fonnte. Y weitera Verwilligungen im Bereiche des Kirchen- und Schulwesey namentlich jene : O

7) für den Neubau eines Gymnasiums ©), für die

8) Lehrer am Gymnasium und am Lyceum zu Eisenberg,

9) für das Schullehrer-Seminar und F

10) die Taubstummen 7?) bethätigen den fortdauernden exrfreulidy Antheil getreuer Landschaft am Unterrichtswesen, E

Hinsichtlich der beiden lezten Gegenstände sind im Sinne h landschaftlichen Erflärung die geeigneten Anordnungen getroffen wq den, wobei Se. Herzogliche Durchlancgt indessen noch gur Zeit dahi gestellt sepn lassen, inwieweit die Abminderung des Poftutats für di Seminar nit der beabsichtigten Ausdehnung desselben vereinbar dli ben werde. E / :

11) Durch die schr umfänglichen und gediegenen Berathunz welche getreue Landschaft der Ehe - Ordnung und :

12) dem Gesctz über firchliche Umlagen gewidmet, baben diese h den Gesecy - Entwürfe unstreitig in mchr als ciner Bezichung y wonuen. Nur über einige Anträge in Bezug auf die Ehe: Orduÿ haben Se. Herzogiiche Durchlaucht das nochmalige Gutachten der Y hörde zu erfordern für nothig erachtet, um 'sodaun dieses so wie zweite erwähme Gescßz verkündigen zu laffen. ;

Wabrhaft wohlthuecnd war Hbchitdenselben in Bezug auf leh res die Wahrnehmung, daß die Vertreter der, bisher von Parochil Lasten befreit Gewesenen sich mit den übrigen Abgeordneten über d fünftige Beitragsverhältniß in feier Bereiniguug verstäudigt bah Hat die geistliche Oberbehörde durch beide Geseße für zwei wid Gegenstäude ihrer Wirksainfeit, und mit 1hr die Betheiligten sichere Grundlage gewonnen, so werd¿y Se. Her ogl. Durchlaucht 6

13) mit Beachtung der von getreuer Landschaft gestellten Bui fungen, und insóbesoudere ihrer schr erwünschten Anträge wegen 6 richtung von Leichenhäuseru oder Leichenhallen in Städten und q! ßeren Oen demnächst wegen des Begräbniß- Wesens im La) weitere Vorschung treffen. h

14) a Handels- und Verkchrs-Verhältnissen, insbesondere d Herstellung cines gleichmäßigen Muünzfußes und

15) dem Eiseubahn-Unternehmen ®) werden Se. Herzoglihe Durch

laucht ferner ihre volle Aufmerksamkeit zuwenden. i 16) Durch die befricdigende, ebenfatls-im erwlinschtesten Einve

ständniß zwischen Bercchtigren und Verpflichteten abgegebene Ertl rung getreuer Landschaft über das Frohn- und Trift-Ablösungsges( wird das baldige Erscheinen desselben möglich gemacht und kön Se. Herzogliche Durchlaucht nur lebhaft wünschen, daß es aller V theiligten billigen Wünschen entsprechen werde, cine Poffnung, die d

durch seine dermalige Gestaltung wesentlich befördert.

17) Mit der Publication dieses Gesezes wird auch jenes üb die Ablösung des mchr als 5 pCt. betragenden Lehngeldes hinsichtlih dieses Mehrbetrags, dann des Gesammt- und Sterbelehngeldes un) der Erbe-Gebühren crfolgen können, worüber Se. Herzogliche Dar laucht schon länger im Besiße der landschaftlichen Vernchmlassun sind. Daß die hierbei in Erwähnung gekommene Ablösung des dpC odér geringeren Lehngeldes auf dem Wege der freien Vercinigun auch ferner in bisheriger Weise nicht auégeschlo}eu scy, das bedar

fauw einer besonderen Erwähnung.

18) Die Ablösung des geistlichen Zehnten ist für jede Geseg bung eine der schwierigsten Aufgaben, wenn nan, wie doch Beil auf gleiche Weije nothwendig, den Verpflichteten angemessene Wt freigeben und gegenüber die berechtigte Stelle nicht willkürlich im E trage verfürzen will. Se. Herzogliche Durchlaucht haben daher ql derweite genaue Erörterung und Begutachtung dieser Angelegenh

unter Benußung fremder Erfahrungen, angeordnet, einstwcilen q freie Vereinigungen in obigem Sinne zu gestatten befohlen. : 19) Den Anträgen getreuer Landschaft über die Brand- Versid rungs-Austalt und den damit i 5 20) in Verbindung stehenden Bemerkungen Uber Feuer - Vis tionen und lofale Einschäßungen wird umfassende Folge werden, wie auc

M but die Erklärung getreuer Landschaft über die Aru und Gerichts : Aerzte, :

22) über das Yupfwesen und ; :

23) über. das Leuchtenburgische Jnstitut 2 diese Zweige de innerea Verwaltung wesentliche Förderung“ erhalten häben. Ri mentlich hoffen Se. Herzogliche Durchlaucht durch die Anstellung uu cigenen Predigers auf der Leuchtenburg, Verscgung der Jrren- Ans nach Altenburg, unter der ferneren thätigen Leitung der Aufsi! Behörden, dicse Anstalt ciner nothwendigen Verbesserung zugef u schen. -

: on Die wünschenswerthe Unterstüßung der naiurforschendeu 0 sellschaft is durch Erlassung des Miethzinses gcrn befördert word nnd weun

23) bei der durch die landschaftliche Verwilligung möglich gei denen Anstellung cines Rathes bei dem Regierungs: Kollegium| Wahl Sr. Herzogl. Durchl. auf cinen getreuer Land|chaft befannt ul achtungswerth gewordenen Mann !0) hat fallen fonnen, so wird | damit zugleich der Beweis ergeben, daß Gesiunung, Fleiß und {l stung von Höchstdencnselben gern ancrfannt wird.

26) Die umsländlichen Berhaudlungen über das Finan wesén| ben zu cinem erfreulichen und berubigeuden Ergcbuisse geführt.

Sämmtliche geschehene Verwilligungen annchutend, haben & Herzogliche Durchlaucht den Ober - Steuer -, den Kammcr- und Militair - Etat im Sinne der Verständigung getreuer Landschaft 18 den landesherrlichen Kommissarien ausfertigen lassen uud den gest fen Bemerkungen und Anträgen allenthalben die thunlichste Berls sichtigung gewidmet. j

27) Der Erlaß der Schulsteuer und einiger anderen kleinen 9

gaben vom 1. Januar dieses Jahres an ist in dem Stcuer- Aussch

ben bereits angeordnet, und die möglich gewordene 28) größere Ueberweisung zur Verzinsung und Tilgung der Ll

desschuld 1!) von Sr. Herzoglichen Durchlaucht um so berciimwilligM

besiätigt worden, je nothwendiger es ist, die Wunden des Kriegedl Fricden zu heilen.

29) Jn Gemäßheit von ganz neucrlichen Verhandlungen liegtW

Hoffnung nahe, daß auch in anderen Vereinsstaaten die bisher in dd

selben noch bestandenen Kommunal-Pflastergelder demnächst in 2 K

fall fommen werdeu, und sollten

5) 5000 Nthlr. jährlich, die allmälig flüssig werden, so daß die geringste f

200 Arhlr., die Landpfarrer als Regai 350 Rthlr , die beschwerlichern b1s 450 Kill

liche Stelle 300 Rthlr., nuar die Nadtcscchen Kollaboraturen, als Dur{gangsst

Gehalt, meiit nneingerechner die Wohunung, haben.

0) 15000 Rrhlr. aus den Ueberschüssen der Landes - Van®, wozu der Heri

5000 Rrthlr. aus dev Kammer fitgte.

7) Pramien für Handwerfer, die Taubstummen lehren, und für Schulleh die sie unterrichten. Demnach Unterweisung der Schul-Seminavrijten t Unl

richt dev Tautstummei1.

9 von Leipzig uber Altenburg nach dem Voigtlaud und Bayern (Nürnber)

9) etne Veite, worauf das Zuchthaus und jet noch unhbeilbare Irre. 10) etn bisheriges, schr verdieutes Mitglted der Landjchafr.

l / : : AOUEI eil futi 11) Sie betr1xgz mit Jubegriff aller eisernen Kavitale 796,035 Nthlr. Gti ger sind nur die Landes-Bank und Institute. Zur Tilgung sind überwie!

Ende 1840; 61,130 R:hlx, zusammen.

30) die ununterbrocheden Bem in solheu Fällen, wo das Ausla Kommunal - Abgaben erhebt , Kommunal-Abgabe ‘auf dem eugte Bier auf den Gründ ju sehen, nicht noch zum ged unangenehme aber unvermei Kommunen gestattet werde, eine entsprechende Abgabe zu |l Sr. Herzogl. D g der inländischen daß dieser hochwichtige e und selbsiständige Ge nzeluen Postulaten ist r die Univer

ühuugen Sr. Herzogl. nd vont scinem inläud

das in Höchsidero L Biere bekanfktlich nich der Gegenseitigkeit da eihlichen Zweck gelangen, dliche Folge davou sevn, daß den f eigenes und fremd eingehend egen, während der

Durchlaucht ischen Biere anden wo cine t mehr ruht er- ausgenomuien so wird es eine

sih bisher beth- t ungemein erfreulich gewesene -Production an sich die Verkchrszweig bald wie: ltunug erlangen werde.

tigte rege und Eifer für Ver Gewéhr giebt, der scine frühere Höh Lnter den ci 31) jenes Getreuc Landschaft hatte ci für uicht sattsam begründet nux anderweite dringende Vorstellun Seiten des Kurators un dern es haben diese auch feunug und Aufaahme wenu cin Ein peranlaßt sehen müsen, Landschaft gelaugcea zu i Interesse getreuer L Wichtigkeit and, und selbs| in unmittelb aränzéuden westlichen Landestheil fid nung hingeben, das ferner würdige B en Ernestinischen Länder aue hierdu Der dirckte Steuer-E ichts-Dienst ift nah Einga ung eutsprecchzend geordnet s war thunlich, weni tt 6 nur 3 neue #rsparuiß den Schulden- 83) Während dic Grundste polle Aufmerksankcit Sr. Herzoglicheu u: wied, war es Höchsidenselben 34) erwünscht, daß getreue Rechenschaft 8: Beri ends ciuverstanden war uind ligen Beme

sität Jena noch besonders zu ewilligung desselben n Es sind nun s\eítdem nicht geu in dieser Hinsicht auch von arius geschehen, sou- u Hofen umfassende Aner- so daß Se. Herzögliche D: liegen wird, Sich

och zur Zeit

d Regierun schon bei mehrere gefunden ,

sändniß h den Gegenstand

gs- Kommi}

ierunter vor

Falle Höchftdiesel- Unterricht s- der Universit atericiler Hinsicht für de ) im Vorans der sicher csichen dieses Juwels der &

rch gesichert zu sehen.

und der Steuer-Auf- andschaftlichen Erflä- a!merie vermehrt worden, dschafilichen Autrage zustellen und mit dieser

1g der desfallsigen | und die Geud gstens für ‘jest, Steuer-Anfseher a - Fonds zu gulirung anch fortwährend bie Durchlaucht in Unspruch uch-

ndschaft mit den i dazu gecigueter K die“ vou ibr tung finden foniten daß die Unterhaltung des M gen Sunme

g )r vorgelegten hten fämmtlicher assen durchge- j en gewesenen ie- rfungen ihre Beach

35) Die Erwartung, iner geringern als derjeni h: fich als Durchschnitts - Bedarf, nam age, aus der Wirklichkeit ergab, dürfte gwommeneu Erörterungen nicht s die Zabl der zum Dienst sich, zumal bei der eigenthümlich enz, nicht mindern lassen w t der Marjtall-BVerwaltung sich bei von neucui bewährt hat.

36) Dis Verhandlungen und E Bezug auf das Joscphinische Fidcik Verbindung stehende Punkte, fo künftiger Einnahme-Uebershüsse bei der K erzogl, Durchlaucht einen so erfreulichen B treucr Ergebenheit gewährt, ónnen, dieserhaib noch beson hiermit auszusprechen.

37) Als eíuc der schw thung stellt sich “d

arstalles mit zu bestreiten seyn werde, wel- entlich in Ansehung der fich nach den neu

irfti erlic)st vor- bestätigen,

da die Haupt-Grundlage erforderlichen Pferde und affenhcit der hies ie Thätigkeit uud Um- erneucrten Veranlassungen nur

dergleichen, f

rilärungen getreuer Landschaft in 12?) und andere damit in die spezielle Verw mier - Kasse haben Sr. „Deweis umsichtsvolier uud sidiefelben Sich nicht verj Ancrkenuung

daß Höch e volle dankbare

icerigsten Auf as Wegebaugesez dar. he deren Ergebnisse enthält, haben Se. iltige Erwägung gewidmet und freuen Juhalt wird berücsihtiget werden fönnen. Von dem Wunsche geleitet, dg

cit der Kreishauptleute, durch die ler uud den Eifer der K das etwa Ver lichfeit den steten Finsbesondere Se. Herzogliche Durchl n welche bisherige nah Maßgabe des alb aus dem S ieße daß

gaben der diesmaligen Bcra- Der Erklärungsschrift, wel- erzogliche Durchlaucht sorg- daß deren gesammter

ß nunmehr durd Mitwirkung w ommunen in die säumte bald nachge Nachbesserunge

) vercinte Thälig- ohlgesinnter Män- seum Zweige der Verw hoit und dürch erstmalige vorgebeugt werden, sind aucht damit cinverstanden , d Landstraßen zux (E isherigen Erfahrungs-Aufwan- traßenbau-Fonds und halb aus emeinden, welche zu- 1 dex Kammer gebaut vird , eiu Beitrag zu Fonds zu Theil innerhalb der der Kammer erhalten daß in den lezten Jahren den cin- eg über Heimath- und

den Kommunen, a "iesen werden , des eine Unterstütuug h der Obersteuerkafse zufl leich Brücken übertoun ind, deren Herstellung aber tren erster Herrichtung aus und daß nguial - Forste ausschließlich 38) Auch hat die Erwägung, ilnen Gemeinden durch das Ges che neue Ausgaben durchlauccht gern die Veranlassung ittein zu lassen, in welchem M insihtlich der seit dem 29, torbenen Forst - und auderen Gr Vemeindebeshlü}en, angeme Vemeinde--Ausgaben leisten 1 or, dieserhalb die geeignete Verf 39) Die reichlichen Verwilli oglichen Durchlaucht nur wohl j tmerkfungen und Anträgen w P¿ahtung von Sr. Herzoglichen Durcl ter dem Zustande der K che Verwaltung gewidmet bleiben. öhfidenselben seyn, weun 1h Zeig der erstgenannte Ori emsdorf nach T injende Ortsch

le wesentliche E

rhaltung über-

/ einzelne G die jeut uicht vo! nun nothwendig 1 eben denselben beiden Straßeusrekeu

Armenwesen Herzogliche darüber er- Verwaltung n Privaten unabhängig von den | gewissen Arteu vou Sich Höchstdieselben

iht unerhebli erwachsen siud, Se. Vorschläge

Domaincen- 1831 und künftig vo undstücken,

ffsenc Beiträge zu , und behalten ügung zu treffe1 zum Chausseebau 12) fonnten gefällig seyu ird entsprechende Prü cht entgehen und c bisherige punft- wünscht wird es dabei Chaussee von NRonucburg durch eine von Klosterlausnis über auende die geuauuten und andere an- h cine von Koda über

aße Höchstihre

sie beglei-

unsisfraßeu im L durch çiue C

autendorf zu b aften und durc julegende Chausse rleihterung ihres

A f die eingehend: Erflärun etreue Wilitatr-(5tat e 6.8

,_41) fowie a it den Civil:-Di

tr Wittwen- Kas} alben ergangen. 43) über mehrer

44) Se. H tfreulichen E

Quirla bis an e, insbesondere die Stadt Roda ehrs finden fönnen. 14) r Landschaft über den

Gewerbs-Verk

uf ihre Zustimmung zur G enern in Bezichung gten Untertütang sind bercits die erforderlichen ird binsichtlih ibrer stände der Wahl -

erzoglihe Durch invernehmen,

eren Uebersichtlichfeit der

h die wirkliche Zustimmui do nux ihre Be bürtigen Laudta ben scheiden möge glichen Durchlaucht Aeuderung aller an g Normen genau den Fnh zu sehen. 17)

leihslellung der auf die Wittwen-Söocictt Penf:ons-Fonds aus Verfügungen allent-

des Dicner-

Orduung !®) ezfolgen,

laucht besouders b zu Erleichterung der Gesetze, Bestimmunge 1g getreuer La eintritt, auch d ergehenden P n, so sey h

ci dem bestehenden Berathung uud grö- il grundgesetz- l erlich ist, ode en 11 Folge des gegcin- chen! Vateuten nicht in ler ein- für allemal erf! ficht ist, sowohl bei der elreue Land ait des Grundgesegzes 8

udfchaft erfor gutachtung Le

gs ins Lan immer genau

art, wie es Sanction als angenuden gescgz- S. 201 210 cin:

amilien-Eigenthum des H Finanz-Periode 96,000 m wird eine Chaussee v der Diener 3 yCt. se die Wittwen-Kasse (vis a êrteliahr des Gehaltes beköm k (das jüngste bis zum nion und ne men, nach dessen Ublaguf die Formsachen; keine Aenderu

Feerzoglichen Hauses.

on Altenburg nath ines Gehaltes sahrlico ut Weiteres nach Ny. 4 - wahrend die hinterbliet 21 1 Lebensjahre) 25 pCt. des Bes Gatten ein Gehaslts- cnfion gintirêtt,

uug oder Zusamnien-

Zeiß gebaut.

abgiebt uvd nach fei: Pensionsfonds) 1e Wit we und

Nur erwähnte P ng in der Bevechti«

le wirflihe Zustimmun

F Geseßen , die das v Person aller Unterthanen be en, /

Wie bei dev

Dies sind die Eröffnun en, die Se. Herzogliche DurSlau t der getreuen Landschaft CE deren lassene e, zu go trhe dr leu haben. Während es Obliegenheit der Herzeglichen Behörden scyn wird, nach den ihnen höchsten Orts ertheilten Anweisungen die erlasse- nen Geseße und Anordnungen ins Leben treten zu lasse, werden die einzelnen Abgeordneten dem Schoß ihrer Familien und ihrem ‘Privat- beruf zurückgegeben ihren Versammlungssaal mit den erhebenden Bewußtseyn verlassen können, uur das Rechte und Gute gewollt und treu für Fürst tend Baterlaud, oft mit großer Aufopferung und An- sirengung, gewirkt zun baben. Das Zeugniß ihres eigenen Bewußts seins, die vertrauensvolle Zufriedenheit ihres um das Wyhl seiner geliebten Unterthanen innigjst besorgtett Landeéherrn und die Achtung ihrer Mitbürger begleiten sie; und so schließen Se. Herzogliche Durchlaucht der regierende Herzog zu Sachsen-Altenburg deu gegeus wärtigen Landtag mit dem Vorbchalte, nöthigenfalls getxeue Zand- chaft oder deren Deputation außerordentlicher Weise cinzuberufen, iudem Höchstdieselben Jhren lieben und getreuen Ständen und jedem unter- ihnen mit laudesherrlicher Huld und danktbarer Aucrkenuung wohl beigethan verbleiben.

Gegeben Altenburg, am 20. pril 1837.

(L, S) Foscph, Herzog zu Sachsen. von Braun. von Wüjtemann. Hermann.“ Hamburg, 3. Mai. Der Freiherr Kreß von Kressenstein, Kaiserl. Oesterreichischer bevollmächtigter Miniter, hat dem Se- nat das dllerhôchste Beglaubigungsschreiben heute in berkômm- licher Weise übergeben. __ Dremen, 2, Mai. (Bt, Ztg.) Das na Bremen be- ltimmte Spanische Briggschiff ¡,Armonia‘‘, Capitain Joaquin de Cafskaños, war auf jeiner Reise von Matanzas schon in der Mordsi ? unjern der Weser - Mündung angekommen, als am 26. 4Upril d. J. Abends gegen 10 Uhr eine Meuterei am Bord aus- brah. Drei Matrosen, so verüchmen wir, waren die Haupt- NRädelesführer; sie sollen auf baares Geld, das zm Bord befiüd- lich „war, es abgesehen haben: zu diesem Zweck sollten der Ca- pitain und der Stettermann ermordet, das Schiff auf den Strand geiagt werden, und hofften die Verbrecher, demnächst landein; wärts zu entkommen. Der Steuermann, Franciéco Pou, fiel von Messerslichen durchbohrt; als aber die drei Râdelsfährer in die Kajüte traten, dem Capitain gleiches Schicksal drohend, fan- den sie diesen vorbereitet; ein Pistolenschuß streckte den ersten zu Boden, die beiden andern, Francesco Morales und Fernando Sanchez, cilten aufs Verdeck zurü, bemächtigten sih des Schiffs- boots und stachen in See. Schnell gegebene Noth - Signale führten einen Oldenburgischen ‘ootsen- Kutter herbei, mit dessen Hülfe das Schiff nach Bremerhaven gebracht ward. Die bei- den Entflohenen werden durch Steckbriefe verfoigt.

P or.tiu-g a l;

_Eissabon, 16; Apric (Englische Bl.) Eine Dent- schrift, welcve vor vierzehn Tagen die einheimischen und frem- den Kaufleute Lissabons der Regierung übergaben, um zu er- langen, daß aile im Zollamte liegenden Güter auch nach dem 11 ten d., wo der neue Tarif in Kraft getreten , gegen die alten Abgaben einklarirt werden dürften, hat nicht allein Erhörung gefunden , sondern die Erlaubniß ist selbst ungebeten auf alle Schiffe, die bis zum lIO0ten d. anfommen wür- den, so wie auf Porto und die anderen Häfen des Kö- nigreiches , ausgedehnt worden. Die Zoll- Einnahmen im März sind übrigens ungewöhnlich bedeutend gewesen; sie beliefen sich auf 432 Contos, wovon 404 in Titulos oder Obli- gationen, das Andere in baarem Gelde. Man mißt dies dem Wunsche bei, noch von dem alten Tarif Vortheil zu ziehen. Der Finanz-Minister hat das Geseß bekannt. gemacht, wonach Madeira und Porto Santo, ín so weit es Getraide, Wein und geistige Getränke betrifft, noch von dem neuen Zolltarif ausge-

! nommen werden und der Statthalter in Funchal eine Kommis-

sion eritennen soll, um zu untersuhen, welche Artikel des Tarifs eine Modification in Beziehung auf jene Jaseln bedürfen möchten, und darúber ¿u berichten. Erst gestern erfuhr man endlih, daß die zweite Hälfte der von den Cortes genehmigten Anleihe von 809 Contos hier unter ziemli cben so nachtheiligen Bedingungen, wie die ersie Hälfte, zu Stande getommen sey. Der See-Minister hat nun in den Cortes exklärt, es sey wegen des Vorfalls im Hafen von Mozambique von der Britischen Regierung angemessene Genugthuung

den; auch werde der Capifain einer täglich in Lissabon erwarte- ten Portugiesi)chen Korvette zur Rechenschaft gezogen werden, weil er zugegen gewesen und nicht versucht hobe, die Nichtach- tung der Portugiesischen Fiagge zu rächen.

A ustralúèn.

In einem Schreiben aus London heißt es: „Die Coloni- sation der Küsten von Neuholland macht mit einer Schnelligkeit Fortschritte , deren inan noch vor wenigen Jahren nicht hätte erwarten sollen. Früher begaben sich die ankommenden Auswan- derer nach Sidney, von wo gus sie Ländereien im Jnnern an- kauften; aber die Heerden haben sich unter diesem prächtigen Klima so schnell vervielfältigt, daß sich die Bevölkerung nach und nach so weit ins Junere gedrängt ‘hat, daß die Entfernung von der Seeküste ihre Produkte fast werthlos macht. Die Bevölke- rung ist nicht dicht genug, um schuelle Transportmittel zuzulossen, und der Werth der Wolle 2c, die von den Gränzen der Kolonie nah Sidney geóracht wird, ist kaum noH hinreichend, den Tranéport zu bezahlen. Daher breiten sich die Ansiedler au- ßerhalb der Gränzen des Gouvernements von Sidney an den Küsten hin aus, wo sie Weiden und unbegränzte Lár.dereien finden. Aber die Englische Regierung erkennt dieje Besibnahme nicht als ein legales Recht zum Landbesiß an, da der ganze Bo- den von Australien als Kron-Domaine angesehen ist, und nur durch die Krone vergeben werden kann. Früher, wo man das Bedürfniß süh'te, die Bevölkerung der S traf-Kolonieen zu ver- größern, pflegte die Krone ausgedehnte Ländereien umsonst her- zugeben, aber der Mißbrauch, der damit getrieben wurde, und der Werth, den das Land in der Umgegend der Städte erhielt, haben zur Folge gehabt, daß kein Land an Einzelne mehr ge- shen!t wird, sondern von ihnen in öffeutlichem Aufstreich er- kauft werden muß. Jm October lesten Jahres beschloß nun das Gouvernement in Port Philipp, einer Provinz, welche Las súdöstlihe Ende von Australien bildet, eine neue Straf-Kolonie zu bilden. Man fand dort eine Menge Ansiedler, welche sich eines großen Landstrihs bemächtigt hatten, aber die Regierung

j weigerte sih, ihren Besiß anzuerëennen. Sie hatten unter sich ¿ cine Organisation gebildec uud den Titel Port Philipp : Com-

pagnie angenommen; ‘auf ihre Vorstellungen sind sie eingeladen worden, zwei Repräsentanten nach Sidney zu schicken und ihre Ansprüche dem Gouverneur vorzulegen. Es ist wah! scheinlich, daß diese des Beispiels wegen verworfen, aber“ in der Ausfüh- tung des Aufskreichs der Ländereien große Schonung gegen die bisherigen FJnhaber beobachtet werden wird. Das Gouverne- ment hat Truppen, Sträflinge und eine Administration hinge- schicêt, welche sich vor Allem damit hesdáftigen wird, die neue Provinz zu vermessen, diezu reservirenden Kron-Domainen zu bezeichnen und

die úbrigen zum Kolonieen auf de Sousëd, die der Súd- lipp, und die Küstenflä ander trennen, Die unermeßliche Quan durch den Schafheerden von die Deutsche Wollzucht ein seh vernement von V die Reste der Eingebornen zu civili sten Theilen der Welt gemach gen scheint. Man hatte im Jahr 18 vieler Europäer durch die Eingebor moralisirung der le6tern durch entl funden, den Rest der Eingeéornen Arë von Koionie, zuerst auf einer ner Insel, Flinders-Jsland, au sie an Ackerbau und häusliche Bes, wie fast immer in solchen Fällen: troß der mildesten Behandlung, wohnheiten. Aver der gegenwär Robinson, ist mit unendlicher denfbaren Vorsichts-Maßregeln Rest derselben an regelmäßige inn für individuellen Besiß und Erwerb ihre moralische Krafc so weit wieder Sterblichkeit unter ihnen gänz den lesten sechs Monaten des zugenommen hat. : Missionen in Süd-Amerika, blissements in Kalifornien, seeinseln úber die einsehen, daß die fehlbares Zeichen zerstôrenden Uebergang von der- Barh lich bestanden hat. codukec ihrer neuen Civilisation ist Eingebornen ausschließlich redigirt inal Flinders- Island Chronicle“ welcher zwei

Verkauf anzubieten. r Súdküste von Aust Australishen Compagni

England besist jeßt drei die von Georges e und Port Phi- welche diese Etablissements von ein- werden sich bald mit klzinern Ansiedlungen be: tität von Weidegrund, welche da- Australien zugänglih wird r bedenklicher Umstand. an Diemens(land

Das Gou hac einen Versuch gemacht, welcher besser als die ten ähnlichen zu gelin- 24 in Folge der Ermordung ner und der gänzlichen De- aufene Sträflinge nöthig ge- zusammenzubringen, und eine Halbinsel und später auf ei: s ibnen zu bilden. Man suchte châftigung zu gewöhnen, aber die größte Zahl unterlag bald, dieser Aenderung aller ihrer Ge- tige Direktor des Etablissements, Mühe und mit Anwendung aller so weit gekommen, daß er den gewöhnt, ihnen beigebracht, und hergestellt hat, daß die lich aufgehöct und ihre Zahl in Jahres 1826 von 116 auf 120 Berichte der Jesuiten über ihre die der Franziskaner über ihre Etas oder die der Missionen in den Süd- wird fogleich sultat ein un- schwierigen und ivilisation glüf- etwas vorzeitiges ein Journal, das von den und unter dem Titel jeden Sonnabend Pence kostet. zu der sie sehr

in den mei

Beschäftigungen

Entvö.kerung derselben gelesen hat, ses scheinbar so unbedeutende Re ist, daß der Stamm den so arei zur C Ein sonderbares und wohl

lthe Abori in einem halben Bogen erscheint, Sie haben eíne Abendschule , fleißig beitragen,

eine Sparkasse, und halten alle Dienstage einen

Ala ub

Berlin, 6. Mai, Die Re Feuer-Societäts: Direction in P gendermaßen ge|taltet: Der gesammte V am Schlusse des Jahres in den auf dem platten Lande 13,207;02 Rthlr., was ge Rthir. pro 18 wohl der Zugang im Ganzen ausgefallen ist, was wohl d muß, daß in der leßten Zeit bevorstehenden neuen Feuer-S zum Zutritt oder zur Erhöhu säge theils unterblieben, theil Direction zurückgewiesen wu mer beträchtlich freuliches Zeichen massiven Gebäude Die Einnahmen im verga Kthlr. übersteigen die des die Summe von gangenen Jahre wegen der anse ten Schneidemähl und U súr das 2te Semester 1 Ausgaben pro 1836 Rthlr., und haben gegen die de Der weit größer gen die Reste pro 1836 gegen die gegen 9300 Rthlr. weniger. der noch verbliebenen R stand der Kasse läßt hoffen, daß den eine der noch auczuschreibenden Bei Der Gewinn, welch legung der Bestände dem Feuer-Soc beträgt gegenwärtig schon über 16,

Aus Magdeburg geht uns unterm 3 gendes Privatschreiben zu: „E bei dem im Geschäfcsgange 1 auch der hiesige Pla6 in feine namentlich unser Handelsstand gend, durch Erzielung rascherer Transport- herigen, der vermehrten K in Folge neuerer Staats:E Transit-Geschäft mit verlchi zu bestehen ist. zur Anle men, indem das erforderliche Kapit unter sofortiger Anzahlung von (1 den ist und die Unterhandlungen mit über diesen Gegenstand bereits so weit binnen kurzein der Bau de mußte natürlih das H geregeltes Jneinandergreifen der wege gerichtet werden, wenn ni wenigstens theilweise verfehlt werden so so angemessener , die Aufmerksamteit in d den für Magdeburgs H als der schon seit einig stand, namentlich au einwirkt, da die S aufwärts mit so daß die G

sultate der Verwaltung der General- sich fär das Jahr 1836 fol- ngswerth betrug 7125 Rthlx. und Rthlr., in Summa 26,201,750 gen den Versicherungswerth von : 1,675 Rthlr. mehr beträgt. Wies- etwas geringer als im Jahre 1835 em Umstande zugeschrieben werden gangenen Jahres wegen der g Anmeldungen

osen haben

Städten 12,994

25,947,075 9 Überhaupt 65-

ocietäts-:Einrictun ng der bestehenden Versicherungs- s von der General-Feuer-Societäts- rden, so ist doch die Z und insbesondere bei von der übetrwiegen Verhältniß zu ngenen Jahre von úüberh Jahres 1835 von 113,7 92,572 Rihlr,

unahme im- den Stäcteu ‘ein er- den Vermehrung der den nicht oupt 206,290 is Rthir. um und zwar in Folge dér im ver- hnlihen Brände in den Scäd- nden Ausschreibung j emester 1835. ch Abzug der Vorschüsse 169 57 s Jahres 1835 um 14,429 ahme ungeachtet, betra- Reste am Jahree schlusse 1835 Wegen scleuniger Abwe! ge vetfögt. nteressenten der Societät trags - Raten wird erlassen er durch die zinsbare An- ietäts: Fonds e 000 Rihir.

scz erfolgten bedeute 834 und das 1ste S betragen na

zugenominen. cite ist das Nôthi

werden können. rwachscn is,

ten d. M. fol- zu bemerkten, daß en Fortschreiten, ückbleibr und daß rungen der Zeit fol- Mittel als der seit- gegnen sucht, welche vohl im Waaren- als ren Pláben Deutschl-nds ahre der Plan ipzig zur Reife gekom- Zeichnungen

s ift erfreulich,

1ôthig geworden r Beziehung zur , den Anforde

onkurrenz zu be inrichtungen sor edenen ande Nachdem dah gung einer Eisenbahn n2ch Le al durch Actien: o zusammengebracht wor- der hohen Staatsbebödcde daß boffentiich ginnen tönnen, auf ein bestimmtes und verschiedenen Verbindungs- Zweck jenes Unternehmens Es erschien daher um jer Beziehung auf lbstrom zu richten, s niedrige Wosser- g hôch s nachtheilig Leir pfaden strom- n zu fämpfen haben, terweges bleiben. sere, alles Gute befôr- ist, durch An

er im vorigen J

t ‘eit gediehen, r Bahn selbst wird be aupt:-Augenmer

andel so wihtigen E en Jahren bei1piello f den Verkehr mit H isser wegen Mangels an den größten Schwierigkeite üter oft Wochen lang un dankbar es auch anerfannt wird, daß un g bereits bemüht gewesen ahrwasser geregelter zu bitd cation selb

dernde Regierun Buhnen in der E für die raschere Communi welches nur durch eine zweckmäßi herbeigeführt werden kann. sih nun mit Anfang diejes det, welche die Be Dampfodte zu unterne fonstruirt werden sollen, 18 Zol: Wasser ziehen, stand kein Hinderniß für die regelmäßige burg in den Weg legen wird. D Kraft eingerichtet, ist bereits hie

legung von so blcibt doch st noch vieles zu wúnschen übrig, g einzerichtete Dam Zur Erreichun Jahres hier ei fahrung der Elbe mittelst hmen beabsichtigt, daß solche nicht auf welche Weise d

ampsschiffahrt g dieses Zweckes hat sellichaft gebis- flah gehender indem d‘e Schiffe so mehr ass hôchsiens er niedrigste Wasser- Verdbindung t as erste Schiff, zu 40 Pferde r in Arbeit, und wenu dieser

mit Ham-