1837 / 127 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Versüuh nach Wunsch gelingt, so soll sofort mit dem Bau meh- “rerer Schiffe begounen werden , vom schon die nôthigen Ein- „richtungen getroffen worden sind. ie {wer es übrigens ist,

Damwmpsschifse mit nur 18 Zoll Tiefgang herzustellen, davon ha-

ben wir erst kürzlich durch das hier erschienene frühere Weser- “_BoôF des Herrn Julius Kühne in Hainburg einen Beweis er- halten, indem solches unbeladen 26 Zoll tief geht und daher

bei ‘einttétendet niedrigen Wasserstand dem beabsichtigten Zweck nicht entsprechen . kann, woher es denn auch kommen mag, daß die erfolgte Einladung zu Actien - Zeichnungen hier keinen An- flang gefunden hat. Unter diesen Umständen ist der hiesigen

Gesellschaft wohl zu wünschen, daß es ihr gelingen mdge, das

im Bau befindliche Schiff, welches in einigen Monaten von

Stapel gelassen werden soll, nach Wunsch herzurichten, damit

auch die- Elbe. endlich den Vorzug einer geregelten und zwecck- znäßigen Dampfschifffahrt erlangen und unser Plaß die Früchte

derselben genießen möge.“/ :

Jn den Braunkohlengruben zu Rott am Siebengebirge hat man unlängst Fragmente von Schildkrôten (Testudo oder Emys) und jüngst Knocheu-Fragmente eines größeren Säuge- thieres gefunden, welche von einem Authracotherinm herzurüh- ren scheinen, vielleicht von einem jungen Anihracotherium magnum oder von einem sehr alten Aniliracolherium minus, Man hot, noc) besser erhaitene Knochen öder Theile des Gebisses in

…_ derselben Lagerstätte zu finden.

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Nachrichten aus Bonn zufolge, ist im März d. J. nahe an dex. Koblenzer Straße, der sogenannten Vinea Domini beinahe gegen- ber, ein Nömisches Monument beim Graben von Fundamenten zu Häusern gefunden worden. Es besteht dasselbe aus zwei vierseirigen -. zusammengehörigen Steinen von demselben Grobkalk, wahrscheinlich aus der Gegend von Mainz, woraus die meisten Römischen Denf- steine, welche in der Gegend um Bonn gefunden werden, gehauen sind. Beide Steine bilden ein zusammengehöriges Ganzes und jzet- gen in den -noch vorhandenen. Deffnungen von Verbindungsstangen oder Klawumern, daß sie ursprünglich auf einander gestanden haben. Ein ähnliches Lech ist auch noch oben auf dem oberen Steine und hat vielleicht bloß zu einer Befestigung des Steincs gedient , da es uicht wahrscheinlich ist, daß ursprünglich noch cin dritter damit ver- banden warz die beiden Steine lagen getrennt in der Erde und sind als Ganzes ungefähr 7 Fuß hech und ungefähr 3 Fuß breit. Auf der vorderen breiten Seite sicht man oben in eiuer verzierten Nische das Brustbild cines Römers in Basrelief mit Tunica und Kriegs: mantel, einen Kommandostab in der Hand haltend. Das Benstbild ist über Lebensgröße. Darunter scht folgende Jnschrift iu deutlichen Buchstaben: P, Clodio P. F. Vol. (Alb. Mil. Leg. 1)— An. XLIIX., Slip. XXV. (H. S. E.); das legte Zeichen in der zweiten Zeile isk fein T, weil der Vertikal- Strich nicht bis an den Horizontal- Strich reiht, nah der Gewohnheit der Römer, die Zahlzeichen ‘von den übrigen Buchstaben durch cinen Strich darüber auszuschciden. P. Ciodius war’ demuach ein Legat dér ersten Legion die unter Augustus bci Bonn ihr Standlager hatte, wie dies unter Anderem die Stem-

“verwahrt werden. M. \. Rucfstuhl im Fahrbuch. der Preuß. Rhein-

Grossh. Pos. do.

Ansterdam

510 pel auf deù meisten der ry e Bug 0g Ziegelplatten zeigen, die

am Wichelshofe (einen Büchsenshuß weit von Bonn) ionen wor- den find und jegt im Museum vaterländischer Alterthümer zu Bonn

Universität 1. 2. S. 184 f. und Dorow's Denkmale German. und Röm. Zeit in den Rhein. Weslphäl. Provinzen 1. 34—37. Auf je- der der bciden anderen Seiten des Steins befindet sich ein Römischer Soldat in ganzer Figur und vollständiger Kleidung unter Lebens- größe, ebenfalls als Basrelief. Ueber jedem derselben hängt cin Schild mit verschiedenen Verzierungen.

Fu Trier hat sich cin Vêrein zur Förderung der Wein-Kultur an der Mosel und Saar gebildet, wo cine Vervollkommnung und theilweise Umgestaltung der vernachlässigten Kultur der Reben für die Weinbauer schr dringend geworden ist, um nicht neben dem Schaden, den die erweiterte Handels-Konkurrenz verursacht, noch denjenigen zu érlciden, daß. an der Moscl und Saar nicht cin so treffliczer Wein gewonnen wird, als es uach den sonst so günstigen Weinbau:Verhält- nissen der Fall scyn müßte. Der Verein is schon seit dem 26. April 1836 nach eingeholter Genehmigung der Königl. Regierung zu Tricr fonstituirt worden, welche zu gleicher Zeit die Landräthe ibres De- partements zu möglichster Unterstüßung aufgefordert hat. Kürziich ist unn das erste Heft der „Mittheilungen des Vereius zur Förderung der Wein-Kültur an der Moscl und Saar“ zu Trier erschieueu, wel- ches außer deu Statuten des Vereins mchrere für die Weinbaucr nüßliche Abhaudiungen euthäit.

Fer Lb e-r B-0 fh e Den 6, Mai 1837: ÄAmtlèicker Foauds- und Getd-Cours-Zetiel. . Pr. Cour. Pr. Cour.

Is Brief. | Geld. Brief. | Geld. Bt.-Schuld-Seh. |#| 10214 | 101% jPoinm. do. 1044 8 D Pr. Eogl. Obl, 30. Î| 190 99 S Kur«u.Neum. do. 100% ag C PrämSeh.d.Sceh|—| 645/2| 63! / 2 dô: do. o 97% 97/4 Schlesizche do az K 106%s Rückszt. C. uud Z.

Seb. d. K. u. N. 86 a Gold al marco. 215 214

Neue Duk. 18/4 E Fciedrichsd’or. 134 | 124 And. Goldmün- zen à 5 Thl.

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Kurm.OblI.m.1.C.| 4 aat 1017/4

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Nm. Int. Sch, do.| 4.10 Berl. Stadt - Ob1.| 4| 108 Körigsb. do. 4 Elbinger , do. e e E Danz. do. in Th.|—| 43 _— Westpr. Pfandbr. 4} 1027/4 4/1034 | Ostpr. Pfandbr. |Î| | 1027/4

- Wechsel- Cours.

E

127 1234 Denis, Ü A Pr. Cour. Thir. zu 30 Sgr. Brief, | Geld Kurz ea 142 do. i 2 Mt. m 1413s Hamburg Kurz 1514 do. N 2 Me. 159% 3 Ut. ÿ 243/, Mt 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 8 Tage. 2 Mt.

104 102 99/4 1015/% 101%,

Wien ia 20 X-r. Augsburg

Breslau

Leipzig

Frankfurt a, M, WZ

100 Thl. 150 Fl.

Tagesmittel: 333,94 Par... —+-640N... 4-2, 30 N. 73 pCt. WNY

Petersburg 100 KbI. 3 Woch. | 2911/4,

T T E I ELE

Auswärtige Börsen,

Amsterdam, 1. Mai. wirkl. Schuld e T dg 99%. L Kanz - Bilj, 231/ .. 59%, Span. 2111/ . Passive ; usg. Sch. —. Zins 2 Bec Präm.-Sch. I f Poln. —. Vesterr. et. 9914. N Antwerpen, 20. April.

Niederl.

Neus Anl. 21 l.

Allgemeine

reußische Staats-Zeitung,

Meteorologishe Beobachtung.

Morgeius t Abends | N4áchz einmaliger

1837, 6 Uhr 2- Uhr. 10 uhr. Beobachtung. E ERC D,

5. Maí.

L z n Luftdruck /333,70-Var.| 234,01 “Par, /334,12/Par,| Quellwärme 7,00 Flußwärme 8,29 N,

Luftwärnie R 3,70 R. |—- 9,6% N. |—- 5,89 F.

Thaupunkt .. |—4— 1,89 N. [4+ 2,00 R, [4+ 3,10 N. F Bodenwär:ne 8,3 0 R, Dunstsättigung | 85 pCt. 53 pCt, 80 pCEt. Ausdünstung 0 094“ Niederschlag 0,932‘ Þ

trübe, Falbheiter halbheiter. Nachtkälte 4-3,3 9 F,

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages. Se. Majestät der Kdnig haben dem Besiger der S uckow- en Mojorats - Güter, George von A rnim, die Kamzner- erra: Würde zu verle:hen gerußt.

2WNW. 28, ÆNW. Welkenzug 2E N

(De

Königliche Schauspiele.

Sonntag, 7. Mai. Jm Opernhause: Die Nachtwand|

rin, Oper in 3 Abth Musik von Bellini.

Im Schauspielhause: 1) Le mari ct l’amant, comédic

1 acle. 2) Une position délicate, vaudeville nouveau, 3) Ly a. E de O E f E E é i Montag, 8. Mai. Ja Schauspielhause: Corona von Sy j #2 : S [U0os Schauspiel in 5 Abth., von E. Raupach. 3 eitu n g s- N d ch ri ch ten. Dienstag, 9. Mai. Jm Opernhause: Fröhlich, musikaj A us ( d ; shes Quodliber in 2 Abth. Hierauf: Der Marquis von ( a n d. rabas, komisches Zauber: Baller in 2 Abth., von Hoguet. Frankreich.

Im Schauspielhause: Französische Vorstellung. Paris, 1. Mai, Gestern Abend enpfing der König, auf alaß seines heutigen Namenétages, die Dam:n des diplomati- hen Corps, die Mitglieder des Staats Rathe, seine Adjutanten d die Adminiskratoren der Civilliste und det Königl. Privat-

pomainen. Später wurden sämmiliche Postea des Schlosses Sr.

ZFönigstädtishes Theater. Sonntag, 7. Mai. Der Verschwender. Original:Zauby

ajestät dur den Obersten Castres vorgestellt. Heute Vor- ittag sieht man den ganzen Hof der Tuiterieen mir Equipagen

Märchen in 3 Akien, von F. Raimund. Mußk vom Kapt meister Konradin Krevtßer. (Herr Rott, vom Königl. Srädy schen Theater zu De Daun A ael x Montag, 5. Mai. ie weiße Dame. Komische Oper i\ elle; de Glúckväuschu: Audienzen bega! cho ut R E S A S I L Scitbe: ‘Must úhn Boi a j G vänschungs - Audienzen begannen schon um dieu. (Dlle. Johanna Heinisch, Großherzogl. Hof- Sänger Die ktoctrinairen Journale treten immer entschiedener gegen é Ministerium auf, und cs scheint gewiß, daß die Auhànger es vorigen Kabinets die geheimen Fonds verweigern wecllen, nicht d s Ministerium auédrüccklich erflárt, day es den Ge-

von Karleruhße: Auna, als ‘erste Gastrolle. Herr Ammerlahy vom K. K. Hof-:Opern- Theater zu Wien: Gavejton, als vorleß] Gastrolle.) i f B Entvurf wegen der Verhehlu:g vou Staats-Verbrec . Nedacteur Ld. Cottel. M Morearions: Geses zur B eearfand ia ea a E | L ólle, Die Paix enthält in diesér Beziehung folgenden Arti- Gedrudckt bei A. W, Hayn. el: „Der „Temps“', der sich in die Lage zu segen gewußt hat,

Angekommen: Der General - Major und Commandeur er Hten Kavallerie-Brigade, von Blankenburc, von G'ogau.

Allgemeiner Anzeiger fúr die Pre

2) in so fern der Aufzunehmende sich nit einem technischen Gewerbe widmet, welches im Königl. Gewerbe- Fnfstitut praktisch gelehrt wird, wozu die Mechanik, das Formen und Gießen gebören, muß derselbe nachweisen, daß er bereits ein Hand- werê erlernt und sich hinreichende Geschtcklich- | eit zu dessen Betriebe erworben habe.

Das Studium des Baufachs- überhaupt, ohne ein Bauhßandwerk erlernt zu haben, berechtigt nécht zur Aufnahme: :

3) muß der Aufzunehmende durch ein Gesundheits- Attest des Kreis-Physikus nachweisen, daß er die Gesundheit und Körperkräfte besiße, welche sein Gewerbe erfordert , durch Jmpfung oder sonst überstanden habe;

4) die Eltern oder Vormünder des Stipendiaten müssen, wenn er nicht dispositionsfähig ift, sich verpflichten, für den Fall, daß er in den Staats- dient tritt, Alles, was ex an Stipendien oder Prämien aus der Stistung erhielt, von seinem Gehalte in solchen Abzügen zu erstatten, welche geseßlich als Maximum zulässig sind: : den Vorzug haben bei gleicher Qualification die rechten Schwesterkinder der Mutter des Erblas- sers (einer von la Roche=Starken fels) und deren Descendenten des Herrn von Bassewihß auf Schönhof bei Wismar aus der leßten Ehe mit einer von la Roche.

Das Königl. Gewerde- Fnsitut selbfi fordert von

dem Aufzunehmendèn: ein Alter von wenigstens 17

Jahren , keine Kenntniß alter Sprachen, aber mög-

lichst viel allgemeine Bildung.

Unerläßlich if : K

schen Sprache, die Fähigkeit, sich schriftlich leicht

darin auszudrücken, das gemeine Rechnen, die Geo-

metrie und das Buchstaben - Rechnen, in dem Um: fange eiwa, wie cs von dem Secundaner eines Gym- nasiums zu fordern if. Anmeldungen zu diesen

Stipendien geschehen schriftlih bei -dem Unterzeich-

neten als Vorsißenden des Vereins, und zwar fúr

den jährlichen mit dem-1. Oktober beginnenden Lehr- gang bis svätestens zum 1. August d. F. und müssen, wenn sie bei der Wahl berücksichtigt werden sollen, mit folgenden Attesten begleitet seyn:

a) dem Taufschein ;

b) einem Zeugniß über dfe Schulkenntnisse und son- figen Attesten , welche das etwa schon erlernte

e ti Gewerbe des Angemeldeten nachweisen :

Liz4 S L c) E Gesundheits- und Fmpfungs- Attest ad

Betfanntmachungen.

Edictal-Ladung. ; Auf Antrag der präsumtiven Erben Mr. Christian Gottlieb Temper's ren. , Bürgers und Webers hier- feldt, welcher nah deren Anzeige im Jahre 1809 von hier ch entfernt hat und in Folge. der Aussagen ab: gehbrter Zeugen im Jahre 1813 in Torgau in dem dasigen Lazarethe verstorben seyn soll, wird der ad- wesende Temper in Gemäßheit des Mandats vom 13. November 1779 Gerichtswegen hiermit edictali- ter und peremtorisch geladen, den 2. Oktober 1837, bei Vermeidung, daß er außerdem für todt erklärt und sein zurückgelassenes Vermögen den „fîch mel- denden und fich gehdrig legitimirenden Erben werde verabfolgt werden, an Gerichtsftelle allhier zu erschei nen und scii Berges gegen zu leistende Quittung in Einyfang zu nehmen. piendcil Merden auf den Fall, daß ernannter Ms. Temper sich nicht mehr am Leben befinden sollte, alle | diejenigen, welche an dessen Vermögen als Erben, Gläubiger oder aus irgend einem andern Rechts- grunde Ansprüche zu haben vermeinen, unter der Verwarnung, daß sie widrigenfalls ihrer Ansprüche, so wie der Rechtswohlthat der Wliedereinseßzung in den vorigen Stand für vetlustig werden erachtet wer- den, hiecmit gleichfalls aufgefordert und geladen, ob- gedachten Tags an Gerichtsstelle in Person und be- ziehentlich gehbrig bevormundet oder durch binläng- lich legitimirte Bevollmächtigte- ihre Ansprüche an- zumelden und zu bescheinigen, sich selbsi auch gehd- rig zu legitimiren, mit dem diesfalls bestellten Con- tradictor binnen 3 Wochen rechtlich zu verfahre und

n, sodann aber M A s L OfTtober 1837

*Fnrotulatión der Akten, und E "L en 7. November 1837 der Bekanntmachung cines Erkenntnisses, welches rúdsihtlich dec Außengebliebenen besagten Tags Nachmittags um 5 Uhr in contumaciam für publîi- zirt erachtet werden wird, h zu gewärtigen.

Jm Uebrigen haben auswärtige Juteressenten zur Annahme künftigec Ausfertigungen einen Bevoll- mt ritt je Wadau, au 1e fgr 1657.

nigl. Gericht zu Werdau, E 837. Sa Be s Ludwig Wolf.

x Ritterschafts= Rath Hexr Ernst Friedrich e Actio hat in seinem Teftamente vom 15. September 1828 den Verein für Gewerbfleiß in Preußen zu seinem Universal: Erben cingeseßt/ #0 daß der größte Theil der Rente aus seinem úber 90,000

3

des Königl. Gewerbe-Fnstituts verwendet wer- p fi décene lie jedes fúr jeßt 300 Thlr. jährlich B ‘tut mit dem 1. Oktober d. F. ein neuer Lehr- gang beginnt, so könnten sich von jet an junge Leute zum Genuß eines von Sey dlih schen Stipendiums von 300 Thlr ijährlih, verbunden mit dem freien Unterricht im Kdnigl. Gewerbe-Fnftitut, melden, wenn sie, außer den unten folgenden Vorschriften des Jn-

s ngeint genügen : ga dus den hdhern Ständen dem Be-

) triebe technischer bürgerlicher Gewerbe zuzuwett-

Haudiverker scyn ;

Ir. 3; d) einem Atteste úber die Militair-Verhältnisse des Aufzunehmenden 258 Das ai Nr. 4. vorgeschriebene gerichtliche Verpflich- : ar 26 L T M E An ee E O zu tr. en Vermögen zu Stipendien für 3ôg- [werden, wenn der Angemeldete wir als Stipen- DH 7, defr anten ert gen je diat gewählt worden is. Die Wahl geschieht in den ersten Tagen des Monats August. Berlin, am 1. Mai 1837. : Der Vorsizendedes Vereins für Gewerkbfleiß in Preußen.

An der städtischen Realschule in Elberfeld ist eine Lehrerstelle vacant, die man möglichst bald wieder zu chrèeb d Lr fen Gl | Thlr. verb

en von dem Erblasser vorgeschriebenen | einem festen Gehalt von 600 Thlr. verbunden.

fitturs/ auch den f N lfordert wird, außer einer allgemeinen philologischen Bildung, eine vertrautere Befanntschaft mit der deut- schen, englischen und italtenishen Sprache und ihrer

dürfen die Eltern der jungen Leute nicht Literatur, mit dem Franzdsischen und der Geschichte. g f E Der Unterricht ist in den genannten Gegenständen

vorzugsroeise in den zu ertheilen.

Elberfeld, den 29. April 1837.

im Saale des Börsenhauses auch daß ex die Blattern

schaft fich zu unterwerfen hat,

Berlin, den 30. April 1837.

Carl W. F. Schulze Beer. C. E. Richter.

vollständige Kenntniß der deut- Da Hdt

und die Fugger. Geh. Preis als diese giebt es faum.

Schloßplaß Nr. 2, zu haben : Die in allen ihren F

Publikum.

sind erschienen und zu haben : Jose

Beuth. 11A4tes Weil.

Dfe Stelle ist vorläufig mit

Ge. (1 Thle,

3 Violinen uad Bass 20 ege,

—— R ——_——_

ußischen

„vier obern Klassen der Anftalt. Wer sich um die erledigte Stelle zu bewerben geneigt is, wolle seine Qualifications-Attele, so wie die Zeugnisse ber scine bisherige Lehrerwirt-| sainfeit, dem Unterzeichneten mödglichf bald einsenden.

Der Präses der städt. Schul-Kommission.' Der Königl. Ober-Bürgermeister Brüning.

Die ursprünglichen Hercen Zeichner zux Berlin-| Potödamer Eisenbahn - Gesellschaft werden hierdurch) auf den fiebenzehuten Mai d. F, Nachmittags 5 Uhr, | zu einer General - Vers | sammlung eingeladen. Fn derselden sollen die nun- mehr von der hôchsteit Behörde festgestellten Statu- ten und die Staats-Bedingungen, denen vorgelegt werden. Bon den Nichterscheinenden wird angenommen, daß ste sich dem Beschlusse der Mebrheit der Erschiene- nent unterwerfen, und machen sich dieselben für den Fall von Abtretungen ihrer Antheils Kapitalien noch außerdem gegen ihre Abnehmer verantwortlich.

Der Vorstand der Beelin-

Eisenbahn-Gesellschaft. v. Ziegler. 1. Meyer.

Literarishe Anz

Bei E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn Ne. 3), Posen, Brombecg, und bei L. Bamberg in Gretfs- wald ukd in allen übrigen Handlungen ift vorräthig :

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S0 eben erschien und if in allen Buchhandlungen zu haben, in Berlin bei L. Oehmigke, Burgstr. Nr. 8: Grunert; J, A, Der. u: Prof; Lehrbuch der ge-

zu

i ie Pláne des Ministeriums zu kennen oder zu errathen, giebt z : #6 gestern folgende Nachricht, deren spibfindige und unent- R ie e] R Abfassung vermuthen lassen fônnte, ‘daß der -Premier- Winter sie difcirt habe. Das genannte Blatt läßt sich nám- t t haïjo vernehmen: „„Es sheint immer wahrscheinlicher, S a d N, j der Geseß-Entwurf wegen Verhehlung von Staats-Verbre- i; / L i; n definitiv dazu bestimnte ist, de Kartons der Kommission meinen Arithmetik (in erleichterter DarMr Pairs-Kammer niche zu verlassen.’ Durch diesen Ar- E d.o mililera Ee, 8 E O augenschein.ih alle Parteien zufriedenzustellen. Grunert, J. A;, Dr. u. Prof, Lehrbuch der M! Wan ch nhänger-des--Gesehes -: fo \heint es nur, daß das themalik lür die mitllern Klassen höherer Lehr lbe zurückgenommen werden soll, aber es ist noch nichts ent- ¡ Austalien. * Zweöiter Theil: Eboues Gi-ome ton. Neiat inan sich zum liers-narli, so ijt die Zurücknahme Zweite vermehrte und verbesserte mer wahrscheinlicher. Gehört maa zur linfen Seite, Ausgabe. __ Preis 174 sgrÞ it das Geseß definitiv dec Vergessenheit überliefert. O, Grunert, J. A, Lehrbuch der Mathematik tißtoÿes Miniicrium! O, grozes Journa! O, Politk der Feslizs- die obern Klasscn höherer Lehr - Anstalte it, der Mäßigung und der Versöhnung! Wie shôn paßt Jür Zweite vermehrte u. verbessorte Aujammen, und was mac: Ihr für herrliche Dinge! Wir sehen

| gabe. Ersler Theil: Allgemeine Arith des in dem Aller E S A metik. Zweiter Theil: Stercometrie, D n dem Allen nur den guien W.llen, das Geses auf- ter Theil: Ebene und sphüärische Trigó Jen, ein guter 2W lle, an dem wr niemals gezwet- nometrie. Yierlex Theil: Kegelschnit! haven; aber wir gauben nit, daß man es wagen f id, demselben Folge zu geben. Das Ministerium witd nicht

Preis jedes Theils 171 s Der beste Beweis für die aanz vorzüglichè Brau

barkeit der oben genannten Werke zu dem Zwecke, j welchem ste bestimmt sind, is, außer den lobend Beurthetilungen derselben in fast allen kritischen Fe schriften, die bei mäthematischen Werken geroiß nt (dchfst selten vorkommende Erscheinung, daß in di kurzen Zeit von noch nicht drei Fahren die erste ziemli starke Auflage völlig vergriffen Und eine neue Al gabe, die gewiß mit vollem Rechte den Namen eil verbesserten und vermehrten verdient, ndthig wut Auch werden diese Lehrbücher in der That auf großen Anzahl höherer Lehr - Anstalten des Fn-| Auslandes beim mathèmatischen Unterrichte Grunde gelegt. Auch von dem Lehrbuche der ge nen Arithmetik, dem ersten Theile des Lehrbuchs die mittlern Klassen, wird noch im Laufe dieses Si mers eine neue Auszabe erscheinen Weil abec | Darstellung in diejem Theile des Lehrbuches auf m rern Lehr-Anstalten für die Schüler der Klassen, welche derselbe bestimmt if, zu schwierig befun worden ist, so entschloß si der Herr Verfasser Herausgave des oden genannten Lehrbuchs l gemeinen Arithmetik in erleihteæœter D, stellung, in welchem exr nun Alles so leicht machen gesucht hat, wie es, ohue der Strenge ct zu vergeben, nur irgend geschehen konnte. Auch diesem Buche eine kleine Factorentafe? beigegel worden, welche bei dem wissenschaftlichen arithn| schen Unterrichte gewiß mit großen Vortheile braucht werden wird.

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i Preis 5 sgr., in Parthiecen billigl Schrôder, Aug, Hr., Ober-Dom- Prediger ul

erster Professor ander NRitter- Akademie zu Bu Brandenburg , kurzer Abriß einer Geschichte! hohen bischöflihen Stifts- und Domkil und des damit verbundenen Dom - Capit®" zu Burg-Brandenburg, nebsi Beschrei der in Gegenwart Sr. Majestät des Könll und des Königl. Hauses am 1. Oltober 18 gefeierten Wiedercinweihung dex Kirche.

“i einigen auf die Feter bezüglichen Redett Í

Predigten. Eingereiht sind die Weiheredt des evangelischen Bischofs Herrn Dr. Neande!

: reis 10 9 Brandenburg, im April 1837.

die Gesell- N N N n Muth dazu hâäben. Das in Nede \tebende Geselz ist das

dert cines von Herrn Molé geleiteten Kabinettes; €s it das dert des Herrn Molé selbst. Er hat als Conseils-Präñdent die tünde und den Zwecckck des Gese6es geblligt. Au der Spike t Verwaltung stehend, hielt ex cil Geses über die Verßehlung n Staäts - Verbrechen für nothwendig, un das Leben des inigs zu beshügßen. “Er kann ut, wenn er 0h ige Achtung vor sich selbst hat, nach drei Monaten lläen, daz das Geses - nicht nothwendig sey. Der istand des Landes hat sich seit drei Monaten nic:t in dem rade verändern können, uud die Ze.tungs-: Artike!, denen man rn gehorchen möchte, haben den wütßenden Haß der Feinde 6 Königthums nicht in Licbe für die Monarchie umgestalten nen. Und wie dürste es auc übrigens das Ministerium ma- , die Ei drterung úver die geheimen Fonds zu beginnen, wenn Vorher das weit wichtigere und weit wixtsziere Verhelßlungs- les zurücknätme? Was würde es auf die JÎnterpellationen Redner antiorten, die wissen wollte, warum es e Deruebrung der geheimen Fonds verlaitze, wenn Uustäide, die ursprünglich diese Forderung motivir- nicht mehr exitirtei? Auf eine solche Frage ist ne ausweihende Antwort tôglih, Man wird- sich ver- ten müssen, das Gesel zu unterstüßen, oder offen eiflären ssen, daß dasselbe zurückgenommen u orden sey. Wird es zu- (enommen, so sállc damit auch die Nothwendigkeit der Wer- hrung -der geheimen Fonds um 800,000 Fr. fort. Die ganze age der geheinen Fonds wird _alëdann auch ‘eine Frage des fttrauens und der politischen Mitwirtuna, und fie dürfte dann en da gev'ssenhafste und forbtbare Gegner finden, wo sie \rú- e e glén und einflußreichsten Vertzeidiger gesunden has e C Ï Ê S p L O B e Po E liest man: „Sestern Morgen Mle Herr Passv seine Entlassung als Präfekt des Eure-Depazr- Pte eingereicht, um, seinee eigenea Ertlárung zufolge, die Vererwäzlung des Heren von Salvandy zu bekämpfen; aber eint, daß gestern Abend ein Arrangement zu Staude ge- men ist, Kerr Passy bleibt Präfekt; nuc wird ce zur Zeit a ette Reise unternehmen.“ 4 „W Lyndhurst ijt gestern Abend wiedcr in Paris einge- , wo seine Tochter in Folge einer Operation sehr trank

leder liegt. er Gencral van Halen is von Brússel mit Depeschen für April i der

Kdnig in Paris angekommen. L Ee eine Königl. Verorönuhg vom 1. n M von Icosta in partibus, Herr von Mazenod, zym Bischof d Bere und der Kanonikus an der Kathedrale zu Sois- ne A Warguetrie, zum Bischof von Saint-Flour er-

Potsdamer

Wilhelm

a? FIAE E A

eigen.

nur 125 sgr.

J. J: Wiesilt

d. J.

Berlin, Montag den 8a Magi

F

Der hiesige Assisenhof war in den lesten Tagen mit dem Prozesse von 9 Pariser Einwohnern beschäfcigt, die verschiede- ner nächtliher Angriffe auf offener Straße beschuldigt wären. Gestern erfolgte der Urtheilssprucch, wonach 3 der Angeklagten ireigesprochen, von den üödrigen 6 aber 1 zu lebenslänglicher, 4 Mrt ol s r nd Fg En u l zu zehnjähriger Zucht-

Ius itrase, alle 6 aber zur Ausstellun Ct i ors A Tin: z stellung am Pranger verurtheilt

Mehre?e Bewohner des neuen Stadtviertels Orleans (bei Montrouge) haben von der Polizei die Weisung erhalten, ihre Wohnungen zu verlassen, da einige große Risse in den Kata- kon;ben Verschüttungen in jener Gegend befürchten lassen.

__ Mit dem heutigen Tage beginnt die neue Dampfschifffahrté- Verbindung zwischen Marseille und der Levante.

Der Graf Cainpuzano von Rechen hat folgende erbauliche Anzeige an die Inhaver Spanischer Renten erlassen: „Die Jn- haber Spanischer Renten werden benachrichtigt, daß, da die Umschreibung der am 1, November v! I. fällig gewesenen Cou- pons in halb am 1, Mai und halb am 1. November d. F zahlbaren Scha6scheinen nur von sehr wenigen Personen be- werkstelligt worden ist, die Spanische Regierung, Um den im Rückstande befindlichen Personen Ze.t zur Umschreibung zu lassen, den Termin um einen Mouat hinausgeshoben hat, fo daß die von dieser Umschreibung herräßrenden Schaß\cheine am 1. Juni bezahlt werden sollen. Eine spätere Anzeige wird die Inhaber soicher Scheine benachrichtigen, wo dicselben in Paris und Loudon bezahlt werden. Was die am 1. Mai fälligen Cou- pons becrifst, jo beginnt deren Umschreibung in Schabscheinen, die am 1, Februar und 1. August zaÿlbar sind, am 1. Juli a Bey D April 1837,“

, «eute, ais am Namenstage des Königs, bleibt die Börse ae: \ch{losszn, und die Posten gehen schon m2 Ußr Nachmittags A

'— Ueber die Französische Seidenzucht enthält ein Schreiben aus Paris in der Allg. Ztg. folgende interessante Details: ¿Die Einführung der. Seidenzucht in -den ndrdlichen Provin- zen verspricht für Frankreich wenigstens eben so wichtig zu wer- den, als die einheimische Zucker - Fabrication schon jet gewor- den isi, und verdient die ernsthafteste Aufmerksamkeit von Seiten aller Deutschen Länder, in denen der Maulbeerbaum fortfommrt. Man hat seit einigen Jahren diese Kultur in der Nähe von Paris auf eine so wissenschaftlic)e Art und mit so vielfäftigen und fast mathematisch genauen Versuchen betrieben, sie schon jest Produkte liefert, die an Volikommenheit alle bishe- rigen aller Länder übersteigen. Und dieg sind nicht kleine Ver; suche von Liebhabern, weiche im Großen nicht anwendbar wä- ren, oder nicht dieselben Resultate gäben, sondern sie sind in Etablissements angewendet worden, welche an Auvsdeßnunz die im Süden weit übertreffen; z. B. der Graf Grümandet in Ville- momble, einige Stunden von Paris, hat zwei Magnanerien, deren jede 30—40,000 Pfo. Cocons jährlich’ liefern faun, und baut eine neue in Versailles, worin er 69,090 Pfd. Cocons jähr- lich zu erziehen hofft. Er hat über 200,000 Mauldeerbäume gepflanzt, um seine Seidenwürmer zu ernähren. Man hat in BVillemomble, in den Bergeries de Senart von Camille Beauvais, in der Magnanerie des Königs in Neuilly u. \. w. cine Menge Verbesservngen in der Art der Heizung und Luftreinigung der Etablissements, in der Manipulation der Wärmer, in der Art, sie zu süttern, in der Wahl der Eier, in der Wabl und Be- handlung der Maulbeerbäume gemacht, daß man im Durchschnitt mít derselben Quantität Blätter die doppelte Zahl von Würmern ernährt, als im Süden; day man die Zeit der Erziehung der- selben von 35—40 Tagen auf 18—22 zurückgeführt hat; daß inan fast feine derselben während ihrer Erziehung verliert, und die Krankheiten, welche ihnen im Süden so verderblich ind, bis j76f ganz vermieden hat. Diese Vortheile sind so groß, daß man bei dem Durchschnittspreis der Seide seit zehn Jahren von einer ‘twohleingerihteten Magnanerie und von M-Vlbeer- bäáumen in vollem Ertrage 20 40 Procent jährlich erwarten fann. Die Regierung har Modelle der neuen Wêagnaneiten und ibrer Heizungs- und Luftreinigungs- Apparate in alle feideprodus- zirenden Devartements im Süden geschickt, um sie so viel a!s möglich zu verbreiten, und eine Menge der großen Gutsbesizer aus der Nähe von Paris studiren alle Sahre die neuen Metdo- den bei H. C. Beauvais in den Bergeries de Senart, wo dieser sie in einem oder zwei Monaten in Stand seßt, selbst Seide- faltur anzufangen. Man hatte zwischen den Jahren 1760—70 versucht, die Seidenzuht in Nord Frankreich einzuführen, aber ohne Erfolg; die Fortschritte der chemischen, mechanischen und ágronomischen Wissenschaften, wel%e scitdem gemacht wordeir sind, haben erlaubt, die Schwierigkeiten, die man damals ge- funden hatte, vdllig zu überwinden; die Pflanzurgeä von Maulbeerbäumen haven seit 1833 in fortschreitender Progression zuzenommen, und wenn keine neuen Revolutionen den gegebenen Austoß unterbrechen, so ist. vorauszusehen, daß in wcniaeu Jaß- ren Frankreich anstatt für 40 Millionen Fr. roher Seide einzu- Or seine Seiden- Fabriken mit cigenen Produkten versehen Gn.

Großbritanften und Jrland.

Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Síz- zung vom l. Mai. Es wurde eine Konferenz mit einer De- putation des Unterhauses gehalten, in welcher leßteres dem er- sieren seine Resolutionen in Betreff Kanada's mittheilte, worauf das Oberhaus beschloß, dieselben am 9. d. in Erwägung zu zie- hen. Die Bill zur Verbesserung dêr Englischen Munizipal-Akce ging darauf dur den Aus[chuß, in welchem cine Klausel der- selben, die 13te, verworfen und eine von Lord Wynford vor- JUMgene Aenderung mit 37 gegen 24 Stimmen angenomnien würde.

Oberhaus. Sibung vom 2, Maf. Lord Brougham fragte den Herzog von Wellington, ob er etwas dagegen haben würde, die Amendements im voraus anzuzeigen, die- er zux Jr- ländischen Munizipal-Bill zu beantragen denke? Es wütde tür die Diskussion sehr vortheilhaft seyn, dies zu wissen, Der Her-

. Einkünften der

er wisse nicht, welcie

zog von Wellington sagte darauf, Lord Brougham: „Jch

Ainendements er vorschlagen werde. habe verstauden, daß der edle Hetzog Amendenients beantragen wolle.‘ Lord Duca nnon trug sodann auf die zweite Lesung der Dubliner Polizei-Bill an, die im vorigen Jahre zu vielem Tadel Veranlassung gegeben hatte, Und der sich auch dieëmal art Sltaoborug) zwar widerseßte, die aber doch genchmigt _ Unterhaus. Si6gung vom 1. Mai. Nachdem die Bill wegen Anlegung einer Eisenbahn zwischen Bath und Wcy- mouth mit 64 gegen 42 Stimmen verworfen worden war, ver? wandelte sich das Haus , auf den Antrag Lord Morpeth'’s, in einen Ausschuß über den Jrländischen Zehnten, in welch dieser Minister sh erhob, um, wie er bemerkte, die súnste Maßregel seit drei Jahren über diesen Gegenstand zu beatitïäs- gen. ie ist im Ganzen dieselbe wie die vorjährige, nur sid einige Aenderungen zu Gunsten der Ansichten der Tories vor- genommen worden, um, wo möglich, auf diese Weise eine An- nahme der Maßregel zu bewirken. Grund-Priuzip ist auch jest wieder Umwandelung der Zehnten in eine Grund-Rente, wee um 30 pEt. geringer seyn soll, als der Betrag des Z-:hnten. Was die Verwendung der auf solche Weise. erhobenen Kirchen- Einkünfte - betrifft, so enthält auß die dieéjährige Bill eine Skala über die Gehalte der Geistlichen , welce damit zu Sestreiten sind, und über ihre Größe, welche nue i:- sofern andere Bestimmungen hat, als jeßt, in Gemäßheit eines in vorigen Jahre von Lord Stanley im Aufirage der Geistlich- keit gemachten Vorschlages, der Antrag gestellt wird, daß fein Gehalt unter 300 Pfd. reduzirt werden solle. - Der Hauptstei!z des Anstoßes, die sogenannte Appropriations - Klausel, hat eben- falls Veränderungen erlitten. Nach den Bestimmungen der vor- jährigen Bill soliten bekanntlich sämmtliche firhlihe Revenúe:z durch die Königlichen Forst- und Wald - Kommissarien eingetrie- ben, von diesen die Gehalte der Geistlichkcit bezahlt und ter Ueberschuß an den Schaß abgeliefert werden, um zu Gunsten des Volks - Unterrichts in Jrland ohne Rücksichr auf Neligien s Verschiedenheit verwendet werden zu fônnen. In der je6t vor- gelegten Bill dagegen wird der Antrag gestellt, daß von allen Geistlichkeit in Jrland eine Steuer von 16 Prozent erhoben werden solle, um einen Fouds zur Bestrei- tung des allgemeinen Volks - Unterrichts dargus* zu bilden wogegen dann die Geistlichkeit des noch aus den Zeiten Heir t rih's VIII. herrührenden Eides entbunden werden sol, weicher jedes einzelne Mitglied der Geistlichkeit verpflichtet, dafür zU sorgen, daß in seinem Kirchspiel eine Parochial:Schule cinge- richtet werde, eine Verpflichtung, von ‘welcher sich die Jrländi- schen Geistlichen bis jeßt meistens dur eine jährliche Beisteuer von 10 Shilling zum Schulfonds frei zu raachen gesucht haben. Es ergiebt sich aus dem Angeführten, daß die Minister zwar feineëweges das Prinzip - der Uppropriations-Klausel, daß dies Kirchengücer durch den Staat auf andere a!s rein tirchlidhe Zwecke verwendet werden dürften, aufgegeben haben (es sollce dies angeblich geschehen seyn, um die Annahme der Irländischen Munizipal: Reform-Bill von Seiten des Oberhauses zu sicher), daß jedoch diesem Prinzipe jest in der Ausführung ein ganz anderer Charakter aufgedrüct worden ist, dadurch daß die Entäußerung auf ein - bestimmtes Maaß und einen bestimmten Theil der Kirchengüter bes{hrän!t wird Auf die Rede, in welcher Lord Morpeid seine neue Maßregel entwickelte, erfoigto- gas feine Erwiderung. Der voz ihm iz die Form einer Resolution gekleidete Antrag, „da es zweckmä- big sey, den Zehnten in Jriand in eine von dem Grundherra zu entrichtende Land-Rente zu verwandeln und außerdem noch für eine bessere Regulirung der geistlichen Pflichtea und Einkünfte zu sorgen‘, wurde ohue Ábstimmung von dem zum Ausschusse kon- stituirten Hause angenommen. Auf diese Nesolution wird der Staats-Secretair die später von ihm einzubringende Bill begrün: den. Es wurde sodann die am sten vertagte Debatte über die zweite Verlesung der Jrländischen Armen - Bill wie- der aufgenommen. Besorgnisse über die Ausführbarkeit der Maß- regel- wurden von mehreren Mitgliedera des Hauses, namenilich auch von Sir Robert Bee ausgesprochen; entschieden miß- billigend in Bezug auf Armen-Gesege überhaupt, und nament- lich für Jrland, äußerte sich jedoch nux Herr OD'Conne ll ge: stand aber zuglei ein, daß er bei dex jebigen Lage der Dinge nicht moralischen Muth genug besize, um es zu_ versuchen , \e:- ner Ueberzeugung Eingang zu verschaffen; er glaube, sagte er der Nothwendigkeit weichen zu müssen. Die ¡weite Lesung der desagten Bill wurde dezmächst ohne Abstiminung genehmigt. V

Unterßaus. Sibung vom 2. Mal Die Eénbringung von Petitionen wider die Armen: Gesctze, worin dée Bittsteller erklärten, sih denselben widerse6en zu wollen, machte die Sibung anfangs sehr unruhig, da Herr Fielden, wiewohl am Ende vergeblih, si bemühte, sie der Länge uach votzulesen. Herr Borthwick trug auf eine Adresse an den König an, worin Se. Majestät um Zusammenberufung eines geistlichen Kouziliuins zur Berathung úber kirchliche Reformen ersucht werden solite was Herr Trevor unterstüste. Six G. Grey stand an der Thâr, um die vielen Mitglieder, die wveggehen wollten, zum Bleiben zu bewegen, damit das Haus nicht unveollzählig würde Die Reden der beiden Mitglieder waren námih sehr lang und ermüdend gewesen. Herr H ume sagte, er werde bei Ein: bringung der erforderlichen Bill auf Entfernung der Biscidfe aus dem Parlament antragen. Lord I. Russel meinte, es müßten doch wenigstens die Mitglieder fär die Universitäten bei der Berathung dieses Gegenstandes anwesend seyn, allein aid diese seyen weggegangen. Herr Borthwick wollte nun scinen Antrag zurücknehmen, allein Herr Hindley sagte, er wide das durchaus nicht leiden; worauf die Motion mit 24 axe 19 Stimmen verworfen wurde. Nun trug Herr Wee Les Ernennung einer Kommission an, welch{e die Zweckmäßigkeit A ner Herabsebung der Abgaben von A-rtikein, die, wie Taback und Branntwein, großen Schleichhandel verursachen, in Erws-