Tauris“ auch bei Fräulein von Faßmann schon etwas Achnliches be- sie vor cinem Fahre in unseres Dafürhaltens, weit har: Einzelnes noch bedeu- 1 ongemälde heraus- wie namentlich der Schluß des Wechsel-Recitativs mit Orest Opfer - und Erken- Doch gerade das sichtbare Bemü- folche einzelne Glanzlichter aufzusezen, dürfte einen Ersay für einen ihr bewußten l Am meisten war im eine die Stimme angreifende Anstrengung zu bemerken, die sogar hin und wieder ein leises Detoniren oder mindestens cin Schwanken des
merfbar; wenigstens war der Eindruck, den derselben Nolle- hervorbrachte, monischer, wenn auch vielleicht gestern LROREE und mächtiger aus dem herrlichen rat, und die große Arie im zweiten, so wie die nungs-Scene im legten Aft. hen der Künstlerin, dafür sprechen, daß sie Mangel zu geben strebte.
Tons und E Unsicherheit im Einsegen mit sich bei dem ersten
Ee ZUMmtn, und iu der Erzá
vermuthlich,
lung des
iv a8 das Subjeft zu jenem Sage, der Palast, die Art, ivie Fräulein von Faßmann diesen Traum, sten Schöpfungen im ganzen Reiche der Tonkunst,
wir nicht als die richtige anerfennen; es war ¿8 schr ein äußerlich
e innere Einheit, die die Stimme der Sängerin unen gefehrt seyn und ihr gan- fin: nur fih in die reproduzirte Anschauung des Geträumten versen-
gl mengesegtes Aggregat von Bildern, dem d outinuität der Empfindung abging : muß hier, scheint uns, mehr nach
„Fen: ñur an den Stellen, wo sie en vor dem, was sie mit dem Auge schaut, mächtig ergreift,
walt aus dem YJunern hervorbrechen.
der - Devrient jedenfalls den höchster
uns Fräulcin vou Faßmann für die
neu Stimme zu wünschen sepn, daß sie nicht in so anfirengenden Partieen beschäftigt würde.
Auswärtig Amsterdam, 7. Mai. Niederl, wirkl. Schuld 5254, 5% do. —.
Passive =. Zinsl, 74. Ansg. Sch. —. Neue Anl. 2312/6.
Antwerpen, 6. Mai.
Passive — Ausg. Sch. —. Zinsl. 8/8: Neue Anl. 24/4, G. Ta
214% 5634. Br, Partial - ObL 14154, ©
Frankfuet a. M., 9, Mai. _ Oesterr. 5%, Mét. 103154. 4% 99% 6. G. 19/% 5/7, Br, Bank - Actien 1636. 1634.
uftreten traf die Sängerin nicht N genau mit dem
j raums wurden, — lich, weil die Vorbereitung der Effekistelle: „er tet‘, zusehribr Gemüth einnahm — sogar cin paar Phrasen ganz fehlte. eine der poetisch-
in dieser Veschauung das Ent- des Geistes ge- darf auch der Ton mít furchtbarer Ges Alle diese sollen jedoch das hohe Talent und Verdienst der Sängerin nicht im geringsten {chmälern, denn ihre gestrige Leistung war dessenungeachtet eine fo großartige, daß wir ihr darin nah der Schechner und Schrö- nächsien Preis vindiziren würden: aber je E Mert ein Talent ist, um so mehr wünscht man es in ) Sollendung zu schen. Feder Kunstfreund wird der Direc- tion der Königlichen Oper gewiß den freudigsten Dank sagen, daß sie f Dauer gewonnen und dadurch namentlih die dftere Aufführung Gluckscher Opern wieder ms lich gemacht hatz uur möchte es vielleicht für die Erhaltung dieser {0- ¿u oft hiuter einander
e Börsen.
534
G. Loose zu 500 Fi, 11234, 11254. Loose zu 100 F1. 221. Br. Preuss. do. 4% Anl. 10014. Br. Poln. Loose 6334.
6314. 3% Span. Anl, Ea M//5- 21/,% Holl. 5214, 527/ 6 amburg Bank-Actien 1358. 1355. Engl Russ. 104!/4,. 5% Port. —. do.
Präm.-Sch. 643/,. 641/ .
3%, 281, Neue Anl. 23. 5% Rente 107. 50.
Paris, 6. Mai. 3% do. 79. 15. 5% Span. Rente 25. Pagssive 6.
S 20h S
10. Mai, Oper in 1 Akt
5%, Neap. 99, 60. 3% Portug. 304.
ersten Akte
führte. Gleich
Berliner Den 12, Mai 1837. Amtlicher Fonds- und Geld-Cours-Zetéiel.
Börse,
r. Cour. Brief. | Geld.
als Gastrolle.)
Pr. Cour. Brief. | Geld.
1027 | TO1 100 9914 643 | 637 1024 | 101%
102 — 1021/4
and vernich- bersprungen, Auch
Bt. -Sebuld-Seh. Pr. Engl. Obl. 30. PrämSech. d.Seeh Kurm.Ob!.m.1.C. Nm. Int. Seh. do. Berl. Stadt - Obl. Königsb. do. Elbinger do. Danx. do. in Th. Westpr. Pfandhr. Grossh. Pos. do. Ostpr. Pfandbr.
vortrug, fönuen 103
rern
1034 1034 1034,
i | p m i t | e D IZE,
Bemerkungen Sonnabend, 13. Mai.
von Bahrdt. heim: Hurka, als Gastrolle.) In Potsdam: Die
Cosmar. Und: Sonntag, 14. Mai. von Venedig, Oper in 3 Abtdÿ., (Dlle. S. L Im Schauspielhause,
Solotanz. 10 22
Kanz-Bîll. 23. I
nen, Lustspiel in 5 Abth., von Hierauf: Der Polterabend, IÎIm Schauspielhause :
1017 973/
Pomm. do. Kur- u.Neum. do. do. do, do./* Schlesischè do. Rüekst. C. und Z. Sch. d. K. u. N. 86
100% 9714 106%
riage s0us Fempire, vaudeville en 2 actes, diable, vauderville comique en 1 acte.
In Le ITReY e Mary, Max und Michel, , von C. B sches Quodliber in 2 Akten. Musik von mehreren Komponisten,
Königstädtisches Theater.
Sonnabend, 13. Mai.
5 Akten, nach dem Französischen des Scribe, Seyfried. Musik von Auber. als leßte Gastrolle. Dlle. Henkel, vom K. K. Hof: Opern-Thea; ter zu Wien: den Pagen, als erste Gastrolle. — digl, K. K. Oesterreichisher Hof-Sänger:
Sonntag, 14, Mai. Der Verschwender. Mährchen in 3 Akten, von F. Raimund. meister Konradin Kreuster. schen Theater zu Pesth: Valentin, als Gastrolle. )
Montag, 15. Maíï.
2) Robert ls
fomische
lum. Hierauf: Fröhlich, musikali-
Große Oper in von J. R. von Gräfin Amalie,
Die Ballnacht. (Mad. Pollert :
Herr Stau Graf Reuterholm,
OriginalZauber- Musik vom Kapell;
Der Verschwender.
Gold al marco. 215 214 Neue Duk, 18! A . Fíiedrichsd’or, 13 12% And. Goldmüu-
zen à 5 Thl. 13 121-4
Königliche Schauspiele.
Im Schauspielhause : tensteiner, dramatisches Gemälde in 5 Abth., nebst einem Vor- spiele: „Der Weihnachts-Abend“/, nach v. d. Velde's Erzählung, (Herr Schramm, vom Hof- Theater zu Mann-
Braut aus der Residenz, Lustspiel in 2 Abth. Hierauf: Onkel und Neffe, Lustspiel in 1 Auf- zug, nah der Jdee eines Französischen Vaudevilles, von A.
Jm Opernhause: Othello, der Mohr dôwe: Desdewona, als drittes Debüt.)
Lustspiel in 1 Akt, von A. Cosmar.
Lustspiel in 3 Abth., von C. Bium. Montag, 15, Mai. Jm Opernhause:
P. A. Wolff. (Neu einstudirt.)
Ballet in 1 Akt, von Hoguet.
I) La représentation de: Un ma-
Disconto. E A A
Zu Wasse
2 Sgr. 6 Pf., Die Lich: | 6 Pf; Hafer 5 Sgr., auch 1 pel 19 Scheffel.
Das Schock
Brauatwein 20
mit Tanz. Musik von Rossini. | Rthlr., auch 14
erstenmale: Onkel und Neffe, Hierauf: Jch bleibe ledig,
Die drei Gefange-
1 Rthir. 25 Sgr. und 1 Rthlx. 17 Sgr. 6
Das Faß von 200 Quart nah Tralles 54 Riehter gegen baare Zahlung und sofortige Ablieferung:
Markt-Preise vom Getraide.
Berlin, den 11. Mai 1837.
Zu Lande: Roggen 1 Rthlr. 3 Sgr., anch 1 Rthlr. 1 Sgr. 11 Pf.; große Gerste 1 Rthlr.; Hafer 25 Sgr., auch 20 Sgr. 8 Pf. Eingegangen sind 26 Wispel 12 Scheffel. :
r: Weéizen (weißer) 1 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf., au Pf.; Noggen 1 Rib auch 1 Nthlr. 1 Sgr. 3 Pf. ; große Gerste 27 Sar,
6 Pf.; Hafer 22 Sar. 6 Pf.; Erbsen, shlechte Sorte, 1 Rthlr, | Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf. Eingegangen sind 797 Wis, |
Mittwoch, den 10. Mai 1837. Stroh 6 Rthlr. 15 Sgr., auch 5 Rthlr. 20 Sgr. ;
er Centner Heu 1 Rthlr. 10 Sgr., auch 25 Sgr.
Branntwein-Preise vom 5. bis 11. Mai 1837, pTt. oder 40 pEt, Koran- Rie auch 17 Rthlr.: Kartoffel - Branntwein 15 t T
Kartoffel-Yreise.
Der Scheffel Kartoffelu 17 Sgr. 6 Pf., auch 12 Sgr. 6 Pf
Nedacteur Xa. Cottel.
-
Gedrnft bet A. W. Hapu.
S I S magtraen ms
Bekanntmachungen.
Notbwendiger Verkauf.
Stadtgericht zu Berlin, den 7. Wdrz 1837. Das in der Wilhelmsstr. Nr 122 belegene Gumprecht- sche Grundk, taxirt zu 10,883 Thlr. 9 sgr. 12 pf., soll am 3. November 1837, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und ypothefenschein nd in dex Registratur einzusehen. ugleich werden die unbekannten Real-Prätendenten
unter der Warnung der Yräclusson vorgeladen.
Gerichtlicher Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 7, März 1837,
Das in der Kommandantenftraße Nr. 3, am Hagk- schen Markt Ne. 9 und in der Präsdenten straße Nr. 10 belegene Grundstü der Kochschen Erben, taxirt zu 42,517 Thlr. 13 sgr. 6 pf., soll Behufs der Aufldsung der CMEMEE fm Wege der nothwendigen Subhastation am 31. Oktober 1837, Vormittags 11 Bed an der Gerichteffelle subhaltirt werden. Taxe uu Hypotbekenschein sind in der Regisiratur einzusehen. Die Erben des Stallmeisters Wollny und der Com- misonatr Holzapfel, als Gläubiger, so wie die Erben der Wittwe des Sattlermeifiers Koch, Hanne Marie Frte- derike geb. Frohtin, werden dazu bfentlich vorgeladen.
Avertfksfément; Déieunbekannten Erben der nachgenannten Erblasser :
1) des Georg Melchior Mendel von hier, welcher durch das rechtskräftige Erkenntniß vom 4. Funi 1833 jür todt erflärt worden ;
2) der Gebruder Johann Friedrich Augusß und Chri- stian Friedrich Lachmann von hier, beide durch das N UeRetetge Erkenntniß vom 3. April 1832 fúr todt erklärt;
3) des Chriftian Friedrich Ehrig aus Udestedt, durch das am 15. Februar 1834 publicirte rehtskräftige Erkenntniß für todt erklärt ;
4) des Franz Emanuel Hugo Schäfer von hier, S den 13. Februar 1829, und
5 des Johann Heinrich Friedrih Wenke von hier, gefiorben am 1. Fult 1836,
werden hierdurch nebs ibren Erben oder nächsten Ver- wandten aufgefordert, sich binnen neun Monaten und spätesiens in dem auf
den30. Dezember 1837, Vormittags11 lhr, vor dem Deputirten Herrn Ober - Landesgerichts- Assessor von Berlepsh an hiesiger Landgerichtsfele anfiehenden Termine entweder in Person oder durch einet zulässigen Bevollmächtigten aus der Zayl der hiesigen Fuftiz-Kommissarien , von denen bei erman- gelnder Bekanuatschaft die Herren Fustlz-Kommissarien Meichard und Schchmeißer vorgeschlagen werden , zu melden und ihr Erbrecht gehbdrig nachzuweisen; sonft aber ¡u gewärtigen, daß das Vermbgen der genann- ten Erblasse7 als herrenloses Gut dem Königlichen Fizcus zugesprochen werden wird.
Erfurt, den 28. Februar 1837.
Königlich Preußisches Landgericht.
Deffentliche Bekanntmachung. Der Papierfabrikant Philipp Andreas Hörnig zu Kemr:tßerhagen beabsichtigt 1) sein bis Michaelis 1888 laufendes, aus dem am 16. September 1788 mit der Königl. akademi- schen Administration geschlossenen, am 29. Ja- nuar 1816 auf ihn transportirten Kontrakte ori- ginirendes Pachtreht an der Papiermühle zu KFemnißerbagen und den dazu gelegten Lände- reien, so wîe sein Pachtrecht aus den mir der erwähnten Administration resp am 6. Dezember 1822 und 19. April 1825 úber einige Ländereien geschlossenen Kontrakten abzutretea,
A H A
E Es E I MIR E E S T P.
Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen
2) die ihm an jener Papiermühle und deren Neben- E so wie an einem zu Kemnizerhagen elegenen Kothen , zustehenden sonstigen Rechte zu veräußern, und hat bei uns auf die dfentlihe Ausbietung die- ser Gegenftände angetragen. Wir haben deshalh Li- citations-Termine auf den 20. April und den 1. und 22. Mai, jedesmal Vormittags 10 Uhr, angeseßt und laden Erwerbsluftige hiermit ein. :
Fúr den Fall, daß das beabsichtigte Geschäft nicht sollte zu Stande kommen kdnnen, wird eine Verpach- tung der bezeichneten Gegenftände auf kürzere Zeit beabsichtigt und sollen die desfallsigen Gebote in even den Terminen entgegen genommen werden.
In dem ersten Termine haben die Gläubiger des 2c. Hbrnig sich ber die Verkaufs- und die eventuellen Verpachtungs-Vedingungen, in dem leßten Termine aber úber den Zuschlag zu erklären, und wird von den Nichterscheinenden angenommen werden, daß sie dem Beschlusse der Mehrheit der Erscheinenden bei- treten. Auch is von einem jeden der hierselbs| nicht anwesenden Kreditoren des Hörnig, in so fern dies noch nicht geschehen seyn sollte, binnen Rechtsfris ein zu den Akten gehörig legitimirter Stellvertreter am hiesigen Gerihtsorte für die Debitsache zu be- stellen, widrigenfalls sie bei allen das gemeinsame Jnteresse der Gläubigerschaft betreffenden Vorkom- menheiten als in die Beschlüsse der Mehrheit der übri- gen Kreditoren einwilligend werden angesehen werden.
Zugleich fordern wir alle diejenigen, die an die bezeichneten Pachtungen und sonstigen Gegenstände Ansprüche irgend einer Art zu haben vermeinen, auf, in den oben angeschten Terminen diese Ansprüche anzugeben und zu bewahrheiten, unter dem Nach- theile, daß sie sonst mit allen Ansprüchen an die be- zeichneten Gegenstände werden ausgeschlossen werden. Alle dkejenigen, welche ihr- Forderungen in dem Hör nigschen Diskussions - Verfahren bereits angemeldet haben , werden von der gestellten Verwarnung nicht
betroffen. Datum Greifswald, den 25. März 1837. Kbnigliches Kreisgericht. Schnitter.
Wir Verordnete zum geistlichen Consistorium der Stadt Stralsund fügen Dir, dem hiestgen Bürger und vormaligen Branntweinbrenner Carl Adam Nauschüß, zu wissen, daß Deine Ehefrau, Maria Catharina, geborne Wessel, bei Uns klagend ange- zeiget, wie Ou Dich im Subling des Fahres 1828 von hier entfernt und nah Hamburg begeben, Dich jedoch auch daselbs seit dem Frühlinge des Jahres 1831 nit mehr vorgefunden und eben so lange von Deinem Leben und Aufenthalt keine Nachricht gege- ben habest, weshalb sie auf Trennung der unter Euch bestehenden Ehe angetragen.
Demgemäß laden Wir hierdurch Dich, Carl Adam Nauschüß, zum ersten, andern und dritten Male, mithin peremtorish, daß Du Dich innerhalb sechs Monaten hierselb vor Uns einfinde#, über Deine Abwesenheit rechtfertigest und die Ehe mit der Kld- gerin fortseßest, widrigenfalls Du fúr einen bôslichen Verlasser Deiner Ehefrau wirst erfläret und die un- ter Euch bestehende Ehe wird getrenüet werden.
Stralsund, den 27. Februar 1837. y
S.) Brandenburg, Direktor.
Dr Cl 0M 0, betreffend den dffentlihen Verkauf des zur Schwabeschen Stiftungs- Masse gehdren- den Gutes Braunau, Lübenschen Kreises
Das zur Schwabeschen Stiftungs - Masse gehörige Gut Ober=-, Mittel- und Nieder-Braunau im Lübenschen Kreise soll, nach leßtwilliger Be-
fiimmung des Erblassers Christian Gottliey Schwabe,
A
dffentlich meisbietend verkauft werden, um hieraus, so wie aus den Übrigen Vermögens - Objekten des Stifters, einen Fonds zu Stiftungen für arme ver- waiste Kinder männlichen Geschlechts und zu Stipen- dien für arme talentvolle Schlesier auf der Univer- sität zu Breslau zu begründen. Demgemäß hat das unterzeichnete Stiftungs - Curatorium unter Autort- sation der mit der Verwaltung der Stiftungs-Masse Allerhöchst beauftragten König1. Hochldblichen Regie- rung hierselbst zum dentlichen freiwilligen Verkauf des gedachten Gutes O ber-, Mittel- und Nieder- Braunau im Lübenschen Kreise einen Termin auf
de 019. Jn a e y | angeseßt und ladet bemittelte und in jeder Hinsicht) reelle besißfähige Bewerber ein, sîch im gedachten Termin Vormittags um 9 Uhr im Geschäftshause, der Königl. Hochlöblichen Regierung hierselb| ein- zufinden und ihre Gebote abzugeben.
Das Gut Braunau, etwa vier Meilen von Groß- Glogau und dret Meilen von Liegniß entfernt, hat ungefähr 1885 Morgen gutes, außer Gemeinheit lie- gendes tragbares Ackerland, 400 Morgen Wiesewachs, 151 Morgen Hütungen und ungefähr 800 Morgen Forst.
Daselbst befinden sîch dermalen 1300 Stück edle Schaafe, 17 Stúck Zugpferde, 30 Stück Zugochsen und 23 Stúck Kühe guter Abkunft. Auch befindet sich daselbst eine Brauerei, so wie bedeutende Ge= traide- und Silberzinsen zu erheben sind. Das Fn- ventarium ist in wirthschaftlih gutem Zustande, und die Vorwerks - Gebdude sind fast sämmtlich massiv und neu gebaut. Das Haus fúr den Gutsherrn ist sehr wohunbar und massiv.
Die im Licitations - Termine zum Grunde zu le- genden Erwerbungs-Bedingungen, welche in Betreff der A igen so leidlich gestellt sind, als es die leßtwillige Dfsposition des 1c. Schwabe gestattet und ohne Gefährdung der Masse geschehen kann, können in der Kultus-Registratur der Königl. Hochldblichen Regierung hierselbs|, so wie bet den unterzeichneten beiden Curatoren, näher eingesehen werden. Denie- nigen, die sih an Ort und Stelle von den Verhäit- nissen und der Beschaffenheit des Gutes näher un- terrichten wollen, wird das unterzeichnete Curatorium und das Wirthschafts- Amt zu Braunau dabet willig entgegenkommen.
Das unterzeichnete Curatorium hofft, daß bet der vorzüglichen Beschaffenheit des Gutes, von dessen Veräußerung die Verwirklichung gemeiunüßiger Stif- tungen abhängt, recht bedeutende Bewerbung um das ausgebotene Gut stattfinden werde.
Liegniß, am 8. Mai 1837. i Das Curatorium der Schwabeschen Stif- tungs- Masse.
E. v. Nidcki\ch, Jochmann, Landes - Aeltefter. Bürgermeister.
Seebad auf Nordernet.
Das Nordseebad auf der Funscel Norderneti an der Offfriesischen Küste wird auch in diesem Fahre am l. Juli erdfnet und am 15. Septbr. geschlossen werden.
Wenn die eigenthümlichen Vörzüge desselben läng bekannt seyn mögen, so darf hier jedoch der mancher- lei Verbesserungen gedacht werden, die die Anstalt mit großem Kosten-Aufwande, sowohl zur Erreichung ihres wesentlichsten gesundheitlichen Zwecks, als zur Annehmlichkeit der Badegäste und Fremden , durch die besondere Fürsorge der hdhern und hêchsten Be-
hôrde im Laufe der Fahre erhalten hat. Fn dieser Beziehung wird es namentlich den auf Nordernet shon heimischen Kurgästen eine erwünschte Nachs | richt seyn, daß der bedeutende Bau zur Erweiterung und veränderten innern Einrichtung des herrschaft- lichen Conversationshauses bis zum Beginn der Sai- | son vollendet seyn wird, auch daß fortwährend von Seiten der Administration eine bequemere Einrich-
tung der Quartiere füx Badegäâfte in den Wohnun-
R Ee L T Ie T
Staaten.
gen der Insulaner thätig gefördert und durch pecu- niaire Opfer unterstüßt wird.
Während der Badezeit wird zwischen Norderne und dem Norddeich (in der Nähe der Stadt Norden) täglich ein Packetschiff fahren. Die Fahrt zu Wagen Úber das Seewatt erfolgt von Hilgenrledorsyhl ab, und wird die Zeit, wenn das Watt am besten zu pas siren iff, so wie die Abfahrtsstunde der Paketschiße, für jeden einzelnen Tag mit RNÚksicht auf Ebbe und Sluth bestimmt, durch Anschlag an Ort und Stelle und durch Fnsertion in das Ofifriesische Amtsblatt und die Hannoversche Zeitung befannt gemacht werden.
Zwischen Hamburg und Nordernei wird wiederum eine regelmäßige Dampfschifffahrt eingerichtet und auch hierúver das Nähere zeitig in dfentlichen Blät-
tecn annonucirt seyn, eben so über die Echiffsgele- 5
genheit von Bremen ab.
Wegen Logis- Bestellungen wolle man sich an den Bade-Verwalter Rd pke auf Nordernei wenden, wel- cher desfallsige Aufträge púnkrlich zu besorgen sîch angelegen seyn lassen wird. :
Aurich in Ofifriesland, im April 1837.
Der Königliche Bade - Commissair Graf v. Wedel.
, Bekanntmachung.
Der diesjährige Wollmarkt hierselbst wird in det dafúr bestimmten Tagen (04+
; den 14./, 15, und 16. Funki c. wtederum an bisheriger Stelle auf den beiden Pa rade- Pläßen zwischen dem Berliner und Anklammck Thore abgehalten werden.
Die bestehenden Einrichtungen zur Befdrderung und Bequemlichkeit des Verkehrs nehmen wir ali befannt an. Stettin, den 8 Mai 1837.
Die Wollmarkts-=Kommäission.
Literarische Anzeigen.
Anfang Juni d. F. sollen in Berlin die Bücher
Sammlungen des Königl. Geh. Ober- Finanz - Rat Peschke, des Oberst-Lieutenant von Gleißenberg, d Justiz- Amtmann Nirrenbach, Kreis - Chirurgus H/ tel, Maler Heyne:c., jurist., belletri., medizin 7 hi wissenschaftl. , geschichtl. , geograph. , kunstgeschicht| philosoph , naturgeschichtl. , botan., mineralog. un verschtedene andere Werke enthaltend; so wie ein s! gut erhaltenes Herbarium, ein Theil dec Bibliothé des Dr, Fr. Lessing, mehrere Kupferstiche, Lithogr phieen, Landkarten, Musikalien, Fnsirumente und eine Sammlung von Portraits versteigert werdet Der gedruckte 14 Bogen starke Katalog is Schúßen- straße Nr. 10 zu haben. ; Rauch, Königl. gerichtl. Auctions- Kommissarius-
Unte e Press Unter den Auspizien !
der Englischen Regierung in JFndien und der
Asiatic Societly von Calcutta: The Arabian Nights Entertainments. (Die 1001 Nâchte complet.) l Jn der Arabischen Ucsprache jeßt für das erste Ma herausgegeben unter der Direction von W. H, Maercnaghten, Esgre-, im Bengalischen Civildienst und Vice- Präsident det „Asiatic Soriely*, l In 4 Bänden, roy. 8§vo, weiß Papier, geb. 6 Pfd. Stelt- “Wm. l, Allen & Comp., Leadenhall Street, London; ial für Deutschland: Black & Armstrong- König“ Großbrit. Hof- Buchhändler, London und Leips0j Berlin bei Alex. Dunck er, Franzds. Str, Nr.
Allgemeine
e Staats-Zeitung.
erlin, Sonnabend den 136. Mai Abends
(Herr Rott, vom Königl. Städti- A: T E N O
———gr-- z U)" P E ————=——————— =— — a: a: —
Amtlihe Nachrichten. Kronik des Tages.
Se. Majestät der König habin dem Kommerzien - Rath und
Prásidenten des Handelsgerichts zu Elberfeld, Johann Adol ph
oon
Carnap, den Rothen Adier- Orden vierter Klasse zu ver- \cihen geruht.
Des Königs Majestät haben dem Regierungé-Rath Miet cke u Kónigéberg in Pr. ungs:
deu Charakter cines Geheimen Regie- Raths Allergnädigst beizulegen gerukt. f
ae m m
Der Justiz - Kommissarius von Beyer zu Liegn/6 ist in gleicher ‘Eigenschafe an das Stadt- und an das Landgericht zu Breólau versetzt worden.
Auszahlung der zum l. Juli 1837
Die durch unsere Bekanntmachung vom 7.
Dub iitan dl
gekündigten 8.1 8,000 Rtlr. Staats-Schuldscheine. Mad J:
um 1. Juli 1837 gekündigten Staats-Schuldscheine im Betrage
n 818,000 Rthlr., nebst deren am 1. Jul: e.
zur Realisation
tmnenden Zins-Coupons, sollen gegen die in jener Bekanntma-
ung
vorgeichriebenen Quittungen schon vom 1. Juni d. R
ab hier in Berlin bei der Staatsshulden-Tilgungs-Kasse, Tau- hewStraße Nr. 30, eingeldset werden.
Die außerhalb Berlin wohnenden Juhaber solcher gekün- A digten Staats - Schuldscheine können demgemäß die derartigen Effekten mit den dazu gehörigen und unentgeltlich mit abzulie- fernden Coupons über die Zinsen vom 1. Juli 1837 ab \chon
vor dem l. Verzeichnisse, in welchen die
mern,
Juni d. J. portofrei unter Beifügung doppelter Staats- Schuldscheine nah Num- Littern und Geldbeträgen geordnet sind, an die ihnen zu-
náhst gelegene Regierungs- Haupt-Kasse zur weiteren Beförde- rung an die Staatsschulden - Tilgungs - Kasse einsenden, wonach
ihnen alsdann die Valuta derselben bis
zum 1. Juléi c. ausge:
zahlt werden wird. i Berlin, den 11. Mai 1837.
Rother.
Haupt - Verwaltung der Staats-Schulden. von Shüße. Beeliß. Deek. von Berger.
Jm Bezirke der Königl. Regierung
zu Marienwerder is der Kapellan Martin Müller Mzu Olivar zum fatholischen Pfarrer in Osterwick, Kreis Konis, “Fernannt worden.
M
Zeitungs-Nachrichten. Ulan b Rußland.
St. Petersburg, 6. Mai. Nachdem Jhre Kaiserl. Ma- sesäten und sämmtliche hier anwesende Mitglieder der Kaiserl. Familie am Donnerstag den 27. April ia der Kirche des Palais Sr, Maj. des Kaisers das heilige Abendmahl eingenommen, wohnten die hohen Herrschaften am darauf folgenden Sonntage aló dem ersten Russischen Osterfeiertage, dem Früh- und Abend- Gottesdienit in der großen Kapelle des Winter-Palais bei. An demselben Tage nahmen Jhre Majestäten die Glückwünsche des Hoses und der hôchsten Beamten entgegen. Am Oster-Moutage ershienen der Kaiser und die Kaiserin bei dem Gottesdienste in der fieinen Schloßkapelle, wonächst Allerhöchstdieselben dem da- mals hier anwesenden Königl. Preußischen Gesandten bei der Pfotte, Grafen von Königsmark, eine Audienz ertheilten.
Der Wirkl. Staatsrath und Post- Direktor Prjaschnikoff hat den Stanislaus -Orden erster Klasse mit einem sehr ßuld-
vollen
D Silbermünzen von 10 und 5 Sloty dier zu einem höhern Ru-
Handschreiben Sr. Maj. des Kaisers erhalten. a die in Petersburg coursirenden Russisch - Polnischen
velwerthe angenommen werden, als sie ihrem Silbergehalte nach besien, so hat sih der Finanz-Minister veranlaßt gesehen, eine belehrende Bekanntmachung in dieser Hinsicht zu erlassen.
3
B. Opis ist die sich dur
wegen
samkeit aller Männer vom Fache verdient.
on dem hiesigen Tischler und Maschinen - Baumeister J. eine Buchdrucker-Schnell:- Presse erfunden worden, : Einfachheit und Daucrhaftigkeit auszeichnet und ihres verlältnißmäßig wohlfeilen Preises die Aufmerk- Die Mitte zwischen
den großen Maschinen-Schuell- Pressen und den Hand - Pressen
haltend, erseßt sie beide und tann um
so mehr in allen Drucke-
teien mit Vortheil angewandt werden, da man keiner Dampf- waschine oder besonderer Arbeiter zu ihrer Bewegung bedarf,
indem
Die hiesige Deutsche tetzeit nun so weit vorgerücc if,
die Drucker dies ohne alle Anstrengung selbst verrichten. Zeitung bemerkt: „Da die Jah-
daß in der nächsten Woche
die Arbeiten an der hiesigen Eisenbahn wieder beginnen werden,
d glauben wir,
unsere Leser darauf aufmerksam machen zu müs-
sn, daß die Arbeiten bei dem Umfangs - Kanal sogleich vorge- immen werden und man also die Errichtung des Dammes Und das Legen der Schienen innérhalb des Stadtgebiets beob-
ahten fann.
Die Kontrakte fúr die Erdarbeiten sind alle mit
dem Beding abgeschlossen, daß dieselben am 15. Juni beendigt
seyn sollen, bewährt und derselbe hat tingste Beschädigung
Wie wir erfahren da avir erfahren,
faktisch
wird,
Die zweckmäßige Arbeit des Erddamnes hat sich in seiner ganzen Länge nicht die ge- erlitten? Die Direction beabsichtigt, awlows? nah Kusmino zu veranstalten, was denn den en Beweis der Nichtbeschädigung des Erddammes liefern
Seit dem im dritten Bericht .des Herrn von Gerstner
in der nächsten Woche eine Probefahrt |
2 e Le E a = S — e Bs 3 - ——————————————— A R Tr G P L E E
angegebenen Betrag der Ausgaben der Gesellschaft, hat solche vom 1. Januar bis jest 289,386 Rub. 6 Kop. verauëgabt. Von den Actien werden hier keine mehr ausgegeben, indem Herr von Gerstner von der ihm im Privilegium ertheilten Erlaubniß Gebrauch gemacht und die von den lebten 2500 Stück noch votr- râthig gewesenen mit nah dem Auslande genommen und da- selbs disponirt hat.‘ - i
M Tran tLei G. . a0 reg, 7. Mai. Von heute fräh um 5 Uhr an wurde in sämmtlichen Viertelu von Paris Appell geschlagen. Um halb 8 Uhr hatten sich alle National - Gardisten auf ihren resp. Sammel: pläßben eingefunden, und in der Zeit von 8 bis 10 Uhr langten
“fle Legionsweise auf den ihnen bezeichneten Punkten an. Gestern
Abend wußte man noch nicht, ob der König die Revue nur auf dem Caroussel-Plasve und im Hofe der Tuilerieen abhalten, oder ob er dieselbe weiter ausdehnen würde. Es scheint aber, daß Se. M. gewünscht hatten, Sich der ganzen National-Garde und allen Linien - Regimentern ohne Zwang zeigen zu können; denn dieseiben waren auf säramtlichea Quais und in den Ely- säischen Feldern bis nach der Stern - Barrière aufgestellt. Der König verließ um 10 Udr die Tuilerieen , begab sich in Beglei- tung eines zahlreihen Generalstabes durch alle Reihen, und wurde überall mit lautem Zuruf einpfangen. Seit den er- sten Revuen nach der Juli - Revolution ist feine so zahlreich gewesen als die heutige; man {ägt die Z1hl der sich gestellten National - Gardisken auf 50,000. Nachdem Se. Majestät auf dèm Eintrachts- Plaße angekommen , ließen Höchstdieselben die National-Garde und die Truppen lei Sich vorüber defiliren. Der Herzog von Orleans hatte während der Revue den Odver- befehl- über die Jnfanterie; der Herzog von Nemours komnan- dirte die Kavallerie und die Ariillerie. Erst beim Vorbeimarsch stellten sich die beiden Prinzen neben den König. Die Polizei hatte außerordentliche Vorsichtsmaßregeln getroffen, um das Ein- dringen der Zuschauer in die Reihen des Militairs zu verhin- dern. Bis um halb 3 Uhr (so weit geht dieser Bericht) war die Ruhe nicht im entferntesten gestört worden. -— Nach der Revue wird große Tafel beim Könige seyn, zu welcher 250 Of- fiziere geladen sind.
Dem Moniteur zufolge, beträgt die von dem Her- zog von Orleans zu milden Zwecken bestimmte Summe Clehe das gestrige Blatt der St. Ztg.) überhaupt nur 372,000 Fr., die in nachstehender Weise verwendet werden sollen : 150,000 zu Stipendien bei der Militair-Schule zu St. Cyr; 59,000 Fr. für die geschäftslosen Lyoner Arbeiter; 10,000 Fr. zur Aufmun- terung des Ackerbaus auf der Jnsel Corsika, - namentlich zu Maulbeerbaum - Pflanzungen, und 162,000 Fr., die in kleinen Summen bei den Sparkassen für die Kinder armer Arbeiter in folgenden 15 Städten belegt werden sollen: Paris, Lyon, Mar- seille, Bordeaux, Nantes, Rouen, Lille, Toulouse, Straßöurg, Amiens, Mek, Nismes, Orleans, Rheims und St. Etienne.
Im Journal du Commerce liest man: „Die Abstim- mung über das Geseß wegen der geheimen Fonds hat ein ziem- lich unerwartetes Resultat geliefert. Am Sch{usse der vorgestri- gen Si6ung hatte sich die doctrinaire Partei sehr feindselig -ge- eigt, und wollte eine Reduction von 200,000 Fr. votiren. Na der Weise, wie das Kabinet die Frage gestellt hatte, reichte eine solche Reduction hin, um das Ministerium zu stürzen. Der Liers-parti war seinerseits ebenfalls geneigt, das Amendement zu unterstüßen. Die Sache scheint indeß durch Unterhandlun- gen eine andere Wendung genommen zu haden. Man hat dem tiere-parti vorgestellt, daß er durch die Vertheidigung jenes Amendements nur zum Triumph der Doctrinairs beitragen würde, der in der That wahrscheinlih gewesen wäre, und dée Doctrinairs haben darauf, aus Fürcht vor einer Niederlage, das Amendement zurückgenommen. Dies sind die Ursachen der gro- ßen Majorität, die ch zu Gunsten des Geseges gezeigt hat.“ — Das Journal de Paris sagt: „Das Ministerium ist mit Ehren aus der gestrigen Sibung hervorgegangen, und zwar aus dem ganz einfahen Grunde, weil es den Mund nicht gedssnet hat. Es if wahrlich eine seltsame Lage, wenn ein Kabinet gezwungen ist, sich zu verstecken, um zu leben, und zu scweigen, um nicht ausgelacht zu werden.“ — Die Ga- zette de France bemerkt ihrerseits bei Gelegenheit des gestri- gen Votums: „Das Ministerium, das Niemandes Vertrauen besist, hat ein Votum des Veréirauens erlangt. Die geheimen Fonds sind dem Versöhnungs-Kabinette durch eine starke Majo- rität bewilligt worden. Die Herren Guizot und Thiers sind der Meinung, daß die Zeit nech nit gekommen sey, um die Mauer umzustärzen, die sle verhindert, sich gegenseitig zu messen.‘/
R: Akademie der moralischen und politischen Wissenschaf- ten hat, an die Stelle des verstorbenen Herrn Ch. Comte, den Herrn Mignet zu ihrem immerwährenden Secretair ernannt.
Der diesseitige General-Konsul! in Warschau, Herr Durand, ist am 27sten v. M. Abends, wenige Tage nach seiner Aukunsft in Montpellier, seiner Vaterstadt, daselbs im öl1sten Lebensjahre verstorben. i
Der Moniteur algérien vom 28ften v. M. enthält Folgendes: „Es hat sich hier seit einigen Tagen das Gerücht verbreitet, daß Abdel- Kader die Provinz Oran verlassen habe und in Medeah eingerückt sey. Diese Nachricht hat einige Be- sorgniß in der Ebene erregt. Um dieselbe zu heben, und um nôthigenfalls die befreundeten Stämme gegen jeden ängriff zu hüben, ist der General-Gouverneur gesiern nah Bouffarick ab- gegangen. Er will mit allen daselbst versammelten Truppen eine Rekognoszirung vornehmen.’ — Privat-Briefen aus Afrika zu- folge, scheint es, daß Abdel-Kader den General Bugeaud durch eine Division nah Oran hingelockt hat, und mittierweile auf
Umwegen in die Provinz Algier eingefallen ist, wo man von seiner Seite große Verheerungen fürchtet. — Das Dampfschiff „„¿Sphynx“’ ist mit sehr eiligen Instructionen für den General Bugeaud von Toulon nah Ôran abgegangen. N
Der Courrier français enthält Folgendes: „Man hat viel von einer lebhaften Explication gesprochen, die der Graf Campuzano in den Tuilerieen gehabt, und ín deren Folge man von dem Madrider Kabinette seine Abberufung verlangt hätte. Nach dem, was wir darüber erfahren haben, glauben wir nicht, daß es so weit gekommen sey, wie cinige Journale behaupten, und daß eine sofortige Abberufung des Gesandten zu erwarten stehe. Aber wir haben zu gleicher Zeit erfahren, daß Herr von Campuzano sih eben nicht zu einem Schritte Glüe zu wüns schen hat, den er in den Tuilerieen versucht hat, ohne vorher den Minister der auswärtigen Angelegenheiten davon. in Kennt; niß geseßt zu haben.“/
Mit dem Telegraphen is hier folgende Depesche aus B a- ponne vom 6. Abends 6 Uhr eingegangen : „Aus Bilbao sind 18 Bataillone zur See in San Sebastian angekommen ; 3. an- dere werden noch erwartet. Die ganze Armee wird aus 44 Ba- taillonen und 4 Schwadronen bestehen. Die Christinos sind am 4. Mai auf einer Schiffbrücke úber den Urumea gegangen und haben nah kurzem Widerstande der Karlisten, die noch immer Hernani und die Umgegend befestigen, im Loyola - Thale Posto gefaßt, Espartero wird in San Sebastian erwartet.
Aus Bayonne vom 1, Mai schreibt man : „Berichte aus Tolosa stimmen darin überein, daß die Karlisten auf der Linie von der genannten Stade bis Hernani nur 22 Bataillone ha- ben, die aus 16,000 Mann bestehen, und es ist daher wahr- scheinlich, daß sie noch Verstärkungen erhalten werden, da sie sonst nicht im Stande seyn würden, den Úberlegenen Streit- fräften der Christinos die Spitze zu bieten. Den Karlisten feht es an Subsistenz-Mitteln, namentlich an Brod, und sie erhalten nur halbe Rationen täglich. Das Getraide iß in den von den Karlisten beseßten Provinzen ungemein theuer; in Guipuz- coa wurde das fri mit sechsundvierzig Franken be: zahlt. — Wir erfahren so eben, daß vier Karlistische Bataillone, aus Zornosa, Durango und Elorio kommend, in Tolosa einge- rückt sind. Hierzu kommen noch zwei Schwadronen Ußlanen und Karabiniers, so wie die noch immer zwischen Andoain und Villabona stationirte Feld-Artillerie. Zwei 24-Pfünder sind von Oûate nah Jrun und ein 36-, zwei 24- und ein 18-Pfünder nach Tolosa geschafft worden. Man glaubt, die Christinos wer: den ihren Operations: Plan ändern und einen Theil ihrer Trup- pen von San Sebaftian nah Santander senden, um den Ebro zu decken. — Die von den Christinos nachgesuchte Eríaubniß, durch Französisches Gebiet marschiren zu därfen, ist von dem Französischen Ministerium nicht ertheilt worden. — Briefe aus Saragossa bestätigen die Nachricht von der Einnahme Canta- vieja’s durch die Karlisten.“
Großbritanien und Jreland.
London, 6. Mai. Die Regierung will beim Parlament auf Bewilligung von 1409 Pfd. zu den Kosten einer genaueren Untersuchung einer Strecke der nordwestlichen Küste von Neus- holland antragen, auf den Vorschlag der geographischen Gesell- schaft, welcher die unternehmenden jungen Lieutenants Grey und Lushington unterm 28. Nov. einen höchst interessanten Bericht über jenen Landstrich erstattet haben,
Im Gerichtshofe des Vice- Kanzlers kam gestern eine fär die Gläubiger des Herzogs von York höchst wichtige Frage zur Verhandlung, iudem die Vollstrecker seines lebten Willens, Sir H. Taylor und Sir B. Stephenson , die Gültigkeit der An- sprüche des Herzogs auf die Gold-, Silber-- und Kupfergruben der Insel Cape Breton vertheidigten. Es kam gänzlich auf die Auslegung der ursprünglichen Bewilligung der Krone an den Herzog, so wie der nachherigen Verpachtung derselben an die Herren Rundell und Bridge, an; nämlich ob Cape Breton ein integrirender Theil von Neuschottland sey. . Diese Frage ward bejahend entschieden, so das jene Grusen, deren jährlicher Er- trag auf 30,000 Pfund geschäßt wird, zu der allgemeinen Kre ditmasse des Herzogs kommen und dessen Gläubigern die volle Zahlung ihrer Forderungen sichern. -
Ueber die Politik der Tory-Pairs äußert sich die Po fol- gendermaßen: „Wenn die Freunde einer guten Regierung und gesellschaftlichen Ordnung im Stande sind, vermittel der von ihnen gewählten Taktik ihren widerstrebenden Gegnern die bei- dea Maßregeln in einer amendirten Gestalt aufzundthigen, — die Munizipal-Bill mit s{chütenden Bestimmungen für die an- gemessene Repräsentation der protestantischen Minorität in den Stadträthen, — die Zehnten-Bill ohne die Klauseln, denen der neue Gkundsag legislativer Räuderei einverleibt werden soll, so werden wir gern und freudig “ die Weisheit ‘ihres Verfah- rens anerkennen. Wenn aber die Jrländische Munizipal- Dill aufgeschoben werden soll, ohne eine begründete Aussicht auf eine solche künftige Verbesserung ihrer Bestimmungen, daß ein rechtlicher Mann ihr seine Unterstüßung gewähren Faun, und wenn man mit Gewalt für die Jrländische Zehnten - Bill den Vorrang erzwingen will, ohne hinreichende Aussicht auf dicjenige E A des Prinzips, durch welche beide Parla- uméntshäuser in den Stand gese6t werden fdanten, demselben beizupflichten, so gestehen wir, daß wir geneigt seyn würden, mit Lord Brougham zu sagen, daß die Bedenklichkeit unserer Freunde eine Posse sey.“ s
Der Pariser Korrespondent des Courier schreibt unterm Zten d.: „Jh wünschte, Jhre Tories wären nur einmal ein paar Monate hier iu Paris; dann würden. sie bald von jenem patriotischen Drange geheilt seyn, dér ihre Führer antreibt, sich so bereit zu erklären, die Lasten der Regierung zu übernehmen,
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