1837 / 137 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

die andere ihm wirklih vorläge; nah der Erklärung des edlen Marquis inzwischen hose er, daß keine weitere Aussebung statt- finden werde. - Lord Brougham sagte, das Unterhaus habe bloß das ihm von Jhren Herrlichkeiten gegebene Beispiel be- folgt, und die Frage sey, ob der dort eingeshlagene Gang Jhre Herrlichkeiten zur Besinnung und zu einer neuen Erwägung des Beschlusses der Ausseßung bringen werde. Wollten fie die Bill verwerfen, \o sollten sie es auf eine männlihe Wetse thun und das Land nit mit Hinhaltungen der Art immerfort quälen. Noch sprachen die Lords Falmouth und Haddington. Auf den Antrag des Marquis von Lansdowne wurde eine Bot- schaft an das Unterhaus gesandt, um nächsten Donnerstag (den I8ten) eine Konferenz in Betreff Kanada?s zu halten. Die Bill wegen der Grafschaftssteuern erhielt die zweite Lesung, und das Hans vertagte sich sodann bis Donnerstag nah Pfingsten.

nterhaus. Sißung vom 12. Mai. Als Sir Fran: cis Burdett, auf Krücken gestüßt und von Lord Sandon und Sir G. Sinclair geführt, im Unterhause erschien und sih der Tafel näherte, um den Eid abzulegen, entstand eine so außeror- dentliche Aufregung, wie man sih kaum einer ähnlichen im Hause erinnert. Es waren etwa 390 Mitglieder anwesend, wo- von ungefähr die Hälfte, die auf den Oppositionsbänken sißen- den, in den ungestümsten, lautesten Jubel ausbrachen. Kaum aber stand Sir Francis am Tische, als sih auch Herr Ellice der Jüngere, das neue Mitglied für Huddersfield, geleitet von den Herren Baines und Lambton, näherte und die Lungen- Anftrengungen der Ministeriellen die der Tories gänzlich über- tâubten. Nach abgelegten Eiden nahm Herr Ellice seinen Sib auf der ministeriellen Seite, Sir Francis hingegen ging zu den Oppositionsbänken, und zwar zu der Stanleyschen Section, über. Baronet wurde von Sir R. Bateson und anderen Tories be- glückwünscht, er unterhielt sich eine halbe Stunde lang mit Sir James Graham und anderen seiner Parteigenossen und verließ dann das Haus wieder. Im Verlaufe der Verhandlungen legte Herr W. Patten eine Petition aus Lancashire um Aufhebung der Abgabe von roher Baum- wolle vor. Lord Palmerston versprach auf die Anfrage des Herrn Hume, die Korrespondenz der Regierung in Bezug auf die Angelegenheit des Herrn Russell, bisherigen Konsuls in Panama, vorlegen zu wollen, und bemerkte dabei, es werde sich aus derselben zur Genüge ergeben, daß sich die Britische Regierung keíne Ungerechtigkeit gegen die Republik Venezuela erlaubt habe. Herr OD'’Conne ll fragte an, ob die Regierung Nachricht erhalten habe, daß Sklaven von Spanischem Gebiete nach Texas unter der Flagge der Vereinigten Staaten von Nord- Amerika transportirt worden seyen. Lord Palmerston antwor- tete, daß man darüber keine spezielle Berichte erhalten habe, wohl aber darüber, daß Sklaven unter Nord - Amerikanischer Flagge in Cuba eingeführt worden. Er sey bereit, die der Regierung darüber zugekommenen Berichte vorzulegen. Zur Einleitung des Antrages, daß sich das Haus bis zum 1îten d. (Mittwoch) vertagen solle, rúgte Lord John Russell den immer mehr überhandnehmenden Gebrauch, Reden auf Veran- lassung der Vorlegung von Petitionen zu halten und so die höchst kostbore Zeit des Hauses zu verschwenden; wogegen aber Herr Hume und andere Radikale viel einzuwenden hatten. Herr Maxwell trug auf das Amendement an, daß ihm Erlaubniß zur Einbringung einer Bill gegeben werde, wonach die Preise von Handstuhlgeweben dffentlih bekannt gemacht werden sollten. Er wollte sich durchaus nicht davon abbringen lassen; die Meis- nungen darüber waren unter den Mitgliedern sehr getheilt; Herr Hindley trug auf Vertagung bis zum nächsten Mittwoch an, ailein der ursprüngliche Antrag ging mit 82 gegen 39 Stimmen durch. Als nun Lord J. Russell auf Fortsesung des Aus- \shusse? über die Jrländische Armen-Geseß-Bill angetragen hatte, kam Herr Lucas mit einem Amendement in Beziehung auf das Miederlassungsgeseß dazwischen, worüber die Diskussion den Rest des Abends hinnahm und das endlih mit 120 gegen 68 Stim- men verworfen wurde. Das Haus vertagte sih dann bis zum

Mittwoch nah Pfingsten.

London, 13. Mai. Jhre Majestät die Königin befindet sich in fortschreitender Genesung und wartet nur besseres Wet- rer ab, um auszufahren. ,

Fürst Esterhazy war einige Tage unpäßlih, ist jedoch je6t wieder in der Besserung.

Das Packetschiff „„Ferret‘/ kam vorgestern mit dem Grafen Sebastiani am Bord in Dover an.

Lord Lyndhurst wird, nachdem seine funfzehnjährige Toch- ter, Miß Copley, in Paris mit Tode abgegangen is, mit näch- stem. wieder hier zurück erwartet.

Vorgestern hielt im Unterhause Lord Dudley Stuart die Ha!tung des Ausschusses über die Jrländische Armen - Geseßz- Dill eine Zeitlang dadurch auf, daß er \chlehterdings einen An- trag in Betreff eines Wortbruchs des Staats » Secretairs der auswärtigen Angelegenheiten machen wollte, indem er den Leb- teren beschuldigte, daß er sein Versprechen, einen Britischen Vice-Konsul in Krakau anzustellen, zurückgenommen habe. Der Antrag hatte aber keinen Erfolg.

Herr Robinson hat vorgestern eine Bill im Unterhause ein- geöracht, na) welcher fremdes Getraide bloß zur Ausfuhr unter Königs Schloß gehalten werden sollte. Sie wurde zum ersen- male verlesen und die zweite Lesung auf den 2isten d. angesett.

Mehrere der Ultra-Torics haben dem Sir Francis Burdett bei der Wahl für Westminster ihren Beistand nicht zu Theil werden lassen; dagegen hat derselbe bei den gemäßigten Tories oder Konservativen, Sir Robert Peel an der Spige, die eifrigste Unterstüßung gefunden. Sir R. Peel war einer der Ersten, die ihm ihre Étiiiniè gaben. Lord Palmerston und der Gene- ral - Prokurator Sir John Campbell erschienen chezfalls persdn- lich bei der Wahl, um gegen den Baronet zu stimmen, und Lebterer soll es an Zureden zu Gunsten des Herrn Leader nicht haben fehlen lassen, was ihm als Kronjuristeu sehr úbel ausge- legt wird. Die Radikalen waren, zu Gunsten ihres Kandidaten, große Wetten, sogar von 16 gegen l, eingegangen. *

Ju Liverpool hat Herr Wm. Stuart fallirt, der einen großen Cinfuhrhandel mit Baumwolle und auch, wie man vernimmt, einige Wechselgeschäfte trieb.

Vorgestern früh hat auf der Haide bei Hamstead ein Duell zwischen zwei Polnischen Offizieren stattgefunden; der eine der- jelben, der bekannte Harro Harring, wurde durch den Unterleib geschossen und ist mit sehr geringer Hoffnung auf Wiederher- stellung in das Nord-London- Hospital aufgenommen worden. Die Ursache des Duells soll ein im Spielhause entstandener Streit gewesen seyn.

Das zwischen London und New-York fahrende Packetschiff ¿¡¿Westminster‘/, welches am 10ten v. M. von New-York abse- gelte, hat 20,000 Pfd. in Gold und Französischer Silbermünze úberbracht. Daß die Berichte über die Handels-Verhältnisse in

Da ertönte der gegenseitige Jubel von neuem. Der |

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New-York noch immer nicht günstiger lauten, glaubt man dem Umstande zuschreiben zu können, daß die Nachricht von der Er- öffnung eines Kredits für die Bank der Vereinigten Staaten bei der Bank von England, so wie die günstigeren Berichte über die hiesigen Handels-Verhältnisse, noch nicht in New-York eingetrofsen waren. Der New-Yorker Spectator behauptet, daß nicht allein New-York, sondern auch alle Handelsstädte in den Vereinigten Staaten, von Castine an der äußersten Nordgränze bis nach dem Delta des Mississippi, sich in einem furchtbaren Zustand befänden, und daß die Krisis bald au die Handwerkrr und Land- leute ergreifen würde. Zu bemerken ist indessen, daß die Häuser ersten Ranges in Baltimore, Boston und Philadelphia fast gar nicht, zu New - York uad New - Orleans nur wenig gelitten haben. Die Amerikanischen Blätter liegen unter einan- der in heftigem Streit über den Grund dieser Krisis. Der Präsident soll in seinem Entschlusse s{hwankend geworden und nicht mehr so hartnäckig wie bisher für die Beibehaltung des Schabßfkammer-Befehls eingenommen seyn. Die lesten Wahlen in New-York und an mehreren Orten der Union sind gegen den Präsidenten und seine Partei auëgefallen. Die Deutschen in den Vereinigten Staaten haben anjehnliche Summen zusammen- gebracht, um die aus der Schweiz weggewiesenen Deutschen Flüchtlinge zu unterstüßen. Diejenigen der Lebteren, welche es verlangen, erhalten freie Ueberfahrt nah New-Yorë, und näch- sten Sonnabend gehen mehrere dieser Individuen von England nach den Vereinigten Staaten ab. Das Paetschiff „„West- chester‘‘/, von New-York nach Liverpool bestimmt, ist unterweges vom Bliß getroffen worden ; die Ladung ift verbrannt. Ein Glei- ches hat die aus 1200 Ballen Baumwolle bestehende Ladung des Dampfbootes „Jane“ von Orleans betroffen. Leider sind am Bord des Dampfbdootes auch 9 Menschen verbrannt.

Nach Berichten aus Mexiko vom 18. März hatte daselbst ein Erlaß der Regierung, durch welchen das Kupfet geld auf die Hälfte seines Werthes herabgesest wird, am 9ten desselben Mo- nats bedeutende Unruhen erregt. Volkshaufen sammelten sich auf dem großen Marktplaßke und vor dem Regierungs-Palaste, und gaben darauf ihre Unzufriedenheit durch Gewaltthätigkeiten aller Art kund, durh welche unter Anderem auch eine Anzahl von PRAAO welche fremden Kaufleuten gehörten, beschädigt wurde. as Militair verhielt sich ziemlich passiv und beschränkle sich auch dann noch auf starkes Patrouilliren, als diese Gewaltthätigkeiten, bei denen es wiederum haupt- sächlich auf die Fremden abgeschen war, sich am 12. März wiederholten. Man befürchtete eine allgemeine Plünderung der Stadt, auch wollte man wissen, daß die Truppen die Absicht hegten, den General Bustamente zum Diktator auszu- rufen. Derselbe scheint demnach seine Absicht, nah Texas auf- zubrechen, noch nihcht zur Ausführung gebracht zu haben. Texianer sind indeß auf seinen Empfang vorbereitet. Sie ste-

hen, nah Berichten aus Velasco vom 2. April, 2500 Mann | stark, unter dem Befehle eines General Johnson im Lager bei |

Lacara. Zu Galvèston hatten sie zwei Kriegsschiffe, den „„Bru- tus‘/ und den „Jnvincible‘‘/, vor Anker liegen. Der Präsident Houstoun war überaus populair.

Det Mlan d:

Schwerin, 13. Mai. Se. K. Hoh. der Großherzog ha- ben, in Folge des höchst bedauerlichen Ablebens des weiland Ge- heimenraths- und Regierungs-Präsidenten v. Plessen, unter dem sten d. 1) den Geheimenrath Krüger zum ersten Minister, 2) den bisherigen Regierungsrath von Lüßow zum zweiten Minister und Regierungs-Präsidenten, 3) den bisherigen Landrath v. Le- veßow auf Lelkendorf zum wirklihen Geheimenrath und Präfi- denten des Kammer- und Forst-Collegii zu ernennen und zu be- stellen gerußet. Auch haben Se. K. Hoh. den Regierungs- rath Karl Wilhelm Georg August v. Laffert, zum Beweis Zhrer gnädigsten Zufriedenheit mit den von demselben bisher rühmlich geleisteten treuen Diensten, zum Geheimen Regierungsrath zu

| ernennen und das desfallsige Patent allerhôchst zu vollziehen | ' " den Weg stellt, ist die Art, wie hier die Censur geübt wi

geruhet.

München, 9, Mai. Die Kammer der Reichsräthe hat sch in mehrern Sitzungen mit dem Expropriations- Geseke be- schäftigt, und dasselbe mit Modificationen angenommen. Die Frage der Eisenbahnen, für welche sich insbesondere auch Se. Königl. Hoheit der Kronprinz sehr lebhast interessirt, kam hier- bei umständlih zur Sprache.

Die bessere Jahreszeit hat wieder Leben in die großen Bau- ten gebracht, welche ihrer Vollendung rasch entgegengeführt wer- Schon ragen die Thúrme der Ludwigskirche und der go-

| thische Thurm der Auerkirhe mit ihren künstlichen Gerüste

majestôtisch über die Stadt empor; auch die Bonifaciuskirche wird im Laufe dieses Jahres unter Dach gebracht, uad so eben wird ia der Ludwigsstraße der Grund zu zwei neuen großarti- gen Gebäuden gelegt, von denen das eine die General - Berg- werks- und Salinen- Administration ausführt, das andere für

das Fräulein:-Jnstitut bisher am Anger bestimmt ist.

Man schreibt aus Rheinbayern: „Diesseitige öffentliche Blätter enthielten vor en eine Anzeige, wonach es gelun- gen seyn soll, ein neues Verfahren der Runkelrüben -Zuckerbe- reitung zu ermitteln, durch welches sehr glänzende Resultate er- zielt würden. Bei den vielfachen Ankündigungen ähnlicher Art mag man wohl wenig Gewichc auf einen solchen Zeitungs - Ar- tikel gelegt haben. Indessen erfahre ih eben aus zuverlässiger Quelle Folgendes úber die Sache: Die ersten desfallsigen Vorschläge gingen von einem Mitgliede des landivirthschaftlihen Vereins des Nheinkreises aus. Auf die dem Kreis:Comité des gedachten Vereins vorgelegte auëführliche Entwickelung des Vorsch!'ags kte- auftragie dasselbe den sehr geshickten Chemiker, Herrn Apothe- ker Dr, Herberger zu Kaiserslautern (Professor an der land- wirthschafclichen Kreisschule daselbst), die beantragten Versuche auszuführen. Dies geschaß mit musterhafter Umsicht und Ge- nauizkeit, wovon der dem Vernehmen nach an das Kreit-Comité des landwirthschaftlichen Vereins erstattete umfassende Bericht spe- ziellen Beweis geben soll. Das Ergebniß war in der Haupt- sache: die zu Den Proben benusten Rüben enthielten, nah che- mischer Analyse, im Ganzen 9,25 Proc. Zuckerstoff. Der wirk- lih gewonnene, sehr schóne Rohzucker (der ohne allen Nebenge- shmack ist) betrug, nah verschiedenen im Verfahren vorgenom- menen Modificationen 9,03 pCt.; 9,26 und 9,35 pCt,, sonach bei der einen Extractionsweise den vollen Zuckergehalr. Die Behandlungsweise ist übrigens darauf gegründet, die Rüben zu trocknen und zu pulverisiren, dann den Zuerstoff durch Wein- geist auszuscheiden. Wie ich ferner aus sicherer Quelle erfahre, hat das Publikum demnächst eine umfassende Anzeige über diese neue und sehr einfache Methode, so wie eine spezielle Ausein- anderseßung der gemachten Experimente von Dr. Herberger selbst zu gewärtigen. Die Sache soll nämlich nicht als Ge- héimniß behandelt, sondern ohne allen Ruckhalt publizirt werden.““

A talien.

Rom, 4, Mai. Die verschiedenen Tkibunale des haben in den lclten drei Monaten nicht weniger als 166 Ver brecher zur Galeerenstrafe verurtheilt. Die Zahl derer, welg andere Strafen zu erleiden haben, wird nicht publizirt, aber f ist gewiß ebenfalls sehr bedeutend. S

Das Moëtgenblatt enthält folgendes Schreiben aus Rg, „Wer die hiesigen Verhältnisse nicht kennt, möchte sich bij, darüber wundern, daß Rom in literarischer Hinsicht so gar y, zig produzirt. Wir wollen die literarische Thätigkeit in Ju lien im Allgemeinen nicht höher anschlagen, als sie wir ist; wir leugnen niFt, daß sie der in Frankreich, in Enz(y in Deutschland bei weitem nachsteht, daß ein großer Theil ds was die Jtaliänischen Pressen hervorbringen, in unaufhörliß, und bald zum Makulaturwerden verurtheilten neuen Aufl, und Nachdrucken besteht; aber es wäre eine große _Ungett tigfeit, wenn man das, was in der Lombardei, im Piemey sischen, in Toskana, selbst in Neapel geschieht, verkennen weh In Rom und im Kirchenstaate (seit einigen Jahren selbst F logna nicht ausgenommen) wird indeß fast gar nichts produz selbst die bloß materielle Thätigkeit der Druckereien fehlc. Ñ besibt gegenwärtig nicht einen einzigen Dichter von einj Ruf , geschweige denn einen Mann, der sich mit Manzoni Niccolini, oder auch nur mit Pellico , Grossi, Rossini verz chen ließe. Auch die Historiographie ist übel daran: zu nen ist der einzige Coppi, gewissenhaft und fleißig, aber m Sammler und Ordner, denn selbstständiger Autor. Von d graphischen und statistischen Wissenschaften ist nicht die Ry) Im Fache der Naturwissenschaften is eigentlih nur der Fj von Musignano (Karl Lucian Bonaparte) thätig; er ist ein y gütecter Mann, und lithographirt und druckt auf eigene Koß

| in seiner Villa sein groß:s Werk über die Fauna Jtalig

An alte klassische Literatur wird auch nicht viel gedacht, soy Jtalien sich überhaupt mit Nachdrücken der Autoren in uy Delphini oder den in Turin erscheinenden behilfc. Ein wei Rabe ist der Vitcuv des Marquis Marini, ein Prachtweif vier Quartbänden , zu dessen Herausgabe der Genannte eine gene Druckerei, Kupferdruckerei und andere Ateliers im q lazzo Pio, dem alten Pompejus-Theater, anlegte, und mit s(y

| ner Aufopferung 30,000 Scudi verwandte, die ihm woh/w | zum Theil durch den Debit zurückkehren dürften. De fi,

cher, worin noch irgend etwas gearbeitet wird, sind Archugi und lokale Literatur. Zu leßterer hat der JItaliäner von Neigung gehabt; in der ersteren if es seit Fea’s Tode zienlih stille geworden. Am sleißigsten ist Nibby, der eben jeßt i

| dreibändiges Werk über die Campagna und die umliegen

Die | Gegenden der Volsker, Sabiner u. \. w. als Begleiter der

kannten Gellschen Karte drucken läßt, ven dem man erwatt darf, daß es viel Gutes enthalten uud manche Jrrthümer sein vielbenußten Viaggio antiqguario von 1819 verbessern wetl Der Fürst von Arsoli hat ein Buch über die jest sciner Fan lie (Massimi) gehörende Villa Montalto-Negroni bei den Dio tianischen Thermen, Felix Peretti's (Sixtus V.) jet ziem verwahrloste Schöpfung, geschrieben, und darin manche inte sante Notizen über diesen hochliegenden Theil der Stadt, üh dessen Zustand vor der Zeit des großen Papstes, dem es sti

| Regeneration verdankt, und diese von demselben dort vorgeno

mene totale Umwandlung, nebst vielen Dokumenten und J schriften mitgetheilr. Von Wichtigkeit ist auch die Schrift m Promis über Alba (Antichità di Alba Fucense), den Su plaß des leßten Kampfes der Hohenstauffen. Kupferstichwer|! wie die von Pistolesi und Guerra über den Vatican, das dde die Basiliken des Lateran, St. Maria Maggiore u. st. w., gehe ihren Gang fort, lassen aber in der Ausfährung gar zu vi zu wünschen übrig.

sehr dankenswerth ist, da man sih des Zoëgaschen Duches nur in einzelnen Theilen bedienen kann. Das unüberstei he Hinderniß, welches sich hier der literarischen Thätigkciti

denn das andere, welches große Unternehmungen fast unmif macht, der Nachdruck, besteht auch im übrigen Italien. \ der Censur hat man aber schweren Stand, sobald es sich etwas Anderem, als Antiquitäten handele. So kommt es, ij z. B. die vom Grafen Alberti veranstaltete Saminlung w Dokumenten zur Geschihte Torquato Tasso's und des Hs von Ferrara anderwärts (in Lucca) gedruckt werden muj' (Eine nähere Anzeige dieser interessanten Sammlung von Han schriften und Aktenstücken wird in einem der nächsten Blätt des „Magazins für die Literatur deé Auslandes“ ui

getheilt werden.)

Neapel, 2. Mai. (Allg. Ztg.) Man sagt, daß & Majestät der König im Staatsrathe den Vorschlag geme habe, das Theater S. Carlo P L A um den schon {at ehegten Plan, die Königliche Nesidenz in einem * volle Viereck aufzubauen, in Ausführung bringen zu können. V den jüngsten Vorfällen mag Sr. Majestät allerdings daran} legen seyn, diese gefährliche Nachbarschaft zu verlieren, ov es auf der anderen Seite schade wäre, ein so prachtvolles/ seiner Art einziges Werk zu zerstôren. Dieser Vorschlaz| übrigens im Ministerrathe keinen Anklang gefunden haben s somit darf man hoffen, daß er nicht zur Ausführung kom.

Seit drei Tagen hat sich die Witterung auf eiamal gik dert, und wir haben uns nun nach beinahe achtmonatliqW Regen des herrlichsbken Sommerweiters zu erfreuen, jedoû f Ausnahme der noch ziemlich kühlen Nächte, die an den Fh ling erinnern. Außer den moajestätisch sich aus dem gu des Vesuvs erhebenden Rauchsäulen trúbt kein Wölkchen d ganze Himmelsgezelt, dessen dunkles Blau sih in dem rae den Golf noch ichdner und kräftiger wiederspiegelt, und n dem frischen Grün der ihn umgebenden Küsten hatmonish d vershmelzt. Gleich den Pflanzen scheinen auch die Mensdl wieder neu aufzuleben; während das Auge sich an diesem n lischen Anblick labt, fühlt man sich durch den Geruch der n! Tausend in voller Blúthe stehenden Orangen- und Citronenb welche allwärts ihren Duft ausathmen, noch mehr zur D derung dieser herrlichen Natur hingerissea. Wie sehr habet i vielen Fremden den auf das btoße Gerücht von Cholera e schnell gefaßten Entschluß zu bereuen! sie verließen dieses P dies, um sich anderswo im Schnee begraben zu lassen. Dée! i nig soll gegen den Ausspruch der hohen Sanitäts - Behörkt | höchsten Grade aufgebracht gewesen seya, und man darf n v lem Recht bald einen Widerruf erwarten, da es sich mit vorgeblichen Krankheit gar nicht bestätigen soll.

SULE ki

set Die neueste uns zugeklommene Nummer der Turi Zeitung Tekwimi Wekaji vom 16, Muharrem des

Auf Kosten der Regierung wird ein Wi über die sämmtlichen Obelisken Roms erscheinen, was bei d gegenwärtigen Stande unserer Kunde von den Hieroglyp4!

gahres 1283 der Hedschra (22. April) enthält unter besonderer

Land,Meberschrift eine reihe Auswahl von Chronogrammen, worin Hem Sultan zum neuen Jahre gratulirt wird, z

stets das Jahr“ us Ádah ets das neue Jahr‘ „Alla verleihe Glu dein Chan im neuen Jahr“ „dem Sultan Mahmud schaffe Ruhm herbei daë Jahr zwölfhundert funfzig pcei“/ u. \, w. Wir erfahren zugleih Namen und Charakter per respektiven Verfasser, die theils Geistliche, theils Civil: oder Militair:Beamte sind,

Der Minister des Junern, Pertew Pascha, welcher eine autlang erfrankt gewesen und während seiner Kreænkheit bestän- dig durch huldreiche Erkundigungen des Sultans beehrt worden yar, hat jest, nach wéiederhergestellter Gesundheit wie die úrfische Zeitung meldet in einer Privat-Audienz einen kost- aren mit Brillanten besezten Degen empfangen. *©)

Die vorliegende Tekwimi Wekaji berichtet ferner, daß ie erhabene Schwester des Sultans “*) zu ihrer einstweiligen gzohuung etn ge|chmackvolles Gebäude in dem Stadtviertel At- Serai erhalten solle, das unter dec Leitung eines dortigen Kausmannes (Hussein) entstanden ist, und jeßt durch den- elben Kaufmann erweitert und vershônert wird. Der Sultan hat dem Hussein zur Vergütung der Baukosten 300,000 Piaster jewilligt, Und ihm zugleich verskattet, an jedem beliebigen Orte nd in jeder beliebigen Form ein neues Gebäude errihten zu assen, L ;

| Dieselbe Türkische Zeitung enthält außerdem noch folgenden Nirtikel: „Die Fürsten von Buchara pflegten hon seit längerer peit Sr. Hoheit dem Sultan durch Gesandtschaften ihre Erge- jenhuit und ihren Gehorsam zu beweisen. So hat vor kurzem uh der jebige Fürst dieses Staates, Seid Emir Naßr Chan,

in won Geschenken begleitetes gehorsamstes Schreiben durch cinen Würdenträger Balta Kuli Bei an Se. Hoheit abgesen- et, Der Gesandte ist in der Behausung des Kapidschi-Baschi, ashim Agha, logirt worden, und hat, nachdem er zuvor dem hros- Wesir seine Aufwartung gemacht, am 28sten des vorigen Monats die von ihm erflehte Audienz im Palaste von Beschik- h erhalten, bei welcher Gelegenheit er Sr. Hoheit das Phrerben des Fürsten nebst Ehrengeschenk persönlich zu über- (iden die Ehre hatte.‘

Griechenland.

Athen, 19. April. Das früher verbreitete Gerücht, als

pirden auf Antrag des Staatsraths die Bayerischen Offiziere u dem Griechischen Militairverband entfernt, erhielt dur ein ginigliches Rescript an das Kriegs-Ministerium die sicherste Wi- jetlegung. Es lautet: „Nachdem Wir Kenntuiß erhalten ha- jg, daß Se. Maj. der König von Bayern, Unser vielgeliebter Pie, den aus Bayerischen Diensten temporair entlassenen Offi- jiéren unter den wérbvertragsmäßigen Bedingungen und unter Vorbehalt früherer Rückbeorderung nach Bayern die Fortsezung jer Dienstleistungen im Griechischen Heere auf weitere vier Fahre estatten, so ermächtigen und beauftragen Wir Unser Kriegs- Ministerium, jene in obige Kategorie gehdrigen Offiziere, welche vegen bis 1, Juni d. J. zu Ende lavfender Dienstzeit ihre Ent- assung nachgesucht haben oder noch nachsuchen werden, aufzu- ordern, ihre zeitherigen zu Unserer besonderen Zufriedenheit ge- eiheuden Dienstleistungen auch über jenen Zeitpunkt hinaus brtzüseßen Und die dur allmälige Ausdienung der geworbenen Deutschen Truppen sich gestaltenden Militairverhältnisse abzu- (ften. Athen, 25. März (6. April) 1837. Otto.“ _Der Antrag, die Civilliste um 300,000 Drachmen zu er- dhen, wurde von dem Staatsrath angenommen. Auch das Budget des Kriegs-Ministeriums erhielt die Genehmigung einer edeutenden Vermehrung.

Herr Lassanis ist seiner Scelle als Finanz- Minister entho- en, und œurde als Staatsprokurator zum Rechnungshofe ver- t; an dessen Stelle als Minister trat N. Potassis. Als Mií- sier des Jnnern nennt man Valtinos.

Direktor Anselm hat eine Deutsche Ueberse6gung der Kriegs- emoiren aus den Jahren 1820 bis 1829 des durch seine Ge- hihte Suli’s auch in Europa rúhmlichst bekannten Obersten itrhebos angekündigt. Bei den noch immer mongelhaften Wellen der Geschichte des Griechischen Freiheitökampfes ist dieser hichtlihe Beitrag als eiu höchst beahtensœwerther Gewinn betrachten.

(han Mahmud bring? Segen

Meri Meyifo, 17, Máärz. Die Regierung hat die Note des janzdsischen Botschafters, worin derselbe (wie bereits gemel- it) die Wiederstattung der von Französishen Bürgern erhobe- in Anleihe verlangt, noch nicht beantwortet. i R Matamoros stehen etwa 4000 Mann, die gut diézipli- irt und bewaffnet sind, aber sehr s{chlecht besoldet werden, ob- (id die ¡Regierungs - Zeitung“ vor kurzem in einem Artikel ber diese Truppen sagte, daß dieselben regelmäßig ihren Sold ingen. Die Truppen sind hierúber sehr aufgebracht und er- 0 in einer Prociamation, daß die Regierung ihnen noch 000 Dollars an rüstäándigem Solde s{uldig sey. F ie Mexikanische Regierung hat die Hâfen von Texas in e ade: Zustand erklärt, und man erwartet, daß nun auch Texas sichtlich der Mexikanischen Häfen dasselbe thun werde. aùtana hat in einem Schreiben an Don Antonio Castro, ouverneur der Provinz Vera-Cruz, auf die Präsidenten - Würde E, doc) fügt er hinzu, er hofe, es werde ihm Niemand E ies Generals der Armee der Republik verweigern, h G E wünsche er den Eid auf die Constitution zu lei- [7 Stiel ZOerliGteit hat am 9ien in Vera-Cruz unter gro- hrte h rel des Volkes stattgefunden, und Santana , nachdem er einem öffentlihen Diner beigewohnt, nach inem Landsißze Manga de Clavo zurü. : : E Mle ah af des Präsidenten der Vereinigten Staaten M (rende ats hier an und hat großes Aufsehen gemacht. h 1 An Lade Viele der Kongreß cine geheime Si6ung und aje ( SEL I Der Meinung, daß die daselbst vorgeschlagenen L M reg 1gnp erboten Mer Art gewejen seyen und daß N anden eotd gegen die Schiffe der Vereinigten

)

Deo

fima, 19 Dez. (Durch Capitain J. Ri i

Me 9. Dez. pitain J. Rickmers vom Schi j [hu nach Antwerpen gemeldet.) Jch bin seit fünf Eden ' (Feindseligkeiten zwischen Chie und Peru machen alle

f def eschäfte unmöglich. Die Chilenischen Kriegsschiffe ha- Dig angen, den Hafen zu blokiren und nehmen die Peruanischen f N Beschlag. Täglich verordnet hier die Regierung neue gen. Heute um 4 Uhr Nachmittags hat sie befohlen,

7 | s 1 1 N “i man tee J nende 20 Hemlich nav: „eine Art Schur ) Vergl. Nr. 122 der Staats - Zeitung.

a) im Lombard auf

D393

daß kein Kauffahrteischiff den Hafen verlassen soll, ohne von ei: nem Kriegsschiffe eskortirt zu werden. Diese Convoi muß auf 40 Meilen weir fortgeseßt werden, um alles Zusammentreffen mit den Chilenischen Kriegsschiffen zu verhindern. So werden die Französischen Schifse „, Jsambert‘/, nach Bordeaux, und -; Nouveau Gabriel ‘‘, nah Valparaiso bestimmt, diesen Abend S E unter Eskorte einer Königlich Französischen Korvette egeln.

F nand.

Berlin, 18. Mai, Gestern früh rúckten die Truppen der Potsdamer Garnison zu den diesjährigen Frühjahrs Uebungen in Berlin ein. Heute is Ruhetag und morgen findet eine große Parade statt. Die Uebungen selbst beginnen am 20sten mit einem Corps-Mandver, dem am 22sten und 23sten ein Feld-Ma- nôver folgt.

Nach der den Actionairen der ritterschaftlichen Privats- Bank in Pommern in der am 2öften v. M. zu Stettin statt- gefundenen General - Versamwlung vorgelegten Uebersicht der Verwaltungs-Resultate füt das Jahr 1836 beliefen sich die von der Bank im lebten Jahre gemachten Geschäfte 2,087,476 Rthlr. 7 Sgr. 1 Pf.

fache auf 10,009,172 (2M T s zusammen auf . , 12,950,649 Rthir. 6 Sar. 8 Pf

Es ergab sich daraus ein Brutto- Î h “i

Gewinn von 221,269 Rthír. 4 Sgr. 10 Pf.

und der reine Ueberschuß stellte

sich nach Abzug der auf Deposital-

gelder und Actien gezahlten Zin-

sen, so wie sämmtlicher Verwal-

tungs-Unkosten zum Betrage von 168,067 - R

auf ., 53,201 Rthlr. 29 Sgr. 2 Pf.

b) im Diskonto und Wechsel-

Von dieser Summe 17,733 Rthlr. 29 Sgr. 8 Pf. dem Reserve - und die anderen beiden Drittheile wurden 1836 mit 12 Rthlr. pro Actie vertheilt , minalwerth von 250 Rthlr. habende Actie mit 624 pCt., wie im Jahre 1835, verzinset wurde. zu seben, ihren nüblichen Geschäftskreis ferner zu erweitern, ist der Beschluß gefaßt worden, andere 19000 Stú Actien, jedoch nicht unter dem Course von 650 Rthlr. , zu emittiren und den daraus entstehenden Gewinn gegen den Nominalwerth dem Re- serve-Fonds zuzuschreiben.

Am 8ten, 9ten und 10ten d. fanden auf der Stral- sunder Bahn die diesjährigen Pferderennen Neu - Vorpom- merns statt, bei 1

hatte, Am ersten Tage wurden 4 Rennen abgezalten, und zwar zunächst um einen von der Stadt Stralsund ausgesebten von 100 Frd'or. jährige Stute „Grapeskin“/ des Herrn Siegerin blieb. Zu dem zweiten Rennen um den Vereinspreis von 70 Frd’or fär Neu-Vorpommernsche und Rügensche Pferde hatte Herr von Krauthoff - Jamißow allein zwei Pferde ange-

: we!‘chen der Kommandant von Stralsund, Ge- | neral-Lieutenant von Borstell Excellenz, das Richteramt übernommen |

| ringen.

| Holz, : Abgange des Eises hat die Schifffahrt auf dem Weichselstrome

! Leinsaamen und Rapps beladene Gefäße | 32 leere Oderkähne stromaufwärts gingen.

wurde statutenmäßig ein Drittheil mit | Fonds einverleibt, ; als Dividende pro ; so daß die, einen No-

Um die Bank in den Stand |

E E E Ep TOE e E Ee B kai

E Klima geeignet zu seyn scheint; der 2e Jahres - eis | Es erschienen 6 Pferde, von denen die drei: von Krauthoff-Jamibow |

| abgefaßten Nachrichten über die

meldet, von denen das eine, ,¡Darklock‘/, bloß über die Bahn |

ging. Dasselbe war der Fall bei dem dritten Rennen (einem hier erschienen nur zwei Pferde, von denen das eine zurück gen wurde und das andere, eine braune Stute des Herrn

wald, über die“ Bahn ging. Bei dem vierten cinen von dem Verein auszgesebten Neu-Vorpommern oder Rügen ansässig sind. Pferde, von denen abermals hoff, „Fidelio“, in einem einmaligen Laufe das Ziel zuerst er- reichte. Am zweiten Tage wurden abgehalten. Jn dem ersten um eine von Sr. Königl. dem Kronprinzen ausgeseßte silberne Schale nebst einem sab von 10 Frd’or liefen 4 Pferde. Es galt einen doppesten Sieg, den die Fuchsstute „„Florine““ des Grafen von Plessen- Jvenak errang. Ihm wurden daher die Geld-Einsábe und der Besiß der Schale auf ein Jahr zu Theil; im. nächsten Jahre muß er die Schale vertheidigen oder Reugeld zahlen. zum drittenmale gewinnt, behält sie als iveiten Rennen um den Staatspreis von ‘Preußischen Staate gezogene Voliblutpferde, im ungestörten Be- sib ihrer Züchter, mit einem Einsaße von 50 RKthlrn., wa- ren nur 2 Pferde angemeldet, von denen. eines, dem Herrn Wilamowicz - Möllendorff gehörig, über die ging. Das dritte Rennen war ein Unterschrists - Rennen für dreijährige Pferde aller Länder mit cinem Einsaß von Frd’'or. Von 5 Pferden, die sich die Einsaß - Gelder streitig machten, erreichte eine braune Stute des Grafen von Piessen- Jvenack zuerst das Ziel. In dem vierten Rennen um den Vereinspreis von 40 Frd’or für in Neu-Vorpommern und Rú- gen gezogene Halbblut- Pferde, mit einem Einsaß von 3 Frd'or, blieb von 4 Pferden die „Armide “‘ des Herrn von Owstien- Quilow Siegerin. Am dritten und leßten Renntage fan- den abermals vier Rennen satt. Zuerst ein Jagd - Rennen um den von dem Vereine ausgesesten Pokal, mít Pferden jeden Alters und Landes. Herten ritten, und die abgesteckte Strecke betrug eine Deutsche Meile. Von 6 angemeldeten Pferden waren 2 zurü-kgezogen worden. Die übrigen 4 stellten sich auf dem zum Abrei- ten bestimmten Terrain. Zahlreiche, fast sämmtlich mit weichen Ufern versehene Gräben boten nicht unerhebliche Schwierigkei- ten dar, welche aber alle von den Reitern geschickt Überwunden wurden. Jn der Nähe des Zieles seate die „Fiona‘/ des Herrn von Buggenhagen - Züssow sich in raschester Bewegung an die Spibe und erreichte das Ziel mit einem nicht unbedeutenden Vorsprunge, so daß sie als Siegerin begrüßt wurde. Zu dem zweiten Rennen um den für inländische Pferde im Besibe ihrer Züchter ausgeseßten Vereinspreis von 70 Frd'or mit 5 Frd’or Einsa6, erschienen 3 Pferde, von denen ein dreijäßhriger brauner Hengt des Herrn von Wilamowicz - Möllendorf} das Ziel zuerst erreichte. Das dritte Rennen galt eine Privatwette um einen Einsaß von 20 Frd’or, und das vierte war ein Rennen der Landleute mit in Neu - Vorpommern oder Rügen gebornen Pferden. Es hatten sich fünf Konkurrenten eingefunden, von denen das Pferd des Holländers Busch zu Bartelshagen die von dem Vereine ausgeseßte Prämie von 25 Rthlr. erhielt. Die Witterung war dem diesjährigen Rennen nicht günstig; der viele Schnee und die Nässe hatten es der Direction unmöglich gemacht, die gewdhnliche Rennbahn auch diesmal zu benußen, und der Plaß mußte demnach auf einer andern, nahe gelegenen Feldmark abgesteckt werden. Nichts- destoweniger war die allgemeine Theilnahme eben so groß wie in den vergangenen Jahren und scheint dem Vereine ein dau- erndes Bestehen zu versprechen.

| I g + Mig f nd: Unterschrifts - Rennen mit einem Einsaß von 15 Frd'or); auch | and An U iet Ge ezo: |; icht- | die ennen um | Mittheilungen des Vereins Westpreußischer Landwirthezu Maricuwerder, Pokal rittea Herren, die in | Es erschienen 5 ein Pferd des Herrn von Kraut- |

ebenfalls vier Rennen |

Hoh. |

Ein- |

14) NHEL: Ne | Professor Ratzeburg herausgegebene Werk über Forjit-Inseklen, wel- Eigenthum. Zu dem | Ti

200 Rthlrn. für im |

In der schóne, mit Kupfer gedeckte, bei Freiburg in Schlesien, wehte nur ein leihter Nordwind, Glüeklicherweise ist kein Mensch bei digt worden.

Jn den Hafen zu Danzig sind im verflossenen Mo- nat 63 Schiffe eingegangen. Von denselbèn famen 17 Schiffe aus Preußischen, 25 aus Englischen, 6 aus Holländi- schen Häfen u. st. w.; beladen waren 48 mit Ballast, 4 mit Stückgut, 3 mit Steinkohlen u. \. 1. Ausgegangen sind 20 Schiffe, nämlih 1 Schiff nach Preußischen, 10 nach Engli- schen, 5 nah Amerikanischen, 2 nah Russischen Hâfen u. \,:w., und es waren davo2 beladen 7 mit Getraide, 4 mit Weizen, 3 mit Ballast, 2 mit Holz und Getraide u. s. w. Küsten -Fahr- M sind keine ein- und 3 unbeladen ausgegangen. Strom-

ahrzeuge find 86 angekommen. Jn Elbing sind 4 Schiffe mit Ballast, 3 Hannoverische und 1 Niederländisches, einge- gangen; e AFAeN sind diese 4 Schiffe und zwar 1 Han- noverisches und das Niederländische mit Knochen nach England, und 2 Hannoverische mit Oelsaatkuchen gleichfalls nach England. In den Hafen zu Pillau sind 52 Schifse einge-

angen, nämlich 11 mit Stückgut, 2 mit ordinairen ‘Produkten und 39 mit Ballast. Ausgegangen sind 48 Schiffe,

Nacht vom 10ten zum llten d. M. is der dursichtige Thurm zu Polsni6 ohne alle äußere Veranlassung, es südwärts eingestürzt. diesem Ereignisse beschä-

| Und zwar 40 mit Getraide und 8 mit verschiedenen Gütern.

Die dôstlichen Winde hinderten die Ankunft der Schiffe in den Hafen zu Memel. Es sind daselbst eingegangen 31 Schiffe, nämlih 27 Schiffe mit Ballast, 3 mit Kohlen und 1 mit Hä- Ausgegangen sind 71 Schiffe, von welchen 63 Schiffe 3 Saat, 3 Getraide u. . w. geladen hatten. Seit dem

99 mit Weizen, Roggen,

stromabwärts, wogegen Die Bemannung sänmtlicher Gefäße betrug 283 Mann. Von Thorn aus sind 169 Last Weizen und von Kulm 63 Last Weizen und 4 Last Roggen nah Danzig verladen worden.

—EEREEEN

wieder begonnen. Bei Thorn passirten

Gatte nba u Vere wun.

Ín den beiden jüngsten Versammlungen des Vereins zur Beför- derung des Gartenbaues am 19. März und 30, April c. wurden vor- getragen: Nachrichten von der Bildung eínes Vercins für Garten- bau in Prenzlow, mit dem besonderen Zwecke der Anzucht und Vermehrung von Ziergewächsen, zum Schmucke der dortigen Gärten und zur Verschönerung der Üa der Stadt und von der Vil- dung eines ähnlichen Vereins in Stendal; die Mittheilung des Garten- Juspekftors Herrn Sinning in Bonn, daß das dort gezogene sogenaunte Gama- Gras (Tripsacum dactyloides L.) durch dic fiübhcn Fröste des Oftobers v. Y. veruichtet worden, wonach diefe als vorzüg- liches Futterkraut gerühmte Grasart uur bedingungsweife für unser Bericht des Vereius zur Verschöuerung der Stadt Posen und ihrer Umgebungen, wouach für dic- jen Zweck schon Erhebliches geleistet und in den Baumschulen des Vereins ein Vorrath von beinahe 25,000 juugen Stämmen und Sträuchern erzo gen worden ist; der Jahresbericht des Gewerbe - Vereins in Erfurt pro 1836, ausgezeichnet durch die reichhaltigen in gedrängter Kürze mannigfachen Gegenstände seincr deuen sich unter Anderem entnehmen läßt, daß im Gegend zwischen Erfurt, Gotha und Langensalza, ge- Bemerkungen des Gewerbe- und Gartenbau-Vereins in Grünberg über die diesseitige Beurthei- lung der zur Prüfung eingesandten Weinsorten, die, insbesondere für die weißen Weine, uicht anders als äußerst günstig ausfallen fonnte;

Thätigkeit, aus J. 1835 in derx

wonach der Anbau der peruvianischen Kartoffel den gehegten Erwartungen nicht entsprochen hat, indem siezwar cinen aufehulichen Ertrag geliefert, von Geschmack aber shlecht und nur höchstens zu Viechfutter geeignet befunden worden; Mitthetiungen des Herrn Pfarrers Gezuhn zn Mensguth bei Ortelsburg, wonach derselbe d!e schon mchrfscitig bestä: tigten guten Eigenschaften der eschenblättrichen Kartoffel, der Algier: schen Kartoffel des schwarzen Blumenkohls und des von Engiand un- ter dem Namen PVeumbead Savoy hier ecingefübrten Savoverfohls auch dort bewährt gefunden; eine von dem Justtzrath Herrn Bur- hardt zu Landsberg a. d. W. aus dem Französischen überseßte Ab: handlung, von A. Poiteau, über die Theorie Van Mons zur Erzie- hung edien Obstes aus dem Samen; der Geheime Medizinal - Rath,

Herr Professor Lichtenstein, machte aufmerksam auf das vom Herrn

ches, nach einem großen Theile seines Juhalts, auch slir Freunde des Gartenbaues und der Landwirthschaft interessant und praftifci nügslich erscheint ; derselbe Referent gab Nachricht von dem bemerkenswerthesicn

| Zuhalt dereingegangenen neuesten Hefte des Bulletin d la Société d’agri-

Bahn |

cullure du Dept. de lHéranlt, der Annales de la société d'horticulture de Paris und von Loudon's Gardener's Magazine, von denen die im ersteren gegebene Nachricht vou ciner Erfindung des Herrn Carrière, zur Vervollfklommnuung des Spinuens der Seide, die in dem auderen enihaltenen Bemerkungen des Herrn Delaire über die Bcehaudlung warmer Gewächshaus - Pflanzen, mit besonderer Rücfsicht auf das Verfahren bei der Umpflanzung, und die im leßteren befindlichze Dar- stellung der zweckmäßigen Anlage kleiner Gärtcn zur möglichst angc- messensten Benußung cines beschräufkten Terrains für den Obst- und Gemüsebau, so wie die Anwendung des absließendeu heißen Wassers von Dampf-Maschinen , zur Erziehung zärtliher Wasser-Pslanzen im Freien, vorzügliche Beachtung verdienen. Herr Profcssor Meveu hielt cinen Vortrag über die Bildung der neuen Holzschicht im Stamme der Dicotvledonen und zcigte an vorgerichteten Baumzweigen, daß die Rinde es sey, welche den Stoff zur Bildung des neuen Jahres -Ringes hergiebt, und daß dieser Stoff von oben uach unten durch die Ninde herabsteige. Herr Prediger Heim erstatiete deu Jahresbericht über den befriedigenden Zustand und die erfreulichen Leistungen der Gärtner - Lehr - Austalt im abg: wichenen Lehrjahre, wonach auf den vier Lehrstufen der Aufsialt sich gegenwärtig 25 Zöglinge befinden, mit Einschluß von 11 Frei-Alunm- nen. Von dem ersten Juspeftoc des botanischen Gartens in Neapel, Herrn Dehuhardt, waren cingesandt: Bemerkungen über die Arauc«. ria (Colymbea quadritoria Salisb.). Betrachtungen über den Dattel baum (Phönix doclylifero L), Nachrichten über einige Mclilo- tus-Arten, über Vrigonella L und sìîma Desf. als Futterfräuter, über den Anbau von Lupinus Thermis zur grüneú Düngung und über eine dort gus dem Saamen gezogene neue Abart des Maulbeer - Baumes, Morus alba Ricciardiania fr. nigra, die wegen ihrer Schnellwüchsfigkeit vou dem Herrn Einsender empfohlen wird. Noch waren cingegangen und wurden der Versammlung vorgelegt: die neuesten Hefte der Druck. schriften der öfonomischen Gesellschaft im Königreich Sachsen, des Gartenbau - Vereins in Hannover, des landwirthschaftlichen Vereins in Mánchen und der Laudwirthschafts-Gesellschaft in Wien, so wie die jüngsten Hefte der wegen der Reichhaltigfkeit thres Inhalts ebén so interessanten als beachtenswerthen Allgemeinen Dejterreichischen Zeitschrift von Mayer, Elsner und Hammerschmidt in Wien.

D

corniculata Vicia ailtis-

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Berlin. Jun der legten Versammlung des wissenschaftlichen Kunstoereins hielt Herr Dye. Scholl einen Bortrag über Charun, den Todtengott ver Etrusker, mit Berücksichtigung der von Herrn Professor Ambrosch in Breslau erschienenen Abbändldira „0E Cha