1837 / 149 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Großbritanien und Jrland.

London, 24. Mai. Das zur Feier des Geburtstages Jh- rer Königlichen Hoheit der Prinzessin Victoria auf heute ange- seßte große Ballfest bei Hofe ist wegen der Unpäßlichkeit des &dnigs nicht abbestellt worden, da Se. Majestät sich schon wie- der besser befindet. y -

Ihre Majestät die Königin hat am 20sten d. seit mehreren Wochen wieder zum erstenmale an der Königlichen Familien- tafel gespeist. 8

Üeber die vorgestrige Diskussion der von den Ministern vor- geschlagenen Maßregel dur Aufhebung der Kirchen- Steuern be- merkt der Courier: „Das von Herrn Andrew Johnston bean- rragte Amendement war höchst unzeitig, denn es brachte einen Gegenstand in die Debatte hinein, der dem zur Berathung vor- liegenden ganz fremd is. Das ehrenwerthe Mitglied verlangte, daß fúr mehr Religions -Unterricht in der herrschenden Kirche gesorgt werden solle. Sein Amendement nimmt alle Grundsähe der ménisteriellen Maßregel auf, welche die Tories als Raub und Plúnderung bezeichnet haben, und verweigert den Dissen- rers die geforderte Abhülfe. Die Fonds, welche dur die ver: besserte Art und eise der Verwaltung der Kirchen- láudereien gewonnen werden, sollen so, wie die Minister es vorschlagen , L , aber anders angewandt werden, als diese es wollen. Die Opposition muß sih daher Herrn John- fton’s Amendement eben so wohl widerseßen, wie der ministeriel- len Maßregel, und die Minister werden es deshalb bekämpfen, roeil es ihrer Maßregel all ihre lindernden Eigenschaften raubt.

Die Debatte drehte sich denn auch nur um die allgemeine Frage, und man ließ das Amendement, über welches abgestimmt wer- den wird, ganz beiseitliegen. Ob mit Willen oder nicht, genug, das ehrenwerthe Mitglied hat durch seinen unzeitigen Eifer die Sache nur verwirrt und der Kirche geschadet. Jndem er den Dissenters Abhülfe verweigerte, um die Mittel der Kirche zu vermeh- rei, rief er natürlicher Weise einige für die Kirche nicht günstige Ver- aleihungen hervor, denn manfann mit gutem Fug behaupten, daß, wo vinnen funfzig Jahren von der herrschenden Kirche, mit all ihren unermeßlichen Mitteln, Ein neues Gotteshaus gebaut worden, zehn Kapellen von den Dissenters errichtet worden sind. As es also nicht seltsam, daß Herr Johnston, aus Rücksicht fr die Religion, auf denen, die wirklich für die religidse Be- lehrung des Volks gesorgt haben, eine Bürde lajten lassen will, um die Mittel derjenigen zu vermehren, die, obgleich sie schon sehr reich ausgestattet sind, jene Pflicht vernachlässigt haben? Sein Vorschlag würde nicht nur eine Ungerechtigkeit gegen die Dissenters bestehen lassen, sondern auch, nach der Erfahrung der. le6ten funfzig Jahre zu urtheilen, die Zunahme des Religions - Unterrichts verhindern. Die gestrige Debatte bor übrigens nihts von Jnuteresse dar, mit Ausnahme des grotesken Schauspiels, welches Sir Francis Burdett dar- tot, indem er von den Oppositions-Bänken aus gegen Agitato- rw und zu Gunsten des Oberhauses deklamirte, worauf ihm Hecr Shiel“ sehr kaustisch antwortete. Die Argumente für und argen die Maßregel sind erschdpft, und das Interesse liegt jeßt nur in der Abstimmung. Herrn Johnston's Amendement wird gewiß jeßt einstimmig verworfen werden, dann aber wird die P Lar Mrt dr tim über die ursprüngliche Maßregel erfolgen.

¿ie Torics haben alle ihre Streitkräfte ins Feld gerufen, und wir geben den Reformern zu bedenken, daß es hier auf jede Stimme anföômmt; möge daher heute Abend jedes Mitglied auf scinem Posten seyn.“ Sir Francis Burdett ar gestern an Hröcken ins Unterhaus gekommen und entfernte sich gleih nah sciner Rede wieder, die ungefähr eine Stunde dauerte, und über welche die ministeriellen Blätter all ihren Spott auslassen. Die Morning Chronicle sagt: „Eine kläglichere Figur, als die, welche der arme alte Sir Francis Burdeit gestern Allend spielte, ¡äßt sich nicht denken. Quanlum mutatus ab illo, dem ausëge- eichnetsten unter den Feinden der bürgerlichen und religissen Tyrannei, dem beredtesten unter den Freunden der Freiheit in Kirche und Staat! Nein, selbst wenn man Sir N. JInglis und Herrn Trevor und Herrn Grove Price in eine Person zusam- menkneten könnte, würde die vereinigte Essenz dieser Tripel - Mischung nicht fanatischer, bigotter, intoleranter und toryistisher im echten alten Sinne dieses Wortes seyn, als der -alte und doch neue Sir Francis. Seine Rede, wenn die Worte, die er von sich gab, eine Rede genannt werden fônnen, war leidenschaftlich ohne Feuer und hochmüthig ohne Würde. Selbst der {chdône Klang seiner Stimme war da- hin; nur das Wesen und die Haltung des Englischen Gentle- mans war von seinem früheren Selbst noch übrig geblieben. Dies allein hat die Zeit nicht verändert, und so stand er da, wie Herr Shiel ihn schilderte, als eine majestätische Ruine ver- gangener Tage, in welcher Vögel von widerwärtigem Namen und widerwärtiger Vorbedeutung jezt ihren entweißenden Auf- enthalt genommen haben.“

Der John Bull erzählt folgenden auf die leßte Wahl fúr Westminster bezüglihen Vorfall: Lord Grey traf mit Lord Palmerston auf der Straße zusammen, eben als dieser für den radikalen Kandidaten Leader gestimmt hatte. Lord Palmerston erzählte dies dem Grafen Grey, worauf dieser bemerkte: „Sie haben sehr unbesonnen gehandelt, denn Sie haben sich und Jhr Kabinet dadurh mit politischen Ansichten und Prinzipien, die Sie unmöglich unterstüßen fönnen, auf gleiche Linie gestellt.“

Am 19ten d. M. gab der Lord-Mayor dem Erzbischofe von Canterbury und sämmtlichen in London anwesenden Bischöfen, 17 an der Zahl, ein Diner, zu welchem außerdem einige Alder- männer und städtishe Beamte eingeladen waren.

Der Oberst-Lieutenant Baker, der Capitain Dunne und der Lieutenant Wilson, welche mit Regulirung der Gränzen des Königreichs Griechenland gegen das Türkische Gebiet beauftragt

waren, haben Griechishe Orden erhalten.

Der nächste Admiral , welcher zu dem Kommando in den Süúd-Amerikanischen Gewässern ernannt wird, soll seine Station im Stillen Meere nehmen, und die Schiffe an der Brasiliani- sen Küste sollen unter einen der Cap-Station zugetheilten Com- modore gestellt werden. Das Hauptquartier dieser Station wird dann die Jnsel Ascension seyn.

Jn dem Städtchen Huddersfield sind alle Häuser Eigen- thum des Sir John Ramsden, mit Ausnahme eines einzigen, welches einem Quáker gehört. Dieser will dasselbe dem Baro- net um keinen Preis abtreten, denn, meint er, je6t könne er doch sagen, die ganze Stadt Huddersfield gehöre ihm und dem Six John Ramsden.

In Manchester hat noch einer der Direktoren der Nord- und Central-Bank fallirt; er ist dieser Bank 70,000 Pfund schuldig.

2 Der berühmte Violinist Ole Bull hat am 19ten im König- lichen Theater sein Abschieds- Konzert gegeben, in welchem er fünf von ihm selbst fomponirte Stücke vortrug. Er war von den ausgezeihnetsten Künstlern unterstüßt, unter denen sich auch

der Klavier - Virtuos Rofenhain aus Franksurt am Man be- and. s Der Essex Herald erzählt, in der Grafschast Essex habe eine Wittwe von etwa 40 Jahren einen jungen Mann, und de- ren Tochter aus der früheren Ehe den Vater dieses Lo Mannes geheirathet. Durch diese Verbindung wurde die frü- here Wittwe die Großmutter ihres eigenen Mannes und also die Urgroßmutter des Kindes, das sle ihm in dieser zweiten Ehe gebar. Da nun das einzige männliche Kind einer Urgroßmut- ter nothwendiger Weise der Großvater seyn muß, so is jenes unglückliche Kind ihrer zweiten Ehe sein eigener Großvater.

Nach dem Sun war der Aósaß der Londoner täglich er- scheinenden Zeitungen in dem ersten Vierteljahre 1837 folgen- der: 1) die „„Tíimes‘/ 10,565 Exemplare, 2) die „Morning Chronicle“ 7389 Exemplare, 3) der „Morning Herald‘/ 6753 Exemplare, 4) der „Morning Advertiser‘/ 4870 Exemplare, 5) der „Standard‘/ 3552 Exemplare, 6) der „Globe‘/ 2753 Exem- plare, 7) der „Sun“/ 2629 Exemplare, 8) die „Morning Post‘ 2428 Exemplare, 9) die ,„„True Sun‘/ 1565 Exemplare, 10) der „„Courier‘/ 1422 Exemplare, und 11) der „„Constitutional‘/ 743 Exemplare. :

Zu Cardiff in der Grafschaft Wales ist ein Englischer Schooner eingetroffen, der die Fahrt von Falmouth in 6 Tagen gemacht und nur den Schiffsherrn mit seinem Hunde an Bord hatte, indem die Schisssmannschaft vor der Abfahrt von Fal- mouth entflohen war. Das. Schiff hatte eine sehr große La- dungs-Fähigkeit, und es ist ein außerordentliches Ereigniß, daß dasselbe, von einem einzigen Manne geleitet, die Ueberfahrt glüklih zurücklegen konnte.

Der Preis des Weizens ist auf dem gestrigen Getraide- markte um 2 Shilling für den Quarter über den ‘Preis der vorigen Woche gestiegen. Dies wird der fortdauerden kalten Witterung und den ungünstigen Berichten aus den Ackerbau- Distrikten zugeschrieben. | : :

Aus Malta vom 2. April wird der Times geschrieben : ¡Wir haben hier Briefe aus der im Süden der Regentschaft Tunis gelegenen Stadt Jfax erhalten, welche, nah der Aus- sage von Reisenden, die Lage der Dinge in Konstantine und der Umgegend als sehr verändert schildern seit der verunglückten Ex- pedition des Marschalls Clauzel gegen jene Stadt. Die Stämme der Araber und Berbern, welche unter der früheren Regierung zwei Parteien bildeten, geben jeßt, auf ihre Stärke vertrauend, laut die Absicht kund, den Bey Achmed, den sie Pascha nen- nen, unterstüßen zu wollen, um ihn in den Stand zu sesen, mit Frankreich direkt wegen eines Friedensshlusses zu unterhandeln, wenn die Regierung Ludwig Philipp's dazu ge- neigt seyn sollte, indem sie zugleich dagegen protestiren, daß den Französischen Orts - Behörden in Algier Erdffaungen gemacht würden, weil sie nicht das geringste Vertrauen auf dieselben sesen und behaupten, sie seyen jedesmal betrogen worden, so ofe sie sich durch Vermittelung Französischer Abgeordneten der Französischen Ehre anvertraut hätten. Sie sind alle wohl un- terrihtet von den großen Vorbereitungen, die in Frankreich zur Eroberung der Stadt und Provinz Konstantine getroffen werden, denn die Franzosen selbst haben es sich angelegen seyn lassen, ihnen bekannt zu machen, daß in Europa Alles zur Einschiffung fertig sey, und daß man nur die Rückkehr der {chônen Witte- rung abwarte; und ungeachtet der übertriebenen Gerüchte über die zu verwendenden Streitkräfte, die Einige auf 100,000 Mann angeben, worüber aber die einsihtsvollerea Klassen lachen, herrscht doch solhe Begeisterung und Zuversicht vor, daß, wenn Einer auch an dem glüklihen Ausgange zweifelt, er doch zu klug is, ei- nen solchen Gedanken zu äußern, der mit den Gesinnungen der Mehr- zahl, die noch immer den alten Haß gegen die Eindringlinge hegt , in zu großem Widerspruch stehen würde. Diesen Geist unter dem Volke möchten der Bey und der wohlhabendere Theil der Einwohner um ihrer selbst willen wohl gern ersticken, wenn es sh mit der Sicherheit des Landes vertrüge, und troß der Ausbesserung und täglichen Verstärkung der Fortificationen oon Konstantine bemühten sich die Anführer und Aeltesten des Volks immer noch um die Erhaltung des Friedens; als der Bey jedoch von der Zusammenziehung einer neuen Armee an der Französischen Küste hörte und von dem unermeßlichen Ma- terial, mit dem sle versehen werde, sandte er Herolde durch die Wüste und durch die Gebirge, welche die Annäherung der neuen ungläubigen Armee verkänden unv jeden wahren Gläubigen auf- fordern mußten , ins Lager zu eilen und das Laud zu vertheidi- gen, wo es sich am besten vertheidigen lasse, in den Pässen des Atlas, die, einmal vom Feinde in Besiß genommen, die Stämme des Innern in seine Hände liefern würden.‘/ Diese Proclamation hatte, wie es heißt, die Versammlung einer Hülfsmacht von ungefähr 30,000 Mann, hauptsächlich aus Kavallerie bestehend, zur Folge, die sih aus entfernten Gegenden unter den Mauern von Konstantine zusammenfand, und der noch mehr Krieger folgen sollten, sobald es bekannt würde, daß die Flotte von Frank- reih abgesegelt wäre. Da sih aber die Expedition verzögerte, so konnte natürlich ein acerbautreibendes- Volk, wie die Afrika- ner, dem der Bey nichts weiter zu versprechen im Stande war, als einen gleihmäßigen Antheil an der Beute, die es sich durh seine Tapferkeit erst erringen sollte, niht lange auf seine Koften - im Felde bleiben, und es kehrte allmälig der größere Theil dieser Leute nah Hause zurück, nachdem sie auf den Koran geshworen hatten, „unter einander einig zu blei- ben und sich auf den ersten Wink bereit zu halten, um sich den Fahnen ihrer verschiedenen Marabuts anzuschließen und dem Bey zu Hülfe zu eilen.’ Selbst Abdel-Kader schickte, obgleich wischen diesen beiden Häuptlingen einige Eifersucht herrscht, Abgesandie an den Bcy, um ihm seine Bereitwilligkeit zu bezei- gen, „für Gottes Sache eben so zu Konstantine wie zu Tleme- zenzu fechten, wenn die Franzosen ihr Lager an der Tafna abbrächen, wo ihre Armee durch Krankheiten und Fährlichkeiten auf die Hälfte zusammengeschmolzen sey.“ Die Garnison von Konstantine soll nur aus 2000 Mann bestehen, deren Chefs Neger sind; da aber viel Geshü6, vermuthlich altes, auf die Wälle gebracht und eine Anzahl Artilleristen von Tunis herangezogen worden, so versichert man, die Stadt sey doch jeßt zehnmal besser verthei- digt, als zur Zeit des Clauzelschen Angrisss. Da man nun im Fall einer erneuerten Jnvasion den Plan hat, die Franzosen wie- der auf ihremMarsch zu beunruhigen und zu zerstreuen, so wie eine be- trächtliche Scxeitmiaciciauf der Communications-Linie mit Bona ope- rirenzu lassen, so glaubt der Bey, daßer, wenn auch die Wiederholung des Angriffs nicht verhindern, doch den Marsch seiner Feinde viele Tage in den Gebirgen werde aufhalten und wenigstens ihre Convois abschneiden können, während es ihm nach Belieben frei stände, sich auf die Stadt zurückzuziehen und die Garnison durch Heranziehung von Hülfs-Stämmen zu verstärken. Mit diesem Entschluß soll er bereits zu Guelma jeden Schatten von Fran- zösischer Autorität vernichtet und einzelnen Stämmen den Auf- trag ertheilt haben, die Ufer des Tomel und Mezug. so wie die Pásse von Schuma und Al Aiba zu vertheidigen und zu be-

haupten. Konstantine soll auch auf mehrere Monate mit hin, der Name Schiller eingearaben i reichenden Vorräthen von Getraide, Oel und Datteln verprg, ‘irn, unwandelbar fest “er a eter be nre Fron viantirt seyn, für den Fall, daß die Franzosen im Stande wz, m mit der Erde verbunden. Unten sind L een Zee van, #6, gans elmzustiesen, Mas natar!l@ von der Stärke ih jernenreihs die Zeichen des Stiers und Scorpions angebracht Armee abhängen wird, so wie von ihrer Fähigkeit, ein verschany dem Basrelief der Hinterseite halten zwei Greile dis tf tes Lager auf den Höhen von Manzur aufzuschlagen und zj er Mitte befiadliche Lyra. Das eine Seiten - Basrelief ent- vertheidigen. ; Westindi,, Ft den Genius der Dihtkunst, wie er mit zum Himmel ge- Ein Sklave aus Jamaika hatte sich auf einen Westindien, ndten Blicken einherschwebt, die Locken vom Winde beweat Fahrer gerettet und wurde erst entdeckt, als es zu \pâr war, ij, andere die Göttin des Ruhms, den Lorbeer in der Uni, wieder nah der Jnsel zurükzubringen. Er mußte daher y alme ín der anderen Hand, mit vorwärtsgekehrtem Ge: nach England genommen werden und is daselbst für einen frej,z te den Gescblechtern der Ba O die Werke ihres Lieblings quis. axMare, mardai fándend. Wir hörten son davon sprechen, ob es statt diejer Deutschland. e At A patendte gewesen wäre, Scenen : N i / i; La irh : ; Hannover, 27. Mai. Jhre Königlichen Hoheiten h lien uns aber fein Urtheil, da L MNIELA Qnzbosngen, er/ Vice - König, die Frau Mrgs und der Prinz George M Bortrefflichteit der Haultfigux- Ach kaum ini Blitis Lu S sind gestern von Frankfurt a. M. hier wieder any sheidenheit zu halten tit e oa + Ma witd. tun aber, An J ; - _ Wi man sich hier, dieses Wunderbild eit ‘di

Bremen, 16. Mai. (Brem. Ztg.) Jn der gestri “inden? Unsaees Mera is diese Send DOe, Fand! Versammlung des Bürger-Convents wurde von dem Senate (F weil die Neuern hier (d _in_einem_ehgera Kreise P Bürgerschaft der ihm Tags zuvor eingereichte Bericht eines „als die Alten. Bei diesen waren die Straßen der Städte meinschaftlichen Ausschusses mitgetheilt, welcher am 8. Febru jer, die dffentlihen Pläve verhältnißmäßig kleiner daher 1831 zur Wiederaufnahme von Verhandlungen, die Verfasy den sie durch die Macht der Verhältnisse gendthi f Me unseres Freistaats betreffend, die beteits im Jahre 1814 beg ndbilder in Hallen oder außer dem Batblèbe der S ldi (i nen hatten, niedergeseßt war, und aus fünf Mitgliede inen aufzustellen, so wie wir gegenwärtig den Todten Grab- des Senats und neun Mitgliedern der Bürgerschaft h auf den Gottesäckern errihten. Umgekehrt sind wir ROOE E, Var R e E N R um durch die Beschränktheit unseres dfentlihen Lebens Die vorgelegten Resultate" der Arbeiten des Aueschus die Gegenwart vie!fach verschlossen ist, und dem nur die bestehen in eilf Abschnitten verschiedener grundgeseßlity anzenheit allseitig zu Gebote steht gewöhnt Alles E

Bestimmungen und fünf und zwanzig Anlagen derselben, gi zer Verherrlichung dieser zu Stande aeúrndt t n : tentheils Geseß-Entwürfe enthaltend. Der Ausschuß ha Me in unserer Mitte zu schen; ja, wir verihisen es -U S seinem Berichte darauf angetragen, einige Zeit verfließen zl [Win wir nicht an dem Staunen des Fremden, der seine Dieb: sen, ehe E Wiederaufnahme verfassungsmäßiger Berathun zum erstenmal begrüßt, Theil nehmen h N wn k ; und Verhandlungen über die gemachten Vorschläge geschr Ft zurufen können: „Dies if tinser Schiller A _ 7 m werde. Zuvörderst is gestern d-r Abdruck derselben und t zu sehen wünschtest !‘/ Sind daher schon aus di ser RiG, Austheilung eines Exemplars an jeden der zu den Bürg j des dffentlichen Geschmacks der Sicilei M Uan Convents:-Versamml{ungen gehörigen Bürger zwischen dem ê| 6e der Städte, mit Ausschluß der Um Ae : entlichen nate und der Bürgerschaft vereinbart worden. [de Standert für ein solches Moiluitett, g Dies A

; A ise hierüber vollends gänzli iti f 4 München, 22. Mat. Ueber Stiller s für Stuttgart be Y unsere Ansicht von S inhalt une See Wiseve Sie RrL stimmtes Denkmal läßt sich ein Schreiben aus München in deigal lange gerade Straßen verlangt, während wir doch in Allgemeinen Zeitung folgendermaßen vernehmen: „¿Bekanntimn Anblick uns nicht selten der Empfindung des Mond tenen ist Thorwaldsen’s Modell zu Schiller's Denkmal wohlbehalMP Langweiligen hinzugeben genöthigt siud Diesem Uebel hier angekommen. Jn der Königlichen Gießerei, welche geg erden, ‘Vi

de fann einzig dadurch abgeholfen werden, daß sich di wärtig des Schdnen so viel enthält, sieht es nun der Vollen je zuweilen in Plä ; der rad dung entgegen, über der, nach der Menge von Arbeiten S ahea E ce Es L este Grad

; S6dnheit wird aber di j ; schließen, noch einige Zeit vergehen dürfte. Unter den Ku esen und somit auch jenen durch Sta-

ncliehen, und d i : irae verständigen ist nur Cine Stimme der vollsten Anerkennu\W hat, i ist es Mae el A B Schon aus dem Modell zur Statue Maxirailian’s des Groj ms, großartige Denkmale, die das dfentlihe J 6 war entnommen worden, daß Thorwaldsen's Genius noh F in Anspruch nehmen, nicht außer HBeA ee vollster Kraft lebe, Schiller aber wird dem genannten We!adt aufzustellen. Wie viel München seit wenige! Sakres noch vorgezogen und für das Schönste erkiärt, was in neveiMch den Obelisken und die Statue Maximilian Joseph's ; Zeit im Gebiete des vollendeten Standbildes zu Tage gefördi : id

i ; j ( nen häbe, ist so allgemein anerfka ( ierin ni worden. Gewiß das ehreadste Lob für den Meister, daß er dn leisesten Widerspruch begegnen ies; t, ¿bet E unsterblichen Schöpfungen, die er in der Mittagshdhe des Leb wenn die prächtige Ludwigsstraße, welche sih oben und ütt zu Stande gebracht, durch die Werke des Abends noch zu ibr in zwei Pläße ausmündet, und schon hierdurh den Vor- bieten Res aber au der heiterste Glückwunsch für if des Langweilizen beseitigt, später wie vorauszusehen auf Stadt, welche in diesem Geschenk eine Zierde erhält, den Plätzen zwei sich korrespondirende Denkmale erhält, i Vorzug ihr selbst das reichbegabte München nicht streitig (1 Maa

em Umkreise wohl kau iZ : G machen vermag. Unseres Bedünkens ist in der 13 Fuß hohe j Ó N eeas vermißt werdet: dürfte;

: ¿zur Vollendung der Schönheit ei - : Statue Schiller's Jadividualirät meisterhafc wiedergegeben. Dit et a E L e: E Figur ruht auf dem rechten Beine, indem sie das linke etwai S utt-

ip D | t angewendet werden ] i j vorgebeugt läßt, jedoch so, daß die Last des Körpers dem reh A Eiñschlus. der e H I dle Ls ten keineswegs allein aufgevürdet ist, Hierdurch bekommt sren; ausgeschlossen bleiben sollte, und daß man E die Stellung eines festen und sichern Mannes, den das Hi Etrosen und Pläße der Stadt beschränke is Sts f neigen zum innern Leben in seiner Beurtheilung der Aujus Gebäude der ehemaligen Akademie, in denen Schillcr felié welt nicht schwankend gemacht hat. Dadurch ist aber zuzleiWe Bildung erhielt, in einer breiten, belebren, im Mittel- auch möglich gemacht, daß sich die linke Seite des Körpers ecv-Wilt der Stadt gelegenen oder unmittelbar mit ihm B vorwärts neige, was im Einklang mit dem gesenkten Haupte enden Straße, so wäre vor ihnen der passendste Sta E Ganzen eine unauésprechliche Milde und Anmuth verleiht Feen, Da aber diese Eigenschaften der Kannstadter Sittále Naen und Haupt beugen sich nicht allein vorwärts, \ndthen, und da der an der Seiten-Facade der Akademie-Gebüute senken sich. etwas zur Brust herab, den Charakter des Mensch 5 ¿Sevaude

i ; H 6 des M des Schlosses einerseits und der sogenannten J ; und Dichters aufs herrlichste bezeihrend. Hier „ist in Wie andererseits hinführende Plaß Lede des ihm A Linie der Bewegung jener Dichter, der, mit einer Fülle inn :

Schöpfungen begabt, der Außenwe!t kaum bedurfte, dh

n E S und Verbindenden sich gleich-

viNitalt s ét L486 nicht zur Aufnahme der künfti j ier ck durch seine ganze Jndividualirät zur subjectiven Dichtêunst hi feigen Hauptzierde der Stadt gewiesen, die er, ohne sih selbst aufzugeben, nicht in die

it, so wird man auf die Königsstraße oder auf den Plab vor e is in die MBhaupt-Façade des Schlosses sich beschränkt sehen. Zix ¡éns jective hâtte verwandeln können, der naiürlihe Sänger des de ihre Länge, dec Umstand, das eigentlich alle Stbagen múths und Herzens und der großartigsten Gefühle; hier Min sie einmünden, daß sie den Mittelpunkt der Stadt bl; gleich jener Mann, der, seinem innern Leben hingegeben, L den Formen des Conventionellen sich nicht an seinem P|

daß sie die andern Straßen im Ganzen an Schönhei

: E D i s, Da sie aber keinen * in i ad fühlt, ein Bild der Schwermurh und Bescheidenheit, das h i i n Plat in ihrer Mitte enthälr, und es niedershlagend vor der Chre, die ihm von der zujzuchze|

wu dreite gebricht, das große Standbild in ihrer dermaligen Menge widerfährt, errôthend über den Lorbeer, der ihn

h Me Ne könnte dies nur dann cinen passenden

2 2 wenn p { ; S

Locke drückt, zugleich aber im festen Auftrecen des Körper ine an threm O E N G ata C O O

urkundend , daß er seiner Kraft, seines Werths sich bewuß Mam wird daher auf den vor der B Ne Vas

in der ganzen Stellung Correggio’'s Demuth mit den si \MWbsses liegenden Planteplaß beschränkt segn des fich be

acchtenden Worten: „auch ih bin ein Maier!“ Gehen wirl iur dann für das Monument eignet wenn sich s n

zum Einzelnen über, so {webt ein dichtec Lordeerkran) Königs Straße, dem Schlosse Ea ber ein würdi A Ge

die losgebundenen Locken, die in mäßiger Fülle auf Me fär Kunstwerke und Alterthümer wie wirklich i 1 P! É

und Schultern herabwallen. Die Stirn hoch und im Verh 4 im Plane nisse des schmalen Gesichts sehr breit, vertündigt Genic W

soll, erheben wird. Vor ihm stände dann der große Dich- Jdeenreichthum. Das Auge, von buschiger Braue beschattel

Lg e und mächtiger Hüter des Schönen und j : Pitt s A / ‘eten mitten unter S f sanft, aber fest, im Einverständniß mit dem Kopfe etwas 1 ter alles Volk, er, dessen Haupt- unten gesenkt. _ Die hervortretende Nase, die sehr {m

‘enz in allen seinen Werken es war, die Menschheit zu hu- Wangen, der feine, gegen vorn sich drängende Mund verk

isiren und sie zu hôheren Gefähleu zu heben.“ gen eine außerordentlich zarte reizbare Natur, zu fein orga Karlsruhe, 23. Mai. (K i ) j um ihr ein langes Dasein zu gestatten. und bereits mit þ : ¡8 Mai Wunde bte Sele-ES:

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, die Gemeindewahlen be (R ; Hals und Nacken sind frei, indem Hemdkragen und Kraus} phen berathen; es Be Lade e A Agen Ha rückgeschlagen sind über ein Untergewand, das, größtentheils # rmaier vorgeschlagene Abänderung des ersten Artik a8 Mantel bedeckt, die moderne Tracht mehr ahnen läßt, alé) men, nach welcher in allen Gemeinden über 3000 S i Schau trägt, so daß das Gefühl des Schönen dadurch ni// "oßer Ausshuß gewählt werden muß, wenn die Gemei d geringsten gestört wird, während andererseits jede han init Sraatsgeneß migung das Gegentheil beschließt Eo n \tôrende Maskirung umgangen ist. Die Brust, obgleich "en Gemeinden mit Staatsgenehmigung ein Aue sch e N besonders breit, verkündigt do keineswegs den Leidenden, "t werden kann. Ebenso wurde ein Zusaß des A5 e so ist auch hier Alles vermieden, was einen Eindruck verutZ daß diese Einrichtung von der Gemeinde zu jeder Bei els fönnte, der nicht durchaus edel und wohlthuend wäre. Wfgehoben werden könne, angenommen, Art 9 ivu S A rechte Arm hält an den Leib sich scmiegend den faltenreis| \ey Berungs - Entwurfe angenommen: Die Zahl dev. Mir- Mantel, der das Moderne mit dem Antiken zu versöhnen "F! des großen Ausschusses soll (außer den Mitglieder! des der linke Arm dagegen ist mit der linken Seite bis untet y citg 1 de

| z s und Ausschusses) in den Brust vom Mantel unbedeckt ,. daher denn dieser Arm, p i fcheil, in den übrigen über 3000 Seelen ein Zehntheil Hand mit eingeschlagenem Finger ein Buch hä!t, über dem y ¿ den kleineren Gemeinden ein Sieventheil der aen ter unten' wieder beginnenden Mantel an der Seite hina v verschafe betragen, und wird noch beigefügt: jedoch A Lee tet. Mit dieser Hauptfigur, die von allen Seiten einen “U a Ausschuß nie unter die Zahl von 50 Glieder 6 ' be benden Eindruck gewährt, ist aber das Ganze noch nl un Wi 1ck 4 Me N schrieben, vielmehr sind mit ihr auch vier Baereliefs ange i dias 15, men, um die vier Seiten des Fußgestells würdig zu {Wine Das fúr die Vorderseite bestimmte stellt die Musen schichte und Tragödie dar, um die Erdkugel schwebend,

Mai starb zu Sigmaringen im 80 j

2 0 en L

ai. Hause nahe verwandte Prinzessin a Bu tolberg-Gedern. Sie hat, als die Lebte, den nun

uralten Fürstenhauses geführt.

e G "W erloschenen Namen eines

Karlsruhe, 24, Mai. Jn der Sibung der weiten - mer vom 23, Maí wurde die Werathua des Cas ENLOE die Gemeindewahlen betreffend, fortgeseßt, Als den wichtigsten der Beschlússe der Kammer in dieser Sibung heben wir aus, daß der zu wählende große Auts{chuß (siehe unser gestriges Blatt) aus einem Drittheil aus der Klasse der Hacfleltezekfen, einem Drittheil aus der der Mittelbesteuerten und einem Drittheil aus der der Niedrigsibesteuerten bestehen soll.

G Ín der heutigen Sibung der zweiten Kammer wurde das emeindewahlengese6 mit 35 gegen 26 Stimmen angenommen. Die Karlsruher Zeitung fügt hinzu: „Hiermit is eines unserer wichtigsten Geseze nach sehétägigem ehrenhaften Kampfe, in welchem sih eine Masse von Kraft, Jutelligenz und Bered- samkeit entwickelt hat, ‘und neben gelehrten Abhandlungen der Doktrin und gründlichen Vorträgen aus dem Reiche der Erfah- tuna Ergüsse heitern Humors freundliche Aufnahme fanden,

S-täà l i e H,

Rom, 18. Mai. Morgen wird der Papst das bereits an- R 1 ug An und außer der Kardinalépromo- oh mehrere Bi e ernennen, worunter Deutschland sich befinden. Í ines __ Dieser Tage wurde hier mit 2e fürzlih gebornen Fürsten Kdnig von Sardinien, durch seinen hiesigen Gesandten, Mar- quis Crosa di Vergagni, vertreten, die Pathenstelle versah. Die A E aus O Nebenlinie der Familie Ca- lgnan. Vie Handlung der Taufe wurde dur i n verrichtet. | E t pt Das Wetter ist noch immer s{chlecht; Sturm, Regen . I g gel und Gewitter wechseln ab und sind verheerend fär Wan berge und Felder. Die Preise aller Getraidearten und der Hül- seafrühte wurden dadurch erhöht; nur das Oel, als eines der Hauptbedütfnisse der ärmern Klasse, steht in Vergleich mit vo- rigem Jahre niedrig, und ist im Ueberfluß vorhanden. mehr aber leidet der Gesundheitszustand der Menschen.

S panien.

Madrid, 13. Mai. (Allg. Zt Gestern Mo der Frühe traf ein am dten von K Stils E A Paris abgefertigter Courier bei der hiesizen Regierung, und wenige Stunden darauf ein von London kommender Courier der am 6ten Paris verlassen hatte, mit Depeschen für die Eng- lische und Französische Gesandtschaft ein. Gleich nach deren Empfange begab sich der Franzdsisbe Geschäftêträger in den Palast und hatte eine zweisitündige Zusammenkunfe mit dem Minister - Präsidenten, welcher nach deren Beendigung den Englischen Gesandten empfing, und bis § Uhr Abends bei sich behielt. Man will behaupten, die in der leßteren Kon- ferenz verhandelten Gegenstände hätten einen Zweck gehabt, welcher init dem von dem Franzöfischen Geschäftsträger be- absichtigten im Widerspruche stehe, Auch erßbielt gestern die Enzlische Gesandtschaft von Seiten des Herrn Calatrava eine Note, in welcher er anzeigt, daß die Spanische Regierung alle Einleitungen getroffen habe, um der Englischen Húlfs-Legion deren Dienstzeit bekanntlih am 10. Juni abläuft, den rückstän- digen Sold, Pensionen 2c. auszahlen zu können; dagegen ver- langt sie, daß um jene Zeit die Englischen Truppen sich nah Eng- lano einschiffen, Und stellt dabei die seltsame Drohung auf, daß diejenigen, welche sih der Einschiffung aus irgend einem Grunde widerseßen würden, aller ihrer Ansprüche auf Geld und Beloh- nungen verlustig sepn sollen. Dies heiët mit anderen Worten : get nach England und wartet in Geduld, ob wir Euch bezah- len, oder bleibt hier und entsagt jeder Forderung. Zugleich bit- tet Hr. Calatrava die Englische Regierung um Schiffe, um die Ueberfahrt der Truppen zu besorgen. Es scheint aiso, daß Spa- nien jene Truppen nicht behalten will, sondern darauf rechnet, unter besseren Bedingungen bessere zu erhalten. Hr. Villiers sertigt in dieser Angelegenheit heute einen Courier nach San Sebastian ab. Unterdessen wird Alles davon abhángen, ob die bei Sag Sebastian zusammengehäuftee Armee diesesmal einen Schlag gegen die Karlisten ausführen und, wie sie beabsichtigt, Hernani einnehmen, und die Landstraße bis an die Bidassoa wird beseßen können. Die hiesige Englische Gesandtschaft scheint der Meinung zu seyn, daß der großen Uebermacht, welche dort den Karlisten gegenüverteht, der Sieg nicht entgehen könne. Man sieht hier deshalb den Nachrichten von der Nord - Armee mit dec größten Ungeduld entgegen. Die gestern hier einge- troffenen Couriere bringen uns die Gewißheit von dem gänzli- chen Mißlingen der Unterhandlungen, welche Hr. Marliani rúck-

großem Gepränge die Taufe Massimo vollzogen, wobei der

1 . , | sichtlich des oft erwähnten Anlehns in Londen angeknüpft hatte.

Der Deputirte Hr. Garcia Carrasco kündigte deswegen gestern in den Cortes an, daß er ‘heute an den Finanz-Minister eine Jn- terpellation rihten werde. Dieser, von Herra Calatrava begiei- tet, steüte sich auch in der heutigen Sißung ein, und Herr Car- raëco begann seine Interpellation damit , daß er die Regierung daran erinnerte, die Königin-Regentin hätte in der Thron-Rede ihr Wort für die Besriedigung der Staatögläubiger verpfändet und die Cortes hâtten -die Regierung zwar ermächtigt, die Be-

| zahlung der am 1. Nov. v. J. fälligen Dividenden gegen Umtausch

von Bons du trésor zu verschieben, jedo nur bis zum 1. Ma und mit Verzinsung der leßteren. Er bs deshalf äf die MA gierung folgende Fragen: 1) Warum hat die Regierung diesen Beschluß der Cortes verleßt, und die Bezahlung der Bons du irésor bis zum 1, Juni verschoben? 2) Glaubt die Regierun

hinlängliche Mittel finden zu könn:n, um am 1. Juni die Sab lung zu leisten, und 3) ist die Regierung überhaupt Willens den Cortes Über ihre verschiedenen Finanz-Operationen, und na- mentlih über das vielleicht nur im Gehirn einiger Personen be- standene Projekt einer Auleihe, Rechenschaft abzulegen? Nach- dem eine Todtenstille der Neugierde eingetreten war, erhob sich Herr Mendizabal und erzählte der staunenden Menge: ¡Die Regierung wird auf keine der vorgelegten Fragen eine Antrwoort ertheilen, weil sie dadurch das Vaterland in Gefahr seßen und dessen größte Jnteressen beeinträchtigen würde. So- baid der Tag erscheinen wird, wo die Regierung, ohne das Wohl des-Landes zu gefhrden, eine Antwort ertheilen kann, wird sie es thun und auch über das besprochene änlehn Auékunfç, ge- ben.“ Hierauf entstand ein entseßliher Lärmen in der Her, sammlung, indem raan sih darúber sirict, ob man sich mit die- ser Antwort begnügen kdane. Da aber Herr Fuente Herrero (vor einem Jahre Advokat, nun at. er Beisiber des höchsten Ge- rihtéhofs) ausrief: „Da, wie der Herr Minister erklärt, das Vaterland in Gefahr schwebt, wenn die Diskussion fortschreitet so müssen die Cortes schweigen!“ so erkiárte die ministerielle Majorität, man müsse den Gegenstand für erledigt ansehen, und Herr Mendizabal ging, sich die Hände reibend, nach Hause. Die ausländischen Inhaber Spanischer Staatspapiere werden freilich nicht jube{n, wenn sie erfahren, daß die finanzielle Lage

Noch |

Spaniens von der Art ist, daß die bl den Staat in die iums Setiie Ge CivAliung, térselben Madrid, 17. Mai. Man erwartet heute ei mische Sißung, indem Herr Carrascao, wie 2 heißt, Bad ftden; den Antrag zu machen beaäbsichtigt : „Die Kammer wird aufge: fordert, zu erklären, daß der Finanz- Minister die der Kammer gegenüber von ihm eingegangene Verpflicheung in Bezug auf die Zahlung der am 1. Mal fálligen Coupons nicht erfülle und L N E M gongemale hat, indem er, ohne die esragen, die Zahlung j Sun fesigesebt pa g jener Coupons auf den 1. Salignani’s Messenger enthält nachstehe ben aus Madrid vom 16. Mai: „Dée Marte ae A zwar nicht gestört worden, aber Besorgniß und Mißtrauen hat sih aller Gemäther bemächtigt. Die egierung beharrt bei den außerordentlihen Maßregeln, und wir befinden uns in einer Art von Belagerungs-Zustand, denn Niemand weiß, was eigent- lih vorgeht. Die Deputirten Felice und Mirales haben sich mit mehreren reihen Kaufleuten vorgestern nach Valencia be- geben, um, wie es heißt, sih an die Spibe der Revolution zu stellen. Mittlerweile vermehrt sich die Bewegungspartei mit jedem Tage, wie dies unter Anderem daraus hervorgeht, daß Arguelles, das Orakel der Spanier, der „göttliche Redner‘‘, in den beiden leßten Sißungen der Cortes von den Galle- rieen ega und gestern in der San Bernardo-Straþe von dem Volke mit Hohngeschrei verfolgt wurde. Der Ge- neral Quiroga, Juspecteur der National - Garde , is nicht glücklicher. Als er gestern einige Bataillone derselben anvredete, und in Beziehung auf die empdrten Catalonier sagte: „Jeder Rebell muß sein Verbrehen mit dem Kopte büßen ;‘/ erwiderte ein National - Gardist : „Sie haben allerdings Recht, General, allein Sie werden mir auch darin beistimmen, daß es eine Ungerechtigkeit war, daß man Sie nicht zum Tode verur- theilt hat, als Sie sich mit Riego und anderen Aufcührern auf der Insel Leon empörten.“ Jch erfahre o eben, daß zwei | außerordentliche Couriere, der eine aus Galizien , der andere - | aus den südlichen Provinzen angekommen sind und unaunstige Depeschen überbracht haben. Die ganze Serrania de Ronda, Tarifa, Algesiras, Puerto de Santa Maria und selbst Cadix sollen die republikanische Fahne aufgesteckt und in Galizien sol: E e Iilurganten sich R E von der großen Straße la , Dergantinas und San Ja i an die Küste bemächtigt haben.“/ tit c v RRRi As

Griechenland.

Athen, 7. März. Herr Conduriotti, Vice-Präsident d Staatóraths, hat sich auf Befehl des Königs s L Insel Hydra begeben, um sich genau über die durch das Erdbeben e O A C zu unterrichten und die geeig-

Weittel zur Unterstüßu icklich vorzu lagen z stüßung der unglülihen Bewohner

er Griechishe Courier enthält folgenden Artikel: „Es giebt wohl nur wenige Personen auferdat G S enland, welche wissen, wie Athen eigentli aussieht. Man urtheilt ge- wödhtlih nur nach den Beschreibungen von Athen ehe es der Sih der Regierung wuede. Zu jener Zeit befand die Stadt sich in einem beklagenswerthen Zustande und war nur ein un- ermeßliher Haufen Ruinen, unter denen man kaum zwanzig etalgermaßen elegante Häuser zäzlte. Zwei Jahre sind seitdem verflossen und die Ruinen sind größtentheils verschwunden; an ihre Stelle sind mehrere gepflasterte Straßen getreten, die mit s{dönen Häusern Und dffentlichen Gebäuden beseßt sind, Es gun in Arhen ein Civil- und ein Miiitair - Hospital, ein | Münzgebäude von bemerkenswecther Schönheit, ver|chiedene Kasernen, eine Königliche Druckerei mit einer Lithographie und 13 kleinere Kirchen ; vier größere, so wte ein Universitäts: Gebäude sollen noch erbaut werden. Das neue Palats des Königs wird sh den meisten antiken Gebäuden Griechenlands an die Seite stellen dürfen. Man zählt {hon 20 öffentliche Brunanen, außer: dem haben alle dffentlihen Gebäude so wie auch mehrere Pris- vathäuser ihre eigenen. Leßtere zahlen für das Wasser einen sehr mäßigen Preis, Alle diese Brunnen werden durch zwei Quellen gespeist, von denen die eine am Pentelicus, die andere am Fuße des Hymettus entspringt. Als im Jahre 1833 die Bewohner Athens zum erstenmale gezählt wurden, betrug de- ren Zahl etwa 7000; heute zählt man dagegen, mit Einschluß der Garnison Und der -Fremden, mehr als 18,000 Einwohner. Man begegnet in den Straßen Athens seicen einem Bett- ler und hre Zahl ist, im Verhältniß zu der Bevôl- ferung, in der That sehr gering; nur etwa acht bis zehn erhalten, den Munizipal-Geseßzen gemäß, Unterstüßung von der Demarchie. Athen genießt großer Vorzüge hinsichrlih des Un- terrichts der Jugend. Es ist der Sis der Griechischen Univer- sität, eines Gymnasiums , wo die Regierung 30 Stellen für Freishäler gegründet hat; es findet sih ferner in Athen eine Hell:nische Schule, eine Kommunal:Schule, und andere, wo die Kinder das Lesen und Schreiben lernen, auch darf die von Frau 20 N bie Mádchenschule, in der 14 junge Mäâd-

en a osten der Regierung erzogen werd i i

schweigen übergangen werben S U

N En

Berlin, 30. Mai. Dem auf Befehl Sr. Majestät de I R R d. M. in Düsseldorf eröffaeten N ein-Provin in l e E à sind folgende Gegen(tände vorgelegt 1) Die Entwürfe eines allgemeinen Gewerbe-Polizei:Geseges so wie eines dazu gehörigen Ge)ebes wegen Aufhebung und Ablôsung der Zwangs- und Bannrechte in den betrefs fenden Landestheilen, nebst einer Entschädigungs-Ordnung Ra der noch bestehenden gewerblichen Exclusios ,

2) der umgearbeitete Entwurf einer allgemeinen Wegeordnung nebst einem Promemoria über die provinziellen Bestim mungen zu derselben für die Rheinprovinz; die Entwürfe eines Grund|kteuer - Geseges für die westli- chen Provinzen der Monarchie, einer Anweisung über das bei der Verwendung des Grundsteuer-Deckungs- Fonds zu beovachtende Verfahren, und der Bestimmungen wegen Ausgleichung der durch die Aufnahme des Rheinisch-West- phälishen Grundsteuer- Katasters entstandenen Koiten : der Entwurf einer Verordnung in Betreff der Befugnisse der Kreisstände, Ausgaben Namens der Krets-Corporation zu beschließen und diese dadur zu verpflichten; cine Allerhöchste Proposition in Betreff der Theilnahme der Einwohner des Kreises St. Wendel an den Wahlen der Abgeordneten zum Provinzial-Landtage;

6) eine fernere Proposition in Bezug auf die Negulirung der

sehr stür-

3)

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