auch 4,497,022 Morgen Land theils ganz separirt,, theils von
verschiédénen Servituten befreit (worden. "91/7: das di
‘Die diesjährigen Pferderennen bei-Bres lau: begannen am’ 28sten/ ‘d. M. mit éinem: Ritt? auf ‘Einer Distanz: von Dêutschén Meilen. Vier Pferde“ nahmen an! demselben ‘Theil, vok déñen eine? braune Stute „¿Solötánzerin‘‘; des Barons. von Mushwib das: Ziel nach einem Laufe von L Stunde 9,Minuten zuèrst ‘erreichte, dicht" gefolgt von der Fuchöstute 1, Feczle/‘des Gkafen von Nimptsch. — Ueber ‘den Bseslauüer Wollmarkt, -der kalêndermäßig erst mit dem 2, Juni beginnt „enthält die Bres? laüer/ Zeitung vom 29sten folgende Mittheilung: „So wie in fräheten Jahren, obgleich. diesmal in: geringerer: Anzahl, haben inden lebten Tagen: der Woche, die dem Wollmarkte vorangeht, mehrere Verkäufe in Wolle, jedoch mit 20 pCt. Rückschlag |tatt- efutiden:" Da dié jézige nachtheilige: Woll-Konjunktur nicht-in Folge eines zu ‘großen Vorraths, sondern ledigli als Ergebniß det’in: England Und Nord - Anierikaéingetretenéèn Handelskrisis enfskanden ist, auch hinlängliche Maßregeln getroffen sind, wo- nach’ man Geld àuf die Wölle! geliehen ‘erhalten känn, \o dürf ten’ vön - einer nicht N fernen Zukünft schon weit günstigere Re-
eyn,“
sultate zü erwarten ? en und 23sten. d. M. abgehaltenen
—“ Auf dém am 22 Frühlings:-Wollmárkté- zu Spremberg sind 437 Ctr. 90 Pfd.
Mittelwölle sür: den Preis von 55 bis 70 Rthir. pro Ctr. ver- fauft worden.
Wissenschast, Kunst und Literatur.
Die Mark. Brandenburg unter Kaiser Karl IV. bis zu ihrem ersten, Hohenzollershen Regen- ten, oder. die Quibows und ihre Zeit. Von K. F. Kloeden. Vier Bände gr. §8. Berlin bei C. G. Lu- derib. 1836 und 1837. : :
Wenn es unstreitig zu den shäzenswerthesteu Besirebungen ci- nes Literaten gehört, den ausdauernden Fleiß seiner Forshungea auf die möglichst gründliche Kenntniß alles Heimathlichen zu richien, so hat der gechrtie' Verfasser des genannten Werkes bereits einen mcehr- fachen Anspruch auf den. Dank aller Freunde der Vaterlaudskunde. Erwähnt sey hier zunächst sein entschiedeues Verdienst um die Kennt- iß des in wisseuschafilicher Hundt so vielfach interessanten märki- \chen Bodens durch scin Werk über die in der Mark vorkommenden Verskeinerungen, deren gegen 700 Arten darin aufgeführt werden, und von denen zugleih- cin großer Theil diesen Gegenden eigenthüm- ¡ih zu seyn scheint; feruer nech durch seine Beiträge zur mineralo- gischen und geognostischen Kenntniß der Maxk Brandenburg, welche wichtige Schrift mit dem vor wenigen Wochen ausgegebenen zehnten Stück nunmehr ebenfaüs vollendet ist: nur wer die Dürftigfeit aller früheren Untersuchungen über diese Gegenstände kenut, wird die Ver- dienste des Verfassers in dieser Hinsicht gehörig zu würdigen wissen. du dem oben benaniten umfangreichen Wecke begegnen wir denmisel-
cn plöglich auf einem ganz anderen, aber nicht minder wichtigen Gebiete. Auch die Märkische Geschichtshreibung lag lange Zeit hins- durch schr im Argenz gleichsam petrificirt ging eine gewisse hochst cinseitige und mangelhafte Anschauungsweise aller früheren Verhält- nisse hierselbst aus einem Buche in das andere über, aller besseren Kritik fast gänzlich ermangelnd; erst die neuere Zeit begann das Duukel der frühren vaterländischen Geschichte mehr zu lichteu und die lang verjährten Jrrthümer zu widerlegen. Die Bahn zu einer gründliche- ren L etch in diesemGebiete hat uufireitig der ebeu so fleißige als gelehrte Woyhlbrück gebrochen, dessen Geschichte des ehemaligen Bis1huus Lebus, so
wie dessen geschichtliche Nachrichten von dem Geschlechte von Alvensleben,
einen wahren Schaß von gründlichen historischen Nachrichten ent- halten, sowohl im Augemeinen, wie im Besonderen über das frühere Wesen der hicsigen Geistlichkeit, über die älteren städtischen Verhält- nisse u. sw. Auf leichem Wege arbeiteten scitdem andere Geschichts- (orer erfolgreich fort, wie z. B. Riedel, v. Ledebur und Georg Wilhelm v. Raumer, der unter Anderem auch die früheren Verhält- nisse des märkischen Adels ‘und dic ihm gewordenen Rechte gründlicher wiirdigt, und die bis dahin im Gange gewesenen einseitigen uad irris gen Ansichten über denselben, und namentlich auch über die stcts als von allem Fug und e entblößt betrachteten und nur als widerspenstig und aufrührerisch geschilderten früheren DQuißow's, gchórig widerlegt. Eine weitläuftigere Bestätigung alles dessen giebt un ion das Buch: „die Quizow's und ihre Zeit“, dech hat s lóôden demselben ein ganz anderes und um- fassendéres Ziel gesieckt, indem es dée bis dahin noch wenig oder gar nicht bcachtete Alterthnmsfunde der Mark, in eigenthümlicher, mehr ästgetisher Form nnfaßt, welche, indem hier zunächst der historische
ehalt selbst zu betrachten ist, am Schlusse noch bestimmter bezeichnet werdén soll. Das Geschichtlihe des Werkes führt uns, etwa sechzig Fahre umfassend, den unglliklichen Zustand des Landes höchst an- chaulich vor, wo mit Karl’'s IV. Tode die Mark, Anfangs von cinem jungen machtlosen Fürsten regiert, bald darauf pfandweise aus emer Hand in die andere geht, bis zulegt einzelne Städte, Dörfer, Zölle und andere Regalien, ohne alle Rücksicht auf die allgemeine Wohl- fahrt des Landes, an reiche Edelleute verpfändet werden. Diese nun hügzen schr natürlich ihre erworbenen Rechte und übergroßen Frei- heiten gegen einen das allgemeinere Heil des Landes nachdrücklich er- strebenden Fürsten, der, eiu Fremdliug der Ferne, die Mark zunächst auch nur pfandweise erworben hat, und der also nach ihrer Ansicht, in Beziehung auf das Ganze, in feinem besseren Rechte zu sichen scheint, als sie selbst für ihren reichen Privat-Besiß, und für ihre in so wirrer Zeit theils erworbenen, theils ertroyten Privilegien. Es ist der Kampf der allgemeinen gesellschaftlichen Ordnung mit der Macht und Willkühr des Judividuums, der, nach gesetzlicher Freiheit rin- end, si hier besonders flar herausstellt; die Quigows sind darin bie eifrigen Vertreter der freiesten Unabhängigfcit des Jndividuums, während Friedri von Brandenburg ganz entschieden als Vertreter der allgemeinen gesellschaftlichen DIDGEE und der daraus uoth- wendig hervorgehenden mehrfachen eschránfung des Einzelnen auftritt, und deren Sieg vorbereitet, den später seine erlauchten Nach- kommen zum fortwährenden Heil und Segen des Landes dauernd be- gründen, Alle geschichtlichen Ergebnisse, insofern sie besonders von fräf- tigen Fndivíduen, als Verfechter, erfämpft und herbeigeführt werden, haben indessen ihre Wurzel in dem Bildungsgrade und in den Welt- Unsichten des TLINE {e wiederum ae sind von Kultur, Sitte und Lebensweise Überhaupt; so lange also diese allgemeinen Zustände ciner Zeit-Epoche nicht völlig klar gelichtet sind, wird es nic möglich seyn, ein wahrhaftes und völlig deutliches historisches Bild derselben u gewinnen: und diese archäologische uen jener wirren Zeit i , wie hon oben angedeutet ward, eben hauptsählih dic Aufgabe, die sich der Verfasser dieses Werkes gestellt und ausführlichst gelöst hat. Die míttelalterlihen Zustände unseres Vaterlandes sind dem Einheimischen noch wenig, ja dem Frèmden fast gar nicht befannt, gewinnen aber in so genauer Darstellung auch nothwendig für diesen ein näheres Anteresse, insofern nämlich das Besondere hier in vieler Hinsicht wichlig wird für die Deutsche Alterthumskunde überhaupt. Wir verfolgen zunäch} die handelnden Personen bis in das Funerste ihrer damaligen Häuslichkeit. Wir sehen ihre Gebäude, ihre Wohnung, ihren Hausrath bis hin zur bemerkenswerthen Anordnun ihres nächt- lien Lagers, und sehen zugleich die Beseyung ihrer Tafel, ja wir ersahrea selbst die Zubereïtung mancher damaligen Lieblingsspeisen so genau, daß Feinschmecker, mit archäologischem Forshungsgeiste be- gabt, dieselben bellebig nachkochen lassen fönnen. Darauf folgen toir iinseren Ahnen zu ihren zum Thell sehr prunfenden Festen, und ér-
fenen deutli den hékrshéndèn“ Geist der Zeit in den damaligen
Volksfitten und Gebrälchen, in dem-so vielfach herrschenden und zum 4; g!
Theil sô selksamen Aberglauben; und? endlich ‘in den: religiófen Ber- hältnissen ;' vön denen die Ra E B Th. 1, S-. 293, uud die: Th.-[l; S: 58 E Schilderung der damaligen. Geisilich- feitz ein deutliches Bild ] thume -der Men, bier-- gebotenen. interessanten Einzelnheiten án dieser Stelle irgeud mehr als nur etwa die Namen man; ches besondexs Bemerkenswerthen aufzuführen, und dähíin sind"
deun hauptsächlich zu rechnen: die anschauliche Schilderung ‘von der f
dainaligen natürlichen! Beschaffenheit des Landes überhaupt , die: dex, Vérfasser, wégen seiner änderweitigen Studien , genauer ais irgend ein Anderer! zu geben vermag. Ferner gehören dazu: das getreue Abbild jeyt bêrühmter:-Städte, als damalige unscheinbare Ortschaften, mit ihren Umwallungen, ihren wohlthätigen Georgshäuschen und mit änderen. bemeréenswerthen; Einrichtungen jener Zeit ; Nachrichten von den abenteuerlichen Seeräuberhocden -der Vitalien- Brüder, Th. 11, S. 45; S. 50 und ferner das seltsame Portrait eines Baggert oder wandertiiden Priesters, die genaue Schilderung fahrender Ritter die- ses Landes (Th. 1V., S. 359) und- cigenthümilicher Krieger jener Zeit, wie z. B. S. 302-des-Süßeminn;z interessante zum Theil uoch nicht in die béfannten Sammlungen übergegangene Volkslieder, welche die Heldenthatcú damaliger* Krieger verewigen," wle UN Th. 1Y., S.-327 das sone Lied! voir-der' Einnahme von Keter - Angermünd , welchen Beinaen die Stadt: wegen Annahme freierer- Lehren, des Peter Wal dus u: A-, etwa scit 1373, lange Zeit hindurch führt. Von deù Fe- sten und Volksgebräuchen. erwähnen „wir hier unr die ausfüzrliche Schilderung einer vornehmen Hochztit, Th, L, S. 320, die cigen- thümlichen Feste am Martinsabend mit ihren Liedern und Scherzen, Th. IL, S, 224; die Sitte des Johaunis- Feuer Th. 1, S. 306 und anderen Volksaberglauben aller Ârt, wie z. B. die Nachricht von dem nur in der-Mark befännten Gespeustie, die Roggenmuhme genanat, Th. 1, S393; die- Furcht vor der Frau Harete S. 401; die in der That einzige Art dex Gewinnung eines Heckegroscheus S. 406 : die ganz cigenthümliche Osterfcier mit dem Austreiven des alten Adam, mit der Rumpelmctte, „der Sîtte des Osterwassers u. \. w. S. 288 u. f.z und endlich S. 249 der Gebrauch des Tod-Austreibens. Die: ses uralt heidnische Frühlings- und Todtenfest, an dem eine Ströh- puppe in wunderlicher Prozession vor den Ort hinausgetragen und in das nächste Wässer geworfen ward, ist auf die Christen übergegangen und hat zur Einsezüng dés Todten - Sonntags Lätare Veranlassung gegeben, an dem es auch gefeiert ward z dasselbe war aber nicht, wie der Hérr Verfasser meint, nur in den aiten Wendeillanden gebräuchlich, sondern hatie fich, ‘aler Slavischen Länder bis Servien hinab uicht zu gedenfen, auch fast durch ganz Deutschland verbreitet namcnilich wurde es in Nürnberg mit vielen besondern Förmlichkeiten begangen: die Zahl der beigebrachten Lieder, welche be! diesen Umgängen abge- sungen wurden, ließe sich, wenu hier der Ort dazu wäre, noch ansehn- lich vermehren ; der Freund solcher Forshungen findet 4- B. deren gleich n o mehrere in Antou?serste Linicn zur Sitten: Kenntniß der SlavenS-.70 u. f. Es wäre übrigens ganz unmöglich, daß, bei dem übergroßen Reicb- thum des Dargebotenen, nicht gar Manches noch cine Vervoilständi- gung zulassen ollte, ja daß nicht Einzelues selbt ciner Widerlegung bedürfte, wie dieses z. B, mit dem Ursprunge der Benennung des Siegebergs der Fall zu seyn scheint. Da die Elbufcr von Tanger- münde und Werben, bis Lenzen hinab, wührend des Jahrbunderte dauernden Wendenfampfes ununterbrochen der Kriegs - Schauplaß gewesen sind, fo kann es feinem Zweifel unterworfen seyn, daß jeyc militairish fo: günstig géelegenén Hügel, unweit des Duitzowscheu Stammsißes Quighövel aur Zusammenfluß der Havel und Elbe, ihren Namen von einem daselbs erfochtenen bedeutendes Siege über die Wenden erhalten habenz das an diesem Orte stattgehabte glückliche Gefecht der Sachsen im Jahre 1057 fann indesseu nicht füglich die Veranlassung zu jener Beuennung gewesen \scyn. _Judem der Herr Verfasser dieses Th. 1. S. 31 behauptet, erhebt er eine nux von Kas: par Abel qusgesprochene Vermuthung ohne weiteren Grund zur Ge- wißheit. ie Sachsen waren cin Fahr vorher an dersclben Stelle dergestalt geschlagen und ihrer Anführer beraubt worden, daß Kaiser Heinrich I[L, als er Nachricht davou crhielt, aus Gram darüber sic- ben Tage uachher verstarb ; das Treffen aber, welches darauf dieselben im folgenden Jahre hier gewonnen haben, ist in feiner Weise fo be- deutend gewesrn, als die furz vorher daselbsi verlorene Schlacht/ und folglich fanu dassclbe, überhaupt schon nach so vicler Trauer und Schmach im frischesten Angedenken, uicht füglich die Veraulassung zu jenem so bedeutsamen Mamen des Schlachtfeldes gegeben haben. Ueberdies wäre es cin Wunder, wenn der günstigst gelegene Grâuz- punkt erst einhundertunddreißig Yahr nach dem Ausbruch. des Wen: denkrieges sollte als Kampsfplayÿ benugt worden seyn, und folglich if es, da gleichzeitige Nahrichtea maugeln, viel natürlicher, in Uebe1s einstimmung mit der Volkssage dem alten Chronisten Enzelt zu fol gen, welcher den Namen jeuer Berge von cinem bedeutenden Sicge herschreibt, welchen shou Heinrich der Finkler an dieser Stelle er- fochten haben soll. Genaue, für uns verloren gegangene Duellen muß derselbe gehabt haben, denn er erzählt schr ausführlich, wie K0- nig Heinrich — ganz in Uebereinstimmung mit dessen Übrigen uns beltimt gewordenen Operationen — jenen wichtigen Punkt durch ciu mächtiges Blockhaus und Bollwerk befestigt und in Foige dessen hier einen Sieg erfochten habe, deu er vorzüglich der Tapferfcit der neu erhobenen adligen Geschlechter verdankt, dic vorher namentlich aus- geführt werden; Enzelt seyt noch hinzu, daß mau zu seiner Zeit noch fortwährend sehr vicle Schwerter, Spicße, Panzerstücke und Kn0o- chenreste dort auspflüge, die denn wenigstens die Wahistadi am Siegéberge außer allem Zweifel seyen, wenn sie aud) allerdings auf cine verschiedene Zeit gedeuter werden fonuen. Für die Vaterlandskunde if die Erbaltung und genauere Fesisteliung solcher so sicli auf historischem Boden wurzelnden Bolfssagen g- wiß verdienstooll, und mit dem Bemerken, daß das in Rede stehende Werk auch hieran noh sehr reich sey, schließen wir die Angabe seines historisch bedeutsamen Gehalts. Was uun die Forin betrifft, so hai — etwa wie Barlhelemy in scinem Anacharsis die Griechische Alter- thumsfunde in der Beschreibung einer Reise umfaßt — es dem Herru Verfasser beliebt, die Ergebnisse seiner antiquarischen Forschungen iu den oben näher bezeichneten historischen Faden dergestalt zu verflech: ten, daß dabei das Epische und Beschreibende mit dem Dialogischen und Dramatischen stetig abwechseit. d ch in d Gebiet des Aestyetischen über, und weun gleich hier sich häufig eine Gewandtheit des Ausdrucks zeigt, wie sie dem im Gedict strenger Wissenschaft PITHGMR Gelehrten sonst nicht eigen zu sevn pflegt, so müsseu wir doch bemerken, daß ein gehörig gedrängter und chara!- tervoller Dialog mehr nur Sache des wirklichen poetischen Taleni1s sey, und daß also, während das Epische im Ganzen wohl gelungen u nennen if, die G.spräche nothwendig Manches zu wünschen úbrig [aen müssen. | Dieselben sind im Ganzen zu gedehnt, und ermangeln oft der araftéristishen Färbung ihrer Zei ; so ist z. B. der nach der \chöneu Beschreibuug des Johannis: Abends folgende Dialog, Thb. 1 S. 304,, offenbar zu breit und empsindsam im Ausdruck, weder Ril!- ter uech Edclfräulein jener Zeit können fich in solcher Weise ausge- drückt haben. Für das Buch selbsk entsteht durch die also gewählte Form zunäch} der wesentliche Nachlheil, daß mgn dasselbe, aller wis Pnschafilichen Citate ungeachtet, bercits mehrfach für einen historischen Roman angesehen, und als solchen natürlich sehr schief beurtheilt hat; was aber den Leser anbetrifft, so verliert derselbe leiht durch Breiten jener Art das weitere Juteresse, während der Mann von Ga die ihm etwa dienlichen Angaben in solcher Weise, erst schr mühsam zu- sammensuchen muß, da dem umfangreichen Werke ein hier so nôlhi- ges Register gänzlich mangelt. Es wäre demnach gewiß vorzuzichen ewesen, wenu es dem Herrn Verfasser beliebt. hätte, uns die alten itten und Gebräuche im Vaterlande in einigen selbstständigen Schil: derungen und in der ihm librigens zu Gebote stehenden lebhaften Weise vorzuflihrenz das Buch hätte zwar dadurch an Uinfang verlo- ren, würde aber gewiß für Leser aller Art leichter zugänglich gewesen seyn, Doch wird indessen die nur ctwas unbequeme Form den Freund des Vaterlandes nicht abhalten, aus dem Werke vielfältig Belebrung
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gebfn. Es ist unmöglich, aus dem Rcich- || / c
Der Stvl geht dennoch in das.
Ánzeige etwas dazu beizutragen vermag; dem zugleich. äußerlich ut ausgestattetén und mit
Verbreitung
möglich} allgemeine eine-möglics allg vollständig erfüllt.
so hat dieselbe ihreu Zweck
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Obgleich ‘die 4 : èn' Lens wegen, nichtigerdde;-auz bésten dazu eigy
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S Königlichen Schauspiclhauses. scine Vi Saale des: Köuiglich uspiclh s jo ciner fólchen M i
der Behaudlung des genanitcn Justrüments zu einer o E s 5 7 ¿fátim fühlbaŒw
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schaft gebra R die Mäugel“ des'keßtere Er weiß deu Tou der ihm besonders anch* in det“ *Tícfe7 "wo Derselbe 1 sonst : gewi) lich mat “und Fuimpf "flit, ‘einex außerordentiiche Kraft y Fülle zu geen, während fer auderericits «die. hechstu: Ti bei denen wiedér das Scharfe ¿;: Gellende; . schwer „zu verme ijl, ‘sehr weich. und - sauft-- vexrflingen, 1äßt L auch’ die Reinveit des Tons. und. die Klarheit „* womit: sich dic Y seibst in den schwierigsten Pasfagen ‘von cinander fondérit7’ obné an milder Verschmelzung zu verlicten. “Großen Applaits“ crregi dieser Hinsicht namcutlich ein auffteigender {toumalischer Lauf ind Cóöncertino, welches ‘Hrrr Soußmanü zuerst "vortrug "und ds Schlüßsag in dér Composition: (die von ¡dem Virtitosen selbst h rührt) sehr anmatbig* géhalten 1.7 Auch, die ebenfalls von Hey Soußmann kempoaite Fantiasie j Sé
zerts, wurde, von dem versamm«lien Publikum „das, fich ungeas des von Kunstgenüissen abzichenden schönen Frühlindewetters f zahlreich eingejundeu hatie, mit -dem l¿bhaftesteu Beifall“ ai nommen. i y 10)
ul
Meteorolo gifcche Beob actüng.
Morgens tene (E pi .Abénds f Nach: esnmaly]
1837. 6 Uhr #1 D'Uhr- 10! Uhr. j; ‘¿Beobachtung |
30 Mai. Queliwärme 7,10 Flyfwärme 1410: Vödenwätäne 12 20 “ Ausdüinstung () 1x1 Miedérsc1ag' 0,010
33732 ‘‘Par.| 336/72: Varz 1336,90‘ Parc, [44 969 R. [418/59 Ni 412,49 R. 579 R. [4+ 8/39 Ri] 4-10 89.R. 45 oCt. §9, ot, heiter: bezogen | ND. “ NÔ. Rawffälte 481
Wolkenzug «- « NO. _— Uin 7Uhr Av: Sry Tagesmittel: 336 68‘ Par..s 413,50 R.) 448.30 R. 69 rb d
Luftdruck Luftwärme «« Thaupunkt ... |-+ Dunstsättigung | 73 oCt, heiter. ND.
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Auswürtige Börsen.
Amsterdam, 26.Maïi Niederl. wirkl. Schold 523%. 5% do. 9875. Kanz-! 23/2. 5% Span. 231/16. Pausive 61/4. “ Ausg. dech —. fi 7!/,. Preuss. Präm.-Sch. 111%. Poln.’ ili.‘ Vestérr, Met. 9
Antwerpen, 25. Mai. Neue Aal. 23/4
Hamburg, 29. Mai. ; Bank - Actien 1361. 1359. Eugl. Russ. =—: 05% Port. — 3% 28/4. Neue Anl. 22?/4-
London, 26. Mai.
Cons. 3% 91. Belg. 100. Neue Anl, 2299/4. Pasire Ausg. Sch. 55/4. 214% Woll, 53%. 5%, 94. 594, Panl do, 3% 29!/,. Engl. Russ. 108%. Bras, 84! Columb, 24. 2%. Peru 17/4. Chili 39.
Paris, 25. Mai: s 3% do. 79. 35, 5% Neap. 9.
59%, Rente 108. -30. p 39, Portug, 29%
5% Span. Rente 2434. Passive 54.
Wien, 26, Mai. 29% 1001/6. 3% 79%: 214% -
50/, Met. 1054, 4 Neue Aul, 5711/4.
Bank-Actieù =,
Königliche Schäuspiele. Donnerstag, 1. Juni. ‘Im Schauspielhause: De Lusispiel in 5 Abth. Hierauf: Onkcl Und Neffe, Lust)
Akt, von A. Cosmar. ) i Jm Schauspielhause: Die Lott
Freitag, 2. Juni, e Lot , Lustspiel in 2 Abth. Hierauf: Fröhlich, musikalisches À
in 2 Abth. i Sonnabend, 3. Juni. Jm Opernhause, zum et Der Postillon von Lonjumeau, komische Oper in 3 Ab dem Französichen der Herren Leuven und Brunswicf, G. Friedrich. Musit von Adolph Adam. i Zu der Oper: Der Postillon von Lonjumeau, v dazu bereits gekauften, mit Freitag bezeihneten Opernh iers gültig, av werden die dazu noch zu verfauzendtl ebenfalls mit Freitag bezeichnet seyn. j Königsstädtisches Theater. 4
Donnerstig, 1. Juni. Der bôse Geist Lumpaciv oder: Das 1úderliche Kleeblatt, - Zauberposse mit G Afkcen, von J. Nejtcoy. Musik von-A. Müller, wel Freitag, 2. Juni. Zum erstenmäle: Die Quälgell sp'el in 5 Akten, von H. Bek. (Herr Peters: DuppM
ü b c drittes Debüt.) Die Ballnacht. Große u
Sonnabend, 3. Juni. Akten, Musik von Auber. (Dlle. Henkel, vom S4
Overn: Theater zu Wien: den Pagen, a's vorleßte S, Baire E K. K. Oestecreichisher Hof: Sängt® Reuterholn, als lchte Gastrelle. — Dlle. D, ckmann:
Amalie.)
ch Redacteur La. Cottel | E T I
und Vergnügen zu s{chöpfen, und wein demnach diese ausführlichere
Instrumenten: gehört, die î
die Hatpipartie t! Konzertstücken zw übernebmen „#0 hat s. doi þ S. e burgischerKatniter-Muhisus-,HEr S-ousiman n, (erster F|
tis Sr. Majestät des Kaisers von Ruhland, der am.29\ fu, d: im Kenia C f
Flbie aufs mannigfäkigste zu? wüaneiren j,
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für die Fiôte, am Schluß des M
Da, 1804, die Allerhöchste Kabineté-Ordre vom 15. April d. J.,
en und demnächst, nah eingenommenem Frü - en und i : t Frúhstúck, um 12 hr Dans die Reise nach Verdun fortgeseßt hatten.
ch sehr schmeichelhafte Aeußerung in den Mund. Eine arme
tGesehz P inländische Zucker-Fabrication gar p'ven, um das Gleichgewicht wieder
. M 0 j ial: : quen Kolonial-Zuker zu ermäßigen. Mittlerweile kam Herr
Maus Laplagne an das Staatsruder
ckr mit einer guten i Ih die & g nnern
, 8. §9 Gedryckt bei A en Tagen zur Berathung ka
interessanten Steindxücken verzierten Bre
im Heimaihlaude, zu verschà 4 LLUEN
| Preußishe Staats-Zeitung.
D EY
Allgemeine
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Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Se. Majestät der König haben dem Pastor primarius (unnemann zu Stettin den Rothen Adler-Orden vierter ¡se zu verleihen geruht. Se. Majestät der König haben dem Freischulzen Radtke } Quiram, im Regierungs - Bezirk Marienwerder, das Allge- ine Ehrenzeichen zu verleihen geruht. Se. Majestät der König haben den bei der General: Kom- sen zu Stargard angestellten Assessor Wul sten zum Justiz- (h j ernennen und das darüber ausgefertigte Patent Aller- M stjelbst zu vollziehen geruht. Se. Königliche Majestät haben den Justiz - Kommissarien (lbershlag, Vatke und Jüngken, sämmtlich zu Magde- en Charakter als Justiz-Räthe Allergnädigst zu verleihen uht. Se. Majestät der König haben geruht, den Kaufmann Pfister in Palermo zu Allerhöchstihrem Konsul daselbst zu ennen.
| Berichtigung. Der Herzoglich Sachsen - Koburg - Gothaische Regierungs- rektor, dem, nah Nr. 149 der Staats-Zeitung, der Rothe jer:Drden dritter Klasse verliehen worden, heißt nicht: „von qmbovsfi“/ sondern: von Szymborski.
Se. Königk. Hoheit der Prinz Wilhelm (Bruder Sr.
pjestát des Königs), Jhre Königl. Hoheit die Prinzessin di\helm, Höôchstdessen Gemahlin, und Jhre Kinder, Jhre ing), Hoheiten die Prinzen Adalbert und Waldemar dde-Prinzessin Marie, sind nah Mainz abgereist.
heute wird das 13te Stk der Veseß -Sammlung ausge fw, welches enthält: unter ë A AULZE!
betreffend die Gestattung einer Nachfrist und die Festseßung eines Präfklusiv - Termins e Sia der noch in Circulation befindlichen Coupons über rüsiändige Zinsen von Königsberger Stadt-Magi- strats- und vou Bennigsenschen Obligationen aus dem Zeitraum vom 1. Januar 1808 bis 31. Dezem- ber 1820; desgleichen vom 4, Mai d. J., die Verhältnisse der miè Pension zur Diépositivn gestellte Offiziere be- (Rae g das Geselz vom S8ten dess. M. über die persdnliche Fähigkeit und Ausübung der Rechte der Ide der Geri-htsbarkeit und des Patronats; und das Geses von demselben Tage über das Mobiliar- Feuer -: Versiherungswesen. Berlín, den 2. Juni 1837, Geses-Sammlungs-Debits-Comtoir.
Abgereist: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Staat Vinister von Ladenberg, nah Karlsbad. i N
» 1895,
» 1806,
» 1807.
Zeitungs-Nachrichten. U 8: (a1 d.
ante ei.
Paris, 26. Mai, Gestern empfing der König eine große yuation der Pariser Munizipalität, die ihm zu der Vermäh- nz us Herzogs von Orleans Glúck wünschte. Die Deputa- oi bit zugleich Jhre Majestäten und die Königliche Familie, FéDiner und den Ball, welche die Stadt Paris am löten k. M. t Feier jener Vermählung geben wird, mit Jhrer Gegen- V zu beehren, was der König auch auf das huldreichste zu-
Die Regierung hat eine telegraphische Depesche aus Me6 m 26sten erhalten, wonach die beiden auf der Reise nach Ptautieau begriffenen Prinzessinnen an jenem Tage Vor-
H Zegen 10 Udr von dem Balkon des von ihnen bewohn-
otels aus die Truppen der Garnison hatten vorbeidefiliren
Nan legt der Prinzessin Helene die nachstehende, für Frank-
T : Fs
E a gebürtig, sprach die Prinzessin vor einiger e A Ges an, und sie gab derselben ihre Börse mit Bé ndlichen Gelde. Als sich ihre Umgebung über edeutende Geschenk wunderte, sagte sie lächelnd: „Muß
edt Os n CNiGes nehmen ?‘‘ ads ortratit der Prinzessin Helene von Mecklenbur es f von dem Professor Schoppe in Berlin, wird 90d enTirta von Grevedon lithographirt. Pte Sina Bingen, Herr Lacave Laplagne, trug in Msirégen y ibun der Deputirten-Kammer über sei- E Oger ZNo mte, Herrn Duchâtel, einen glänzenden M davon, ist bereits erwähnt worden, daß dieser Lebtere „der, als er noch das Finanz - Ministerium hatte, das einbrachte, in welchem darauf angetragen wurde, nicht zu besteuern, und da- herzustellen, den Eingangs-
und erklärte sih sehr bes- , den er für durchaus unverein-
erwaltung hielt. ierúbe i ammer, als dex betreffende Geses: Enc A
it gegen diesen Brundhad
Berlin, Freitag den 2e Funi
senen — —————- —————
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teien, von denen die eine jedwede Besteuerung des inländischen Zuckers unbedingt verwarf und nur die Einfuhr des Kolonial- Zuckers zu begünstigen Willens war, während die andere gleichzeitig und zu gleichen Theilen den Zoll vom Kolo- nial - Zuker herabgeseßt und den inländischen Zucker besteuert wissen wollte. An der Spiße der ersteren Partei stand der vo- rige, und an der Spige der zweiten der jeßige Finanz-Minister. Nachdem nun in der gestrigen Séßung der C Eee noch Vieles fúr und wider die Sache gesprohen worden, trat der Berichterstatter, Herr Dumon, mit dem Antrage hervor, daß man sich zunächst über das Prinzip einige, und zu die- sem Behufe amendirte er die vorgestern mitgetheilte Proposition des Herrn Gouin in folgender Weise: „Die Verwaltung der indirekten Steuern soll eine Abgabe vom inländischen Zucker erheben.‘’ Als es hierüber zur Abstimmung fam, schien die Versammlung s#o gleich getheilt, daß zur Kugelwahl geschritten werden mußte. Dem Resultate derselben sah eine Masse von Deputirten, die, während die Kugeln gezählt wurden, das Bü- reau umgaben, mit gespannter Erwartung entgegen. Es fan- den sich in der Wahl-Urne 175 weiße und 152 schwarze Ku- geln, so daß das ‘Prinzip der Besteuerung des inländischen Zuckers mit einer Majorität von 23 Stimmen angenommen worden ist. Dieses Resultat, das der Berichterstatter selbst nicht gehofst hatte, erregte einen wahren Sturm im Schoße der Versammlung. Herr Dumon (der Berichterstatter) be- merfte, daß hiernah der Kommission die Pflicht obliege, der Kammer einen Erhebungs-Modus in Vorschlag zu bringen, und daß sie sih zu diesem Behufe nothwendig zuvor mit dem Fi- nanz- Minister besprechen müsse.
nur nocch die Frage, ob man die vorliegende Debatte auf unbe- stimmte Zeit, etwa bis zum Montag oder Dienstag, vertagen solle oder niht. Herr Desjobert war der Meinung, daß
fommen würde, und {lug sonäch vor, daß man sich in den nächsien Tagen mit dem Budget des See-Ministeriums beschäfs
ses nicht unterbreche. Der Prä sident vereinigte zuleßt beide Theile dadurch, daß er die“ eben erwähnte Debatte auf die Tagesord- nung der heutigen Sisung, in der Vorausseßung stellte, daß die Kommission bis dahin ihren Bericht beendigt haben würde. Im entgegengeseßten Falle sollte das Budget des See-Ministe- riums zur Berathung kommen. — Jn Folge dieser Bestimmung d sich heute eine zahlreihe Menge von Deputirten einge-
nden. daß er den Bericht über die vou Paris nah Brel anzule- gende Eisenbahn auf das Büreau des Präsdenten niederlegte. Es wurde beschlossen, diesen Gegenstand erst zur Berathung zu ziehen, nachdem die Berichte über die übrigen Eisenbahn-Geses- Entwürfe abgestattet worden wären. — Gleich darauf er-
Dumon, das Wort, indem er mit der Erklärung begann, daß das gestrige Votum der Kammer die Kommission jed- weder Verantwortlichkeit in dieser Angelegenheit überhebe. Er bemerkte hiernächst, daß diese Kommission die Be- steuerung des inländischen Zuckers nah einem Durchschnittssa6e für unzulässig halte, und daß ste überhaupt nur einen Aus- schreibungs-Modus, nämlich die Beaufsichtigung bei der Circu- lation in Vorschlag bringen könne. Der Finanz-Minister, fügte er hinzu, habe sich diesem System im Schoße der Kommission nicht abgeneigt gezeigt, und er glaube daßer seinerseits, die Jni- tiative ergreifen zu müssen, um der Kammer die Vortheile und Nachtheile, die dasselbe darbiete, auseinanderzuseßen. Daß leb- tere ihm überwiegend erschienen, versteht sich von selbst; nichts- destoweniger stimmte er für die Annahme jenes Systems, da die Besteuerung des inländischen Zuckers einmal als Prinzip ange- nommen worden sey. Demnach erklärte er schließlich, daß die Kom- mission dem Amendement des Herrn von Hauteserve, das im Wesent-
allem in Frankreich fabrizirten Zucker, eine Verbrauchs-Steuer von 12 Fr. für die 100 Kilogr. weißen und von 10 Fr. für die 100 Kil. alles andern Rohzuckers, durch die Verwaltung der indirekten Steu- ern erhoben werden. Sowohl die zur See einzuführenden und in den Entrepots befindlichen als die aus den inländischen Fabriken hervorgehenden Zucker können nur zur Circulation zugelassen werden, wenn sie mit Passierscheinen verschen sind. Der durch- schnittliche Ertrag der inländischen Fabrication soll von der Ver- waltung selbst festgestellt werden. Die Besißer von Runkelrü- ben-Feldern und die Zucker-Fabrikanten unterliegen keiner Beauf- sichtigung Seitens der Steuer-Aemter. Die Fabrikanten sind bloß gehalten, bevor sie zur Fabrication schreiten, das Quantum der zu verarbeitenden Runkelrúben anzugeben und, so oft sie Zucker aus ihren Lagern verabfolgen lassen, sh mit Pasilerschei- nen zu versehen. Der Erhebungs-Modus, so wie Alles, was auf die Circulation Bezug hat, und endlich auch die Bedingungen unter welchen den Kaufleuten und Zuckersiedern die nachträg- liche Versteuerung zu gestatten ist, sollen durch Verwaltungs-Re- glements näher festgestellt werden.‘“ Der Finanz-Minister, der gleih nah Herrn Dumon die Rednerbühne bestieg, gab seine Verwunderung über die große Eile zu erkennen, mit wel- cher der Berichterstatter das Resultat der Berathungen der Kommission mittheile. „Jch habe mich gestern‘/, fügte er hinzu, „eine geraume Zeit mit der Kommission besprochen, und wir waren, als wir uns trennten, übereingekommen, daß ih der Kommission einen Reglements: Entwurf mittheilen würde; hiers nach konnte ih unmögli glauben, daß Herr Dumon schon heute der Kammer seinen Bericht abstatten würde, weshalb es denn auch leicht hâtte geschehen können, daß ich in der heutigen Si6ung gar nicht zugegen" gewesen wäre. Wenn die Kommis- sion mit solcher Eile verfährt, so muß sie au einen Theil der Verantwortlichkeit für das in Rede stehende hochwichtige Ge-
m, ganz entschieden in zwei Par-
ses mit übernehmen.“ — Bei dem Abgange der Post hatte d Minister seinen Vortrag noch nicht beendigt, E A T
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| lichen Versdhnung zu erdffnen.
l Der Minister erklärte, daß ; er jeden Augenblick hierzu bereit sey, und es entstand E j
die Kommission \rüher mit ihrem. Berichte schwerlich zu Stande |
Herr von Remusart eröffnete die Sibung damit, |
griff der Berichterstatter über das Zucker - Geses, Herr |
Im Journal de Paris liest man: „Wir sehen mit Be- dauern, daß si alle die Befürchtungen , die a, e Amnestie einflôßte, bestätigen. Das Ministerium hatte sih geschmeichelt, durch dieses große Zugeständniß allen Haß gegen die Regierung und das Königthum zu beshwichtigen und eine Epoche der fried- h l ie Englischen Journale über- bringen uns heute ein Dokument , welches ganz dazu geeignet ist, die Täuschungen derjeni en zu vernichten, die sich von dem ministeriellen Optimiémus Mi anstecken lassen. Einer der Amnestirten, der Doktor Beaumont, publizirt eine Protestation, die an Heftigkeit und Bitterkeit Alles übertrifft, was die repu- blifanishe Presse sich vor den September-Gesezen etlaubte. Wir würden jene unsinnige Diatribe nicht beachtet haben, wenn nicht der Doktor Beaumont sich für die Gesinnungen der gleichzeitig mit ihm Amnestirten verbürgte, und wenn man- uns nicht der Uebertreibung beschuldigt und es uns so lebhaft zum Vorwurf gemacht hätte, daß wir die Vor- trefflihkeit der Verordnung vom §8. Mai nicht sogleich eingesehen. Wir theilen dem Publikum nachstehend einige Stellen aus jener Protestation mit und wählen natürlich diejenigen, die noch am wenigsten beleidigend für Se. Majestät sind: „„„„Kein ver- nünftiger Mensch und keiner von denen, die wegen threr repu- blikanijchen Gesinnungen in Frankreich verurtheilt worden sind, kann Dankbarkeit für einen Tyrannen empfinden, welcher ge- zwungen worden ist, auf ein Unterdrückungs-System zu verzich- ten, das uns drei Jahre lang unserer persönlichen Freiheit, je- der Verbindung mit unseren Verwandten und Freunden und sogar der freien Lust beraubt hat. Keiner von uns hat seine Meinung in Betress desjenigen verändert, der seine Familie eben so gut wie das Volk verrathen hat und nur durch einen Meineid und Betrug zum Throne gelangt ist. Jch, eines der Mitglieder der republi- fanischen Partei in Franfreih, weit davon entfernt, Dankbar- keit zu empfinden, bin nur empört über die Leiden, die wir ha- ben erdulden müssen, und ih glaube meinem Unterdrüer für eine gezwungene Amnestie auch niht im geringsten ver-
tige. Andere verlangten, daß man die Debatte über das Zucker-Ge- ! pflichtet zu seyn. Ich sage gezwungene Amnestie, weil die
unsichere und shwankende Lage des jeßigen Ministeriums es gebieterisch erheischte, daß man sich auf die Meinung des Volks stúßkte.//// — Das Uebrige ist nur eine lange Reihe von Schmähungen gegen die Person des Königs. Wir werden un- ser Blatt nicht mit noch mehr Auszügen beschmusten, selbst nit einmal um den Unwillen unserer Leser auf jenen Cyniémus der Undankbarkeit zu lenken. Das Vorstehende wird genügen , um jedem vernünftigen Menschen begreiflich zu machen, daß die Amnestie nicht diejenige Wirkung hervorgebracht hat, die deren Beförderer sich davon versprochen hatten.““
Vorgestern fand die feierliche Aufnahme des Herrn als Mitglied der Französischen Akademie, satt.
Der westliche Theil des Departements des GoldHügels war am vergangenen Sonntag fünf bis sechs Zoll hoch mit Schnee
Die Regierung hat gestern Abend folgende ische Depesche aus Bordeaux vom 2öften La vg Pap listische Expedition rückt nicht vor. Sie befand sich am 22sten noch in Egea und der Umgegend. *) An demselben Taae hielt Irribarren Tauste und Castejon besest. Bürens war in S Hugetgmmen. Espartero steht fortwährend in Hernani. Ae eues aus Madrid vom 20\ten und aus Saragossa von:
Man schreibt aus Bayonne vom 22.Mai: „Der Gene Espartero hat am I9ten eine Proclamation erlassen , Dad E im Namen der Königin den Bewohnern der Baskischen Pro- vinzen und Navarras die Beibehaltung ihrer Fueros garantirt ; auch verspricht er den Karlistischen Offizieren und Generalen die Beibehaltung ihres Ranges, wenn sie mit ihren Truppen zu ihm übergehen, und die Erniedrigung um nur eine Rang stufe, wenn sie allein kommen. — Briefe aus E ella vom 18ten
Mignet,
(iedetaisdlautet Dainslicdte: Mons L SULIRAR N, Sub es Goar | melden, daß der Infant Don Sebastian sich des Forts Sanguesa
nach Art. 1 yom Kolonial-Zucker zu erhebenden Zoll, auch noch von |
bemächtigt habe. — Das Corps des Generals Es; i i ) spartero hatie am Wsten Hernani noch nicht verlassen. Einige Di
| Guerillas durchstreifen noch immer die Umgegend von Jrun.““
Die heutige Börse wac etwas belebter als die gestrige. D Spanische aktive Schuld ist auf 25-4. A L e
| liche Eisenbahn-Actien waren lebhaft begehrt.
Großbritanien und Jrland.
London, 27. Mai. Bereits früh Morgens erts Mittwoch unter den Fenstern des Ld vos Aa E Serenade, und es wurden eigens für dièese Gelegenheit gedich- tete Lieder von den ersten Sängern Londons gesungen. Abends waren die ansehnlichsten Straßen in der City und im Westende illuminirt; besonders zeichnete sich Rowlands-Macassar-Del:Ma- gazin durch ein glänzendes Transparent aus. Es wimnmelte von Menschen in den Straßen, und die Taschendiebe hatten eine reichliche Lese. Jn Kensington, dem Lieblingssi6 der Prinzessin Victoria, empfingen die Prinzessin und ihre Mutter bereits Mor- gge Besuch und fuhren Nachmittags im offenen Wagen durch den
ark. Abends wurde im St. James - Palast ein beispiellos glänzender Ball gegeben, bci welchem die Prinzessin Auguste statt der Königin repräsentirte, und dessen umständliche Beschrei: bung zur großen Erbauung des Damen - Publikums mebrere Spalten unserer langen Blätter fälle. Unter Anderem wird erzählt, daß die Prinzessin einen Blonden:Anzug von Englischer Manufaktur über einem reichen weiß atlassenen Unterkleide trug der von der Taille an mit Kamellien-Blüthen beseßt war; die Aermel waren mit hellblauen Schleifen befestigt, die von Bri: lanten funkelten. Jhr Kopfpus war einfa, aber &ußer| ele: gänt: das Haar auf der Stirn durch ein Diamant - Band zu- sammengehalten , darüber ein Kranz von Geranium - Blüthen und Jasmin. Eben so genau wird der Put der übrigen Das °) Die gestrige Angabe, daß Don Carlos 24 si C afili car gewesen sey, deruht obne Zweifel auf de eien, bens des Bavonner Telegraphen; es soll wabrscheinlih am 21 sen beißen i