1837 / 154 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Jeihuiren ist, Die Platte hat die Bestimmiing, für den Déckel von Bibeln und Gesangbücheru zu dienen und enthält eine äußerst finnreiche

Hindeutung auf das Evangelium. Die einzelnen Figuren und Spm- t

‘bole sind mit architeftonischer Schönheit vertheilt und im edelsten Stil gezeichnet. Die Mitte nimmt ein s{önes Crucifix cin, dessen Fuß eine weinende weibliche Gesialt umfklammert, darunter liest man: ¿„Vollbracht.““ Rechts Petrus und links Paulus in besouderen Fel- deru, darunter Christus, deu Erdkreis fe quen). Jn vier untergeord- neten Feldern, oberwärts: die zehn Gebote und das Opferlamm, un- terwärts: der Kelch und das heilige Brod. Fn den äußersten Ecffel- dern die vier Evangelissen; in dem Mittelfelde oben: Maria, über- schwebt von der- Taube; unten: eine spmbolische Darstellung der beiligen Taufe. Jn der That sind Erfindung, Zeichnung und Schnitt dier gleich vortrefflich, und uuttid muß noch gauz desonders das Bestreben M E Fischer herausgestellt werden, auch iu dex vertieften Arbeit der Matrize die Vorzüge wiederzugeben, die sonsi nur Reliefschuitt zu haben pflegt. Während nämlich der lehtere zugleich durch shärfere und weichere Bchandlung und -durch cine eut- \chiedenere Hervorhebung der Flächen markiger und plastischer erscheint, pflegt der aushöhlende vertiefte Schnitt entweder an unbestimmter Rundlichkeit zu leiden, oder an zu spizer und Une DAA Schärfe. Hier aber seben wir die Tugenden ciner dreiften und sichern Relicf- Ee auf deu Ticfschnitt übertragen , daß Kenner wohl Über die Art der Dergarmiugüng in Zweifel seyn könnten. Abdrücke in weißem Papier lassen das Kunstwerk in besonderer Schön- heit erscheinen, andere auf broncegrünem Papier ahmen den Stoff zwar recht gelungen nach, sind aber weder dem flächenartigen Schnitt, noch au) der Zartheit in den runderen und fcineren Theilen günstig, weil sie das Licht weniger bestimmt auffangeu. Gr.

rbeit

Meteorologische Beobachtung. Morgens | Naczmittags Abends Nach einmaliger

1837. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr, Beobachtung.

2, Zuni,

Quellwärme 7,19 R, Flußwärme 13,39 R. Bodenwärzne 11,89 R, Ausdünftung 0,€81'/ Nh, Niederschlag 0,623‘ Rh. Nachtkälte 4-4 8 9 3,

Luftdruck | 332,00‘‘‘Par.| 333,39’ Par. | 333,41‘‘‘ Par.

Luftwärme... |=#= 60,39 R. [4 949% R, |+- 6,50 R, Fhaupunkt „2 [§4539 N. |—4- 46% R. |+ 4,20 R. 67 yEt.

Regen |

95 pCt. halbheîter, AWWNW.,

87 pEt. regnig, NW,

Dunftsättigung KPetter 0... 20, Mid, «#50009 ANW.

ABvlenzug «.. WSW.

__ Tagesmitiol: 332,93‘ Par, =+-749%R...

ARBO nann

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 29. Mai. 23/6 5% Span. 231 . Passive —. Ausg. Sch. Preues. Präm.-Sch, 112. Poln, —. Oesterr, Met. 99!4,

Kansz - Biit,

E

Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen St

Jndem die unterzeichnete Brunnen - Verivaltung

Bekanntmachungen.

4-440 R... 83 pCt, WNW,

Wien in 20e eld oi ebn ¡ Augsburg

i Leipzig Zins!, | i Petersburg

Antwerpen, 28. Mai. Neue Anl. 235 ç. G. | Frankfurt a. M., 31. Mai.

Vesterr. 5%, Met. 1041/4. G. 4% 991-4. 9914. 214% 564.

Br. 1%, 243/,. 2454. Bank-Actien 1652. 1651. Partial-Obl. 14114,

G. Loose zu 500 Fl. 1135, 113!/,. Loose zu 1090 fl, 221. ir. Prenss.

Präm.-Sch. 6434. 614. do. 4%, Anl. 1004. Br. Poin. Loose 635% 633%. 5% Span. Anl. 205%. 204. 214% Holl, 5274 g. 52%. Hamburg, 1. Juni.

_ vrfgp him T 1367, Engl. Russ, 1094!4. 5%, Port. —. de.

39%, 28!/. Neue Anl. 2232/. (p78 bu ris, 29, Mai.

5%, Rente fin cour, 108. 40. 3%, fin cour. 79. 55.

Neap. tin cour. 99. 80. 5%, Span. Rente 2514. Passivo 53.

C 5%

Portug. 29%.

B r T D R E

Den 3, Juni 1837.

ZÊmétlicher Fonds- und Geld-Ceours-Zetiel Pr. C Pr. Cour. Briof. | “Geld. Brief. | Geld. 102% 5 1011/2 1037/3 1007/2! 1001/45 100% 635 / 97 |/4

64/4 +4 1025 106 /8

1022/4,

[Er

Pomm, do. Kar- n.Neum. do. do. do. do. Behlesizcho úo. telst. C. nud Z. Soh. d. K. u. N. Goid al mares, Neuss Duk, Friedrichad’or. d, Go!dmüu- zen à 5 Thl. 192 l, Disconto.

Wechsei- Cours.

St.-Zehuld-Sch. Pr. Engl. Obl. 30. PrämßSch. d.Seech Kurm.Obl.m.il,C. Nin. Int. Seh. do. Berl. Stadt - Obl. Königsb. do, Kibinger do, Daus. dos, in Th. Wezstpr. Pfandbr. Grossb. Poa. do, Oatpr. Pfandbr.

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214 43

10354

1037/4

a3/ 125%

125, al Pr. Cour. Thir. zu 30 Sgr. Brief. | Geld 142 140% 150% 1493, 6 23

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1 in ie | Ce e did i e | i 0

Kurz 2 Mt. Kura 2 dit, 3 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 8 Tage. 2 Me. 3 Wosh.

141 1505 149% 6 23 i, 8054, 1011 101% 99 A 1015

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10134 29?4

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100 Kbhl.

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3%

Königliche Schauspétele.

Sonntag, 4. Juni. Im Schauspielhause: Der Freist Oper in 3 Abth., mit Tanz. Musik von C. M. v. Weber, Es wird ersucht, die zu dieser Oper bereits gelösten, Sonntag P Se R Sts gegen Schauspielhay Billets gefälligst umtauschen zu lassen. : A E Uy Die Fürstenbraut, Schauspiel in Abth., vom Verfasser von „Lüge und Wahrheit.“ Hiergul

Der Roman, Lust)piel in 1 Akt, von L. Angely. Montag, 5. Juni. Jm Opernhause, zum erstenmale y derholt: Der Postillon von Lonjumeau, komische Oper jy Abth. , nach dem Französischen der Herren Leuven und By wié, von M. G. Friedrih. Musik von Adolph Adam. F Jm Schauspielhause: 1) Monsieur Beaufils, comédh 1 acte. 2) La reprise de: La jenue femme colère, con en 1 acte, par Mr. Etienne. 3) Le phillre champendis, j deville en 1 acle. js j i Jn Potsdam: Die Gunst des Augenblicks, Lustspiel j Asth., von E. Devrient. Hierauf, zum erstenmale wiede Der Soidat aus Liebe, pantomimisches Ballet von Hg Musik von H. Scmidt. ; Dienstag, 6. Juni. Jin Schauspielhause (als neunte y

stellung der Dramen aus der Geschichte der Hohenstau(W

König Manfred, bistorisze Tragddie in 5 Abth., und ej Vorspiele, von E. Raupach.

Königsstädtisches Theater.

Sonntag, 4. Juni. Die falsche Catalani. Posse mit sang in 2 Akten, von A. Bäuerle. Musik vom Musik-Diri Kugler. (Neu einstudirt.) : Montag, 5. Juni. Die Ballnacht. Große Oper in} ten, nah dem Französishen des Scribe, von J. R. von fried. Musik von Auver. (Dlle. Henkel, vom K. K. | Opera-Theater zu Wien: den Pagen, als vorleßte Gastros Herr Staudigl, K. K. Oestecreichisher Hof- Sänger: Reuterholm , als leßte Gastrolle. Dlle. Dickmann: | Amalie.) j

Dienstag, 6. Juni. Zum erstenmale wiederholt: Dies geister, Lustspiel in 5 Akten, von H. Beck,

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Nedacteur Kd. Cottel.

R U ERL E 0

Gedrucit bei U. W. Hayu,

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reellen Werth vertauscht werdeit.

Zur Annahme der

adáten.

gebildeten Publikum in neuer zusammenhängth Bearbeitung die früher nur zum Theil in afadi

Allgemeine

| Preußische Staats-Zeitung.

V 104, i

Cr aa ra Bt P 2D URERLA E pre MODOE O E —— ————————- L -—-

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majestät der König haben dem Wirklichen Geheimen ath und bisherigen Gesandten am Französischen Hofe, Frei- in von Werther, das erledigte Ministerium der auswär- jen Angelegenheiten zu übertragen und denselben ‘zum Staats- d Kabinets - Minister zu ernennen gerußt.

Im Bezirke der Königl, Regierung uAachen is der bisherige Vikar zu Kohlscheid, Theo- r Kéhl, zum Pfarrer in Laurensberg ernannt worden ; z1 Arnsberg ist der Seminar-Priester Friedrich Bern- ¡ed Moder zum Vikar ad Sanctam Catharinam in Menden d der Administrator Joseph Mantell zum Kurat- Vikar Velwer ernannt worden ; zu Breslau ist der Pfarrer und Kreis -Schul- Inspektor ug zu Krehlau als Erzpriester im Preichauer Sprengel an- ellt worden; zu Bromberg is der Predigtamts. Kandidat und Rektor (bert Stephan Werner zu Gnesén zum Hülfs-Geistlichen der dortigen evangelishen Kirche ernannt worden; zu Köslin ist der Kadetten-Gouverneur und Kandidat des jedigtamts Herkt zu Kulm zum Prediger in Abtshagen bei genwalde ernannt worden. Dem Bau-Conducteur P. Trübe in Berlin is unter dem \, Mai 1837 ein Patent auf eine durch Zeichnung und Beschreibung als neu und eigenthämlich nachgewiesene mechanische Vorrich- tung, um Längen- und Kreis-Theilungen zu bewirken, 1d zwar fr die Dauer von Acht Jahren, von obigem Tage ugerehnet und für den U:nfang der Monarchie, ertheilt worden.

Angekommen: Der Kaiserl. Russishe Geheime Rath, ußerordentlihe Gesandte und bevollmächtigte Minister am

Auf den Antrag der Beneficial: Erben. des kürzlich hierselbst verstorbenen Kaufmanns Wilhelm Hecht werden hierdurch alle und jede, welche aus irgend einem Rechtsverhältnisse als Kreditoren oder Erben an den Nachlaß des Kaufmanns Wilhelm Hecht und namentlich an das dazu gehörige, in der Heiligen- Geist-Strafie sub Lit. Þ. No. 28, belegene Wohnhaus e. p. Ansprüche und Fo etas zu machen herech- tigt sind, aufgefordert, solche in nachstehenden Ter- míînen, als: am 8. oder 22. Funius, oder endlich am 6. Fulius dieses Fahres, Nachmittags 3 Uhr, auf hiesiger Weinkammer gehdrig anzumel- den und zu bescheinigen, oder zu erwarten, daß ste durch das am 12. Fulius dieses Fahres in dfentli- cher Didt zu publicirende Prdclustv-Erkenntniß wer- den präcludirt und fúr immer abgewiesen werden.

Stralsund, den 29. Mat 1837.

Verordnete zum Stadtkammergericht. (Ti, S.) C. W. Grosfkurd.

Wann der biesige ehemalige Briefträger Koffschinsky scin aus 200 Tblrn, bestehendes Vermögen seinen Kreditoren zum Zweck ihrer Befriedigung abgetreten and auf die gerichtlihe Regulirung seiner Debit- verhältnisse angetragen hat, so werden in Deferirung solchen Antrages alle und jede, welche aus irgend einem Rechtsgrunde Ansprüche und Forderungen an den gedachten Koffschinsky haben, zu deren gebdriger Anmeldung und Nachweisung in dem ein für alle Mal peremtorie auf

den 23fen k. Mts., Morgens 10 Uhr, angeseßten Termin hiermittelst unter dem Rechts- Nachtheil geladen, daß se sonst damit durch die io eodem termino zu erlassende Praeclusiva von der jeßigen Masse werden ausgeschlossen und abgewiesen werden. Patum Greifswald, den 11. Mai 1837. Direktor und Assessores des Stadtgerichts.

Ver, Hoefer.

Auf den Antrag ihrer resp. Mutterbrúder und Ge- wister werden i R der Schlächtergeselle Foachim Elias Andreas PBiyer, auch Weynerga1ig genannt, welcher im Winter 1814 von Anklam nah Köbnigsberg ge- gangen ift, seit seiner Entfernung von Anklam abex über seinen Aufenthalt und sein Leben überall keine Nachricht gegeben hat, und 2 der Perückenmachergeselle Bernhard Philipp Schmidt, welcher vor länger als 30 Fahren von hier auf die Wanderung und zunächst nach Prenzlau gegangen seit dieser - Zeit aber gänz- lich verschollen if, ! und resp. ihre Letbeserben hiermit aufgefordert, bin- nen Fahresfrií sh zu melden und von threm Leben und Aufenthalte Nachricht zu geben, Lebtere zugleich aber auch/, sich als Erben der genannten Verscholle- nen ¿zu “R E E gi hei Vermeidung des 2 theils, da ¿se sonsi in termino R ‘den 7, März 1838 für todt werden erklärt und ihr «ub Cura gestande- nes Vermbgen, in Ermangelung näher Berechtig- ten, den Extrahenten werde zuerkannt werden. Datum Greiféwald, den 21. Januar 1837. Dat Walfsenagericht. Dye. Vefmann.

Bekanntmachung. Bad Nenndorf. Die Bade - Anfialt am Gesundbrunnen zu Nenn-

dem Publikum diese Anzeige widmet, glaubt ste, die Freunde dieser berühmten Heil-Anfialt auf die im, verflossenen Fahre in der Krieger schen Buchhand- lung zu Kassel erschienene Schrift der Herren Brun- nenarzt und Geheime Hofrath De. d’Oletre und [Professor Wdhler über die Wirksamkeit der hiesï- gen Mineralwasser aufmerksam machen und übrigens ¡vinzufügen zu dürfen, daß man Seitens der hiesigen Bebdedon auch in diesem Jahre fortfährt, durch man- nigfache Verbesserungen und Einrichtungen den Wün- | chen und Bedürfnissen der Badegäste zuvorzukommen.

Anfragen in ärztlicher Hinsicht sind an: die asgan Brunnenärzte, Heeren Geh. Hofrath De. d'Oletre und Ver. Cordemann, 9 wie Logis- Besiellungen an den Burggrafen Rúck in Nenndorf zu richten. Bad Nenndorf, am 20. Mat 1837.

Défte Brunnen- Verwaltung daselbft.

Erzgebtrgische Eisenbahn.

Bom Ausschuß der Erzgebirgischen Eisenbahn-Ge- sellschaft is in der am 28. Mat l. J. abgehaltenen Versammlung

Herr Bürgermeister Wehner in Chemniß

als Vorsißender und

Herr Adolph Heer daselbst als dessen Stellvertreter, hierauf aber sind die Herren Adolph Wet- Bernhard Eisenstuck, Gottloh Ferdinand Heymann, Theodor Roder, # Adolf Bürger zu Direktoren ecwählt worden; an dere Stelle sind nach Maaßgabe des Notariats-Protokolls Über die von der General - Versammlung am 1. Mai l. F. gesche- henen Wahlen

Herr Ludwig Krenkel,

«P C L DUnter/

- Eduard Pfaff,

- Ernst Wilhelm Strauß,

- G. W Martin in den Ausschuß eingetreten.

Fm Direktorium if _ Herrn Bernhard Eisen stuck der Vorsiß und Herrn Theodor Roder

die Stellvertretung Übertragen worden. 4

Die Ernennung eines Bevollmächtigten wird nach erfolgter Wahl desselben bekannt gemacht werden. Chemniß, am 29. Mai 1837.

Der Ausschufß, das Direktorium der Erzgebirgischen Eisenbahn-Gesellschaft.

n ant u.

Meinen Bruder, den Schlossergesellen Friedrich Wilhelm Schurath ausDewts bei Leivzig, def- sen Aufenthalt mir unbekannt ist, bitte ih dringend, mir gerichtliche:Vollmacht zur Regulirung des Nach- lasses unsers kürzlich verstorbenen Vaters sogleich zu übersenden oder persönlich hkerher zu kommen, tocil er außerdem sih und seinen Miterben rüccksichtlich der Erbtheile schr schaden würde; jeden Leser dieser Zeilen aber“ bitte ich im Falle der Bekanntschaft mit meinem Bkuder bescheidentlich|, ihm das Obige ge- fálligsi zu notificiren odér dessen jeßigen Aufenthalt mir mit einigen Worten brieflich wissen zu lassen.

Dewiy bei Leipzig, am 30. Mai 1837.

Friedrich Ferdinand Schurath.

Anf 0, L, Eine der bedeutendsieu Pachtungen in der Provinz Sachsen des Preußishen Staats, 1oll, von Johannis

docf wird mit dem 1. Juni d. F. erbffnet, und es aide von diesem Jg an Schwefel -, Schlamm -, Gas- nund Douche- Bäder, vom 15. Junt d, F. an aber quch Go9l-Bâder gegeben:

dieses Fahres ab, auf mehrere hinter einander folgende ¡Fahre von dem jeßigen Pächter abgetreten oder auch

Eee ist ein nah Verhältniß sehr bedeutendes apital erforderlich, dessen Verwendung indeß ange- messene Vortheile auch in jetziger Zeit noch sichert. Nähere Mittheilungen direkt an qualifizirte Be- werber wird auf portofreie Anfragen der FJustiz- Kommissarius Wilke in Berlin, Ferusalemer Stcaße Nr. 29, ertheilen.

Das Oder - und Forstistraßen-Ecke Nr. 41 zu Frank- furt an der Oder belegene Haus, drei Etagen hoch, mit zehn Fenftern Front zur Seite der Oderstraße und sehszehn Fensiern Front zur Seite der Forft iraße, soll Theilungs halber aus freier Hand, mit dem Beding der Uebergave zum zweiten April 1838 verkauft werden.

Das Haus besizt schône hochgewdlbte durchweg- laufende helle Keller, in welchen bis jet noch ein greses Wein- Geschäft von den Eigenthümern dessel-

en betrieben wird. Parterre, zur Seite der Oder- sirafe- sind drei große Meßgewö!be, zur Seite der Forfstrafe Wohnzimmer, auch" helle und {dne Ne misen. Belle-, so auch die zweite Etage, enthal- ten große und hohe Zimmer nebst Sälen.

Das Grundstück empftehlt sich nicht nur zur raes- sentlichen Benußung, zur Fortseßung eines Wein-

Beschästs, sondern auch zur Anlage eines Galthofs,

d. t den Hintergebäuden Stallung vorhanden und dasselbe in dem besten und lebhaftesten Theile des Orts gelegen ist. /

Kauflustige werden gebeten, sih wegen näherer Auskunft und der Kauf - Bedingung bis ult. Juli c. an die Eigenthümer „Beer & Hammacher‘/ oder an den Herrn Justiz-Rath Clement zu Frankfurt an der Oder zu wenden.

Literarische Anzeigen.

Bei F. A. Herbig ist erschienen und in allen Buchhandlungen des Jn- und Auslandes zu haben: Wanderungen eines Sächsischen Edelmanns

zur Entdeckung der wahren Neligion. Ein Seitenstück zu Voore's Wanderungen Heraus- gegeben von Prof. Dr. Rheinwald. 3x und lehrer

Theil; alle 3 Theile 3 Thlr. :

Noch ehe dieses Werf vollendet war, wurde in England eine Utebersezung veranstaltet! Kritische Blätter haden ihm alle Anerfennung zu Theil wer- den lassen. Nach dem Hamb Korresp. Nr. 117 v. d F. gehbren diese Wanderungen sowohl dem Fnhalte als der Darstellung nach zu den interessantesten Er- sheinungen unserer Literatär, die nit allein auf- merksamen Protestanten, fondern auch woblmeinen:- den Katholiken hôchs roillfommen seyn werden. Die Schweizer evangel. Kirchenzeltung empfrehlt sie be sonders zur Aufnahme in Prediger- Lesezirkel, nicht minder aber auch Nichitheologen.

A et gC€

Im Verlage der Gebrüder Reichenbach in Leipzig erschien und is durch alle Buchhandlungen zu erhalten, in Berlin (Stechbahn Nr. 3); Posen, Out ra. dura E.. S. Mittler, in Greiföwald durch L. Bamberg:

9 Kritik und Erlduterung

e

Goethe hen: F Nebst einem Anhange

ur sittlichen Beurtheilung Goethe's,

on Chi H Wel ß Ei 8vo. Brosch. 1 Thlr. 20 sgr.

[auf ein Gut yon 60,000 Thlr. bis 100,000 Thlr.

Dex geehrte Herr. Verfasser Übergieht hiermit dem

schen Vorlesungen und in einzelnen Aufsäßen

dfentlichten Ergebnisse des Nachdenkens und

Forschungen, die er roährend eines langen Ze

mes der großen Dichtung widmete. Anhangiu ist eine Reihe beurtheilender Aufsäße (als Über À Büchlein von G ‘/, „Gespräche mit G. von Edi mann‘/ u. s. w.) witgetheilt, welche in der Ubsid den Leser auf einen neuen Standpunkt zur lichen Beurtheilung G.'s zu stellen, zugleich angemessené Ergänzungen und Erläuterungen Haupt - Abhandlung fich anschließen.

Von dem Kirchbofschen Conversatiot Lexikon der Land- und Hauswirthscaft so even das 2e Heft (8 Bogen Lexiko-Dctay, 10h angekommen. B-stellungen dacauf nimmt fort rend an: in Berlin die Enslin iche Buchhandlu (Ferd. Müller), Breite Straße Nr. 23.

At even e _——

Im Verlage von Heinrich Hoff in Mannh erscheint : ù The complete VVorks of Lord By in 30—-33 Lie/ferunge!, m dem Portrait By ingetroffetr ist bereits bei uns: O ar Harold's Pilgrimage. / Iste Lieferung. 4 gGr, = 5 Sgr. = 18 N Liebhabern der Englischen Sprache, die uns 1! steller zuführen, geben wir das 13te Exemplar 4 Stuhrsche Buchhandlung in Ba Schloßplaß Nr. 2.

Zum Besten der in der Kaukehner f rung Verunglückten!

Fm Laufe des nächsten Monats werden"

unterzeichneten Buchhandlung ausgegeben

Gedichte von Bodo Marl Ohne Zweifel würden, auch ohne voran Ankündigung, diese Gedichte gleich nach htl scheinen zahlreiche Freunde unter den Vere Poesie: sich erwerben; auch ehren wir det i des Dichters, sein Werë auf keine Weise hit bevorwortet zu sehen. Um jedo der wohl} Absicht des geehrten Herrn Verfassers , weldd Ertrag, nah Abzug der Koßen, für die il Y fehner Niederung Verunglückten bestimmt t nügend zu entsprechen, laden wir hiermit M ger baldiger Subscription ein. Den Preis für das von uns s{hôn aut Bändchen vg wtr e 15 sgr. gestellt; f Ladenpreis beträgt 25 sgr. , Die Raangir dot vearbnteni G ubscrih welche sh bis zum 20. Juni melden/ u neb| Vermerk etwaigen gütigen V trages dem Werke vorangedruckt Pud

Subscriptions - Listen liegen in allen © sungen zur Ansicht bereit. j W. Martius & Comp/ d

Friedrichsfte. Nr. 95, zwischen der und Geoergenfiraße.

In Ferd. Dümmler's Buchhandiang: No. 19, sind eben erschienen: | ciu Bessel, Bestimmung der Lünge n 5 f Sekundenpende!s sür Berlin. 1 Eh tall 0 Neumann. über den Einfluss der KryS bei der Reflexion des Lichtes e roh Intensität des gewöhnlichen und unge

Strahls, Mit 1 Kopf. 1 Thile. 25 S”

L n

Was ist

dnigl. Bayerischen Hofe, von Severin, von St. Pe- réburg,

/

Zeitungs-Nachrichten.

Au s-l’'a: n d: ets Frau. ei d.

París, 29. Mai. Der König besichtigte gestern die Zim- mer des Schlosses in Fontainebleau, um sich persdnlih' von der luéführung der ertheilten Befehle zu úberzeugen. Gegen Mit- 14 langte der König der Belgier an. Heute Nachmittag gegen blhr wird die Prinzessin Helene in Fontainebleau erwartet.

Der Fürst von Talleyrand ist nunmehr doch nach Fontaine- sau abgegangen, und zwar in Begleitung seiner ganzen Fa- hilie und seines Arztes, des Dr. von Cogny. Der Fürst und isen Familie sind die Einzigen, die eine Einladung fär die (nze Dauer des Aufenthaltes in Fontainebleau erhalten haben. p übrigen Personen haben nur Einladungen für einzelne Tage ommen. ;

Das Journal du Commerce bezeigt sich sehr unzufrie- jn mit der Wiederherstellung der Würde eines Kanzlers von tankreih, indem es diese Maßregel als eine Rükehr zu den Vebräuchen des alten Régime betrachtet. „Der Conseils. Prä- nt“, äußert das gedachte Blatt, „hätte sich in seinem Jmme- Berichte eben so gut auf den 2ften Artikel der Charte von Wh, als auf den 29sten der Charte von 1814 berufen können;

l hit indessen wahrscheinli gefühlt, daß die beantragte Maß- l einen mit der Juli- Revolution unverträglichen Charakter e, Bei der Rekonstituirung der Pairs - Kammer ist ter 25e Artikel der Charte Ee worden. Was hun die Folge dieser Zerstreuung? Nach der Charte von 90, die das durch die Juli- Revolution gestiftete neue Fran- sische Staatsrecht näher festgestellt hat, giebt es keinen König n Frankreich mehr, sondern einen König der Franzosen, keine airs von Frankreih mehr, sondern Mitglieder der ‘Pairé- ammer; gleihwohl besteht noch ein Kanzler von Frankreich.

g uun aber ein solcher unter den gegenwärtigen Umstän- en hon im Jahre 1814 ste diese Würde die Regierung N j in Verlegenheit. Herr Dambray, der von L wig Í ‘11. zum Kanzler ernannt wurde, war, nach a6 früheren Gebrauche, zugleich Großsiegelbewahrer; die nabsezbarkeit das Vorrecht seines Amtes als Kanzler r mit der ministeriellen Verantwortlichkeit unverträglich. Die viegel mußten ihm also abgenommen werden. Noch cin an- es Privilegium hatte er als Nachfolger des Erzkanzlers un- l der Kaiserl. Regierung, nämlich den Vorsiß beim Cassations- Vez man sah aber ein, daß man auch dieses Vorrecht ihm nicht mehr E tonnte, nachdem er aufgehört hatte, Großsiegelbewahrer i hef des gesammten Justizwesens zu seyn. Seine Befug- ile beschränkten sich mithin nur noch darauf, in der PairsKam- (egupräsidiren, und die Civilstands-Register der Königl. Familie zu n, Schwerlich wird Herr Molé uns nun aber davon úber-

fa können, daß dieses leßtere „wichtige Amt“/ den Titel ei- ik anzlers von Frankreich nothwendig mache. Das einzige et des neuen Kanzlers wird sonach vermuthlih in der eFehung eines bedeutenden Gehalts bestehen, wozu noch der und (8 kommen wird, /-gnädiger Herr‘ genannt zu werden, werd as Prádifkat „Ew. Herrlichkeit‘ zu erhalten. Vielleicht e Aen dereinst au wieder die wesentlich monarchischen (uet- prechen hôren: „Mein Kanzler wird Ihnen das Uebrige

3 Di , nunghof Besetzung des Postens eines Präsidenten des Rech

ofes durch den Grafen Simeon giebt zu mancherlei!

Berlin, Montag den Fyni

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De Lar S I O S R AS GaDNT uan. L

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Glossen Anlaß, zurückgelegt hat.

Herr von Salvandy, der bei der Deputirtenwahl in Evreux durchgefallen ist, hat seine Stelle als Mitglied des Gene- ral-Conseils des Eure-Departements niedergelegt.

Ein hiesiges Biatt sagt: „Die Niederlage des Herrn von Salvandy in Evreux, obglei vorausgesehen, macht dennoch sehr viel Aufjehen. Die Doctrinairs geben sich den Anschein, als ob das Scheitern eines ihrer vormaligen Freunde ihnen gleichgültig sey; sie sagen, Herr von Salvandy sey eben des- halb nicht gewählt worden , weil er ihre Sache verlassen habe, und weil die Wähler keinen Abtrünnigen zum Repräsentanten haben mochten. Diese Erklärung würde allenfalls passen, wenn der statt seiner gewählte Deputirte ein Doctrinair wäre; so aber ist Herr Truttat der Repräsentant der linken Seite. Man kann daher annehmen, daß die Wähler Herrn von Salvandy nicht ernannt haben, weil die Doktrine bei den Wahl-Kollegien ganz in Ungnade gefallen ist, und weil Herr von Salvandy, obgleich zum Ministerium vom 15. April gehörig, noch immer ein Anhänger des Herrn Guizot ist und dessen Ansichten im Conseil geltend zu machen sucht. Herr von Salvandy muß sich jest beeilen, die Scharte in cinem andern Wahl-Kollegium wieder auszuweten, wenn er nicht genöthigt seyn will, sein Portefeuille niederzulegen. Er is der erste Minister, der seit der Juli - Revolution in ei- nem Wahl-Kollegium durchgefallen ist. Selbst unter der Re- stauration war nur etn einziges Beispiel dieser Art aufzuwei- sen. Als nâmlih nach der Adresse der 221 die Kammer auf- gelöst wurde, ward Herr von Haussez nach einander von 4 Wahl- Kollegien zurückgewiesen. Diese Niederlagen hinderten ihn zwar damais nicht, sein Portefeuille zu behalten; aber seit der Juli- Revolution is dies nicht mehr zulässig.“/

Der General-Lieutenant Rapatel ist vorgestern von Algier in Paris eingetroffen.

Meunier hat gestern Nachmittag um 4 Uhr Paris verlas- sen. Zwei Gendarmen in bürgerlicher Kleidung führten ihn von der Conciergerie nah dem Postgebäude, wo er die nach Havre abgehende Diligence bestieg. Vor seiner Abreise \{chrieb Meunier noch an den König, um neuerdings seine Reue. und seine Dank- barkeit auszudrücfen, und an Lavaux, um diesem zu seiner Frei- sprechung Glück zu wünschen. Lavaux sist übrigens in diesem Augenblicke Schulden halber im Gefängnisse. Boireau soll E bereits ebenfalls nah den Vereinigten Staaten eingeschifft

aben.

Jm Journal des Débats liest man: „Es heißt, der Conseils-Präsident habe von dem Spanischen Gesandten, Herrn von Campuzano, eine Erklärung über. die seltsamen Mittheilun- gen verlangt, die dieser den Cortes in einer für den König und Sranéreicchy beleidigenden Depesche gemacht habe. Das Resultat dieser Konserenz kennen wir noch nicht.“ Der Constitu- tionnel bemerkt hierzu: „Wir theilten in unserm vorgestrigen Blatte einen Auszug aus der Madrider Hof-Zeitung vom 21sten d. mit, die uns auf außerordentlichem Wege zugekommen war, und die im voraus auf ein angebliches Aergerniß antwortete, zu dem in einer geheimen Sibung der Cortes die Vorlesung einer dem Herrn Campuzano zugeschriebenen Depesche Anlaß gegeben haben sollte. Das „Journal des Débats‘‘, indem es jenen Artikel

da der Graf Símeon bereits sein 8stes Jahr

wiederholte, verstärkte noch die Ausdrücke jener angeblichen

Depesche, in Bezug auf welche es kategorische Explicationen zu verlangen scheint. Wir sind: zu der Erklärung ermächtigt, daß der Spanische Gesandte niemals eine Depesche mit unziemlichen Ausdrücken gegen Se. Maj. den König geschrieben Wg noch schreiben konnte. Eine solche Anschuldigung, gegründet auf bloße Gerüchte, die nicht den geringsten Glauben verdienen, ist von Seiten eines bedächtigen Journals sehr leichtsinnig und sehr ungerecht, und könnte sogar vielleiht noch \{chärfer bezeichnet wer- den. Es sind nur zu viel Jntriguen gesponnen worden, um Frankreih von dem constitutionnellen Spanien zu trennen, und man kann nicht genug gegen dergleichen Umtriebe auf seiner Huth seyn. Nachstehendes Schreiben erhalten wir von dem Spanischen Gesandten: „,„Das gestrige „Journal des Débats“ wird durch die Erklärungen der „Madrider Hof-Zeitung“ vom 2isten d. gezwungen, die den Madrider Oppositions - Journalen entlehnten Anêlagen gegen Herrn Calatrava zurückzunehmen; aber es verstärkt noch die Ausdrúcke meiner angeblichen Depe- sche, die den Cortes in einer geheimen Sigung vorge- lesen worden seyn soll. Ich bitte Sie, und ermächtige Sie sogar, in meinem Namen zu erklären, daß ih niemals weder eine in unpassenden Ausdrücken gegen Se. Maj. abge- faßte Depesche, noh irgend etwas Verleumderisches oder Beleis digendes gegen die Regierung des Königs geschrieben habe. Eine solche, auf bloße Gerüchte gegründete Anklage ist von Seiten des „Journal des Débats‘’ ungerecht, um nicht mehr zu L vi (gez.) Graf Campuzano von Rechen.‘

n der heutigen Börse war das Geschäft im Ganzen schr unbedeutend. Das Ausbleiben der Madrider Post beunruhigte die Spekulanten, und die Spanische aktive Schuld, die Anfangs der Börse 25/4 stand, {loß zu 24% (niht 25", wie gestern unter den „Auswärtigen Börsen‘“ irrthümlicherweise gemeldet worden ist).

Großbritanien und Jrland.

Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Siz- zung vom 30. Mai. Die Bill zur Verbesserung der Engli- schen Munizipal - Akte wurde zum drittenmale verlesen und an- genommen, nach einer Abstimmung, welche 49 Stimmen für und 44 gegen die dritte Verlesung ergeben hatte, Lord Ash- burton brachte eine Petition wegen Herabsezung des Porto ein, und erhielt durch Lord Duncannon die Auskunft, daß 2 Tae bereits dem Post-Departement zur Erwägung vorge- egt sey.

Unterhaus. Sißung vom 30. Mai. Herr Denni- stoun, das neugewählte Mitglied für Glasgow, ein Liberaler, nahm unter lautem Beifall der ministeriellen Partei seinen Sií6 ein, Herr Grote brachte darauf eine ähnliche Petition, wie

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1837.

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Lord Ashburton im Oberhause, von Bewohnern Londons ein, welche um Reduction des so sehr hohen Brief-Porto’s nahsuch- ten. Eine ziemlich lange Debatte fand hierauf Úber die Brigh- tonsche Eisenbahn und insbesondere úber ein Amendement statt, welches Lord G. Lennox, der Präsident des betreffenden Aus- usses, in Antrag brachte, und wonach Se. Majestät in einer Adresse um Ernennung eines Militair-Jngenieurs zur genauen Präfung der verschiedenen Pläne ersucht werden sollte. Dies ward rvo mit 164 gegen 157 Stimmen angenommen. So- dann sebte Lord John Russell seinen Antrag wegen der in Betreff der Nachforshungen über den Ertrag der Kirchen - Län- dereien zu ernennenden Kommission auf den 8. Juni an, wor- auf Herr D. . Harvey anzeigte, er werde alsdann auf gänzliche Aufhebung der Kirchen - Steuern antragen und werde es über die Frage zur Abstimmung kommen lassen. Lord Palmerston erwiderte auf eine Anfrage des Herrn Borthwick, er trage kein Bedenken, zu erklären, daß die Behauptung, als seyen einige Karlisten nach der Einnahme von Jrun massakrirt worden, durchaus aller Be- gründung entbehre. Jm Gegentheil seyen die gefangenen Kar: listen mit der größten Höflichkeit und Freundlichkeit behandelt worden, obgleich fünf oder sechs gefangene Soldaten der Legion früher auf Befehl des Gouverneurs der Garnison von Zrun erschossen worden seyen. Sir James Graham, der schon in der Freitag-Sigung (s. das gestrige Blatt der St. Z.) darauf aufmerksam gemacht hatte, daß das Wahl-Ausschreiben für Glas- gow nicht, wie die Parlaments - Akte bestimmt, mik der Post, sondern durch einen Expressen befördert worden sey, brachte dies Thema abermals zur Sprache, worauf denn einer der Post- Beamten, Herr Stanley, zugab, daß er selbst diese Art der Versendung befohlen habe, für den Fall, daß die-Post schon abge- gangen sey. Er entschuldigte sch damit, daß er nicht gewußt habe, daß dur dic Parlaments-Akte ein besonderer Werth auf die Arr der Versendung gelegt werde, woraufdenn Sir James Graham erklärte, daß er seinerseits nur auf das regelwidrige Verfahren habe aufmerksam machen wollen. Lord Howick machte darauf den Antrag auf Bestätigung des von einer Kommission dem Hause vorgelegten Beschlusses, daß die privilegirten Drucker Und Herausgeber der parlamentarishen Dokumente dur ihr AUEERA gegen alle Verantwortlichkeit aus dem Jnhalte der

ofumente ges{hüßt seyn sollten. Bekanntlich hatte nämlich vor einiger Zeit Lord Denman den privilegirten Herausgeber der parlamentarischen Debatten, Herrn Hansard, verurtheilt, als gegen denselben dur einen gewissen Herrn Stokdale geklagt wurde, welcher sich durch die Rede eines Mitgliedes des Par- lamentes, die von Herrn Hansard unter den übrigen abgedruckt worden war, beleidigt glaubte. Sir Robert Jnglis erklärte sich für Redefreiheit im Hause und füc möglihsten Schus aller innerhalb des Parlaments stattfindenden Verhandlungen, wollte aber diesen Schub nicht auf die Herausgabe der Reden und Dokumente ausgedehnt wissen. (Die Diskussion dauerte bei Abgang des Berichtes noch fort.)

London, 30. Mai. Das Befinden des Königs is fort- während in der Besserung. An dem vorgestrigen zur Feier sei nes Geburtstages angeordneten Lever sind jedoch weder Se. Majestät noch die Königin zugegen gewesen.

Am Freitag gab im Kensington -Pallast die Herzogin von Kent mehr als, 500 Personen vom höheren und niederen Adel, so wie dem diplomatischen Corps ein glänzendes Konzert.

/ e Nachmittag begaben sih der Lord-Mayor, die She- ris, Aldermen und Mitglieder des Gemeinde-Raths in großem Staat von Guisldhall nach dem Kensington: Palast, um Jhren Königlichen Hoheiten der Herzogin von Kent und der Prinzessin Victoria die mehrerwähnten GlüEwunsch-Adressen zu überreichen.

Der Kanzler der Scha6kammer, der gestern früh in Wind- sor war, kehrte Nachmittags wieder hierher zurück und gab in seiner Wohnung in Mansfield - Street ein großes Diner. Der Courier bemerkt bei dieser Meldung: „Die Tories scheinen geneigt, den Besuch des sehr ehrenwerthen Herrn zu einer Sache von politischer Bedeutung zu machen; wollten ste sich aber mehr umsehen, so würden sie finden, daß mehrere der Minister, eben so wie der Kanzler der Schaßkammer, nebst Lord Hill und eini- gen anderen Beamten, in den legten Tagen vom Könige Auf- O ermge erhalten haben, Sr. Majestät ihre Aufwartung zu machen.

Die heutige Hof-Zeitung meldet die Ernennung des Ge- neral-Lieutenants Sir R. Hussey Vivian zum Großkreuz des militairischen Bath-Ordens-, statt des verstorbenen Sir A. Hope.

Die Parlaments - Wahl zu Glasgow, welche am 26sten d. M. stattfand, hat den Ministern Ersas für die in Westminster erlittene Niederlage gegeben. Es ist nämli der liberale Kan- didat, Herr Dennistoun, mit einer Majorität von 758 Stimmen um Parlaments - Repräsentanten für Glasgow ernannt worden. Er hatte im Ganzen 3050 Stimmen für si, sein Gegner, der Tory-Kandidat Herr Monteith, nur 2292. Herr Monteith fand sih veranlaßt, auf dem Wahlgerüst selbst seinem Gegner sein Bedauern über die durch seine Partei ausgesprengten, dem SIa e des Herrn Dennistoun nachtheiligen Gerüchte zu

ußern.

Der Morning Post zufolge, soll die Angelegenheit des ¡„„Vixen“/ jegt völlig regulirt seyn, und zwar, wie dieses Blatt behauptet, auf eine Weise, daß sowohl Lord Durham als díe Britische E durchweg als der nachgebende Theil erschie- nen. Von einer Erklärung oder Entschädigung sey nicht die Rede gewesen. Von den drei Gründen, auf welche die Confis- cation des Schiffes basirt werden könne, Durchbrechung der Blokade, Verlesung der Quarantaine-Reglements und Contre- bande-Handel, habe die Russische Regierung den leßten gewählt und, ohne sih auf die Diskussion über ihr AtieéGt auf das Ter- ritorium der Abasischen Küste einzulassen, an der notorischen Thatsache festgehalten, daß der „Vixen‘/ in einer Bucht genom- men worden sey, welche, früher den Türken gehörig, dur den ‘Traktat von Adrianopel an Rußland abgetreten worden, und