1837 / 158 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Genehmigung des Regierungsrathes nicht gefunden, und man glaubte, daß demzufolge, aus Mangel an Geld, die Expedition nach Texas werde aufgegeben und die Mexikanische Escadre von der Küste von Texas werde zurückgerufen werden.

F nland.

Berlin, 7. Juni. Ueber die Resultate der Verwaltun der Königl. Seneral-Kommission zu Posen im Jahre 1836 i Folgendes zu melden: „Es sind überhaupt an Regulirungen 1860 Sachen, an Ablösungen von Diensten und Servituten 1463, an Gemeinheitstheilungen 2439, in Summa 5762 Aus- einandersezungen anhängig gewesen, und davon am Schlusse des Sahres dur ZurückEnahme der Provocationen 61 und durch Ausführung gänzlih und resp. in der Hauptsache 3910 beseitigt worden, wogegen noch 1791 Sachen in der Vorbereitung s{hwe- ben geblieben sind. Von den TSRtes Auseinanderse6ungen sind während des Jahres 1836 127 Regulirungen, 98 Ablöôsun- gen und 198 Gemeinheitstheilungen zur Ausführung gebracht. An Prozessen sind im Jahre 1836 überhaupt 1448 Sachen an- hängig gewesen und davon durch rechtskräftige Entscheidung 168, durch Entsägung 40 und durch Vergleich 150 beseitigt wor- den, so daß noch 1090 s{chweben. Ueber die Erfolge der seit Errichtung der General - Kommission bis zum Schlusse des ver- gangenen Jahres ausgeführten Auseinanderseßungen stellen sich nachstehende Data heraus. Es sind darnach wäßrend dieses ganzen 13jährigen Zeitraums bei bäuerlichen Regulirungen 1) ín 1860 Dörfern überhaupt 20,412 neue Eigenthümer von bäuerlichen Höfen geworden ; 2) mit einem Landbesiß von 1,139,543 Morgen Preußisch; 3) der ungefähre Werth dieser Höfe beträgt 7,743,406 Rthlr.; 4) an Diensten sind aufgehoben 1,534,659 Spanndiensttage, 3,296,575 Handdiensttage, in Summa 4,831,234 Tage; 5) Die sonstigen dabei abgegoltenen Leistungen haben den ungefähren Werth von 1,424,072 Rthlr.; 6) die Entschädigung der Domainen Seitens dieser regulirten Wirthe hat betragen: a) in Land 132,757 Morgen; b) in jährliher Rente an Rog- en 6375 Scheffel Preußisch und in baarem Gelde 299,765

thlr.; c) in Kapital 36,614 Rthlr.; d) durch ersparte Gegen- leistungen 286,071 Rthlr.; e) durch den Werth der zurückgege- benen Hofwehr 12,602 Rthlr. 7) Durch eingezogene Höfe nnd nit regulirungsfähige Ländereien sind die herrschaftlichen Be- sizungen vergrößert um 21,737 Morgen Preußisch ; 8) zur Do- tation der Schulen sind hergegeben bei 755 Stellen a) in Land 5710 Morgen; b) in jährlicher Rente 337 Rthlr.; 9) Neue Etablissements sînd entstanden, und zwar: a) 26 herrschaftliche Vorwerke, b) 4837 abgebaute bäuerliche Höfe, c) 5323 herr- schaftlihe Familienwohnungen. Bei Gemeinheitsthei- lungen ist 1) bei 2268 beendigten Gemeinheitstheilungen die Zahl der Interessenten 354,815; 2) gänzlich separirt sind 3,972,828 Morgen; 3) ohne gänzliche Separation sind von verschiedenen Grundgerechtigkeiten befreit 668,160 Morgen. Bei Abls- sungen von Diensten und sonstigen Leistungen der Eigenthümer, Erbpächter und Spn Cloute sind 1) in 816 Ortschasten 7174 Verpflichtete und 3218 Berechtigte gewesen; 2) abgelöst sind an Diensten: 81,785 Spanndiensttage, 125,035 Handdiensitage ; 3) die Berechtigten haben für diese Dienste an Entschädigung erhalten: a) in Land 2495 Morgen, b) in Korn- Rente 116 Scheffel, c) in Geld-Rente 27,916 Rthlr., d) in Kapital 12,523 Rthlr.z 4) fár andere abgeldsete Leistungen ist der Ablösungs- betrag a) in Land 35,041 Morgen, b) in Korn - Rente 1706 Scheffel, c) in Geld- Rente 20,724 Rthlr., d) in Kapital und durch zurückgegebene Hofwehr 13,595 Rthlr., e) dur ersparte Gegenleistungen 11,555 Rthlr.

Der Schlesischen Zeitung zufolge, hat der in Bres- lau lebende Gewinner des großen Looses der leßten Klassen- Lotterie seinen Gewinn (planmäßig 200,000 Rthlr.) dazu be- stimint, denjenigen Woll - Produzenten, die bei der gegenwärtigen \lechten Konjunktur ihre Wolle nicht verkaufen mdgen, Vor- \{ü}e darauf zu so billigen Bedingungen zu machen, daß ihm se\bst in keinem Falle ein Vortheil daraus erwachsen kann.

634 Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Königliches Schauspiel.

Da wir in diesen Blättern des Gastes Herrn Baisou als eines wohlbegabten und gebildeten Künstlers in einer Lustspielrolle erwähnt haben, so wollen wir nun auch nicht unterlassen zu berichten, was er unsers Erachtens als Darsteller ciner tragischen Rolle geleistet hat. Der Don Carlos in dem bekannten Schillerschhen Drama is durch seine Leidenschaftlichkeit und die mannigfaltigen Situationen, in welche der Dichter ihn gégen seinen Vater, gegen die Geliebte scines Her: zens, jegt scine Mutter, gegen seinen Freund Posa, gegen den Spa- nischen Hof und die Spanische Sitte, ja, man fann hinzusezen ge- gen seinc ganze Zeit gestellt hat, so_reichh an Elementen für das Dar- stellungs - Vermögen eines jungeu Schauspielers, daß man aus der mehx oder weniger gelungenén Mertcpoeuls des dichterischen Gedan- fenbildes den Fonds, Umfang und die Stärke seiner Naturgaben, so wie die Bildungsstufe, zu welcher er durch Fleiß und Uebung gelangt ist, mit Sicherheit ermessen kann. Aber das is noch uicht Alles; soll Schiller's Carlos, denn der wirkliche war nach den neuesten histori- schen Aufklärungen ein ganz anderer, in sciner poetischen Gestaltung verlebendigt werden, so muß ihn auch der Hauch des Genius, der aus dem Gedicht athmct, angewebt haben, und namentlich muß die rhythmische Sprache, in welcher der Dichter ihn reden läßt, in die Phantasie des Darstellers so übergegangen seyn, daß in ihrem Vortrag der Rhythmus als ciue innig empfundene, nothweudige Foru 6A Ausdruck seiner immer bewegten und shwunghaft erhöhten Gefühle, feinesweges als cin lecrer Puy, den man stücweise aniegen oder ablegen kann, erscheint. Allerdings ist hiermit die höchste Forderung, dic man an cinen Darsteller des Carlos machen kanu, ausgesprochen, aber sie soll auch nur zu einem Leitstern dienen, nicht zu einem Richt- maß, das man, um materiell zu reden, von Kopf bis zu Fuß an den Schauspieler anlcgen und, wenn er nicht jedem Zolle gehörig gewach- feu ist, ibn dann als unfähig abweisen mlisse, oder ihm wenigstens nicht das Testimonium der ersten Reife ertheilen könue. Aber eine leitende Jdee muß doch a Urthcil zum Grunde liegen, und wel:he andere könnte es seyn, als die oben gedachte Bezeichnung, die der Dichter selbst für RXeden, dem das Drama allein noch nicht flar genug spricht, in scinen gedruckten Briefen über Don Carlos näher erläutert hat. Wir kön- nen uns nicht enthalten, daraus Folgendes herauszuheben, da es eben dazu dient, gerade dasjenige Charakteristische des Carlos zu bezeichnen, was dem Gastspieler vorzüglich gelungen ist. Warum, sagt Schiller, wird die Schönheit dieses Charakters durch so viel Heftigkeit, so viel unstäte Hitze, wie cin flares Wasser durch Wellungen getrübt ; ein weiches, wohl- wollendes Herz, Enthusiasmus für das Große und Schöne, Muth, uncigennüzige Großmuth soll er besißen, s{chöne und helle Blißze des Geistes soll er zeigen, aber weise soll er nicht seyn; der künuf- tige große Mann soll in ihm s{chlummern, aber ein feuriges Blut

oll ihm jeßt noch nicht erlauben, es wirklich zu seyn; Alles, was ie Erwartungen seines Freundes und die offnungen einer. auf ihn harrcnden Welt rechtfertigen fann, soll sih in diesem Charakter beisammen finden, aber entwickelt soll es noch nicht seyn, noch nicht vou Leidenschaft geschieden, noch nicht zu reinem Golde geläus- tert. Darauf kau es ja cigentlih erst an, ihn dieser Vollfommen- heit näher zu bringen, die ihm jet noch mangelt; ein mehr voll- endeter Charafter hätte dem Dichter das ganze Siück überhoben. Ob nun Herr Baison seine Aufgabe mit Kenntuiß dieser cigenen Jllustrirung des Dichters studirt habe, oder ob seine Darstellung uur aus cinem glücflihen Yustinft seines Naturells hervorgegangen sey, fönnen wir, aus Mangel näherer Bekanntschaft mit ihm, nicht beur- theilen. Genug, cer hat die Fdee des Dichters, dic Heftigkeit, die unstäte, immer bewegte und immer wieder gehemmte Hitze, den rasch auffliegenden Enthusiasmus für alles Große und Schöne u. st. w. mit ciner Wahrheit und Kraft und einem Wohllaut des Tous dargestellt, daß man der Bühne Glück wünscheu darf, die ein solches Organ für den Ausdru der Affefte und ihres höheren Schwunges besißt, und dann doppelt Glück wünschen kann, wenn ein so reiner und richtiger Ausdruck nicht nur die Frucht des bloßen glücklichen Naturells, sondern zugleich schon der verständigen Bildung seyn sollte; über welche leßz- tere wir jedoch, wie gesagt, vor der Hand noch nicht genugsam be- lehrt sind. Aber worüber wir feine weitere Belehrung bedürfen, ist, daß der Vortrag des Herrn Baison cben so frei von allem Manierirten als allem Schwulst ist, und schon dieses negative Gute ist in unseren Tagen von unschäubarcm Werth und, wie wir hosfen wolleu, von ersprieß-

lihem Einfluß. E C ES

Meteorologische Beobachtung.

Morgens | Nachmittags Abends Nach eititnaligee

1837. 6 Uhr. 2 Uhr, 10 uhr, Beobachtung,

6. Junt, Quellwärme 7,10 Flußwärme 11,00 Bodenwär:ne 10,90 Ausdünstung 0,103

Luftdruck 337 81‘//Par.| 336,44‘‘/ Par. | 335,42'‘/ Par. Luftwärme .- . |4=- 5,79 R. |4-13,69 R. |++- 9,09 R. Thaupunkt .…. |4= 249 N. |4- 4,99 R. |+ 6,79 R. Dunfstsättigung | 77 pEt. 50 pCt, 83 pCt, iter. iter. bezogen. Wetter E E er fa, E RtiSerseitog 0 dei Wolkenzug «- « SW. Nachtkälte +4

Tagesmittel: 336,56 Par... 4-949R... =—#+-4,79 R. 70 pi,

Auswärtige Börsen,

Amsterdam, 2. Juni. |

Niederl. wirkl. A 74 5% D S ALs Kanz} 231/,. 5%, Span, 22 ¡ assìve -—. usg. Sch. —. TZhy A a dana Pen Bel 112, Pola. 11034. Oesterr. Met. 99

Antwerpen, 1. Juni, Ausg. Sch. —. Zins!, 7! . Neue Anl. 225,

Hamburg, 5. Juni. Bank - Actien 1366. 1364. Engl. Rass, —. 3%, 28'/,. Neue Anl, 2214. London, 2. Juni, Belg, 100! ,. Neue Anl. 22. Passive j 214 0% Holl. 53. 5% 9954. 5% Port, | Bras. 83! ,, Columb. 22, Nj

Passive

5% Port. —, j

Cous. 3% Ausg. Sch. 8! do. 3%, 28! . Engl. Russ. —. 23. Peru 17/4. Chili 30.

Paris, 2. Juni,

59 Rente fiu cour. 109. 10. 3%, fin cour. 80. 2%. jj Neap. fin cour. 97. 60. 5% Span. Rente 24/4. Passivò 5%, y Portug. 283.

Wien, 2. Juvi.

5%, Met. 1041546. 4% 100%. 3% 75/6 Bank-Actien —. Neue Anl, —.

arer.

Königlihe Schauspiele. \

Donnerstag, 8. Juni. Jm Opernhause: Der Post von Lonjumeau, komische Oper in 3 Abth. , nach dem Franz schen der Herren Leuven und Brunswick, von M. G. Friedri Musik von A. Adam. t ;

Im Schauspielhause: 1) Une position délicate, vaud ville nouveau cn 1 acle. 2) La première représenlalion/ la reprise de: Michel Perrin, ou: L’espion sans' le sarf vaudéville en 2 actes, par Mr. Mélesville. i

Freitag, 9. Juni. Jm Opernhause: Fröhlich, musikalist| Quodlibet in 2 Abth. Hierauf, zum erstenmale: Der Sol aus Liebe, pantomimisches Ballet in 2 Abth., von dem Köni| Balletmeister Hoguet. Musik von dem Königl. Kammer-M kus H. Schmidt. :

m Schauspielhause: Französische Vorstellung.

Sonnabend, 10, Juni. Jm Schauspielhause: Die H

rin von der Else, Schauspiel in 5 Abth., von C. Blum.

.

« 242% A Ij

N

Königsstädtisches Theater.

Donnerstag, §8. Juni. Die falsche Catalani. Posse n

Gesang in 2 Akten, von A. Bäuerle. Musik vom Musit-D rektor Kugler. ;

Freitag, 9. Juni. Zum erstenmale wiederholt: Der bes Ton. Lustspiel in 4 Akten, von Dr. Töpfer. Vorher: G Fehltritt. Drama in 2 Akten, nah Scribe, von Lebrün. (D Wilhelmi, vom Hof-Theater zu München: Leonie, als Gastroll

Redacteur Xd. Cottel. Gedruckt bei A. W. Haypu,

-“ 2.

E E Ep B ch7 C A] U K A L E P E N Et La i

Allgem Bekanntmachungen.

Se 4 ua Qur Liquidation aller und jeder Forderungen und Ausprüche an das von dem Penfionar Emil von Meis- bom an den Pensfionar Kuß gegenwärtig überlassene uud cedirte Pachtreht von Rustow, uebst Pachtvor- schuß und Juventarium, sind Termine au 16. uni, 7. und 28. Juli d. J., Morgens 10 Ühr, vor dem Königl. Hofgerichte anbe- raumt, zu welchen etwa vorhandene Gläubiger sub poena praeclusionis et erpetui silentii mit dem. Be- merfeu hierdurch vorgeladen werden, daß e Publica- tion des Präclusiv - Abschiedes der 18. August d. J. bestimmt worden ist. Daium Greifswald, den 19. Mai 1837. Königl. Preuf. HofgerGt von Pommern und Rügen. v. Möller, Praeses.

EbLietal-Eit äti sn. Rashsichend genannte Personen:

1) der Knecht Fohaun Friedrih Armguth, welcher den 10; September 1787 zu Rosenberg Ses und im Fahre 1812 zu Marienwerder in Diensten gestanden, sich aber in jener Zeit von dort heim- lich entfernt haî ; :

2) die Charlotte Löpfe, verehelichte Husar Werner, welche si im Jahre 1788 aus der Stadt Soldau heimlich entfernt hat, nachdem ihr Ehemann von dem v. Wolkischen Husaren - Regimente zuvor de- jertirt war;

3) die unvcrehelichte Anua Abramowsky, zu Neudecck im Rosenbergschen Kreise geboren, welche im

ahre 1807 in Thorn gedient und in demselben ahre sich mit eiuem Französischen Soldaten von dort entfcrut hat ; ,

5) der FXnstmannssohn Martin Schulz aus Brausfen im Nosenbergschên Kreise, welcher im Jahre 1812

in einein Alter von 22 Jahren aus Groß-Albrechtau in den Finfeusteinshen Gütern zum Militairdienste eingezogen worden und von dessen Leben und Auf- Fabaits seit jeuer Zeit feine Nachricht eiugegangen ;

5) der Ai Ba Schröter, welcher am 6. März 1779 zu Facobau ín den Bellschwitschen Gütern gebo-

ren, bis zum Fahre 1806 bei dem Graf v. Herz-

bergschen Dragoner-Regimente zu Riesenburg im

Militairdieusie gesiauden und in demselben Jahre

bei Kolberg in einem Feld- Lazareth gestorbeu

scyu so0z

Rosenber

t S)

die Herren und Weber

Art i

6) der Ephraim Konotwsfy, welcher am 7. Oktober 1793 in dem Dorfe Baumgarth bei Christburg geboren und im Jahre 1811 zum Militairdienste engezegen worden und von dessen Leben und Auf- enthalte seit jener Zeit keine Nachricht eingegangen ;

oder dercn unbefanute Erben, so wie

7) die unbefannten Erben des am 30. 1807 zu Finfenstein verstorbenen Brau - Meisters George Häbert aus Ostermangeu im Königreich Bayern gebürtig;

werden hierdurch vorgeladen, iu dem auf den 15.

März-f. J. angeseßten Termine vor den unterzeich-

neten Gerichten zu Rosenberg zu erscheinen und da-

selbst weitere Anweisungen zu erwarten. Für den Fall, daß dieser Termin von den Vorgeladenen weder per- sönlich, noch durch ( nommen werden sollte, werden die Verschollenen für todt erklärt und das von denselben, so wie von dem verstorbenen George Häbert hinterlasscnue Vermögen wird den sich meldenden Erben öder dem Fiskus der

Königl. Regierung zu Marienwerder zuerkannt werden.

in Westpreußen, deu 22. Mai 1837,

Königl. Preuß. Stadtgeriht

und Patrimonialgericht von Finkenstein.

nigl. Landgericht zu Naumburg wer- den alle und jede, welche an das Vermögen des Kaufmann Eduard Gustav Bieler von hier, welches hauptsächlich in dem Erlds des verkauften Waaren- lagers besteht, und worüber, Bean igl lis desselben auf Andringen der Gl der erbffnet worden, Ansprüche zu haben vermeinen, der- gestalt dffentlich vorgeladen, daß sie innerhalb 3 Mo- naten und spätestens in dem vor dem Herrn Land- gerichts- Rath Zacke als Deputirten auf Be ia Vormittags clusi

A Von dem

den 30. Au anberaumten pr weder in Person oder durch einen mit seseglicver Voll- macht und Fuformation versehenen hiesigen Fustiz- Kommissarius, wovon den hiesigen Orts Unbekannten A «Sea Pazschke, de Wedig n Vo

Lokal des unterzeichneten : mittags 9 Uhr zu erscheinen, den Betrag und die brer erringen anzuzeigen, die Beweismittel beizubringen und h gent zu erwarten. ; Bet ihrem Ausbleihen im Termine und hel unter-

Forderungen an dîe

September

sih gegeben hat, wir \{hwister, resp. deren Kinder,

zuoerasige tellvertreter E

Holzt. werden wird.

ertissement. Neukirch.

geber Großherzoglicher Justiz - ten ubiger,

gene Lehugut Grambzow c. p

rinschen Cnieigen in extenso gen cin Termüù

10 Uhr, res angeseßt worden ist.

vischen Liquidations-Termin ent-

rschlag Hebracht werden, in dem (L. S.)

önigl. Landgerichts, Vor-

ernächst die weiteren Verfügun-

lassener Anmeldung ihrer Ansprüche aber haben die- selben zu gewärtigen , daß sie mit allen etwanigen Konkurs - Masse präcludirt wer- den sollen und ihnen deshalb ein ewi gegen die übrigen Kreditoren auferlegt werden w rd. Naumburg, den 21. April 1837.

Königl. Preuß. Landgericht.

Oeffentliche Vorladun Der aus Deutsch-Reukirch, Leobschüßzer reuß. Schlesien, gebürtige Bräuer Johann Carl usfker, welcher im Fahre 1772 Deutsch - Neukirch verließ und seit dieser Zeit gar keine Nachricht von wird auf den Antrag seinex Ge- nebs seinen etroa zurück- gelassenen unbekannten Erben hierdurch vorgeladen, sih innerhalb neun Monaten, spätestens aber in dem vor dem unterzeichneten Gerichte auf den 22. No- vember 1837 angeseßten Termine in der Gertchts- Kanzlei zu Deutsch - Neukirch persönlich oder schrift- lih zu melden und weitere Anweisung zu erwarten, widrigenfalls der Johann Carl Tusker für todt er- flärt und dessen Vermögen seinen Geschwistern als den alleinigen nächsten geseßlichen Erben überwiesen

Leobschúß, den 14. Fanuar 1837. Das Gericht des Städtchens Deutsch-

gemacht, daß von anzlei zur bestimm: ngabe aller dinglichen Ansprüche und Forderun- onkurs|gen an das vou dem Amts-Auditor Friedrich Wilhelm Xordan zu Warin erkaufte, im Aute Güstrow bele-

- und au dessen Patri-

monialgericht sub hodierno mittelst der den Schwe- u inferirenden Ladun-

1 auf den 26. August dieses Jah:

Es wird hierdurch ge nba

Gegeben Güslrow, den 23. Mai 1837. Großherzogl. Mecklenburgische, Kanzlei allerhöchstverorduete

Vice-Direktor und Räthe. i A. Ra del.

Literarische Anzeigen.

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Bei F. H. Morin in Berlin if ersi in allen Kun|- und Buchhandlungen ju had Erinnerungen an Rügen, in Blätter i der Natur und auf Stein gezeichnet i | Quec- Fol. In E mit Vignelle j Auf chines. Papier 27 Thlr, fili Geistooller wurden die {bnen und deb mod sten Ansichten dieser merkwürdigen Insel L, j aufgefaßt besser in Lithographte niemals au

Von Bulwers Belagerung von Gros welche nächsten Morat in London orscheind habe ich eine gelungene Uebersetzung V g F.| welche so eben die Presse verlassen; } Bande gr, 8ro., schön gedruckt à 1 Thlr r

Berlin, A, As)

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Amtlihe Nachrichten. Kronik des Tages.

es Königs Majestät haben geruht, den Domainen-R ) s : t ster Baum in Meschede zum Domainen - Rathe Allergnä

zst zu ernennen,

| Des Königs Majestät haben gerußt, den Domainen-Rent 3 Ÿ - A ins ier Taureck zu Elving zum Amts- Rathe Allergnädigst zu

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Ge. Königl. Hoheit der Prinz Wilhelm (Sohn Sr. vedt a. d. O, abgereist,

dajesit des Königs) ist nah Sch

Bekanntmachuna. Vom Sonntag den Uten d. M. an s

j dem Wege über Potsdam, erfeld, Abgang aus Berlin. iontag Deirtwoc / Freitag Sonnabend !

nítag nerstag tag Abgang aus Halle. Ps stag j

avo 1 Uhr Mittags.

tag

10U. Vormittags.

Montag Mittwoch Donnerstag Sonnabend

fen den dereits bestehenden Schnell - und E O entlich viermalige Personen: Post zwischen Berlin und Halle, ge üd Treuenbrießen, Wittenberg und eingerichtet werden, welche folgenden Gang erhált: Ankunft in Halle.

7 Ußr Morgens. Antkunst tn Berlin.

10 Uhr Morgens.

Y dieser Personen - Post kommen bequeme, auf Druckfedern

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h nicht geftellt. P eisen: Seiden

(hen erhoben :

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arlefeld Bitterfeld . .. Gräfenhainchen Wittenberg. . . Kropstädt. . .. Treuenbrietzen . Beeliß Potsdam. . …. Zehlendorf .

Rätlofeld- Bitterfeld . .. Gräfenhainchen Wittenberg. . . Kropstädt. Treuenbrießen . Beelis Potsdam Halle Kar!sfeld. . Bitterfeld ... Gräfenhainchen Wittenberg. . . Kropstädt . .. Treuenbrietzen . Beeliß

Halle are Bitterfeld 5. Gräfenhainchen Wittenberg . Kropfstädt Treuendbriebßen . Halle Karlsfe!d. . Bitterfeld . Gräfenhainchen Wirtenklerg Kropstädt .

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» ) zwischen Karléfeld úr dieses Personen Geld känn ten unentgeltlich mit sich führen. ) as Porto na ter Pâäckerci- Taxe uf der Tour von Berlin nach Halle wird das Mittagsessen in Potédam, i das Abendessen in Wittenberg 1d auf der Tour von Halle na) Berlin das Abendessen in Wittenberg,

das Frühstü i enommen N n Potsdam

In B i a at können zu dieser leben werden. j Verlin, den 4. Juni 1837.

General-Post-Ame.

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Bei-Chaisen wer- Das Personen: Geld wird nah folgenden R Sgr.

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Bekanntmachun Dée am 1. Juli d. J. fällig werdenden Îinse 5 n ? ats S HulolGelktän können gegen Ablieferung R Cine Cos s erie 11, Nr. 5 schon von Donnerstag den 1öten d. M. ab Eo Staats-Schu!den-Tilgungs- Kasse, Tauben-Straße Nr. 30 Mee in den Vormittags-Stünden, mit Ausnahme der Sonn- ey a! Empfang genommen werden. Den JnHabern dieser ins - Toupons wird dies hierdurch mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß die zu realisirenden Coupons den dieserhalb bereits e ergangenen Bestimmungen gemäß nah den Appoints P aiterbon aue E e Stüfzahl Und den Geldbetrag ent- } en Verzei er | Berlin, am N I se e E Haupt-Verwaltung dex Staats-Schulde Rother. von Schütze. Beelig. De On Berger. Bekanntmachun Unter der Ueberschrift Sübscriptions-Einlad ; ben anonyme Spekulanten in Hamburg, unter der O nen Bezeichnung der Kunstfleiß-Verein, im März 1837 cinen Subscriptions - Plan verbreitet, nach welhem sogenannte „werthvolle und nübßliche Haus-Gegenfstände“ gegen einen Actien -Einsas von 10 Mark Hamóurger Courant, ver- Q auf 6 Klassen, zur Ausspièlung gebracht werden follen. er Plan besteht aus 12,000 Actien, über deren Gewinne an Haus Gegenständen, hier Prämien benannt, die Ziehungen N t A Ee entscheiden sollen, wobei jedem on ribenten eine Gratis - Acti nung verheißen E ine Gratis - Actie als Beloh- nter den Benennungen ron Subscriptionen tie Präuien hab?n diese Spekulanten vermeiden i Ub ternehmen als eine Lotterie erscheinen zu ‘lassen, und somit ver- meint, die gegen auswärtige Lotterieen in den Königl. Preußi- schen Staaten bestehenden Geseze umgehen zu können. Es ist aber in der That eine förmliche, auf díe Ausspielung von man- zerlci häuslichen Luxus - Artikeln von auëwärtigen anonytaen Sts A S E ir sehen uns daher veranlaßt, hierdurch das resp. i: QUE mít Hiniweisuag auf die Allerhöchste Dorardnude E Dezember 1816, wegen des verbotenen Spiels in auswärtigen Lotterieen zu warnen, weder auf Subscriptions- Sammlungen noch auf den Kauf einzelner Actien zu diesem auswärtigen Privat - Unternehmen sich einzulassen. Berlin, den 6, Juni 1837. Königl. Preußische General - Lotterie: Direction. Scherzer. Bornemaun. Angekommen: Se. Excellenz der Königl. Schwedi General-Lieutenant und Staatérath, Gra 4 A diem, T Stodholm. i: b, f Karl von Löwen- gereist: e. Excellenz der General der Jnfanter und kommandirende General Le Tten Montes Crtoo Mgen von Mäffling, nah Mänster. ;

Zeitungs-Nachrichten.

Auslan d

Rufßland.

St. Petersburg, 31. Mai. perp huldvoll lautet durch welches der Lishe- tige Erzbischof von Jaroslaw und Mitglied der S enero, Phi hs zurn Mectropoliten von Kiew, an die Stelle des im N ruar versiorbenen Eugenius, ernannt wird. Da es an eine L Qu ges Charge in Rußland, deren wir bekanntlich nur L e u h 4 nämlich die zu St. Petersburg, Moskau, Kiew L Ae ien, gerichtet ist, so geben wir hier den voliständi- a 4A desselben : ¡Nachdem es dem Höchsten gefallen e Zen iewschen Metropoliten Eugenius aus dieser Zeitlich- fei i Í zurufen, habe Jch in meiner Fürsorge um die durch sein A 4 B verwaiste Heerde und zum Beweise meiner besonderen S e pas e A U A Verdienste und christlichen gend : avtet, Sie zu der von ihm beklei

Wärde zu erheben und Jhnen dirse, aïte und Meelbmie Ebarctie anzuvertrauen, wo einst der Morgenstern für Rußlands Giau- ben ausging, wo die unverwes’ten Gebeine der Heiligen, das lebendige ndenken an ihre frommen Thaten von Jahrhundert zu Jahrhundert die Reinheit der rehtgläubigen Lehre auf uns eee haben. Den Höchsten aller Hoßenpriester anfleheud, er wolle Sie zu diesem so wichtigen Berufe ftärken, bin Îch über- zeugt, Sie werden, von der himmlishen Gnade geleitet, in den Suß\tapfen aller wahren Priester Gottes und Lehrer der Kirche im Geiste der Liebe und des L IJhrèm Amte vor stehen, L eseelung des Glaubens in ch

neuen Heerde, der ôltesten in Rußland, erhalten, Ms Sis Kiew zugleich die älteste Pflanzstätte der Wissenschaften in un- serm Vaterlande is. So mögen sich denn unter Ihrer uner- müdeten Fürsorge wärdige Verkündiger des göttlihen Wortes bilden; möge das von Gott so sichtlih bevorzugte Kiew den ums- liegenden Landstrichen eine fortwährende Leuchte des lebendigen thätigen Glaubens bleiben. Indem Jch Jhnen hierbei die weiße Mitra, mit dem von Edelsteinen verzierten Kreuze zustelle empfehle Jch mich Jhrem Gebete und verbleibe 2c.“/ /

L Brant e.

aris, 2. Juni. Das Journal des Débat

aus Fontainebleau voin 3lsten v. M. : ¡Heute sind R Hälfte der Personen, die zu den Gat d Peel Mies eingeladen“ waren, nah Paris zurückgekehre, Von den Mini- stern ist nur Herr von Salvandy hier geblieben , der bei dem Könige bleibt, um die Geschäfte zu expediren, Angekommen sind

Me Ge E T wer

S a Star En He Ems a O Rer o C r: A E E I e X —ch——— —= —= n E ERP T A E E

a Paas B

hier heute: der General-Lieutenant Darcriule mit sei / J ( t jeiner - A ; der Tärkische Botschafter mit seinem ersten E Mi s fin von Boignes, der General Meynadier, der Graf von O roues, der Herzog und die Herzogin de la Tremouille, der Sas Saint-Cyr-Nugues, der General Haxo, der Admiral R u General Schramm und der General{ Durieu. Der i eere, E ‘Vice Ae ih x in P E Ï i :énfa t ihn in Paris zurück. n 11 Uhr nahm die Königl. Familie ein Srâhde L e afel bestand aus 150 Couverts; der Herzog und die Herzogin von Orieans erschienen niht. Um 12 Uhr wohnte die Könial. Familie in der großen Kapelle der Messe bei. Die Prinzessin Q empfing bei sich als Herzogin von Orleans die Hlükwünsche ihres Hauses. Dann stellte ihr der Herzog se!bst seine Offiziere mit folgenden Worten vor: „„Es sind meine Freunde ; fie haben mi seit sieben Jaßren nicht verlassen, sind mir im Glück und Ungläek treu geblieben. Gewähren Sie ih- ae Wohlwollen, das ich ihnen stets so gern bewiesen habe.“ O nahm der Herzog seinen Korrespondenz-Secretair, Herrn oismilon, bei der Hand und führte ihn Jhrer Königl. Hoßeit zu. 11 1/Derr Boismilon‘‘‘’, sagte er, 1,7 ¡ehat mi erzogen ; {ch verdanke ihm sehr viel. Er ist lange Zeit mein Lehrer gewesen; ih stelle Ihnen denselben als meinen ältesten Freund vor.“ t Aer Boismilo:1 hatte sich des shmeichelhastesten Empfangs von Ste A ogin von Orleans zu erfreuen. Zulest ward S nigl. Hoheit noch ihr eigener Korrespoudenz-Secretair, Herr Asseline, vorgestellt. Um 2 Uhr machten der König und die Königl. Familie eine Spazierfahrt in den Wald. Der Zug bestand aus 15 sechsspännigen Wagen. Das Wetter war, wie seit vier Tagen ununterbrochen, ausgezeichnet {ôn. Um 6 Uhr a5 Tafel von 180 Couverts ; um 8 Uhr begann das Theater. èlle. Mars spielte in zwei Stücken und erfreute sich der s{chmei- A Beifalls-Bezeigungen von Seiten der hohen Herre

Der Moniteur enthält heute seinem wörtlichen Inha nach den in Fontainebleau vollzogenen Civil: Akt v Sang

Die Rükkehr des Königs und der Königl. Familie nach Paris is definitiv auf künftigen Sonntag festgese6t.

Auf den Vorschlag des Conseils - Präsidenten haben das Großkreuz der Ehren-Legion erhalten : der Graf von Gaspariz:, der Marquis von Pange, der Graf Lemercier , der Graf Velet (vom Lozère-Departement) und der Herzog von Crillon, sämmts lich Pairs von Zrankreich. Herr von Cambacerès ist zum Ritter der Ehren - Legion ernannt worden. Auf den Vorschlag des Ministers des dffentlihen Unterrichts hat Herr Sylvestre- de - Sacy das Großkreuz, und die Herren Thenard, Poisson, Gay-Lussae und Arago das Commandeur: Kreuz der Ehren Legion erbalten. : : S

_Es heißt, die drei Präfekten, duch deren Departements di Prinzessin Helene bei ihrer Reise nach Saat ébleau Geleit ift, Die f b vo:1 S ernatint werden.

„Kammer scbte in ihrer heutigen Si6bung di Berathungen über den Geset - Entwurf A des denten Rechnungs-Abschlusses von 1834 fort. Die Debatten waren bis zum Nane der Post ganz ohne Interesse für das Auéëland. s achdem in der gestrigen Sißung der Deputirten- ammer der Geseß-Entwurf über die Besteuerung des inlêäns- dischen Zuckers mit einer Majorität von 48 Stimmen angenot- men worden, wurden, obgleich kaum 100 Deputirte im Saale blieben, die Berathungen über das Budget des See-Mínis- steriums erdffnee. Herr Fsambert wax der erste eingeschrie- bene Redner; derselbe verzihtete indessen auf das Wort, da er nicht vor leeren Bänken reden wolle. Die zunächi eingescrie- benen drei Redner waren abwesend, so daß der Präsident das Wort dem Herrn Ledéan zuerkantte, der sich in einer gescric-

| benen Rede hauptsächlich mit den Hafenbauten und dem Mate-

rial der Flotte beschäftigte. Jn dex heutigen Sibung wurde diese Debatte fortgeseßt. Nach einigen M HeOHONGS E Pee gen des Herrn Anisson-Duperron üder Frankreichs Handelé- s chifffahrtim Vergleich Uderjenigen derNord-Ämerikanischen Frei: staaten, Und nach einigen Gegenbemerkungen des Herrn A uguis, be- leg der Graf Jaubert die Rednerbühne. Es sey nicht seine Absicht, hob er an, die Kamtner* zu täuschen, und er erkläre da- her voriveg, daß er die gegenwärtige Diskussion über daë Budget der Marine zu einer politischen Abschweifung zu benugen ae- sonnen sey. Er frage nämlih den See-Minister, was aus den Deportations: Gesetz geivorden sey, und ob er überhaupt auch noch die Absicht habe , dieses Gesetz auf die Tagesordnung zu bringei!. is mehrere Deputirte der linken Seite so!ch28 ver: uveinten, machte der Redner ihnen bemerklich, daß sie noch nicit auf der Ministerbank säßen. „Fch hoffe““, fuhr er fort, , daß der See-Minrister auf meine unshuldige Frage eine betunmte Arts wort ertheilen werde. Jn der Pairs : Kammer ist man der Meinun gewesen, daß es gegen die Würde dieser Kammer ver- stoßen würde, über ein im Namen des Königs vorgelegtes Geselz feine Bericht abzustatten; nichtsdestoweniger ruht der Gesesz-Eutwurfüber die Verhehlung von Staatsverbrechen noch immer inden Cartons der Pairs-Kammer. Sollte etwa die Ernennung des Grafen Si- meon zum Präsidenten des Rechnungshofes absichtlich geschehe: seyn, um dessen Aufmerksamkeit auf andere Gegenstände zu len ken? Man beruhige sih aber; der Graf Simeon ist, ungeach- tet seines vorgerückten Alters, noch rüstig genug, um allen at e gemachten Anforderungen zu genügen. Wenn unter diesen mständen aber zu erwarten steht, daß der gedachte Bericht wirklich abgeftattet werden wird, so darf ih wohl wiederholt fragen, weshalb in dieser Versammlung das Deportations-GBeses s nicht zur Berathung angeseßt worden ist?“ Der Redner erührte hiernächst die Amnestie-Frage, wobei er die Besorgnii aussprach, daß die Ruhe, die man sich von dieser Maßregel vers heißen habe, nicht von langer Dauer seyn mde. Zugleich be- [PUdigus er die Minister, daß sie die Amnestie nur bewilligt hätten, um sich ihre Stellen zu sichern. Wenn übrigens, meint: er, die jegigen Rathgeber der Krone die Amnestie zugleich benugt hätten, um enen Tadel aùf das vorige Kabîtnet zu wäts