1837 / 173 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

E

._ Wissenschaft, Kunst und Literatur.

BerlinishesBilderbuch, herausgegeben von Franz Fre i- herrn Gaudy. Erstes Hest. Berlin 1836 bei George Gropius.

Das erst neuerlich erschienene Werk, das, wir wisscn nicht wes- halb, um ein Jahr zurüdatirt is, darf um so willklommener sevn, als es wieder zur Radirung zurüdtfehrt, ivelche von der alles über- wuchernden Lithographie chou verdrängt, aber nicht erseßt wurde. In fleinem Format und auf zierliche Weise will man hier die Licb- lingsbilder des Publikums von den Ausstellungen, nebst dem, was sich von alter Kunst Zierliches und Freunudliches in unserer Nähe be- findet, zu gefälligen Skräußen zusaumenbinden, umschlungen durch das poetische Baud eines bekannten Dichters. Die Auswahl der Bilder wird das Publikum auf ihrer Seite haben. Das vorliegende Heft ent- hilt 6 radirte Blättex und ebensovicl Gedichte; den Eingaug macht TFerburg?s berühmie väterliche Ermahnuug von unscrem Museum, die folgenden find sämmtlich Bilder von Künsilern, die der neuesten Gegenwart angehören : der Heiraths: Antrag guf Helgolaud von Jor- da, der Fägcr im Winter von Adolvh Schrödter, der Edelknabe von Wittich, der Dorf - Musifant von Ratti und endlich Schrödter's mit Recht gerühmter Don Quichóte: Die kleinen Radirungen find nicht ganz von gleichem Werth, am besten das erste und leyte Bialt, nämlich die väterlihe Ermahnung und Don Duichote , deun in jenem spiegelt sich etwas von der Feinheit und in die- sem von dem Humor des Originals; die anderen lassen wohl noch an Freiheit und Sicherheit iu Behandlung der Nadel ciniges wünschen, und der Druck fköunte auch wohl noch sau- bercr sevn, Je mehr die Verlagshandiung bemüht seyn wird, uur geistreih behandelte Blätter zu geben, denn dies fordert dic gewädhite Kunstart unerläßlich, um fo mchr wird dem Unternehmen sicherlich die Gunst des Publifums zu Theil werden, welches. sich auch im Großen nicht mehr mit dem Mittelmäßigen begnügen will und darf. Der poetische Text kommentirt in einer leichten Sfizzen- Manier die Gemäide, und bleibt namentlich an Laune hinter ihnen nicht zurück, Recht erog finden wir die Erläuterung des frosti- gen Jägers, des Edelknaben, der, wo nicht für ein verkleidetes Mäd- chen. dech für einen modernen Amor in Anspruch genommen wird, und besondecs des tapferen und gelehrten Hidalgo Don Duichote. Weniger getroffen scheint uus das Sanfte, Wohlmeinende, was Ter- burg's ünvergicichliches Bild so überaus anziehend macht, denn das Gedicht stimmt vielmehr einen unzart polternden, rauhen Ton an.

Bei dieser Gelegenheit erlauben wir uns noch für die Freunde der Kunsi und Geschichte beiläufig zu bemerken, daß in demselben Verlage drei Fortschungeu des schon früher in diesen Viättern ange- zcigten Werkes: „Die Uniformen der Preußischen Garden vou ihrem Entstehen bis auf die neueste Yeit“, erschienen sind. Sie enthalten wieder cinen furzen geschichtlichen Text und wohlgelungene kolorirte Abbildungen. C.

Königliche Oper.

Wie unter den Schauspielern sehr häufig Schiller?s „Kabale und Liebc““ gewählt zu werden pflegt, um jungen Debütanten im Liebha- berfah Gelegenheit zu geben, sih in den Charakteren des Ferdinand und der Louise vor dem Publifum zu versuchen, so is unter den Operù besonders Webers „Freishüg“ zu ähnlichen Proben für So- prane und Tenore bestimmt und auch geeignet; nicht als ob dadurch der hohe Werth dieser Kunstwerke geschmälert würde, sondern weil so- wohl jene beiden Charaktere von dem Dichter, wie Max und Agathe von dem Verfasser des Textbuches und dem Komponisten so gehaltcu sind, daß sie auch von cinem sich erst entwickelnden Talent, wenn es nur eíne gute natürliche Anlage für die Kunst uud cine reine unver- dorbene Empfindung besißt, leiht zu fassen und wenigstens so wie- derzugeben sind, daß Sinn und Gemüth des Zuhörers nicht verletzt werden. Freilich wird ein hochgebildeter Künstler aus diesen Rollen immer noch etwas ganz Anderes machen, als cin Anfänger oder cin noch in der Bildung begrisffener Schauspieler und Sänger; indeß Stlicke, die so populár geworden sind, wie die genannten beiden, finden doch immer ihr Publikum, das nicht so strenge Forderungen an die Darsteller macht, und so möchte denn die Wahl derselben zu Debüts und Ver- fuchen, b:i denen man des Erfolges noch nicht ganz gewiß ist, in

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} döpyelter Hinsicht gerechtfertigt seyn. Diese Betrachtungen drängten

sich uns auf, als wir vor der leßten Vorstellung des „Freischütz“

angekündigt fanden, daß eine Dlle. Kunth die Hoppe vom Königl. Theater zu München den Max singen würden, denn von Ersterer hörten wir, daß sie zwar schon, namentlich auch in Wien, auf der Bühne erschienen, aber doch eigentlich noch in den Studien begriffen sey, und Leßterer hatte uns fast noch als Anfän- ger zwar schon vor einigen Yahren verlassen, aber es war scitdem fein, zu gespannter Erwartung auffordernder Ruf von ihm erschollen. Um \o mehr fanden wir uns daher durch den recht genußreichen Abend überrascht, den die Vorstellung gewährte. Herr Hoppe, dessen angenehme Stimme bereits damals, wie er noch Mitglied der hiesigen Königlichen Bühne war, Aufmerksamkeit erregte, hat in Gesang und Spiel bedeutende Fortschritte gemacht uud ninunt jegzt unter den Teno- risten zweiten Ranges cinen chrenvollen Plat eiu; seine Stimme, die ihm iu früherer Zeit oft überschlug, ist stärker und fester gewor- den und flingt besonders in der eigentlichen Tenor - Lage, von c bis g, sehr weich und rund, beinahe an Stümer*s shônes Organ eriunernd; uur in der Tiefe dringt sie nicht recht durch, und in dèr Höhe, die der Sänger besonders in einer Koloratur am Schluß des Adagio's der großen Arie zu zeigen suchte, scheint sie noch immer etwas schwankend, wenn nicht einige Befangenheit daran Schuld hatte. Konnte man nun mit diesem Repräsentanten des Marx ganz zufrieden seyn, so brachte Dlle. Kunth durch ihre s{chone Silberstimme cine noch erregtere Stimmung in das nicht sehr zahl- reich versammelte Publikum. Diese Sängerin besigt vortreffliche Mittel, und bei fortgeseztem Fleiß läßt sich recht Bedeutendes von ihr erwarten. Daß sie die hohen Töne nicht imwer ganz rein ein- sezte, schreiben wir, wie bei Herrn Hoppe, vorherrschender Befangen- heit zu, denn im Ganzen war der Klang ihrer Stimme überaus flar und bestimmt. Die imposante Gestalt dieser jungen Dame würde sie auch besonders für das heroische Fach befähigen. Jm Spiel zeigte sie allerdings noch wenig Uebung; es war aber auch nichts darin, was gerade störend gewirft hätte. So fanden wir es denn vollkom- men gerccht, daß das Publikum beiden Gästen die aufmunternde Auszeichnung des Hervorcufens zu Theil werden ließ, und wünschen ibnen die Gelegenheit, auch noch in andereu Partieen aufzutreten.

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B erle r, Do rie. Den 22, Juni 1837.

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J. G. Henbner, Buchhändler. Bestellungen erbittet sich Ludwig Ochmigke in

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2211/6. 5% Span. 2111/6. Passive 54. 75/1 d 4A Pri Seb au: Poln. —. Oesterr. Met, —,

Antwerpen, 16. Juni. Passive —. Ausg. Sch. —-, Zinsl, 7!,. Neue Anl. 21/. Frankfurt a. M., 19. Juni.

Oesterr. 59, Met. 10434 6. 1041/4. 4% 99/4. 9936. i 5614. Br. 1% 2411/6 249/16: Bank-Actien 1639. 1638. arti. 1417/4. Br. Loose zu 500 81. 11334. 11314. Loose zu 100 Fi. 1 p Preuss, Präm,-Sch. 6374. 6354. do. 4% Anl. 1004. G. Poln. 6314. 63/4. 594 Span. Anl, 1914.19. 214% Holl, 5117/16. S

Hamburg, 20. Juni, Bank - Actien 1357. 1355. Engl. Russ, —. 3% W!/,. Neue Aul, 21.

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Wien, 17. Juni. 5% Met. 1043 1/22° 4% ea 3% 763/,. 214 ”_ s 14 Bank-Áctien —. Neue Anl, 576% s.

Königliche Schauspîele.

Freitag, 23. Juni. Jm Opernhause: Der Postilly Lonjumeau, komische Oper in 3 Abth. Musik von A. \y (Herr Fischer: Biju.)

Im Schauspielhause: Keine Französische Vorstellung,

Sonnabend, 24. Juni. Im Schauspielhause: Di sende Student, musikalisches Quodlibet in 2 Abth. Hi Der Mutter Namenstag, odér: Der geprellte Alkade, Whg

l Aft, von Hoguet.

Sonntag, 25. Juni. Jm Opernhause: Don Juan in 2 Abth., mit Tanz. Musik von Mozart.

Im Schauspielhause: Französische Vorstellung.

Sn Charlottenburg: Die Schöngeister in der Livre, | spiel in 1 Aft. Hierauf: Guten Morgen, Vielliebchen!} spiel in 1 Akt, von Adalbert vom Thale. Und: Onkel Neffe, Lustspiel in 1 Akt, von A. Cosmar.

Königsstädtisches Theater.

Freitag, 23. Juni. Die Mönche, Lustspiel in 3 Akten, | dem Französischen, von M. Tenelli. Vorher: Das Schrel Gewebe, Posse in 1 Akt, nah dem Französischen, von Y, Herrmann.

Sonnabend, 24. Juni. Die Puritaner. Oper in ô| ten. Musik von Bellini. (Dlle. Pistor, vom Hoftheate Kassel: Eivira, als erste Gasirolle. Herr Erl: Lord Arthu,

Sonntag, 25. Juni. Der bôse Geist Lumpacivagabun| oder: Das lúderliche Kleeblatt. Zauber-Posse mit Gesang i Akten, von J. Nestroy.

Montag, 26. Juni. Zum erstenmale: Der Traum Leben. - Dramatisches Mährchen in 4 Akten, von Franz G:

parzer.

Î Redacteur Ed. Cottel.

Gedrut bei A W. Hay.

‘M Er

e E Staaten. Die drei früher erschienenen Blätter enthalte welt bereits aus seinem irefflichen Románe, Herbert] Bildnisse folgender Monarchen:

Friedri Wilhelm U1., König von Pre Kaiser von Rußland, Ludwig l., König vou V Friedricch Al

önig d

Königin von Spanien, Karl X1V., König von! den, Dtto l, König von Griechenland, M Gloria, Königin von Portugal, Ferdiiul Das gewiß zeitgemäße Unternehmen, die 1 fenen Portraits aller Europäischen Herrsh{ l

apa ai a ; 2 Oesterreichische M Ste 1337. Collection zu vereinigen, hat so allgemein#

gefunden, doß die Verlagshandlung die W

; i . a L .. ; : y : C ! Dieses Heft ift so eben e.shiecuen und an alle Buch: sehr rasch arf einander foigen lassen kann

den beveutenden Ahßfaz ermuntert, immer

Fnhalt: 1. Ueber die Ver.beidignug durchbrochener | : Mh a L O = QO Jl ú 1E S I S "i )istorischen Werih der Sami Mässen und Quarres. 1", Uber Bajoaeitsechien. Mit evn dem historische DEE: A

i T, Nachichiea über das durch

den einer gelungenen Auéführung der M anzureihei1. ;

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C. A. Challier & Com

Kanz - Ausg. Sch, 2 a0

Allgemeine

Preußischc Staats-Zeitung.

W 173.

3 NZCEE N R E A PAE ebiet aineapMpwmedwrähann ‘wr W B “S I: URE ———————-— —————— 57 eemzees

A017 WOr 06.1

A p —— e

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Des Königs Majestät haben den Regierungs - Assessor von figleben zum Regierungs - Rath bei dem Regierungs - Kolle- um zu Potsdam Allergnädigst zu befördern geruht.

Se. Königl. Hoheit der Prihz Friedrich der Nieder- ide ist am 20sten d. M. aus dem Haag hier eingetroffen,

m ——

Der Justiz - Kommissarius Karl Heinrich Gelinek zu lau ijt zuzleih zum Notarius in dem Departement des vgn Ober: Landesgerichts bestellt worden.

Der Justiz - Kommissarius Moriß Eberhard Wolde- ¡e Neumann zu Goldberg ist zuglei zum Notarius in n Departement des Ober, Landesgerichts zu Glogau bestelit jtden.

Der Ober-Landesgerichts-Referendarius Friedrich Au (ius Westram ist zuin Justiz- Kommissarius bei Faun Gerichtea der: Kreise Wohiau und Stetnau, mit Anweisung es Wohnorts in Wohlau, bestellt worden.

Bekanntmachung, Die Gemälde- und die Skulpturen-Gallerie des Ks- niglichen Museums sind an jedem Montag und Sonn- abend, die Sammlungen der antiken Vasen, Bron- zen, gebranuten Thonwerke 2c. an jedem Mittwoch ho e A L (im Garten des Palais

tonbijou) an jedem Donnerstag dem Be! 0

„blufums geöffnet. H P G SLOgen die genannten Sammlungen stehen an den angegebenen Ta- gen E M s

während der onate April bis September ei i lih: von 11 bis d Uhr offen. C u | Jedem reinlih und anständig Gek'eideten ist an den bezeich:

neten Tagen und Stunden der “Eintritt ohne Weiteres |

gestattet, und nur in dem Falle augenblickiicher Ueberfúllung bleibt der Zutritt Neuankommender so lange suependirc, bis fe N hene Anzahl von Besuchern sich wieder ent- ernt hat. ) Die Kun stkammer (in einem Lokale des Königlichen Schlof- ses, Aufgang im Portal Nr. 5) ist an jedem Din: s uen Zreitag, ‘in den 6 Sommer-Monaten zwischen 10 O jedoch nur; gegen vorgängige Anmeldung zu- gänglich. Kinder unter zwölf Jahren können in die Königlichen Museen gar nicht, Unerwachsene nur in Begleitung älte- r Angehörigen zugelassen werden. Den Offizianten ist es untersagt, für die Ausübung ihrer Dénstpflicht irgend ein Geschenk anzunehmen. Berlin, den 1. April 1837. General-Jntendantur der Königlichen Museen. Angekommen: Se. Excellenz der Kaiserl. Russische ral: Major, außerordentliche Gesandte und bed Ua Mi, ev au Königl. Bayerischen Hofe, von Severin, von rg. Abgereist: Se. Excellenz der Königl Dânische Gehei gere c ° me Ie Se S H S lt la Be E anzlei raf Vtto Foachim von 2 P ea Dangel, c) on Moltke, nach Der Resident bei der freien Stadt Frankfurt,

Legati th von Sydow, nah Frankfurt a. M AANQHGe

Zeitungs-Nachrichten.

Ula n.d,

R ußland.

|— St. Petersburg, 17. Juni. Seit dem lebten ‘tnstage residiren die Kaiserlichen N in P érerdof, (teen bezog die Großfürstin Hetena mit ihrem Hofiiaate e Î ommer-Residenz Orantenbaum. Ne heutigen BD'âtter melden mehrere Ordens-Verleihun- m ffiziere des detaschirten Kaukasishen Armee-Corps für ihnen bewiesene Tapferkeit bei der im vergangenen

ihre gegen die Kaukaüschen Bergvöker stattgehobte Expedition.

erhelit aus diesen Me(dun j tes ú gen, daß die Bekämpfung dieser riffenen Völker ec dnung gegen die Russijche Herrschaft : ; oridauert.

N Mmister der auswärtigen Angelegenheiten, ist r Daschtosf L ‘onate der Justiz - Minister Staots-Secre- h, Tg Ie cUPuAe und durch einen hôchsten Ukas vom inister V L OPINTs Verwaltung dieses Ministeriums dem Gn Gr E Staats -Sccretair Bludoff, Übertragen pratof b Kesselrode ist bereits auf seine im Gouvernement

n efindlichen Güter abgereist,

A eneliGe und Privat - Unterricht bleibt fortdauernd En Alte a Unablässigsten Fürsorge unsers Monarchen. ben Untes ch oongenen Monats an den Minister des df- Wbt Mad "Sl Herrn von Umwarow, erlassene höchste E 171 oe, S aus unsern Blättern ersehen haben. D Grad bar Sil Ztg.) Keinem Stande soli hiernach ein e bâraerlihe S Ung gegeben werden, als sih fur seine hr Anstalt iche Stellung eignet. Zu diesem Behufe sind die iter R v! bei uns graduirt und zerfallen in niedere, ina höhere. Jeder Klasse ind strikte die darin vorzu- ern B egenstände vorgeschrieben. Dadurch aber, daß sich, / Eubsette von allen Klasen ec ted ret, Pensionen or(aut,

| le ei sich aufzunehr ? zu große Vermischung der Stände Mei, wodurch

_————— E —— _————

und dies machte die gegenwärtige höchste Bestimmun t dig, die vorzügliche Rücksicht auf den idelathen Stand ae der, wenn er mit Kenntnissen, die seine Sphäre überragen, be- kannt gemacht werden soll, sih in seinen künftigen Verhältnis- sen nur unglücklich fühlen würde. Der Unterricht des leibeige- nen Jadividuums soll sich daher nah Vorschrift dieses Rescripts auf den der Pfarr- und Kreisschulen allein beschränken.

Eine ältere Vorschrift, der zufolge kein Staatsbeamter von Mvalen Ehargen zugleich Gehalte beziehe und keinesfalls zwei Aemter befleiden darf, deren eines dem andern subordiníirt ist, ijt neuerdings streng eingeshärft worden.

u Das zur Regulirung der Westlich-Polnischen, dem Russischen ZKeiche inkorporirten Gouvernements bestehende Comité hatte sich biéher damit beschäftigt, die Grundsäte der Vermögens: Con- fiscation dortiger Grundbesiger festzustellen, deren Erben ihre Ansprüche auf dieses Vermögen, wegen Theilnahme an der Pol- nischen Insurrection in den Jahren 1830 und 1831 verlustig erkannt wurden. Die in dieser Beziehung von dem Comité entworfenen Vorschriften haben nunmehr die höchste Bestätigung C E e Sunat ist bo worden, in allen t gege rilg voritegenden, oder kunftig vorkommenden Erbschafts-Fällen Polnischer In j i Vorscbrifien fu A Ds Insurgenten sih sirikte nach diesen t dem vorzestern aus Travemünde hier angekommene Dampíschiffe ist auch Herr Ritter von Gas GiSbet hier ins getroffen. Er wird nun die energischste Thätigkeit aufbieten A u Ch A Be gegebenes Wort wegen Voll- Ung der Eisenbahn zwischen dier und 1 nächsten Juli zu [dsen. E A Seit kurzem nimmt man in der Russischen Literatur wahr,

freilich nur im Fache der Romantik auftreten. Man nenn in dieser Beziehung die Gräfin R**, die Damen Teploff, San zoff, Ischimosf, welche durh ihre Schriften, theils in Versen, E in Prosa großes Interesse bei der Russischen Lesewelt- er- In Staraja-Russa , einem zum Gouvernement Nowgorod gelb drenden Städtchen, mit einer ergiebigen Salzquelle, die der Regierung jährlich einen bedeutenden Salz: Ertrag gewährt, ist man jeßt bemüht, bei der Quelle eine Bade-Anfalt zu begrün- den, wozu die nothwendigen Häuser aufgeführt worden und be its ein eigener Bade-Arzt engazgirt ist. Man hofft sie hon in diésem Sommer von Kran?en besucht zu sehen. id A aa es O gs eine sehr kalte, unfreund- , die den milden Tagen des Frühlings keineswegs gleichen. h R

Frankrei.

Paris, 18. Juni. Gestern arbeitete der König mit d Justiz-Minister und empfing darauf de i eussin uis Dussuf-Bey. pfing f den Admiral Roussin und

Die Deputirten-Kammer beschäftigte sch gestern (na Abgang der Post) noch mit einem Sts Cre A R den Jahren 1821 und 1822 angeordneten Bau verschiedener Kanäle. Es werden zu diesem Behufe nachträglich 10 Mill. Fr. verlangt, welche Summe die betreffende Kommission auf 7 Mill. reduzirt hatte. Die Herren Salverte, Legrand und Jaubert ließen sich úber diesen Gegenstand vernehmen, worauf der Antrag der Kommission, die von der Regierung verlangte Sums- ine um 3 Mill, zu ermäßigen, angenommen wurde. Dem 2ten Art. zufolge, sollen von der gedachten Summe 5 Mill. im laufenden Jahre und 2 Millionen im Jahre 1838 verwandt werden. Auch die- ser Vorschlag der Kommission wurde genehmigt und der ganze Geses-Entwurf ging sodann mit 185 gegen 64 Stimmen durch. Hiernächst kam auch noch der von der Pairs-Kammer amen- dirte Geseß-Entwurf über die Pariser National-Garde zur Be- rathung. Die von dieser Kammer vorgenommenen Aenderungen fanden feinen erheblichen Widerspruch , und der Gese6-Entwurf selbst _ dem jeßt nur noch die Königl. Bestätigung fehlt, wurde mit On A A aen.

: as ministerielle Abendblatt enthält nachstehend viele falsche Angaben über die Ereignisse n dem D berichtigenden Artikel, der auch zu gleicher Zeit als ein Schluß- Bericht über diese ganze Angelegenheit gelten kann. „Mehrere Journale ,‘/ sagt das genannte Blatt ¡erzählen das beklagens- werthe Ereigniß auf eine unrichtige Weise, Wir sind dem Pu- blikum einige Aufschlüsse über diesen Gegenstand schuldig. Es ist nicht. unsere Absicht, die Verwaltung zu rechtfertigen, da die- selbe durchaus kein Vorwurf treffen kann; aber wir müssen fal- schen Gerüchten und gefährlichen Uebertreibungen , wodurch die Gemúüútzer beunruhigt werden könnten, vorbeugen. Man hat vor allen Dingen die Zahl der Todten und Verwundeten sehr Übertrieben. Die Zahl der Ersteren beläuft sich, wie schon er- wähnt, auf 24, und was die Verwundeten betrifft , so befanden sich gestern Abend nur noch drei im Militair-Lazareth, von de- nen an gefährlih frank darnieder liegen; die übrigen, 9 an der Zahl, sind gestern, vollfommen wiederhergestellt, in ihre Wohnungen zurückzekehrt. Man hat behauptet, daß sich ähn- liche Unglücksfälle, wie auf dem Marsfelde, auch auf anderen Punkten der Hauptstadt ereignet hätten. Dies ist ebenfalls ein Jrrthum. Auf allen anderen Punkten hat den ganzen Tag über die größte Ordnung geherrscht. Bis um 11 Uhr Abends hatte die Behörde keinen einzigen Unglücksfall zu beklagen. Man versichert andererseits, daß die Verwaltung keine genügenden Vorsichtsmaßregeln angeordnet habe. Die vortreff liche Ordnung, die an allen Orten, mit Ausnahme eines einzi gen, wo die Verwirrung nur wenige Minuten dauerte, geherrscht hat, beweist zur Genüge, daß die allgemeinen Maßregeln nichts zu wünschen übrig ließen; denn wenn dieselben unvollständig gewesen wären, so würde auf mehreren Punkten zu gleicher Zeit sich Unordnung kundgegeben und Unglúck ereignet haben. Außer einer Menge von Vorsichtsmaßregeln, die die Be-

hörde bei solchen Gelegenheiten immer trifft, hatte sie dieses-

schon in früheren Verordnungen vorgeschriebene Zweck verfehlt, | mal in Bezug

daß auch Damen mit gläcklihem Erfolge als Schriftsteller

Berlin, Sonnabend den 24fta Funi

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; auf das Marsfeld noch neue ergrí Von Mittag an waren alle Zugänge zum arin für E n und Karren gesperrt, und man hatte von dem Plate selbst Als les S was die Circulation irgend hätte hemmen können. in Journal behauptet, daß sich Menschen efunden hätten wenn man solchen Wesen diesen Namen Merdoupe beilegen kônnte die eine teuflishe Freude daran gefunden hätten, den Tumult noch. zu vermehren, indem sie Frauen ihre Kleider und ihren Schmuck abgerissen und sie zulebt so lange auf das gröölichste insultirt hätten, bis sie be innungélos zur

Erde gefallen wären. Nach einem anderen Blatte hätten zahl- reiche Diebstähle stattgefunden, und dem größeren Theil der Todten wären die Ohrringe ausgerissen und die Ringe von den Fingern gewaltsam abgestreift worden. Nach den von uns ein- gezogenen Erkundigungen sind wir indessen so glücklich, an eigen zu können, daß kein solcher Akt des Vandalismus und der Grau- samkeit stattgefunden hat. Die gerichtliche Untersuchung hat im Gegentheil auf das bestimmteste ergeben , daß man bei den un- our Opfern Ohrringe, Ringe, Uhren und Geld gefunden

at. Das Unglúck ward, wie bereits gemeldet, ledigli durch

den Sturz einer Frau veranlaßt, wobei noch zu bemerken i, daß diese Frau und die Personen, die nah ihr zur Erde fielen, as G des Marsfeldes hon 5 bis 6 Schritte hinter

atten.

Gestern Abend wurden die Opfer des unglücklichen Ereta- nisses auf dem Marsfelde beerdigt. Vorher Lu B der Ka: pelle des Hospitals ein Trauer-Gottesdienst tate.

Man spricht noch immer von der Entlassung des Polizei- Präfekten, und es heißt, Herr Gisquet werde diesen Posten wieder erhalten. Legtterer hatte gestern eine Audienz bei dem

erzoge von Orleans. Auch will man wissen, daß der Baron ounier die General-Direction. der Polizei erhalten würde.

_ In einem hiesigen Blatte liest man: „Wir hörten seit einigen Tagen auf unbestimmte Weise von einer neuen Ver- schwörung sprechen. Jeßt erfahren wir, daß es sih abermals um die Ansprüche des Herrn Naundorf, angeblich Ludwig's XVIIL, handelt. Jn dieser Angelegenheit is der Oberst St. Clair ver- haftet worden, und man hat bei dem Marguis de la Feuillade, dem Marquis de la Ferrières, dem Herrn Delaprade, der Frau von E und der Frau von Rambeau Haussuchungen ans gestellt. Gegen die Advokaten des Herrn Naundorf find Vor- E Sale worden. Uebrigens fehlt es noch an

er die Thatsachen, die zu j geben haben: » zu jenen Maßregeln Anlaß ge- er junge Herzog von Abrantes ist gestern Schulden hal:

ber auf einem Landgute in der Nähe vou Paris s e nah dem Schuld-Gefängnisse gebracht worden.

In einem Schreiben aus Oran vom sten d. heißt es: ¿Am Aten verließ die Expeditions- Armee, von dem General Bugeaud kommandirt, das Lager an der Mündung der Tafna. Unmittelbar nach dem Abmarsche der lesten Truppen nahra Sidi Bomedin, im Auftrage Abdel - Kader's, von dem Lager Beslk, in das nun zahlreiche Haufen von Eingebornen mit lau- tem Geschrei eindrangen. Man hörte sehr oft das Wort kalouf (Franzose). - Der General von Brossard marschirte gestern an der Spie der disponiblen Truppen nah Bridiaz; er zog dem Expeditions-Corps entgegen, welches in diesem Augenblick seinen Einzug in Oran hält. Der General Bugeaud kam {on um 10 Uhr in der Stadt an. Die Armee stellt ihr Lager außer- halb der Stadt wieder her und nimmt die Stellung wieder ein, die sie vor der Expedition nah Tremezen inne hatte. Man Ee H Le Stan zu fassen, die Rückkehr des 2 , er Tafna aus mit d reich P 01 war.‘ A E

3m Lause des gestrigen Tages sind hier nacstehende tele- graphische Depeschen von der Spanischen in aeateiiae „Bordeaux, 16, Juni, 7 Uhr Abends. Oraa ist am l2ten Abends in Saragossa angekommen und am folgenden Tage mit einigen Bataillonen in der Richtung nach Catalonien aufgebrochen, um den Karlisten-Chef Cabrera zu verhindern, eiz nen Geld- und Munitions-Transport aufzufangen, der am Tten von Madrid abgegangen war. Cabrera stand am llten mit 6 bis 7000 Mann in lina in Aragonien. Die Karlistische Ex- pedition behauptet fich fortwährend oberhalb des Noguera - Flus- ses in Ober-Aragonien und in der Umgegend von Tremp. Die Christinos beschränken sich darauf, sie zu beobachten.“ „Bayonne, 16. Juni. Oraa ist am 1bten nach Saragossa zurückgekommen. Der Baron von Meer, an der Spike von 15,000 Mann, folgte der Navarresischen Expedition auf der rechten Flanke. Villapadierna hat sich mit seiner Divifion gegen Cabanero und Tena gewandt, die sich ihrerseits Quinto's be- mächtigt haben. FJréarte ist nach Calatayud gezogen, um fi mit Nogueras zu vereinigen, der von Cabrera in Schach gehal- ten wird. Le6terer soll 10,000 Mann Fußvolk und 800 Pferde haben.“ „Bayonne, 17. Juni 2/4 Uhr. Der Baron von Meer hat am 13ten dem Ober - Befehlshaber der Centrals Armee gemeldet, daß er in der Gegend von Jsona auf den Feind gestoßen sey und denselben nah einem vierstündigen Ge- fehte völlig in die Flucht geschlagen habe. Der Verlust des Feindes wird auf 2000 Mann und der der Christinos auf 500 Kampfunfähige angegeben.“ „Narbonne, 16. Juni 84, Uhr Morgens. Don Carlos war am 12ten în Beglei- tung zweier Bishdfe in Santa - Maria di Meya, zwi: schen Pons und Tremp. Die Navarresen sind bei Alas über die Sègre gegangen und haben die Richtung nah Cero eingeschlagen. Die Ueberreste der Brigade Osorio stehen noch immer in Berga und die Insurgenten in der Um- gegend.“ „Narbonne, 17. Juni, 84 Uhr Morgens. Man schreibt aus Seu d'Urgel vom läten, daß in Solfona Vorbe- reitungen zum Empfange des Don Carlos getroffen wurden. Cabrera stand am Tten vor Segorbia. Am 8Vten hatte man in Valenzia niht Geld genug, um die Verwaltung des Militair-

Lazareths zu sichern, und der Handelsstand hatte si geweigert,

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