1837 / 178 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Preise der vier Haupt-Getraide- Arten

in den für die Preußüsche Monarchie bedeutendsten Marktstädten im Monat Mai 1837, nach einem monatlichen 2 F N bittiaC hi Preußischen Silbergroschen und Scheffeln angegeben.

Namen der Städte. | Wein

Namen der Städte. | Weizen | Roggen

L “Mi

3611/5 455/, 2 A

Kilgsberg 241/221 Memel 284/, 2 Tilsît 23/2 Insterburg : 20 Rafteuburg 25 Neidenburg . À 2165/2 E. qi os 24

Elbing 25% 2 Konik 26°%/ 2 Graudenz Kulm

Bromberg Fraustadt Rawitsch .

Kernpen

Berlin

Brandenburg

Kottbus

Sant a O, Landsberg a. d. W Stettin

Stralsund

Kolber

Siolpe 21

Breslau Grünberg. . .. Glogau Ta Liegnis 21 Gérliß : 3: 27 Hirschberg 6 GOMWEIBRIA, « «a oe s oie Gla

Neiße

Leo 5

Dat pi

À /1 2 2'%2 367/12 37/12 322% 2

Gerste

D ae T E

33

9/12 20 2882/2 21

Hafer 18/98: Sli 5 e e 139 alberstadt 11 /13 Me ausen ..….. 17 Mäúhlhausen 133/ Erfurt

12 19/19 Halle .

'/12

Berliner

Börse, Den 27. Juni 1837. Amtlicher Fonds- und Geld-Cours- Zettel,

L. (Our. Brief. | Geld.

“R

ls

PE, Brief {t

Geld,

1025/) 4101 12 Pomm.

.= -Beh. St.-Sehuld-Be 1002/, 99,

Pr. Engl. Obl. 30. PrämßSBch. d.Seeh Kuorm.Obl.m.1,C. Nm. Int. Sch. do. Berl. Stadt - Obl. Könsgsb. do.

Elbinger do.

Dans. do. in Th. Westpr. Pfandbr, 1033, Grossh. Pos. do. —_—

Ostpr. Pfandbr. 103%

Gerste

271% 2 28 20

Hafer do.

f d i | D d e 1 D | o

Kur- u.Neum, do.

do. 4 4

do. do.

BSchlesizche do.| À ückst. C. und Z. Sch. d. K. u. N.

Gold al marco. eue Duk. riedrichad’or,

And. Goldmüu- zen à 5 Thl,

Disconto.

T 105 100% |

86

215 1814 13

214

134 1

Pr. Cours

1411/2 14

145/, 2 12/2

: 15% 2 H:

15/2

Paderborn A Dortmund-. .

Elberfeld Dässeldorf Krefeld . Wesel . . Klévêé ..

Saarbrück

Simmern Mob

Durchschnitts - Preise

der 12 Preußischen Städte 5 Posenschen Städte

9 Brandenb. u. Pom- merschen Städte .….

11 Schlesischen Städte

1/12 2 12 (20% 2 19/5 15% 2 15/2

15/5 |

3 Westfäl. Städte .. 13%, 14 Rheinischen Städte

131/12

52% 2 66

65 63% 2 Kreuznach lar

587/12 561/2471»

40/2 44%, 2126

488/,, |31 4l1%/s, 8 Sächsischen Städte 1474/, 2 94/2 5011/5

Wechseè¿-Cours.

Amsterdam do. Hamburg

Wien in 20 Xr Angsburg Breslau

Frankfurt a. M, WZ. ....

Petersburg 100 KbI,

Niederl. wirkl. Schuld 32.

2211/ T /1 ‘Preusa, Präm.-NSech. 111%.

e Frankfari a. M., Oesterr. 59, Met. 10374. 103. 56 Br. 1/ 2411/54 24976

191% 2114/2 207/ 2 17

244/23 1195/5 2152 [16% 21

E 6 a Preuss. Präm.-Sch, 6334. Br.

6334. 63'4. 5%, Span. Anl. 19/4 19.

5%, Rente fin cour, 109. —. Neap. 96. 50, 5% Span. Rente 23/4. 282.

265/, 2 39/1 2

Kurz 2 Mt. Kurs 2 Mt. 3 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 8 Tage. 2 Mt.

5%, Span. 2134. : Pasgsive —. Poln. s 24. Juni.

4/0 997/16. 995,

3 Woch

Bank-Actien 1638. Br.

1413/4. Br Loose zu 500 Fl. 1135/,. 1134 Loose zu 100 Fl Ak, do. 4% Anl. 1004 G. Poln. \ug

r our, Thir. zu 30 Brief. | g

er 19 141% ul 1505, | ch5 1497/s 6 24/4 80/, 101'/ 101% 99! 5 101! 4,

985 ‘g° Ausg. Sch. 8%. h Vesterr. Bet, M

1013

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 22. Juni.

Kanz

16 rau

2! /2%o Hol), 512, U

Faris, 22 Juni. 3%

29/2 28/2 1201/5 23/2

01/2 3952/1 2

4519/2

ere E S Ip

Redacteur X d. Cottel.

fin cour. 78. —, n Passive 55/4. 3% Poru

| Gedruckt bei A. W. Hayn,

Bekanntmachungen.

Bekanntmachung.

Der eb mali;e Handlungsdiener Meere Tuchma- chergescllc W.1ihelm Voigt ist zu Königsberg in Pr. ergriffen um) somit der hinsichtlich seiucr von uns unterm % ai e. erlassene Stebrief erledigt.

Frankfurt a. d. O., den 21. Yuni 1837.

Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

V Le Tam a

Unsere bisherige Pupville, das Fräulein Henrlkette Friederife Fohanna v. d. Golß, Tochter des verstor- benen Rittmeister Heinrich Leopold v. d. Golz und dessen auch bercits versiorbenen Ehegattin Ecnestine IWilhelmfne geb. v. Tarrach, hat vor threm am 17. annar p-. zu Theerwischwolka bei Bischhoffsburg er- folgten Tode dahin leßtwo!Pig disponirt:

dag dasjènige Erbtheil, welches sie von ihrer Mut-

tev céerbt, threr Stiefmutter Caroline Wilhelmine

Lieguíte geh. v. Sydow, verwittweten v. d Golß,

und deren Bruder, dem Premier-Lieutenant Lud-

wig Friedrich Leopold v. Sydow, zu gleichen Theti- len zufallen, dieselven auch ihren gesammten Mo- biliar-Nachlaß als Erben erhaiten, daß dagegen thr vêterliches Erbtheil die noch vorhandenen Bluts: verwandten ihres Va!ers erhalten sollen, die genannte Erblasscrin hat aber auch aufer threm väterlichen und mütterlichen Erbthelle von ihrer Groß- mutter väterlicher Seits, dex verwittweten Landrärhin Henriette Louise v. Golß, geb. v. Gröben, die Summe vor 279 Thlr. 8 sgr: 4 pf. crerbt und participirt fer- ner als Miterbin zu } an dem noch ungetheilten Nachlasse threr Großmutter mütterlicher Seits, der Kriegs- Räthin Untonie Sophie Charlotte v. Röbel, frühey verwittweten v. Tarrach, geb. v. Rehdecker, zu welch?:m lehteren außer mehreren ausstehenden zum Theil unsichern Forderungen auch das in Polen be- legene Gat Taborischken gehört.

Bei dec Unbestimmtheit der obigen leßtwilligen Dis- posttion, ncéen welcher zum Theil die Fntesiat-Suc ceiston eintreten wird, tragen wir Bedenken, den Rach- laß den sh bisher gemeldeten Erben ohne dfentliche Vorladung der etwa sonst noch vorhandenen unbekann- ten Fateressenten aus¡uhändigen, und fordern daher alle diejenigen auf, welche ein näheres oder gleich na- hes Erbrecht zu haben behaupten , sich im Termine

den 30. August c., Vormittags 11 Uhr, auf unserer Gerichtsstelle vor dem Herrn Ober-Lan- desgerichts-Assessor Stellter zu melden, ihré Ansprüche anzuachen und zu begründen, widrigenfalls den big- her sch gemeldeten Erben der Nachlaß zar freten Disposition verabfolgt werden soll, und der nach er- fe!lgter Präclusion sich etwa erst meldende nähere oder gleich nahe Erbe alle ihre Handlungen und Dispositio- ues anzuerkennen und zu übernchmen s{uldig, von ihnen weder Rechnungslegung noch Ersaß der geho- benen Nußungen zu fordern berechtigt , sondern sich lediglich mit dem, was alsdann noch von der Erb- schaft vorhanden i, zu begnügen verbunden is.

Bisher haben sich als Erben gemeldet außer den im Tefamente namentlih genannten, nämlich ‘der verwittweten Frau Rittmeister v. d. Golß, geb. v. Sydow, und dem Premier - Lieutenant v. Sydow:

1. Die vollbürtigen Geschwister des Vaters der Erb-

lasserin, nämlich: - ¡) die verehel. Rittmeéster v. Boyen, geb. v. Goltz, 2) der Major Friedrich Leopold v. Gols, 3) die verwittwete Louise Charlotte Stach von Golhheim, geb. v. Golß

1I. Die halbbürtigen Geschwister des Vaters der Erb-

lasseriu, als: s

1) e Tar Dr. Fabian Heinrich Friedrich v. d. Golz

2) die Helene Louise Friederike Albertine Ober- flin v. Podowils, geb. v. d. Goltz,

Allgemeiner Anzeiger für

3) der Major a. D. Hans Wilbelm v. d. Golh,

4) die Charlotte Amalie verwittwete Fustiz- Räâthin Krüger, geb. v. d- Golz,

5) dieunverchl Wilhelmine Adelgunde v. d. Gol

T, Die vollbúrtigen Geschwister der verstorbenen

Mutter der Ecblasserin, als: :

1) dexr Rittmeister v. Tarrach-

2) die verehel. Amtmann Urvan, geb v. Tarrach, welche sämmtlich theils ex testämento, theils ab in- tes!»to Erb- Ansprüche machen.

Den am hiefïgen Orte etwa unbekannten: Fnteres- senten werden die Herren Justiz-Kommissarien Koß- mann und Kriminal - Rath Hassenstein zu Mandata- rien in Vorschlag gebracht.

Jufterburg, den 7. April 1837.

Königl. Ober-Landesgericht,

Nothwendiger Verkauf.

Das dem Carl Gottfr. Vogel gehörige, im West: preußischen Domainen - Amte Brzeczinko, im Dorfe Zielen suh N», 12. belegeie Erbpachts- Vorwerk, abge- schäßt auf 7436 Thlr. 3 igr. 4 pf jufolge der nebsi Hypo- thekenschein in der Regiftratur eénzusehenden Taxe, soll am 2. September c , Vormittags 9 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Thorn , den 31. Januar 1837.

Königl. Land- und Stadtgericht.

Edftctal-Citation. Es find seit länger als #0 Fahren nachbenannte Deposita beim unterzeichneten Stadtgericht vorhan: den, und da der Aufenthaltsort und die Existenz der Interessenten unbekannt, so werden hiermit sowohl I. um die sub 1 und 2 erwähnten Deposita zu erledigen, als auch IT. um úber Leben und Aufenthalt des snb 3 ge: nannten abwesenden Fichtner möglichst Nachricht zu erhalten , Edictales erlassen.

1) Fn weil. Adam Vierich's, gewesenen Bürger- meisters allhier, Anno 1742 anhängig gewesenem Kre» ditwesen war unter andern eine liquidirte Forderung von 157 Thlr. 10 gr. durch Cession auf Herrn Fohann Gottfried Pebschig, Buchhändler in Leipzig, gekommen, nach dessen Ad- leben aber auf dessen Kinder: :

a) weil. Frau Susanne Friederike, verehel. Pro-

fessor Schrbckÿ zu Wittenberg,

b) Carl Gottlieb Pebschig und

c) N. N. Pebschig, einen Abwesenden, nach Erbgangsrecht verfallen.

Die Pebschigschen Erben sub a. et. b. haben zwar ihren Antheil an obiger Forderung erhalten, allein des sub c. gedachten unbekannten Abwesenden An- theil an 52 Thlr. 11 gr. 4 pf. befindet sich seit 1793 im gerichtlichen Deposito.

2) Jm Jahre 1793 hat der hiesige Bürger und Lohgerber Cacl Gotthelf Nebel, welcher von den Erden weil. Herrn )l. und Archidiakonus Konstantin Lehmann?'s hierselbst Fmmobilien gekauft, Vierzig Thaler unbezahlte Kauf - und Termingelder für ge- dachte Lehmannsche Erben, weil dieselben damals nicht mehr ausfindig zu machen gewesen ,- deponirt, welche sich noch im Deposito befinden.

3) Hiernächsi hat sich im Jabre 1809 der hfesige Musifus N. N. Fichtner heimlich von hier entfernt.

Dessen geringer Nachlaß wurde damals verauctio- nirt, und die Auctionsloosung an

zu rechter Vormittagszeit an Stadtgerichtsfelle all- hier entweder in Person, oder durch legitimirte Be- vollmächtigte, legal zu erscheinen und daselbsi, unter der Verwarnung, daß die Außengebliebenen nicht! bei nur ihrer Ansprüche, sondern auch der Wiederein- schung in den vorigen Stand werden für verlustig geachtet und hierunter allenthalben ausgeschlossen werden , mit ihren Ansprüchen sich zu melden, nicht weniger solche zu bescheinigen und theils uuter sich, theils mit dem Contradictor, zu pflegen, auch wo mdglich sich zu vergleichen , in dessen Unterbleibung aber binnen 6 Wochen. darüber

allenthalben rechtlich zu verfahren, zu beschließen und l hierauf ce f t u E P Ene Buch is nun vollendet und verdient gt i

e Beachtung aller Herren Philologen, so wie der Fnrorulat’on und Versendung der Akten nach rechtiichem Verspruch, oder Erthcilung eines Be- scheids, so wle

der Purlication des eingeholten Urtels oder ertheilten Bescheids sich zu gewärtigen.

Alex. Duncker, Französ. Str. Nr. Wa., zu haben:

2 Thlr. 20 gr. 3 pf. fam ad Depositum. Auf Ansuchen des bestätigten Abwêsenheitsvormundes soll derselve nunmehr dffent- G aufgerufen und nach Befinden für todt erklärt werden.

Gerichtswegen werden daher sämmtliche Fnteres- senten, welche an den Vepöositis sub 1. und 2. An- theil haben, so wie der sub 3. genannte ahwesende

dic Preußischen Staaten.

ähnlicher Werke. den Neunten September 1837

ütliche Verhandlung geh.

den Acht und Zwanzigsen Octoher 1837 l Leser des Cicero.

den Sechzehnten Dezember 1837

Wornach sich zu achten. Stadtgericht Ddbeln, den 29. März 1837. Stadtr. Fle ck.

handlungen zu haben:

Literarishe Anzeigen. |[Inbalt:

So cben erschien bei Leich in Leipzig und if bei

Neueste Stimmen aus Englaud über den

Fichtner, insofern er noch am Leben, eventuell aber mit Leichtigkeit auffinden kann. Den redendsten Y auch alle Diejenigen, welche aus irgend einem Rechts-!

grunde an die vorgedachten Depositalbestände oder ‘an das Vermögen des abwesenden Fichtner's erweis- lichen Anspruch zu machen haven , hiermit geladen,

¡weis für seine allgemciné Brauchbarkeit liefern ds schnell gefolgten neuen Auflagen, bei der großen Mei G. Basse in Quedlinburg,

Schirliß, Vorschule zum Cicero, vollsländi Bei Carl Wigand in Weylar is so eben ersi nen und in allen Buchhandlungen zu haben (Berli . Dümmler, Linden Nr. 19): j Schirlig, Dr. S. Chr., Vorschule zum Cicy Enthaltend die zur Bekanntschaft mit diesem Sch steller nêthigen biographischen, literarischen , (f . quarischen und isagegischen Nachweisungen, ( L aundbuch sür angehende Leser des Cicero. 6=| Lieferung (Bog. 21 33 und Register). gr. 225 sgr, Preis für cin compl. Erxempl. 2) Dieses von vielen Schulmännern als nüßlich erfannte und in mehreren Schulen eingeführte j(|

Weßytlarsche Beiträge für Geschichte uvd Ret alterthümer, herausgegebeu ven Dr. P. Wigu 2tes Heft. gr. 8vo. gch. 10 sgr.

So ‘eben ist kei uns ersct ienen und in allen Y

Des Aristophanes Werke, Ueberfeßkt von Joh. Gust. Drovsen Qeiier Theil. 8vo. Velinpapy. geh. 14 Thl: Die Wespen, die Acharner, dic M Jedem Ficunde der dramatischen Literatur bit hiermit die Gelegenheit dar, deu größten Luswß ter der Griechen in geistreicher und fiungetreiW sezurg fenneu zu lernen. Die aussÜhrlichen (ill

jeßigen Zusiand der Zucht edler Pferdes5ch und Anmerkungen werden das Verstäu

daselbst, Deutsch mit Anmerkungen herausgege- ben vom Grafen R. vou Veltheim u. C. von Hochstetter. Mit 14 lithographirten Tafeln. gr. 8». geh. 4x Tblr. Ebendaselbst ift zu haben: Hering, E., Vorlesungen für Pferde-Liebhaber mit

sentlich erleichtern, und wir glauben daher dsf neu zu dürfen, daß dieser zweite Theil die (þ/

Thceiluahme des gebildeten Publikums in n} Grade in Anspruch nehmen werde, als t@ (0 W bereits gethan hat. Das ganze,

aus 4 Bin hende Werk wird auf höchstens 64 Thlr. zu sh

233 bildlichen Darstellungen. gr. 4to. die Kupfer men, und hoffen wir, es in der türzest- mögli

in Folio. 5 Thlr. zu beenden.

Bei E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn Nr. 3) ist zu haben: Die dritte umgearbeitete und verb. Auflage von J. A. Ritter's

allgemeinem. deutschen Gartenbueh. Ein vollständiges Handbuch zum Selbstunterricht in allen Theilen der Gartenfunde, enthaltend: die Ge- müse-, Baum-, Pflanzeu-, Blumen- und Landschafts. Gärtnerei, den Weinbau, die Glashaus-, Mistbeet-, Zimmcr- und Fenstertreiberci, so wie die höhere Gar: tenfunsk. Nebst Belebrungenu über die systematische Eintheilung der Pflanzen, über die Anlegung, Erhal- tung und Verschönerung von Lustgärten und Parks, eincm vollsländigen Gartenkalender u. a. m. Ju alpha- betischer Ordnung. Mit 95 Abbildungen. 8yo. Preis 1 Thlr. 25 sgr. j j

Unter den viclen vorhandenen Gartenbücbern licfert fein cinziges so gründliche, umfassende Anweisungen, Be- lehrungen und Winke über alle Theile des Gartenbaues, als das gegenwärtige. der über irgend cinen Gegeustand Belehrung sucht, das Buch unbefriedigt aus der Hand legen; denu es C t] nicht nur nach eignen, langj{hrigen Erfabrungen bearbeitet, souderu aich die vorzägiichsten neuern Schrif-

herr v. Seydlit. und 3 Plänen.

für 13 Thklr.!!

lz Thlr. !!

und zu Rathe gezogen. Es ist“ daher cin treuer, zu-

Preis 17 au

Von demselben Verfasser erschien im vor! t Dic Kaiserlich Russische Kriegsmacht in Ja oder meine Reise nach St, Petersb Mit 3 Stahlstichen, geb. Preis 13 Thir

Berlin, im Juni 1837.

It erari Me Un În der Creuzbauerschen Buch rube erschien so eben und if bei E. S. ? ul Berlin (Stechbahn Nr. 3), Posen, Brombcrg L Bamberg in Greifswald zu haben: ul Bismark, Gencral- Lieutenant Graf v, il niglich Preußische Reiterei unter Fries Großen, oder der Gencral der Kavallerl(f 8vu. ch. hlr.

arneliirs Nepos ed. Staveren,

sind zu diesen reisen auf kurze Zeit vorräth!

Veit & (ah

e188

andlung u1W )andlu itel

Mit 1 0

Livius ed. L 9 gro, C j ; , £20. f. 48 Thlr. für 92 Thlr.!! Nicht leicht dürfte der Leser, Caesar ed. D d T 2 Vol.

8yo. Stullg® gro. Stu gil V

ten im Gebiete der Garteufunde, sind überall benuyt bei G: Sinde, Kursîr. Nr. 50. e

verlässiger Ratbgeber für jeden Gartenfreund und an- Ge gehenden Gärtner, und die alphabetische Ordnung des

Ganzen gewährt den Voxtheil, daß man jeden Artikel

1d [lius sche Bücherhanu: l, Kursir: R List & Klemaun, Burgstr, Nr, %

106/

1%

Preußische Staats-

Allgemeine

eitung,

ÿ 178,

Beim Ablaufe des Quartals wird hiermit in

vinzen aber bei den Königlichen Post-Aemtern zu machen sind,

Berlin, Donnerstag den 29ñe Funi

bitte, die Bestellungen bis spätestens den 30sten d. M

1837.

bei der Redaction (Mohren - Straße Nr. 34), in den. ganzen Umfang der Monarchie auf 2 Rthlr. Preuß. Cour. vierteljährlich festgeseut i , wofür den hiesige d üm jedoch die T: Stärke der T e e das R Aa E A E müssen

an uns indem sonst die Juteressenten es selbs zuzushreiben haben, weun die Zusendung

gelangen zu lassen,

; Blatte s cine Unterbrechung erleidet und nicht sämmtlihe Rummern vom Unfange des Quartals an nachgeliefert werden ksöuuen.

A

Amtlihe Nachrichten.

Kronik des Tages.

Des Königs Majestät haben den bisherigen Ober- Appella- szigrichts- Assessor von Kathen zu Greifswald zum Landrath

Frgenschen Kreises im Regierungs-Bezirk Stralsund Aller-

jst zu ernennen geruht.

Des Königs Majestät haben geruht, den Ober-Landesgerichts- sesor Sack zum Rath bei dem Sradtgericht zu Breslau zu ennen.

——

a N Ea G ung, Nachdem nunmehr von den nach der Allerhöchsten Kabi- Ordre vom 9. Mai d. J. (G. S. Nr. 1802) A zufertigenden neuen Kassen: Anweisungen ad 3,000,000 Rthlr. Summe für jeßt von 2,200,000 Rthtr. emittirt und dafür gleicher Betrag von Staats-:Schuld-Dokumenten, näml:ch: ) an Staats-Schuldscheinen : 1,501,000 Rthlr. ) an Obligationen der Anleihe von 1830

148,000 Liv. St. oder zu dem Etats-

Saste von 634 Rthir. pro Liv. St. . 899,000

, Zusammen von 2,500,000 zurhtr. liefert, auch diese Papiere vorschristsmäßig außer Cours t und im Depositorio der Staats-Schulden: Tilgungs-Kasse mhrlih niedergélegt sind, werden dem Allerhöchsten Befehle \ze, die Nummern, Littern und Geld. Beträge derselben durch E atude Nachweisung hicrmit zur öffentlichen Kenntniß t Berlin, den 17. Juni 1837.

Haupt: Verwaltung der Staats-Schulden. (ther, von Shüte. Beeliß. Dees. von Berger.

Abgereist: Der General-Major und 2te Kommandant ili Freiherr Kellermeister von der Lund, nach ien.

Berichtigung. Nicht'der Fürst Emil (wie in Nr. 174 Staats Zeitung gemeldet worden), sondern der Fürst Mo- Kasimir zu Bentheim-Teflenburg-Rheda is vor einigen n von Hohenlimburg hier angekommen.

Zeitungs-Nachrichten.

Ulan d.

Rußland.

| St. Petersburg, 21. Juni. Se. Kaiserl. Majestät has am lesten Sonntage dem Herrn Milbank eine Audienz er- [t und bei dieser Gelegenheit dessen Beglaubigungs-Schrei- als Königl. Großbritanisher Gesandter am hiesigen Hofe jegenzunehmen geruht. Demnächst hatte der Gesandte die t, auch von Jhrer Maj. der Kaiserin empfangen zu wer- Der Königl. Schwedische Hofmarschall, Baron von Mah- Pr wurde an demselben Tage Jhren Majestäten vor- Während der Anwesenheit Sr. Kaiserl. Hoheit des Groß- n Michael in Rom hatten die dort sich aufhaltenden Russis iKünstler in aller Eile eine kleine Ausstellung veranstaltet, ler sich ohne die Aquarelle und Zeichnungen 30 Gemälde en. Der Großfürst zeigte sich mit den Leistungen der hen Künfkler sehr zufrieden. Der General der Jnfanterie und General-Adjutant Sufkin, andant der Festung von St. Petersburg is am 13. d. M. tinem Alter von 73 Jahren mit Tode abgegangen.

Frankrei.

| Paris, 23 Juni. Der König und die Köniali | i . Der . ( gliche Famí- a sh gestern Abend um § Uhr nah dem von der Ab 6 arde veranstalieten Ball im Opernhause. Kurz vor L s rt Jus den Tuilerieen ward Befehl ertheilt, einen an- a s den vorher bestimmten einzuschlagen. Statt durch A d und Grange. Batelière-Straße zu fahren, wo auf j H Linie Piquets der Manizipal- Garde aufgestellt und E Tae versammelt waren, fuhren die Wagen des Kö- R 4s er E Familie durch die Rivoli- und Friedens- S er dée Boulevards, und gelangten durch die Lepelle- Ne or das große Portal des Opernhauses. Die Po- A gene auch auf diesem Wege außerordentlich e Vor- Ma eaen ergriffen, und sogar innerhalb vieler Häuser wa- ll area Gardisten aufgestellt. Das Fest is durch keinen S y worden. (An näheren Details über dasselbe fehle Die Deputirten-Kammer bescháfti i : / “fen )âftigte sich in ihrer rigen Si6ung (wie bereics erwähnt) mit dem Dieu ps A G InO) von welchem bis zum Abgange der Post D en Kapitel, mit Ausnahme des Sten, im Betrage von e Fr. für den Sold und Unterhalt der Truppen, an- 2 a Wurden, Späterhin gingen auch noch das 21ste Ka- A 560,710 Fr. für die Invaliden und das 22ste von R für die Besaßung von Ancona durch, und es kam so- e L dem Budget angehängte besondere Etat fúr die Kolonie q E die Reihe. Herr Mauguin ergriff diese Gelegen- A S Angelegenheiten der Kolonie noch: einmal ausführ- r Sprache zu bringen, und namenilih den Grundsaß zu

„28 nun, daß man diejenigen Stämme,

E ——————— E R

verfehten, daß nichts von den von Frankreich in Besib genom- menen Gebietstheilen ohne das Zuthun der Kammer wieder ab- getreten werden durfe. Der Graf Molé beschränkte sih in seiner Antwort auf die Bemerkung, daß der mit Abdel- Kader abgeschlossene Vertrag wieder nah Afrika zurÜckgeschickt worden sey, und daß das Ministerium in der nâchsten Session Jeder- mann für sein Thun und Handeln Rede stehen werde. Nach ia Uns des Herrn Mauguin wurde die Si6ung auf-

oben.

In der heutigen Sigung legte zunächst Herr Bignon

der Fremden - Legion gedient , vermehre, und Herr von Tracy begehrte sogar eine Erhöhung derselben um 130,600 Fr. zu Gunsten der Polen. Der erstere dieser Anträge wurde angenommen, der zweite dagegen verworfen, und der ganze Gese - Entwurf ging demnächst mit 167 gegen 65 Stim- men durch. Beim Abgange der Post war die- Kammer mit ei nem ähnlichen Gese6 - Entwurfe beschäftigt, mittelst dessen dem Minister des Innern auf sein dietjähriges Budget ein Zuschuß von 600,000 Fr. zu den Unterstüßungen für die Armen- Anstals- ten und milden Stiftungen bewilligt werden soll.

Das Journal des Débats ist höchst ungehalten dar- über, daß die Deputirten-Kammer außer den vier kleinen Eisen- bahnen, zu denen die Regierung nichts beisteuert, nicht zugleich auch das halbe Dusend projektirter größerer Bahnen genehmigt: und dazu blindlings 60 bis 80 Millionen Francs hergegeben habe. Das gedachte Blatt sagt in seinem fast komishen Ünmuthe , ei- nige Träumer wären bisher der Meinung gewesen, nicht die- jenige Regierung sey die beste, die am wenigsten, sondern die- jenige, die am zweckmäßigsten ausgebe; die Kammer habe aber das Gegentheil dekretéet.

Ueber das kürzlih entdeckte Komplott zirkuliren immer noch verschiedene Gerüchte. Die ministeriellen Journale bestreben sich, die ganze Sache als höchst unbedeutend darzustellen ; dage- gen behaupten die doctrinairen Blätter, denen an Beweisen fúr die Nublosigkeit der Amnestie gelegen is, daß es sich allerdings abermals um die Ermordung des Königs gehandelt habe. Die gerichtlihe Untersuchung und die öffentlichen Verhandlungen werden erst ein helleres Licht über diese ganze Angelegenheit verbreiten.

A Journal de Paris liest man: „Wir sind sehr be- gierig , ob das ministerielle Abendblatt der nachstehenden Mit- theilung, die uns aus glaubwärdiger Quelle zugegangen is, wis dersprehen wird. Vor drei Tagen hat ein ÄAmnestirter von der Lyoner Kategorie, Namens Lagrange, die Stadt Melun, die ihm von der Polizei als Aufenthaltsort angewiesen worden war, ver- lassen und ist in Paris eingetroffen. Er begab \ich sogleih nah dem Ministerium des Innern, wo er sich, da der Minister krank war, bei dem General-Seccetair melden ließ. Er erklärte die- sem, daß er, als Besiegter, wohl die Amnestie hätte anneh- men können, daß er sih aber den durch die Verordnung vom 8. Mai auferlegten Beschränkungen nicht zu unterwerfen ge- denke. ,,,,Da ich nichts heimlih thun will“/‘/, fügte er hinzu, 77,0 finde ich mich hier ein, um Sie zu benachrichtigen, daß ich drei Tage in Paris zubringen und mich von hier aus nah Lyon begeben werde.‘/// Auf diese unerwartete Erklä- rung soll der General ; Secretair dem Herrn Lagrange sehr richtig erwidert haben, daß man das Recht habe, ihn verhaften zu lassen. „„„Sie werden mich nicht verhaften las- sen‘‘‘’, entgegnete darauf Lagrange, „, „sollten Sie es aber dens- noch thun, so würde ih mich sehr darüber freuen, denn ich würde dadurch eine Gelegenheit erhalten, der polizeilichen Auf- sicht einen tôdtlichen Streich zu versc6en, und alle meine Ka- meraden davon zu befreien.//// Mit diesen Worten verließ La- grange den General-Secretair. Seitdem befindet er sich in Pa- ris, und zeigt sh an dffentlihen Orten, ohne daß man daran denkt, ihn zu beunruhigen. Morgen reist er nach Lyon, wo man ihn eben so wenig belästigen wird. Wann soll denn diese jâm- mange Komödie R i 1

nem neueren Briefe aus Algier zufolge, s{cheint es } zu bestätigen, daß der General Damrémont, fehr entrústet S über, daß seiner, als General-Gouverneur der Afrikanischen Be- sibungen, in dem mit Abdel - Kader abgeschlossenen Traktate gar niht Erwähnung gethan wird, seine Entlassung gefordert hat.

Herr Philipp Dupin, der den General von Rigny verthei- digen wird, ist vorgestern von hier nach Marseille abgereist.

Heute sind die nachstehenden beidea telegraphischen Depes schen hier eingegangen: „Bayonne, 21. Juni 6, Uhr Abends. Am l4ten stand Cabrera vor Caëpe, das er be!a- gerte und dessen Garnison und Milizen sich in das Fort zurück- gezogen hatten. Oraa eilte ihnen zu Hülfe. Espartero war auf die Nachricht, daß eine Karlistische Division in der Richtung nach Castilien über den Ebro gegangen sey, nach Lodosa aufge- brochen, wo er am 20sten eintreffen wollte. Die Divisionen, die in Pampelona standen, hatten den Befehl erhalten, den nämlichen Weg einzuschlagen.“ „„Narbonne, 22. Junéí i f ( rn C l Morgens. Am 17ten stand- der Baron von Meer mit Teinen meinen Glückwunsch darbringen, wenn ih nicht besorgen müßte, | Truppen in der Gegend von Tarrega und Cervera, wohin er daß er mih Jhnen abermals als einen gefährlichen Freund be: | an demselben Tage seine bei Guissona Verwundeten hatte brin- zeichnen möchte.“ Nach Herrn Jaubert ließ sch noch der s lassen. Die Karlisten hielten die Ufer des Llobregos von Kriegs-Minister selbst vernehmen, und pflichtete dem er- ivelles bis Castelfolit, so wie das ganze vorwärts gelegene wähnten Reductions- Vorschlage der Kommission bei, indem er | Land bis Solsona beseht. Don Carlos ist am 19ten von hier sich jedoch ausdrücklich die Befugniß vorbehielt , - im nächsten | aufgebrochen, um sih nach Berga zu begeben. Nur die Ver- Jahre eine größere Truppenzahl nah Afrika zu schicken, inso- | wundeten und 2 Compagnieen sind in Solsona zurückgeblieben.“/ fern die Umstände es nothwendig machen sollten. Die von der Das Journal des Débats enthält Folgendes: „Briese Kommission beantrazte Ersparniß wurde darauf mit großer Stim: | und Zeitungen aus Madrid vom 13ten d. melden, daß das men-Mehrheit genehmigt. Die übrigen Kapitel des Budgets fär | Spanische Ministerium pld6lich den Herrn Alfaro in seiner die Kolonie Algier gingen ohne irgend einen erheblihen Wider- | Behausung habe verhaften lassen, weil er in dem Verdacht stehe spruch durch; es befinden sich darunter 1,145,706 Fr. zu Beklei- | dem ¡Journal des Débats‘/ die vor einiger Zeit von uns pu- dungs-Gegenständen und Lager-Geräthschaften; 360,618 Fr. für | blizirten Details über die geheime Sibung der Cortes mitge- die Lazarethe ; 136,500 Fr. für die Transportkosten ; 187,390 Fr. für ! getheilt zu haben. Man versichert, daß diese Maßregel auf das die Remonte ; 38,000 Fr. für Zaumzeug, u. s. w. An der Ta- | Gesuch des Spanischen Gesandten in Paris angeordnet worden gesordnung war darauf die Berathung über die den politischen sey. Es is uns durchaus unbekannt, ob Herr Alfaro, den wir übtigens nicht kennen, der Verfasser der Korrespondenz ist, aus welcher wir einige mehr oder weniger richtige Notizen über die geheime Cortes - Si6ung entlehnt haben. Jene Korrespondenz wird uns weder ausschließlich noch direkt zugesande. Alle Pa-

(aus Nantes) den Kommissions: Bericht über den Rechnungs- Abschluß von 1834, und Herr Janvier den Bericht über die projeftirte Eisenbahn von Alais nach Beaucaire auf das Büreau des Präsidenten nieder. Es wurden sodann die Berathungen über das Budget für die Kolonie Algier wieder aufgenommen, und folgende Summen unverkürzt bewillige. Zu den Kosten der Central - Verwaltung 58,000 Fr.; fr den Generalstab 600,757 gr.; für die Gendarmerie 181,560 Fr.; und für die Militair-Justizpflege 48,922 Fr. Das 7te Kapitel enthält eine Summe von 15,642,231 Fr. zur Besoldung und Unterhaltung der Truppen- Die Kommission hatte darauf angetragen, statt dessen nur 12,887,136 Fr. zu bewilligen, da im künftigen Jahre 7537 Mann nah Frankreich zurückfehren. sollten. Dieser Absicht widerseßte sich Herr Viennet, indem er die Nothwendigkeit darzuthun sich bemühte, die vor Konstantine erlittene Schmach zu rächen, und den Arabern zu beweisen, daß Frankreih, wenn es sih einmal ein Ziel vorgesteckt habe, auch Macht genug besiße, um dasselbe zu erreichen. Der Redner kam bei dieser Gelegenheit auf den mit Abdel-Kader abgeschlos- senen Traktat zurúck, und erinnerte namentlich an die in den öffentlichen Blättern mitgetheilte Unterredung zwischen dem Ge- neral Bugeaud und dem Emir, wonach auf die Frage dieses Leßteren, wann Tremezen- übergeben werden solle, der Franzöôsi- sche General erwidert habe, daß die Uebergabe gleih nach der Ratification des Traktats erfolgen werde. Herr Viennet tadelte L die fich bisher als die treuesten Alliirten Frankreichs bewiesen, der Willkür Abdel-Kader's, eines Mánnes ohne Treu und Glauben, preisgeben'wolle , der den mit ihm abgeschlossenen Vertrag ohneZweifel nur so lange halten werde, als solches in seinem Interesse lieze. „Ueber eine Frage, wie die vorliegende‘, rief der Redner aus, „kaun es hier nur eine Meinung geben, und jeder Parteigeist muß verschwinden, wo es äch um die Ehre des Landes handelt. Wir können aber Afrika nicht aufgebèn, ohne uns zu entehren.“/ Diese schon zum Ueber- druß wiederholte. Declamätion verfehlte auch diesmal ihren Ein- druck auf die linke Seite der Kammer nicht. Herr Viennet ver- langte s{ließlih, daß die Kammer den obigen Reductions- Vor- schlag der Kommission verwerfe. Herr Larabit wünschte dem vorigen Redner Glü, daß er endlich einmal wieder mit seinen alten Freunden der Opposition gemeinschaftliche Sache mache, und Herr Mauguin beschuldigte die Minister, daß sie das erniedrigte Frankreich in Abdel-Kader's Zelt geschleppt hätten, eine Aeuße- rung, die eben kein besonderes Glück in der Versammlung- machte. Der Marquis v. Mornay und Hr. Cunin-Gridaine unter- stüßten dagegen den Antrag der Kommission. Nach diesem lelz- teren Deputirten bestieg, in Abwesenheit des Conseils-Präsidens- ten, der Minister des dffentlichen Unterrichts die Red- nerbühne, und behauptete, daß der mit Abdel: Kader unterzeich- nete Vertrag, wenn er erst bekannt seyn werde, gewiß die öf- fentliche Me:nung fär sich haben würde; bis dahin solle man sich in Geduld fassen, nicht aber das ganze Land beleidigen, indem man von ihm behaupte, daß es sich in seiner Erniedrigung bis in das Zelt des Arabischen Häuptlings habe schleppen lassen ; hätte das Ministerium si) so weit vergessen können, so würde es längst nicht mehr am Ruder seyn, und die Kammer hätte es in den Anklagestand versest. Am Schlusse seines Vortrages suchte der Minister noch zu beweisen, daß die bisher in Bezug auf Algier befolgte Politik keinesweges dahin gehe, die Kolonie aufzugeben, sondern auf die geeignetsten Mittel zu sin- nen, sich dieselbe dauernd zu sichern. Der Graf Jaubert wünschte dem Ministerium Gl, daß es zu dem von dem Ge- neral Bugeaud abgeschlossenen Traktat die Hände geboten, und daß dieser General, obgleih an der Spike einer glänzenden Armee, die Vortheile des Friedens einem ruhm - und nub6losen Kriege vorgezogen habe. „Jch würde“/, fügte der. Redner hinzu, „in dieser Beziehung auch dem Herrn Conseils -Präsidenten

Flüchtlingen zu gewährenden Unterstüßungen. Der Minister des Jnnern hatte zu diesem Behufe einen Zuschuß von 300,000 Fr. zu den pro 1837 bereits bewilligten 2,500,000 Fr. verlangt. Herr Saint-Marc-Girardin wollte, daß man jene Summe

um 10,000 Fr., zum Besten derjenigen Ausländer, die bisher in | riser Journale erhalten dieselbe,

und machen davon einen auss.

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