1837 / 187 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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im 3ten Jäger-Regiment, hat den General von Rigny ausrufen hdren: „Alles ist verloren, wenn die Ordnung nicht wiederhergestellt wird; Achmet Bey versteht besser den Krieg : ¡Wfaheanz als wir.“ Herr Blanchard, Eskadrons-Chef bei ders*Artillerie, giebt die Worte des Herrn von Rigny “folgendermaßen an: „Es ist s{ändlich, wir marschiren in der größten Unordnung ; sind 200 Köpfe abgeschnitten wotden ; so geht es nicht länger, wir müssen die Wagen verbrennen; es ist eine Nichtswürdig- keit!“ Herr Napoleon Bertrgnd bestätigte in seiner Aus- - sage alles dasjenige, was der Marschall Clauzel in seinem oben erwähnten Berichte gesagt gus Dér Oberst Duvivier begann den Rückzug von Konstantine am 24. Nov., als der General von Rigny sich ihm näherte und jagte: „So können die Dinge nicht bleiben. Der Marschall wird uns nicht glück- lich zurückbringen ; morgen werde ih das Kommando übernehmen. Die Armee muß in Quarrés retiriren !‘’ Der Zeuge beklagte sich bei dem Angriffe auf Konstantine, von dem General von Rigny im Stich gelassen worden zu seyn. Herr von Rancé und mehrere andere Zeugen sprachen sich ganz im Sinne des Clauzelschen Berichts aus. Hierauf kamen die Entlastungs - Zeugen an die Reihe. Die Herren Houdaille, Roualt, Bonnefont, Assoult, Bloiret und Gueirand, die sich sämmtlich bei der Arrioregarde befanden, ertheilten der Tapferkeit und der Kaltblütigkeit, die der General von Rigny bei jeder Gelegen- heit an den Tag gelegt habe, das glänzendste Zeugniß. Meh- rere andere Offiziere versicherten, daß der General von Rigny den Marschall Clauzel nur auf ein mögliches und nicht auf ein {hon T Be Unglück aufmerksam gemacht habe. Beim Ab- gange der Post dauerte das Verhör der Entlastungs-Zeugen noch ort.

Im Courrier français heißt es: „Man beschäftigte ch vorgestern im Konferenz-Saale und im großen Sißbungs- daale der Deputirten - Kammer mit Muthmaßungen über die

Gründe, welche das Ministerium veranlaßten, in Bezug auf die leßten von Algier eingegangenen Depeschen so tiefes Still- shweigen zu beobachten, und {loß daraus, daß dieselben nicht günstig lauteten, oder daß wenigstens das Ministerium es vor dem Auseinandergehen der Deputirten nicht wolle verlauten las sen, daß der Traktat mit Abdel- Kader wieder in Oran ange- kommen sey. Man berechnete die Tage und die Entfernungen, und fand, daß Herr Delarue spätestens am 23. Juni in Mers- el-Kebir habe eintreffen müssen, und daß man bereits Nachricht von seiner dort erfolgten Ankunft haben könne. Wahrscheinlich werden uns die morgenden Briefe aus Toulon dasjenige mit- theilen, was der Regierung schon seit vorgestern bekannt ist; aber die Minister werden nichtsdestoweniger ihren Zweck erreicht haben, da die Deputirten-Fammer bercits als aufgelöst zu be- trachten ist.“

Man will wissen, die doctrinaire Partei habe eine Summe von 300,900 Fr. zusammen gebracht, um das Journal de Pa- ris als ihr Organ zu subventioniren.

Die Schwestern Therese und Fanny Elsler werden dics- mal ihren Urlaub zu einer Reise nach Wien benuben, da sie d mit dem Direktor der Londoner Oper nicht haben cinigen

nnen.

In Ermangelung neuerer telegraphischer Depeschen aus

Spanien Ra die Charte ein Gerücht, wonach die Kar-

listen von den Christinos so total aufs Haupt geschlagen worden wären, daß von Don Carlos keine Spur mchr aufzufinden sey.

Der Messager enthält Folgendes: „Wir haben heute Briefe aus Lissabon bis zum !7ten v. M. erhalten. Tages zu- vor war daselbst eine Königl. Verordnung erschienen, worin auf einige in der leßten Zeit erschienene gufrührerische Zeitungs-Ar- tikel hingewiesen und die thätigsten und energischsten Maßregeln zur Aufrechthaltung der Gesche gegen den Preß-Unfug vorge- schrieben wurden. Die Nachrichten aus den Provinzen laute- ten befriedigend. Am löten verlangte der Baron da Ri- beira in den Cortes das Wort, um den Minister des Junern ju fragen, weshalb das Diario das Cortes seit vierzehn Tagen nicht mehr erscheine, und den Minister der auswärtigen Angelegenheiten um eine Erklärung über die Art und Weise zu bitten, wie die Französische Regierung den es zu dem Quadrupel-Allianz-Traktate interpretire. Die Minister antwor- teten auf diese Jnterpellationen nicht; aber der Deputirte Ar- queira du Jaria gab zu verstehen, daß das erwähnte Journal nicht erscheine, weil kein Papier und auch kein Geld, um wel- ches zu kaufen, vorhanden sey.“/

Großbritanien und Jrland.

London, 30, Juni. Die Königin gab vorgestern im Kensington-Palaste dem Viscount Melbourñe und den Grafen von Albemarle und Durham Audienzen. Graf Durham war länger als anderthalb Stunden im Palaste und besuchte nachher den erzo von Sussex.

Miß Rice, die Tochter des Kanzlers der Schaßkammer, und Miß Ponsonby sind zu Ehrenfräulein der Königin ernannt worden.

Man glaubt, das gegenwärtige Parlament werde bis zum 14, oder 15. Juli Si6ungen Hten die Prorogation einen oder zwei Tage nachher und die Auflösung am 20. Juli erfolgen. Man glaubt ferner, daß sich das neue Parlament vierzig Tage nach der Auflösung des alten versammeln werde.

In dem (vorgestern erwähnten) Glaubensbekenntniß, das der Staats-Secretair des Jnnern, Lord John Russell, an die Wähler von Stroud gerichtet hat , zeigt er ihnen an, daß es der Königin gefallen habe, Lord Melbourne und dessen Kolle- gen in ihren Memccbn zu bestätigen; es werde daher ihre Pflicht seyn, ihr den angemessensten Ms zu ertheilen, um ihre groß- herzigen Gesinnungen wegen Aufrechthaltung der Freiheit und der Verbesserung der Gesebe des Nes zu erfüllen. Auch werde die Königin von einem loyalen Volke nicht vergeblich die Unterstüßung gewärtigen , die für den Beherrscher eines freien Landes die Quelle aller Macht und Würde sey. Der Minister weist nunmehr auf dasjenige din, was er und seine Kollegen in den beiden lesten Sessionen geleistet, namentlich auf die Englische Munizipal-Corporations-Bill, die Englische Zehnten-Ablösungs- Bill und die Bills zu Gunsten der Dissenters. Was die jeßige, wenn auch gestôrte und vor der Zeit ihrem Ende nahenden Session anbetreffe, so sey doch in derselben eine wesentliche

tilderung der Kriminal - Geseke erreicht und selbst der Oppo- sition das Geständniß abgezwungen worden , daß die abso- lute Verweigerung der Munizipal - Freiheiten keine wesent- lihe Bedingung der Aufrechthaltung des protestantischen Kirchenwesens in Jrland sey. Der Minister führt an, daß es gelungen sey, die Ruhe ohne Zwangs - Maßregeln in Jrland aufrecht zu halten, und daß sowohl die Autorität der Regierung, als die legislative Union beider Ínseln durch „den ungewohnten Anschluß einer großen Pee des Volkes an Kraft gewonnen habe, „Wer mag nun“, fragte er, „so verwegen seyn, sich zwi-

in meinem Corps

Rolle spielen.

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‘schen die Königin und ihre Unterthanen zu stellen? wer mag die Wohlthaten eines gerehten Schußes vereiteln und den Jm- puls einer dankbaren Loyalität stôren wollen?‘/ Der Minister unterscheidet aber zwischen den Gegnern der Regierung und spricht sich (wie vorgestern schon geme, mit besonderer Aner- kennung über den Herzog von Wellington aus, der sich über Bartel - AuRchtes erhoben und die Bill zur Verbesserung der

rmen - Geseke mit einer Furchtlosigkeit und Aufrichtig- feit unterstüßt habe, die bei der Masse seiner Anhänger wenig Nachahmung gefunden. Jm Unterhause, fährt er fort, hätten die sogenannten Konservativen sich vergeblih bemüht, eine Makel der Schande auf das Benehmen ihrer tapferen Landsleute u werfen, die in einem fremden Lande für die Sache der Freiheit gekämpft, und im Jnlande hätten L An- änger auf unredliche Weise den Saamen religidser Ünduld- amkeit und nationaler Zwietracht auszustreuen gesucht. Minister geht nunmehr zu dem känfcigen Parlamente über, welches wichtige und \{wierige Angelegenheiten gu erwägen haben werde. Bei der Diskussion über die Civil-Liste besorgt er keine sonderliche Meinungs-Verschiedenheit, denn so wie die Ehre der Krone es erheische, ihre Einnahme und Ausgabe nicht zu bemänteln, so erheische das Jnteresse und das bessere Gefühl des Vol- fes, die Würde des Souverains nicht {mälern zu wollen. Eine weitere Prüfung des neuen Armen - Gesetzes erklärt der Mini- ster, nicht von sich abweisen, sondern sich jeder angemessenen Ver- besserung desselben unterziehen zu wollen. Anlangend die übri- gen Fragen von Wichtigkeit, so beruft er sich wegen seines künftigen Benehmens auf sein vergangenes und {ließt mit den Worten: „Jch habe mich bemüht, unsere Institutionen durch deren Reform zu kräftigen, für jede religidse Meinung vollstän- dige und unbedingte Freiheit zu erlangen und Jrland gleiche Freiheiten mit Großbritanien 2 verleihen. Zugleich aber habe ich Sorge getragen, bei aller Neuerung keinen Grundsa6 zuzu- lassen, welcher unsere alten Jnstitutionen gefährden könnte, die religidse Freiheit nicht auf Kosten def bestchenden Kirche festzu- stellen und den Bedürfnissen und Wünschen des Volkes von England nicht auf eine Weise zu entsprechen , welche die Einheit des Reiches stôren und zersplittern könnte. Jn diesem Geiste werde ih mich fortwährend jedem Vorschlage wegen Einführung eines wählbaren Oberhauses oder der freiwilligèn Besteuerung zu religiösen Zwecken widersezen müssen. Auf noch einen Gegenstand muß ih besonders hindeuten, da er bis- her nur wenig im Parlamente vorgekommen, nämlich die Aus- dehnung des öffentlichen Unterrichts. Der Staat hat in dieser Beziehung eine Pflicht ersten Ranges zu erfüllen. Es war der wohlwollende Wunsch Georgs 11, daß jedes Kind in seinen Staaten die Bibel zu lesen im Stande seyn möchte. Möge seine erlauchte Nachfolgerin diesen Wunsch erfüllt sehen! Möge die Verbreitung der Bildung, die Beförderung der Religion und der Moral, und das erhöhte Glück des Volkes die jebige Regierung glorreicher machen, als der Sieg im Felde alle frü- heren, und der Friede sich eines eben so herrlichen Triumphs rúh- men können, wie der Krieg.“

Die Times liefert cinen Brief von Sir Francis Burdett, worin dieser von den Wählern von Westminster Abschied nimmt, indem er als Parlaments-Kandidat nicht wieder auftreten will.

Ein Theil der Wähler in Westminster hat sich versammelt und beschlossen, bei der nächsten Parlaments-Wahl den General Evans und den Herrn Leader zu wöhlen. General Evans, der in der Versammlung erschien, mußte die Versicherung geben, daß, wenn er wieder gewählt würde, er England nicht abermals verlassen wolle. -

Die Morning Post pröphezeit den Radikalen cinen for traurigen Erfolg bei den bevorstehenden Wahlen. „Organische Veränderungen““, sagt dieses Blatt, „tommen aus der Mode. Die geheime Abstimmung erregt uns Lachen, und das freiwil- lige Prinzip in Religionssachen bringt uns zum Gähnen; es wird nicht nach dreijährigen Parlamenten, nicht nah allgemei- nem Stimmrecht geschrieen. Der Republikanismus versteckt sich wohlweislih, und die Reform wird von Tage zu Tage gemäßigter. Die bevorstehende Niederlage der Radi- falen ist ohne Zweifel in hohem Grade dem wiedererwachten

Gefühl des Landes zuzuschreiben, welches den Engländern úber die

unsinnigen Pläne der modernen Philosophen die Augen geöôf- net und sie darüber aufgeklärt hat, wie lächerlich und abgeschmackt, betrügerisch und Ee dieselben sind, Viel aber hat auch das Benehmen der Radikalen selbst dazu beigetragen, die Grund- säße, zu denen sie sich bekennen, in Verruf zu bringen. Die Radikalen im Unterhause haben sich während dieser ganzen Ses- sion an intellektueller Fähigkeit sowohl als an numerischer Stärke den Whigs unendlich überlegen gezeigt; sie ließen keine Gele- genheit vorübergehen, diese Superiorität geltend zu machen, scy es in den Blättern einer Zeitschrift oder in den Spalten eines Tagesblattes; und dennoch haben sie die Session vorübergehen lassen, ohne auf das Anspruch zu machen, was sie mit bestem Fug in Anspruch nehmen könnten, auf eine sichtbare Theil- nahme an den Conseils, deren Berathungen sie in der That lange Zeit geleitet und beaufsichtigt haben. Die Radikalen er- dffneten die Session damit, daß sie den Ministern mit fast wü- thender Feindseligkeit begegneten. Sie wollten aus allen con- stitutionnelen Fragen ofene Fragen gemacht, sie wollten den Kanzler der Schaßkammer entlassen, sie wollten un- sere Einmischung in den Spanischen Bürgerzwist aufgege- ben haben, oder wehe dem . Kabinet. Tage, Wochen, Monate vergingen, aber es kam zu nichts, was jenen vorangeschickten Trompetenscößen entsprochen hätte. Lord Melbourne schüttelte den Kopf zu den offenen Fragen, Herr Spring Rice fuhr fort, zu addiren und zu subtrahiren , Lord Palmerston schickte sich an, seine shnöden Eingriffe in Spaniens Freiheiten und Englands Interessen zu wiederholen , und die Radikalen waren zufrieden. Die Folge davon ist, daß das Land jeßt die Radikalen eben so verachtet wie die Minister. Es sieht, daß es bei ihnen heißt: Viel Lärmen um nichts! daß sie inkon- sequent und unredlich sind, viel versprechen und nichts leisten, sich fester Grundsäße rühmen und doch tagtäglich diese Grund- säße aus factiôsen Antrieben fahren lassen, daß sie von der Po- litif des Ministeriums himmelweit abzuweichen betheuern und sich doch täglich mit sklavischer Dienstfertigkeit unter die Peitsche der Unter-Agenten dieses Ministeriums fügen. Die Radikalen würden zwar, das hoffen und glauben wir, die Britische Ver- fassung niemals haben zerstôren können; aber sie hätten a9 durch ein unabhängiges Benehmen wohl einen achtbaren Na- men und cine achtunggebietende Stellung zu erwerben ver- mocht. Was sind jedoch nun die Grote’s und Warburton's, die Rocbue’s und U N in den Augen des Volks? Nichts als die demüthigen Diener Herrn Edward Stan- leys und Herrn Fox Maule's. Wenn sie nicht von Lord John Russell ganz bestimmte Versprechungen erhal- ten, so werden sie bei den Wahlen eine jämmerliche Aber sie können darauf rechnen, daß sie

Der.

jenem beredten Manne nichts Bestimmtes abpressen Werde Er fürchtet weder die Opposition des Herrn Elphinstone, m4 den Zorn des Herrn Buller. Die Patrioten werden mury wie sie {hon oft gethan, aber sie werden folgen, wie sie s gefolgt haben.‘ Nach dem Schluß dieses Artikels zu urth,

len, scheint derselbe mehr darauf abzuzielen , die Radikalen wenige Effekten retten konnten. in den bronnenden Gebäuden um und mchrere von den Le

gen das Ministerium aufzureizen und eine Spaltung in h, ministeriellen Reihen hervorzubringen, als das Volk vom F, (

die endliche Bewältigung der Ueberraschung in den 2 tirkungen der reißenden Flamme war so plôblich, und die Gefahr durch die schlechte Bauart so dro-

drden mit deut Militair die ‘ifridste Thätigkeit bewiesen, war euersbrunst zu danken. Die

end, daß die Bewohner der in Brand gerathenen Häuser nur Leider kamen einige Personen ami-

eistenden cklitten starke Beschädigungen. Ungefähr 500

dikalismus zu bekehren. lion sind durch diese Feuersbrunst des Obdachs beraubt, und

Gestern Nachmittag ist die erste Reise auf der Eisenb, von London nah Birmingham gemacht worden, mit eine komotiven Dampf-Maschine und einem Zuge Wagen, welche y

yielo darunter beklagen den Verlust ihrer ganzen Habe.

München, 2. Juli. Se. Majestät der König ist gestern,

Easton-Square abgingen und sich bis Boxmoor, unfern Heynah Abhaltung einer Hirschjagd bei Ismaning, nah dem Lust-

Hempstead, eine Entfernung von 25 Meilen, begaben. F Zug seßte sich zwischen 1 und 2 Uhr Nachmittags în Bewegy und da eine Prüfung der Wagen und eine Art von Junsy tiohstour von Seiten der Direktoren beabsichtigt war, so wy die Dampf-Maschine auf der Landstraße von London nicht großer Schnelligkeit forcirt. Der Tunnel unter Pi rose « Dill, dev drei Biertel Mellet lang ((ck, wi A Hinfahrt aus London in einer Minute | 50 Sekunden, aber bei der Rückkehr in 1!/, Minuten pass Dem verstorbenen Herrn Rennie, der vielleicht der eminent Ingenieur seiner Zeit war, wollte es bekanntlich in Folge | angetroffenen Schwierigkeiten nicht gelingen, cinen Tunnel du Highgate? Hill zu brechen, und man kann sich daher. eine J machen von den seitdem in der Wissenschaft gemachten Fy schritten und von dem Genie und den Hülfsquellen des Hei

Robert Stephenson , des Jngenieurs dieser Eisenbahn, der y h h / f ie Zahl der Kurgäste betrug {hon úber 500.

denselben Schwierigkeiten auf Primrose- Hill zu kämpfen hal Der Zug hielt hin und zurü in Watford an und blieb (j halbe Stunde in Boxmoor. Bei der Rükchr legte der 5 einen beträchtlichen Theil der Eisenbahn - Linie, 30 Englis

Emá abreisen, um daselbs seinen Schwager,

uni in Kissingen ein, “wo

hlosse Berg am Starenberger See abgegangen, um daselbst cinige Zeit zu verweilen.

; / Jhre Majestät die Königin und die dnigl. Kinder befinden sich zu Nymphenburg.

Der Herzog Mar von Leuchtenberg wird morgen nach ( den Kronprinzen : zu besuchen und hierher zu begleiten. Der Kronprinz Oscar wird sich auf dieser Neise, wie man ver- immt, auh nach Hechingen begeben, um daselbst die Schwe- er seiner Gemahlin, die Erbprinze\sin Eugenie von Hohenzol- ern- Hechingen, zu sehen. Man glaubt, er werde gegen den 4sten hier cintreffen.

Se. Durchlaucht der

on Schweden,

Herzog von Nassau traf am 27. Se. Königl. Hoheit der Kurfürst von Hessen sich schon früher befand. Se. Königl. Hoheit der Hroßherzog von Weimar wurde stündlich, und Se. Königl. Hoheit der Kronprinz von Preußen in diesen Tagen erwartet.

D 0: |6:0:0.:04.ehi Wien, 1. Juli. Jhre Majestäten der Kaiser und die

Meilen in der Stunde zurück, so daß wenig mehr als [Kaiserin haben heute Vormittag die: Reise über Linz, Salzburg

Stunde erforderlich seyn wird, -um nah Watford zu gelan M

Nach den leßten hier eingegangenen Buenos - A yrssquartier wird

Zeitungen bis zum 9. April war der General Lopez, Gy verneur der Provinz Santa Fé, mit seiner Familie am 5. Yy nach Santa-Fé abgegangen. Die Regierung hatte die Vi der Señores Simon Mier und Ezequicl Realdasna zu M liedern des Comité’s für den dffentlichen Kredit genehmi Die Gaceta Mercantil vom 23. März enthält das Urt des Spezial - Tribunals hinsichtlich des Bankerotts des Haus Gebrüder Sebastian Lezica. Dasselbe ist vom 8. März dati und besagt, daß, da aus gehöriger Untersuchung hervorge daß Friedrich Hornung, der die falschen Wechsel gemacht , di nicht gethan, um sich selbst zu bereichern, sondern nur um h Kredit seines Hauses aufrecht zu erhalten, welches seit eit Zeit insolvent gewesen, dieser Angeklagte mit der vollen Sti des Gesekzes zu verschonen und nur zu zchnjähriger Einkwy rung und, nach deren Abbüßung, zu lebenslänglicher Verb nung zu verurtheilen sey.

Vet Cd elan dO

Aus dem Haag, 2. Juli. Am 27sten und 30sten v. Y hielten Se. Maj. der König große Heerschau über die im Lag von Reyen in der Nähe von Breda versammelten Truppe Der König wurde dabei von dem Prinzen Feldmarschall un dessen beiden ältesten Söhnen, so wie von dem Großfürst Michael von Rußland begleitet. Die Truppen empfingen Es Mai. mit lebhaftem Zujauchzen. Nach Beendigung der Rey kehrten die hohen Herrschaften nah Tilburg- zurú.

Belgten Brússel, 2, Juli. Der König is gestern Abend Paris abgereist. In wenigen Tagen werden Se. Majestä\ wie die Königin und der Kronprinz, hier wieder zurückerwätt,

Schweden Und Norwegen!

Christiania, 26. Juni, Der aus Stockholm zurüéy fommene Staatsrath Holst hat die Leitung des Departemeil für Kirchen- und Universitätswesen und der Staatsrath Arn die Leitung des Justiz- und Polizei-Departements übernomm Der Staatsrath Sibbern ist nach Stockholm abgereist, um die Norwegische Staatsraths-Abtheilung cinzutreten.

Die Auswanderungen aus Norwegen nach Amerika dau! noch fort,” ungeachtet der abschreckenden Beispiele, welche eit neuerlich von Gothenburg in der äußersten Armuth zurü kehrte Auswanderer-Familien darbieten. Besonders greift i Auswanderungslust im südlichen Bergenhuus?Amte um sich,

Dane mar L

Kopenhagen, 23, Juni. Am 2l1sten d. M. haben i Subscribenten des Thorwaldsenschen Museums cine Genet Versammlung gehalten, und 15 Repräsentanten erwählt, wel im Verein mit Thorwaldsen selbsk die ferner erforderlichen Y {lüssè über die Verwendung der bisher gesammelten Kapitalit u. \. w. fassen werden.

Ihre Königl. Hoheiten der Prinz Christian von Dänen und Gemahlin find von Jhrer Reise nach Fühnen zurückgeke|

Deutch lan: d.

Hannover, 4. Juli. Se. Maj. der König geruhet gestern auch einer Deputation der Stadt Münden Audierty gewähren, deren Mitglieder durch eine höchst huldvolle Al nahme sich beglückt fanden.

Die beiden Sr. Königl. Hoheit dem Kronprinzen von Pre ßen gehörenden Gemälde: Bendemann's „Jeremias“/ und l! sing's „Hussiten-Predigt“/, die bekanntlich eine Zierde der Bi! liner und neuerlich auch der Pariser Kunst - Ausstellung warth sind auf dem Rüktransporte von der Französischen Hauptsta

ier eingetroffen und werden mit huldvoller Erlaubniß des hs I Besißers, so wie auf Veranstaltung des Hannovers Kunst-Vereins, acht Tage lang im hiesigen Bdrsen-Saale au gestellt seyn. | l |

Schleiz, 4. Juli. Seit gestern sind die Bewoh ner hiesiger Stadt durch ein trauriges Verhängniß auf A tiefste niedergebeugt. Gegen Mittag brach in einem Hause obern Theile des Marktes Feuer aus, welches bei starfwehW dem Nordwestwinde sich mit äußerster Schnelligkeit um “i

anzen Markt und weit in der Stadt verbreitete. Selbst iu dne fürstliche Residenzschloß, troß seiner hohen und ganz !

lirten Lage, wurde von dem Feuer ergriffen, und nächst dieses \

sind die übrigen herrschaftlichen Gebäude, die Stadtkirche, i Rathhaus, die Schul-, Pfarr- und andere Kommunal-Geb u und an 240 Bürgerhäuser, deren größere Zahl nicht asse d ist, in Asche gelegt worden. Nur den ange! ne R zahlreich herbeigekommene Nachbarn kräftig unterstüßten

tungs- Arbeiten, bei welchen, unter persönlicher aufopfernden :

tung Sr. Durchlaucht des regterenden Fürsten, sämmtliche V“

M, und ihm feine andere

furilWn

nd Hof-Gastein nah Ischl angetreten. Das erste Nacht- heute in Amstetten, morgen zu Linz genommen, n welcher Hauptstadt Jhre Majestäten vom 3. bis zum 6. uli verweilen. Am Tten wird die Reise bis Vöklabruck, am ten bis Salzburg fortgesest; den 9., 10. und ll. Juli Auf- nthalt in Salzburg; den 12. und 13. Juli Reise nach Hof- Gastein; den 14. und 15. Juli Aufenthalt daselbst; den 16. nd 17. Juli Rúkreise nach Salzburg, wo Ihre Majestäten im 18. Juli verweilen und am folgenden Tage die Reise nach {l antreten.

Berichten aus Herrmannstadt zufolge, hat der Siebenbúr- ische Landtag die Kandidaten-Wahl für diejenigen Aemter, zu deren Beseßung dem Landtag das Recht des N orscblüges zu- cht, beendigt und sich hierauf bis zur Rükkunft der Allerhdch- en Ernennungen vertagt. Sämmtliche Vorschläge athmen die ite Mäßigkeit Und es is sonach kein Zweifel, daß die Ver- ilung des Landes demnächst förmlich verfassungsmäßig con- sit seyn wird.

Schweiz.

Zürich, 30, Juni. Der große Rath hat am Wsten und 29, Juni mit großer R dem Prinzip der unbedingten Acpräsentation nach der Kopfzahl gehuldigt, wonach der Stadt purich nur noch 13 Wahlen in den gr. Rath zustehen. Ge- ndte auf die Tagsabung wurden die HH. Bürgermeister Hirzel ind RN. Hegetschweiler.

Basel, 1. Juli. Gestern Mittag ! nach 12 Uhr fuhr in großes Floß von 34 gen S mit 0 bön e enburg herfommend, den Rhein hinunter. Die Schiffleute, bie es Heißt, unter sich uneinig, unter welchem Jochbogen sie jutchfahren wollten, gaben dem Floß eine schiefe Richtung, so \aß dasselbe an cines der steinernen Joche anfuhr und zertrúm- erte. Der vordere Flôger, welcher sich an einem Balken fest- hielt, so wie die beiden andern Fldter, welche sich an das Joch nllammerten, wußten sich zu retten. Eine Frau und ein Knabe purden in Köhnen eingeholt und noch lebend ans Land ge- rat.» Eine andre Frau, die Mutter des Knaben, wurde zwi- en den Balken des Flosses zerquetscht, die Schwester derjeni- en, welche gerettet wurde, so wie ein Commis des Hauses Vourgeois und Comp. in Hüningen, welchem das Holz gehörte, tanken. Der Eifer unserer, nicht schr zahlreichen Schiffleute ei diesem traurigen Vorfall verdient alles Lob.

_Genf, 24, Juni. Nicht bloß das reiche Britanien, Frank- cid) und Rußland unternehmen Erdumseglungen mit wissen- haftlichem Zwecke , fondern auch das fleine fontinentale, von inem Meer umflossene Genf. Das Haus Grenut und Comp. üt bedeutende Geschäfte mit seinen zum Wallfischfang nach

en und Norden gehenden Schiffen, und da es diesen Fahr- n auh für Genf wissenschaftlichen Nußen geben will, so hat f beschlossen, seinen größten Wallfischfahrer eine Reise um die delt machen und die für Ethnographie, Zoologie und Botanik 'ihtigsten Länder, Küsten und Jnseln für längere und kürzere eit besuchen zu lassen. Zu diesem Zweck erbietet es sich, einen Venfer Naturforscher ganz kostenfrei diese Reise machen zu las- n! ( Bedingung aufßzulegen, als seine Fammlungen bei der Zurückkunft dem hiesigen naturhistorischen useum zu übergeben, das der Baron v. Grenut schon mehr- als auf die edelste und großmüthigste Weise bedacht hat. Zu esem Zweck wird der Capitain des Schiffes nächstens nach Penf fommen, um sich daselbst mit den Gelehrten und Natur- \ndigen über die passendste Fahrt zu besprechen.

Jtalien.

Lucca, 26, Juni. (Alla: Zta, K N V der inz Maximilian von Sadsen, U et e Le hter, die Prinzessin Amalie, welche auch während JhLes fenthalts in Jtalien die Deutsche Búhne mit den Werken per Muße bereichert hat, werden am 3üsten d. von Florenz ‘r Tyrol und Bayern nach Dresden zurückkehren. Die Frau “oßherzogin Wittwe befindet sich nah einer langen und schwe- Krankheit fast vollkommen hergestellt. Die Florentiner fe am St. Johannistage warèn auch dies Jahr äußerst brillant. f ie kleine e Seestadt Viareggio scheint sich seit eini- pn Iahren zum ersten Seebade Jtaliens erheben zu wollen. Jeden E wird sie zahlreicher besucht, von allen Nationen, be- L ets von den höhern Jtaliänischen Familien. Unter den vie- h mden in diesem Jahre befindet sih der Fürst Felix von L alzenberg und die lin Mathilde, seine Schwester. rinz Wasa wird aus Wien erwartet. Die Bäder von C die bekanntlich die 8 lla ade und \{önsten von Jtalien B versprechen auch in diesem Jahre sehr lebhaft zu werden. Jenwärtig sind bereits über 50 Englische Familien eingetrof- i einen Parieidem ehre e beg die Spiel n 1er verpachtet, welcher sehr viel zur Verschönerun dortigen Casino's beiträgt. d Y M :

“sich feines der in dem Amnestie-Dekret aufgezählten

4 Welche Maßregeln hat die Regierung ergriffen,

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S panien.

Madrid, 24. Juni. Die Hof-Zeitung enthält eine Königliche Verordnung, wodurch alle Militair Per E die j erbrechen \huldig gemacht haben ; UDNG E werden. nut 8 heutige Hof-Zeitung promulgirt auch die neue Consti- out Pér Si6ung deë Cortes am 22. Juni entwickelte Herr Aniceto Alvaro einen von den Haupt-Mitgliedern der Minorí- tät unterzeichneten Antrag, worin die Cortes aufgefordert wer- den, zu erklären daß es nothwendig sey , das gegenwärtige System der Kriegführung zu ändern. Der Redner entwarf ein schr düsteres Bild von der jeßigen Lage Spaniens. „„Täu- schen wir uns nicht“, sagte er, „unser größter Feind und der beste Verbündete des Don Carlos ist die Birlütdering des Bür- gerkrieges. Don Carlos unterhält diplomatische Verbindungen mit dem Auslande, und wenn er von demselben nicht unterstüßt worden wäre, so existirte er vielleicht nicht mehr. Don Carlos A cine Expedition unternommen, er hat beträchtlihe Streit- räfte in dem Lande zurügelassen, welches er verließ, und nach den neuesten Nachrichten ist es seine Absicht, sich der Haupt- stadt zu bemächtigen. Es Nen ihm hierbei nicht nur zahl- reiche Streitkräfte zu Gebote, sondern er rechnet ewiß auch auf Hülfsquellen , die wir nicht kennen. Die Provinzéi sind in ciner kritischen Lage. Jn Valencia und Catalonien A die Insurgenten die Hauptorte an ¡ G 1 le dort nur acht Bataillone und 500 Pferde zählen. el um diese Gefahr zu beschwören? Js es möglich, daß es einer Regie- rung, welche die ganze Nation für sich und über so große Húlfs- mittel zu gebieten hat, an den Mitteln fehlt, um dem Bürger- kriege cin Ende zu machen? Einerseits erfreuen sich die Ver- s{hwörer einer Ungestraftheit, die einer Beschüßung gleichkommt, und in den Reihen des Don Carlos sieht man viele Personen, die dem Schwerte des Gesetzes entgangen sind; andererseits hat die Regierung sich von Anfang an gegen die Liberalen erklärt, sie mißtraut ihnen und legt ihnen anarchishe Entwürfe bei. Die Regierung hat weder den Enthusiasmus des Volkes, noch den Eifer der National-Garde zu erregen gewußt. Jch behaupte daher, daß das Vaterland sich in einer großen Gefahr befindet und daß das System der Regierung eine Wiederholung der Scenen von 1823 herbeiführen wird. (Lautes Murren.) Jch spreche hier meine Ansicht aus; ich kann mich täuschen, aber ich fordere Jeden auf, wer es auch sey, zu beweisen, daß er für die Sache der Freiheit mehr gethan habe, als ich. Jch bin genöthigt gewesen, mein Vaterland zu verlassen und ich fürchte, ich werde dies abermals thun müssen. Jch wünsche, daß meine Besorgnisse übertrieben seyn mögen, allein ich habe doch das Recht, meine Ansicht auszusprechen. An Hülfsmitteln fehlt es kcinesweges, man muß sie nur zu benußen wissen. Die Nation hat schon so große Opfer gebracht, und wird energische Bestre- bungen der Regierung gewiß auch ferner unterstüßen. Es wird der Regierung nicht an Männern zur Vertheidigung der Frei- heit edes ich frage hiermit, ob nicht 12 Millionen Sol- daten hinreichend sind , die Insurgenten, welche das Land ver- wüsten, zu vernichten? Aber nicht nur die Insurgenten, sondern auch ihre Anhänger unter den Angestellten müssen vernichtet werden. Es ist Zeit, meine Herren, daß die Feinde der libe- ralen Sache fernerhin nicht mehr auf Ungestraftheit zu rechnen haben, sondern mit der ganzen Strenge der Gesebe bestraft werden. Es is ferner nöthig, daß die Regierung den Liberalen einen ausgedehnteren Schub verleihe und endlich, daß das ganze Volk sich in Massse erhebe. Was das Ministerium betrifft, so glaube ich, daß es, eben so cifrig wie ih, das Vaterland zu ret- ten wünscht; seine Ehre, sein Ruhm, sein Ehrgeiz sind dabei interessirt, Sollte es jedoch glauben , daß es ihm an dem nd- thigen Talent und der nöthigen Festigkeit fehle, um das Staats- {i} unter den jeßigen schwierigen Umb zu lenken, so ist es seine Pflicht, das Steuer geschickteren Händen zu überlas- sen.“ Als es nach dieser Rede zur Abstimmung kam, entschic- den die Cortes mit 91 gegen 48 Stimmen, daß der Antrag des Herrn Alvaro nicht in Erwägung zu ziehen sey.

Ueber den (bereits erwähnten) Mordanfal auf Herrn Lla-

nos, Redacteur des Journals „el Porvenir‘, erfáhrt man iet Folgendes: „Herr Llanos erhielt vor einigen Tagen eine Auf- forderung, sich zu dem Herzog de la Roca, Befehlshaber eines Bataillons der National-Garde, zu begeben. Er verließ allein und unbewaffnet sein Haus, und wurde in geringer Entfernung von demselben von mehreren Personen angegrifsen , die ihn be- shuldigten, er habe contrerevolutionaire Artikel in sein Blatt ausgenommen. Er vertheidigte sich, so gut er konnte, mit sei- nem Stocke, erhielt abèr“ doch mehrere Wunden, woran et am folgenden Tage starb. _ Das Eco meldet aus Lerida, daß Tristany gedroht habe, einen Jeden, der die Karlistischen Truppen mit Lebensmitteln verschen würde, mit dem Tode zu bestrafen; dagegen soll Don Carlos einen Preis von 25,000 Realen auf den Kopf jenes Anführers geseßt haben.

Briefen aus Barcelona vom 20sten zufolge, ist die ganze Bevdlkerung längs der Küste von dem besten Geiste beseelt und erhebt sich in Masse, um jeden Punkt zu vertheidigen, der von dem Feinde bedroht werden könnte. Die Armee des Baron von Meer ist durch 4000 Mann aus Navarra verstärkt worden und die neue Munizipalität hat in einer Proclamation die Frauen von Barcelona aufgefordert, Charpie fr die Armee anzufertigen.

in die Amnestie mit

SULl let

Konstantinopel, 14. Juni. (Allg. Ztg.) Man weiß jeßt, dgß Herr Bell mit seiner neuen Expedition nach Tscher- kessien glücklicher als das erstemal war. Er soll seine Ladung in Sicherheit gebracht haben, und \ich selbst auf Tscherkessischem Boden befinden. Ein hiesiges Englisches Haus will Briefe von ihm erhalten haben, worin er Bestellungen in Baumwollenwaa- ren macht, wovon er sich einen bedeutenden Absabz bei den Tscherkessen verspricht. Man will auch wissen, daß ein Gefecht zwischen den Russischen Truppen und jenen Völkerstämmen statt- gefunden habe, ist aber in Ungewißheit, zu wessen Vortheil es ausgefallen ry: Die ganze Angabe bedarf wohl erst der Be- stätigung. eberhaupt ist man hier sehr schlecht über Alles unterrichtet, was an den Küsten des Schwarzen Meeres sich zuträgt, und erfährt nur zufällig oder vom Hörensagen etwas. _ Ein Courier is nach London abgegangen, um Reschid Bey herzuberufen. Der Sultan is, wie es heißt, sehr niedergeschla- gen und unzufrieden mit seinen Ministern wegen der lebten Verschwörung , die sie ganz ignorirt haben sollen, und die nur durch cinen glücklichen Zufall entdecêt worden sey. Man leug- net zwar, daß eine Verschwörung stattgefunden habe; jedoch

sprechen die vielen Leichtiame, die täglich im Kanal herabgetkie- ben werden, zu laut dafür, indem sie zeigen, daß Hinrichtungen im Stillen vorgenommen worden sind. Man sagt; “daß Miche

nur Pertew Pascha in Ungnade gefallen sey Halil Pascha, Schwiegersohn des Großherrn, loren habe.

sondern¿daß auch seine Gunst ver-

Ein ‘anderer Korrespondent berichtet aus Konstan -

tinopel vom 14, Juni: „„

lehrere Hinrichtungen haben in

Folge der leßten Verschwörung gegen das Leben des Sultans

stattgefunden; man hat schon gegen 30 Leichen unweit der See -

railsspiße auf dem Meere {wimmen Ln s{wornen, welche die Hauptanstifter des entkommen.

Zwei der Ver-

1 i omplotts waren, sind Man glaubt, daß sie sich auf ein Kauffahrteischiff

ge und sich nach einem Französishen Hafen begeben

haben. viel Getraide nach der Afrikanischen üste Die Angelegenheiten Algiers nehmen u Aufmerksamkeit der Pforte in Anspruch; man der Meinung, und Viele behaupten es mit Z König der Franzosen Algier aufgeben, und di alten Rechte daselbst wieder treten werde. D den freundschaftlichsten Beziehungen zu Fran delt den Französischen Geschäftsträger ,

ie Getraidepreise sind hier sehr im Fallen, obgleich

ausgeführt wird. nunterbrochen die ist hier allgemein uversicht, daß der e Pforte in ihre ie Pforte steht in

kreich; sie behan-

Marquis d’Eyragues,

mit großer Auszeichnung. Admiral Roussin wird nächstens auf

seinem Posten hier zurückerwartet.“

Fan E

Beblin, 7 JU berichtet: „Gestern, an tags-Morgen, liegenden Gegend in

Aus Suhl wird unterm 3ten d. M. einem beraus fr strômten die Bewohner Suhls und der um- freudiger Bewegung nach dem Gränz-

eundlichen Sonn-

orte Bennshausen, um Jhre Königl. Hoheiten den Kronprinzen und die Kronprinzessin bei Höchstihrer Durchreise nach dem Bade Kissingen zum erstenmale in Hennebergs Thälern zu be- grüßen. Nachdem der Forstmeister des Schleusinger Kreises an der Gotha - Preußischen Gränze die Erlaubniß erhalten hatte, die hohen Reisenden mit den Ober-Förstern des Reviers beglei- ten zu dürfen, auch die hier aufgestellte uniformirte Schüben-

Compagnie von Suhl Jhren Königl. Kissen zwei Gedichte überreicht hatte, ging die hausen, wo das erlauchte Fürstenpaar unter

Hoheiten auf seidenen

Fahrt bis Benns- einer unweit des

Postgebäudes errichteten Ehrenpforte von den zahlreich versam-

melten Bewohnern des Suhler lautesten Jubel bewillkfommt wurde.

Amts - Bezirks mit dem Hier war es auch,

wo der Landrath des Schleusinger Kreises, sammt den

Militair-,

Justiz- und Post-Beamten, und einer Deputation der

Gewehr-Fabrik in Suhl einerseits, so wie der Superintendent der Didcese mit den Schul - Beamten andererseits, die Huldi- gungen unerschütterlicher Treue und Anhänglichkeit darbrach-

ten. Von festlich

gekleideten Töchtern des Ortes wurde der

Kronprinzessin für Höchstderen Gemahl ein Lorbeerkranz unter

Anstimmung eines Festgesanges überreicht. Die hohen

eisen-

den nahmen diese Béweise der Es auf das huldreichste i

auf und unterhielten sich mit freund

her Würde und herablas-

sender Anmuth mit den Umstehenden, indem Sie zugleich Jhr Wohlgefallen über unsere \{chône Gebirgsgegend zu erkennen ga-

ben. Unter den Segenswünschen seßte demnächst das hohe Paar die Reise

der freudetrunkenen Menge

durch die übrigen

gleichfalls festlih geschmückten Dorfschaften unseres Kreises fort.

Bekanutmachun

g.

Für das Jahr 1837 if eiu neues Post - Handbuch für Berlin

bearbeitet , bedeutend erweitert und, namentlich

hinsichts der Post-

Verbindungen im Auslande, vervollständigt worden.

Das neue Post-Handbuch enthält außer ein aller Schnellpost- und der bedeutendfien Dilig Verbindungen in Deutschland 1c. :

1) Eine tabellarische Uebersicht der von Berlin

er Uebersichts - Karte euce- und Fahrposi-

abgehenden und da-

selbst aufommenden Posten, nach den Tagen- des Abganges und

der Ankunft geordnet.

2) Die von Berlin abgehenden und dasclbst aukommenden Posten,

nach den Coursen beschrieben.

3) Speditions- und Porto-Tabelle, aus welcher die Spedition und die Portosäge von Berlin nach allen Preußischen Post: Anstal- ten und Städten, so wie nach den bedeutendsten ausländischen

Orten zu ersehen sind. 4) Eine Tabelle über den Abgang und die Au

kunft der Korrespon-

denz zwischen Berlin und den bedeutendsten Orten des In- und

Auslandes.

5) Die Preußischen Schnellpost - und Fahrpost - Course, mit Aus-

nahme der vorstehend unter 1 erwähnten v

on Berlin ausgchen-

den Course, so ole die bedeutenderen ausländischen Eilivagen -, Diligence- und Postwagen - Course, mit Angabe des Abganges,

der Ankunft und des Personengeldes.

6) Die bedeutendercn Dampfschiffe und Packetboote.

7) Einen Auszug aus dem Regulativ über di Tare.

e Preußische Portos

8) Die Bestimmungen über Porto -Restitutionen bei bedeutenden

Geld - und Packet-Sendungen. 9) Die Bestimmungen über die Garantie a Posien.

uf den Preußischen

10) Die Bestimmungen in Bezug auf die zur Poft zu gebenden und

von derselben zu empfangenden Briefe, Gelder und

Packete.

11) Die Bestimmungen in Bezug auf die Brief-, Geld- und Paets-

Beförderung nah dem Auslande.

12) Nachrichten für Reisende, welche sich der Preußischen Schnell:

post oder Fahrpost bedienen. 13) Die Einrichtung der Berliner Stadtpost.

14) Die Extrapost-, Courier - und Stafectten-Beförderung. Das sauber gebundene Exemplar dieses Buches fostet mit der illuminirten Uebersichts-Karte 1 Rthir. 5 Sgr. Eine einzelne illu-

minirte Uebersichts-Karte auf Schweizer-Papier Berlin geschieht der Verkauf durch den Portier nigsftraße Nr. 60. Preise durch alle Preußischen Post-Anstalten bez Berlin, den 1. Yuli 1837. Cours-Büreau des General»-Po

fosict 10 Sgr. Für im Posihause, Kö:

Auswärtige können Buch und Karte für obige

ichen.

-Amts.

a

Meteorologische Beobacht

Morgens | Nachmittags Abends 6 Uhr. = Ubr 10 Uhr.

1837. 5. Juli. AOAÉUST

Luftdruck 337,75‘ Par. 337,27 Par. 1337,86‘ Par. Luftwärme... |—+- 889 N, 417,10 N, -12,20 R. Thaupunkt 4+ 5,89 R, |4- 6,5% N. |4- 6,70 R. Dunstsättigung | 79 pCt. 44 pCt. 6s pCt, halbheiter. heiter, bezogen. Wind NW. W. W. Wolkenzug... —- W

Tagesmittel: 337,46 Par... 4-127... 4 6,

ung.

Nach einmaliger

Beobachtung. ieb B A

Quellwärme 7,59 N. Flußwärme 14,99 R, Bodenwärme 11,80 R. Ausdünstung 0,096‘ Rh. Niederschlag 0,093‘ Rh. Nachtkälte —4- 9,0 ° R.

30R,... 63 pEt. W,

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