1837 / 223 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

sammelten sich um zwdlf Uhr Morgens die sämmtlichen Civil - und Militair-Behörden, wie die Kaufmännschaft und E Mit- glieder, welche däs {ône Unternéhmen ‘ins. Leben: riefen, ‘auf dem prachtvollen Dampfschisse, um der von Herrn Harkort auf dem- Duisburger Wersté gebauten und von Capitain Otto ge- führten Schooner.- Brigg „„der Rhein‘, welche bei Mülheim vor: Anker lag, entgegenzufahren. Unter dem Donner der Böl- ler fuhr das reichgeschmüte Dampfschiff rheinabwärts bis nach Mülheim, wo die Schiffe sich begrüßten und die Gesellschaft das neue Kölnische Rhein - Seeschiff mit lautem Jubel in Empfang nahm. Eine glückliche Vorbedeutung möge es den patriotischen Unternehmern seyn, daß sich jebt ein leihtèr Nordost erhob , und die Brigg also durch ihrer Segel Kraft dem Dampsschisse, welches sie immer majestätisch umkreiste, in stolzer Ruhe folgen konnte. Großar- tig und {ôn war das Schauspiel. Ein glänzendes Festmahl, von der Kommission des Schifffahrts - Vereins, im Saale des Casino veranstaltet, {loß die {hône Feier. Jubelnd erklangen die Toaste auf das Wohl unsers allgéliebten Königs, des Kron- prinzen, der Behörden und aller Beförderer des Unternehmens, nachdem der Hexr Ober-Bürgermeister Steinberger mit wenigen kräftigen Worten die Wohlthat des Unternehmens für Köln und seine historische Wichtigkeit auscinander geseßt hatte.“

Meteorologische Beobachtung. 1837. Morgens | Nachmittags Abends Nach einmaliger 10. August. 6 Ußr. 2. Uhr. 10 Uhr. Beobáchtung.

Luftdruck...., (338,38 Par, 337,96 Par. 337,51///Par.} Quellwärme 7,99 R, Luftwärme «a |+-13,69 R, [4-23.99 R. |4-15,00 R. | Flußwärme 17,7 ® N. Thaupunkt... (—4-11,99 R, |—4+-12,909 R, +-11,20 R. | Bodenwärme 16,99 R. Dunstsättigung | f MEG | s gn A Ausdünstung 0,121 Rh, | E E OSO. | Niederschlag 0. WBolfenzug.« «, OSO, SD. Nathtkälte 4-13,2® R.

Tagesmittel: 337,953‘ Par... 417,50 R... = -12,09R... 69 pCt. SO.

i 898 Berliner Börse J ani } Den 11. August 1837. Amtlicher Fonds- und Geld-Cours-Zettel.

: Pr. Cour. S| Brief. 1 Geld.

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101 |—

98/1 2//9711/» 106%,

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Fe r. Cour.

Brief. | Geld. N 10211/,, Pomm. - do. 1014 Kur- u.Neum, do.

63/2 60, 00,- 007 10312 } 1025/6 ÎSechlesische do. 103 Rüeckst. C. und Z. 1034 Sch, d. K. u. N.

_— Gold al marco

Neue Ducaten

A3 Friedrichsd’or 105 And. Goldmün- 1047/4 zen à 5 Thl. 1044 Disconto

Auswärtige Börsen, Amsterdam, 6. August, Niederl. wirkl Schuld 5215/; Neue Aul. 21. Antwerpen, 3. August, ZinslI. 7'/,.

Neue Anl. 204. Br. 4. G. Hamburg, 9. August.

Bank - Actien 1360, 1358. Engl. Russ. —.

3% 25/4. Neue Anl. 2034.

St:-Béhuld-Sch. 104% Pr. Engl: ObI; 30. PrämSéh, d.Seeh. Kurm.ObI,mz1.C. Nm. Iot. Seh. do. Berl, Stadt - Obl. Königsh, do, Elbinger do, Danz. do. in Th. Westpr. Pfandbr. Grossh. Pos. do. Ostpr. Pfandbr.

095 nin: S 2141/4 1314

12%, 4

5% Port. —. do,

. Königliche Schauspiele. 40, Sonnabend, 12. Aug. Jm Schauspielhause: Der Frei- {ú6, Oper in 3 Abth. Musik von C. M. v. Weber. (Herr

Zschiesche wird in der Rolle des Caspar wieder auftreten.) onntag, 13. Aug. Jm Opernhause, auf Begehren: Jes-

sonda, Oper in 3 Abth., mit Tanz. Musik von L. pohe, Ín Charlottenburg: Onkel Brand, Lustspiel in 3 bth., nach dem Französischen, von L. M Hierauf: Der Diener zweier Herren, Lustspiel in 2 Abth. , nach Goldoni, von Schröder. * - , g) i Montag, 14. Aug. Jm Schauspielhause: Emilia Galotti, Trauerspiel in 5 Abth., von G. E. Lessing. (Herr Seydelmann, Regisseur vom K. Hof- Theater zu Stuttgard: Marinelli, als

erste Gastrolle. Herr Franz: Odoards. Herr Devrient: Gy, Appigni.)

Königsstädtisches Theater. Sonnabend, 12 Aug. „Der Bürgermeister von Saardqy

mische Gemälde in 5 Rahmen, frei nach dem Französischen, Va

Allgemeine

dri

L. Angely. / ug Seniea 13. Aug. __Zum erstenmale wiederholt: g,

der Zwölfte bei Bender. Historisches Schauspiel in 5 Aft,

von Zschokke. Montag, 14, Aug. Das Mädchen aus der Feenw Ba

oder: Der uer als Milliónair. Großes romantisches Ori nal-Zauber-Mährchen in 3 Akten, von F. Raimund.

Markt-Preise vom Getraide.

Berlin, den 10. August 1837.

Zu Lande: Roggen 1 Rthlr. 1 Sgr. , auch 26 Sgr. 3 y große Gerste Fd 1e Ba Hafer 23 Sgr. 9 Pf., auch 2 & Eingeganaen sind 14 Wispel.

Si Wasser: Weizen (weißer) 1 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf., y 1 Rihlr. 20 Sgr. und 1 Rthlr. 16 Sgr. 3 Pf.; Noggen 1 Kj 1 Sgr 3 Pf., auch 1 Rthlr. 8 Pf.; große Gerste 27 Sgr. 6} fleine Gerste 25 Sgr.; Hafer 25 Sgr., auch 20 Sar. 8 Pf.; (j sen, schlechte Sorte, 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf. Eingegangen 446 Wispel 18 Scheffel.

Mittwoch, den 9. August 1837.

Das Schock Stroh 6 Rthlr. 10 Sgr., auch 6 Rthlr. ; der

ner Heu 1 Rthlr. 10 Sgr., auch 22 Sar. 6 Pf. Branntwein-Preise. vom 4. bis 10. August 1837.

Das Faß von 200 Duart nach Tralles 54 pCt., nach Ri 40 pCt., gegen baare Zahlung und sofortige Ablieferung: {y Branntwein 17 Rthlr. 22 Sgr. 6: Pf., auch 17 Nthlr. ; Kart Branntwein 17 Rthlr. 15 Sgr., auch 16 Rthlr. 15 Sgr.

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages

Se. Majestät der König haben dem Prediger Kaiser zu Döbberin, Regierungs-Bezirk Frankfurt a. d. D, den Nothen dler-Orden vierter Klasse zu verleihen geruht.

Se. Majestät der König haben dem evangelischen Schul- hrer und Kantor Scho jan zu Neu-Medewiß das Allgemeine hrenzeichen zu verleihen geruht.

Se. Majestät der König haben den Ober-Regierungs-Rath delius zum Direktor der Venetal-Kotamission zu Münster zu nennen geruht.

Se. Majestät der König haben dem Regierungs - Medizi- (Rath Þy. Fischer zu Erfurt gestattet, den ihm von dem dnige der Niederlande verliehenen Niederländischen Löôwen- rden zu tragen.

Erf A der ee Rie ierung Á

zu Srfurt is die evangelische Pfarrstelle zu Jssersheilin-

T L i A. V n und Marolterode, im Kreise Langensalza, dem Si Gedrudckt bei A. W. Hayn Ms Predigtamts, Eduard Justinian Ludwig Hirt aus

S S S S E R F E angensalza, verlichen worden;

Redacteur Ed. Cottel.

E S EE A

zu Köln ist der bisherige Pfarrer zu Alfter, Johann

Bekanntmachungen.

Mer. ti. M610,

am 17. Januar 1838, Vormittags 10 Uhr, por dem Deputirten, Ober-Landesgerichts-Asessor von

Ober - Landesgerichts öffentlih verkauft werden. Franffurt a. d. O., den 16. guni 1837. Königl, Preuß. Ober-Landesgericht.

Subhastiations-Patentk

(L, S.)

wegen der Güter Steinborn und Pürben, verstorbenen Kaufmauns und Weinhändlers Christian G P : Ludwig Albrecht ist unterm heutigen Tage der erb- Zur nothwendigen Subhastation der im Freistädter schaftliche Liquidations - Prozeß eröffnet und der Herr Kreise belegenen, nach der landschaftlichen Taxe auf Justiz-Kommissarius Marchand vorläufig der Masse 35,914 Thlr. 17 sgr. 6 pf. zusamnen abgeschäßten |jum Curator bestellt. Alle unbekannte Gläubiger des Güter Steinborn und Purben, welche ungetrennt| Gemeinschuldners werden hierdurch vorgeladen, verfaust werden sollen - ist ein P C a1 0 N E nba E E ena An 3. 1837, Vorm. um 10 Uhr, im Stadtgericht vor deux Herrn Kammergericht s- 3 D Bani i sor Brattlng ihre Ee an die Sl gehörig u rittwib, auf dem hiesigen Schloß angeseßt worden. zumelden und deren Richtigkeit nachzuweisen, auch sich Prie Bare der Wen Hvvpothetänschein und die[mit den übrigen Kreditoren über die Beibchaltung des

s - Bedi cu fönnen in der hiesigen |bestelten Futerims-Curators oder die Wahl eines an- besondern Kauf-Bedingungeu k hiesig dexen zu vereinigen. Es wird BOA E alie: M S U S ted aas ge\teilt, daß dice" außenubleibenden Gläubiger“ aller ihrer [zu be en, gestellt, daß dic außeublei anbig z E ga

Freistädter Kreises.

vor dem Deputirten, Ober-Landesgerihts-Rath von

Negisiratur eingesehen werdet. Glogau, den 2. Mai 1837.

Königl. Ober=Landeegericht von Rieder=|etwanigen Vorrechte für verlustig erklärt und mit ih-

Allgemeiner Anzeiger Geschwister von Bêrge oder deren Erben aufgefor- dert, ihre aus der auf Niebusch intabulirten General- Caution etwa noch exiftirenden Ansprüche in jenem Das Allodial-Rittergut Altwasser im Sorauer Kreise|Termine anzubringen, indem sonst“ beé ihrem Aus- der Nieder - Lausiz, abgeschäßt auf 27,054 Thlr. 2 pf. bleiben mit dem Zuschlag des Gutes Ntebusch, so zufolge. der nebst Hypothekenschein In rale tis e Dn idre Ansplche Und e Sea T E C S elabe 1gen in der Registratur einzuschenden Taxe, s\soll| der gedachten General - Caution im zl wr at dv, n ' verfahren werden wird. den 2. Oktober 1837, R IN N A Se: tbe v wid ér Rohr, an ordentlicher Gerichtsstelle des unterzeichneten nigl. er-Landesger 0 eder- j : ; Schlesien und der Lausiß. Erster Senat.

BekXxauntma@ch:u: n: g.

Gr. v. Riéittberg.

in Gnotng zu nehmen. Hiernächi

Schlesien und der Lausiß. -Ersier Senat. ren Forderungen nur an dasjenige, was nach Befrie-|der Jurotulation der Akten, und

(L: S.) Gr. v. Rittberg.

Subhastations-Patent wegen des Gutes Langhermsdorff, Freiltädter Kretses.

Kreise belegenen, nach der landschaftlichen Taxe auf 134,397: Thlr. 17 sgr. 2 pf. abgeschäßten Gutes Lang-|_

digung der sich meldenden Gläubiger von der Masse noch übrig bleiben möchte, verwiesen werden sollen. |der Beka Denjenigea, welchen es hier an Bekanutschaft fehlt, [rücksichtlich iverden "zu Sachwaltern vorgeschlagen die Herren R L M TIEA und Dr. Straß. Berlin, den 8 Juli 1837. L j

i Zu it des im Freistädker|Königl. Stadtgericht, Abtheil. für Kredit- A Veleitlen 2 nah de lat dschaf 4 Subhastations: und Nachlaß- Sachen.

hermsdorff ist ein Bietungs- Termin auf

den 16. Dezember 1837, Vorm. um 10 Uhr, vor dem Deputirten, Ober-Landesgerichts-Rath von Prittwiß, auf dem vevges Schloß angeseßt worden. Die Taxe, der neueste Hovothekenschein und “die

Registratur eingesehen werden. i ‘Glogau, den 2. Mai 1837.

(L; S.) Gr. v. Ritthbersg.

Subhastations-Patent

uter Niebusch u. Rohrwiese, in-|oder andere Ansprüche zu haben vermeinen, mittels der|S P eliltes bés sog ZERN G, Ste ou er Ble hier an Amtsstelle und bei dem Königlichen Gerichte gier, L.

Zur nothwendigen Subhastation der im Freisiädter\zu Kirchberg aushängenden Edictal-Ladung auderweit Kreise belegenen, nach der landschaftlichen Taxe auf aufgefordert worden, in dem auf

89/593 Thir. 23 sgr. #4 pf. abgelegt Güter Nie- den

busch und Rohrwiese, ingle ) i Niebduscher Sees, ist ein Bietungs- Termin auf den 9. Dezember d. F., Vormittags 10 Uhr, g

Registratur eingesehen roerden.

Betanntmachung Auf beschchenen Antrag ist wegen Karl Friedrich Mevcer's aus e Me e Fufaut s dauf-L d iesî welcher in der Königli ächsischen leichten Jufaute- habern Ben Delngungen Nnnen in der hesigen rie-Brigade als non gedient und im Jahre 1812 den Russischen Feldzug mitgemacht hat, seitdem aber Kbnigl. Ober-Landesgericht von Nieder-|weder zucückgekehrt ijt, noch von seinem Leben und

iß. er enat. Aufenthalte irgend eine Nachricht gegeben hat, Seiten E A de C E L des unterzeichneten Amtes mit der Edictal - Erlassung

verfahreu und sind demzufolge nicht uur der vorbe- nannte abwesende Meyer, sondern auch alle diejeni: [f | gen, welche an dessen zurückgelassenem Veruiögeu Erb-|Jonas, C.

jen des sogenannten |auberaumten Termine, bei Verlust ihrer Ausprüche und Y s der Rechtswohlthat der Wiedereinseßung in den vori- ecn Stand, der L E CuMcios n SEN a der vor dem Deputirten, Ober-Landesgerichts-NRath von Verwarnung, daß, im Fall scines Außendleidens, er Seis, au dem hiesigen SVios angelevt worden. [für todt ‘erflürt uud scin Vermögen denjenigen, fo

Die Taxe, der neueste Hypothekenschein " und die|dazu sich als die rechtmäßigen Empfänger ausgewiesen

esondern. Kauf-Bedingungen können in der hiesigen|haben werden, zugesprochen werden soll, zu erscheinen, SCa G Le cim a zin had hiesi der Abwesende, nach vorgängiger Legitimativu, zur

x die Preußishen Staaten.

selbst, welcher nah deren Anzeige im Fahre 1809 von hier sich entfernt hat und in Folge der Aussagen ab- gehörter Zeugen im Fahre 1813 in Torgau in dem je Zi c ; | dasigen Lazarethe verstorben seyn soll, wird der ab-|chentlich eine Nummer erscheint, schließt alle poli wesende Temper in Gemäßheit des Mandats vom| Tendenz aus und macht es sich zur alleinigen i 13. November 1779 Gerichtswegen hiermit edictali-| gabe, von Allem, was die alte nud neue Jtaliäus

bei Vermeidung, daß er außerdem für todt erklärt | durch angemessene Ausstattung und Bestimmung ti und sein zurücgelassenes Vermögen den ) s die_ i denden und sich gehörig E dee Erben E died welche ene Sprache Aen Mgen A s verabfolgt werden, an Gerichtsstelle allhier zu erschei-|Wohlflang sie auch in minder bedeutenden Scher in Hannoverschen Diensten i „Qi

nen e sein Vermdgen gegen zu leistende Quittung stellern unwidersteblich fesselt und sich fortwährend | o s{ sten stehende General-Lieutenant

L werden auf den Fall, daß ernannter Msir. einst die Wiege der Künste und Wissenschasuu, d Ueber den Nachlaß des hierselbst am 6. April 1837 |TDemper sich nicht mehr am Leben befinden sollte, alle| Heimath des Handels und dér Gartéu Europas | diejenigen, welche an dessen Vermögen als Erben, Gläubiger oder aus trgend cinem andern Rechts- ; j | grunde Ansprüche zu haben vermeinen, unter der Fn Berlin wendet man sich an die Stuhrsche Verwarnung, daß sie widrigenfalls ihrer Ansprüche, handlung, Schloßplaß Nr. 2.

so wie der Rechtsw3hlthat der Wiedereinseßung in den vorigen Stand für verlustig werden erachtet wers den, hiermit gleichfalls aufgefordert und geladen, ob- gedachten Tags an Gerichtsfielle in Person und be-| Je im Königreich H ¡tehentlich gebörig bevormundet oder durch hinläng- ich auf die im Jahre 1832 bei mir erschienene Sd lich legitimirte Bevollmächtigte ihre Ansprüche an- zumelden und zu bescheinigen , sich selbst auch gehö- rig zu legitimiren, mit dem diesfalls bestellten Con-| ; 1 j tradictor binnen 3 Wochen rechtlich zu verfahren und |cin Versuch, Ansichten aufzuklären, von C. Sth

den 7. November 1837 i da Lig

der Bekanntmachung eines Erkenntnisses, welches eines der bedeutendsten Mitglieder der Ständt:K

der Außengebliebenen besagten Tags | sammlung, später auch des Schat- Kollegiums, #0

Nachmixtags um 5 Uhr in coutumaciam für publé- jals gründlicher Kenner der frühern Geschichte, gä!

zirt erachtet werden wird, si{ch zu gewärtigen.

Jm Uebrigen haben auswärtige Fnteressenten zur

Annahme kúüaftiger Ausfertigungen einen Bevoll-

mächtigten im hiesigen Orte zu bestellen.

Königl. Gericht zu Werdau, am 16. April 1837. Ludwig Wolf.

ilhelm Conten, zum Pfarrer in Blazheim ernannt;

zu Minden ist der bisherige Pfarrec zu Heepen, Fer- inand Gessert, als zweiter Pfarrer bei der evangelischen con notizie tedesche intorno alla vita el emeinde zu Schwelm angestelle worden.

opere medesimi. i / Diese Zeitschrift, von welcher scit dem 1. Juli

Zeitungs-Nachrichten. A-U-8:{::4 n - d.

Ulan di St. Petersburg, 5. August. Am 30sten v. M. hatte

Literatur Vorzügliches bietet, in geeigneter Auén Mittheilung zu machen. Die Verlagshandlung h

sih mel- |wohlfeilen Preises die Anerkennung derjenigen zu 1

ellern t und sich dalkett die Ehre, von Sr. Majestät dem Kaiser und dan ciner höheren Stufe emporbildet, in einem Lude, dd ¡uh von Zhret Majestät der Kaiserin in einer u pfangen zu werden, um Jhren Majestäten die Thronbestei- ng des Königs Ernst August von Hannover anzuzeigen. An w\elben Tage hatten auch die Söhne dieses Generals, ferner r Capitain Hay, ehemaliger Adjutant Sr. Königl. Hoheit s Herzogs von Cambridge, die Capitaine Hay und Harry, lche in Dänischen Diensten stehen, und der, Capitain Nicholls, ommandeur der Amerikanischen Fregatte, die den neuen Ge- ndten der Vereinigten Staaten am hiesigen Hofe, Herrn allas, und dessen Familie hierher gebracht hat, die Ehre, Jh-

Ueber die gegenwärtige Lage n Majestäten vorgestellt zu werden.

des Am 23. Juli verließ Se. Kaiserl. Hoheit der Thronfolger

Königreichs Haunover, ach ehalteuzm Gottesdienste Tula und kam über Aleksin um

al Uhr Nachmittags in Kaluga an. Der Großfürst empfing hier

j Preis 5 sgr, Men Kalugaschen Civil-Gouverneur, den Gouvernements Ädels- aufmerfsam, indem fie über die dortigen ZelnWNarschall und andere Personen. Am Abend gaben der Adel ft t Sd n E rad S P48 Pat ge fa n M aulnannichast dem M Ra einen nagen ) / Dal, 24, Zuli empfing Se. Kaiserl. Hoheit die Civil- Vumten , den Adel, die Geistlichkeit und O Dee

ilt Revúe über das Kalugasche innere Garnisons - Bataillon, thm darauf die Wohlthätigkeits - Anstalten, den Kalugaschen {ttillerie#Parfk, den mobilen Park des 6ten Junfanterie - Corps nd das Gefängniß in Augenschein und beehrte das Gouverne- ents-Gymnasium und die Ausstellung der Manufaktur und Natur- Fzeugnisse mit einem Besuche. Um 7 Uhr Abends besuchte dchstderselbe das Lawrentjewsche Kloster, welches der Sib des

Wöchentlich exscheint cine Nummer auf feineuß linpäyier ‘in A4to, der Preis is pro Duartal A

E

H. Prausnuig in Glogau}

Bei der jetzigen Krise im Königreich Hannover n

fähigt war, dieselben treu und scharf zu zeichnen, Jena, im Juli 1837. Fr. Frommall ZU bezichen durch E. S. Mittler in Berlin, f Bromberg, so wie durch L. Bamberg in Greif

Qu haben in allen Buchhandlungen, in Ball

5 Fannunar 1838

Zugleich werden die ihrem Aufenthalte nach unbe-| Juempfangnahme seines Bermögens jich anzumeldeu,|Volksbuch geworden,

annten Futeresseuten an dec auf Niebusch sub C. dic übrigen Futeressenteu aber ihre Erb- oder sonstigen Iten lit. a. im Hypothekenbuch eingetragenen Ansprüche gehörig zu liquidiren uud zu bescheinigen, und von dem vormaligen Besißer Georg Rudolph darüber mit dem bestellten Contradictor allentbaiben von Berge wegen dex übernommenen von BVerge- |rechtlich“zu verfahren und darauf

Herrndorsffer Vormundschaft unterm 10. Funi 1739 den

bestellten vormundschaftlihhen General - Caution, na-|der Publication cines Präclusiv-Bescheids gewärtig zu

mentlich die 9 Kinder des verstorbenen Hans von Berge auf Nieder - Herrndorff} und Leschkowih:

a) Hans Christoph,

b) Sigismund- Rudolph,

c). Hans Carl,

u) Hans Ernst, ,

e) Helene Tugendreich,

{) Fohanne Sophie,

¿) Mariane Charlotte,

h) Martimiliane Friederike und

i) Henriette Elisabeth,

macht wird.

Justiz-Amt Wiesenburg, am 28. Juli 1837. j Der Königliche Justiz-Beamte allda und Ritter : des Köuigl. Preuß. Rothen Adler-Ordens 4x Kl, [derung verdient !

Joseph Moriy Benjamin Hader.

Edictal-Ladung. Auf Antrag der präsumtiven Erben Mstr. Christian Gottlieb Temper's se2., Bürgers und Webers hier-

ferungen, jede Lieferung zu 2. Feve war: 1:838

Stuttgart, im Juli 1837.

Literarische Anzeigen.

Pracht-Ausgab

à 4 Krenzer oder 1x sgr. die Lieferung. So eben hat die Preffe verlassen und ist iu allen Buchhandlungen zu Haven A F H. du A der, Königsstraße Nr. 37, C. F. Amelaug, Ferd.| Das 1 | l E AMAIETO, U Du ua, i der Enslinschen|daß die Gegensäte, welche in der gegenwär Buchhandlung, bci E. S. Mittier, in der Nauck- [das Gymnafialwesen bewegen und so vf dert von schen und Nicolaischen Buchhandlung, bei C. H. gedeibliche Ausbildung der skudirenden Jugew, Klage, Sachse & Comp., in der nachtheiligen Einfluß ausüben, nur auf e Stuhrschen Buchhandlung, bei J. Kuhr, W. Lo- |wissenschaftlicher Entwickelung vermittelt wer f Ochmigfe, in der Schlesingerschen| uen, und unternimmt es daher, dice Organisatl}

abe

Buchhandlung und in der Vereins - Buchhandlung : Tausend und eine Nacht.

Zum O e t S H treu über- jet der erste die Bestimmung der Gymnasien d

Herausgegeben und mit ciner Einleitung von

Mg E SEw.a F. Groß

Mit 2000 Vildern und Vignetten von F. Groß. |(6pumasialzwecks nothwendig sind, und bestiun i |

Nicht allein im Morgenlaude, wo die „Tausend |specifischen Einfluß. der cinzeluen auf dic Bill ngniß und die Ausstellung der Manufaktur - und Natur - Er-

und eine Nacl‘ ihren Ursprung haben, auch lu Geistes; und der dritte handelt von der Men

Europa sind diese herrlichen Mährchen sa,on längst cin | welcher die Unterrichtsmittel zu behandeln uu d

Bedingungen der Anschaffung.

Diese Pracht - Ausgabe erscheiut in deu j von rader vollständig, ín L ideadAn Lie- [so ift sie dech an Stellen, an welchen

vier Kreuzer oder Ein und cin viertel Sgr. f ) och dr Wir bitten das zit sich e durch Pen p wir ges f Mete BRLA! Las Veil 2 „7 der i ß durch bek e-[unglaublich wohlfeilen Preis abhalten zu lassen, | kungen der "rift, welche sich auf /

I in e mia das Werk Mor af Ie, wir sind úber- |der Gymnasien zum Christenthume bezichen, den M eugt, daß feines von ähuliher Schönheit die|den wissenschaftlicher Bildung vorzügli eutshe Presse verlassen hat, also doppelte Bewun- [legen zu dürfen.

Verlag der Klassiker.

Museo italiano, etcelta di letteratura dei più cele- bri &crittori d'italia antiché é maoderni i¡llustrata

dischofs von Kaluga ist. Am 25. Julí verließ Se. Kaiserliche wheit Kaluga und sekte die Reise auf dem Wege nach Smo- i fort; um 7 Uhr Abends langte Höchstderselbe in Wjasma und besichtigte die Umgegend der Stadt, welche durch die litairischen Ereignisse von 1812 merkwürdig ist; Se. Kaiserl. heit hielt hier das Nachtlager. Am 26. Juli verließ Se. aiserl. Hoheit nah gehaltenem Gottesdienste Wjasma, Auf r Station Bredichino wurde der Großfürst von dem Gene- l:Gouverneur, General-Adjutanten Djakosf, empfangen; 12 ; Smolensk seßte sich Höchstderselbe zu Pferde und sichtigte in Begleitung des General - Gouverneurs und der uite das Schlachtfeld bei Ljubin. Darauf seste Seine aiserlihe Hoheit dice Reise nach Smolensk fort und m um 9 Uhr Abends dae an, Am, 27, „Juli pfing Höchstderselbe die Gouvernements - Beamten, den del, die Geistlichkeit Und die Kaufmannschaft, besichtigte, nach haltenem Gottesdienste Und nach stattgefundener Revúe, die ten Mauern und Wälle und besuchte darauf das Militair- ospital, das Gymnasium, die Schule für die Kinder der Kanz- t - Diener, das Bataillon der Militair - Kantonisten, das Ge-

F. Dümmler, Linden Nr. 19: | Der Gymnasial-Unterricht nach den wissensch\ Anforderungen der jeßigen Zeit. Von Je! Heinrich Deinhardt, Oberlchrer der M matif und Physik am Gymnasium zu Wit gr. 8vo. Hamburg, Friedr. Perthe4 1 Thlr. 15 sgr. | Das vorliegende Werk geht von der Ansil

Gymnasial- Unterrichts aus seinem Principe w senschaftlicher Cousequenz herzuleiten und dant Das Ganze zerfällt in drci Theile. Von diesen

Verhältniß zu den Realschulen und zu di Bildungsansftalten des Staats; der zweite f Unterrichtsmittel ab, welche zur Berwirfklichulß

ugnisse. Nach der Tafel besichtigte Se. Kaiserl. Hoheit elcher d : 1 e Theile des Stadtwalles, gegen welche e Daub A fificiren find. Wenn sich aus dieser Darstellung v E! Franzosen gerichtet waren. Abends bechrte der Großfürst i dung auf die jcíge Verfassung der Gpmuasier 5 e n ihm vom Adel gegebenen Ball mit seiner Gegenwart Am eitraum | Geist, in welchem sie geleitef werden, a Ju: Juli fuhr Höchstderselbe nach Kraßnij, besichtigte alle Po- ionen vom Jahre 1812, von Korytni bis nach Kraßnij, und rte Abends um 7 Uhr nach Smolensk zurück. An demselben end machte Se. Kaiserl. Hoheit noch einen Spaziergang im 7tadt- Garten. An den drei Abenden der Anwesenheit Sr. serl. Hoheit in Smolensk war die Stadt glänzend erleuchtet. L. Mit dem Dampfschiff „Naßljednik“/ sind der Herzog Bern- tvon Sachsen-Weimar, der Prinz Wilhelm von Sa bsen- u eter und der General - Adjutant Graf Orloff hier ange- Bei L. O fe in Berlin is so eben l ( ¿né ; Ÿ ppen N ci sal B 4 Entstehung 00) ge Geheimerath Uwaroff, Minister des öffentlichen Un- fas Bibrändulls der Mäfiglel! N N 7 Und der General-Adjutant Fürst Menschikof sind von eine in Serlim 8vo. gch. 5 sgr ah den Provinzen und der Contre- Admiral Lasareff ist

ber Wisseuschaft und das Wohl der studirenden F ec

P, / drüdcklich g onders- betheiligt schien, noch aus nigen M

G s g : ¿ ische Ô in 2 Akten, nách ‘dem Jtaliänischen des G; l c u t Mo i En Donizetti. other: Der Dachdecker. e d ch4-

Berlin, Sonntag den 13@æ August

e pee Szatm =. d O e anw werm mnt Aw E t I E E

nach Tichwin abgereist. Der General-Adjutant Fürst Lobanoff- Rostowski hat auf zehn Monate Urlaub ins Ausland erhalten.

In Folge einer Vorstellung des Ministers des öffentlichen Unterrichts Dal Se. Majestät befohlen, daß die an den Uni- versitäten von St. Petersburg, Moskau , Charkoff und Kasan befindlichen Konservatoren der Museen ; Aufseher der klinischen Justitute (außer an der St. Petersburgischen Universität) und der Universitäts - Krankenhäuser, die Laboranten in den chemi- schen Laboratorien und die Mechaniker als im wirklichen Staats- dienst befindlih angesehen werden" und hinsichtlih der Rang- flassen-Ordnung der Aemter die ersten zur IVten, die zweiten zur I2ten und die dritten und vierten zur 14ten Klasse gerech- net werden sollen; in Hinsicht der Ansprüche auf Pension ge- hôren sie zur ten und hinsichtlich der Uniform zur 10ten Rang- Klasse. Es ist gestattet, im Nothfalle auch Ausländer zu die- sen Aemtern zuzulassen, nach denselben Regeln, wie dies durch einen am 7. (19.) September 1836 bestätigten Beschluß des Minister-Comités bei der Akademie der Wissenschaften erlaubt is.

Man hat jest hier begonnen, die Röhren zum Leiten des Gases zu legen.

Aus Jrkutsk vom 24. Juni schreibt man: „Der Winter von 1836—37 ging hier ziemlich gelinde vorüber; das Ther- mometer fiel nur einmal (am 1. Januar Morgens) bis auf 30" Réaumur. Der Fluß Angara wurde in der Nacht vom 8, auf den 9. Januar bei einer Kälte von 15— 23% R. mit Eis bedeckt. Die stärksten Fröste, die dieser Epoche vorausgingen, fanden statt am 9. November (— 24°), am 1. Dezember (— 27%,6) und am 31, Dezember bis 4. Januar (von —15° big 30%), Die Angara wurde in der Nacht vom 8. auf den 9. April bei einer Temperatur von —2° bis 30 R., vom Eise befreit. Warme Tage waren im Februar bis -+4°,s, im März bis +- 59,0. Ucberhaupt also war die Angara nur 90 Tage mit Eis bedeckt. Am 25. Mai um 11 Uhr 12 Minuten Abends verspürte man in Jrkutsk ein leichtes Erdbeben , ohne daß das- selbe von dem gewöhnlichen unterirdischen Getöse begleitet war. Die eus war, wie man fast immer in Jrkutsk bemerkt

at, von NW. nah SO. Der diesjährige Frühling war ziem-

lich kalt; zu Anfang des Juni’s (am öten, 1lten und 12ten) war der tiefste Stand der Temperatur unter dem Gefrier- punkte. In der Nacht vom 4. auf den 5, Juni fiel Schnee, fast ein Werschok hoch, und blieb bis 10 Uhr Morgens liegen. Nach den Beobachtungen der Landleute soll die sogenannte Si- birische Heuschrecke durch späten Schnee und Kälte vertilgt wer- den; in den Gemüsegärten ‘sind fast überall die Gurken erfro- ren, dagegen haben die Feldfrüchte nicht gelitten.“/

Frankrei.

Paris, 7. Aug. Seit der Abreise des Königs nach dem Schlosse Eu werden täglich e‘ne bedeutende Anzahl von Bil- lets an Personen Altgeganen, die die Zimmer der Tuilerieen und des Schlosses von Neuilly zu sehen wünshen. Man läßt aber nur die großen Gemächer schen; in die Privatzimmer der Mitglieder der Königl. Familie wird Niemand eingelassen. Diese Beschränkung findet ers seit den wiederholten Attentaten gegen das Leben des Königs statt.

Der aatee des Handels und der dffentlichen Bauten hat vor seiner Abreise nah England ein Cirkular an die Han- dels - Kammer in Bezug auf die Beschäftigung der Kinder in den Fabrifen und der Dauer ihrer Arbeit erlassen. „Jch weiß sagt der Minister, „daß England in Folge der Klagen, die sich von allen Seiten gegen die übermäßige Beschäftigung der Kin- der erhoben haben, genöthigt gewesen ist, zwei Gesekze zu er- lassen, in denen das Alter, in welchem die Kinder in den Fa- briken P werden sollen, und die Dauer der Arbeitszeit genau fesigesezt wird. Jn Frankreich hat man niemals so ein- stimmig und so ernst über diesen Umstand Klage geführt. Aber cinige Männer, einige General - Conseils, haben doch von Zeit zu Zeit die Aufmcrésamkeit der Regierung auf diese Frage lenken zu müssen geglaubt, obgleich keine bestimmten Thatsachen zu dem Glauben veranlassen können, daß die Miß- bräâuche, denen England hat abhelfen wollen, auch in Frank- reich vorgekommen sind. Indessen läßt sich nicht leugnen, daß in vielen Fabriken Kinder von sehr zartem Alter aufgenommen wer- den, Und daß die Dauer ihrer Arbeitszeit ganz von der Willkür der Fabrifherren abhängt. Eine anhaltende und über die Kräfte der Kinder hinausgehende Arbeit kann für dieselben die schlimm- sten Folgen haben, nicht allein, weil sie die natürliche Entwicke- lung der Kräfte hemmt, sondern weil sie auch ein Hinderniß für jede Art von Unterricht ist. Viele derselben gelangen des- halb zum Mannöalter, ohne lesen und schreiben zu können, und an Geist und Körper geschwächt.“/ Der Minister schließt, in- dem er den Por ammern verschiedene Fragen zur Lösung stellt, deren Beantwortung die Regierung in den Stand seben solle, dicjenigen Maßregeln vorzubereiten, die man im Interesse der Menschlichkeit zu ergreifen für nöthig erachten dürfte.

Der Kardinal Fesch hat 39 Gemälde seiner schönen Samm- lung nach Lyon gesandt, mit dem Auftrage, sie dort zu Gun- sten der brodlosen Arbeiter zu verkaufen.

Ueber das von Herrn Laffitte neu errichtete Banquier-Haus ubert 29 der Courrier français in folgender Weise : ¡Nach sieben Jahren der Unterbrechung schickt fich Herr Laffitte an, die Geschäfte wieder zu übernehmen, und das neue Banquier- Haus, welches er gegrändet hat, wird seine Operationen am 1. Oktober beginnen. Wenn es sich bloß um Erneuerung von Beet ureressen handelte, so würden nur die Freunde des

errn Laffitte sich im Stillen über seine Rúkkehr zu den frú- eren Beschäftigungen seines Lebens zu freuen haben; aber die- csmal scheint die Errichtung eines Banquier-Hauses ein großes finanzielles Ereigniß werden zu wollen, und in dieser Hinsicht Lten wir, es näher beleuchten zu müssen. Es kann in der

hat nicht geleugnet werden, daß die Kredit-Mittel in Frank- reih gegenwärtig nicht im Verhältnisse zu den beständig steigenden Bedürfnissen der Production stehen. Die Jntelli- genz und die Hände fehlen nichr, aber wohl die Käpitalien, um

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ihnen Leben und Thätigkeit zu geben. Ueberall / "wos Lökäl- Banken errichtet werden, sind ihre Actien gesucht, ihre Dieriste zahlreich und ihre Vottheile bedéutend. În Havre boten sich zehnmal n Kapitalien an, als zur Begründung des Unter- nehmens erfordert wurden, und die Lyöner Bank hat eben erst ihren Diskont auf drei Prozent herabgeseßt, während die Bank von Frankreih noch immer 4 Prozent fordert, Der Zudrang von Kapitalien nach allen Punkten, wo \ich Elemente des Nutens und der Sicherheit finden, is, besonders im Angesichte der momentanen Handels - Krisis, eine merkwürdige That- sache. Rüährt aber diese seltsame Anomalie des Man- gels im Schoße des Ueberflusses nicht vielleiht von der unvollständigen Organisation unseres Kredit - Systems her? Haben wir nicht in der That nur zwei große Mittel, um Ka- pitalien flüssig zu machen? Die Bank von Frankreich, die man besser die Bank von Paris nennen könkte, und die verschiede- nen Banquier - Häuser, die mehr oder weniger von jenem gro- ßen Institute abhängen. Aber die Bank von Frankreich “ist durch die ängstlichen Statuten gebunden, und man hat nicht mit Unrecht von ihr gesagt, das sie eine Assekuranz-Compagnie sey , die nur dasjenige versichere. wobei man durchaus nichts risfiren könne. Der eigentliche Volkshandel ist s gend- thigt, sich an die Banquiers zu wenden, die bei der Bank ak- kreditirt sind, und die as zuweilen nicht scheuen, 6—8 pCt. Diskonto zu fordern, obgleich sie nur ihre Unterschrift auf den Wechsel zu seßen brauchen, um dieselben gleih bei der Bank mit 4 pCt. diskontirt zu erhalten. Herr Laffitte ist nun der Meinung, daß es dem Handelsstande an ciner vermittelnden Münze zwischen dem baaren Gelde und den großen Bankbillets fehle, aber eine solhe Múnze müßte noth- wendigerweise Sicherheiten darbieten, die ein gewöhnliches Handlungshaus, auf sein eigenes Kapital beschränkt, unmöglich darbieten kann. Sie bedarf der Kontrolle der Oeffentlichkeit und der Macht, die aus einer gewissen Association von Jnter- essen hervorgeht. Das Kapital des von Herrn Laffitte errichte- ten Banquierhauses beträgt 250 Millionen Frcs., von denen 50 Millionen baar eingezahlt worden sind. Die Bank des Herrn Laffitte wird den ungeheuren Vortheil gewähren, daß sie 6 Monats - Wechsel, mit einer guten Unterschrift verse- hen, diskontirt ein Papier , das bisher fast gar nicht u versilbern war und durch dessen Zulassung eine bedeutende

tenge von Kapitalien werde in Umlauf geseßt werden. Herr Laffitte wird ferner Kredit-Scheine auf jede beliebige Zeit aus- stellen und stets bereit seyn, dieselben vor ihrem Verfall gegen ein t apeges Diskonto En, durch welche Einrichtung allen unbeschäftigten Kapitalien ein vortheilhafter Zufluchtsort gesichert wird. Die Hauptsache wird nur seyn, sich vor Blanko- Kredit zu hüten, sich dm, Sicherstellung auf kein Accept einzu- lassen und so die Kühnheit eines liberalen Kredits mit der Vor- sicht, die die Operationen eines großen Hauscs leiten muß, zu verbinden. Ueber die erfahrene Geschicklichkeit und über die an- erkannte Rechtlichkeit des Herrn Laffitte haben wir nichts zu sagen, was nicht ganz Europa wüßte. Einige Personen fürch- teten, daß sein neues Haus nur das Resultat einer politi- schen Combination und einer feindseligen Rivalität gegen die Bank von Frankreih sey. Wir glauben , daß Herr Laffitte ein hdheres Ziel im Auge gehabt, und daß er in der Wiederherstellung seines Hauses eher eine Zuflucht gegen die Politik, als ein Mittel, zu ihr zurückzukehren, gesucht hat. Was könnte ihm auch glorreicheres begegnen, als das Haupt- quartier der Juli-Revolution in seinem Hausé und eine Krone P seiner Verfügung gehabt zu haben? Wenn man an einer olchen Geschichte Theil genommen hat, warum: sollte man sich dann noch auf den Roman einlassen? Wir haben in dieser Sache weder Rath zu ertheilen, noch den Propheten zu spielen ; aber es scheint uns, daß diese edle Ausdauer bei der Arbeit, nach einem mit so vielen Mühseligkeiten verknüpft gewesencn Leben, als ein s{chdnes Beispiel in spätern Zeiten aufgestellt werden wird. Wir zweifeln nicht, daß Herr Laffitte der Chre, den öffentlichen Kredit in Frankreich begründet zu haben, auch bald noch die, dem Privat - Kredite dieselbe Basis gegeben zu haben, wird hinzufügen können.““

Das Marseiller Postamt macht Folgendes bekannt: „Da die Gesundheits-Kommissionen von Civita vechia und Neapel alle von Marseille kommenden Schiffe ohne Ausnahme zurück- weisen, so wird dem Publikum hierdurch angezeigt, daß die Postverwaltung vorläufig keine Briefe nach jenen Örten befödr- ern an

Man schreibt aus Toulon vom 1sten d.: „Die Brigg (La Flèche‘/ ist aus Barcelona mit Depeschen at angetom- men. Dieses Schiff hatte zwei Franzosen am Bord, die bei Estella von den Karlisten gefangen genommen waren und nach neunmonatlicher Gefangenschaft Gelegenheit fanden, während des Treffens bei Chiva zu entwischen. Sie erzählen, daß sich in der Armee des Don Carlos viele Franzosen befinden, und daß ihr kläglicher Zustand nur dann erst einigermaßen erleich- tert worden sey, als sie in ein von einem Franzosen komman- dirtes Kavallerie - Regiment aufgenommen worden. Uebrigens soll die Armee des Don Carlos sehr demoralisirt seyn. Jn Ober - Catalonien waren die Truppen mehrere Tage lang ohne Lebensmittel, da die Bauern ihre Vorräthe sorgfältig versteŒt hatten. Don Carlos soll es bedauern, jene Expedition untét- nommen zu haben, und sehnlichst wünschen, wieder nach Na- varra zurückkehren zu können.““

Am vergangenen Sonnabend ereignete sich in Chalons sur Marne, dem Gasthofe zur Glocke gegenüber, cin Vorfall, der die umstehenden Personen zuerst in Schrecken und dann in die hôchste Freude verseßte. Ein drittchalbjähriges Kind, welches, während seine Aeltern, mit denen es auf einer Reise begriffen war, im Gasthofe ausruheten, auf der Straße spielte, wollte einem mit Flußsand {wer beladenen Wagen ausweichen, glittschte aber dabei aus und fiel so dicht vor das Rad nieder , daß fast feine Rettung möglih hien, und man im Geiste das Kind schon zermalmt sah. In demselbon Augenblicke sprang Herr

1837.

ENMIS M 5 gt ADSANISIE C R R Ee D S I T H IRE

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