1837 / 237 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Reini eur R vai rtuail aw rei nd Ai Qui eret atr t T D

st und nuserem Publikum, das sih in dee Schäßung dic- gun E und e Zudrang zu seinen Leistungen in eiuer den Theaterbesuch so ungünstigen Jahreszeit so ausnehmend Pervergetvan, man fönnte bier nicht unpassend sagen, sich seibst übertroffen hat,

schuldig zu sepu. Der Rolle des Ossip wollen wir indeß Uur cha paar. Worte zuwenden; zwar gab sie dem Herrn T Pa e es enheit, seine Versatilität, os! in Vergieichung mit der nächst vor- S CETAA L 0Den des aiten Klingsberg, zu zeigen ; aber eine auf diefe Art so leiht zu erregende Bewunderung, richtiger gesagt, Au derung als einen seinem Kuunstwerth dargebrachten Zoll aen, wäre eine unverzeihliche Vermengung des Edlen mit dém Gemeins es Sein Ossip hat darum eineu ansgezeicthneten Werth, weil fg er Darstellung desselben alle solche Effekte vershmäht, wozu E n Verhältniß cines von der Natur geist: und gemüthrcich ausgestatteien Menschen, aber durch die Konvenienz niedergetretenen, ja in scinen uatürlichsten menschiicizen Gefühlen gemißhandelten Stlaven ju dem Zwingherrn so reichiiche Gelegenheit findet. Ein g e Publikom nimmt immer Partei für den Unterdrüciten gegen E 11s terdrücfer, und wie viele der mittelmäßigsten Schausptele haben artiu1 Effekt und Glück gemacht; wie viel mehr muß dies der Fall E in éiuer Rolle, dic in der That von dem genialen, der Sprache so u hs tigen Dichter mit sichtbarer Licbe bchandelt ist, wenn nun der e (he E e E E e O tatrí egen die herrschende Geiva c b M vao ér Ce aber E ine be Crtte S: n bedienen, .herauszutrumpfen. feftjägere Li Dare Scpbetmain ersdniäht: er gab in der Gestalt, und E Form- des Worts den gemeiuncn Russen, der freilich, weil E Seij mächtiger als sein sklavischer Zustand i, nicht die, jedo mmer uur humoristischeu, Ausbröche über das Mißvechältniß dbwebren fann. Aus diefer Region fabreu Bliße, die man erst ner, weni fe einschlagen. Geung davon; wir schreiten zum Shpylocf, ciner von deu vielen Schepfungen Shakespeare?s, denen t ene so lebendige Gestait zu geben vermocht hat, daß man von thnen fagen könnte, wie denn dies in der That cin Schriftsteller gesagt hat: „se fönnten am n, E e E zufger n“, als ob sie cin wirklich : L Pbate Leben des Theaters gelebt hätten. Referent liebt eben nit das, was man Entwickelung eines Kunstwerks uennt; das Beste, Schönusie if ja nicht mit Worten zu bezeihuen, und überdics mag vou so manchen Entwickelungen dieser Art gelten, was Bansen in Goethe*s Egmont von dem Verbör eines Jnquisiten sagt: „Wo nichts heraus zu verhören if, da verhért man ßinein.“ „Aber cs soll auch keine Entwickelung des Sevdelmaunschen Shpylocks seyn, was Ref. hier beibriugt, sondern bloß ein Merkzeichen, um diejenigen, die das Ganze im Zusammenhange geschaut haben, auch an einzelue- Theile desselden zu erinnern. Schöne Stellen sind es freilich nicht, die deu Werth cines uten Buches ausmachen, aber sie reizen doch, das Gauze einmal tvieder mit vollein Vedacht zu lesen; und ia diescm Sinne mögen die nachstehenden Andeutungen aufgenommen werden. O R sich im Ganzen der Charafter des jldischen Fanatifers, dem scin Glaube der allein rechte und jeder andere ein verdammungswerther sev, darz dieser Geist formt das Ganze und giebt allen cinzelnen ügeu wie sehr sie auch den Schein eines den Menschen allgemcinen I nnutges, der Rachsucht und der Schadenfreude haben, E fiimutez eigenthümlichen Charakter uud das ganze äußere jüdichz A diom, desse der Darsteller sich durchaus nicht cutäußern darf, wenn 7 das Gemeinsame der Haltung uud die Judividualität der Person, A welche es eben in diesem Drama gufommt, nicht vericyen und dawit das ganze Drama aufheben will. Aber der Shpvlock des Dichters ist uicht allein ein jüdischer Potentat, sondern er is auxh in cinem gauzen Wesen, Thun und Lassen der gemeine Jude, wie ihn der ichter zu seiner Zeit und in seinem Lande fand. So -zeigte denn auch Herr Sepdelmann in der ersien Scene nur den Kaufmanns; ¿geist im Allgemeinen; cinen in Mienen und Geberdeu sich äußernden Eigennut, eine Uengsilichkeit und Geuauigfkeit im Handel uud Wau-

‘bel, er rechnet und äberlegt nur die Gefahr, aber der Ton, womit er

Ö 1. \. w,, bezeichnet doch gleicz chzarafteristish, wes Glaubens Vieser Saug if Wie licst man uun, als Antonio [ebn ‘bérbeifommt, die Freude 11 nan Sett A R A Gee Mann endlich in Háuden zu ; T Dneiuagtionse haßt uud bisher fich vergebcns be-

954 * AEMTIENS

i aden. Es fordert feine geuteine Kunst, die Be- men e R L wie sie der dermaßen potecnzirte Jude nothwendig

“zeigen muß, so in der Gewalt zu haven, daß sie nicht ins Lächerliche

j i i ( ein Künstler und é ier zeigte unser Gast, daß er

a 0 Au der Sea ia e i were r Je den Uebergang aus einer Leidenschaft in E E Daira Us die Vershwendung seiuer Tochter und die Freu p din D ACAUnaE lück nennen; denn dies aa Das ultra e g t ICEO, Berudgens der Affekte ohne alle Grimafsse 1 ißt si E ltAROE, r noch weniger das plastische Bild sciner gänzlichen at A er in der Scene vor dem Gericht hören muß, daß D egan res ung für ihn übrig sey, als ein Chrisk zu werden. Wern y folce fonsequente, lebéndige O oie el Wi N a lerdings schwer, zu glauven, daß mau Bu "ab d i , das heißt angeborne Fähigkeit zur Kunst, di-e, wie }

Mie, y ebildet i PeI oder cin bloßer E NER dergleichen hervorzubringen vermöge. Wir unsererseits, die wir ; Mcinuug find, daß Geuicblize wohl wie ein Kobold äfen, aber un nicht verführen können, zu melnen, daß es genug gethon sey E n Bligen, und daß, weun sie uicht überall blizen, darum da Zaui fein Werk des Genies sey, begnügen uns wit der Schiuß-Bemerkung, die wir cinem der phantafiercichsten und denfeudsteu Großen ee Literatur nur nachschreiben: „Die Form ist das Gias, Our wir M Strablen der verbreitcten Natur az das Berz der Mens n z B Feuerbiic? sammeln; aber wem das Glas nicht gegeben ist, w 8

uicht erjagen.“ So ils mit dem Streit über Geist und Form, E tur und Kunst. Wir unsererseits getraueu uns nicht, die Ce dungsfraft und das Gefüh! in deu Verstandcttreis dermaßen hera s zubeschwören, daß wir das Genie gleich{zm an den Flügeln R um die Wegschciden desselben von dem bloß- erworbenen Talent be-

zeihncn zu fênnen. e

Berliner Bö8rae;

Den 253. August 1837. Amtlicher Fonds* und Geld-Cours-Zettel.

. Br. Cour. d dae ME S| Brief. | Geld.

103 Pomm. do, 105 '/s 104% 1014 Kur- u.Neum. do. i T 63%/g ; f do, doe, de. 9A S 103! z IBchlecische do. 4| 10684 103 Rüekst. C. und Z. ¿ ; Beh, d. K.-u. N. a A B ÎGold al marco 2154 | 214! 4 eue Ducaten 18/4

Bt.-Behu!d-Beh. Pr. Engl, Obl, 30. PrämSeh,d.Beeh. Kurm.Obl,m.1.C. Nra. Iut. Beh. déó. Berl. Stadt - Obl. Könvigsb. do. Elbinger de. Daus. doe. in Thb. Westpr. Pfandbr. Grossb. Poa. do, Ostpr. Pfaadbr,

ba d in d | i in h D

105! / aud. Goldmiün- a f sen à 5 ThuL 134 1224 _—__ iseouto 3 4

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Auswürtige Börsen.

Amasterdam, 20. Augost. A Niederl. witkl Sehuld. 5274. Neue Aul. 194. Antwerpen; 19. Auguut.

Zinal. 7. Neue Au! 194. Br. 4. G. Hamburg, 23. ÁAngust.

Bank-Actien 1362, 1360. Eugl. Russ. 1064 5% Port. —, do.

3% 25. Neue Anl. —.

Königliche Schauspiele.

Sonnabend, 26. g. Im Schauspielhaufe: Der (Her Ehemann, Lustspiel in t

; Í als leßte Gastrolle.) Hierauf: WBa- ien: SDerdier S o Sen Franzöfischen, von A.

en, aus dem Französischen.

dekuren, Lustspiel in 2 Cosmar.

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| Aligene

nisses, oder, nah Befinden, der Jnrotulation und

a R / h 43 - Wriedrichsd’or 137 2| 13 t 12

hen Sta

13. Die Jungfrau von Orleans von Stielfe, aufs36, Biehslück von Grabau, auf Nr. 2045 ax Hem

ußi\

tag, 27. Aug. Jm Opernhause: Die Nachtiwand(, rin, So ns Akten, A Tanz. Musik von Bellini. j In Charlottenburg: Die seltsame Wette, Lustspiel in | Akt. Hierauf: Das Blatt hat si gewendet, Lustspiel in z Abth., von Schröder. : R 2%. Aug. Jm E Gdb von Bey, lihingen mit der eisernen Hand, Schauspiel in 5 Abth, voy Göthe.

Bergamo, komische Oper in 1 Akt. Musik von . Blun Héerauf; " Der Soldat aus Liebe, pantomimisches Ballet jy y Abth., von Hoguet. :

Königsstädtisches Theater. Sonnabend, 26. M . Die Bastille, oder: Wer Andetey eine Grube gräbt, fällt selbst hinein. Original - Lustspiel inz Akten, von C. P. Berger. (Dlle. Peroni: Eleonore.) Hi, auf: Der Spion wider Willen. Mislitairischer Schwank iy | Akt, nah einer eas e dem Französisch - Jtaliänishy sdzuge bearbeitet, von A. Cosmar. M Sainraa, 27. ‘Aug. Bayard, der Ritter ohne Furcht yy ohne Tadel. Historisches Schauspiel in ö Akten, von Koßeiy instudirt. ( E 56. Aug. Je toller je besser! Komische Opt in 2 Akten. Musik von Mehul. (Herr Genée: “0 Vorher: Der Räuber Sobri. Lustspiel in 1 Akt, voy Cosmar. 11, O

Meteorologische Beobachtung.

1837. Morgens | Nachmittags | Abends Nach einmallzy | 24. August. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. a Beobachtung, U ASBEZEIDZUE R

Luftdruck.…... [335,64 Par. 335 69‘ Par. |336,00‘‘‘Par.} Quellwärme 7,90

| 0 N. f Flufwärme 13,90 Luftwärme „.. |++=-10,39 R. |4-14,0° R. |+ 9409 R. {F 94 Thaupunkt o... erfa 5,5 0 N. —# 52 9 N. —+ 2 7 0 R. Bodenwärne 142 Dunfisättizung | 68 pEt. e e Men Auédünstung 0,0794 Wetter 2a. ... L e NW. Niederschlag 0.00

Wolkenzug... NW. NW. Nachtkälte -4-7,1%4 N

Tagesmittel: 335,78‘ Par... 4-112 R.., 44,50 R... 59 pt. S en s nach Hamburg.

Markt-Preise vom Getraide. Berlin, deu 24. August 1837.

Zu Lande: Roggen 1 Nthlr. 1 Sgr. 3 Pf., auch 1 Rihlr, afer 21 Sgr. 3 Pf.; Erbsen 1 Nthir. 10 Sgr. ; Linsen 1 Ri ò Sgr., auch 1 Rtbir. 10 Sgr. Eingegangen sind 5 Wispel,

Zu Wasser: Weizen (weißer) 1 Nthlr. 20 Sgr., auch 1 Rihl 7 Sgr. 6 Pf. und 1 Rthlr. 16 Sgr. 3 Pf.; Roggen 1 Rh Sgr. 3 Pf., auch 1 Rthlr.; Hafer 23 Sgr. 9 Pf., auch 21 ê

3 Erbsen, schlechte Sorte, 1 Nthlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rihl

r. 3 Pf. Eingegangen sind 98 Wispel 14 Scheffel,

Mittwoch, den 23. August 1837.

Das Scho Stroh 6 Rtblr., auch 5 Ntblr. 15 Sgr. ; der Cet

er Heu 1 Rthlx. 10 Sgr., auch 22 Sar. 6 Pf. E Branntwein-Preise. vom 18. bis 24. August 1837. Das Faß von 200 Juart nach Tralles 54 pCt., nah Rig 40 pEt., gegen baare Zahiung und sofortige Ablieferung: Kom Branutivein 18 Rtblr., auch 16 Nthlr. 22 Sgr. 6 ÞPf.; Kase; Brauntiwein 17 Ntblr., auch 16 Nthlr. 7 Sgr. 6 Pf. |

s Redacteur Ld. Cottel. 7 MACET E R: ava man

Gedruckt bei A. W. Hayn.

August Frowein zu Elberfeld.

c À a! V irneff, Katserl. feld Befanntima chungen. Versendung der Aften zum Verspruch Rechtens, und Nr. 1894 an Herru von Smirnceff n N S ia A

| i j j Fuli 1837. ad- n. Stadigericht zu Brandenburg, den 4. Juli i M abet vor dem neuen Thore der Neustadt Nr, 15. belegene Lohmühle nebst Fischerei-Gerechtigkeit, imgiei-

chen die daseibst sab Mr. 16. belegene Borkscheune,| Jm U-ebrigen haben auswärtige -Hläubiger zu äUn-

beide zur Konkurs - Masse des verstorbenen Lederfabri-

i c [11- 8 T 1 der- neb Hypothekenschein und Bedin-|5. Mat 183 pt D E M egliirainr einzusehenden Taxen, sollen

den Zebnten April 1838

inge He fünftig n ° iuri 10 gehörig, Vol. gen, bei Vermeidung Fünf 3

fanten Ian Hens F U es Hypo-[Strafe, Prokuratoren im btefigen Orte ju rechten

betabns, abüeschs t auf resp. 8738 Thlr. und 3440| Stadgericht Leisnig (im Kdnigreiche Sachsen),

, F a1! ci zui Düsseldorf. en : Ne A Otis, Dee, Se saide VUA E land, auf Mr. 1667 au Fräulein Maria von der l

Nr. 2218 an Herrn Kaufmann Franz Zanoli zu Crefeld.

S Maler Wagner zu

Stadtrichter.

0. Januar 1838, Vormittags 11 Uhr, in Loppúlte Art. nämlich beide Grundstücse zusamnen und jedes für slch an ordentlicher Gerichtéjtelle sub:

Kunste Verein

zu Côiu.

für die errn Landrath Freiherru

DAIRee erein: Mh etnulande UUd Wenlpy alt i Nempoied.

Oeffentliche Vorladung. Überschuldeten Vermögen des hiesigen Kaufmann [winne gezogen :

; U dis F ei Mr. 1666

er Herrn Fohann Gottlieb Stephan | 1. Gefougene Griechen ‘vou Teich s, anf Nr. Le Saeures-Prozes erbat hat, so N Lo der Acticu-ZKolle an Herrn Archivar Geisberg i e nbekannte Gläubiger von ¡zu Münster. : R e Ee s ; Landschaft mit Fichten vou Facobi, auf Nr.f_ 204 an Herrn U PLOUFNE Dee E R idations- Termin anderaumt worden] z, Eingaarlirungs-Scene in Tyrol von Ruslige,|, [S Le iebber Vormittagszeit in Person und auf Nr. 2714 an Herrn Kaufmann Mertens rev bevormundet an Stadtgerichtsftelle hierselbst ¿u zu Dösfeldorf. L i; s gu Se (cinen, ihre Anforderungen, bei Strafe der Aus | 4. Kirchenruine- von Funcke, auf Nr. 1725 an Frei. fung und bei Verlust der ihnen eiwa zuständi- herrn von Bodeischwingh-Plettenberg zu Fen Rechtswohlthaten, besonders auch t S ana N Sus é i Stand, anzuzeigen un andschaft, Motiv von D ¡ chu, Eng N E ioiled i ie t auf Nr. 1821 an Serrn Kaufmann Spir zu r zu Leis Y ten Magdeburg. 7 0 on des Herrn Ver. Eckenberg zu Leiönig, verordne tagdeb. : n Nüd uf l: rfahren , binnen acht- Die heilige Catharina, Skizze, von Müde, auf bn aerzretee O na Nr. 1329 an die Frau Wittwe Sophie Brü: gelmann zu Düsselderf. ; : desselben Jahres Hd O Die Heimsuchung, Skizze, vcu Müller, auf Bes s, wel- Mr. 1310 an der Bekanntmachung eines Prâäclustv-Besche U D 4 Erlaucht nden Mittags zwdlf| Ernst zur Lippe in Cöly. | E E oer erden ) zu Die delmsiGaig, großes Bild, von demsclben, 30. auf Nr. 2299 an Herrn Negierungs: Referendar Die eris l ebrn B C f vir G j u erscheinen, güt-| 9, Die ersten Chrisien von Classen, auf Mr. 6 | Ale Gde L a2 ind Vetatee, unter der an Herru Grafen vou Nesselrede-- Ehres- Herrn VBäker Raulen zu Düsseldorf

j i der die oven zu Düsseldorf. Menbarcung L O Aleie deutli 10 : j Leba, Bauervhäusex am Strome von La-

S tsrwvegeint andurch vorgeladen, S Ti ien Oktober a. c,

ehdrig zu bescheinigen, darüber mit dem, in der Per-

licher Frist zu beschließen, immittelst aber P Vier ins Zwanzigüen Oktover

Uhr fär publizirt erachtet werden wird, sich zu ge-

u Waage, E acn Dezember 1837

welche zwar erscheinen , doch nicht deutlich und be

General- Versammlung au! 10, August 1837. Rachdem das unterzeichnete Stadtgericht zu dems Bei der heutigen Verloosung wurden folgende Ge- 1 M

zu Mang,

bei Auclaur.

selderf.

zu Cöln.

fiimmt fich erklären, ob sie den vorseienden Vergleich) siusfkv, auf Nr. 936 an Herru Sattler Woilf| Leipzig.

zig ; : ur fti i f ; t beim Regen von Jacobi, auf Nr. 1058 ; ! bis incl annehmen wollen, oder nit ? für flillshweigend ein. U 33 ZEN S E Kinfellu Gesecte, |sämmilicher seit Aufang 1835 b

34. St. O run vou A derru Bürgermeister Diek zu Burg. ein A

35. S aats bei A Richter, auf Nr. 2058] Expedition des Cours-Ber! au Madam Saportas zu Düsseldorf.

willigend geachtet werden würden, unter sich zu rfle-

Ute Men j den Neunten Januar 1838

ririnsfirhe von Conrad, auf Nr. 1225 an

entwedex der Abfassung eines lofatorischen Erfennt- Steucrrath. Winudscheidt in Düsseldorf.

f Nujsis. Attache bei der Gesandtschaft E, Far en L der Publication des abgefaßten oder eingeholten Er- 114. Die Schmollenden von BVecfer, auf Nr. 13

N elches hinsichtlich der Außenbleibenven l Kaufua a Lees wird, gewärtig zu seyn |15. Abendlandschaft vou E

. Bichfstück ven Simmler, auf Nr. 982 au Herru Seh. Medizinal-Rath Casper

- Fruchistd von S auf vir o an Perrn 1. Nr. 145, 1861, 2294, 1462, 2590. Wi Abschied à 7 Cibas, de O Ar 839 an| «d 2. Mr. 265) 1315, 17, 1472, 1315, 17

„E afen |29. Abschied des Tobias von Jhble, au i (

E E Herr Doktor Eckard zu Berlin, i

Diter und sein Liebt en von Hasenclevevr, auf

Nr. 267 an Herrn Kaufmann P. F. Bogen 1018 T18a,

. Landschaft von Hêöninghaus, auf Nr. 751 an

(e

Bürgermeister vou den Steinen zu Cronenbe

tauf i i idé von H Nr. 43 ( | | Wicht zu Bremen. 38. Biumenstück von Holthauseu, auf 9 O eibland at vou Left auf Nr. 1673 an Herrn Oberst-Lieutenaut von Flotow zu Bat Frauffürt a. M. ). Mädcheufkopf vou Plaeschfe, auf Nr. 176 a î y t ; Pp e u erlassenden Verfúgun-: 116. Münchhausen erzähit seine E A E l von Weiigeiode O Sha zu Stolberp i ; Schrêtter, auf Nr. 2012 au Herrn Barcu von 2D t de z1 . j | Thaler Individual fee enbeit I Kaldenhaufen bei Uerdiugen. 40. Wönch in seiner Zelle von Bender, auf 1A 7. Landschaft von Pulíau, auf Mr. 760 an Herrn an Herrn Rentner Peter de Werth zu (

. Abschied des jungen Tobias vou Cha uvin lf

andschaft, Metiv ven Kessenich ‘ei Bou (l

L 1 , : Si dins m1 , Shrifti v ; , auf Mr. 21603 an Hilgers, auf Nr, §18 an Herra Kaufua . Geburt Christi von SUAll: auf Si 6. Bani Balptuiain zu Elberfeld,

. Chor-Knaben von Rahm, auf Nr. 2098 ann!

Lau t läudische Gegend ven Happel, Ober- Förster Haack zu Schleiden. : O Aa E Banko, Direktor Weber}44. R G u der Hirten von Classen, d s Zer

Nr. 69 an run Kampermann und

andschaft von Vodemaun, E 1633 b over zu Barmen. 1 Herrn Buchhändler Bethge zu Berlin. |

22. t Wle der Narmakdie bei Havre von Kleiu, auf Mr. 1938 an Herru PDe. guts Schirmer, auf Nr. 2860 an Herrn Domaine1- Darmstadt.

Rath Aithbc u TDinslacfen. i f

S a O auf Nr. 581 an Herxen . Apotheker Posthoff zu Siegen.

ierungs - Rath Solger zu Arnsberg. _ 1 f j s Saft von Abn, Auf dr, 166 au die Frau rad, auf Nr. 2805 an Herrn Majçx vol

Gräfin vou Bismark - Bohlen zu Carlsburg cher zu Düsseldorf. /

. Landschaft, Burg Conradéheim bei Lechenih ll

. Hagar ven Götting, auf Nr. 2308 au

. Kreuzgang von St. Severin zu Cöln vol p

. Samariterin am Brunnen von Benutll

: L 2 ; ck » „vater O Kavalleriesiük von Fleunß, auf Nr. 1293 an Nr. 2222 an Herrn Regierungs -Secrelwl Jhre Durch'aucht Prinzessin Lo u ise von Neuzwled. zendörfer zu Koblenz. ua W

Außerdein wurden. nech erstens 5 Exe

it Vi U Wald-Landschaft mit Vieh ven Schulten, auf m Biides der! Gestichte der neuern qutt Nr. 2959 an Herrn Maler Dielmann zu Düs: Kunst A Otafèn 4 Naczinsfky nebs Vil)

Blätter und zweitens 30 Exemplare der rgb u Wobl lit Reini mit Driginal-Radirungen Düsseldor iet 1 ler verlooset, und fielen folgenden Actien-RU

1300, 2329, 2230, 1836, 330, 2

1593, 473, 1018, 1455, 1394 0h

743, 1283, 1618, 2617, 371, j

ereid

Der Verwaltungs-Rath des Kunst-V 3

. Das tweiterzichende Gewitter von Scheins, auf] j ¿ é 4s A118 Mi Kaufmaun Vrohans zu Literarische Anzeigé

Eine summarische Nach weis) geg

wordenen S A 34311837 durch Verloosung zahlbar geworêt abenin® ei Qui Br 1098 Schuldscheine ist auf 4 Begen Postpapit di erli

Scharrnstraße Nr. 3, cine

Dienstag, 29. Aug. Jm Schauspielhause, zum ersten}

254. 1

Berlin,

tp

Sonntag

T

Amtlihe Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majestät der König haben dem Gr vegno zu Perl, Zoll-Amts-Bezirk Saarbri ihm verliehenen Orden der Ehren-Legion anzul

änz-Aufseher Ner- n, gestattet, den

: e ranntma ch. u kg, Die Ziehung der Prämien von de machung vom 1. Juli d! I. ur Secechandlungs-Prämienscheinen wi an den darauf folgenden Tagen, in dem großen Konferenz-Saale unter Zuziehung von zwei Notarien un PYrotoftollführern, stattfinden. die Liste der Prämien zur öffentlichen K Berlin, den 24. August 1837. General - Direction der Seel Ce Na O Angekommen: Der General-Major und Con Brigade, von Lucadou, von Abgereist: Se. Excellenz der General - Lieute Majestät des Könias, vo

den nach unserer Bekanne- Ausloosung bestimmten §049 rd am 16. Oftober d. J. und gs von 8 Uhr ab, ndlungs-Gebäudes, d von zwet vereideten cendigung derselben wird enntniß gebracht werden.

Vormitta des Secha

ndlungs- Societät.

der 1!ten Jufanterie - / nant und

eral - Adjutant Sr, E

Zeitungs-Nachrichten.

Un lan b

Nuß la 1 d.

g, 19, August. utènant Ruv

St. Petersbur haben den General-Lie Irkutsk und Jeniseisk e über. die in Ost-Sibirien se

Am 5. August kam Thronfolger in Moskau an Werst auf seiner stieg im Nikolaje1

Se. Maj. der Kaiser ert zum General-Gouverneur nannt und ihm das Kominando henden Truppen übertragen.

(wie bereits gemeldet) der Großfürst- m Höchstderselbe gegen 10,000 Se. Kaiserl. Hoheit alast ab und brachte die erste zu, in welchem Höchstderselbe das L atte. Um 10 Uhr Morgens begab der penskische Kathedrale, wo der M r Rede empfing: Deine Ankunft i für uns, wie die stets crquiend; Gecfüvle, neue Gedanfen.

Reise zurúckgele vschen P

Belt erblickt / in die U hohen Gase mit folgende

Großfürst etropolit Filaret

Morgenrêöthe der diescómak aber weckt se neue Mit gauz besonde- Reise, auf welcher Du so- ummen bist, ohne cin und daf- denn unser Herz war Dix auf Deinem sluge mit inuüiger Theilnahnre ser Reise zu Grunde?

Weisen finden : durchreis?

Sonne Rußlands,

Betrachtungen, ueue er Freude begrüj ar durch cinen ibe Vaterland zu v ofrühzcitigen, sofern Welcher Qweck |

zen wir Dich nach einer Welttheil geko

en und so schnellen Aus ag jedoch dic cincs alten niunt anu Weisheit man die Welt bi dazu berufen, Reih der Ex Miner Tage wollie, daß elung jener Weisheit pfangen hast. W urch Rußland fam pu sammeltest selbst Kenntnisse v einen Bedür

die Weisheii de umfaßt, und die orsorge des erhabenen Urhebers Schule zur Ent- deren Lchren Du 1? Auf Deiner Rcise iner seiner Mouarchen. berichtigtc|| und vermchrtest Deine von scincn Hütfömitteln und von iche Früchte muß es nicht davon chtenden Bl'cke auf diese alte fe führt Dich hierher zu den cher leitet, cines cwigen Andenkens wür- st Du Nukßlands cbe zu seinen erb- seren Tagen und Nacht gesiegt Aufschwung scin e Person drán Blicken, in deu Triumph-( die Aufgabe leicht machen

ganz Rußland Dir ais it dienen sollte, as sind die Nesultate davor Du weiter, als irgeud E

on jeinen Kräften,

Weich? glückl Ieut sind Deine beo pauptstadt gerichtet. Eig crbabener G süßen der Gottheit , ohoß Deine von igen Vorfahren "tz, scine Lebensfraft, yeu Mouarcheu besteht | vergangenen Yahrhund (t; Du sicht n den Veifs

, welche die Herrs ihr gesegncteu, or allen berühr die in seiner augeerbten Li ein Gefühl, welch erten über fo viel feindli raft, in dem freien wogen, die sich unt Dein flammenden der Nuffen ßland auferlegt. u dem Gegensiande Rußland scine vát daß wir fie für m

fie, diese K gen, in den von

, welche Dir die Und wenn Du zu Deincm Vater Deiner und unserer Liebe, crliche Fürsor ür uns und unsere N ittcn, die f auntwvachsen 1 wie von u

iebe zu Ru

danu sage ge zu würdigen weiß: sage achfommen segnen, un {cchlehter untcr seinc! ind reifen zu laffen, damit Er!re Na- ns, gesegnet w Hoheit sodann über das R gehalten hatte, ajewschen P Gdfte der I0UBynN m as Mitta K

en oon e E achdem Se. Kai Infanterie - 1 döchstderselbe in eren Militair-Personen. Nilitair-General-Gouver m bei demselben )stderselbe sich Kaiserliche H inosche F den Adel und

Sälen des Nikol{ alais die hé- Großfürst den it seinem Be- gomahl cin. N ger der Kadetren. eit dem Gottesdi Regiment, em fi Kaufmann er Tafel woh Stadt bei und is hielt Se. ier-Regiment v Und das Mi- chstderselbe bei

schen Park und stellung das amenstage Sr. nte Se. Kaiserl. einige Klöster, Abends beehrte Gegenwart und

Um 4 Uhr b

ih und nah [l begab Hdc August wohut i, hielt Revue ber ann die Civil - nd besichtigte d er Großfürst suchte Aben aiserl. Ho b und besich

das Tarut Beamten, dal'auf die Rüstkammer. einem Pferder ds das große eit Revüe tigte das Y tair - Hospital. ‘Das M lichen Geheimen l besuchte Petrowsche vauxhall. Am 8. \iserl, Hoheit des dem Gottes ßynsche ur

ennen außer Am 7. Aug1 über das 2te Lehr-Carabin tosfauische tittagsmah Rathe der Großfürst

[ nahm ren Golikß den Petrow

August, am G Großfürsten Niko dienste bei, e und das Stadt - e einen glänzenden Ba

ts- und N laus, woh te darauf

mit seinex

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nahm an dem Tanze Theil. Am 9. August ließ der Großfärst die Kadetten des Moskauschen Corps in ihrem Lager bei dem Dorfe Kolomna exerziren, besichtigte dieses malerisch gelegene Und durch historische Erinnerungen merkwürdige Dorf und be-

suchte darauf noch einige Klöster. Nach der Tafel wohnte Se. Kaiserl. Hoheit noch einem Pferderennen bei und besuchte darauf das Petrowsche Theater.

Da die von Jahr zu Jahr wachsende Anzahl von Kindern,

welche in das Moskausche und St Petersburgische Erziehungs- haus abgegeben werden, und die dadurch nöthig gewordene Vergrößerung der Zahl von Ammen für dieselben , besonders bei der lebten Volkszählung den schädlichen Einfluß offenbart haben, den die alljährliche Entfernung so vieler Bäuerinnen von ihren natürlichen Mutterpflichten auf die Bevölkerung aus- ubt, und da auf der anderen Seite eine vieljährige Erfahrung bewiesen hät, daß viele Aeltern auch ihre legitimen Kinder der älterlichen Pflege berauben und sie aws dem Familien - Ver- bande verstoßen, nicht aus Mangel an Mitteln, zu deren Unterhalt, sondern um ihre Kinder durch diesen Betrug aus dem’ Stande, dem sie angehören, in einen anderen zu er- heben, und sie von den diesem Stande obliegenden búrgerlichen Pflichten zu befreien, oder um ihnen im Civildienste Rechte zu verschaffen, die über ihren Stand hinausgehen, oder die sie auf geradem Wege langsamer erreihen würden, so haben Se. Majestät es- für nothwendig erachtet, Maßregeln anzuordnen, um das Abgeben von Kindern "in die Erziehungshäuser zu be- schränken, und demnach befohlen, daß alle ‘in die Erziehungs- häuser gebrachten Säuglinge beiderlei Geschlechts und die auf Entscheidung des Pupillen-Conseils angenommenen unehelichen Kinder und vater - und mutterlosen Waisen ohne alle Ausnahme in die Dörfer zur Erziehung auf Kosten der Erzichungshäuser geschickt werden sollen, wenn nicht durch besondere Befehle na- mentlich vorgeschrieben wird, sie den Lehr-Klassen zuzuzählen.

Det Kaiserl. Oesterreichische Botschafter am hiesigen Hofe,

Graf Ficquelmont, ist von hier nah Odessa abgereist.

Odessa, 11. August. Der General - Gouverneur von

Neu- Rußland und Bessarabien, Graf von Woronzoff, ist nach Cherson in der Krimm abgereist,

Der neue Erzbischof von herson und Tauris, Gabriel, ist

am Sonnabend hier angekommen, um sein Amt anzutreten.

Seit langer Zeit beschäftigt man sich mit dem Vorkommen

der Steinkohlen in Rußland. Die ersten Spuren wurden be- kanntlich unter Peter dem Großen aufgefunden, der die Wich- „tigkeit dieser Entdeckungen schr wohl zu würdigen wußte, indem Cr ae Diere Steinkohle ist uns von keinem Nuken, aber sie wird unseren Nachkommen näblih seyn.“/ Das Vorkommen dieses wichtigen Brennmaterials ist an verschiedenen Orten an den Ufern des Dones nachgewiesen, aber über die Qualität der Kohle, ihr Streichen, Fallen und namentlich ihre relative Mäch- tigkeit wußte man bisher noch nichts Bestimmtes. Hr. Anatol v. Demídoff hat daher eine zahlreiche Gesellschaft in das südliche Ruß- land abgesandt, um Bohrversuche nach Steinkohlen und Eisenerz an- zustellen. Herr Le;lay, Ingenieur vom werks - Corps, leitet diese Arbeiten und wird dabci von einem andern Ingenieur, Herrn Lalanne, und einem Chemiker, Herrn Malinvaud, unterstüßt. Außerdem begleiteten die Expedition noch ein ausgezeichneter Geograph und Geologe, Herr Huot, der Doktor Leveillé, bekannt als Botaniker, ein junger Na- turforscher von dem naturhistorischen Museum in Paris, Herr Rousseau, der Maler Herr Raffel, der Vicomte Duponceau, welcher sich mit physikalischen und topographischen Beobachtun- gen beschäftigt, endlich Herr von Saison, der den Capitain Du- mont d’Urville auf seiner Reise um die Erde begleitete, und mit der Zusammenstellung und Redigirung der gesammelten Materialien beauftragt ist, Die Expedition is gestern auf dem Dampfboote „Peter der Große“/ zu ihrer Bestimmung abge- gangen.

Französischen Berg-

Der bekannte Violinist Karl Lipinski ist hier on, Wegen des schlechten Wetters konnte das Dampfboot

,¿Mithridates“/ erst am 5ten vom Stapel laufen. Es ist am

iel 150 Fuß lang, 2t?-, Fuß breit und geht mit voller Ladung

nur 5 Fuß tief. Es ist zu Fahrten zwischen Kertsch und Taganrog bestimmt.

Es is viel Getraide aus dem Junnern hier angekommen ;

doch ist leider viel feuchtes darunter, und man sieht deshalb vor d Magazinen auf der Straße Getraide in der Sonne trocknen.

Franklrei e: Paris, 21. Aug. Der Moniteur enthält Folgendes:

¿Es laufen täglich bei dem Minister des dffentlichen Unterrichts zahlreiche Gesuche um Aushändigung des Ordens der Ehrenle- gion von Personen cin, deren Ernennung von den Journalen in der leßten Zeit angezeigt worden waren. Diese Anzeigen sind ganz ungegründet.

Deo O

den Vorschlag des Ministers des Jnnern erfolgt und bestätigt sih vollkommen.)

/ (Die von uns angezcigte Ernennung derrn Meyerbeer zum Offizier der Ehrenlegion ist auf

Das Journal des Débats enthält nachstehenden Ar-

tikel: „Wenn die allgemeinen Wahlen in diesem Jahre statt- finden, wie wir noch immer glauben, so fragt sich, welche Par- tei Einfluß genug auf die öffentliche Meinung ausüben fönnte, um sie zu verirren und ihre gefährlichen Wahlen zu entreißen. Sollte es die e e Da seyn? Man rechnet zu dieser Partei zivei sehr verschiedene Kl

assen von Personen. Die Einen haben die Juli- evolution mit Schmerz und Bedauern bewerkstelligen sehen,

schon deshalb allein, weil es eine Revolution war. Leidenschaft-

he Freunde der Ruhe und Ordnung, haben sie es lange Zeit

der Juli-Revolution nicht vergeben können, daß dieselbe sie in ihrer Sicherheit und in ihren Genüssen gestört hat. So lange sie glaubten, daß die aus der Juli-Revolution hervorgegangene

egierung ihnen niemals Tage der Ruhe und der Regelmä-

ßigkeict wiedergeben könnte, wünschten fie vielleiht im Fnnern

ihren Sturz, wie man das Ende cinc? schmerzhaften Krank- heit durch eine Krisis herbeigeführt -zu seven wünscht, die den Kranken entweder in einigen Stunden Heile oder tôdtet. Mit der Ruhe sind jene Männer zu hem ZU- stinkt der Ordnung zurückgekehrt, der sie an die Roagic- rung fnüpfe. Wenn sie sich{ jer bei den Wahlen einfin- den, so geschieht es sicherlich nicht, um die demazgogische Pariek u unterstüßen, oder um den Hoffnungen auf eine unmögliche

estauration ihre gegenwärtige Ruhe zu opfern. Diese Klase von Leuten verachten wir nit und fürchten wir nicht. Sind nun aber -die wahren Legitimisten, die Legitimisten um jeden Preis mehr zu fürchten ? Diese theilen sich wieder in zwei Ka- tegorieen; nämlich in die, die unbedingt die absolute Monarchie Und das politische Uebergewicht der Geistlichkeit wollen; denen Alles, was Charte oder Constitution heißt, ein Greuel ist, und die dies offc1r bekennen. Wie viel giebt es deren in Frankreich. Täglich schmilzt ihre Zahl und das Häuflein wird immecc kleiner. Daun in die, welhe, um die Vergangenheit zu rehabifitiren und bem ancien régime eine Maste der Neuheit zu geben, die Welt überzeugen wollen, daß Frankreich vor 1789 frei geivesen scy und erst seit der großen Revolution Ketren trage. Dieser ge- lehrte Liberalismus, dieser contre- revolutionaire Jakobinisnmus widerspricht zu sehr der gesunden Vernunft, als daß er jemals große Fortschritte machen sollte. Dice Feindseligkeit der legiti- mistischen Partei, weit davon entfernt, der Regierung zu #ch{a- den, macht vielmehr ihre Stärke und ihre Popularität aus. Hat die radikale Partei gegründetere Hoffnungen bei den näc- sten Wahlen? Man könnte eben so gut fragen, ob Frankrei Lust hat, die vor sieben Jahren gegründete Regierung, die es mit so vieler Hingebung und Ausdauer vertheidigt hat, zu zerstè- ren , oder ob die Wähler die Waffen dazu hergeben wollen, falls der Umsturz nicht în ihrem Plane liegt? Danach wäre wohl. anzunehmen, daß die radikale Partei noch weniger Hoffnung hat, als die legifimistische. Es bleibe nun die eigentliche Opposition übrig. Was will sie? Die Ordnung, den Frieden, die Freiheit , die Juli-Dynastie und die Juli-Re- volution? Das Alles haben wir, und wir haben es durch Politik, die die Opposition aus allen Kräften bekämpft har. Welcher vernünftige Mensch, der die Resultate dieser Politië sieht, würde wohl Lust haben, zu versuchen, was eine entge- gengeseßt* Politik zu Wege bringen könnte? Es cheint uus demnach, daß die verschiedenen, der Regierung gegenüberstehen- den Parteien nicht die Aussicht haben, irgend cinen gefährli- chen Einfluß bei den Wahlen auszuüben.“

Der Courrier francais beklagt sich \éhr über die Glei@- gültigkeit, mit der die Wähler ün Allgemeinen von den ihnen ¿teh én bit Rechten Gebrauch“ machen. „¡Áls das neue Wahl- Geseß dotirt worden war““, sagt das genannte Blatt, „glaubte man, daß über 200,000 Bürger an den Wahken Theil nehinetn würden; indefsen ließen ch nur 180/000 einschreiben und ge genwärtig zählt man kaum 160,000, Jn Paris vermindert ich die Zahl der Wähler jährlich fast regelmäßig um 5 bis 6. Muß man diese allmälige Entvölkerung der Wahl-Kollegien ci- ner rückgängigen Bewegung des Reichthums zuschreiben? Jm Ge- gentheil. Die Fortschritte des allgemeinen Wohlstandes sind seit cini- tr Zeit das hervorstechendste, wo nicht das einzige Resultat unserer ckivilisation. Es is daher auch niche die wirkliche Zahl der Wähler, die si vermindert, sondern nur die geseßliche Zah. Es ist doch, sollten wir meinen , ein ziemlich \{ödnes Vorrecht, zu einer Oligarchie von 160,090 Personen zu gehören, die über die Regierung des Landes verfügen. Außer dem moralischen Genusse, der immer die Ausúbung der Gewalt begleitet; is auch jeder Wähler ein natürlicher Kandidat für die öffentlichen Aemter. Man sollte daraus folgern, daß der Wahlkörper von einem großen Eifer fär seine politische Functionen beseelt werde, daß jeder nah dem Besiß eines \o nüßlichen Rechtes streben, und daß diejenigen, denen dasselbe zugestanden if, es nicht frei- willig aufgeben würden. Aber, wie gesagt, gerade das Gegen- theil findet state. Während die Verwaltung “Unter der vori- Qn Regierung den Wahlködrper angriff und zu untergra

en suchte, ist sie jebt bemüht, denselben kompakt tzu er- halten. Sie reibt aus eigener Veranlassung die Wähler ein, von denen sie mit Bestimmtheit weiß, daß sie den Census be- B Woher kommt diese tiefe Gleichgültigkeit gegen eine

tellung, die alle úbrigen beherrsht? Wie geht es zu, daß die Bürgex -nicht mehr die Vorzüge derselben , sondern nur ihre Lasten erblicken? Sind ihnen wirklich zu viel Verpflichtungen auferlegt? Die allgemeinen Wahlen der Deputirten - Kammer kehren höchstens alle drei Jahre wieder. Auch die Wahlen bet der National-Garde und die theilweise Erneuerung bei den Ge- neral- Conseils finden auch nur alle drei Jahre statt. Jf dern also durchschnittlich eine Versammlung im Jahre cine so große Last? Js die Zeit, die das politische Leben der Sorge für die Privat - Angelegenheiten entzieht, denn wirklich cin Opfer, das auch nur erwähnt zu werden verdient? Die Bürger würden gewiß den öffentliehen Angelegenheiten nicht allein einen Tag im Jahre, sondern einen Tag im Monate, und eine Stunde ín jeder Woche wid- men, wenn die Gefahr dringend wäre, oder nur, wenn der Weg, den die Regierung einsc{chlägt, von den Bürgern verstan- den und E würde. Die Repräsentativ-Regierung if die Vereinigung aller Kräfte und aller Intelligenzen eines Landes. Aber von dem Augenblicke an, wo jene Hülfsquellen zu Gun- sten eines besonderen Jnteresses benußt werden, darf man nicht mehr auf die freiwillige Mitwirkung Aller rechnen und die Ent- muthigung wird sich alsbald in die Reihen schleichen. Wir fü- gen noch eine Bemerkung hinzu, die wir {on früher anae- deutet haben. Man hat nämlich durch das Wahlgeseß nur eine einzige Klasse von Bürgern zu den Wahlen zugelassen und zwar diejenige, welche besißt. Ei von dem übrigen Theile der Bürger getrennt und dadurch jede Art von Wetteifer erstit. Es ist im Schoße des Wahlkdrpers weder Leben noch Baove-

at eine politische Maschine erbaut, aber ihr die bewegende

hat e weil derselbe nur ein einziges Interesse repräsentirt. Man

Rraft verweigert. Der Wahlködrper \{windct dahin, wte dir

BESEREUNS 22227

P F A: