1837 / 261 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Am vergangenen Mittwoch hat in der Kirche auf der Jn- sel Manley zum erstenmal seit 115 Jahren eine Trauung statt-

gefunden. : j Man pas berechnet, daß es in dem Vereinigten Königteiche

noch 10,000 Personen giebt, welche Puder tragen oder wenig-

stens die Abgabe davon E Vergangenen Mittwoch langten abermals 300 Mann von

der Britischen Legion in Greenock an, aber die Behörden ge- stattetey ihnen nicht, zu landen. Die Leute sind alle zerlumpt, s{chmukßig, krank und verhungert. Ein Einwohner aus Grèe- nock, der sich an Bord begab, konnte den Dunst nur einige Minuten ertragen und mußte zurückehren.

Das Schiff „„Alfred“/ ist vergangene Woche aus Plymouth mit mehr als 200 Auswanderern und 20 Cajütpassagieren, von denen einige bedeutendes Kapital zur Ansedlung in- Neu-Süd- Wales besißen, nach Sydney in Australien abgesegelt. Die Mehrzahl der Auswandernden sind Handwerker und Landleute.

Die Westindischen Zeitungen enthalten jeßt nähere Berichte über die Meuterei, welhe im Juni auf der Jnsel Trinidad stattgefunden hat. Man ersieht daraus, daß kurz vorher eine Anzahl noch ganz wilder Sklaven dem ersten West- indischen Regiment einverleibt worden waren und zu St. Joe seph lagen. Dort erhoben sie sih gegen ihre Offiziere, bemäch- tigten sich der Munition, trieben die Personen, welche sie zu beruhigen suchten, in die Flucht und steckten ihre Kasernen in Brand. Endlich, als die Miliz gegen sie anrúckte und fünf von ihnen getödtet und sechs verwundet worden waxen, flohen sie nach den Wäldern, wohin man ihnen nachsebte. Mehrere derselben wurden daselbst todt vorgefunden; Einige

atten sich selbst erwürgt, Andere waren an ihren Wunden ge- 2/24 Die Zahl der Meuterer hatte sih auf 150 belaufen, und ihre Absicht war gewesen, ihre Offiziere zu ermorden. Die Guiana Chronicle findet es sehr Ana w ere daß man solhe Wilden der Armee einverleibe und ihnen Waffen in die Hände gebe.

In einem Privatbriefe aus Mexiko heißt es: „Die gegen- wärtige Administration unter Bustamente beträgt sich so, daß le den Beifall aller Mäßigen erlangt hat, und es leidet keinen E daß jeßt Viele von der lieberalen Partei zu Gunsten der Regierung sind. Der Finanz-Minister Lebrija sucht auf jede nur mögliche Weise den Schleichhandel zu verhindern, und es dárfte ihm gelingen. Die früheren ruinirenden R wer- den von der Regierung allmälig abbezahlt werden. as Re- volutionen betrifst, so betrachten wir diese für den Augenblick als beendigt. Zwar ist die Geistlichkeit sehr unzufrieden, daß sie gezwungen worden ist, zu den Kosten des Staates beizu- steuern , dagegen aber ist die Armee , die bei rúckständigem Solde bisher geradezu gehungert hat, sehr erfreut über den Beschluß der Regierung, fle mit den von der Geistlichkeit erlangten Fonds dd bezahlen; es ist daher nicht wahrscheinlich, daß sich die

rmee mit dem heiligen Orden gegen die Regierung verbinden werde. Ueber Santana muß auf die eine oder die andere Art s werden; ihn los zu werden, würde ein glückliches

Ereigniß für Mexiko seyn. “‘ Niederlande.

Amsterdam, 14, Sept. Die Amsterdam - Eisenbahn - Gesellschaft hat ein Privilegium auf 33

aarlemer ahre er-

halten. Jhr Kapital besteht aus 1,300,000 Gulden, die auf

1300 Actien à 1000 Fl. vertheilt sind, und auf welche sogleich ein Einschuß von 20 Procent geleistet werden muß.

Der Prinz von Oranien ist am I2ten d. mit dem Dampf- boote „der Löwe“/ bei Vließingen vorübergeklommen und hat sich nah Breskens begeben, um die daselbst neu angelegten

Festungswerke zu besichtigen. Belgien.

Brässel, 14, Sept. Das Lager von Beverloo. ist gestern aufgehoben worden. Die Truppen sind wieder in ihre ver- schiedenen Standquartiere zurückgekehrt.

Der Französishe Marschall Gérard, der sich einige Tage auf dem Schlosse Schipelaken bei Perck aufgehalten, is gestern durch unsere Stadt nach Paris gereist.

In Löwen ist seit einigen Tagen durch die Eisenbahn eine ungeheure Lebendigkeit eingetreten. An Einem Tage befanden sich diese Woche über 15,000 Menschen auf den verschiedenen Eisenbahn-Strecken in Bewegung.

P olen.

Warschau, 15. Sept. Der Fürst Michael Radziwill, der - während der Polnischen Revolution eine Zeit lang Generalissi- mus der Jnsurgenten- Armee war, ist vom Auslande hier ein-

getroffen.

Deutschland.

Hannover, 16. Sept. Seine Majestät der Kdnig sind heute Mittag in Begleitung des General-Adjutanten , General- Majors von Linsingen, und zweier Flügel - Adjutanten nach Weende bei Göttingen abgereist, und werden morgen den ersten Tag des Jubelfestes der Georg - August - Universität mit Jhrer Gegenwart verherrlichen.

Se. Majestät der König haben vorgestern dem Kaiserlich Russishen General, Grafen von Levaschef}, und gestern dem Königl. Bayerischen General-Lieutenant und General-Adjutanten Fürsten von Löwenstein die Abschieds - Audienz ertheilt, und bei dieser Gelegenheit diesen außerordentlichen Abgesandten das Großkreuz des Königl. Guelphen - Ordens verlichen. Gestern Ie auch der Kaiserl. Oesterreichishe Gesandte Graf Kuef-

ein die Ehre, von Seiten Jhrer Maj. der Herzogin von Parma, Sr. Kaiserl. Hoheit des Großherzogs von Toscana und Sr. Königl. Hoheit des Herzogs von Modena resp. Kon- dolenie und Glückwunsch-Schreiben zu überreichen. Nit dem gestrigen Tage hat die Trauer für des verewig- ten Königs Majestät aufgehört.

Es wird vom 29, dieses bis zum 14. nächsten Monats eine Armee- Division zum Mandövriren in der Nähe der esen Residenzstadt zusammengezogen werden, und aus folgenden Truppen - Abtheilungen dia: 1) vom Jngenieur - Corps: aus der Pontonnier- Compagnie; 2) von der Artillerie - Bri- gade: aus den beiden Batterieen reitender Artillerie und aus 2 Batterieen Fuß - Artillerie; 3) von der Kavallerie: aus der er- sten Kavallerie - Brigade (Garde du Corps und 3. Dragoner- Regiment ); 4) von der Infanterie: a) aus der aen IÍnfan- terie- Brigade, mit Ausschluß des Garde- Jäger - Bataillons, (also Grenadier - Garde -, 2. und 4. Linien Bataillon ); b) aus der zweiten Jnfanterie- Brigade, mit Ausschluß des 1. leichten Bataillons (also 2. leichtes, s. und 3. Linien-Bataillon ); c) aus dem 9. Linien- Bataillone, welches der 1. Brigade zu- getheilt wird; d) aus dem 5. Linien-Bataillone, welches zur zweiten Brigade stößt, Die Jnfanterie wird ein Lager bei

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Stôcken beziehen, ‘die Artillerie und Kavallerie in der Umge- gend kantonniren. Das Kommando ist dem General- Lieute- nant von dem Bussche übertragen. ì

Göttingen, 15. September. eute Mittag traf der Kurator der hiesigen Universität, Minister von Strahlenheim, in Begleitung der Studirenden, welche ihm mit der Universi- tätsfahne entgegengeritten waren , hier ein, und nahm unter freudigen Acclamationen und Vivatrufen sein Quartier im Gast- pons „zur Stadt London“/. Auch Freiherr Alex. von Hum- old ist bereits eingetroffen und wird heute Abend eine Nacht- musik erhalten.

Marburg, 12. Sept. Die Professoren Platner und Máller sind von der hiesigen Universität auf den Vorschlag des akademischen Senats und mit Genehmigung des Kurfäürstlichen Ministeriums des- Jnnern als Deputirte zum Jubelfeste der Universität Göttingen abgeordnet.

Leipzig, 14. September. (Leipz. Ztg.) Eine sehr große Menge von Auswanderern aus den beiden Hessen, dem Her- ogthum Nassau 1c. passirten während dieses ganzen Sommers dies durch, um sich nach Polen zu begeben und daselbst anzu- siedeln. Nach ihrer Aussage hatten sie schon bestimmtes Land im voraus acquirirt, auch meinten sie, Alles sey zu ihrer Aufnahme {on vorbereitet, und waren überhaupt sanguini- {her Hoffnungen voll, so daß man, wenn man damit ihre übrigen Aussagen z. B, über die Männer, welche den Kauf des Landes besorgt, und über die Verkäufer desselben zusammenhielt, annehmen mußte, daß diese Colonisation planmäßig von Emissairen betrieben worden sey. Kaum hat nun diese Erscheinung des Auswanderns einer so großen Anzahl von rüstigen und keinesweges ganz unbemittelten Familien aus der sicheren Heimath in die ungewisse Fremde (die um so betrübender war, als sie mehr aus einer unbestimmten und wirren Unzufrieden- T mit den Zuständen der Heimath und einer abenteuerlichen

anderlust, die sich der Bewohner von West - Deutschland be- mächtigt zu haben scheint, denn aus wirklichem Nothstand oder politischen Ursachen hervorgegangen schien) nachgelassen, als die noch traurigere von betrogenen Hoffnungen und ruinirten Vermögens - Umständen in der Rückkehr vieler dieser eben erst durchgegangenen Auswanderer sih zeigt. Nach ihrer Aussage ist in diesem Augenblicke der größte Theil aller derer, welche sich in Polen anzusiedeln e wieder auf der Rückkehr begriffen, da das angeblich gute Land, welches sie vorläufig gekauft hatten, größ- tentheils aus dem dürrsten Sandboden bestand und selbst der fleißigen Hand eines Deutschen Bauers nicht die geringste Hoff- nung auf Rein-Ertrag gewährte.

Leipzig, 16. Sept. (Leipz, Ztk .) Die berühmten Bil- der der Dâfseldorfer Mule Der Preutét Jeremias“/ von Bendemann und „Die Hussiten-Predigt‘“/ von Lessing, waren in der jeßbigen Woche hier im Erdgeschosse der Deutschen Buch- händler-Börse aufgestellt, Se. Königl. Hoheit der Kronprinz von Preußen hatte sie dem Direktorium des Leipziger Kunst- Vereins huldreihst anvertraut, und die zahlreichen Besucher dieser Ausstellung bekennen mit dem dankbarsten Gefühle für den dadurch der Stadt Leipzig zu Theil gewordenen Beweis der Humanität eines kunstsinnigen Fürsten, daß jene vortreffli- A Bilder die von ihnen gehegte Erwartung noch Úbertroffen aben. Morgen beginnt hier auch die erste größere Kunst-Ausstel- lung, die wir der Thätigkeit des neugegründeten Leipziger

Kunst-Vereines zu verdanken haben.

Mäánchen, 12. Sept. (Bäyer. Bl.) Die Kammer der Abgeordneten hat (wie bereits erwähnt) in ihrer gestrigen ge- heimen Si6ung De Adresse wegen des Sr. Majestät dem Könige begegneten Unfalls beschlossen, und mittelst Präsidial- Schreibens das Ministerium des Königl. Hauses und des Aeu- ßern um deren Uebergabe an Se. Majestät ersucht:

Les ter, großmächtigster König, Allergnädigster König und Herr! Ju allen Gauen unseres Bayerischen Vaterlan- des wurde die Nachricht von dem Unglück, welches Eure Königliche Majestät an der Seite Jhrer Majestät der Königin und Jhrer Ma- jestät der Kaiserin Mutter von Oesterreich am 3ten d. M. bedrohte, mit Entsczen vernommen; in allen Gauen des Vaterlandes war die Freude über die -glücklihe Abwendung der Gefahr und der Dank ge- gen die Vorschung unaussprehlih groß. Die Kammer der Abgeord- neten, auf den Ruf Eurer Königl. Majestät eben jet versammelt, die Gesinnungen der Bayerischen Nation in der seit ciner Reihe von

Fahren aen offenen, siets den Juteressen des erhabenen

Herrscherhauses anhänglichen Weise vor den Thron ihres Mo- narchen zu bringen, will das Ereigniß des 3. September nicht vorübergehen lassen, ohne im Namen des ganzen Volkes die Empfindungen der innigsten Theilnahme chrfurchtsvollst aüszu- drücken. Sichtbar hat die Hand der Vorsehung bei diesem Ereignisse in derselben schirmenden Kraft über Eurer Königl. Majestät ge pet, mit welcher sie noch vor furzem die Bechanguiffe der Choleraseuche von Allerhöch stihrem glorreichen Hause abgewendet hat. Möge der Allmächtige Eurc Königl. Majestät mit dem gesammten Herrscher- stamme, welchen wir mit Stolz und Freude den unseren nennen, fortwährend shügeu und erhalten; möge es Eurer Majestät gegönnt scyu, viele Fahre hindurch selbst Zeuge zu seyn der Segnungen, wel- he Jhre ruhmvolle Regierung über das Bayerische Volk verbreitet. Genehmigen Eure Königl. Majestät diesen ehrfurhtsvollen Ausdruck unserer tiefsten Theilnahme als die Gesinnungen unerschütterlicher Anhänglichkeit, Liebe und Treue gegen Allerhöchstihre erhabene Per- son und das gesammte Bayerische Stammhaus, mit welcher wir in allertiefster Ehrfurht verharreu Eurer Königl. Majestät unterthä- nigst treugehorsamste Kammer der Abgeordneten. Frhr. von Schrenk, erster Präsident. Windwart, erster Secretair, München, den 12.

September 1837.‘‘

Stuttgart, 8. Sept. Den 6ten und 7ten d. M. wurde zu Hechingen das dritte Musikfest des Schwarzwald-Vereins gefeiert, gehoben, wie keines der vorhergehenden, durch den kunstsinni- gen Schuß und die Anwesenheit Sr. Durchlaucht des Erb- prinzen von Hohenzollern - Hechingen und Höchstdessen Frau AUVEUN durch die Theilnahme der ersten Künstler , unter denen besonders die Herren Bohrer, Dobler, Kalliwoda, Molique, Beerhalter, Pechatschek, Pezold, Vetter, Schunke u. st. wo. zu nen- nen, verherrlicht durch die große Zahl Singvereine und die Menge von Fremden, welche die Liebe und die Macht des Ge- anges aus allen Theilen Súddeutschlands und der Schweiz 2e eigezogen hatte, und verherrlicht endlich durch die s{önste

itterung, die in wahrhaft zauberischem Licht diesen s{chdnen Theil Schwabens, inmitten die alte Stammburg der Fürsten und Könige aus dem Hause Hohenzollern, erglänzen ließ. Den ersten Tag wurde das treffliche Oratorium „der Messias‘/ von Händel, unter Lindpaintner's Leitung, A gegeben, und am folgenden in einem großen Vokal- und Jnstrumental-Kon- zert, unter Leitung des Fürstlichen Kapellmeisters Täglichsbeck, die ausgezeichnetsten Productionen ausgeführt. Gastlich und festlich entsprechend war der Empfang der Fremden von Seiten der Stadt, und aufs angenehinste beschloß diese freudige Feier ein Zug auf den Zollernberg, wo die Singvereine sih unter ih- ren Tb aen sammelten, Lieder wechselten, sich der schdöônen Burg mit ihren Alterthümlichkeiten erfreuten und sie dann im lan-

die Múnz-Convention betreffend, wurde eine Kommission gu

gen Fackelzug verließen, um einem Feuerwerk beizuwohnen, daz f, jy sie nicht sittliche Ausbildung un ihnen zu Ehren in der Nähe der fürstlichen Residenz abgebrannt s a ur Basis ihres Sitrebéns d a ett wurde. eber der Kuppel derselben erhob sih in den dunke, rfahrene ellweger ‘aus St. Gallen hatte eine Denkschrift über blauen Nachthimmel eine riesige Lyra in Brillantfeuer, in de, M, Grundsaß eingesetidet, daß sich Regierungen nie in Getrai- die fremden Gäste die Anerkennung und Würdigung lesen moc,M,szchen mischen, ohne bedeutende Nachtheile dadurch herbeizu- ten, welche an diesem Fürstenhofe die Kunst überhaupt und die hren, daß es jedoch die besondere Lage der Schweiz erbefiden Musik insbesondere von jeher E rfte, für die erstéèn Zeiten einer großen Getraide-Theurun Konstanz, 6. Sept. n Konstanz, welche Stadt (y ehlmagazine anzulegen. Dieser Grundsaß wurde vielfach und neuerer Zrit ihre vorzügliche Lage fár Handel und Gewerhz it großer Gründlichkeit bestritten. Anteressant war eine Un- erkennt, und in ihren Bestrebungen, den geeigneten Ray F,suchung des Prof. de Candolle, Sohn, über die Sparkassen unter den Deutschen Handelsstädten einzunehmen , den sie fi, F der Schweiz, ihre Geschichte, ihre Entwielung und wahr- her, namentlich vor der Auswanderung ihrer Messe nah Zir Weinliche Zukunft. Für die neuerdings in Schwyz estiftete zah, besaß, durch weiße Maßregeln und Privilegien der N«Wule wurden tausend Schweizerfränken Unterstüßun h ausge- gierung unterstüßt wird, beginnt am 25. September die drit Fie, Von dem edlen P. Girard, den wir leider nicht b ier fas Messe unter günstigen Aussichten, indem sie, zufolge zahlrej ea, wurde ein Bericht über den Zustand der Normalschulen in her Anmeldungen von Fabrikanten, Großhändlern und Ei en Kantonen Waadt und Freiburg vorgelesen, worin S I Ante fäufern noch lebhafter, als die vorjährige erste Herbstmesse war Wndishen sehr hoch gestellt werden. Ächnliches r ub ‘von zu werden verspricht. Es dürfte insbesondere den UmsichtigenMdern Sachkundigen geäußert. Es wurde von dem eoßei und thätigen Fabrikanten Sachsens und der Preußischen RheiuMuben gesprochen, den für die Schweiz Häuser zur Aufna v lande nicht gleichgültig seyn, diesen Plaß als äußersten Punk schäftigung Und Besserung junger Vagabunden- und demora- des Deutschen Zollverbandes zu benußen, und sich so, bei deirter Kinder hätten, und man beschloß, einen verständigen jun- eingetretenen Umgestaltung des Handels, ihre Absaßwege en Mann “in ein Asylhaus in Berlin zu senden, um dort zwei sichern und zu vermehren. Das Zusammentreffen in eing ahre lang alles genau einzusehen, damit er bei feiner Zurück- Stadt, welche zur Hälfte innerhalb und zur Hälfte außerhaMinft Schullehrer fär eine Lonliche Anstalt in der Schweiz bil- des Zollverbandes gelegen, kann dem Interesse der verschied helfen könne. Unser durch sein treffliches Werk über die nen Verkäufer und Einkäufer nur zusagen. harité légale ausgezeichneter Pastor Naville hielt einen Vor- Frankfurt a. M., 15. September. Am 9ten d. M. hig über diesen e aaltanbe (n seiner Anwendung auf die die geseßgebende Versammlung eine Sißung. Zwei Senqt O die große Frage: soll der Staat selbst für seine Armen Vorträge kamen e Erledigung, betreffend: 1) die in Mündy rgen, oder soll er nichts für ihren Unterhalt thun? wurde viel- abgeschlossene M nz- Convention und Uebereinkunft über (Wh beleuchtet, bestätigt, bestritten und modifizirt. In allen Scheidemänzen; 2) die gegenseitige Aufhebung der Flußzhh, ereinen herrschte von Seiten der Gäste, denen unsere sämmt- Zur Begutachtung des Senats - Vortrags vom 5. Septembt, Wen ea E ofen standen, dié freundlichste Aner- n y Ï nnung ales dessen, was Genf seît seiner Losreiß ; wählt. räsidium hatte bemerkt, die Verdffentlichung des Virich und Restauration fúr- Sre rad s E trags sammt Anlagen durch den Druck scheine insolange, biWissenschaft, Kunst, Sicherung, Menschenerhebung, für 9! die gegenseitigen Ratificationen der kontrahirenden Staaten auhónerung und dffentliche Anlagen verständig fortschreitend A gewechselt worden seyen, nicht wohl thunlich. Der Präsidusüht liberalem Sinne gethan und geschaffen hat. Für die nächste verlas den Senats-Vortrag vom 8. August, die Aufhebung desWersammlung wurde einstimmig Bern bestimmt, und der wirs Flußzölle betreffend. Jn diesem Vortrage hatte der Sen ge Landammann Tillier ‘daselbst zum Präsidenten der Gesell- ebenfalls die Erwartung ausgesprochen daß derselbe nicht zuhaft gewählt. Ueberall herrschte ein seltener Geist liebevoller Veröffentlichung gebracht werde. Ferner wurde in dieseintrache und Begeisterung für den erhabenen Zweck dieses gro- Sißung folgender Senats-Protokoll-Auszug vom 5. Septemben Philanthropen-Vereins. 9 verlesen: „Auf Protokoll der gesebgebenden Versammlung (1 : pracs. 38, Mai d. Ù die Verhältnisse der evangelisch - pro S panien. testantischen Volks -Schulen betreffend: Der geseßgebendeM Madrid, 4. September. Das Eco del Comercio Versammlung is zu eröffnen: der Senat trete dem Beschlusthält ein Dekret der Munizipalität von Madrid wodurch vom 15. April l. J., das evangelisch - protestantische Volksschule Verkauf aller Journale und anderer Schriften in den wesen betreffend, daß hinfüro für die armen die Schule besuWtraßen der Hauptstadt während der Nacht untersagt wird. Aus- chenden Kinder das volle Schulgeld bezahlt werde, so wie dewstnommen hiervon sind nur" die „Hof-Zeitung“/ und andere offi- jenigen bei, was rüsichtlich der Besoldungs-Verhältnisse derselle Organe der Regierung. Wer dieser Verordnuug zuwider Lehrer beschlossen worden sey; wohingegen derselbe, da bereits andelt, verfällt, außer den anderen Strafen auch noch in eine durch Beschluß vom 2. Februar 1830 nach erfolgter BeistimmunFeldstrafe von 60 Realen. Den öffentlichen Ausrufern und aller verfassungsmäßigen Behörden die Dotation des Schulwideren Personen, die mit dem Verkauf der offiziellen Regie- sens erfolgt sey, dermalen wo ohnedies das Schulgeld dasüngs-Blätter beauftragt sind, wird es unter Androhung der Bedürfniß decke hierin eine Aenderung eintreten zu lass|Wenerwähnten Strafen untersagt, dieselben anders als dur nicht räthlich finden könne. Eben so unterliege die in dem y je Nennung des Titels anzukündigen und nicht mit „unan- dachten Beschluß enthaltene Bestimmung hinsichtlich der BesMündigem Geschrei“ den Inhalt derselben auszurufen. Z

dungsverhäsltnisse der Lehrer der Volksschulen keinem Anstand Madrid, 6. Sept. Die Cortes und das Ministerium

dn e ia R cllcietn Len bei e Wabl Si den Urwahlen“/ in den Jahrbüchern kommt die zur Wahl-Suzer sh noch immer gegenüber und beo stik gehörende Notiz vor, daß seit 1818 von den 650v Franc; es ist noch zu A entscheidenden oes A furter Bürgern christlihen Glaubens stets nur wenige, und Man erwartet dies heute Abend, da Herr Pizarro sich gegen Jahr 1836 nur 579, dem Beruf, zur Bildung des Wahlcollez# Beschuldigung , daß er die Constitution verleßt habe, ver- mitzuwirken, zu entsprechen für gut gefunden haben. ‘idigen muß. Man glaubt, daß der Ausgang dieses parla- orer iw ntarischen Kampfes entweder den Austritt des Herrn Pizarro . ___ 5 dem Kabinet „oder die Auflösung der Deputirten-Kammer Wien, 13. Sept. Das den Namen Ihrer Maj. d Folge haben werde. Jn dem Berichte über den finanziellen Kaiserin „Maria Anna‘/ führende Dampfboot langte am \sstand des Landes, den Herr Pizarro gestern den Cortes vor- Sept. an der Praterecke an, um scine Probefahrt nah lite, behauptet der Minisier, daß, nach Abras dessen, was sich Ein nach vorausgegangenem niederen Wasserstach in den Kassen befinde, das Defizit zu Ende "des Juli 7 Mislkionen Realen betrage. Nehme man das, was l, August bis Ende Dezember noch hinzu kommen ide, zu 237 Millionen an, so erhalte man für das De- t des gegenwärtigen Jahres 1715 Millionen Realen. 4 der Minister auf die inneren Hülfsquellen nit rechnen n, um jenes Deficit zu decken und dem Bürgerkriege ein de zu machen, so s{lägt er folgende Maßregeln vor: 1) Die ttes sollen ihm die ausgedehntesten Befugnisse ertheilen, da- er, außer der außerordentlichsten Kriegssteuer, alle Staats- er zu Gelde machen kann ; 2) die Kriegssteuer soll auch auf ttorico und Cuba ausgedehnt und die Klöster sollen in die- Inseln ausgedaben werden, damit ihre Güter für die Be- nisse des Staats verwendet werden fönnen; 3) man soll l freie Hand lassen, sich mit den Staatsgläubigern zu eini- ; 4) alle Staats - Fonds sollen centrälisirt, und zu diesem ufe in der Hauptstadt und in jeder Provinz ein Scha6- und zwei Rechnungs - Kammern errichtet werden; 5) man m die Befugniß ertheilen, Anleihen im Jn- und “e ande_ zu fontrahiren und mit den National - Gütern ÿ bestem Ermessen zu schalten und zu walten.

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anzutreten. plôbliches Anschwellen des Flusses erlaubte nicht den Durchl unter der Taborbrücke; nachdem aber von einer anderen Sei das höhere Wasser dem Dampfboote den Weg durch den Vi ner Kanal zugänglich machte, so glaubte man diesen glücklich Umstand um so mehr benüben zu dürfen, als die über dicsu Donauarm führenden Brücken alle wehe Raum zur Durcfaht gewähren als die Taborbrücke. Am 11. September landete k ¿¿Maria Anna“/ nun in dem Wiener Kanale und passirte h Hinderniß unter der Ketten- und Franzensbrücke; indem es) dieser Brúcken freudig beim Durchzuge--mit- Kanonenschüssen| grúßte, kündigte es den Einwohnern der Hauptstadt unvermuthetes Erscheinen an jener Stelle an, welche (| Lee feinem Dampfschiffe noch zugänglih gewesen wi ei der Ferdinandsbrüéke mußte man vor Anker legen, ind hier das Wasser noch zu hoch stand, um unter den etwas 1 deren Bogen dieser Brücke durchzukommen, und es mußte abi gewartet werden, bis das fortwährend abfallende Wasser d Stand erreichte, welcher erforderlich is, um mit einem Ss von der Höhe eines Dampfbootes darunter wegzukommen, Di ser Aufenthalt aber gereichte dem Boote zum größten Gli indem Jhre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin es at September mit Jhrem hohen Besuche beehrten. Diese vont der Donau-Dampsschifffahrts-Gesellschaft hon längst gewi Konstantinopel, 21, Aug. Ueber das bereits erwähnte Gnade erhielt ihren höchsten Glanz dadurch, daß der Yard \stapellaufen der vier neuen Kriegsschiffe wird folgendes seine gnädige Zufriedenheit über das Gesehenc auszusptd ut berichtet: „Schon seit dem Morgen hatte sich eine un- geruhte und Ihre Majestät die Kaiserin der Sorgfalt, 1M Lat Volksmenge versammelt und alle Zügänge zum Arsenal daran gewendet wurde, um das Schiff auf eine seines hohen ebt. Man {hägt die Zahl der mit Neugierigen angefüllten mens würdige Art vor allen andern auszushmücken, Jhren huld! N Vôte auf mehrere Tausende. Um Mittag erschien der vollen Beifall ertheilte, Y nie n Bed n L seiner Ankunft machte ein Deta- j i r Zatserlichen Garde die militairischen Honneur S ch weiz. | hrend das Musik-Corps desselben die eludic des A S Genf, 1. Sepe. Wie Neuchatel neulich mit Att-She

\onal-Liedes spielte. Sobald der Sultan seinen Plak eín-

zerischer Gastlichkeit die Helvetischen Naturforscher bei sich “ed liefen die vier Schiffe in a O \o Genf diese Woche die Schweizerische Gesellschaft fär df N vom Stapel: zuerst ein Kutter von 12 Kanonen, liche Wohlfahrt. Weniger vom Wetter begünstigt als ds B Ÿdere ‘d, h. Ueberbringer guter Nachrichten; dann hatten die mancherlei für die Gäste angeordneten Feste nu! 1 D199 --Kevsi- Zafer ‘/ ( Triumphbogen ) von 20 Kanonen; ringen Fortgang, in ihrem Innern war aber die Gesells uf der Kutter ¿„„Saraat“ (Schnelligkeit) von 12 Kanonen desto thätiger, heiterer und brüderlicher; sie spaltete sich d: Ld eine shdône Fregatte von 60 Kanonen, „Nizamiye“/ in mehrere von einander unabhängige, getrennte Section) a ein Wort, welches in keiner Sprache genau übersest sondern ihre Sißungen waren gemeinschaftlih und dad! (t fann, das aber, nah der Meinung des Sultans, so doppelt interessant, wiewohl es bei mehreren wichtigen Fraß! s Civilisation“ bedeutet. Diese vier schönen Schiffe lie- der größten Ordnung und ohne den geringsten Unfall

nicht zur Entscheidung kam. Die Gesellschaft behandelt F

Ad drei Gegenstände, die für das öffentliche Wohl s Al, n dem Augenblick, wo die Fregatte das Was- wichtig sind: Volks-Erziehung, National-Jndustrie und Armen hiffe ree, feuerten die vor dem Arsenal aufgestellten Türkischen sen oder Pauperismus. Jn jeder dieser Abtheilungen L cen per eiche Artillerie-Salven ab. Die ganze Feierlichkeitendig- zahlreiche Denkschriften eingegangen, und über sle, erat A s /2 Uhr. Der Sultan gab dem Amerikanischen Ingenieur die Sections-Präsidenten Bericht. Erfreulich und in {dn in den shmeichelhaftesten Ausdrücken seine Zufrieden-

‘e Fp ; y j instit zu erkenn ; S Gegensaß mit Frankreich ward bei der Volks-Erziehung einstin en, und man sagt, daß er seine Worte mit reichen ( Voltchenken begleitet habe. Segt befindet sich nur ied. t

mig der Grundsaß aufgestellt, alle Erziehung und zuma / wpfboot im Bau, doch man glaubt, daß Herr Rhodes den

erziehung sey nichts werth, wenn sie nicht edukativ wäre, d.

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Be / i E T habe, sofort zu eínigen- neuen Fahrzeugen. den Der neue Ferik Bahriye oder :General-Lieutena rine, Mustapha Pascha, ist am Bord einer {hnen Frs O die auf einem der Käiserlichen Schiffswerfte am Schwarzen Y decre erbaut worden ist, am 12ten hier angekommen und hat seine PunCrtlen saleip angetreten.

/ le Tarif - Angelegenheit - {reitet immer weiter wird. gewiß. zur Zufriedenheit aller Interessenten beendiat er dén. Alle mit den Unterhandlungen über diesen Gegenstand beauftragten Kommissarien äußern sich sehr lobend über den Zoll - Direktor des Sultans, Tahir - Bey, ‘der zwar als treuer Unterthan die Interessen und Prärogative seines Souverains wahrzunehmen" sucht, -jedoch“auch Alles thut, was in seinen Kräften steht, um den Gang der Unterhandlungen zu erleich- tern und allen gerechten Forderungen zu genügen. er Han- delsstand wird ihm daher sehr verpflichtet seyn für die Abschlie- ßung eines Traktats, der wegen der großen damít verknüpften Schwierigkeiten unmöglich zu seyn schien.

Die Pest hat in den lesten Tagen unter der eingebornen Bevölkerung etwas nachgelassen. Jn der vorigen Woche wur- den 57 Kranke in das Griechische Hospital gebracht. Auch bei den Armeniern und Juden sind nicht viel Fälle vorgekommen: dagegen wüthet sie noch immer auf eine furchtbare Weise unter den Franken, denn von allen in das Hospital gebrachten Euro- päischen Kranken is bis je6t noch keiner genesen.

Gre E and.

Athen, 22. Aug. (Allgem. Ztg.) Den 10. d [7 gens 5 Uhr begab sich ein Gendarmerie Qi in die Wob, nung des Obersten Theodor Grivas und erklärte demselben dur Vorzeigung königlihen Befehls, daß ihm noch eine Stunde gegönnt sey, seine Haus- und Familienan elegenheiten zu be- stellen, worauf er sich anschicken solle, E Einhändigung sei- nes Vegens, den vor dessen Behausung stehenden Wagen zu besteigen, um nach dem Piräeus ab ufahren, von wo er auf einem eigens bereit stehenden Schiffe nach Nauplia gebracht werden wird. Grivas schien durch diesen Morgenbesuch wenig überrascht: er wird längst auf freiem Fuße processirt, da er we- gen verschiedener Bedrückungen und Grausamkeiten , die er sich gegen das Landvolk in Rumelien erlaubt hat, wegen Unter- shlagungen und unrechtliher Handlungen von seinen eigenen Leuten auge klagt ist. Er folgte mit vieler Resignation dem kd- niglichen Befehl, kraft dessen er nun, vor ein Kriegsgericht in Nauplia gestellt, seinen Urtheilsspruch erwarte. Die Festneh- mung dieses großen ‘Parteimannes der griechischen So diteala machte einige Vorsichtsmaaßregeln nôthig, die zu hundert ver- schiedenen Gerüchten Veranlassung gaben, La jedoch alle

nah wenigen Tagen in ihr Nichts zerfielen. Der Sprucl des Kriegsgerichts aber erregt die respannse @rwartulig,

Dem am 5ten d. M. nach Triest beförderten Transport ausgedienter Mantischaft folgte heute den 22sten ein zweiter, und wird in 14 Tagen ein dritter folgen. Auf diese Weise {milzt das Deutsche Militair in Griechenland in einem Grade, der die Unzulänglichkeit zur Besezung der nôthigen Wachtposten in kürzester Zeit voraussehen läßt. Noch ist zum Ersate der jeyt mehr als je so nöthigen Truppen nichts geschehen. Der König hat einen harten Kampf sowohl im Minister: als Staats- Srle erd U ie P durchzuführen. Fremde

: an nicht, noch weniger ei

Was wil quan denn? , noch : ger eine neue Werbung.

Zine Gesellschaft Deutscher Oekonomen, aus 40 Ks - stehend, ist dieser Tage aus Rhein - Bayern hier ans a ee leider lauter Jndividuen, die gleich bei ihrer Ankunft slch von der Regierung den Hunger stillen lassen mußten. Der einzige Reichthum dieser armen Leute is der Kindersegen: sechs, auch acht Kleine hüpfen bei einigen dieser Familien auf klassischem Boden um ihre Aeltern herum und verlangen von ihnen Brod! Die Beschaffenheit des Landes ist nit von dieser Art, daß man sagen kann: „Hier hast du einen Aker, ernähre dich.‘ Man braucht Geld, Geräthschaften, Bau-Materialien, und für Alles soll die Regierung sorgen. Ob sie es kann und wird, möge die Zeit lehren. Vorläufig s{hubkarnen mehrere dieser Bayeri- schen Auswanderer bei dem neuen Residenzbau, was sie eben so gut bei dem Donau-Kanal oder bei den Eisenbahn-Arbeiten in Ua E, hätten thun können.

Endlich ist auch Griechenland im Besl6 eines et Dampfschiffes ; die Jahre lang in Poros E E eal gene Englische Maschine wurde in brauchbaren Siena geselzt und erhielt in einem neu dazu gebauten Schiffe eine gefällige und höchst bequeme Hülle. Das neue Fahrzeug trägt den Na- men „, Maximilian“/ und wird, da es seine erste kleine Probe- fahrt von Poros nah dem Pyräeus glücklich bestand, nach ge- machter Quarantaine einen regen Wirkungstreis antreten.

; Die Sicherheit, welche bis jeßt in Griechenland nur bei Landreisen durch die Klephten gefährdet war, ist jest auch zu Wasser nicht mehr ungefährdet. Die Piratenschisffe nehmen im Mittelmeer auf eine beunruhigende Weise wieder überhand, so daß in leßterer Zeit eine Menge s{hreckhafter Gerüchte úber Seeräubereien in Umlauf waren. Man spricht von einem durch die Piraten ganz versenkten Griechischen Kutter, welcher aus Ns kam und dessen Mannschaft sich mit den Waffen in der oand gegen das Raubschiff vertheidigen wollte. Die Griechi- schen und Türkischen Behörden sollen deshalb {nell Übereinge- kommen seyn, durch Kreuzer diesem Uebel zu steuern.

__ Selbst für die ältesten Griechen is der jeßige Sommer ein Phänomen. Das Klima, welches gewöhnlich zwischen dem brennend heißen Aegypten und jenem der gemäßigten Zone die Mitte hält, ist durch häufige Gewitter und dem Weinbau {chàd- liche Regengúüsse ganz verändert, Lästige drückende Schwüle wechselt sehr häufig mit höchst empfindlichen Nordstürmen, und die Erdsidge scheinen kein Ende zu nehmen. Am U1öten d. Vor- mittags 9 Uhr verspürte man einen heftigen Erdstoß in Pyr- gos, der anderthalb Minuten ausdauerte. Jn der Umgegend der Stadt stúrzten Felsen von den Bergen, und an mehreren Orten spaltete sich die Erde. Von verschiedenen anderen Thei- len des Königreiches liefen ähnliche Berichte ein.

Syra, 23. Augus. Jn Athen macht ein Ereiagni ßes Aufsehen, das durch den Antheil, bis einige A Ge- sandten, namentlich der Französische, daran genommen zu haben scheinen , ernste Folgen haben könnte. Es handelt sich nämlich un die Verbannung des Herrn Usiglio, eines Jtaliänischen Slüchtlings, der im Verdacht ist, er scy nah Griechenland ge- fommen, um daselbst eine geheime Gesellschaft zu bilden, und der, ungeachtet der Reclamationen einiger Mitglieder des diplo- matischen Corps, die Weisung erhalten hat, sofort das Land zu verlassen. Man betrachtet diese Angelegenheit als noch nicht beendigt. Die Verhaftung von Grivas, die in Folge einer

anonymen Denunciation erfolgt seyn soll, hat ebenfalls Y ufschen

erregt und trägt dazu bei, eine Gährung tut vekmnehren, die man auf alle möglihe Weise zu A suchen f u Ungeachtet der Bemühungen einiger Patrioten, an deren Spie der König selbs steht, eine Verschmelzung der Parteien herhei- zuführen und Griechenland von dem fremden Einflusse- zu- bes A han es doch, daß dieser Einfluß noch immer fortbe- P ur sind es nicht immer dieselben Kabinette, die ihn Es ist die Rede von wichtigen Veränderungen in unser auswärts afkkreditirten diplomatiken Corps. Die Re dea hat die Entlassung des Herrn Tricupis, Gesandten in Lond, angenommen. Herr Coletti wird nah München, Herr Mau- E 6 alf anae da und Herr Su6os_ nah Paris gehen. Die Herr ‘ifupi s tr U in den Staats-Rath. Herren Trikupis und Zographos tre- ner SZuarantaine-Lazareth ist noch immer unbewohnbar und die Reisenden, welche seit einiger Zeit hier l sadtaut eas men, beklagen sich úber die Art, wie sie wohnen, so wie über die Behandlung, die sie daselbst erfahren. 44 Staaten von Nord-Amerika. ew-York, 21, Aug. Jn den hiesigen Blättern sin zwei Briefe des vormaligen N dente Generals Aackfón, erschienen, worin behauptet wird, die ganze Krisis sey durch das hinterlistige Benehmen der Handels-Aristokratie veranlaßt, besonders durch die Deposito-Banken, welche den Herren Biddle und Baring zu Liebe die Regierung im Stich gelassen, und die Baarzahlungen eingestellt und dadurch ihr Vaterland in Miß- kredit gebracht hätten, um ihr baares Geld zu hohem Preise loszuschlagen und ihr eigenes Papier zu 20 bis 30 pCt. unter dem Nominalwerth aufzukaufen. Die Regierung wird aufge- fordert, sich von allen Banken frei zu machen und das Baar- system streng durchzuführen, nicht einmal Schabkammer-Scheine auszugeben: nur so lasse sich die Uebertreibung der Speculatio- nen verhindern und die große Masse der Nation davor schüßen daß sie von einigen Wenigen ausgebeutet würde. : /

S Tan

Berlin, 19, Sept, Vom 18ten auf den l9ten d. M. fig in hiesiger tesdeyt 83 Personen als A der Cholera i und 48 als an derselben verstorben angemeldet worden. Aus der nachfolgenden Zusammenstellung ist ersichtlih, wie das Uebel in den ersten drei Wochen, seit die Erkrankungen und Todes- fälle nah amtlichen Mittheilungen zur dentlichen Kentitniß ge- bracht worden, allmälig gewichen ist. In der vierten Woche dat

dasselbe dagegen wieder etwas zugenommen. : UTEan Todes-

ungen. fälle.

Vom 22.— 23, Aug. 123 55

232A, 5 120 57

24— 25. - 108 59 20.— 26. - 95 Al 26.— 27, - 135 81

5

Erkran- Todes- kungen. fälle.

lste Woche 775

27.— 28. 104 70 28,— 29, 90 36

29. 30. - 100 55 30.— 31, - 102 64 31.— 1, Sept. 67 48 1,.— 2, f 97 56 2,— 3. 87 66 ¿.— 4. 96 57 ä. d. 72 42

5.— 6. 70 89 Gr. f 81 Ál (8. 70 Al 8 9. 63 Ä 9,— 10, 60 38 [O L, 64 52 11,— 12, 63 39

12,— 13, 89 59 13.— 14, T4 Ä4 14.—- 15, 73 55 15.— 16. 76 39 16.— 17. 91 45 18! 58 37 Pu, / 83 48 Schon seit längerer Zeit hatte sich die Nothwendiakei dargestellt, das Jnnere der Cenis M S chÉeu dik A gierungs - Bezirk Merseburg zu repariren und ihr ein würde- volleres Ansehen zu geben, wozu es indessen an den et'forder- lichen Geldmitteln fehlte. Vor kurzem hat jedoch ein wohlthä- tiges Ehepaar, das für jeßt noch nicht dfentlich genannt seyt will, bei Gelegenheit der Einführung des neuen Superinten- denten sich veranlaßt gefunden, seinen schon früher gefaßten Be- \{chluß, zu dem erwähnten Zwecke ein Legat testamentarisch auszuseßen, dahin zu ändern, daß es die Summe voi 1000 Rthlr. und erforderlichenfalls noch einige Hundert Thaler mchr dem Superintendenten Martius sogleich unter der Bedingung zur Disposition gestellt hat, daß die nôthige innere Restauration noch in diesem M erfolge und seiner nach erfolgtem Ableben jährlich einmal auf der Kanzel nach der Predigt gedacht werde. Mit der Ausfährung is bereits der Anfang gemacht worden. Nach dem von dem Frauen- Verein in No rdhausett von ihrem gemeinschaftlihen Wirten in dem Jahre 18325/,. ah- gelegten Rechenschasts-Berichte hat die Einnahme desselben vom 19, August 1836 bis 31. August 1837 außer den Naturalien an Ne nd E 924 Rthlr, betragen, wovon 467 rme Kinder, darunter onfirm it Klei tre versehen worden r sirmanden, mit Kleidungsstücken Dei Großmonra im Kreise Eckardtsberge des Regte rungs-Bezirks Merseburg ist ein Torflager aufgefunden Ratl, aus welchem in diesem Sommer bereits 500,000 Stúck Torf- steine gewonnen worden sind. Wie weit sich dieses Lager aus- dehnt, ist noch nicht genau zu erforschen gewesen, doch scheint 8) Ta ganz O LECLLE zu seyn, was fár die dor- t / as Holz sehr theuer i ‘oß tige eefheint z sehr th ist, als eine große Wohl- Im Laufe des Monats August sind bei Thorn Polen nah Danzig, Elbing und Berlin A 3l ie 176 Traften und 28 Galler, welche, mit einer Besaßung vor zusammen 1018 Mann, 60,614 Scheffel Weizen, 22721 Schef- fel Roggen, 33,029 fichtene und eichene Balken, 19,624 Cénr Zink, 1604 Ctnr. Thierknochen und andere Gegenstände gela- den hatten, Stromaufwärts nah Polen gingen 23 Oderkähne mit 98 Last Hâäringen, bedeutenden Quantitäten Wein, Rum Kaffee u. \. w., und 46 unbeladene Oderkähne. Außerdem sind

Äte Woche

auf der Drewenz 67 Holztraften mit 26 è j 9 : H it 269 Mahn bei Thorn vorbei nach ihrem Bestimmungsorte Mewe gegangen. '

T C O N F R TE Naa: aan rve

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