Vermittelung des Herrn Hume dem Unterhause eine Petition zu überreichen, in welcher der Gouverneur und die konservativen Bewohner von Ober - Kanada solcher gewaltsamen , parteilichen und schlechten Handlungen beschuldigt wurden; daß dieselben, ware nur ein Zehntheil dieser Anklagen wahr gewesen, entweder nach Botany-Bay oder nah Betlam gebracht zu werden verdient hätten. Die- Petition wurde dem Unterhause am 19, August 1836, am Vorabend seiner Prorogirung, vorgelegt, so daß ihr Inhalt sh im ganzen Lande verbreitete, ohne daß bis zur Liedepdeksammlung des Parlamentes im Februar dieses Jah- res eíne “eben so déffentlihe Entgegnung darauf möglich war. Unterdessen wurden das Kolonial- und selbst das Schal - Amt von Herrn Hume wiederholentlih mit dem Anliegen belästigt, daß dem Dr, Duncombe cine Audienz bei Lord Glenelg bewil- ligt werden möchte, damit er seine einseitigen Behauptungen mändlich auseinanderséßen fönne. Da es aber den Nord- Amerikanischen O’Connell's nicht gelang, sich eine Majorität in ihrem Versammlungshaguse zu verschaffen, so hatté das Britische Zeæbinet kein Interesse dabei, eine Ungerechtigkeit zu gestatten, und es wurden die Petition und einige Briefe, welche Dr. Duncombe und ein anderer Heër von derseiben Par- tei, ein Herr Casldrwin, . der ebenfalls um eine Audienz nachsuchte, än das Kolonial-Amt gerichtet hatien, wie es sich gebührte, dem Gouverneur von Ober-Kanada zugefertigt, der die nôthigen Unteësuchungen anstellen und dänn darüber Bericht erstatten sollte, Herr Hume war wüthend über die Verweige- rung der Audienz und sagte den Ministern, das Benehmen ih- res Gouverneurs werde das Volk zur Verzweiflung treiben, wahrend Ne, Duncombe mit ruhigerer Würde schrieb: A U protestire im Namen meiner Landsleute, die mi nach England gesandt haben, um Abhülfe zu verlangen, gegen Ew. Herrlichkeit Berfahreh ; ich werde nuch Ober-Kanada zurückkehren, um zu erzäh- len, welche Behandlurtg mir hier zu Theil geworden, und was meine Landsleute von der Gerechtigkeit des Kolonial- Ministers zu erwarten haben,“ Der Kolonial-Minister ließ sich indeß durch diese Denun- ciatiónon nicht einshüchtern. Als der Gouverneur die Depesche Lord Glenelg's mit der Anklage des Dr. Duncombe einpfing, glaubte cer sehr richtig, daß den Repräsentanten des Volks die Entschei- ung über eine die Gültigkeit der Wahlen betreffende Beschwerde zustehe, und übergab sogleih vermittelst einer Botschaft dem Bersammlungshause eine Abschrift von der Petition und den inderen Dokumenten, die von diesem einem besonderen Aus- {chuß überwiesen wurde. So wie De. Duncombe wieder in der Kolonie angekommen war und am 29. November scinen Si6 in der Versammlung eingenommen hatte, ward er augen- blicklich aufgefordert, dem Ausschusse, dex seine Sigungen we- nige Tage vorher begonnen, beizuwohnen und die in seiner Pe- tition enthaltenen Anklagen und Beschwerden zu begründen,- wor- auf er antwortete, er wolle dieser Aufforderun gern folgen, sobald er die Papiere und Verhandlungen des Aus\c{usses ken- nen gelernt haben würde. Man theilte ihm also eine Abschrift davon mit und lknachrichtigte ihn, daß der Aus\huß bereit sey, «illes, was er zu sagen habe, anzuhören und die Zeugen , die er ctwa beibringen möchte, zu vernehmen. Statt aber zu er? scheinen, {rieb er am 6. Dezember an den Vorsiber des Aus- schusses, er müsse mit seinem Schwiegersohn auf einige Tage
tach Burford reisen, werde aber r Ag sobald seine
Privat-Angelegenheiten es ihm erlaubten. Der Vorsißzer warnte ihn in seiner Antwort, indem er ihm rieb, es seyen bis jest dur die Untersuchung alle seine Beschuldigungen widerlegt worden, und wenn er nicht andere Beweise beizubringen ver- möge, so föônne das Resultat kein anderes seyn, als daß seine Behauptungen für ungegründet erklärt würden. Jn dem Bericht, den der Ausschuß erstattet hat, tvird die- ser beiden vom 6. December datirten Schreiben erwähnt und hinzugefügt, daß Herr Duncombe seitdem nicht in dem Ausschusse erschienen sey. So entzog sich also dieser Mann, der die verantwortlihe Stellung eines Mitgliedes der Ver- sammlung von Ober-Kanada einnimmt und der sich für einen Agenten der Reformer jener Provinz ausgab, in dem Augen- bli, wo er vor einem kompetenten Tribunal seiner Mit-Re- prôsentanten in der Kolonie die Wahrheit seiner Anklagen be- weisen sollte, der seiner harrenden Probe und machte sich wohl- wweislich aus dem Staube. Dies allein reichte hin, den Charakter der Anklageund des Anklägers zu bezeichnen. Aber der Aus\{uß be- gnügte sich nicht mit einer bloßenVereinigung derBeschuldigungen, er that dar, daß sie ganz falsch waren. Paragraph fär Paragraph der Petition wurde von dem Ausschusse durchgegangen, über jedweden Punkt wurden Zeugen von allen politischen Meinun- gen vernommen, und nach einer zweimonatlichen Untersuchung ward dieser schreiende Versuch, den Gouverneur und die acht- barsten Personen der Kolonie anzuklagen, in allen seinen Ein- zelheiten mit Entrüstung zurückgewiesen. Hr. Duncombe hatte ich bemüht, in England den Glauben zu erwecken, daß Ober- Kanada eine Beute des Kampfes zwischen Orangistischen Facs- tionen und ihren Gegnern sey; der Bericht des Ausschusses aber versichertuns, daß dasVolk von Kanada von derUnwahrheit die- ser gewissenlossen Behauptung durchdrungen ist, und daßODrangisten und Katholiken in Ober - Kanada in gegenseitiger Eintracht und Zufriedenheit gleiche religiöse und árgerliche Freiheit ge- nicßen, daß man dort von solchen Unterscheidungen nichts mehr weiß, daß Engländer, Jren und Schotten, ihrem Unterthanen- Eide getreu, keine andere ôffentliche Pflicht kennen, als die Aufrechthaltung der Constitution, unter welcher sie leben, und daß sie alle rehtlihen Mittel, die ihnen zu Gebote stehen, an- wenden, um die Umtriebe derjenigen zu vereiteln , die danach streben, jene gegenwärtig \o glückliche, gedeihende und ruhige ‘Provinz von dem Mutterlande loszureißen. Als eben so un- gegründet werden die Behauptungen des Dr. Ducombe erwiesen, daß bei den lesten Wahlen an einigen Orten Gewaltthätigkeiten stattgefunden hätten, und daß man sich der öffenklichen Gelder zur Unterstühung von Tory - Kandidaten be- dient habe. Was endlich seinen Protest im Namen seiner Lands- leute betrifft, fo hat man woh! längst gemerkt, daß der Vor- wand des De. Duncombe, er sey von den Reformern der Pro- vinz abgesandt, ein bloßer Betrug war. Nach seiner Abreise scheint in der Kolonie vorgegeben worden zu seyn, ein Haufen von Republikanern, der seine Sizungen des Nachts zu Toronto hielt, habe ihn nach England abgeordnet, und man hatte auch dem Gouverneur dies eingeredet; als aber die Sache un- tersuht wurde, ergab es si, daß Herr Duncombe weder von diesen Leuten noch von sons Jemand abgesandt worden war. /7 ¿11S schisste sih‘/“/ heißt esin dem Bericht, , „zu New-York unter cinem falschen Namen ein, und seine Reise wurde so geheim gehalten, daß seine eigenen Konstituenten nicht einmal eher etivas davon wußten, daß er Amerika verlassen habe, um dem Britischen Unterhause in ihrem Namen Beschwerden votzu- tragen, bis sie aus den Englischen Zeitungen seine Ankunft erfuhren. Wahrscheinlih hatte Herr Duncombe eine Privat- Angelegenheit mit der Regierung in England zu verhandeln
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und wollte seine Ansprüche dadurch fördern, daß er sich als eine |
Person von einiger Bedeutung darstellte, und zu diesem Zweck, aber ohne alle Befugniß dazu, - nahm er vermuthlich den Charakter eines Abgeordneten der Reformer der Provinz dn. “L Ueber Herrn Hume äußert sich der Ausschuß folgendermaßen: ¡¿4,Er scheint sih gern als den Agenten, oder doch als dazu er- mächtigt, die Gesinnungen des Volks von Ober-Kanada in po- litischer und öffentlicher Beziehung Uuezudrüen, darstellen zu wollen. Der Ausschuß ist aber der Meinung, daß die Ehre und der Charakter der loyalen Einwohner dieser Provinz die unverzügliche und emphatische Erklärung von Seiten ihrer Re- präsentanten erheischen, daß Herr Hume einer der Lesten wávre, die sie dazu ausersehen würden, ihre Sache zu vertheidigen oder der Britischen Nation ihre Gefühle und Wünsche vorzutragen. Das Volk von Ober-Kanada erinnert sich noch, daß Herr Jo- seph Hume im Jahre 1834 einen Brief an einen seiner hiesi- gen Korrespondenten richtete, der, auf die fürzlich erfolgte Ausstoßung des Lekbteren aus der Versammlung und auf die Wiedererwählung desselben hindeutend, folgende verrätherische Sprache und Ermahnung enthielt: ¡¡Zhre siegreihe Wahl muß jene Krisis beschleunigen, die in den Kanadischen Angelegenhei- ten so schnell herannaht, und die mit der Unabhängigkeit und Befreiung der Kolonie von der heillosen Herrschaft des Mut- terlandes und von der Tyrannei einer kleinen verächtlichen Fac- tion in der Kolonie enden wird.“ Und wenn man bedentt, mit welcher Entrüstung und mit welchem Unwillen die Publíi- cation dieser shnôden Mittheilung in der ganzen Provinz auf- genommen wurde, so können die loyalen Einwohner derselben nur mit Abscheu daran denken, daß ihr Souverain und ihre Mitunterthanen im Vereinigten Königreich glauben könnten, der Mann , von dem sie so beschimpft worden, sey ihr akkredictirter Agent, sle ständen mit demselben in ivgend einer Verbindung oder er wäre mit der Autorität bekleidet, ihre Gesinnungen und Ansichten in irgend einer öffentlichen oder Privat-Angelegenheit auszusprechen oder zu respräsentiren.‘//“/ Schließlich erklärt der Ausschuß, daß, in Felge der lebten Wahlen, nicht eine einzige der geschlagenen Partei günstige Petition eingegangen sey, und daß seitdem in der ganzen Provinz die größte Ruhe herrsche, ja daß sich die Kolonie noch nie einer so sichtbaren Eintracht ers freut habe, als jest. So is es also mit dem Humismus in Ober-Kanada zu Ende, und aus der dieser Tage in England angelommenen Rede, mit welcher der Gouverneur von Nieder- Kanada die dortige Legislatur eröffnet hat, erschen wir mit Vergnügen, daß auch dort die Exekutive jenen festen, entschiede- nen und gemessenen Ton beibehält, von welchem allein die loya-
len Unterthanen Kanada’s Schuß gegen die Kolonial : O’Con-
nelliten erwarten können.““
Der Sun will aus dem Schreiben eines Offiziers in Sal- danha’s Armee vom ®. d. erfahren haben," daß Bomfim's sämmt- liche Kavallerie zu Saldanha übergegangen scy, und das Schrei- ben soll die feste Ueberzeugung aussprechen, daß díe Chartisten siegen würden. :
Als das Dampfschiff „Manchester“ am 6ten den Tajo ver- lassen, hat es das Geschúß in Lissabon abfeuern hören; hier an der Börse meinte man gestern, es seyen Freudenshüsse auf Anlaß der Entbindung der Königin gewesen.
Der Besuch des Britischen Admirals Stopford in Genua, in welchem man hier-eine große Bedeutung vermuthen wollte, ist, nach dem Co urier, nur sehr kurz gewesen, indem der Ad- miral gar nicht einmal ans Land gekommen. Bei seinem Ab- gange stießen das Linienschiff „Vanguard“/ und die Fregatte ¡¿Rapid“/ zu ihm, und man meinte, daß der Admiral nach den Gewässern von Tunis steuern werde, um das Zusammentreffen der Französischen und Türkischen Kriegsschiffe zu beobachten.
. Nachrichten aus Antwerpen vom 12. d. zufolge, hatten”
die in dem dortigen Hafen angekommenen Englischen Schiffe ¿¡Dliva“/ und „Eleanor“’ keine Kústen- Lootsen bekommen , ob- gleich sie von Nieuwpoort, Ostende und Vließingen wiederholte Signale gegeben. Der Globe E diese Nachlässigkeit der Belgischen Regierung zu ernstlicher eachtung an.
In La Paz de Ayacouccho (Bolivien) ist unterm 10. April folgende Verordnung erlassen worden: „Erwägend: 1) Daß das Abschälen Und die unlimitirte Ausfuhr der China-Rinde, wodurch die Europäischen Märkte überführt worden, dem Lande bedeu- tenden Schaden zugefügt. 2) Daß die Waldungen sich zu er- s{hdpfen scheinen, indem man {hon Mühe day die Rinde aus großen Entfernungen herbeizuschaffen , mit begründeter Besorg- niß eines baldigen gänzlichen Aufhörens der Sammlung dieser Rinde, auf deren Erhaltung und Reproduction in Zeiten zu sehen ist. 3) Daß der Kongreß von 1834, welcher das Ge- ses zur Begründung der Gesellschaft für Ausfuhr- der China- Rinde annahm, sich vorbehielt, daß selbiges nicht in Kraft treten fônnte, ohne daß das Gouvernement nöthigenfalls die Ausfuhr begränzen oder aufheben könnte, laut Art. 13 des be- sagten Gesebkes, 4) daß die öffentliche Meinung — dargethan durch die Grundbesigzer und Kaufleute, wie auch durch die pros visorische Direction der China - Gesellshaft — die Aufhebung der Erlaubniß des Abschälens der Rinde in den Gebirgen, ver- langt, als einziges Mittel, diesen werthvollen Artikel des Han- dels vom völligen Untergange zu retten, dekretire ih: Art. 1. Das Schneiden oder Abschälen der China - Rinde in den Ge- birgen der Republik ist verboten, vom Datum dieses Dekretes an gerechnet, und nur die Ausfuhr der Rinde, die bis zum 1. August gesammelt worden, ist erlaubt. Art. 2. Zur Ausfuhr aus der Republik derjenigen Rinde, die einmal | les gn ijt, ist ultimo Dezember dieses Jahres als leßter Termin anbe- raumt. Art. 3, Dieses Verbot soll fünf Jahre in Kraft blei- ben, vom 1. Januar 1838 an gerechnet. Von diesem Tage an soll keine Zollstätte mehr Crlaubniß zur Ausfuhr gestatten. Art. 4. Nach Ablauf dieser fünf Jahre wird das Gouverne- ment die Verfügungen treffen, die es für dienlich hält, um sowohl die Einsammlung als auch den Export der Rinde, so wie auch die Geseße der Gesellschaft für Exportation der China- Rinde zu revidiren. Art. 5. Die Contravenienten sollen mit derselben Strafe belegt werden, die das Geses den Ausfúüh- rern der vérbotenen Waaren auflegt. Art. 6. Jn Ueberein- stimmung des Art. 5 des Gesetzes vom 14. November 1834 ist die Directions - Gesellschaft hergestellt. Andreas Santa Cruz. — Der Minister Mariano Enrique Calvo.‘“
G
Brüssel, 19, September. Durch eine Königl. Verord- nung aus London vom 14. d. M. werden alle Häfen des Fran- zösischen Departements der Rhone - Mündungen mit Einschluß von Marseille für unrein erklärt und die von dort kommenden Sa drgeuge haben sih den Quarantaine- Vorschriften zu unter- werfen. Der berühmte Französishe Philologe, Herr Francisque Michel, befindet sich gegenwärtig hier, um Handschriften der
hiesigen Bibliothek zu benußen und neue Einleitungen zur Hey ausgabe historischer Aktenstücke zu treffen. i ]
Der Violinspieler, Herr Hauman, is von seiner Kunstreis, nach dem Norden hier wieder eingetroffen.
D E} ch la n d.
Hannover, 21. Sept. Am 12ten d. M. traf der Qhey Sherif Bryan mit einer Glückwunsch-Adresse der Stadt Dubli, zur Thronbesteigung Sr. Majestät in hiesiger Residenz - Stay ein, und hatte die Ehre, am 13ten d. M. von Sr. Majestt in Gegenwart der Minister Graf von Alten, von Schulte Und von Schele, huldreichst elupfangen zu werden. Nachstehend ist der Inhalt jener Adresse, so wie die dem Ober-Sherif geg bene schriftliche Antwort Sr. Königlichen Majestät:
Brod nieht selten auch in solchen Fällen erkannt wird, wo an- derówo “ Arbeits- oder Zuchthausstrafe erkaunt zu werden flegt. Diese Gefängnißsträfé bei Wasser und Brod is yon-einev- besonderen Härte; sie findet nicht abivecselnd einen Tag Uin dei anderez ftatt, wie in anderen Deutschen Ländern soudern 3 Tage hinter cinander. Soll sie länger dauern so erhâlt der Sträfting erst 5 Tage wieder die übliche Gefangen- fost, Uf diese Weise kann gegen erwachsene Personen die noch nicht 60 Jahre alt sind, auf 8 Mal 5 Tage Gefängniß bei Wasser und Brod erkannt werden. Nach allgemeiner Ver- sicherung iff diese Strafe, wenn ste 3 bis 4 Male 5 Tage úber- steigt, cine sehr harte Strafe, härter als eine halbjährige Zucht-
hausstafe, ader sie infamirt nicht, wie beim Volke die Zucht- haus strafe. Es ist nicht bekannt, daß in den neueren Zeiten die
on den Mitgliedern des Gemeiude-Raths der Stadt Dun, E) : Di 2a L URD B Mitgliederi emelude:-Rath Lublin Aerzte über die Rathsamkeit einer jolchen unserm Staate eige-
I y Somumwer-Versammlung, den 21. Juli 1837, Einstimmig beschlossen, „daß dex Dber:Sherif Bryan ersucht wen fich nah Hannover zu verfügen, *um Sr. Majestät dem Könige yj
„
Juen Gefängnißstrafe bei Wasser und Brod befragt worden sind. Jedoch [eint dieselbe ciner nochmaligen genauen Präfung zu
Hannover die Glückwünschungs-Adresse der Corvoration zur Thie bedürfen,
besteigung jenes Königreiches zun überbringen.“ Unterzeichuet : Al
Seit einigen Tagen hört man von verschiedenen Orten her
e v t» 4 1G t Gy ctr bh L Sn s , , , und Lambert, Secretaire des Raths. die Nachricht außern, als wenn in Kiel die Cholera ausgebro-
Adresse des Gemeinde-Raths.
An Se. Königl. Hoheit Ernest Augustus, Kbuig von Hallioyg
Wir, der Lord-Mavor, die Sherifs, Nathsherren uud Bürger y Stadt Dublín im Gemeinde-Rathe versammeit, bedauern innig dg Berlust Eurer Majestät fkraftvellen Vertbeidigung der alte Loh und protestantischen Jrflitutionen dieses Landes.
So ticf wix den Verlust Eurer Majzcstát auégezci{ueten Unte, fiyung zu beflagen haben, fo verfchleu wir denuoch nicht, Ei Majestät zu Allerhöchsidero Regierungs-Autritte in: Königreiche Fl nover unseren Glückwunsch darzubringen. Wir sind liberzeugt, jz D Eure Majcstät in dem erhabenen Posien, zu welcheur dic Borst Allerhöchsidieselben zum Wohl der Nation berufeu bat, die Eure Y, jestät jet beherrschen, dicfelbe Kraft üben werden.
Zur Beglaubigung baben wir dieser Adresse das Germeindr-E/ gel dieser Stadi beifügen lasseu, au 11. Juli 1837. (Folgen die ly terschriften.) i
Erwiderung Sr. Majesiät dcs Königs. „An den Lord - Mavor, die Sherifs, Rathsherrcn und Bürge h
Stadt Dublin im Gemeinde-Rath versannmecit. Mvlord-Mavor und Meine Herren !
Jch habe mit besondercu Berguügeu die Adrcsse empfanacn, u he Jhre ehrenwerthe Corporation Mir votirt hat. Es geuögt Y uicht, Jhneu Meinen Dank durch den Hcrra Ober - Sherif Bru mündlich zu bezeugen; Fc ergreife die gegenwärtige Gelegenh( Meine aufrichtige Anerfcnnung dieses Zeichens Jhrer Achtung ui Anhäuglichkcit, der Gefühle, welche Sìe ausdrü&cn, und der A wie fie Mir zu erkennen gegeben sind, dauernd zu beurfunden.
Mein Regierungs - Antritt (m Köuigreiche Haunover bat Y eine neue Sphäre vou Pflichten eröfsnet, und Mich einigermasen u der perséulichen Erfüllung jeuer Mir so theuern, der Uuterstügün unserer unschäßbaren protestantischen Staat entfernt, welcher Fch uach dem Beispicle Meines chrivürdiga Vaters, des Köutzs Georg des Dritten, Mich von Jugend auf g
|
Aa 10 en jey. entsichen êdnnen; es if nicht die mindeste Veranlassung dazu
v ( or anden,
burg die Cholera wiederum überhand nehme.
ptdßere: Bereicherung für die Zukunft zu hoffen.
Institutionen iu Kirche u i
Es ist unbegreiflich, wie ein Serücht dieser Art hat
Kiel, wie überhaupt Holstein und Schleswig , er- eut ich gottlob des besten Gesundheits - Zustandes. Es mag Berichte sich verhalten, wie mit dem, das in Ham- die ) Daß diese Kranf- it in Hamburg niemals gauz aufgehdrt habe, gehört ebenfalls,
é
nit jenem
De d Cel 0106 it »ckt 19.4. s+f- q à - j hvie es cheint, zu den Vorurtheilen, von denen der große Haufe
Ztg.) Der |
wer abzubringen if. D 16, September. (Hannov. agg S eputirte Uhferer Universität hat durch seinen Eifer
für die ehrenvolle Existenz derselben alle nachtheiligen Gerüchte |
verbannt, frohes Leben wicder hervorgebracht und fogar Geld- uschuñe erwirêc. Man sagte nämlich in dfenlichen Blättern daß unjere gauze Untversität, welche sich die protestantische Baierns nennt, Wegen des Mangels an Kandidaten der meisten Wissenschaften aufgeld|, eíne protestautisch : theologische Fakultät der Universität München beigefügt, und die Professoren der brigen Facultäten derselben cingereiht werden ivürden, obschon jde der leßteren bisher jäßrlih noch wenigstens 40— 50 Kan- hidaten zahlte, während in der theologischen iminer gegen 300 urch dic vielen Stipendien des Rezatkreises waren. “ Unsere ielfahen Sammlungen sind bisher etatömáßig vermehrt worden ind haben näch der vom Landtage ausgesprochenen Ae noch tre: Bereicheru L Nur is zu edauern, daß unsere Dibliothek an allen handschriftlichen und edrudckten Kernquellen zur Scholastik und Mystik eintgen ngel leidet, welchen unsere theologischen Professoren nicht
hlen würden, weun die in diesem Zweige besonders bereicherte
widmet habe, und welche Jch wit Eifer bemühet gewesen bin, den Bamberger Bibliothet mit der Unsrigen vereinigt würde.
Gewüthe Meines Sohucs einzuprägeu.
Ich finde cine große Beruhigung darin, daß dasjenige, was \ih Mich cine Quelle von Bekümmerniß ist, von der Corporation di Stadt Dubtin nicht mit Gleichgültigkeit betrachtet wird. Sevyn Ej versichert, daß dic veränderte Lage Meincr äußeren Berbältnisse Mi Herz nicht verändert hat. Jch bringe Meine Gebete unaufb dri dar für die Woblfahrt unserer gnädigsien Königin Victoria, für} Erhaltung der. Kirche, auf welcze der Thron begründet ist, und/ die Bewahrung der Rechte und Freiheiten aller Klassen Jhrer jestät getreuen Unterthanen.
Haunover, am scchzehnten September 1837 Ernst A ugusi.
Der Königl. Wärttembergsche Gesandte, General Graf f Bismark, ist von Berlin hier angekommen. i
Se. Majestät der König von Bayern haben unterm August die Gemahlin Jhres hiesigen Minister-Residenten, Ka e merherrn und Wirklichen Geheimen Rathes, Maria Freiin v Hormayr-Hortenburg, geborne Baronin von Spock-Sternburzs zur Ehrendame des Königlichen adeligen Stiftes zu St. Ann in München ernanut.
Osnabrück, 19. Sept. fular-Feier der Georgia Augusta begangen, und zwar mit ein solennen, im Klubsaale angerichteten Gastmahle, zu. dem sd Männer vou allen Behörden, aus dem Civil und Militai mochten sie auf jener berühmten Universität oder auf ige einer anderen ihre Bildung empfangen haben, versammelt Diejenigen, die in Göttingen studirt hatten, gedachten in fi diger Rührung der für sie in so mancher Beziehung glúcklid Zeit; Alle waren durchdrungen von der hohen Bedeutunq/ Tages; und wenn wenige Dokumente in der Welt von Kü licher Munificenz ein glänzenderes Zeugniß geben als Gt gen, fo bewährte sich hier auch darin die mächtige Wirkung d Großen und Wärdigen, daß zu dem erhebendsten Gefühle, hes durch den Gedanken an das seit einem Jahrhundert 1 Göttingen ausgegangene Geistig-Bedeutende erzeugt ward, der gemüthlichste Genuß des Augenblicks, die tkraulichste, dul gegenseitige Erinnerung an frohe Jahre, Tage und Stund erweckte Stimmung gesellte.
Oldenburg, 19, September. Das seit einigen Ty eingetretene ungünstige Wetter thut den Lagerfreunden itl bedeutenden Abbruch und stört selbs die Schul-Uebungen, Au für die ganze vereinigte Oldenburg - Hanseatische Briga (it diese Woche festgeseßt sind. Den Lösten, 26sten und 27st d. werden Felddienst-Uebungen im ausgedehnten Sinne stattfud, M bei welchen die Vorposten und Feldwachen selbst bis auf dos Bremische Gebiet vorgeschoben werden. Gestern fand wiedetul ein Gottesdienst im Lager statt, und zwar hielt dieses Mal katholischer Prediger eine kurze, verständliche Rede. Der ul freundliche Himmel hatte die Zahl der Besuchenden bedeuten verringert. Der Gesundheits-Zustand der Truppen ist schr freulich ; Schwerkranke sind noch gar nicht vorgekommen.
Ki el, 18. Sept. Jm hiesigen Korrespondenz-Blat!! liest man: „Wie wir so eben aus guter Quelle erfahren, habt Se. Majestät der König von sämmtlichen betreffenden Jmm diat-Kollegien Bericht und Bedenken darüber verlangt, wie wi die zu ihren resp. Ressorts gehörenden Stände - Verhandlun" von ihnen verarbeitet und gediehen wären. Es dürften hier die Geschäfte einen rascheren Fortgang nehmen und zum Fri) jahr die Stände-Versammlungen einberufen werden.“ :
In den Zuchthäusern- zu Glückstadt waren am Schlusse df lebten Halbjahres 689 Sträflinge. Durch Vergleichung ergi| sich in runder Zahl, daß darunter sich befinden aus Lauenbut 1 von 2000 Seelen, aus Holstein 1 von 3900, aus Schles? 1 von 1600, Die- Städte Altona und Flensburg haben je ein besonderes Zuchthaus.“ Karrenstrafe findet keine Anwendun auf Verbrecher aus dem Civilstande. Festungsstrafe wird M gegen Personen vornehmern Standes verfügt. Will man d
ahl der in Glücfstadt befindlichen Züchtlinge mit der ande! j
Staaten vergleichen, so darf jedoch nicht außerAcht gelassen M den, daß in unserm Lande die Gefängnißstrafe bei Wasser U!
Sluttgart, 15. Sept. Se. Königl. Majestät haben heute em disherigen Königl. Niederländischen Geschäftsträger, Leute fons- af) von Eck, Audienz zu ertheilen und dessen Beglau- gungs-Schreiben als nunmehrigen Miniler- Nef; t igung ree a9 nunmehrigen Minister-Residenteu entge- jnzunehmen geruht. :
| Dein Wunsche des Professors Gustav Schwab, seine hie- ige Stelle mit einer Sg Oa Pfarre zu vertauschen, ist wu der Regierung nachgegeben worden. Herr Schwab wird amenaß binnen furzem von seiner hiesigen Professur abtre- n, um an seinen neuen Bestimmungsort, ein bedeutendes Dorf in der Nähe Tübingens, in der Eigenschaft als Bfarrer uszuwandern. Das Morgenblatt verliert durch diesen Umstand
,
en Redacteur seiner poetischen Spalten, und die angesehenen
remden, wie ausländische Künstler und Gelehrte einen gefälli- n Cicerone.
: Oesterreich. Prag,.19, Sept. Pt) Nachdem die nôthigen
(ordereitungen zur Aufnahme der Mitglieder der 15ten Ver- Geftern wurde auch hier die S
nmlung Deutscher Naturforscher Und Aerzte getroffen, und ahlreiche Gäste angekommen waren, hatte hier am 18. Sept 6 11 Uhr Vormittags die erte allgemeine Sibung statt, wel- t auch Se. Excellenz der Oberstburggraf, Graf von Chotek, i hohe «adel und die Chefs der. übrigen Landes - Behörden U even geeudetem Landtage, mit ihrer Gegenwart beehrten. Nah der Eröffnungs - Rede Sr. Excellenz des Grafen von ter nberg über die Schicksale der Naturwissenschaften in Böh- en jeit der Gründung der ‘Prager Universität, erfolgte die wommliche Verlesung der Statuten der Versammlung. Hier- i trug Herr Oberbergrath Nöggerath aus Bonn, im Na- n des Herrn Professors Bischoff, welcher durch Krankheir vgthalten wurde, in der Versammlung zu erscheinen, eine Er- tung seiner Theorie der Wärme in Beziehung auf die Ame dersclben bei unserem Planeten vor, aus welcher hervot- I! Day „ie «arme seit der frühesten Periode der ÉErdbildung | zu cinem gewissen Punkte si langsam vermindert hat, ge- pnartig aver [tationair und eine fernere Abnahme nicht zu P tten zu jeyn scheint. Fhm folgte Herr Baron Karl von gel, welcher einen lurzen Abriÿ seiner in den Jahren 1870 q 1836 unternommenen _9roßen Reise nach Griechenland, V tren in R, Fiudten Mf 1. und eine Uebersicht en intteboifte e E ee A roien R Bee mittheilte. Mun (las Herr Professor Göppert E eie «ufsab über die Bildung von Pflanzen- A ungen auf nasjem Wege, welcher durch Vorzeigung R S erläutert wurde. Den Schluß der Versamm- tis s ck onstituirung der Sectionen, welche ihre Prä- ften 2 „Secretatre ivählten und die Stunden fär ihre ge- id um p penluffe und Verhandlungen bestimmten, worauf U 2/2 Uhr die Gesellschaft zum gemeinschaftlichen Mahle em neuerbauten Saale der Faärber-Jnsel verfüate. l) Section Mert E rNon en. E ; G. ne, Chemie, Astronomie, Mathematik. Prà- Derr Professor Heinrich Rose aus Berlin.
A Miu c é - Herr Professor Schweigger aus Halle und But SLeNOT “ Hei i Î Secretaire : Bea —oresor Heßler und Herr Professor Pleischel aus / Vection, _Prâsident: Herr Hofrath Buch- Decretaîr: Herr Hofrath Brandes
(1
Pharmacie. ner aus Müúnchen.
„Us Salzuffeln.
- q lion, Wineralogie, Geognosie, Geologie, Geographie, Se Herr Dre A O0 Nôöggerath aus Boun. S, be Derr Professor Zippe aus Prac Scctioh Bobetis A lor Zippe aus ‘Prag.
fesso e de »Z h (Fs Ÿ F 1 ck ì
uet Nees von Esenbeck, Herr Professor Schwägrichen
bach que and Herr Hofrath und Professor Reichen-
ra aus Dresden. Secretaire: Herr Forst - Konzipisk aus Drag, Herr Pr. Welwitsch aus Jamnik. Zoologie. Präsident:
Y Section © Ana Ade R Ur aran Physiologie, e c). Died. Rath Lichtenstein aus Berlin, — Se-
Präsidenten: Herr Hofrath und Pro- ‘
1053 cretaire: Herr Professor Hyrtl und Herr Professor Presl
G aus Prag.
6) Section. Heilkunde. Präsidenten : Herr Gehei
O : »eheime Rat
Dr. Harleß aus Boun, Herr Hofrath Dr. Kreystg e Dresden, und Herr Geheime Rath Hr. Wendt aus Bres- Be: — Secretair: Here Dr. und Primärarzt Rilke aus
rag.
7) Section. Agronomie Pomologie, Tec i i
N on. Agro ; Po gie, Technologie, Mechanik. Präsident: Herr Professor Schweiber aus Tharand. — Secretaire: Herk Professor Nestler aus Olmü6, und Herr Dry, Kallina v. Jâthenstciu aus Prag. i
S pan i en.
Madrid, 19, Sept. Jn den Cortes is der Antrag ge- macht worden, daß alle im Auslande befindlichen Spanier, die noch nicht den Eid auf die Constitution von 1812 geleistet Ha- ben, ihrer bürgerlichen Rechte verlustig erklärt werden soilen.
_ Die Behörden verdoppeln jest ihre Vorsichts-Maßregeln. Es werden keine Pässe inehr ertheilt, und es darf Niemand dite Stadt verlassen. Die Auswanderung währt jedoch noch immer fort. Auch der bekannte Muñoz soll nach Frankrelch gefloheii jeyn, Man erwartet stündlich den Ausbruch von Unruhen, und
starfe Patrouillen der Nationalgarde durchziehen die Straßen.
Man sürchtet, daß Cabrera einen Strceifzug nach Andalu- sien nnaczen und dadurch Espartero zivingen werde, 6900 —70999 Mann von jeinein Corps dorthin zu senden.
j L 7A foll, wie es heißt, auf Kosten der Provinz unter dem Kommando von Narvaez cine Reserve - Armee ae- bildet werden. d ae De Behörden von Taracon Und elne große Anzahl Flücht- linge aus der Provinz Cuença sind hier angekommen.
U DosDettuñg- enthält eine Bekanntmachung des Fustiz-Ministers gegen das hier schr überhand nehmende ‘Duel- iren.
Der „„Porvenir “/ zeigt an, daß er nicht mehr erscheinen werde.
T leb Gei
Konstantinopel, 30 August. (Oest. Beol D O ltantin. A agu Oest Beob F Dee Königl. Französische erste Botschafts-Secretair Marquís d’Ey- rag ues hatte, aus Anlaß seiner ain 27sten d. M. stattgefunde- nen Abreise, Tags zuvor eine Audienz beim Sultan, vott wel- chem er mit besonderem Wohlwollen aufgenommen wurde, und als ein Merkmal der hohen Zufriedenheit mit seiner zweimo- R ride A cine mit Brillanten beseßte Taba- ière erhielt.
O, d, M. ‘ist das Kaiserl. Vesterreichishe Dampf- boot „Varia Anna“ in dieser Hauptstadt angelangt und hat heute die Reise nah Sebastopol fortgesest, von wo dasselbe be- A E i oheit den Erzherzog Johann nach Bez chdtgung der Mandver von Wosnesensk hierher zu führen be stimmt if. A O L E neue Ottomanische Botschafter am Londoner Hofe, Sarim Efendi, hat am 28fen d. M. die Reise nach Semlin angetreten, utn sich nach dort überstandener Quarantaine, über Wien, auf seinen Posten zu begeben. is odr A Ter Königl. Französische Brigg „„Argus““ es Marzem abgesegelt uud soll eine Fahrt ins Mittel n- dische Meer unternehmen. ) as
Auf der bisher bei Bujukdere vor Anker elegenen Kaiserl. Russischen Korvette R sich lesthin zwei ch )estfälle ercignet, welche dte Mannschaft derselben nöthigten, sch{ auf dem Asia- tischen Ufer atis Land zu begeben, wo si dieselbe unter Zelten der erforderlichen Reinigung unterzieht. Die Pest hat übri gens im Allgemeinen seit Abgang der letten Post etwas nach- gelassen. In Smyrna hat die Seuche, nach den leßten Be- richten, gänzlich aufgehört. :
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Berlin, 24. Sept. Gestern Nachmittag fand hier das feierliche Leichenbegängniß des am 2lsten d. M. dahingeschiede- nen Generals der Infanterie und fommandirenden Generals des Garde-Corps, Herzogs Karl zu Mecklenburg-Streliß Ho- heit, statt. Des Königs Majestät hatten zu befehlen geruht daß dasselbe mit allen cinem Feldmarschall gebührenden militai- rischen Shrenbezeugungen erfolgen sollce. Demnach bestand die Trauer-Parade aus drei Bataillonen Infanterie, den erften der drei híer garnisonitendei Infanterie - Regimenter à Esfadrons Kavallerie, wozu ebenfalls nebs der hiesigen Sten Eskadron Garde du Corps die drei ersten Eskadrons der Regimenter der 2ten Garde - Kavallerie - B rigade bestimmt waren, 4 reitet den E Huß-Geschügen der Garde-Artillerte-Brigade.
2 e Tee SlbUppen waren um 3 Uhr auf dem Bî ‘i Schlosse Monbijou, das der Bere S As in den Ls gelegenen Straßen aufgestellt, “Um diese Zeit versammelten g ) Ihre Königl. Hoheiten die hier anwesenden Prinzen des Königl. Hauses, welchen auch noch Se. Königl Hoheit der Prinz August von Württemberg und des Prinzen AN Zu Solms Durchlaucht hinzutraten, die großen Königl. Hof-Chargen und die Prinzlichen Hofstaaten; ferner die Herren Minister, Generale und Mitglieder des Staats-Raths “dessen Präsident der Verewigte gewescn, die Offizier-Corps aus dev hiesigen Residenz und den nächsten Garnisonen des Garde-Corps und viele andere Personen jeden Standes in den Zimmern des Schlosses Monbijou, um das Lceichen-Gefolge zu bilden.
__ Um halb 4 Uhr erschien der von sechs Pferden des König- lichen Marstalls gezogene Leichenwagen, aus dem Garten von Monbijou fommend, auf den Pla6, unter dem Vortritt des die Orden des Verstorbenen tragenden ältesten Adjutanten und der Übrigen militairischen Umgebung desselben, und gefolgt von sci- ner das Parade-Pferd desselben begleitenden Dienerschaft. Der Sarg mit der hohen Leiche war nah dem Willen des Ver- eivigten nur mit einem einfachen Leichentuche bedeckt, auf wel- chem fich die militairischen Insignien desselben befanden. Eer wurde von 16 Offizieren und eben fo vel Unteroffizieren aus sämmtlichen Garde-Truppentheilen der hiesigen Garnison geleitet.
Nachdem die Truppen bei dem Erscheinen des Leichenwa- gens die militairischen Houneurs gemacht, seßten sie sich unter Trauer-Musik vor demselben in Marsch, zunächst die Kavallerie dann die „Flifanterie, zulegt die Artillerie. Das Leichen-Gefolge eröffnete Se. Königl. Hoheit der Kronprinz, nebst den übri- gen leidtragenden Prinzen, unter dem Vorgange des Ober- Predigers des Garde-Corps, Feldprobstes Bollert. Ihnen \{lof- sen fich die anderen hohen Personen und die zahlreichen OÖffi- ziet-Corps nach der Ancienactát der Regimenter nebst dem úbri- gen Gefolge an. Der sehr ansehnliche Zug bewegte si{ unter dem Glockengelätte der von demselben berührten Parochteen über die Herkules- und Friedrichs-Briicke bis zur Eisernen Brücke sodann durch die Promenade des Lustgartens vor dem König-
lichen Schlosse vorbei na der Doukirche; ihm folgten der mit 8 Pferden bespanunte sröônuungs-Wagen, so wie die Galla-Wagen Sr. Majestät des Königs von Hannover und der übrigen höch- sten und hohen Herrschaften, nebs einer großen Zahl anderer Wagen der in dem Leichen-Gefolge befindlichen Personen.
zin der Nähe der Domkirche angelangt, nahmen die Trup- pen folgende Plâbe ein: dic Kavallerte längs der Hof- Apotheke und vor dem Königl. Schlosse, die Infanterie in der Fort- sebung dieser Linie längs dem Schlosse, dann ín der Prowme- nade am Lustgarten und vor dem Museum. Diéíe Artillerie war ebenfalls vor dem Königl. Schlosse, näher dem Lustgarten, aufgestellt. Als der Sarg vor der Domkirche von dem Leichen- wagen gehoben wurde, machten die Truppen abermals die mií- litairischen Honneurs. Im Innern der Kirche, in welcher \ch bereits die sämmtlichen hier anwesenden Prinzessinnen des Königl. Hauses befanden, wurde derselbe von den Hof- und Dom-Geistllchen empfangen und vordem Altar niedergeseßt, worauf die Gottesdienst liche Feier mit cinem von den Königlichen Militair-Sängern gesungenen geistlichen Liede eröffnet wurde. Hterauf trug der Ober-Konsistorial-Rarh Hof-Prediger Strauß, aus dessen Hé: den der Hohe Verstorbene noch am Abend vor seinem Ézde das heilige Abendmahl empfangen hatte, die für die Begeäb- nip-Feter in der evangelischen Kirche vorgeschriebene Lirurgie vor, an deren Schluß er nach abermaliger Absingung eines Lieder-Verses den feierlichen Segen sprach, wonach auf ein gegebenes Zeichen im Lustgarten die dreimalige Ehrensalve der daselbst aufgestellten Infanterie und Artillerie erfolgte. Diese einfache kirchliche Ceremonie, bei welcher keine freie Rede des Geistlichen stattfand, entsprach der schon vor längerer Zeit von dem Vercwigten s{rtftlich niedergelegten Bestimmung, wonach auch der Sarg na eingetretener Dunkelheit in aller Süille nach Mirow îm Großherzogthum Meclenburg -Streli6 abge- fährt wurde, um dort in der Großherzoglichen Samilien-Gruft beigeseßt zu werden.
Ungeachtet des unmittelbar vor der Bestattungs-Feier ein- getreteuen Regenivetters hatte sich sowohl im Lustgarten als in der ganzeit Gegend, durch welche der Zug gittg, cine zahlreiche Volksmasse aller Klassen eingefunden, was auch von der allge- meineren Theilnahme zeugt, die das frühe Hinscheiden des Verstorbenen bei der hiesigen Einwohnerschaft gefunden hat.
Holgendes ist die fn der oben erwähnten Beziehung air das General-Kommando des Garde-Corps ergangene ÄAller- höchste Kabinets - Ordre : d ra
¡¡Schmerzlich ergriffen von dem großen Verlu, welche Mein Haus, der Staat und die Armee, insbesondere auc das Garde-Corps, durch den heute erfolgten Hintritt des Generals der Infanterie, Herzogs Karl von Meeklenburg Hoheit erlitten, bestimme Jch, daß desscn Beisezung mit allen einem Feldmarschall gebührenden Ehrenbezeigungen erfolgen soll. Das General-Kommando hat hiernach die er- forderlichen Anordnungen zu treffen. Tse
Berlin, den 21, September 1837.
M F (gez) Friedri ch Wilhelm.“
Hinsichts der von der Armee anzulegenden Trauer um den Verewigten haben des Köntgs Majestät die nachstehende Aller - höchste Kabinets-Ordre zu erlassen geruht: E
„Um die ausgezeichneten Dienste und die unter allei Verhältnissen Und in jeder Beziehung bewährte treue Erge- benheit des heute verstorbenen Generals der Infanterie, Her- zogs Karl vot Mecklenburg Hoheit, würdig zu ehren - he- stimme Ich, daß die Armee füt denselben auf acht Tage Trauer anzulegen hat. Diese Trauer beginnt bei jedem ein- zelnen Truppentheil mit dem Tage des Empfanges dieser Verfügung. Jch beauftrage das Kriegs-Ministerium mit der erforderlichen Bekanntmachung derselben an die Armee.
Berlin, 21. September 1837.
(gez) Friedrich Wilhelm An das Kriegs - Ministerium? da,
Am Uten d, hielt die Oberlau lische Gesellschaft dex Wissenschaften zu Goecerliß ihre 80ste O B bee zu welcher sich auch eine Anzahl Mitglieder aus der Ferne ine gefunden hatte. Die Verwaltungs - Deputation úbergab dabci den gedruckêten Bericht über die Geschäftsführung während des verwichenen Jahres, ingleichen das erste Heft eines auf Kosten der Gesellschaft gedrucêten und von Mitgliedern derselben herausgegebenen Geschichts - Werkes unter dein Titel: Samm- lung Ober- und Niecderlausiker Geschichtëschreiber , enthaltend das âlteste um das Jahr 1356 angefangene Jahrbuch von Zit: fau, und den Anfatug der Görlizer Chronik des Johann von Bereith, céwa Anno 1448 geschrieben. Die Gesellschaf erfreut sich noch immer einer thätigen Theilnahme in- und aus{ändi- scher Mitglieder und hat ihre Samrmlungetr auch im verflosse- nen Jahre bedeutend vermehrt. S — „n der ersten Hälfte des laufenden Jahres sind in den verschiedenen Städten Schlesiens 12,980 Rthlr. an Brandschäden zu vergütigen, wovon im Breslauer Regierungs- Bezirk 1731 Rthlr. bei ciner Versicherungs - Summe von 5,400,000, im Liegnißer Regierungs - Bezirk 633 Rthlr. bei eiter Bersicherungs-Summe von 3,990,009, und im Oppelnschen Regierungs - Bezirk 10,616 Nthlr. bei einer Versicherungs- umme von 3,400,000, zu zahlen sind. Von hundert Thalern der Versicherungs-Summe werden 314 Silbergroschen erhoben — Von gestern auf heute sind hier 50 Personen an der
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Cholera erkrankt und 31 añ derselben gestorben.
P t E E L L L E E E E, S E E E A E R en “e
(C): a (® C chöZislenschaft, Kunst und Literatur.
Der T ouiounais enthälc nachstehendes an Herrn Baron Bler- ander vou Humboldt gerichtetes Schreibeu des mit ciner Expediticu nud) dem Südpol beauftragten Capitains Dumont d'Urville: E u E Herr! Erft ver ivenigen LTageu crhtelt id Ihr verbind- e En ria D 0 weiß cs Fonen Dauk, daß Zie slch eine! uert aden, ‘unt mir einige Beobachtungen im Juteresfe der allgemeinen Vbvsit der Erde z83 einvfenlen Scyen Sie versichert, daß ich ün Laufe unserer bevorstehenden Reisc auf FIbre
ote und auf die des Herrn Dove Nüctiichi mchuxen werde ‘Ob eich bei deu unerläßlichen Borbereitungen zu einem fo dtofartiten ete,
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nchuen nft Geschäften überhäuft, babe 1c) cinen Theil meiner Nächte dg ¡itl verweudet, mein aufden, Asrolgbe- acführtes Privat Tagebuch du! det» É # A o mil ps De8 TEM CRR G R ea UEOI As sehen. Fch habe während ves ersten Jahres meiner Reise, fo lange ic id in der [elche Hemisphäe bejand, uur die Winde vou ciner ge vi ¡7 Sidrfe 1nd die Richiuug ibrer Drebung beobachtet, 18 De e, nem Schreiven beiliegenden More, die ih. Depe Dove ntt bitte, wird derselbé crseden, daß unter a4, besiimbuten SUL F 1ivel dein Geria l L Il, PaN "Unter achtieln bestimuzten Fler 1x jet cm Desege der Dëchung vou N. dur W. nah. S: und von S. durch O. nach N. midersprecheu Jch erinneré ui aud, Kle Gut La A O, D erinitere Walch» aich I wob!, daß immcr, ivenn wix heftige N. W. oder S. W, Winds
tee: 55 {1° I Vith Aba Maa eiti Diss r OTAEE) G EEA S a IMETEN) wol das Aufhören versciben erwarteten, sobald sie nah Sü E Unge Ucbrigens ersuche ich Herrn Dove, dite Darstel» î . op Ta a . 1A .% r" if » i O Fa»rten der „Urania“, der „E oquisle‘’ und des „Asro- ave“ durchzuschen, ung 1d Stärke der Wiude find daselb
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