1837 / 267 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

war mir die „Times‘/ vom 27, Zuli noch nicht zu Gesicht ge- kommen, und ich bin der festen Ueber eugung, daß Capitain Townshend vor dem 28. Juli dieses Blakt nicht geschen hat, aus welchem ih die volle Gewißheit s{hdpfe, wie es auch Ca- pitain Townshend muß, daß, welcher Einfluß auch von irgend einem Agenten Sir Nobert Peel's auf dessen Pächter aus- geübt worden, Sir R. Peel nicht seine ERwEgung dazu ge- geben hatte und nichts darum wußte. Unter diesen Umskänden fühle ih, daß Capitain Townshend verpflichtet ist, die befriedi- gendste Entschuldigung anzubieten und die beleidigenden Aeuße- rungen in «seiner am 28. Juli gehaltenen Rede vollständig zu- rüctzunehmeèn ,. da er jeßt überzeugt seyn muß, daß die- felben fi auf irrige Voraus ebungen gründeten , wozu er noch sein Bedauern daküber hinzuzufügen R daß er dem Sir R. Peel Ursache zum Aergerniß gegeben. Als Freund des Capitain Townshend biete ich nun durch Sie dem Sir R. Peel die Entschuldigung und das Bedauern des Capi- tain Townshend an und habe die Ehre, Sir, zu verharren U. \. w. Rowland Alston.“ Sir H. Hardinge hat dieses Schreiben als eine hinreichende Genugthuung angenommen und die Sache damit für abgemacht erklärt. Der Standard kann jedoch nicht umhin, noch bemerklich zu machen, daß Capitain TZownshend, dem „„Globe“/ zufolge, seine Rede, welche Herr Al- ston auf den 28. Juli zurückverlege, ers am 4. August gehal- 1 haben solle, und daß es wunderbar wäre, wenn dekselbe bis oder gar bis zum 13. oder 14. September von Sir s am 25. Juli gehaltenen und am 27. Juli in der mes‘ publizirten Rede, einer Rede, die sich auf eine Wahl gen, bei welcher Capitain Townshend selb Kandidat ge- wesen, nichts gewußt haben sollte.

Der Lord-Kanzler von Jrland , Lord Plunket, hat unterm Tten d. folgendes Schreiben an den Oberst Verner gerichtet : „Sir! In Folge einer mir auf Verlangen Sr. Excellenz des Lord-Lieutenants gemachten Mittheilung, welche die Abschriften ciner Korrespondenz zwischen der vollziehenden Regierung und Ihnen i? sich {loß, in Bezug auf das, was bet einem auf Anlaß Ihrer Wahl als Parlaments-Repräsentant für die Graf- schaft Armagh gegebenen öffentlichen Diner vorgefallen, halte ih es für meine Pflicht, Jhnen anzuzeigen, daß ich in die Aus- fertigung der neuen Liste der Friedensrichter für jene Grafschaft Ihren Namen nicht mit aufnehmen kann. Ich glaube Ihnen anzeigen zu müssen, daß ich mit der Ansicht Sr. Excellenz voll- fommen übereinstimme. Jch habe die Ehre, zu seyn, Sir, Jhr gehorsamer Diener P lunket.“/ Oberst Verner antwortete hier- auf unterm läten, die Eil Sr. Herrlichkeit, aus der hervorzu- gehen scheine, daß der Lord-Kanzler ihn eines ungeheuren Amts- Vergehens für {uldig halte, Habe denselben zu einem Jrrthum verleitet, denn er (der Oberst) sey nicht Frie- densrihter der Grasschaft Armagh , sondern der Graf- chaft Tyrone, was er hiermit anzuzeigen sih glücklich \{häße, indem er dadurch Sr. Herrlichkeit eine Gelegenheit gebe, ihm die Ehre zu erweisen, ihn von diesem Posten zu entfernen, denn er versichere aufrichtig, daß er, obgleich er nun hon über 39 Jahre das Amt eines Sriedensrichters unbescholten verwal- tet habe, es do) keinesweges bedaure, dieses Amt unter der jeßigen Jrländischen Regierung, wie dieselbe konstituirt sey und geführt werde, nicht länger zu bekleiden; sein ganzes Vergehen bestehe übrigens darin, daß er es gewagt, einen Toast auszu- bringen, an welchem unter den Umständen und in dem Sinne, wie derselbe von ihm vorgeschlagen worden, kein loyaler: Unter- than einen Anstoß nehmen könne, oder darin, daß er es si, als unabhängiger Landedelmann und Friedensrichter in Frage zu stellen erlaubt habe, ob der Lord-Lieutcnant von Irland be- rechtigt sey, den Sinn jenes Toasts nach seinem Belieben zu entsteilen und als anstdßig auszulegen und ihm dann vorzuwer- fen, daß er den Toast in diesem Sinne ausgebracht. Der Stan- dard meint, nach diesem Verfahren der Jrkändischen Regierung müßten alf protestantischen Friedensrichter der Grafschaften Ar- magh und Tyrone ihr Amt niederlegen. Die ministeriellen Blät- ter dagegen sind natúrlih über die Abse6ung des Oberst Ver- nér sehr erfreut.

Sir Francis Burdett hat ein Schreiben an Lord Mel- bourne gerichtet, worin unter Anderem dem Ministerium vor- geworfen wird, es vernachlässige Heer und Flotte.

Der General - Lieutenant Sir E. Stopford, Oberst des lsten Regiments, ist in Leamington mit Tode abgegangen.

Der Marquis von Waterford ist in Begleitung seines Bruders, des Lord John Beresford, und des Herrn Ponsonby mit seinem Jachtschiffe „Charlotte“ von Bergen in Aberdeen eingetroffen und hat sich seitdem nach London begeben.

Das Hull-Paket sagt: „Mit großer Zufriedenheit mel- den wir, daß die Regierung den Britischen Geschäftsträger in Hámburg, Herrn Canning, a hai, eine vollständige Un- tersuchung über den Umstand der 2 nhaltung und Beschießung des Huller Dampfschiffes „, Severn“/, von Stade aus, vorzu- nehmen.“/

Bevichten aus Malta vom 30sten v. M. zufolge, war die Cholera daselbst im Abnehmen und die Sanitäts -Kommis- sion aufgelôst worden; nur auf Gozzo herrschte sie noch ziem- lich stark,

Man hat Nachrichten aus Lissabon vom Iten; doch brin- gen dieselben noch nichts, was eine baldige Beendigung des dort ausgebrochenen Bürgerkrieges vermuthen ließe. (S. Portu- gal.) Der Hauptzweck der Chartisten scheint jeßt zu seyn, sich der Mitwirkung der Truppen zu versichern, welche der Vis- conde de las Antas, der jest auch selbst in Portugal eingerückt ist, noch befehligt, und ein Gerücht läßt die Chartisten diesen ihren Zweck schon erreiht haben. Der Courier sieht fort- dauernd einem guten Erfolge für dieselben entgeaen, befonders wenn sich dieses leßte Gerücht bestätigen sollte ; jedenfalls, meint dieses Blatt, schienen die Chartisten sehr klug daran zu thun, daß sie sich, wo möglich, die Mitwirkung der großen Masse des Volkes zu sichern suchten, um den Widerstand der Einwohner von Lissabon hoffnungslos zu machen und ihr eigenes Unterneh- men mit möglichst wenigem Verlust von Menschenleben zu einem glücklichen Ziel zu führen. Andere Blätter meinen, die beiden kriegführenden Parteien schienen dasselbe System annehmen zu wollen, welches in Spanien“ {hon mehrere Jahre seine verderb- lichen Wirkungen äußere, und das geeignet sey, das Land von Grund aus aufzulösen.

Díe Times theilt nah einem Privatbriefe aus Paris das Gerücht mit, daß man die Entfernung der Königin Chri- stine aus Madríd erwarte, sobald dies möglich seyn würde, und daß Don Carlos sich geneigt erklärt habe, der Königin bei sei- ner Thronbesteigung die Jnsel Cuba abzutreten. Der Kammer- herr Muñoz soll aus Madrid nach grankreih geflüchtet seyn, General Castaños dagegen sich eweigert haben, einer ihn betref- fenden Warnung Gehör zu geben.

Aus Bilbao vom 7ten d. wird berichtet, daß der Gou- verneur den. Ertrag der Subscription, welche für die Wittwen

U

und Waisen dex in. dex leßten Belagerung gebliebenen Einwoh- ner veranstaltet worden, mit Beschlag belegt hatte, um nur die Truppen zufriedenzustellen, welche sich überaus aufsässig benah- men und sich besonders darüber beschwerten, daß man ihnen Stokfisch satt frischen. Fleisches geben wollte. da

Die Berichte aug Cadix reichen bis zum 1lten ‘d. Es fehlten daselbs Berichte äus Madrid, da die Post von den um- herstreifenden Banden in der Mancha aufgefangen worden war.

Nach Berichten aus Bombay úber Ug vom 24. Juni hatte ein furchtbarer Orkan einen beispiellosen Schaden im dor- tigen Hafen angerichtet und eine Menge von Häusern und Bäumen in der Stadt und Umgegend umgeweht. Achtzehn Schiffe und über 100 Bôte sind zerstôrt worden. Der Sturm wurde auch in Surat und Deman verspürt. Wie weit der Sturm im Innern seine Verheerungen ausgedehnt, war noch nicht bekannt, doch hegte man große Besorgniß für die Baum- wollen-Aerndte.

Laut Nachrichten aus Tampico war das Britische Kriegs- hi} „„Madagascar“/ von dort am 2. August nach Jamaiça mit einem beträchtlichen Belauf in Dollars abgesegelt. Jn ei- nem anderen Bericht werden die Contanten , welche der ,¿Ma- dagascar“’ nah Jamaica eingenommen, auf 730,000 Dollars angegeben, Alles für Rechnung der Britischen Regierung, und sollte im Oktober eine ähnliche Verschiffung folgen. Der Kon- greß zu Mexiko war zu einer außerordentlichen Session beru- fen, um die dringendsten inneren Angelegenheiten zu ordnen. Unterm 20. Juni war ein Verbot erlassen worden, von der Westküste der Republik edle Metalle, so wie die Barren des Mineral del Monte, in Hinsicht deren Ausfuhr von jener Küste der Kongreß um die Mitte des vorigen Jahres ein Privilegium bewilligt hatte, anders als aus den Häfen Guaimas, Mazatlan und La Paz auszuführen. Die neulich erwähnte große Con- ducta war vor Aléang des „Skylark‘/ auf der Ostküste ange- kommen, und dieses Paketschiff nahm so viel als möglich davon an Bord; der Res wird mit dem Paketschiff „Goldfinch““ er- wartet.

An der heutigen Börse waren Wechsel auf den Kontinent mehr angeboten als gesucht, weil die Ausfuhr jeßt die Einfuhr Übersteigt, was, wenn es fortwährt, weitere Silber- und Gold- Einfuhr verursachen Und den ohnehin schon so großen Ueber- fuß an diesen Metallen vermehren, aber auch die Fabriken sehr beleben dúrfcee. Die Mexikanischen Fonds sind um 1 pCt. zu- rückgegangen, weil die Spekulanten ihren Gewinn zu realisiren suchten; es wird aber bald wieder ein Steigen derselben erwar- tet. Columbische sind aus derselben Ursache um !/, pCt. gefal- len. Chilische und Peruanische behaupteten sich. Die Spani- schen Fonds sind, auf die Nachricht von ihrem weiteren Zus- rückgehen an der Pariser Börse, auch hier wieder etwas gewichen.

DeUt\GOland.

Dresden, 21, September. Se. Königl. Hoheit Prinz Ivhann is gestern von München in Pillniß wieder eingetroffen.

In Chemnis, das an Größe und Bedeutung immer mehr zunimmt, wird jeßt auch ein neues Stadt-Theater erbaut. Ge- genwärtig gastirt dort mit vielem Beifalle der bekannte Schgu- spieler Herr Kunst.

Leipzig, 22. Sept. Unsere Stadt und die ganze Umge- gend sind von der Cholera verschont geblieben und erfreuen sich fortwährend eines erwünschten Gesundheits - Zustandes. Den sichersten Beweis dafür geben die wöchentlichen Geburts- und Sterbelisten. Darnach kommen in Leipzig, vom 16, bis mit dem 22. September, auf 22 Geburten nur 18 Sterbefälle ; dar- unter befanden sich 6 Kinder noch nicht ein Jahr alt.

München, 20: Septbr. J. M. die verwittwete Königin Karoline mit ihren Durchlauchtigsten Gästen befindet sich seit gestern in Tegernsee, wohin heute auch der regierende Herzog von Braunschweig abgereist ist. Se. K. Hoh. der Kronprinz wird am 24. in Hohenschwangau eintreffen.

In der gestrigen Sißung unserer Deputirten-Kammer ereig- nete sich ein seltener Vorfall. Als ein Redner gelegentlich einige Worte der Trauer über das plöbliche Hinscheiden des Ministerialraths v. Stürzer sprach, und sich Über das segen- bringende Wirken des nun Schwervermißten äußerte, ergriff cine sichtbare Bewegung die Gemüther der Versammelten. Meh- rere Abgeordnete nahmen das Wort, um einzelne Zúge aus dem schönen , thatenreichen Leben des Verstorbenen hinzustellen ; auch der Präsident, Justiz-Minister Freiherr v. Schrenk, ver- suchte die Verdienste seines langjährigen Freundes und frühern Collegen zu schildern, als Thränen der Wehmuth seine Stimme ersticécen. Die Rührung wurde nun allgemein , und es erfolgte ein lautes Schluchzen über den Hintritt des Mannes, der nicht Mitglied der Kammer war, wohl aber Commissair der Regierung, und als solcher die Interessen der leßteren am Mi- nistertische stets eben so beredt als muthig zu verfehten wußte.

Die im Rhein-Kreise stattfindende Bienen- Kontrolle ist durch Königl. Verordnung vom l14ten d. abermals auf drei Monate verlängert worden.

Nürnberg, 21. Sept. Jm hiesigen Korrespondenten liest man: „So wohlthätigen Eindruck auch die Rede machte, welche Se. Durchl. der Minister des Jnnern bei Berathung der Budget - Position für den Kultus an die Kammer der Ab- geordneten richtete, so wehthuend mußte es auf der andern Seite, wenigstens fr den protestantischen Theil der Staats- Einwohner, seyn, daß die zweite Kammer die geringe Summe von 12,900 Fl., welche 17 Abgeordnete in einer wohlmotivirten Petition zur Erhöhung des Etats fär den protestantischen Kul- tus beantragt hatten, nicht vollständig genehmigte. Die 4000 Fl., welche als Functions- Gehalte für die Dekanate gewünscht waren, sind auf die Staatskasse nicht übernommen wor- den, weil frühere Königliche Verordnungen diese Gehalte der Unterstüßungs - Anstalt für protestantische Geistliche zu- gewiesen hatten. Wenn man Beta aus der Nothwendigkeit eine Tugend machte, und diese Gehalte einer Kasse aufbürdete, welche die Geistlichen zu ihrer gegenseitigen Unterstüßung ge- bildet haben, so verdiente es wohl eine sorgfältige Untersuchung, ob nicht die Unterstüßungs- Anstalt jener Zahlungslast entbunden werden sollte. Denn jeder Dekanats-Functions-Gehalt, der aus der Pfarr - Unterstüßungs - Anstalt abgegeben wird, wird, wie {on die Benennung der Anstalt nachweist, einem unterstüßungs- bedürftigen Geistlichen, einem Pfarrer, entzogen.“

Karlsruhe, 20, Sept. Se. Königliche Hoheit der Groß- herzog sind mit den Großherzoglichen Prinzen und Prinzessinnen, nach einem mehrwöchentlichen Aufenthalte in Baden, wieder in hiesiger Residenz eingetroffen. Jhre Königliche Hoheit die Großherzogin werden morgen wieder hierher zurückkehren.

Der Graf von Dietrichstein hatte heute die Ehre, Sr. Köd- niglichen Hoheit dem M Is in einer feierlichen Audienz sein Beglaubigungs - Schreiben als Kaiserlich Oesterreichischer außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister am hiesigen Hofe zu überreichen,

| Wahlen den Vice - Präsidenten des Königl. Siebenbürgise | Guberniums, Grafen Johann Kornis von Göncz-Ruszka, | Königlich Siebenbürgischen Gouverneur , _Kôniglich Siebenbürgischen Gerichtstafel, von Kis-Rhéde zum Thesaurarius zu ernennen, und den 6

—_ Frankfurt. a. M,, 22, Sept. Se. Königl. HopF -„illant der Prinz Wilhelm, ältester Sohn des Prinzèn von oru n

enen Krone auf dem Haupte neben dem Königlichen Ge-

mahl, gleichsam als wollte sie sagen: ¿(0 wie ih dein Glück aus:

Königl. Hoheit, hat seit cinigen Tagen unsere Scadt wie) mache, #0 suche du dein Land und diese friedlichen Bewohner zu verlassen und die Reise nach Weimar und Berlin fortgese beglücken, und viele mächtige Beherrscher werden uns beneiden “/ Der junge wißbegierige Prinz nahm die Merkwürdigkeiten y Unmittelbar nach dem Königlichen Wagen kamen der Generalstab

serer Stadt in genauen Augenschein. Die Witterung |

Y nebst zwei Compagnieen der. Königlichen Nobel - Und Leibgarde

wieder sehr günstig geworden, und dem Vernehmen nach werd zu Pferd, sodann noch zwölf sehsspännige Wagen, wovon den

die hohen Herrschaften, die seit einigen Monaten auf dem ersten d hen Schlosse Rumpenheim verweilen, den Aufenthalt dasel zweiten noch einige Wochen verlängern. Wahrscheinlich wird auch nid der des vor Ende Oktober die verwittwete Frau Landgräfin von Hessy Oheim

er Prinz von Syraçus mit seiner jungen Gemahlin, den der Prinz Anton, den dritten die beiden jüngsten Brü- Königs, den vierten Prin Leopold von Salerno, der des Königs, einnahmen. ie übrigen waren von dem

Homburg ihren Winter-Aufenthalt in unserer Stadt nehme Gefolge sämmtlicher Mitglieder der Königlichen Familie beseßt,

Von unserer Messe kann eigentlich jest keine Rede nund eine seyn, aber es ist doch erfreulich, berihten zu fönnen, daß auc) welcher, nachdem der König

Schwadron Ehrengarde zu Pferd beendigte den Zug, das nach alter Sitte gebräuchliche

Kleinverkäufer diesmal weit bessere Geschäfte als in der F Dankgebet verrichtet hatte, in gleicher Ordnung wieder nach

jahrsmesse machten und deshalb auch weit zufriedener dem Palaste urükehrte. des furcht é

allerdings haben sie der guten Witterung viel zu danken. Wolle wurde gegen Erwarten hier viel abgeseßt, und cs tr währte noch täglich Käufer ein. Herbstmesse in jeder Beziehung das Prâdikat gut.

Es verdient also unsere diesmiMyen wieder nach und nach verloren hatten.

Die grdßte Ruhe herrscht inmitten tbarsten Gedränges während dieser Feierlichfeit, und es bis 2 Uhr nach Sonnenuntergang, bevor sich die Trup- Die {dne Witte-

rung dauert auch heute fort, und wie verlautet, ist der Gesund-

Unsere diesmalige erste Blumen- und Pflanzen-Ausstelh heitszustand unserer Stadte äußerst befriedigend.

im Herbste nahm gestern Nachmittag ihren Anfang Und y außerordentlich stark besucht. Sie ist für diese Jahreszeit ( H ausgezeichnet und würde in qualitativer Beziehung mehr j „c

Spanitéèn. adrid, 11, Sepc. Die Ruhe is in den leßten Tagen

E

poniren, wenn nicht mehrere der ersten Gartenbesiger gar (Mnicht gestört worden und man schreibt dies dem Umstande zu,

daß die

Einsendungen gemacht hätten. Von auswärts wurden nur ( gierung

Darmstadt in Getraide- Arten und Kartoffel - Sorten und y

Karlistischen Truppen Halt gemacht haben. Die Re- beobachtet tiefes Stillschweigen über die Stärke und

Gotha in Obstarten Beiträge geliefert, wofür aber keine den Marsch des Feindes, und das einzige, was man hier er-

zuerkannt werden konnten. i daß auf dieser Ausstellung der Preis für Gemüse UnVetth geblieben, weil gar keins vorhanden gewesen, obgleich die sy furter im Gemäüsebau weit und breit berühmt sind. Vorgestern ist die Hiobspost von dem Beschluß des Ey Raths von Mainz, in Bezug auf die Taunus - Eisenbahn, | fannt geworden. Man hatte sich hier geschmeichelt, der Sy Rath werde der Meinung der Mainzer Handels-Kammer (1 e und fand sich vom Gegentheil um so unangenehmer Überras Ein augenblicklich starkes Weichen der Taunus-Eisenbahn- A, war eine unausbleibliche Folge. Die Actien würden aber y mehr zurückgegangen seyn, wenn man hier nicht noch eini Vertrauen in die Bemühungen des Mainzer Eisenbahn - Cy té's, welches seine Ansicht in dieser Angelegenheit erst vor | nigen Tagen kräftig in einer ziemlich starken Schrift vert digte, seßen und mithin vorerst in lebter Instanz die Beschl nahme der Großherzogl. Hessischen Regierung abwarten zu n sen glaubte. Von Darmstadt aus sucht man nun in eine here Uebereinkunft mit Mannheim, wegen der projektirten B

Bemerkenswerth bleibt es u

Schub Leute h

hat, N

torten

bringen

mehr hinreichend sind, um | , Man fürchtet, daß, wenn dieser Zustand noch längere Zeit währt, die Hauptstadt von einer noch fürchterlicheren Hun-

iet sind die natürlicherweise übertriebenen Berichte der stünd- lich hier eintreffenden Flüchtlinge vom rechten Tajo - Ufer, die

gegen die Karlisten suchen. Nach den Aussagen dieser àtte Don Carlos nicht die Absicht, die Hauptstadt anzu-

greifen, sondern wolle er sich nach ‘Andalusien begeben , um von den Hülfsmitteln,

; welche die Regierung dort gesammelt uben zu ziehen. i

Der Zustand der Provinzen ist wahrhaft beklagenswerth. Die unglücklichen Landbewohner werden abwechselnd von den Karlistischen Guerillas und von Räuberbanden geplündert. I der Mancha ist der Schrecken so groß, i Nacht die größten Vorsichts - Maßregeln getroffen werden, um die Häuser so fest wie möglich zu verrammeln. nung selbs ist genöthigt gewesen, die Absendung von Trans- prten und Posien nah Andalusien einzustellen, da selbst Es-

daß mit Einbruch der

Die Regie-

von 159 Mann Infanterie und 89 Kavalleristen nicht sie glücklich durch die Mancha zu

sträßer-Eisenbahn, zu treten , während von der anderen S4 A gersnoth werde heimgesucht werden, als im e iSÍO.

die Kurfärstl. Hessische Regierung die Konzession für Errichtui einer Eisenbahn zwischen Frankfurt und Hanau den Nachs] chenden von Hanau abgeschlagen,

Im Eco del Comercio liest man: aus Burgos lauten betrúbend. lauter Ereignisse, welg} ein Karliskischer Commissair, der nur von einer kleinen Esforte

¡Vie Nachrichten A s g A In Covarruvias befindet sich

dem Taunus-Eisenbahn-Projekt eben nicht von Vortheil nd. | begleitet, das Land durchzieht und überall rekrutirt und Con-

Wie weit die Verschrobenheit junger Leute aus den u tributionen erhebt, : 1%, Leguas von Burgos, vorgedrungen ,. wo sie ebenfalls Re-

ren Ständen heutiges Tages geht, beweist der gemeins

Selbstmord, welchen am 1öten d. M. ein Schuhmacherges(Firuten ausgehoben haben, ohne den mindesten

und ein Dienstmädchen aus Homburg in den Bergruinen 4A

tahen Königstein ausführten, nd Mi

L L uk : Ribera Oes erret D:

Wien, 20. Sept. Se. Kaiserl. Majestät haben Sy.\

heit dem Kurprinzen und Mitregenten von Hessen, durch |

Uebersendung des Großkreuzes des Königl. Ungarischen

Die Karlisten sind am bten bis Sarrazin,

g Widerstand zu Während dessen stehen die Brigaden von Carondelet ir in der Sierxa und die von Puig Samper in der del Duero, in ehrfurchtsvoller Entfernung von den Kar-

lien, verzehren ruhig ihre Rationen, und denken nicht daran, du Provinz zu beshüßen.“/

Das Gros der Karlistischen Armee is, wie man sagt, in Velmonte, zwischen Cuença und der Mancha. d

Einige Com-

Stephan-Ordens, einen Beweis Allerhöchstdero Hochachtung ffagnieen Guerillas sind sogar schon in Puente Dueñas, drei

Wohlwollens geben wollen. Leguas

Se. Majestät der Kaiser haben in Folge der landständis

den Präsidenten Wen, un Grafen Adam Rhu brin

fen Ladislaus Lázár von Szarhegg, in der durch ihn proy risch bekleideten ProvinzialiMakl( Seile zu bestätigen gen

SQOWeiz De

Luzern, 16. September. Am 15. kam es in der saßung zur Berathung über die Klöster ; die Abstimmung das Kloster Paradies gab folgendes Resultat. Jun dem| trage der Urskände, daß dieses Kloster fúr seine fernere Er Schuß und Schirm finde, stimmen: Uri, Schwyz, Unto den, Tessin und Neuchatel, zusammen 5 Stimmen. Da of Zürich, Solothurn, St. Gallen, Aargau, Thurgau, 6 und Baselland 6, Stimmen, Die übrigen Gesandt referirten. Van Aalen lu fo

Rom, 14. Sept. Hier sind am 12ten d. an der Chold gera erkrankt 88, gestorben 54 und am Iten erkrankt 95, ac orben 9

de [os

Neapel, 9. September. (Allg. Ztg.) Nachdem es Tage lang unaufhörlih und in Strömen geregnet hatte, |0 sich gestern früh der Himmel wieder aufgeheitert, und das v0 di piede Grotta fonnte gestern, von der günstigsten Wit begleitet, was selten der Fall ist, mit dem gewöhnlichen pu tinnen

F

fährten diesem

nahen

und der militairischen Pracht gefeiert werden. Ungefähr 200M

umgeben von sämmtlichen Gliedern der Königl. Familie und M ganzen Hofstaate, auf dem Balcon versammelt war. Die Trup! gd th im Allg meinen, namentlich aber die National-Garde, zogen gewollt ihre gute Haltung die Aufmerksamkeit der unübersehbaren 29 g auf sich, Nach Beendigung dieser Parade stellten fich sämmt

Straße Riviera di Chiaja bis an die an der Grotte di ? silippo gelegene Kirche in dreifachem . Spalier auf, und W wehre 4 Uhr kündigte der Donner des Geschüßes von sämmtlichen" satgene Kastellen und den auf der Rhede gelegenen Kriegsschiffen A

fahrt des Königlichen Zuges aus der Residenz an; eine 29 f dron der Ehrengarde zu Pferde eröffnete denselben, darauf f Di cine Abtheilung der Hellebardiers zu Fuß, nach diesen de! nigliche Staats- und Ceremonien-Wagen, so wie acht sechs)

ih in den

Der General Lorenzo, welcher noch vor kurzem auf der Jn- el Cuba die Waffen gegen die Regierung der Königin erhoben hatte, ist zur Armee von Alt-Castilien gesandt worden.

ÿ der Li sf

von Arganda und sieben Leguas von Madrid ange-

ommen. Ein Bataillon des Regiments ¡¡Kdnigin - Regentin“ und cine Schwadron der Nationalgarde sind nach Toledo abgegan-

1 die Reichthümer der dortigen Kathedrale in Sicherheit gen, weil man glaubt, Don Carlos habe die Absicht, Gebirgen von Toledo festzusetzen.

r General - Capitain Santiago Mendez Vigo hat die

Provinzen Avila, Valladolid, Palencçia und Soria in Belage-

M ugs-Zustand erklärt. f Das Journal de Francfort enthält ein Privat-

shreiben aus dem Hauptquartier des Don Carlos in Villar

Navaros vom 27. Aug., worin es heißt: Der 24

“ug. war für uns ein wahrer Tag des Ruhmes; wir haben inen vollständigen Sieg erfochten. dei Uhr Nachmittags, und wir verfolgten den Feind noch um hr Abends.

Der Kampf begann um

al Die Christinische Kolonne bestand aus 6000 nfanterie Und 600 Kavalleristen- und wurde von Bue- inmandirt. Dieser General hatte am Abend vorher dem l-Oraa gemeldet, daß er am folgenden Tage Nachmit: s angreifen werde. Der Vertraute, welcher dieses Schrel-

ben überbringen sollte, wurde von den Karlisten aufgefangen und auf der Srelle erschossen. Da Oraa von der Bewegung seines Wasfenge-

nichts wußte, so konnte er ihn auch nicht unterstüßen, und Umstande haben wir den glänzenden Erfolg zu danken;

denn wenn beide Generale einen fombinirten Angriff hätten

und díe Karlisten zwischen zei Feuer hätten bringen o wären Lestere nothwendigerweise geschlagen worden,

L , , u bay A1 h t 4 f » (D Mann, worunter 8000 von der National-Garde, defilttn f den 16,000 Mann der beiden feindlichen Kolonnen faum

1 bis 3 Uhr vor dem Königl. Palaste, wo das allerhôchse Pad t ad

èann entgegenseßen konnten, indem die Division Cabre- )t Tage zuvor abmatschirt war, um Über Toledo eine

Divetsion gegen Madrid zu machen und alle in dortiger Ge-

ätigen Parteiführer an sich zu ziehen.

} Der Zufall hat daß wir es nur mit der Division von Buerens zu thun

batten, die, obgleich stärker als die unsrige, dennoch der Tapfer-

A __—— f eit o , . Tyr , ‘s! , e A Truppen vom Palaste an, längs des Kais St Lucia und e ere unerschrockenen Freiwilligen hat weichen mússen.“/

erichterstatter meldet sodann weiter von den Resultaten

dieses Sieges, der unter Anderem den Karlisten 5000 neue Ge-

fast sämmtlich aus Englischen Fabriken, und 3000 Ge- verschafft habe.)

f D ott ga h e neuesten bis zum 9. September reichenden Berichte aboner Korrespondenten der Englischen Blätter, s der Morning Post, suchen, wie immer, die Sache

nige Kutschen, von den Maggiordomi beseßt. Zwanzig Page] n Chartisten als im Fortschreiten begriffen darzustellen. Es

Fuß verkündigten die beiden Majestäten , die in cinem übel fillg ge

reich geschmückten Wagen, von acht Rossen bespannt, in Gi Már haft Königlichem Glanze einhergefahren kamen, und De ti von allen Seiten gewordenen Huldigungen mit leutseliger E pril lichkeit erwiederten. Se. Maj. war in dem einfachen Lie Wo b Kostüme eines Dragoner-Obersten, dagegen war der Put S schmuck, welcher Jhre Majestät zierte, und der tausend d nen um sich her verbreitete, Gegenstand der Bewunderung. S M

cinem Genius des Lichtes saß diese liebliche Gestalt mit U

es und dem Abbruche der Unterhandlungen in forcirten

schen gegen das nux von 59 Mann beseßte Santarem ge: das ex schon im Begriff { Depeschen aus dem lôblih in der Richtung nah Porto, und also nach Tho-

gestanden, einzunehmen, als er Norden erhalten, die ihn veran-

Coimbra, zu marschiren, um sich mit den 1300 Mann, em Baron von Leiria in Valenca gestanden, zu ver- Soldaten des Marschalls sollen sich in Folge der

sagameldet, daß Saldanha nach dem Aufhdren des Waffen- -

t #7 Us

unterbrochenen Unterhandlungen in einem an Meuterei grän- Len Zustande befinden. Der Korrespondent der Times agt, ihre Aufregung sey durch ihren Zokn über Bomfim’s Un- dankbarkeit veranlaßt, dem sie in der Schlacht bei Rio-Major fast das Leben geschenkt. Diese Angabe scheint wohl auf einer parteilichen Ansicht des Englischen Korrespondenten zu beruhen, der, nachdemer cin Faktum angegeben, nach einer seinen Interessen gún- stigen Erklärung lut; Und herrscht, in Folge abgebrochener Un- terhandlungen, Mißvergnúügen und meuterische Gesinnung im Chartistischen Lager, so dürfte dies wohl cher der getäuschten Erwartung zuzuschreiben seyn, da die Vers, rechungen des Mar- schalls über seine Verbindungen in Lissabon und die dortige Stimmung, die ihnen einen kurzen Krieg und einen leichten Sieg verhießen, nit in Erfállung gegangen sind. Nach der Angabe der Times will die Chartistische Regentschaft, sobald sie ihre Vereinigung mit dem Baron Leiria und dem HUlfs- Corps aus Spanien bewerkstelligt hat, wodurch sle thre Streit- kräfte auf 6000 Mann zu bringen gedenkt, einen Agenten nach London schicken, um dort eine Anleihe zu I aDiei die aus- bezahlt werden solle, sobald die Charte in Lissabon proklaméírt sey. Vom 5. Regiment Cagçadores, welches die Charte sollte ausgerufen haben, sind am 8 September 250 Mann mirc dem Kliegbdampsschiffe „Terceira“ aus Algarbien angelangt und beim Arsenal ausgeschifft worden. Am 9ten wurden sîe aber schon wieder nah Porto eingeschift wohin da Bandeira, den die Morning Post den Portugiesischen Robespéterre nennt, als Statthalter der Königin in den nördlichen Provinzen gehr. Die Lissaboner Regierung soll für Porto schr besorgt seyn, da die achtbaren Einwohner dieser Stadt geneigt schienen, sich für die Herstellung der Charte zu erflären. Die Entfernung aller Streitkräfte aus dem Süden wird den dort hausenden cigue- listishen Guerillas und dem Guerilla-Chef Remeschido wahrschein- lich Gelegenheit geben, wieder keckŒer hervorzutreten und die kleinen Städte und das platte Land Algarbiens zu brand- schaßen. Der 10, September soll als Jahrestag der September- Revolution und der Wiedereinsezung der Constitution von 1820 feierlichst begangen werden. Der Visconde de Reguengo hat einen Tagesbefehl erlassen, worin der Linie und der National- arde befohlen wird, sich vollzählig auf der Plaça do Lommercio zu versammeln, um die Wiederkehr „des glorreichen und ewig denkwürdigen Tages zu feiern.“ Ín den Cortes erhob {h Baron Nibeira de Sabroso gegen die Angriffe des „National“/ und gegen die Unterdrückung der Preßfreiheit, welche jenem Blatte seine unconstitutionnellen Angriffe gestatte und eine Widerlegung nicht zulasse, au durch die wüthenden Invektiven dieser Zeitung die Freiheit der Rede in den Cortes beeintráächtige. Der Finanz-Minister legte in der Si6ung vom 9. den Cortes einen neuen Plan statt des zurúck- genommenen vom 28. August vor. Es scheint, daß er vortheil- asterc Bedingungen von der Bank erhalten, und zwar für den Delauf von 60 Contos, vom Schaß gezogen und zahlbar in 12 Monaten. Dieser Vorschuß soll durch den Verkauf von Nationalgätern gedeckt werden Und die Emittirung durch Schab- fammer-Wechsel stattfinden, welche die Bank zu 4 pCt, Diskonto annehmen will. Jn den leßten Nummern der Regierungs- Zeitung ist eine Liste von Beförderungen erschienen, welche die meisten Namen der angesehensten Anhänger der Consti- tution von 1820 enthält. Zu Zeldmarschällen (ungefähr \o viel als ein Englischer General - Major) sind ernannt: der jeßiae Kriegs - und interimistische Marine-Minister, Staats-Secretair Visconde de Bobeda, der Ober - Befehlshaber der gegen Sal- danha im Felde stehenden Armee, Baron Bomfim, der unter Bomfim kommandirende Baron Cazal (General Abreu, Baron Eazal, der nah Englischen Berichten schon mehreremale zu den Chamorros übergegangen seyn sollte, hat sich mit dem größ- ten Theil der Garnison von Santarem mit Bomfim vereinigt) der Befehlshaber der Hülfs-Legion, Visconde das Antas, ‘der leßte Befehlshaber des Belagerungs - Corps von Valenca, Ba- ron de Almargem, und der Graf Lumiares. S4 da Bandeira und der Französische Graf St. Leger de Bemposta, Adjutant des Prinzen Ferdinand, sind zu dem Range von Brigade-Ge- neralen erhoben worden. Nach früheren Berichten der Engli- schen Korrespondenten sollte die ganze Garnison von Santarem mit ihrem General Abreu und & Seldstücken unter lautem JU- bel zu Saldanha übergegangen seyn, statt dessen haben sie sich mit dem Baron Bomfim vereinigt, ohne daß der Baron Sa es verhindern konnte: die Angaben von Bomfim’'s und Sá's Uebergange sind durcch das Treffen von Rio-Major vollkommen widerlegt, und von der als gewiß verkündeten Proclamation der Charte unter dem Belagerungs-Detaschement von Valença ver- lautet gleichfalls nichts mehr. Die zweite Brigade des aus Spanien zurückkehrenden Portugiesischen Hülfs-Corps unter dem Oberst Pimentel joll nach der Angabe des Korrespondenten des Courier schon in Spanien, auf dem Wege von Valladolid nach Salamanca, die Charte proklamirt haben; die erste Brigade, unter das Antas selbs, soll die Chartisten nur scheinbar verfol- gen_ und sowohl er als seine Brigade von der zweifelhaftesten Gestnnung seyn, În Lissabon hieß es nach einem anderen Englischen Berichterstatter, daß das Antas, am ten ín Guarda angekommen, einen Brief an die Regierung geschrieben habe, worin er,die Errichtung zweier Kammern als dassine qua non seiner Unterstüßung gegen die Rebellen nicht undeutlich verlange. Baron Leiria, der zuersè dic Fahne des Aufstandes aufpflanzte und bisher in Valença stand, soll sich oberhalb Coimbra schon mit Saldanha ver- cinigt haben, da das Regierungs - Corps durch die Proklami- rung der Charte von Seiten de! Barnisonen von Chaves, Vil- lareal und anderen Orten der ‘Provinz Minho und durch den allgemeinen Anfstand der ganzen Provinz Tras os Montes zur Aufhebung der Belagerung gezwungen worden sey, nachdem die Belagerer einen Verlust von 4060 Mann und 3 Kanonen erlitten hätten, Das Antas stand nach der Angabe der Mor- ning Post am öten zu Almeida mit noch 600 Mann, die Uebrigen sollen zu den Chartisten entflohen seyn. Saldanha, der bis jeßt 2000 Mann unter seinen Befehlen anbe soll, stand zu Cortizadas und Baron Bomfim in Castello Branco, der Herzog von Terceira war mit einigen Lanciers und einem Stabe von 12 Offizieren dutch Coimbra gekommen, angeblich um das Kommando der übergegangenen zweiten Brigade zu übernehmen. Der Korrespondent der Times enthält noch den Bericht eines Augenzeugen über das Treffen vom 28. Au ust, ín welchem eingestanden wird, daß dasselbe auf eine für alle Par- teien, besonders für die Chartisten, uUnbefriedigende Weise aus- gefallen sey, was der Humanität des Marschalls Saldanha zu- geschrieben wird. Der ganze Artikel scheint geschrieben, um die Ereignisse dieses Tages zu bemänteln, Díe iederkunft der Königin war am 9. September noch nicht erfolgt.

T ULETCA

Der Times wird aus Kon stantinopel vom 27sten v, M. gemeldet, das Oesterreichische Dampfschiff „Marianne“ habe

elne Weiteres einen Ferman erhaltei, Um nah Sebastopol abzugehen und daselbst zur Verfügung des Erzherzogs "Jo- hann gestellt zu werden; eine Erlaubniß, die man“ der Fran- Achen Kriegsbrigg „Mesange““ und dem Britischen Dampf- chiffe „Pluto‘/ frôher abgeschlagen. Ein nach Redut - Kaleh bestimmtes Britisches Kau fahrteischiff war von den Russischen Kriegsschiffen vier Tage lang auf ehalten wordén. Capitain Knight soll an der Abchasischen Küste in die Hände der Ruffen gefallen seyn. |

Aegypten.

Aus Alexandrien vom 27. v. M. wird dem Courter geschrieben: „Mehmed Ali ist noch in Kandien.“ Er scheinc geneigt, eine freundschaftliche Uebereinkunft mit der Pforte ‘zu schließen, und hat sich zu einem ansehnlich vermehrten Tribute erboten, wenn man Ibrahim Aegypten und Syrien zutheilen wolle. Die Pforte aber wollte dée Belehnung auf Aegypten und das Paschalik Akrg beschränkt wissen. Die Unterhand- lungen schlugen fehl, dürften aber wieder aufgenommen werden. Die Cholera nimmc in Damaskus ab, wüthet aber noch im nördlichen Syrien, wo sie sogar nruen veranlaßt hat, die mir a afeugewagle unterdrückt wurden. rei Scheiks wurden auf

eeren in Akra gebracht.“

die Ga I 0/:40/.8-b,

Berlin, 25. Sepr. Die (m heute ausgegedenen Stücke der Gese - Sammlung enthaltene Allerhöchste Kabinets - Ordre, wodurch die bestehenden Verordnungen über die Censur der Druckschriften erläutert und ergänzt werden, lautet also:

„Jur Erläuterung und Ergänzung der Verordnungen über díe Censur der Druckschriften vom 18. Oftober 1819 und W. Dezember 1824 bestimme Jch hierdurch auf die Anträge des Staats - Minísie; riums Folgendes :

1) Feder Buchdrucker, welcher Eensurlücken andeutet, verfällt in

die durch §. XV1]. zu 1 der gedachten Verordnung vom 18, Of- tober 1819 festgeseute Strafe. Sämmtliche tnlndische Buchbäudler, sie mbgen zugleich im Au s- lande eine Buchhandlung besißeu oder uícht, follen in Folge der Vorschrift des d. VIII, der Verordnung vom 18, Oktober 1819 und des §. 6 Meiner Ordre vom 28. Dezember 1824 bei Ver- meidung der dur §. XVI. ju 1 der ersigedachten Verordnung feslgesezten Strafe verbunden sevn, auch ihre im Auslande zu druckeuden oder füx das Ausland bestimmten Verlags -: Artikel, vor dem Drucke, der inländischen Censur zu unterwerfen.

Außer den im s. AVIIL der Verorduung vom 18. Oktober 1819

S Schriften soit die Herausgabe aller anderen periv-

di hen Schriften ebenfalls von der vorgángigen Genebmigung

der mit der obérsten Leitung dec Censur-Angeiegenheitcn beauf.

tragten Ministerien abhängig bleiben.

Nicht bloß der Verkauf und das Ausgeben, fondern auch das

Ausftellen und Anbieten verbotener Schriften ist mit den im

s. XVI. Nr. 5 der Verorduung vom 18. Oktober 1819 ange-

droheten Strafen zu ahnden. Diese Strafen treffen den Ver-

käufer, Ansgcber, Ausfstellex oder Aubieter verbotener Schriften auch dann, weun er nicht zu den Gewerbtreibenden gehört. Bei se!chen Personen tritt, wenn sie sich dergleichen Vergehunugen zum drittenualè schuldig machen, fiatt des Verlustes des Ge: werbes eine Gefängnißstrafe von Drei Monaten bis zu Einem

Jahre cin, welche in ferneren Wiederholungs - Fällen bis auf

das Doppelte gestcigert werden kann.

Die im §. XE. der Verordnung vom 18. Oktober 1819 bezeich-

neten, außerhalb der Staaten des Deutschen Bundes in Deut -

scher Sprache , fo wie die in Meiner Ordre vom 19. Februar

1834 erwähnten, außerhalb der Preußischen Staaten iu Polni-

{cher Sprache erschienenen, oder fänftig erscheinenden Schriften,

und die in Meiner Ordre pon! 29, August 1835 erwähnte

außerhalb der Staaten des Deutschen Bundes gcdrucften An- zeigen von Büchern oder einzelnen Blättern sind, so lange die

Ober-Censur-Behörde nicht die besondere Erlaubniß zum Ver-

fauf derfelben ertbeilt hat, als verbotene zu betrahten. Wer

solche Schriften, Anzeigen oder einzelne Blätter verkauft, odex ausgiebt, ausstellt, anbietet, bevor die Ober-Censur-Behörde den

L T A pat verfällt daber ebenfalls in die im

d A ME er Berordnung vom 18, Okto 9 festges

sevie Strafe , g Oktober 1819 festge

) Außer den in der erordnung vom 18. Oftober 1819 A.

und deu, in Meinen Erlassen vom 19. Februar 1828 Und 29.

Augusî 1835 erwähnten, so wie denjenigen Schriften, deren

Verkauf und Verbreitung durch spezielle Verfügungen der fkom-

petenten Bchörde untersagt ift oder fürftig untersagt werden

mechte, gehören zu den in Gemäßheit der Schluß-Bestimmung des §. AVI. der Verordnung von 18. Dftober 1819 verbotencn

Schriften, auch alle in Deutschlaud obne Namen des Verle-

gers erscheinenden Schriften und ale Deutschen Zeitungen und

__ Zeitschristen, auf denen der Name des Redacteurs L A

Diesen U hat Staats-Ministerium durch die Gesez:Samms- Ung zur aligemeinen Kenutniß und Na achtu i ; Berlin, den 6, August 1837. c T Frledrich Wilhelm.

An das Staats-Ministerium.“

___— Der Geheime Juftiz- und Tribunals - Rath E Königsberg in Pr. iere am Iten d. M. sein Ost ge Amts - Jubiläum. Nachdem bereits am frühen Morgen dem Jubilar durch den Kanzler und Tribunals /C ef- Präsidenten Dr. von Wegnern Excellenz im Namen des Kollegiums das Festgeschenk, bestehend in einer silbernen, mit angemessenen Jn- schriften verschenen Vase überreicht worden, versammelten sich in dem Sibungs- Lokale des Königl, Tribunals, außer den Mitgliedern desselben und denen des Ober - Landesgerichts , der Herr Ober-Präsident, Wirkliche Geheime-Rath von Schóôn Ex- cellenz, mit den übrigen hohen Militair- und Civil-Behörden ; serner der Chef- Präsident des Königl, Ober - Landesgerichts zu Insterburg, Abgeordnete des Magistrats und der Stadtverord- neten u. s. w. Der zule6t ín die Versammlung eingeführte Jubilar wurde von dem Herrn Kanzler mit einer auf das Feft Et Rede empfangen , die damit {loß , daß der Worts führer dem Jubilar mit dem Gläückwunsche des Herrn Justize Ministers Excell-nz, in dessen Auftrage die Insignien des ibm von des Königs Majestät verliehenen Nothen Adler-Ordens zweiter Klasse mit dem Eichenlaube überreihte. Von Seiten des. Magistrats und der Stadtverordneten - Versammlun ers- Nt der Jubilar das Diplom über den ihm ertheilten Ehren- ürgerbrief, und von Seiten der juristischen Fakultät dex Unis versität Königsberg die Würde eines Doktors beider Rechte Den Schluß des Festes bildete ein Mittagsmahl, zu welchem des Herrn Kanzlers Excellenz , außer den nächsten ertwvandten S a E Kollegen, die Chefs und ältesten Mit-

glieder der Königl. un dtischen Behör in sei

nung vereinigt hatte. M M Ven 1 Mies pn Durch ( taj. des Königs, und die eifri- vangelischen Frauen - Kranken-

E

MaT8 i T I

ch 2er

Tr mem

“E F C App eo 7

L SRL A R: -

E S

"F E E Ee