Eigenthum in Irland Fey fast durchaus protestantisch und da- her konservativ, so ständen sie unter dem Banne des Herrn O'’Connell, damit die Pächter dieser Grundbesizungen, die größ- tentheils Papisten seyen, an deren Stelle auf die Richterbank kommen Fönnten.
Um den auf Anlaß der Ermordung des protestantischen Wählers Allen über die Irländischen Katholiken gehäuften Verivünschungen der Tory - Blätter das Gegengewicht zu hal- ten, erzählt die Morning Chronicle heute ihrerseits eine von zwei Örangemännern, Vater und Sohn, begangene Mordthat.
Sir Francis Burdett's Brief über den Verkauf der Pferde des Königlichen Gestüts Wilhelm's 1V. hat den ministeriellen und radikalen Blättern zu vielen Spôöttereien Anlaß gegeben. ‘Der Examiner enthält darüber einen Artikel mit dem Motto aus Shakespeare's Richard 111.: „Ein Pferd, ein Pferd ! mein Königreich für ein Pferd!‘“/ Es heißt darin unter Anderem : „Die Monarchie is wirklich in Gefaht, Laßt die Königin wohl nach ihrer Krone sehen, denn Sir Francis Burdett hedt sie ihr mit einer Redewendung vom Haupte. Troja fiel durch ein hôl- zernes Pferd, der furchtbarere Untergang der Britischen Mon- archie wird durch wirkliche Pferde bewirkt werden. Troja fiel, weil es einen hölzernen Zuchthengst in seine Mauern auf- nahm, Englands Königin ist verloren durch die Vertreibung der le- bendigen Zuchthengste. Kein Marstall, keine Königin! ist der thrón- umwälzende Schluß, der uns mit der Macht eines Donnerkeiles auf das Haupt fállt (Anspielung auf den Ausdruck duo fulmina belli in Burdett's Brief.) Sir F. Burdett wird den Jokei-Klub durch seine nächste Motion im Unterhause vermuthlich ins Oberhaus bringen, wo derselbe wahrscheinlich eben so trefflich núßen wird, wie die Bischöfe. Bei der Vermählung wird man darauf zu schen haben, ob der künftige Gemahl auch die Eigenschaften eines Stallmeisters hat, da er mit dem Marstall so eng ver- bunden seyn wird. Kein Tory wird daran zweifeln, daß O'’Connell’s Einfluß bei dem Verkaufe des Gestüts im Spiel ist, und daß die Einführung Papistischer Jrländischer Gäule in die Staats - Angelegenheiten bevorsteht. Lord Melbourne muß fallen, und Sir Francis Burdett wird auf Todesstrafe gegen ihn antragen, weil er die Donnerkeile der Britischen Macht zerstört, weil er zur See uns auf Seepferde und zu Lande auf Wiegenpferde angewiesen hat. Eifersüchtig wird die Geistlichkeit bemerken , daß ihre Sache mit weniger Eifer als die Roßsache betrieben wird, daß der Ritter des Toryismus Staat und Stuten enger verbindet, als Staat und Kirche, und daß die geistlichen Jnteressen der Kirche den fleischlichen der Pferde nachgesest werden.““
Das Musikffest in Birmingham ist jeßt beendet. Die Auf- fährung des Händelschen Messias war eine der großartigsten, die jemals stattgefunden. Auch aus Sebastian Bach's Paf: sions-Musik wurde ein Auszug aufgeführt, der die Engländer zuerst mit diesem großen Werke bekannt machte. Der Ball, der das ganze Fest beshloß, war ungemein glänzend. Die Ge- sellschaft war die ausgesuchteste und fashionable|te. Die Da- men waren nur in vollständigen Ball-Anzuge, aber die Herren waren in Kostüm und konnten Geschma, Phantasie und Reich- thum vollkommen frei entfalten. Tro6 der ausgezeichnetsten Anordnungen und des scheinbaren ungeheuren Zuflusses von Fremden war die Einnahme indeß geringer als 1834. Sie be- trug aber dennoch 10,311 Pfund. Von der Größe des Orche- sters mag es eine Jdee geben, daß allein 56 Violinen mitwirk- ten, von denen die größere Hälfte die ausgezeichnetsten Künst- ler der Hauptstadt waren. Das Orchester wurde von Cramer, Mori und Loder geleitet. :
Marquis von Waterford wird in wenigen Tagen London wieder verlassen, um sih nach Cunnaghmore, in der Grafschaft Waterford, zu begeben. i
Der Haushofmeister des Königs von Hannover , Herr Gordon, is dieser Tage im St. James-Palaste mit Tode ab- gegangen. : :
Die aus den Manufaktur - Bezirken eingehenden Nachrich- ten lauten, dem Globe zufolge, sehr zufriedenstellend; der Sei- denwaaren- und Baumwollen-Handel ist wieder sehr belebt ge- worden.
Das Dampfschiff „„Wellesley“/ wird in einigen Tagen den Admiral Sir F. Maitland nach Ostindien bringen.
Den neuesten Nachrichten aus Lissabon zufolge, haben die wiederholten Vorstellungen des dortigen Englischen Gesand- ten endlich die Freilassung des General Bacon zur Folge ge- L und dieser befand sich beim Abgange des Packetboots am
ord des Linienschiffes „„Malabar.“/
Nach Berichten aus Malta vom sten d. hatte die Cho- lera- daselbst fast gänzlich aufgehört, so daß die offiziellen Be- richte über den Stand der Krankheit nicht mehr täglich, son- dern nur wöchentlich bekannt gemacht wurden.
Nach Briefen aus Konstantinopel vom 30sten v. M, welche der Morning Herald mittheilt, war der Schach von Persien nicht am 26sen, sondern schon am 23. Juli nach He- rat aufgebrochen, und man wußte bereits, daß er Chorassan er- reicht hatte. Die drei Oheime des Schach, welche er zu Ar- bedil gefangengeseßt hatte, waren nah Rußland entfommen.
In einem Handelsbriefe aus Siam von 15. März heißt es, noch nicht 10 Jahre sey es her, daß von England aus ein indirekter Handel mit jenem volkreichen und produftiven Lande eröffnet worden, und schon sey derselbe außerordentlich rasch ge- wachsen. Als Produkte werden ausgeführt: Zucker von vortreff- licher Qualität, Pfeffer, Seide, Teak, Ganboge und Elephan- tenzähne, und diese Artikel werden von den Eingebornen gegen Kleider , die bereits in Birmingham für die Damen in Siam gemacht werden, gegen jede Art von Birminghamer Waaren,
urz gegen alle Englischen Manufakturwaaren umgetauscht. Diese
andelseröffnung wurde zu Anfang durch die Einmischung aus- ländischer Missionaire beinahe geschlossen, und nur das Éluge Betragen eines Mannes aus Lancashire verhinderte es, daß die- selben verwiesen wurden. Die Eingeborenen sind sehr freund- schaftlich gegen die Engländer und sehr geneigt, sich in Han- delsgeschäfte mit ihnen einzulassen. Als dieser Brief abging, luden 2 Schiffe aus-England ihre werthvollen Ladungen aus, und 2 andere nahmen Ladungen nah Europa ein. Der „Re- nown‘/ von 600 Tonnen befindet ¿O gegenwärtig hier in den London - Docks und ladet eine in Siam eingeladene werthvolle Ladung aus. „Dies“, bemerkt der Ledger, „ist einer der Vor - theile, die aus dem freien Handel im Orient entsprungen sind ; jährlich werden in vielen Theilen jenes Welttheiles neue Märkte zum Austausch von Englischen Produkten gegen andere werth- volle Waaren aufgefunden.“
DEUtMland — — Mirow (in Meeklenburg), 25. Sept. Gestern fand die Beisebung des am 21sten d. M in Berlin entschlafenen Herzogs Karl zu Mecklenburg - Streliß Hoheit in der Groß- herzoglichen Familiengruft hierselbst statt, Die Nachricht von
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dem s{hmerzlihen Verluste, den sowohl das Großherzogliche Haus, als das Vaterland erlitten, das. einen in jedem Sinne ganz ausgezeichneten Fürsten seines geliebten Herrscher - Hauses seitdem beweint, war am 22sten d. M. von Neu-Streliß hier- er gelangt. Noch in Erwartung der Vorkehrungen zu einem cierlichen Leichenbegängniß, sahen wir gestern gegen 9 Uhr Abends ganz unvermuthet den mit 6 Großherzoglichen Pfer- den bespannten Leichenwagen in aller Stille, nur von einem cinzigen Wagen gefolgt, E ankommen und vor der Kirche stillhalten, woselbst der Sarg -von 8 hiesigen ins geheim dazu bestellten Bürgern abgenommen und ín die Gruft getragen wurde. Bei der Kirche empfing die hohe Leiche der Prediger des Orts, und es folgten derselben zur Gruft nur die beiden Herren, welche auch von Berlin aus allein die hohe Leiche hier- her geleitet hatten, nämlich der Großherzogliche Hofmarschall, Graf v. d. Schulenburg und der Köni lich Preußische Major Schulemann, Adjutant des verewigten erzogs. In der Gruft wurden von dem Geistlichen nur die einfahen Worte des Se- gens gesprochen und damit die stiïle Beiseßung beendet, welche, wie später bekannt wurde, auf diese Weise von dem hochseligen Herzog ausdrülich und auf das bestimmteste vorgeschrieben gewesen ist. Die beiden vorgedachten Herren sind heute von hier nah Neu-Streliß abgereist. |
Schwerin, 39. Sept. Hier is folgende Großherzogliche Verordnung erschienen : :
„Wir Paul Friedrich 1c. 2c. Haben Uns überzeugt, daß der bis- her bei den héheren Behörden beibehaltene Kurial : Styl feinen we- sentlichen Nußen, wohl aber mchrfache Machtheile hat. Es il daher Unser Wille, daß dieser Kurial-Styl überall fortfalle, wo nicht — bis auf tveitere Verhandlung — ständische Gerechtsame die Beibehaltung er- forderlich machen. Unsere höheren Behörden — das Ministerium, die Regierung und Lehn-Kammer haben die von ihnen ausgehenden Er- lasse und Bescheide ohne die hisher üblichen Kurialien auszufertigen. Bei Anträgen und Berichten an diese Behörden findet die Anrede an den Landesherrn nicht weiter siatt; diese ist nur für Eingaben die an Uns Selbst zu richten sind, beizubehalten. Es hat demgemäß fortan Jeder, der bcim Ministerium, bei der Regierung, der Lehn- Kammer einen Vortrag zu machen hat, dic Aufschrift zu richten „An das hohe Ministerium“, „An die hohe Landes-Regierung““, „An die hohe Lehn-Kammer/““. Jur Nubro der Vorstelluug ist i und genau an- ugeben: von wcn die Vorstellung fommt, was sie betrifft, und an M linfen Scite die Bezeichnung der Behörde, an welche sie gerich- tet isf. Einer besonderen Form, oder der Kurialien bei der Anrede und beim Schlusse, bedarf es nicht. Dasselbe findet von jet an auch bei allen bercits durch die Verordnung vom 5. Juni 1818 bezeichne- ten Behorden: dew Kammer- und Ferft- Kollegium, der Reluítions- Kommission, dem Hofmarschall-Amte, den Justiz-Kanzleien und dem Konsistorium statt. Alle diese Behörden bekommen in der Aufschrift und im Kontert das Prädikat „hohe“. Die Anrede: „ZUr 2. — verordnete‘ fälit weg; auch bei der Unterschrift baben die Behörden nicht länger sich dieser Form zu bedienen, sondern nur zu unterzeich- nen, z. B. „Großherzogliche Mecklenburg:Schwerinsche Kammer.“ — Rücksichtlich des Ober-Appellationsgerihts bewendet es zur Zeit bei den bisherigen Verschriften. — An dem geschiehet Unser gnädigster Wille und Meinung. Gegeben durch Unsere Regierung, Schwerin, am 23. Scptember 1837. (Gez) Paul Friedrich.“
Hannover, 29, Sept. Se. Majestät der König der Franzosen haben, bei Gelegenheit der Sákular - Feier der Uni- versität Göttingen, den dortigen Professoren Ober - Medizinal- Rath Blumenbach, Geheimen Justizrath Heeren und Hofrath Gauß das Kreuz der Ehren-Legion zu verleihen geruht, und es ist denselben dieje Decoration durch den bei dem hiesigen Hofe affkreditirten Französischen Gesandten, Herrn Martin, behändigt worden; auch die Erlaubniß gur Annahme und Tragung der- selben ist von Seiten unseres Königs bereits ertheilt worden.
Die Truppen der zu den diesjährigen Herbst - Uebungen konzentrirten Armee- Division sind heute in das Lager und die Cantonnements eingerúckt. Morgen ist Ruhetag; den 1. Okto- ber militairischer Gottesdienst und große Parade; den 2. und 3. Oktober Divisions - Mandver auf der Desbrocks - Heide; den 4. Oktober Ruhetag; den s. Oktober Divisions - Mandver ziwi- schen Stöcken und Ricklingen; den 6. Oktober Divisions - Ma- ndver zwischen Stöcken und Hannover; den 7. Oktober Divi- sions-Mandver zwischen Stöcken und Schulenburg; den 8. Ok- tober Ruhetag; den 9. Oktober Feld-Mandver zwischen Linden und Seelze; den 10, Oktober Feld - Mandver zwischen Seelze und Luthe; den 11. Oktober Ruhetag; den 12. Oktober Feld- Mandver bei Wunstorf und Blumenau; den 13. Oktober Feld- Manöver zwischen Colenfeld und Leveste; den 14. Oftober Feld- Mandver zwischen Leveste und Ronnenberg, worauf die Trup- pen den Rückmarsch in ihre Garnisonen antreten. e
Dresden, 27. Sept. Gestern fand das gewöhnliche jähr- liche Haupt - Manöver der Artillerie vor Sr. Majestät dem Könige statt. Zu diesem Behufe war eine Batterie von 6 Stück I2pfündigen, 2 Batterieen von 6 und 4 Stück s6pfündigen und eine Batterie reitender Artillerie von 6 Stück spfündigen Ka- nonen, so wie §8 Stück 8pfündige Haubizen, 3 Stück 32pfün- dige und 3 Stuck 16pfüadige Mörser aufgestellt. S
Zu unserer Verwunderung hören wir, daß man im Aus- lande, namentlih in Böhmen, O in Dresden herrsche die Asiatische Cholera. Diesem Gerüchte können wir auf das bestimmteste widersprechen; Dresden und die Umgegend, ja das ganze Land, erfreuen sich, Gott sey Dank! des besten Gesund- heits-Zustandes; dies geht, was Dresden betrifft, am überzeu gendsten aus unserer wöchentlichen, offiziellen Sterbeliste hervor, nach welcher in der leßten Woche die Zahl der in ganz Dres- den Verstorbenen sih auf dreißig beschränkte. Gewöhnlich schwankt sie wöchentlich zwischen 30, 40 bis 90, i a
— — Dresden, 30, Sept. Jhre Majestát die Königin ist heute früh von hier über Karlsbad nach Tegernsee abgereist.
Vom 2. zum 7. Oktober findet hier die erste Zusammen- kunft Deutscher Landwirthe statt und sind denselben zu ihren Versammlungen mehrere ‘Piecen im hiesigen Königlichen Zwin- ger eingeräumt worden. : :
_ Aus Teplib6 vom 28. September wird berichtet: „Gestern Nachmittag gegen 4 Uhr ereignete sich hier ein betrübender Borfall. Als nämlich die Frau Gräfin Wanda von Choiseul- Gouffier , geb. Gräfin Niesiotowsfa, einen Spazierritt unter- nehmen wollte, ging das Pferd gleich vom Hause aus mit ihr durch und rannte durch die Stadt auf der Biliner Chaussée bis gegen Kradrub, eine halbe Stunde Weges von hier; dort stürzte die Gräfin und blieb auf der Stelle todt. :
Leipzig, 26. Sept. Am Schlusse des gestern zum Theil schon gegebenen Berichts über die Leipzig-Dresdener Eisenbahn sagt die Leipziger Zeitung: „Aus dem Gesagten ist ab- zunehmen, daß, wenn nicht Ereignisse, die durch mensch- liche Vorsicht und Anstrengung nicht abzuwenden sind, dem Baue der Elbbrücke störend entgegentreten _die große Aufgabe, die beiden ersten Städte durch eine Eisenbahn zu verbin- den, im Sommer des Jahres 1839 vollständig geld seyn wird, Die -Frequenz der Probefahrten nah und von Al- then war bis gestern auf 92,584 gestiegen : ein Resultat, was
jede frühere Erwartung bei weitem übertriffe, Mit Befriedi-
ge Eisenb,Mein splendides und
gung hôrt man auch viel Fremde, welche auswärti sidium des durcl
uhren, sih anerkennend ahn und die Zweckmäßigkeit und Solidità gewendeten Oberbaues aussprechen. ““
München, 26. Sept. (Bayerische Blätter. t die Berathung úber das E Der Abg. von Augsburg, dienst, als erster Redner fü schen Eisenbahnen in sich schließende Ge Gegner machte sich Ober - M bemerklich, der besonders gegen Veräußerungen au unter den Land-E für das sich indeß manche beredte nister des Innern, | enn dieses neue Ge dem von 1815 die Zufluch teressen des Grund-Eigenthün lichen Schuß umgebe. Nachdem die allgemeine Debatte geschlossen heutige Sißung durch die Berathung des ständig in Anspruch genommen. Abstimmung so ange
chmackvolles Festmahl gegeben. ' ereinten Städte
über die sorgfält ‘n Professor Fel-
sing von Darmstadt übertragen
Italten;
berúhmte Kupfe el Morghen's, es Alters mit Tode (am 16. Juni) avellmeister der im Jahre 1764.
ier am 19, September eptembex erkrankt 32,
(Allg. Ztg.) cchâfen des M verden von den hiesige ) nicht anders [cher unserer Stadt aus nden erwächst, uchten sollte, Pinter (Haupt - Saiso wird, wie
rpropriations- Gese Herr von Schäzler, hatte r dieses die Lebens seß aufzutreten. A von Rings
Rom, 21. Sept. Fontana, ein Sch d. M. im 74sten Jahre sein
1 Capua starb vor Komponist Fioravanti, ehemals K atikans, geboren zu Rom im
An der Cholera
gestorben 11 und am
Neapel, 16. Sept. jen die verschiedenen Quarantainen pern gesehen, Wer Gewinn, we Wechsel der Fre!
Qu ‘ em Jeden einle
tsteher, Professor ist hier am I8ten abgegangen. der’ bekannte Basilika des
üler Rapha edizinalrath Yr, einiger Zeit die Ausdehnung |
fEisenbahnen sprach. Jm Allgeme Opposition gege Stimmen erhoben, Fürst von Oettingen-Wallerstein, deut seß nicht angenommen würde, ehmen müßte, was zuleßt lers mit nicht so bestimmtem hr als jede R;
inen herrs igenthümern starke n das Gesy erkrankt 27, gestorben 17 Die neuerdings ge- iktelmeeres angeordneten n Einwohnern sehr un- zu erwarten war, denn m Verkehr und dem als daß er nicht ei- ß unter diesen Umständen n der Fremden) eben so der vorige und der vorleßte, läßt
st noch nichts Amt- Gottlob wieder et- des Generals del Cqa- t, daß jeder Arzt (bekannt- us dem Staube) pt seinen Posten Weiteres erschossen
Dieser Wink wirkte me wie es auc
ersten Artikels y Der - Artikel wurde bei ( nommen, wie ihn die vereinte (der erste und dritte) vorgeschlagen hatten, mit Au Die Ausschüsse wollten die rbauung von Kirchen ( nicht angewendet wissen, wähty sräâthe anderer Ansicht war. Die Ny Abgeordneten stimmte den Re folgte Annahny eseßes so ziemli bes, besonders der (j
ist zu groß,
ver kommende 2 de vorübergehen ch voraussehen. L Ueber den traurigen Zustand Catänia's i ches befkanat gemacht; übri das gebessert. etto wurde unter Ander ih machten sich auch d tadt, deren Gebiet oder über ß Deserteur betrachtet und
gender Modification. | des Expropriations-Gesebßes für die E fentlichen Schulhäusern 2c. die Kammer der Reich heit der Kammer der Durch die mit eminenter Majorität er ersten Artikels ist das Schicksal des G sichert, obgleih die Gegner des Gese bahnen wegen, ziemli zahlreich war München, 27. Sept. ist heute in ihren Verhandlungen úber den Gese Zwangs- Abtretung von Grund-Eigenthum für ; bedeutend vorwärts gerückt, indem | [cher sie gleichfalls fast in l gen minder wesentlichen Zusi Beschlüssen der F
ens hat es sich ages-Befehl des em festgeseß ort alle a
In einem
Die Kammer Z : Spani En
General Espartero hat vor onen Realen neb n erhalten.
ie Karlisten ziehen sich
wischen z
dan erzählt sich hier, z aufgeschlagen habe deten Mächte expedire.
der Englischen Regierung mit ist hier durchgereist. Man nglischen Lan- t das Gerücht, daß ernehmen wolle. Blatt Cor hält nachstehendes Monats :
e6-Entwurf, dffentliche Zu le die Artikel
Madrid, 20. Sept. einer Abreise von hier 14, Milli Buben u. s. w. für seine Soldate egt in Guadalaxara und d jin zurück. Wenn Oraa, so können die Karlisten ;
s Hemden, Er befindet sich nach Siguenza , in Tarancon ist, wei Feuer gebracht
betreffend bis XI. erledigte, bezuglich we Punkten — abgesehen von eini und Aenderungen in der mer der Reichsräthe beitrat.
…_ Einem heute in der Kammer Reskript zufolge, is die Dauer de bis zum 4. November verlängert worden. Königlich Bayerischen Pagerie sind hrere östliche Departements von Fil fanden sih vor einigen Tagen in C nach Dijon begaben, und dann i Belfort und Mühlhausen die Rückreise 4
Gestern Mittag traf, se der berühmte Patriarch u yrker, hier ein. Erst heute fri ünschen, seine Reise fort, zunä Er war hier im Gasthof zu den drei Mohr Fürstin von Polignac, die ebenfalls ges hier eintraf. Auch Hofrath v. Ju gsburg in diesem Augenbli? mit einem dur
Fassung — den
vorgelesenen Allerhö r Stände - Versamm| Saragossa, 21. Sept. Larlos scine Residenz in Aranjue a aus Depeschen an die befreun Der Oberst de Lacy, von iner geheimen Sendung beauftr agt, er solle in Barcelona das dungs-Truppen übernehmen. England die Pacificirung der — Das in Bayonne er dance d'Espagne vom 22, Schreiben aus Madrid vom 15 pohl ih nicht weiß, ob bei den etroffen worden sind, damit ni t, außerhalb bekannt werde, angen wird, so jespreche, Jhnen t möglich ist,
Die Zöglinge der einer Fußreise durch m reih begriffen. lons, von wo sie sich Langres, Vesoul, treten wollten.
Augsburg, 2. Sept. von seinem Aufent Erzbischof von Erlau, Ladilaus P seßte er, begleitet von den besten V8
c) L OS der E
Es ge Halbinsel ú scheinende September ent ten desselben Vorsichtsmaßregeln , chts von dem, was h mein Brief in ch aufs Gerath
halt in Gastein,
nach Stuttgart. abgestiegen, gleich mit Familie und Gef tius erfreut Au
Stuttgart, 26. Se Wilhelm von Oranien ist heute früh hier angekommen.
Karlsruhe, 27. Sept. gen unseres Armee -C Zorchheimer Haide beschlossen. nats stand abwe in dem daselbst aufgeschlagenen Zeltlager ; i gewöhnlichen Uebungsplaße. Die Kavally mliegenden A noch nicht alle eingethan s allzugroße Entschädigungen für feine größern Terrain - Manöver war große Parade, die durch |
Ihre Hände ewohl, und zu berichten, so weit es heimen hier eingehenden lagerungszustand und die hat Allen
egenwärtigen Der Kriegs- hand Gerüchte im zu beruhigen zählt man sich schônen Kavallerie- njuez beseßt
auf demselben Ÿ send ähnliche D ersahren können — und daß die Quellen, aus dene egierung hat alle dis- adrid kommen lassen, otenzo, der dem General N astilien gefolgt ist, Espartero jedoch in forcitten M jeder Division eine
gte Corps zusammen- V größtentheils undis- lecht besoldeten Soldaten, , als nothwendige Folge ruppenmasse vor den Tho- wohner zu ernähren hat, gegend gezwungen ist, zen zu beziehen. Provinzen von lonnèn überall ng von Tag zu steht nahe be- Zariateguy's ntfernung von das Gros der zwischen Jarama und s heißt, in Arganda; 1 die Umgegend von Mas 1 Und fängt
schreibe ich do stets die Wahr aus den im Ge Vttichten zu entwirren; denn der Be ‘waltsame Maßregel gegen urcht eingeflößt und hält Je es eine Erfindung Quiroga Ninisterium kann Jeder umspri Ninister läßt auf geschickte | verbreiten, d den Muth aufrecht nter Anderem, orps von iß die Karliste hrükzôgen, as ih mit Sich den sich überzeu - gut sind — is Folgen en Truppen in die N d es stehen demnach Oraa, 4 Vigo im Kommando von A s. w. in der Um fommen sind, so kachzügler zurückge nommen bestehen da Minirten, schlecht gek nen es schon an Lebensmitteln t Zusammenziehung eine #1 einer Stadt, die selbst d wegen der Unfruchtba Bedürfnisse aus den benachbarte! sische Armee einen
pt. Se. Königl. Hoheit der Erbyth suche bei der Königl. Fam die Zeitungschreiber dermann ab zu spre , Und mit dem g ngen, wie er will,
Weise aller
Gestern wurden die Herbstüby Mandòöver auf Seit dem Anfange dieses Y chselnd eine unserer beiden Jnfanterie- die Artillerie in ein
orps durch ein großes
U erhalten. uin mit einem Pferden Ara Uthigt, sich nen, und tau erheit habe erfa gt haben,
andern, auf ihrem | 2Wsten_ vereinigt, kantonnirte in den u Da die Feldfrüchte
mindestens 600 n, gänzlich entm auf dem sie gekom: stattfinden.
den 2ästen, begünstigt wohnten diesen Uebungen bei, wie Se. herzog von Hessen, Se. Köni Niederlande, Se. Durchl. Sigmaringen und Se. Dur Se. Königl. Hoheit d lrmee- Corps und dessen Chef, Wilhelm von Baden, zu geben. Der Erb henzollern
des: Die R Hoheit der Erb e von M gl. Hoheit der Prinz Wilheln der Erbprinz von Hohenzol wenstein-Y gegend; da sie haben sie von und alle vereini el nur aus 20,00
eideten und s
chl. der Erbprinz von Lö er Großherzog geru Sr. Hoheit dem Höôchstdero Zufriedenheit zu erfü
großherzog von Hessen und der Erbprinz voti ben heute Nachmittag Karl armstadt und Sigmaringen zus
r solchen T so viele Ei reit ihrer
- Sigmaringen wieder verlassen, um nach zukehren.
Darmstadt, 28. Sept. wurde im Palais Sr. Taufe des neu
Heute Nachmittag um ö} t Provin
Hoheit des Prinzen Karl die hei ch_ den Großherzogl, 9 Se. Königl. Hoheit Ihre Ki hier anw!
a aber die Karli ptstadt abschneidet värmen, so shwieriger und M Karlistische 2 bis 23,000 Mann stark Leguas von der feht in L
und zahlreiche Ko
geborenen ‘Prinzen dur iche proviantiru
Prediger Dr, Leidhecker voll Großherzog, Se. Hoheit d Hoheit die Erbgroßherzogin und sämmtliche ( Prinzessinnen des Großherzogl. Hauses, Hoheiten der Prinz und die d zessin Tochter, Se. Herzogl. A graf von Hessen-Homburg, det rr du Thil, und die großen Hof-Chl ng gegenwärtig.
wird die Ver angel an Lebensmitteln ohne dié Divis , ist in einer E
er Erbgroßherzog,
rinzen und Ihre Königl. von Preußen, nebst Prin laucht der regierende Land nister des Hauses, Freihe gen waren bei der feierlichen Handlu G | tajestät der König von Preußen (O Se. Königl. Hoheit den Prinzen oheit der Großherzog, / inzessin Wilhelm von 2A andgraf von Hessen- Hom \ Der Prinz erhielt / Nach der 2M
ptstadt aufgestellt ; de Salina,
Vorposten stehen, wie e t mit 3000 Man Zufuhr von Regierung auf. D
cht fehlen lassen, arlos feine bei seiner Annäh ern, daß die Kar Beziehung er
Prinzessin Län
/ verhindert die Lebensmittel! orrespondenz de haben es an Aufschneiderei ni ne Aufhören, daß Don C abe, da sie sich ann Jhnen versich ecfehle in dieser unzeitige Demonstration cht die Absicht des welches von so vielen Bewaffneten vertheidigt ießung der Hauptstadt veranlaßt, Hauptstadt den Gener zu liefern. Sieges gewiß sind, l der einzigen, sich ziehen muß, e Hauptsta
pathen sind: Höchstihren Bruder, helm, vertreten), gl. Hoheiten Prinz und Pr Herzogl. Durchlaucht der L und. Se. Hoheit der E Namen: „Friedrih Wilhelm Ludwig Karl.“ C Ihre Königl. Hoheit die Prinzessin Ka! j Glückwünsche sämmtlicher höchsten und hohen Anwesenden H
Darmstadt, 29. Sept. Die Deputirten der fünf vas l, denen Städte Darmstadt, Mannheim, Karlsruhe, Straß 4 und Mainz waren den 21. und 22. Sept. zu Mannheim 4 sammelt, um die Angelegenheiten ihrer, der Bisp roe bildenden Künste gewidmeten Verbindun Jahr e Ae m n Umlauf der das nächste Jahr festzusezen. | : stadt n nächsten Seminicer 1838 seine Ausstellung A und somit den Schluß des Turnus für das Jahr 1830 ci Die Versammlung der Deputirten fand in dem herrlich idi kale statt, E dem Kunstverein s dem Großherzog Schlosse zu Mannheim eingeräumt ist, E An A E e auf Kosten des Mannheimer Vere!
Freunde in der rung nicht ge- listische Junta halten hatte, Blutvergießen
Se. Königl.
rbgroßherzog. zu veran an;
arlos war, Ma- en umgeben und wurde; aber in- die Regierung
Truppenmasse
zu fonzentriren, Espartero
sem Falle werden die bei der Eitmu den Christinos úbri und unterstüßt von den Kar- ermeidet jedoch des Don Carlos, odnen von da aus
sebt hier Jeder-
handlung nahmen da es gar ni
rch die Einschl
den Mauern : Soldaten eine Schlacht ; die des ie Niederlage
fúr das verflosl! Ausstellung In Folge dessen wir
dt einrücken. ist es die Absicht / um seine Operati enechmen Espartero's
n Kampf,
) Toledo's zu bemächtigen
Nach der Sihl
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mann in Erstaunen. Wenn er wirklih, wie er es beständi sagt und wie es seine Pflicht gewesen wäre, die Karlisten v
folgt hätte, so würde er sie nothwendig auf Madrid gedrängt
und dadurh zwischen den Mauern der Hauptstadt und einer so starken Armee, wie die des Espartero war, in eine schr gefährliche Lage gebracht haben. Sie wären unfehlbar vernichtet worden, oder wenn es ihnen gelungen wäre, zu ent- fommen, so wúrden sie sich nur nach Andalusien haben wen- den können, die Hauptstadt würde nicht mehr bedroht und Espartero könnte die Karlisten wei E sien s{la- gen, als anderswo, weil sie in dieser Provinz weniger stark sind, als in den übrigen. Espartero verliert auch täglich mehr in der dffentlichen Meinung; Einige beschuldigen ihn des Ver- raths, Andere der Schwäche und Unwissenheit, ja Manche verlangen sogar, daß er in Anklagestand verseßt werde.“/
— In einem vom Courier mitgetheilten Privatschreiben aus San Sebastian vom 17. Sept. wird noch gemeldet: „Die Kirche von Andoain wurde nur durch die Engländer so treff- lich vertheidigt, welche sogar die um Capitulation schreienden Spanier an Händen und Füßen binden und fnebeln mußten. Außerordentlih war die Wuth der Briten über die feige Flucht der Spanier. Zwei Compagnieen des Schottischen Regiments schossen unter die Fliehenden Englische Offiziere rissen, als man sich wieder jammelte, den Spanischen , die sie auf der Flucht erkannt, die Epauletten e zetbrachen ihnen den Degen Über dem Kopf und warfen ihnen denselben vor die Füße. Ei- ner von den tapfern Uhlanen des Obersten Watkefield hieb ei- nem von den flüchtigen Spanischen Obersten die Epauletten Und die drei seinen Rang bezeichnenden Streifen am Arm her- Unter und schleifte ihn beim Kragen mit sih fort. Der Gene- ral O’Donnell hat seine Entlassung eingereiht und einen ein- fältigen Obersten, Namens Santa Cruz, zum Nachfolger er- halten. Er if über jeden Verdacht erhaben, aber es scheint ihm an Fähigkeiten zu mangeln, da der Plan des Treffens schr {lecht angelegt war. Auf sein Verlangen soll eine Unter- suchung über sein Benehmen angestellt werden. Irgendwo muß Verrath gewaltet haben. Oberst Pereira, der mit seinem 1400 Mann starken Regiment der Infantin vor 200 Karlisten die Flucht ergriff, ist festgenommen worden und soll vor ein Kriegsgericht gestellt werden. Es is s{chon das zweitemal, daß er sich einer so schimpflichen Flucht {huldig gemacht. Hernani ist von den Karlisten eng eingeschlossen und wird vermuthlich fallen, da sie fúnf Kanonen bei sih führen. Auch Oyarzun wird von zwei Bataillonen bedroht, und der Fall dieses ‘Punk- tes würde unsere Land - Communication mit Frankreich wieder abbrechen. Die Britische Legion hat sich übrigens ganz von den Spaniern zurückgezogen und zu Alsa und Puerto Collera- dos, drittehalb Stunden von Hernani, konzentrirt.“
Dou a l
Lissabon, 19. Sept. Die Cortes haben so leich nach der Geburt eines Thron-Erben dem Vater E e E in einer Adresse den Titel Majestät beigelegt.
Die Nachricht, daß der Baron Almargem nur mit 5 Ge- meinen und 2 Adjutanten von dem Belagerungs - Corps von Valença eingetroffen sey, hat sich als übertrieben erwiesen, denn es wird jeßt von Porto berichtet, daß der General das Antas, als er mit 1200 Mann dort einzog, bereits den Baron Almar- gem mit 700 Mann und die aus Algarbien über Lissabon an- gekommenen 250 Jäger Sä dg Bandeira’s nebst 500 Mann Munizipal - Garde und 1400 constitutionnellen Freiwilligen da- selbst vorgefunden, in deren Sc{hus6 er die Stadt Porto gelassen habe, während er selbs gegen die bei Braga vereinten Cha- morros zog.
Ueber die früheren Bewegungen des Baron das Antas, che derselbe zu Porto anlangte, wird gemeldet, daß derselbe am Sten zu Lamego angekommen war, von wo er eine Proclama- tion erließ, durch die Namens der Königin allen Chartisten, sowohl Offizieren als Soldaten, welche die Waffen niederlegen E E angeboten wird. Man bezweifelt in Lissa- bon, daß dieser Schritt in Uebereinstimmung mit den Mini- stern und der demokratischen Partei gethan worden sey, und weiß nichts von seinen Wirkungen. Von Lamego brach das Antas nach Porto auf, wo er am I2ten mit 1200 Mann an- langte. .. Am 13ten soll die Munizipal - Behörde jener Stadt dem Visconde Sá dáà Bandeira Und dem Baron das Antas fundgemacht haben, daß sie ihnen nicht gestatten werde, den Feind hinter den Mauern der Stadt zu erwarten und dieselbe dadurch abermals den Schreknissen einer Belagerung auszu- seßen, und so hätten sich denn die beiden Generale entschlossen am folgenden Tage an der Spike von 2400 Mann, worunter 150 Reiter, nebst vier Geschüßen, in der Richtung von Braga abzuziehen, wo die Chartisten cinen Theil ihrer Streitkräfte ver- einigt hatten. Der Baron von Leiria Und der Brigade-Gene- ral Pimentel, Lebterer an der Spibe der insurgirten Brigade der Division das Antas, befanden sich daselbst, und hatten, wie es hieß, 2800 Mann bei sich. Die Marschälle Terceira und Saldanha ihrerseits hatten am 12ten Almeida zur Uebergabe aufgefordert Und, als sie kein Gehör fanden, den Douro bei Barcça d’Alba überschritten, um ihre Vereinigung mit Leiria und Pimentel zu bewerkstelligen. Ob es dem Baron Bomfim gelin- gen werde, seinerseits den Douro zu überschreiten und sich mit das Antas zu vereinigen, erschien zweifelhaft.
Die kürzlich entdeckte Miguelistische Verschwörung scheint gefährlicher gewesen zu seyn, als man anfänglich glaubte. Den günstigen Moment benußend, hatten die Führer dieser Partei den Plan gefaßt, das Ende des Streites der Aristokraten und Demokraten abzuwarten und dann eine allgemeine Schild-Er- hebung zu Gunsten Dom Miguel's zu veranlassen, deren Re- sultat, wie sie hofften, bei der ganz erschôpften Kraft der Re- gietung, welche der beiden Parteien alsdann auch am Ruder gewesen seyn möchte, kaum hâtte zweifelhaft seyn können. Der Nacional behauptet , daß die Verschwörung über das ganze Land verbreitet gewesen sey und selbst Verzweigungen in Spa- nien gehabt habe. Die Regierung soll sehr umständliche Nach- richten hierüber erhalten haben, und es werden noch immer viele Miguelisten eingezogen, unter denen die Grafen S. Lou- renço, Atalaia und Pombeiro und die Herren J. F. P. de Campos und Prego genannt werden.
Griechenland.
Athen, 11. Sept. (München. pol. Ztg.) Das Gerücht von einem theilweisen Ministerwechsel erhält sich noch, obwohl es scheint, daß die vorgehabte Aenderung wenigstens verschoben ist, Dagegen soll Herr von Rudhart vor einigen Tagen den König Um seine Entlassung gebeten haben, die er jedoch nicht erhielt und unter den jeßigen Umständen auch kaum erhalten wird. Man hofft, daß diese angeblich durch fremde Einflüsse erzeugte momentane Mißhelligkeit sich leicht und schneller wie- der ausgleichen wird. Ein Ereigniß, das unserer Hauptstadt viel
Stoff zur Unterhaltung giebt, ist v einigen Tagen er Entlassung ‘der Oberst / Hofmeister, Ihrer Majestät Mee figte gin. Es wird Jhnen nicht auffallen, wenn ich Ihnen sagé, daß die politische Kannengießerei auch hierin wieder den Einfluß der Politik erblickte , obwohl ganz andere Umstände als politische dieses Ereigniß erbeigeführt haben. — Gestern haben Jhre Majestäten das riechische Dampfschiff „Maximilian“ im Pi- räeus besucht, wo sie mit Kanonendonner und Hurrahs von den
verschiedenen im Hafen liegenden Kriegsschiffen empfangen wur-
den. Jhre Majestäten drúckten hre besondere Zufrieden eit úber die Construction und innere Einrichtung des Schiffes E
und kehrten erst spät Abends nach Athen zurück.
Athen, 12; Sept. (Allg. Ztg.) Gestern Abends 5 Uhr
wurde durch die Redaction der Elpis folgende Bekanntm
in einem Extrablatt unter das Publikum vertheilt: Rudhardt, Minister-Präsident, gab seine Entlassung.“ ., # (Folgen Aeußerungen der Freude, daß dieser leßte Zweig der Fremdenherrschaft abgeschnitten 20) Sn Folge dessen erschien eben folgende, in drei Sprachen abgefaßte An- zeige, durch die Redaction des Courier verbreitet : ¿Wir vernehmen, daß das Journal „die Hoffnung“/ eine außer- ordentliche Beilage ausgegeben hat, um, wir wissen nicht in welcher Absicht, so schnell als möglich in die Provinzen des Rei- ches die Nachricht zu verbreiten, daß der Herr Präsident des Ministerrathes seine Entlassung gegeben habe, daß er Griechen- land verlasse u. dgl. mehr. Wir halten es darum für unsere Pflicht, jene zu beruhigen, welche dieses Journal in Unruhe versest hat, und beschlossen zu diesem Zwecke gleichfalls, gegen- wärtige Beilage auszugeben, durch die wir unsere Leser in Kenntniß seben, daß der Hr. Präsident des Ministerraths ztvar Sr. Maj. seine Entlassung eingereicht hat, daß aber Se. Mat. sie niht nur in keiner Weise an enommen, sondern auch darauf in den geneigtesten und für die Achtung und den Charakter ‘des Hrn. Präsidenten v. Rudhart schmeichelhaftesten Ausdrücken erwidert hat, welche die Ueberzeugung geben, daß die Voraus- sebung irrig war, worauf seine Bitte beruhte. Derselbe wird somit an seiner Stelle bleiben.
Der Courier klagt in einem großen Artikel die Tendenz
einiger hiesigen Journale an, namentlich die der „Elpis‘/ und ¿¿Minerva‘’, und ersucht das Ausland, besonders aber die im Ausland lebenden Griechen, den je6igen Zustand ihres Vater- landes nicht nach dem Inhalte dieser Trugschriften zu beurthei- len und sich nicht irre leiten zu lassen von Redacteurs, welche Se Ursachen halber vom Staatsdienst ausgeschlossen worden.
Gleich einem Blisstrahl fuhr am 8. d. Morgens die Neuig-
keit unter das Publikum, daß Frau v. Will , Oberst-Hofmeiste- tin S M. der Königin, pldolich ihre Entlassung erhalten habe, und {on in wenigen Tagen Griechenland verlasse. Hundert Gerüchte sind in Bezug hierauf verbreitet. :
Das leichte Bataillon des Gardakioti Grivas (Adjutant
Sv. M: des Königs) zog dieser Tage in unsere Hauptstadt ein. Demnächst sollen schon mehrere Wachen zur Erlernung
des geordneten Dienstes von diesem Corps bezogen werden. Man hofft von dem Ehrgeiz der Griechen, denen nun bald die ganze Macht zur Aufrechthaltung der Ruhe und Ordnung in die Hände gegeben ist, das Beste. Das Vertrauen des Königs
zu seinen dellenen kennt keine Gränzen. Die Militairschule von Aegina is bereits im Umzug be-
gerissen; der Pyräeus gewinnt dadurch viel an Lebhaftigkeit.
oh is es unbestimmt, was Aegina zum Ersabe dieses Ver-
lustes erhält.
Endlich haben zur Freude und zum Nuken des Publikums
die Oestreichischen Segel - Packetböte ihre Fahrten gänzlich eingestellt, und am 8. d. brachte ein Lloydsches Dampfboot zum erstenmal die Zeitungen und Briefschaften der Kaiserlichen Poft. Wir sind durch diese Einrichtung unserer Heimath viel näher gerückt, und können doch nun mit Gewißheit darauf renen, am 8. und 23. eines jeden Monats Nachrichten aus Deutsch- land zu erhalten, während wir vergangenen Winter 30, ja 40 Tage oft ohne alle Berichte waren, *
Inland. Derlin, 2 O Nachrichten aus Weißenfels melden
die dortige Ankunft Jhrer Königlichen ian des Kronprin- zen und der Kronprinzessin auf Höchstdero
am 29. September Abends 7 Uhr. Höchstdieselben hatten sich, da sie im strengsten Incognito reisen, alle Empfangs - Feierlich- keiten verbeten, aber die Freude der Bewohner, das allverehrte Fürstenpaar in seinen Mauern zu besiben, war so groß, ‘ daß bald nach Dessen Ankunft die schönste Beleuchtung den hohen Gästen von allen Seiten entgegenstrahlte. Noch an demselben Abend ließen Ihre Königlichen Hoheiten si die Behörden der Stadt vorstellen, bei welcher Gelegenheit Hôöchskdieselben sich
Reise nach Tegernsce
überaus wohlwollend über die ihnen erwiesene Aufmerksamkeit äußerten. Am anderen Morgen besuchten die höchsten Herr- schaften die Schloßkirche und während Se. Königl. Hoheit der Kronprinz die Friedrih-Wilhelms-Kaserne in Augenschein nahm, ließ sich Jhre Königl. Hoheit die Kronprinzessin die Erkerstube in der zweiten Etage des jebigen Königl. Land- und Stadt- gerichts zeigen, wo ein Denkmal und Blutspuren an der Wand die Stelle bezeichnen, an welcher König Gustav Adolph's von Schweden Leichnam am 7. November 1632 geöffnet wurde. Bald trafen auch Se. Königl. Hoheit der Kronprinz hier eín und seßten von dort aus die Reise unter dem Zuströmen einer zahlreich versammelten Menschenmenge fort.
— Der Ehren-Domherr, Land- und Stadt-Dechant Schul-
pfleger und Hauptpfarrer der Lambertus-Gemeinde zu Di ‘ dorf, Herr Wilhelm Heinzen, beging am L Me Ce funfzigjähriges Priester / Juf i
Morgen von seinen zahlreichen Schülern und Schülerinnen festlich begrüßt worden, begann in der s{öôn geschmückten Kirche der Gottesdienst, der mit einem feierlichen Tedeum {loß.
iläaum. Nachdem er am frühen
In demselben Festzuge, in welchem der Jubilar nach der Kirche geleitet worden, wurde er demnächst auch nach dem Pfarrhause zurückgeführt, wo sich bald darauf der Regie- rungs - Präsident, Graf zu Stolberg - Wernigerode, einfand und dem Jubilar den ihm von des Königs Majestät verliehenen Rothen Adler - Orden dritter Klasse sammt einem huldvollen Schreiben Überreichte. Zur Beglückwünschung des Gefeierten stellten sich ferner mehrere Mitglieder der Ks- niglichen Regierung, die beiden Dom - Kapitulare, die verschie- denen Geistlichen der Stadt und der Umgegend, die Magistrats- Mitglieder, die Professoren des Königlichen Gymnasiums, die Prediger der evangelischen Gemeinde und viele andere Freunde und Verehrer des Jubilars ein. Selbst Se. Kdnigl. Hoheit der Prinz Alexander ließ es sich nicht nehmen, dem Jubelgreise persönlich seinen Gliickwunsch darzubringen. Auch wurden dem