1837 / 277 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

wordén,

,, Berliner Allgemeine Kassse “‘ ins Leben gerufen wurde.

Diese auf Gegenseitigkeit gegründete Versorgungs: Anstalt verdient um so mehr Vertrauen und deshalb Theilnahme, als bei ihrer Errichtung die langjährigen Erfahrungen der K Verpflegungs- Anstalt zweckmäßig benußt worden sind, und die daraus feste Grundlage des neuen Insti- tuts bilden und dessen Fortbestehen sichern. , i |

Dasselbe dchut feine Wirksamkeit nicht allcin auf die Preußische Monarchie, foudern auch auf sämmtliche Deutsche Bundes - Staaten aus, gestattet sowohl verheiratheten, wie verschiedenen Geschlechts den Beitritt, tung halbjährlicher , nach dem Alters ) Personen normirten Beiträge, nicht unbedeutende Vortheile, welche, dem Vernehmen nach, si bereits mchr als 200 Paare durch den

hervorgegangenen Prinzipien eine

Beitritt gesichert haben sollen.

Eben so dringend, wie gerade jeßt, vatpersonen empfohlen werden muß, Berücksichtigung derjenigen Behörden v | Beitritt bei der Königlichen Anstalt niht mchr gestattet is.

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

1) Versuch einer Geschichte ter Von Dr.

Französischen National hen Schriftproben.

E

bis erst seit dem Anfange dieses Jahres unter Allerhöchster

Genehmigung und Bestätigung die h ittwen-Pensions- und Unterstüßungs-

u

und

2) Tableauanthologique dela li

contemporaine (1789

1837 )

Berlin, 1837 bei K. Heymann.

Referent gehört nicht mit zu denen, w flassische Bildung unserer Jugend ausrufen

Grècs et des Romains!“ aber er

das eben angezeigte Werk mit wahrhafter

als vorzugsweise geeignet, uns mit machen, deren Geschichte eines der w i sich die äußere Gestalt und das innere Leben der Gegenwart heraus:

gebildet und geformt hat.

Der Verfasser machte es sich bet Herausgabe seincs Werkes zun Zweck, zugleich der Hiforiker und Anitho zu diesem B

ratur zu sepn. Er glaubte,

schlagen zu müssen und verband daher b gische Folge mit der cidographischen und historischen. Die beiden obcn angeführten Werke,

genau mit cinander kforrespondiren,

\chlossenes Ganze bildet, mußten daher,

entsprechen sollten, auch

ciner ichtigste

obwohl

uns zuerst zu dem Versuch einer Geschicht

Französischen Literatur :c., die wir sowohl als cine Fortseßung der Poesie und herausgegebenen tableau historique

outerwefschen Geschichte der des von Dr. Mager schon 1834 et anthologique de la littérature f

»

rançaise depuis la formalion de la

langue e la révolution, das damals

Kennern beifällig aufgenommen ward,

rischen Einleitung, der zugleich die allgemeine Geschichte der literarischen

7

Kultur der Franzosen seit der Revolution angehängt ijt, oxientirt uns der Verfasser zunächst liber den Standpunkt, den er sich bei sciner Ar- beit gewählt und wirft zugleich einen prüfenden Blick auf die allm&- lige Entwickelung der Französischen Literatur sowohl in sich felbst, als besonders auch auf ibre Wirksamkeit nah außen. vornämlich mit dem 18ten Jahrhundert , erstreckt sich auf Literatur, | bei Politif, Religion u. #\. f., und die Geschichte der Französischeu Lite- ratur wird seit dem Anfange des 18ten I ein Beitrag zur neueren Weltgeschichte.

von dem aus er

fasser den Standpunkt, näher als einen chrisilich-relig

bis zum dten stellt der Verfasser Universal - und Kulturhistorisches, in Bezug auf Vergangenhcit und Gegenw

betracht

iösen.

dann das Bezeichnende und Charafteristische

deu mit Klarheit hervor.

Die drei let

besonders als cin ununterbrochener Krieg ge

rakterisirt als cin Kricg der subjefliven

der partifulairen Ueberzeugung der Judivid

Gültigfeit und Autorität alles Objekltiven, wie es im Mittelalter Anerkennung genossen batte als ein Kampf des Denkens geg‘ das Prinzip der Autorität in Glau- Als Aufgabe des 19tcn Jahrhunderts bezeichnet der Verfasser die Berwandlung des bisherigeu subjeftiven

existirt, gegolten, Verehrung uud

ben, Wiffenschaft und Lehre.

Denkens in das objeftive und wirkliche,

der wahrhaften Einsicht beruhenden und d / zwischen der subjeftiveu Ansicht und den objektiven sitilichen Mächten kisten will Synthese also wäre die Aufgabe des Jahrhunderts, wäh- I8te nur analvsfirt hátte. Hiernach nun wird

rend das 16te, 17te und : der Gang der geistigen Entwicfelung,

stattgefunden, und in wiefern Elemente früherer Pcrioden hierauf cingewirft haben, sfizzirt. Der Standpunkt, bei seinen Betrachtungen gewählt, macht es zur Sprache zu bringen, die der Leser eben so neu als wahr finden wird, und die es befunden, mit welcher Umsicht der Gegenstand be- ¡

0Std SaueA

wie cr

oniglichen Allgemeinen Wittwen-

anderen verwandten Paaren und gewährt gegen Entrich- - Verhältniß der beitretenden

dies neue Jnstitut den Pri- dürfte dasselbe auch gewiß die erdicuen, deren Beamten der

Karl W. E. Mager.

elche beim Hinblic auf die : „Qui me délivrera des bewillfommnet nichtédestoweniger

loge der Französischen Lite- ehuf cinen neuen Weg cin- ci seiner Arbeit die cronolo- deren Bücher und Kapitel

l wenn sie ihrem Zwece ganz zu gleicher Zeit erscheinen. Wir wenden

ahrhunderts gewissermaßen Zugleich bezeichnet der Ver- die seine Betrachtungen macht,

art, zusammen, und hebt ten Jahrhunderte werden hier

Zwecke und Meinungen,

arum dauerhaften Frieden

ihm möglich, hier Dinge

Ar

von Tegnér's poetischen Werken gesagt, daß das berühmte Held Gedicht „. Frithiof** zuerst von Frau von Hellwig und dann

Mohuife überseßt worden sey. Dieses ist jedoch ein Jrrthum. | erste Deutsche Uebersezung des Schwedischen Epos erschien beri im Winter -1825 1826 zu Upsala und war von Herrn Lu do]| ch ley veranstaltet, der zugleich die Ebre hatte, sein Buch Jh Königl. Hobeit der Kronprinzessin von Schweden, welcher es get met war, an ihrem Geburtstage zu Überreichen. Diese Ueberseßy ist allerdings nicht in deu Deutschen Buchhandel gefommen, do sie sich des Beifalls zahlreicher Sachkenner zu erfreuen gehabt.

handelt ward. Besondere Sorgfalt finden wir mit Recht dem 18ten [ Jahrhundert (ätes Kapitel) gewidmet. Wenn früher als das Prinzip der geistlichen und weltlichen Lebens - Ordnung des Mittelalters die Autorität bezeichnet wird, so wird das der neueren Zeit, besonders aber des 18ten Jahrhunderts, durch die Entbindung von aller Au- f im torität charafterisirt. Fun lihtvoller Gedrängtheit stellt der Ver- fasser die wichtigsten Elemente, von deren vereinigter Wirkung das 18te Jahrhundert seinen Charakter empfing, zusammen, und weist die Falschheit und Unwahrheit der zum endlichen Ausgangspunfre dienenden Theoriecn, Grund- und Lehrsäße nach. Anc1llon?s Ansich- ten über Rousseau, so wie Lerminier's und Ste. Beuve's über Dide- rot schließen diesen höch} interessanten Abschnitt. Das Zte und 6te Kapitel geben das religiöse und firchlihe Leben in Franfreich, so wie der politischen Schulen und Parteicn, die hier um so mchr zur Sprache : gebracht werden mußten, als in der Französischen Literatur sich alle Meteorologische Beobachtung. Denkweisen, mit Ausnahme der spefulativ-philosophischen, am abstrak- 1837. Morgens | Naczmittags | Abends Nach einmali testen und schärfsten ausgesprochen haben, und somit ihrem Historiker 3. Oktober. 6 Ubr. | 2 Uhr. 10 Uhr. | Béobathtunl die Pflicht auferlegen, aus den Kreise der friedlichez Literatur: Historie vi in das bewegte Gebiet der Weltgeschichte Überzugreifen.

Mit der 2ten Abtheilung des Isen Buches geht der Verfasser zur allgemeinen Geschichte der literarischen Kultur der Franzosen seit der Nevolution über, und handelt von der Poesie, dem Klassiziómus und Romantizismus (1\és Kapitel), der Geschichtschreibung (Nes Kapitel), und der Philosophie (3tes Kapitel). Leider erlaubt der Raum nicht, den Verfasser bei dem Entwickelungsgange, den er hier befolgt, zu begleiten, aber Referent darf ohne Scheu hinzufügen, daß sich von den Reigenführern des Klassiziémus und Romaniiziómus nur wenige zu einer fo eigenthümlichen Ansicht über den Gegenstand sc!bs erhoben haben möchten.

Mit dem 2ten Buche seibst wendet sich der Verfasser, nah Vor- anschickung cines cigenthlimlichen Kapitels „zur Kritif“/, voll der trefflichsten Anschauungen über die verschiedenen Kunsiformen dcr Pocsie überhaupt, zur Betrachtung der cinzelnen Schrifisteller. an Bezug auf deren Folge und Stellung hicr regulirt solche der Ver- fasser nah Gründen der Konvecnienz, indem die meisten Dichter und Schriftsteller sich in mehreren Gattungen und Fächern versucht ha- ben, die für sie ein allgemein gültiges Eiutheilungs-Prinzip nicht auf- finden ließen. Das Juhalts- Verzeichniß selbst oricntirt hicrtüiber am besten. Wir lernen 10 mehr als 80 Schrifisteller nach ihrer literari- schen Bedeutung und Wirksamkeit cder E genthümiichfeit in der di- daktischen und beschreibenden Poesie, dem Epos, Nemaue, der Lyrif und der dramatischen Poesie kennen. Die Art und Weise, wie dies geschieht, giebt den besten Beweis von dem grliud- Br lichen Studium des Verfassers, und zugleich von der Richtig- / feit des Standpunftes, den er sich bet seinen Betrachtungen und Untersuchungen wählte, cin Standpunkt, wie ihn nur derx wäblcn fonnte, der, ín der Schule eines der tiefsinnigsten Denkex unserer Zeit gebildet, dle Kraft in sich fühlte, einen durch rastlose Bemühungen i oer / t eem langen Zeitraum zusammengetragenen Stoff in sich auf: jedes für sih cin abge- N und aus jenen Elementen gleichsam cine nene Schöpfung

)erverzurufen. Gerechte Unzufriedenheit mit vielen Vorhandenen, so wie mit der Nichtung der verschiedeuen Literaturen, habeu viel - leicht hin und wieder cinzelnen Urtheilen zu viel Schärfe gelichen doch Niemand, welcher Partei er auch angehören möge, wird das Buch ohne Belehrung und Anerkennung des Geleisteten aus der Hand legen. Ob hier und dort Einzelnes wegzulassen oder ein tie- feres Eingehen in manche Gegenstände nöthig gewescn wäre, muß natürlih anderweitigen Untecrfuchungen anheimgestellt bleiben. Die Reihe der Autoren, welche uns Hr. Pr, Mager in diescm Theile vorfährt, beginnt mit Saint Lambert und endigt mit Lemercier, des- sen absurde Urtheile über die Jungfrau von Orleans, Maria Stuart „und Faust am besten durch deren buchstäbliche Anführung gewürdigt wurden.

Der Verf. Pièces juslificatives. Wir erwähuten schon oben, welches Ziel er sich dieser Zusammenstellung gesteckt, und in welchem inneren Zusammenhange sie zu der Geschichte ‘der National - Lite- ratur selbst steht. Die inneren nnd sachlichen Unterscheidungen, historischen und äslhetischen Nücksichten, welche der Ein- theilung selbst zum Grunde liegen, vermochten es allein, dieser reichhaltigen Sammlung eine schuelle und leichte Uebersicht zu gewäh. ren. Bei der Wahl der Auszüge, die für die betresfeuden Anuto- rcn charafterislisch sevn mußten, sind alle Rücksichten genommen 1wor- den, welche der Bcfimmung des Werkes, zunächst als Handbuch für die oberen Klassen der Gymnasien, Real -, hébercu Bürger-, Gewerbe- und Kriegsschulen zu dienen, entsprechen. Die Reichhaltigke:t jencr Auszüge 259 aus 85 größtentheils durch Talent und Einfluß be- deutenden Autoren, neben denen wir jedoch auch einige Mode - nud Salons-Schrifistelter, als Nepräseutanten der Conversations-Sprache der Salons, figuriren sehen lassen eine selten gebotene Auswahl bei der Lefiüre zu und machen es dem Leser möglich, von den ticfer- fühlenden Dichtern, die deu Schmerz der Menschbeit in sich auf- genommen, zun den tronischen uud launenhaften Licdern der Dichter, welche die Tagcs-Ercignisse in die Schraufken riefen, dem jedesmali- gen Bedürfniß gemäß, überzugehen.

Referent trennt sich mit wabrer Hochachtung für den von dem Buche, das fich durch cine gute Ausftattung ten Druck noch besonders empfiehlt, Publikum, das es in allen Bezichungen verdient. auch recht bald die Fortseßung

Quellwärme 7,70 ; Flufwärme §,y N Bodenwärme 9,00 zj Ausdünftung V,(061- Niederschlag 0,0274

Luftdruck.…... 339,47‘ Par. |839,48 Par.|339,52Par. Luftwärme .., |_4- 8,5% N, |4-11,89 9. + 880% R. Thaupunkt ., |4- 7,39 R, |_4- 7,69% R. + 82%, Dunftsättigung | 91 pCt, 72 pCt, 91 pCt, Welte eres nebelig. regnig. Nebel, Wind SW. S. S. Wärtnewechsel 4j Wolkenzug... -— S ——— +6,9.

Tagesmittel: 339,49‘ Par. +970 N... 4-770 R.. 8&5 pCt, 4

Charakteristik der atur, nebs Lal ei- 7 Zarl L L Auswürtige Börsen.

Amsterdam, 29. September.

Niederl, wirkl, Schuld e D do 10L Kanz} 22%. 59% Spa. o Passive AlSD Seh, Zit, Preuss. Präm,-Sch, 109%. Poln. —-, Oesterr. Met, 1004. i

Antwerpen, 28. September, i Neue Aul. 1713/7,

Hamburg, 2. Oktober.

Bank-Actien 1383. 1381. Eugl. Kuss. 10634, 5% Vort,

3% 2B! Neue Aul. 17. Leipzig, 2. Oktober, Berlin 10154. Br. Pr. Cour. 1011/4. Pr. St. Sch. Seh. 10

Wiener B. Actien 1400. 9/0 Met. 1061/,, 4% do. 101 30 do. 7914. Leipz. Dresd, Eise.b. 1008'%4. Erzgeb. do. 10

London, 29. September.

Cons. 3%, 92. Belg. 10314. Neue Anl. 191, Passiíve j Ausg. Seh. 63. 2A HOI S2 9/0 1023 „, 59, Port, 4! Un B 20 I Rivas, Drag 87, Columb. 26! - N 30 Peru 194 Oi

Paris, 29, September, 5%, Rente fin cour. 108. 30. 3% fin cour. 79, 65, ; Neap. fin cour. 98. 25, 5% Span. Rente 2014. Passive O Portug. 254. j

lléralure française par le Dr. Mager.

Zins!1. 7.

Freude und betrachtet es Literatur vertrauter zu n Elemente ist, aus denen

e und Charakteristik der

St, Petersburz, 26. September,

Beredtsamkeit, als auch Amaterdain S0 Hank I, “. U /2° . 1 6.

Lond. 1054, Paris 1118 Silber-Rub. 353 US: i Wien, 29, September. 4% 100% 6 8% 7914, Neue Anl, 38515 5.

vom Publikum und von

r % , / Ee L/ en können. Jn eincr histo- /o Met. 10514.

ï 2/5 % N 19 —. Bank-Actien —,

E E S T T I T T E B TTERET

Königliche Schauspiele. Donnerstag, 5. Oft. Im Schauspielhause: Guten Morg Vielliebchen, Lustspiel in 1 Akt, von A. vom Thale. Hieraif; Die Deutschen Kleinstädter, Lustspiel in 4 Abth., von Kokebu, Freitag, 6. Oft. Jm Opernhause: Die Jungfrau v1 Orleans, romantische Tragödie in 5 Abth., von Schisle (Fräulein von Zahlhas: Johanna, als leßte Gastrolle.) Sonnabend, 7. Okt. “Jm Schauspielhause: Der erst Schritt. Hierauf, zum erstenmale wiederholt: Der Wetteral leiter, Posse in 2 Aufz , von C. Lebrün. | In Potsdam: Die Nachtwandlerin, mit eingelegtem S; otanz.

Sonntag, 8. Oft. Im Opernhause : Königsstädtisches Theater. ; Donnerstag, d. Oft. Eulenspiegel, oder: Schabernac üb Schabernack. Wiener Lokal-Posse mit Gesang in 4 Akten, 1 J. Nestboy, Musik, von A, Müller. Freitag, 6. Oft. Endlich hat er es doch gut gemadi Lustspiel in 3 Akten, von Albini. Vorher: Der Räuber bri. Lustspiel in 1] Aft, von A. Cosmar. Sonnabend, 7. Okt. Des Adlers Horst. Romantisch mische Oper in 3 Akten, von Karl v. Holtei, Musik vom pellmeister Franz Gläser. (Herr Eicke, vom Stadttheaters Leipzig: Richard, als vierte Gastrolle.)

Redacteur P, Cottel T7 rere aaa M A Rie E L Gedruckt bei A. W. Hayn,

nennt scine Anthelogie sclbst cincn- recueil de

Diese beginnt

Vom 2ten Kapitel an

in den einzelnen Perio- gen das Mittelalter cha-

uen - gegen die Existenz,

wodurch er einen auf

Verfasser und forre f- i und wünscht ihm ein großes besonders in Frankreich Möchte iudcß erscheinen ! f.

den sich der Verfasser

E Berichtigung, In Nr. 246 dieser Zeitung wird bei Gelegenheit ciner fritischen Anzeige der von Herru Ur, Mayerhoff herausgegebenen Ueberseßung

p

oon eaen

A M S L EAE I ‘ae Z E e p _ P A D T R B Em D menen nee E

A

Bekanntmachun

Allgemeiner Anzeiger sd

gen.

Bekanntmachung,

Der in dem Staats-Zeitung Nr. 197 de 1836

vom 13. Juli v. F. wird hierdurch auf

E E L

Bekanntmachu 0 g. Die hiesige Handlung Breest, Gelpcke und offentliche Aufgebot n

ling hat auf das ihr verloren gegangener Wechsel, tisation , angetragen, als:

1) eines Wechsels über 3000. Thlx. ,

B. Meisels & M. S. Horowiß in 23. Februar 1837, 21 Monate dato, auf L

Comp. in Berlin an die Ordre

Bochenec und von diesem an Breest,

Kucckerling indos\sirt,

2) cines Wechsels über 1000 Thlr., gezogen von

B. Primfer ín Breslau vom 23. an die Ordre der Herren Jaffs und von diesen an Breest) ling indossirt. ;

3) eines Wechsels über 1092 Thlr.

Berlin an cigene Ordre und an die Privatbank in Stettin indossirt, 4) eines Wechsels über 207 Thlr. 27

zogen von Eedrüder Bethmann in

Allgem. Anzeiger der Allgem. Preuß. 5) cines Wechsels über 153 Thlr. 27 sgr. 6 pf., ge: J abgedruckte Steck- brief gegen den Handelsmann Abraham Gottschalk e,

Franffurt a. d. O., deu 25. September 1837. Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

gezoge Kraka

Februar 1837, auf die 2 Monate dato, auf Wolf & Comp. in Berlin der

und Schwabach ihren Gelpcke und Kucker- 'die Wechsel amortisirt werden sollen.

ber 1092 15 sgr., gezogen Königl. Stadtgericht hiesiger von L. F. Pastorff in Fiddichow vom 27. Februar Abtheilung i 1837, 2 Monate dato, auf Fr. Sternem

gr. 6 p Franffi

Kucker- thümer, Cesfionarien, Pfaud- oder sonslige Briefinha- t nachstkeheuder ber auf jene Wechsel Anspruch zu machen haben, hier- chufs deren Amor- durch vorgeladen, iu den

/ ann in| E

E E D R R D L E D e

jen Staaten.

nebst Zubehör, circa 2660 dingungen sogleich zu verfaufen. @ o ) Gato, an ‘dre | Magdeburger Morgen Aker, werunter an 1900 Mor: Uber ertheilt auf portofreie Bricfe der ritterschaftlichen "183 Thie 27 geen indossirt, gen erster Klasse, über 200 Magdeburger Morgen &Sriedr. Hoffmann jun., in Königsbetj

Wiesen, 60 Morgen G{rten und Wurthen, im Gan- i - aut Literarische Anzeigen.

jeu über 3100 Magdeburger Morgen enthaltend, aus Neue Scbriften für Naturforschtt

freier Hand verkauft werden. ZU diesem Zwecke ist ein Termin auf Zl diejem Zwecke is ein Termin auf E. A. Roßmäßler, Prof., Jeonogra phit ti Land- und SüßwasseT-Molusfken, n

deu 3. November 11 Uhr hier in dem Geschäftslokale des Unterschricbenen an-

vorzüglicher Berücksichtigung der Europäischen n nicht abgebildeten Arten. 5s und 6s Hest ul

beraumt worden, wozu Kauflustige mit dem Benuerken

hiermit cingeladen wecden, oaß Kaufbedingungen, Hvpo- 7 10 lithogr. schwarzen Tafeln iu 416. eingeb. 2 Thi

Dieselben wit colouirten Tafclu 4 Thlr.

thefenschcin, Cbarte und ein Auszug aus dem Ver- messungs- Regisker und dée landschaftliche Tare hier eingesehen werden und von dem Kaukfgelde über] Alle 6 Hefte mit 20 schwarzen Tafelu bilden deu erslt 70,000 Thlr. auf dem Gute sichen bsciben fénncen, Baud, welcher 7 Thlr. fesiet.

Das Eut gehört zu den beslen und bedeutendsten | Derselbe mit fein colorirten Tafeln foslet eingehul Gütern im hiesigen Kreise, ist in schr gutem Kultur- den 13 Tblr. und ijt durch alle Buchhandlungen, Bc

Main auf Anhalt & Wagener in Berlin U Naulin a. b. und e. Ein Näheres

23. Februar 1837, 2 Monate dato, an die Ordre

jègen von Johann Caspar Rumpe & Comp. in Ultena auf Fr. Sauer in Berlin vom 29. Fanuar 1837, 2 Mouate dato, an eigene Ordre und dar- | auf vou den Ausftcllern an Gebrüder Bethmann | und von diesen an die ritterschaftliche Privatbauk | 1n Stettin indessirt. Es werde daher alle diejenigen, we'che ais Eigen-

| am 18, Januar 1838, Vormittags 11 Uhr, 1 von 1m Stadtgericht vor dem Herrn Stadtgerichtsrath 1 vom Kempf anberaumten Termine cufiveder in Person,

anderer Bekanntschaft, | große ne angelegte Brennerci, und werden 2800 bis j i ( es ist bis Johauni 1848 für circa 4700 Fhlr. jährlich vervachtet; dech Pächter es zu Johanni künftigen Fabres gegen | Zu den bevorstehenden Fesîcu empfichlt die Verlag Abstaud zu handlung von Carl Heymann in Berlin, Pes gehört zum straße r. 26: tet Die Feste des Herrn. Fsraclitische Predigt für alle Fesitage des Jahres, gehalten in det neuen Tempel zu Hamburg von Pr. E. Kle gr. 8vo. 2 Thlr. des Die deutsche Spnagoge, oder Sra S oltesdiensles für die Sabbath- und Fesitage dil ganzen Jabres, enth. sämmtliche Gebete ‘ei deutscher Sprache, herauégeg. von lr, E. K lr und Dr, E. Günsburg. 8vo. 1x Theil 14 Thlr- 2x Theil F Thlr.

| Wolff & oder durch einen geseglih zuläsfigen Bevollmächtigten, | Zustande : es hat größtentheils neue Gebäude, eine lin durch Alerxa uder Duncker, zu bekommen von de des Johann wozu ihnen, in Ermangelung Gelpcke und die Herren Justiz-Kommissarien Moers und Dr. Straß 3000 Schaafe darauf gchalten :

Arnoldischen Buchhandlung in Dresden u. Leipzi) ¡vorgeschlagen werden, zu er cheinen, ihre Anspriiche i ir Jsraeliten. an die vorgedachten Sechsel A bescheinigen nb dar: ist E L alte wvciteren Verfügungen zu gewärtigen, unter | einen verhältnißmäßig nicht bedeutenden Verwarnung, daß die Ausbleibendeu mit allen räumen gebalten. Das Junveutarium Ansprüchen auf jene Wechsel präcludirt und. großen Theile dem Pächter.

Pyrig in Pommecn, den 1. Oftober 1837.

Der Kreis -Justiz - Nath Lympinus.

| VBerlin, den 18. September 1837.

l ( ) cl Residenzien, Or Kredits, Subhastations-

und Nachla ß-Sqa chen.

In Offpreußen, 32 Meilen von Königsberg, 12, Mei-

—— len von der Chaussee, ist eine seit vielen Jahren im : Auf den Antrag der Besißer soll das im bicsigen| besten Gange befindliche Papiermüble mit “adl. Nech- s, ge: | Kreise, 1 Meile von Pyriß, 6 Meilen von Steitin teu, nebst 10 Hufen Preuß. Land, inclusive Wald, in ixt am ¡und Landsberg, 17 Meilen von Berlin belegene Ritter: | schr angenchmer Gegend und unter sehr billigen Be-

Bie heftigsten Angriffe

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majestät der König haben dem pensionirten Oberst- ieutenant von Wolff vom äten Dragoner - Regiment den othen Adler-Orden vierter Klasse zu verleihen geruht.

Se. Majestät der König haben dem Preméier - Lieutenant on Pape l. des 2ten Garde-Regiments zu Fuß die Rettungs- tedaille mit dem Bande zu verleihen geruht.

Se. Majestät der König haben den Kaufmann N ikolas ódrner in Landskrona zu Allerhöchstihrem Konsul für den je Häfen Landskrona, Helsingborg und Malmoe umfassenden üstenstrich von Kullen* bis Skanoer zu ernennen geruht.

Alle diejenigen, welche sich, ohne nach den bestehenden Ge- ßen immatriculationsfähig zu seyn, dem chirurgischen oder armaceutischhen Studium bei der hiesigen Königlichen Frie- rih-Wilhelms-Universität widmen, oder das schon begonneue preseben wollen, werden hierdurch veranlaßt, sich noch vor An- ing des bevorstehenden neuen Studien - Semesters Französische Ptraße Nr. 42. in den Mor enstunden von 8— 10 Uhr mit beibringung der über ihre S Unis oder über bereits chôrte Vorlesungen sprechenden Zeugnisse zu melden, wonächst e, wenn sie geeignet befunden, oder es nach einer Vorprüfung berden, die Zulassung und nähere Anleitung zum betreffenden Studium zu gewärtigen haben.

Berlin, den 28. September 1837.

Die Direction des chirurgisch-pharmaceutischen Studiums bei hiesiger Königl. Universität. Klug.

Angekommen: Der Ober-Präsident der Provinz Pom- Mern, von Bonin, von Merseburg.

Der Kammerherr , außerordentliche Gesandte und bevoll- ächtigte Minister am Königl. Niederländischen Hofe, Graf on Wylich und Lottum, von Breslau.

Zeitungs-Nachrichten. AULl agd

rant El 6,

Paris, 20. Sept. Der König, der heute von Compiègne uräckerwartet wurde, wird erst“ morgen wieder in den Tuile- ieen eintreffen.

Der General Jacqueminot widerspricht in einem an die iesigen Blätter gerichteten Schreiben dem Gerüchte, daß er

“Zum Pair ernannt werden würde, und erklärt, daß er sich nach Fernand Cortez, der Auflösung der Kammer ¡Pariser Wähler des ersten

neuerdings um die Stimmen der Stadtbezirks bewerben würde. , welches sich seit einiger Zeit durch auf Herrn Thiers auszeichnet , enthält eute abermals folgenden Artikel: ,În dem Kriege, den wir it Herrn Thiers begonnen haben, und zu dessen Fortseßung ns unsere innige Ueberzeugung wingt, liegt durchaus nichts êrsónliches. Wir greifen nicht Poi Herrn Thiers an, als j wir das Königthum gegen ihn vertheidigen. Wir erblicken egenwärtig in Herrn Thiers einen kleinen Necker, der im Be- riff is, aufs neue am politischen Horizonte zu erscheinen. Er bird dieselben Triumphe feiern, aber auch eben so rasch ieder vergessen werden. Uns scheint in diesem Augen- \lick Herr Thiers der gefährlichste Mann fär das Königthum nd für Frankreich; denn wir trennen das Heil des Landes iht von dem Heil der Monarchie. Wir sind noch so wenig vfestigt, daß unsere Institutionen einer langen Reihe von Jah- (1 der Macht, und cher einer starken, als einer shwachen “acht bedürfen, um feste Wurzeln zu sch{[lagen. Herr Thiers ber würde, in der Stellung, die er sich gemacht hat, fast wider inen Willen zur Schwächung der Gewalt beitragen. Ein von ihm geleitetes Ministerium würde daher in unseren Augen das Signalzu großem Unglück seyn. Ein Ministerium des Herrn Odilon Bar- ot würde uns weit weniger erschrecken. Herr Barrot hat die öffentliche Meinung nicht fúr fich, und an dem Tage, wo er an die Spike des Ministeriums trâte, wärde in ganz Frankreich ne große Bewegung zu Gunsten der Ordnung und des Kd- higthums stattfinden. Denn alle extremen Männer und alle Ansichten erregen Besorgnisse und rufen Reactionen _Herr Thiers, im Gegentheil, würde sein Werk untet dw Beifall der öffentlichen Meinung wieder aufnehmen und fottsehen. Zuvörderst würde er viele Parteien für sich haben, de in ihm den Vorläufer ihrer Doktrinen erblicken und so- nh versuchen würden, ihn zu ihrem Werkzeuge zu machen. Vigens würde er auch das Königthum nicht direkt angreifen, gle die Partei des Herrn Barrot. fentliche Meinung und durch die Kammer gegen dasselbe trei- ‘n lassen. Zu dem Könige würde er sagen: „,,„„Das Land jwingt mich! Und zum Lande: „„„Der König verhindert 0: Sechs Monate einer folchen fast unvermeidlichen Po- if wúrden uns das Schauspiel eines Staatsstreiches oder ei- A Abdankung geben. Und eben, weil wir keines von beiden ollen, weil wir bei dem bloßen Gedanken daran zittern, weil as arme Frankreich seit 40 Jahren kaum einige A der d, genossen hat, entfernen wir aus allen unseren Kräften Jede neue Ursache zu Unruhen und Umwälzungen.“ di Ein „am lôten d. qus hiff überbringt nachstehendes Schreiben : „Unsere Armee hat f Bewegung vorwärts gemacht. Ein Theil der in Medjez- amar kampirenden Truppen war gestern aufgebrochen, um die tellung von Ras-el-Akbar einzunehmen, die wir heute besest theidi: enn diese Stellung von Europäischen Truppen ver- ‘gt worden wäre, so würden wir uns de-selben nux mit

Das Journal la

Er würde sich durch die -

Bona abgegangenes Kauffahrtei-

A

L

großen Verlusten haben bemeistern können. In Guelma ist ein großes Desertions-Komplott unter den Spahis der Schwadron Mouton entdeckt worden. Der Wachsamkeit des Obersten Du- vivier verdankt man es, daß 25 Spahis in dem Augenblick fest- genommen wurden, wo sie zum Feinde übergehen wollten. Sie wurden augenblicklih entwaffnet Und nach Bona abgeführt. H Gouverneur will, wie es heißt, einige derselben erschießen assen.

Das Dampfschiff ¡„Tartarus‘/, welches am 24sten von Tu- nis in Toulon eingetroffen ist, überbringt folgende Nachrichten : ¿Auf der Rhede von Tunis, 26. Sept. Die Türkische Flotte hat den Rückweg angetreton, da der Kapudan Pascha, troß mancher Einflästerungen, , niht mit dem Admiral Gallois an- binden wollte, Der Admiral Gallois wird nun die Rhede von Tunis verlassen, um sich naeh der Levante zu begeben; er wird den „Montebello‘/, den „Trident“/ und einige andere Schiffe mit sih nehmen. Der úbri e Theil des Geschwaders verläßt Tunis, um sich theils nach Vini: theils nach Cagliari in Sar- dinien zu begeben. Man hat in Tunis eine ershwörung entdeckt, die zum Zweck hatte, den Bei zu stúrzen und den Sohn des vormaligen Bei's an seine Stelle zu segen. Et vormaliger Minister des Lestern, der das Vertrauen des jeti- gen Bei's behalten hatte, war die Seele des Komplotts, dem die Pforte nicht ganz fremd gewesen seyn soll. Alle bei dieser Verschwörung betheiligten Personen sind erdrosselt worden. Eine Türkische Brigg, die in dem Augenbli der Hinrichtung an- fam, wird die achricht von dem Mißlingen des Komplottes s von der Bestrafung seiner Urheber nach Konstantinopel

ringen.

Man schreibt aus Toulon vom 25. Sept.: „Die Gabarre „l'Indienne“/ wird morgen nah den Levanteschen Gewässern unter Segel gehen. Dieses Schiff hat 10 Kisten mit baarem Gelde, im Ganzen etwa eine Million Fr. , für den König von

Griechenland am Bord. ““

Das Gepäck des Grafen Sebastiani soll bei seiner lebten Reise nach London von den Englischen Zoll - Beamten strenger durchsucht worden seyn, als es wohl sonst bei fremden Ge- sandten zu geschehen pflegt, und wenn man der ¡¡Kentish Ga- zette“/ glauben darf, so hätte man in dem Wagen des ( rafen beinahe 1000 Paar Schuhe und eine große Menge von Spiken 10 Blonden gefunden, dié die Zoll-Beamten sogleich konfiszirt

âtten.

Der Graf Gonfalonieri hat der Redaction des Temps zur Widerlegung des in diesem Blatte erschienenen (in Nr. 279 der St. Ztg. mitgetheilten) Artikels nachstehendes Schrei- ben zugesandt: „Herr Redacteur. Im Begriff, Frankreich zu

verlassen, lese ih in Jhrem Blatte vom 28sten d. M. eínen mich betreffenden Artikel. Wie sehr ih auch wünsche, das Pu- blikum nicht von meinen Trübsalen zu unterhalten, und wie tief ich auch das Bedürfniß empfinde, fortan in der Dunkelheit zu leben, so sehe ih mich doch ege, zur Vertheidigung meiner Ehre, die Sie angreifen, das Stillschweigen zu brechen, welches ich mir auferlegt hatte. Wenn ich auch die ersten Be- hauptungen Jhres Artikels bei Seite lasse, so muß ih doch auf das bestimmteste versichern, daß mir alle die Thatsachen, die Sie sich anzuführen erlauben , bisher vollkommen unbekannt waren; aber ganz besonders sehe ich mich genöthigt, der Behauptung zu O beein daß ich durch meine Reise nach Europa das Wort gebrochen hätte, welches ih der Oesterreichischen Regie- rung gegeben, Amerika nicht zu verlassen. Ich erkläre daher, daß ich niemals und auf keine Weise mein Wort verpfändet habe, und daß weder ic, noch irgend ein Anderer der Depor- tirten, mit denen ich mich in vollkommen gleicher Lage befinde, ctivas anderes gethan habe, als die Annahme der Deportation, mit all’ den ernsten Bedingungen, die sich daran fnüpfen, zu unterzeichnen. Unter diesen Bedingungen befand sich die Bedeu- tung, daß, falls wir nach Europa zurückkehren und in die Hände Oesterreichs fallen sollten, wir sofort wieder nah Spielberg ge- bracht werden würden. - Jch habe die Ehre u. s. w. Paris, 29. September. (gez.) Friedrich Gonfalonieri.“

Die Nachrichten über den Gesundheits - Zustand der Her- zogin von St. Leu lauten schr betrübend ; indeß glauben die Aerzte, daß man sie noch einige Monate werde erhalten können. Der Prinz Ludwig Napoleon soll den festen Entschluß ange- kündigt haben, nah dem Tode seiner Mutter wieder nach Ame- rifa zurückzukehren.

Die Nachricht von dem Ausbruche der Cholera in Toulon bestätigt sih; vom 24sten zum 2östen sind daselbst 27 Personen an derselben gestorben.

Die Regierung publizirt heute ee telegraphische Depeschen : „Bordeaux, 29. Sept. 7 2 Uhr Morgens. Don Carlos hatte in der Nacht vom 20sten Brilmeya verlassen und marschirte auf Trisllo. Espartero, der ihm dicht auf den Fersen war, stand am 21sten in Fuentes,. In dem Gefechte vom 19ten hat der Feind, außer einer großen Menge von Tod- ten und Verwundeten, auch 239 Gefangene, worunter 11 Of- fiziere, und noch mehr an Deserteuren verloren. Cabrera hatte sih mit 6000 Mann von Don Carlos getrennt und in Eile die Richtung nach Cuenca eingeschlagen, gefolgt von Oraa, der ihm 200 Gefangene abgenommen hat.‘ Bayonne, 26. Sept. 9% Uhr Abends. In Folge des ausbleibenden Sol- des haben sich am Wsten in Pampelona das Áte leichte Regi- nent, so wie die Tiradores neuerdings empôrt. Tros dieser Anarchie hat sich in dem Zustande der Garnison, die sich selbst Überlassen is, nichts geändert. Der Commandeur der Fremden- Legion, der sich in großer Verlegenheit befindet und die Trümmer seines Corps nicht ín Pampelona eingeschlossen lassen kann, wird sich nach Roncevalles, in der Nähe unserer Gränze, begeben.“ Bayonne, 29. Sept. 9 Uhr. (Madrid, 26. Sept.) Der Französische Botschafter an den Minister der auswärtigen Angelegenheiten. Am 22sten hat Oraa dicht bei Cuença das Karlistische Corps, welches er verfolgte, erreicht, geschlagen und ihm 900 Gefangene abgenommen. Am 24sten hat der General

Vreußische Staats-Zeicung,

Berlin, Freitag den ste OÖftodver

1837.

Räumung von Valladolid

welches belagert war seit brochen.)

Die Gazette de France enthält nachstehenden Artikel, der offenbar vor dem Eingange der obigen, für Don Carlos ungünstigen Nachrichten abgefaßt worden ist: „Die Lage der Spanischen Angelegenheiten fángt an, sich zu erhellen. Die leßten aus Castilien eingegangenen Berichte geben einen ziem- lich deutlichen Aufs{chluß über die Pläne des Don Carlos. Es leidet feinen Zweifel, daß Don Carlos sich der Hauptstadt be- mächtigen konnte (?), daß aber Beweggründe einer erhabenen Politik ihn von einem Unternehmen abgelenkt haben, welches Ströme von Blut gekostet haben würde. Für seine Sache war 6s von der höchsten Wichtigkeit, den Kriegs-Schauplaß nach dem Mittelpunkte des Königreiches zu verlegen und so die Noth und die Erschdpfung der Revolutionairs aufs Höchste zu trei- ben. Er hat seinen Zweck auf eine bewundernswürdige Weise erreicht, indetù er sich nach den beiden Castilien wendete und die feindlichen Streitkräfte in einen engen Raum zusammendrängte, den sie jebt nicht verlassen können, ohne sich neuen Unfällen auszusezen. És zei- en sich übrigens auch {on bei der Usurpation die ¿rütéien Time Die verwittwete Königin läßt das Silber- zeug ihrer Paläste eins{hmelzen , wahrscheinlich um die Weg- nahme der Kirchen - Geräthschaften zu rechtfertigen. Der abge- s{hmackte und barbarische Tagesbefehl, der jeden Soldaten zum Tode verurtheilt, welcher ein Pferd in die Gewalt des Feindes fallen läßt, das an die Journale ergangene Verbot, von den Kriegs-Ereignissen zu sprehen, die Unmöglichkeit, Steuern zu erheben, dies Alles verkündet und beschleunigt eine Auflösung, die schneller als Schlachten das Ende des Kampfes herbeifüh- ren wird. Don Carlos verfolgt mit eben so viel Beharrlichkeit als Scharfblick das System, dem er seit drei Jahren seine Er- folge verdankt. Er weiß eben sowohl abzuwarten, als den Um- ständen gemäß zu handeln. Das Einrücken des Don Carlos in Madrid wird ganz unzweifelhaft zu der Zeit stattfinden , die er für die geeignetste dazu hält.“

An der heutigen Börse trat plôblich eine steigende Bewe- gung in den Französischen Fonds ein, ohne daß man einen be- stimmten Grund dafür anzugeben wußte. Der Finanz - Mi- nister soll heute das Syndikat der Wechsel-Agenten, nach dessen Wunsche, dahin angewiesen haben, in der Folge nur den Cours der Actien solcher industriellen Gesellschaften an der Börse zu notiren , die bereits seine Autorisation erhalten haben , alle an- deren aber unbeachtet zu lassen. Die Spanischen Papiere stell- ten sich zwar etwas besser als gestern, indeß hatte man doch, nach den neuesten telegraphischen Depeschen, eine größere Stei- gerung erwartet.

Marseille, 24. Sept. (Allg. Ztg.) Man kann die Cho- lera in unserer Stadt als erloschen betrachten. Die Hülfs-Bú- reaus sind geschlossen, es werden keine Bülletins mehr bekannt gemacht, und da die Zahl der Opfer bereits auf Null gesunken war, so hat die hiesige Behörde schon vor drei Tagen reine Ge- sundheits\cheine ausgestellt. Eine kleine Rekrudescenz gestern neun Opfer der Seuche, die wohl ihren Grund in dem \cchnel- len Zurüekstrômen der 2 U8gewanderten haben mag, wird hoffent- lih ohne Folge seyn. Bei der Vergleichung dieser dritten Jn- vasion mit den früheren bemerkt man, daß im Ganzen die Furcht vor dem Uebel in dem Maße zugenommen, als die Gesinnung, in der Noth an sich selbst zuleßt zu denken, seltener geworden. Wir sind weit entfernt, dem thätigen Eifer der Magistrate, der Aerzte und der Liberalität vieler Privaten die gebührende Anerkennung zu versagen. Dagegen wurden diesmal was man früher hier nicht erlebt Aufforderungen um milde Beiträge von sehr ver- mögenden Personen kurz zurückgewiesen; die Beisteuer war ver- nig gering, die Theilnahme weniger lebhaft. Mehrere „Michtärzte wagten es, mit ihren Mitteln) öffentlih und ohne Scheu aufzutreten, und wohl dem Patienten oder dessen M milie die Bedingung zu stellen, Männer vom Fache ganz aus- zuschließen. Diese Stegereifärzte sind deshalb, so viel wir wissen, von keinem Menschen angefochten worden. Unsere Journale machten sih zu Herolden der sonderbarsten Mischungen. Glas- fraut (perse-muraille) mit einer Dosis der bekannten Panacée von Leroy, Eiweiß in Orangenblüthwasser, die Blätter des weißen Maulbeerbaums mit Honig 2c., wurden abwechselnd angepriesen. Die Aerzte zweiter Klasse und die Studirenden hatten um so freieren Spielraum in der Behandlung der Kranken , als die Doktoren selbst allgemah zu der Ueberzeugung gelangt zu seyn scheinen, daß das Räthsel immer verworrener wird, und unter jenen ein Oedip sich eben so gut finden kann, als unter ihren hôchsteigenen Reihen. Die Zahl der Cholera-Opfer wurde diesmal auf der in der Stadt befindlihen Vigie des Lloyds Marseillais, so wie auf jener des Fort de notre Dame de la Garde, durch Flaggen-Signale angezeigt. So wurde hier und im Umkreise eine Sache, die Jeden so sehr interessirt, auf die shnellste Weise bekannt. Die Sperlinge, die mit so vielen Flüchtlingen unsere Stadt verlassen, bevölkern seit acht Tagen wieder die zahlreichen Baumgänge von Marseille. Die Konta- gionisten unter den Fahnen der Gazette existiren nicht mehr. Mit haarscharfer Scheidung haben 4 in Transmissionisten oder Jnfectionisten umgewandelt. che finden sie die ge: genwärtig bestehende Quarantaine von fünf Tagen für verdäch- tige Fahrzeuge ganz absurd, und dringen auf eine wenigstens zwanzigtägige, verbunden mit der strengsten Lüftung , Rauche- rung, Desinfection der Güter und Effekten. Uebrigens is der größte Theil der Ausgewanderten zurück, und die Geschäfte sind wieder in vollem Gange. :

as und das Schloß befreit, (Durch die Dunkelheit unter-

*) Einzelne Kuren gelangen. Dies mag die Nachsicht erll iren. Drang man aber in die Helfer, ihre Mittel anzugeben, so hörte man gewöhnlich die ablehnende Antwort: »Ah, c'’est mon secret.”

(Anmerkung des Korrespondenten.)

Carondelet nach einem mörderischen Gefechte Zariateguy zur

R E S A E) E A E A I t A: