1837 / 303 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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—— St. Petersbu vg, 21. Oktober. Jhre Kaiserliche Majestäten werden chestens in Moskau zurücferwartet, wohin auch in den nächsten Tagen die jungen Großfürsten und Groß- fürstinnen, Kinder unseres erlauchten Herrscher - Paares, abge- hen werden, und zwar begleitet von dem General - Adjutanten Grafen Benkendorf, der jüngst deswegen von seinem Landsi6e Fall in Ehstland, wo er sich den vergangenen Sommer über zur Stärkung seiner zertutteten Gesundheit aufhielt, hier eintraf. j

Wohl war es ein großer und trefflicher Gedanke, dessen Ver- wirklichung in der Geschichte der Russischen National- Industrie eine neue Epoche bilden und wichtige Reformen darin bewirken wird, in fast allen Gouvernements, wo sie nur statthaben fonn- ten, Ausstellungen der Manufaktur und Fabrik - Industrie its Leben zu rufen. Zur Tendenz hatten sie, wie wir zu seiner Zeit sahen, den Großfürsten Thronfolger auf seiner Bereisung des Reichs mit den rohen und bearbeiteten Natur - Erzeug- nissen deíselben bekannt zu machen; darum kann man sie mehr als Privat-, denn öffentliche flusstellungen gausehen C N vergangezen Herbst ward der höchste Befehl zu ihrer Eröffnung gegeben, und schon im Beginn dieses Frühjahrs, im Moment der Abreise des Großfürsten von hier, waren die meisten der- selben realisirt. Solche Ausstellungen geben aber nicht nur den Fabrikanten reiche Belehrungen in det Vecvollkommnung ihres Sachs, sondern sie gewähren auch de: Landes-Statistik eine große Erweiterung, wenn man erwägt, welche kolossale Ausdeh- nung der Russische Kaiserstaat besi6t, wie unendlich reich und mannigfaltig er in der Production seiner Natur-Erzeugnisse is. Fast jede seiner Provinzen, darf man behaupten, hat darin eine von den anderen verschiedene Mannigfalcizéeit aufzuweisen.

Ein hier eingegangenes Schreiben aus Astrachan, das als der Centralpunkt unseres Handels mit Persien angesehen wer- den kann, spricht sich über unsere neuesten mertantilischen Ver- bindungen mit diesem Staate also aus: „Unser Handel mit Persien, dem sich nur ein kleiner Theil unserer Kaufmannschaft widmet, könnte unserem Handelsstande große Vortheile gewäh- ren, würde er ihm mehr Aufmertsamteit senken. Freilich ha- ben mehrere Ereignisse die Ausbreitung unseres dortigen Han- dels bis jet gehindert; diese werden aber nun allmalig durch das rege Bemühen unserer Regierung beseitigt, und dennoch zeigt unsere Kaufmannschaft keine Bereitwilligkeit , diese gúnsti-

en Unstände zu benußen, Vergleicht man die neuesten Zaumwollen-Preise in Persien mit unseren Russischen, so kann man sich nicht genug wundern, wacum unsere Negocianten Baumwolle in so geringer Quantität ausf hren. Das Chalwar (7!/, Pud Russisch) Masenderanscher Vaumwolle fotet neun To- mami; diesen Preis geben die Eing:5rnen nos [ie sehr hoch an. Jn Rußland kostet dagegen das Pud Bauinw-lle 314, ja „fogar 42 Rubel, ist also um das dreifache theurer, als in ‘Per- sten. Außer Masenderan, welche Provinz allein an 16,000 Chalwar Baumwolle abla \en kann, besißen vornehmlich die am Kaspischen Meer und diesseits des Elborus liegenden Gränz Gebiete einen großen Reichthum an diesem Produét. Fúr die beste Baumwolle in Persien halt man die in Penman gewon- nene. In diesem Jahr soll der Ertrag der Scide in der Pro- vinz Ghilan überaus groß seyn, wozu vornehmlich die warme und trockene Witterung, die während des ganzen vergangenen Frühlings in Persien herrschte, beitrug. Dieser Nachricht ha ben wir eine andere nicht minder angenehme beizufügen. Áuf den Bazars in Njäschra waren bis jeßt und werden auch wahr- scheinlich keine ausländischen Waaren ankomme. Die' Ursachen sollen theils in den große Verlusten liegen, die die Leipziger Kaufleute im vergangenen Jahre erlitteu, hauptsächlich aber in dein Schiffbruch eines Fahrzeuges unfern Trapezunt, das mit einer Waaren-:Ladung fär den Werth von 79—809,400 Tomamis von Tauris nach Ghilan bestimmt war.‘

Unsere Zarikoje : Selosche Eisenbahn von der Residenz wird jet in jeder Woche an nehreren Tagen unter der unab- lässig leitenden Inspection des errn von Gerstner befahren 4 Und erfreut sich eines sehr zahlreichen Zuspruchs. Jn jeder \ Woche rückt sie um einige Werse vor.

D : Zum Ersten des nâch- sten Monats soll die ganze Bahn vollendet seyn,

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D B O Dis Dampfboot „Kaiser Nikolaus ‘‘ ist von Konstantinopel zurügekehrt und hatte den Kaiserl. Rus- sischen Botschafcer bei der Ottomanischen Pforte, Herrn von Buteniew, so wie den Griechischen General-Konjul in Odessa, Herrn Manos, am Bord. Durch den Capitain Pillas erfah- ren wir, welchen Stürmen und Gefahren dieses Dampfboot ausgeseßt war, als es Se. Königl. Hoheit den Prinzen August von Preußen und den Herzog Maximilian von Leuchtenberg nach Konstantinopel brachte. Schon hatte man die Equipagen über Bord werfen wollen, als es dem Capitain noch gelang, glücklich in den Bosporus einzulaufen. Der Prinz August von Preußen hat dem Capitain Pillas ein schr schmeichelhaftes Schreiben, beglei- tet von einem kostbaren, die Chisffce Sr, Königl. Hoheit in Bril- lanten tragenden Ringe, zustellen lassen und ihm zugleich 100 O Ee zur Vertheilung an die Mannschaft übersandt. Star E L Dampföootes is: übrigens nicht minder von Der Vice voindernissen begleitet gewesen. S ichische A Kanzler Graf von Nesselrode und der Oesker- reiche Bots after, Graf Fiquelmont , die aus der Krimm Mgen men waren, sind von hier nach St. Petersburg abgerei{?. Zur Begünstigung der Handelsschifffahrt und der Rhederei T 6 lz ompdiejenigen, welche neue Fahrzeuge zur Be- serlichen Verfügun zen Meeres ausrüsten, einer neueren Kai- E raa Ung zufolge, mit Anleihen bis zu 4000 Rubel uf jedes Fahrzeug Unterstäßt werden. An der Tscherkessischen Küste des Schwarzen Meeres sind

| Mustap |

| Und kehrte gegen ò Uhr nach Trianon zurück.

| fordert, au | ur die | wird bereits heute

in den leßten Wochen in fahrteischisfe gescheitert. Rusjische Brigg ¡¡Chadschi ha, untergegangen. nd allein sechs Fahrzeuge verung

olge der großen Stürme viele Kauf- Unter anderen i bei Gelendschik die Derwisch‘/, geführt von Cap. Achmed Zwischen apa und Sudschuk- Kal lt.

ant reco. i Paris, 26. Oft. Der König kam gestern Mittag in Be- gleitung der Königin und der Prinzessinnen Adelaide und Cle-

tuentine zur Stadt, hielt einen dreistündigen Minister - Rath

König hat den Erzbischof von Paris schriftlich aufge- ch in der hiesigen Kathedrale ein Tedeum zum Danke Eroberung von Konstantine abzuha‘ten. Dieses Tedeum Mittag um 2 Uhr in der Kirche zu U. L. F

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| stattfinden.

| Ministers den General - L | General - Gouverneur de

D | geben die Berichte, die amtliche Bestätigung fehlt. | in folgender Weise: „Da | hier angekommen und ha über die Einnahme von Konstantine

| det. | rie, übernahm sogleich den Oberbefehl und | zum

| Brigade Nemours ín die Stadt. jedes einzelne Haus stúrmen.

: dem Gemestel Einhalt thun; a / Augenblicke möglich 2

Der König hat nunmehr auf den Vorschlag des Kriegs- ieutenant Valée zum interimistishen r Französischen Besikungen in Nord- Afrika ernannt. Die Regierung hatte gestern Abend noch keine amtlichen etails über die Cinnahme von Konstantine erhalten , weshalb Moniteur““ deren heute nocch nicht enthält. Dagegen hier eingegangenen Touloner Blätter ausführliche denen freilich durch das Schweigen des ,„Moniteur““ Der Toulonnais berichtet s Dampfschi „Chimère“/ ist heute früh t, wie wir es hofften, offizielle Berichte mitgebracht. MNachfolgende aer Korrespondenten. Wie

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Notizen verdanken wir unserem Bon bereits früher gemeldet, langte unsere Armee am bten vor Kon- stantine an und etablirte sich auf dem Plateau von Mansoura. Von dort wurden die lste und 2te Brigade nach Koudiat - Aty beordert; sie mußten den Oued-Kemmel passiren, welche Opera- tion bei dem schr hohen Wasserstande außerordentlich be- {hwerlich war, besonders da auch das Belagerungs - Ge- {äß den Uebergang bewerkstelligen mußte. Am 10ten schien endlich das Wetter {dn zu werden, und die Batterieen wurden demaskirt; aber durch gleich wieder eingetretenen Re- gen wurde man verhindert, das Feuer zu eröffnen. Die Armee des Bey's stand hinter den Gebirgen von Koudiat-Aty, und harcelirte die Arbeiter. Das Feuer begann am Uten, und am Uten war eine Bresche erdffnet. Der General Danrémont wollte dieselbe mit einigen Generalstabs - Offizieren in der Nähe besichtigen, und ward durch eine Kanonenkugel, die seinen Körper gänzlich verstümmelte, getödtet. Der General Perregaux, der sih dem Leichnam des fommandirenden Generals näherte, um ihn fort- bringen zu lassen, wurde durch eine Kugel im Gesicht verwun- Der General-Lieutenant Valée, Commandeur der Arctille- gab das Zeichen cu In L O O ward viermal Sturm gelaufen, und viermal sahen sich unsere Truxpen zum Räckzuge genöthigt. Endlich beim fünften Versuche drang die Aber dort wurden neue und noch erbittertere Treffen als die früheren geliefert; man mußte Der Herzog von Nemours wollte der wie war das ia einem solchen 4lles, was dem wüthenden Soldaten in geiödtet. Endlich seßten sich unsere Trup-

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den Weg kam, ward

| pen in der Stadt fest, Der Herzog von Nemours hat befoh-

\ len, daß die

, sollen, um den verwundeten Arabern Beistand zu leisten. \ Prinz von Joinville ist

| unter den Befehlen des Obersten Berne

! genommen wurde, da man sons bald M | würde. Ueber die Zahl der von | Verwundeten läßt sich noch nichts

dem General

! shwer verwundet;

| ner Wunde, nach O | 40 | Verfolgung | Blätter stimmen im Wesentlichen mit | Das Gemebel in der Stadt soll an die chre | bei der Einnahme von Sarago/ | Nacht vom 12ten zum l3ten so | den seyn, ob es nicht weise se

| am folgenden | zu bemeistern, da die Belagerung unms | angegeben. | loren haben.

| Konstantine zu folgenden Betrachtungen Anlaß: | tendste Ereigniß unserer Afrikanischen Kriege.

| zu verleihen: die Niederlage des vergangenen Jahres, die Er- | ôrterungen in der Kammer über Algier, die eifersüchtige Neugier

| wissen, was es von der en | Besibung zu halten habe, und end

| gespielt hat, Als Frankreich im vorigen

Chirurgen, die nicht unumgänglich nothwendig bei ppen gebraucht werden, zu Achmet gesandt werden Der am Iten (wieder ein neues Datum), also 48 Stunden nach der Einnahme, angekoinmen. Er hatte 3000 Mann lle bei sich, und einen großer Freude entgegen- tangeï gelitten haben beiden Seiten Getödteten und Genaueres angeben. Außer

Danrémont ist auch der Oberst Combes, der die ‘te Brigade kommandirte, getddtet. Der Oberst Lamoricière ist der General Perregaux kann aber, troß sei- ivie vor seinen Dienst verschen. Man

schäßt die Zahl der in Konstantine getödteten Araber auf etwa Die Armee des Bey isk auf der Flucht, und die feindlich gesinnten Stämme werden ohne Zweifel seine übernehmen, Die Berichte der úbrigen dem obigen úÚberein. lichsten Scenen

sa erinnert haben. In der ll schon die Frage erdrtert wor- yn môchte, die Belagerung noch zur rechten Zeit aufzugeben. Zuleßt aber stimmten die zu einem Kriegs-Rathe versammelten Generale darin úberein, daß man Tage alle Mittel aufbieten müsse, sich der Stadt glich in die Länge gezo- Verlust der Belagerer wird in eini- gen Berichten auf 1000 Todte und 12 bis 1500 Verwundete ( Ein vornehmer Engländer , der die Expedition Sturme das Leben ver-

unseren Tru

Ztanéport von Lebensmitteln, der mit

gen werden könne. Der

als Liebhaber mitmachte, soll bei dem

Déba

hay

ts giebt die Eroberung von ¿Die Einnahme berung von Algier das bedeu- Alles hat dazu roße Wichtigkeit

D Ua dee von Konstantine is seit der Ero

beigetragen, der Einnahme jener Stadt eine g

Feldzuges abwartete, um zu altung unserer Afrikanischen ich der Ruf jener Stadt und Afrikanischen Kriegen | Jahre die Niederlage |

Europa's, die das Resultat dieses

die Rolle, die sie zu allen Zeiten in den

Expedition des Genera

vor Konstantine erfuhr, erregte es allgemeines und lebhaftes Bedauern, daf unsere Soldaten gendthigt worden waren , der Nothwendigkeit zu weichen Und die ruhmvolle Beute fahren zu lassen, deren sie sich so eben bemächtigen wollten; und eben so allgemein und dringend gab sich der Wunsch zu erkennen, daß die Ehre unserer Waffen gerächt werden möchte. Der König versprach in seiner Thron-Rede diese edle Genugthuung, die Kammern gesellten sich diesem Versprechen bei, und die Minister verlangten die zur Erfüllung desselben nothwendigen Kredite, welche bewilligt wurden. Vielleicht erinnert man sich, daß wäh- rend der Debatten viele Deputirten die Meinung aussprachen, daß man im Often der Regentschaft Friede mit Achmet Bei machen nüsse, wie man ihn im Westen mit Abdel-Kader gemacht habe. Hier muß man nun der Beharrlichkeit und der Festigkeit der Regierung Gerechtigkeit widerfahren lassen. Wenn Achmet Bei sich hätte auf Bedingungen, die Frankreichs wúrdig waren, einlassen wol- len, so würde die Regierung bereit gewesen seyn, Frieden zu schließen. Herr Molé hat in dieser Beziehung seine Absicht niemals verheimliht ; aber zu gleicher Zeit mußte sich die Re- gierung auf den Krieg vorbereiten; denn dies war der einzige Weg, um einen ehrenvollen und sicheren Frieden zu schließen. Man darf in der That nicht vergessen, daß das System der Regierung in Afrika ein friedliches ist. Der Conseils - Präsi- dent hat sich sehr oft auf der Rednerbühne dahin ausgespro chen, daß, seines Erachtens, Frankreich auf jenes beständige An- griffs-System verzichten müsse, welches ohne Nuzen und oft ohne Ruhm das Blut unserer Soldaten und die Húlfsguellet des Schatzes verzehre. Man führt nur Krieg, um früher oder später zu einem Friedens-Zustande zu gelangen. Die Re- gierung und die Kammern haben in Afrits so frúß als mdg- lich jenen Zustand herbeiführen wollen, unbeschadet natürlich der Ehre und Würde Frankreichs. In dieser Absicht wurde dic (s Bugeaud unternommen. Sie war die erste Aeußerung des neuen Systems in Afrika, des auf die Kraft gestüßten Friedens, des Friedens, der unser Uebergewicht befestigt, aber dasselbe nicht verringert. Die Einnahme von Kon- stantine ist die zweite Aeußerung jenes Systems. Dort, wie in Oran, machte die Regierung Friedens-Vorschláge mit dèn Waf- fen in der Hand. Achmet Bei hat nichts davon wissen wollen. Er hat geglaubt, daß die Elemente noch einmal für ihn kämpfen würden, und daß sich an die Mauern von Konstantine ein unseliges Verhängniß für unsere tapferen Soldaten fnúpfe; er weiß jeßt, woran er sich zu halten hat. Jenes Ve-- hängniß hat durch den Tod des Generals Danr¿mont seine lesten Streiche gegen uns geführt. Unsere Armee wird ihren vor dem Siege getödteten General beklagen und seinen Muth, seine Sorglich- keit für die Soldaten, die, besonders in Afrika, eine der noth wendigsten Eigenschaften des kommandirenden Generals ist, nte vergessen. Was wird man nun mit Konstantine an angen? Die Frage is schon einmal in der Kammer aufgeworfen worden und wird daselbst wieder angeregt werden. Hoffentlich antwor- tet die Regierung, daß sle Konstantine behalten werde. Kon- stantine ist in Afrika, sowohl dem Namen als der Sache nach, von großer Wichtigkeit. Dem Namen nach, weil es die vor malige Hauptstadt von Numidien und des Römischen Afrikas war, weil es der Seapelplas für den Handel und weil es eine reiche und starke Stadt is. Der Sache nach is ste von nicht geringerer Wichtigkeit; sie bildet mit Stora und Bona, beides Seestädte, ein bewundernéwükdiges Dreieck, dessen Grundlinie das Meer is. Dieses Dreiek is fruchtbar ; es hat Flüsse und Holz; der. Französishe Name ist daselbst ge- kannt und geachtet. Viele Personen, die Afrika genau kennen, behaupten, daß, wenn wir unsere Besißungen ausdehnen woll- ten, wir es nach jener Seite hin thun müßten. Durch die Ein- nahme von Konstantine besißen wir in jenem Theile des Lan- des einen Pla6, der eben so glücklich für den Handel als fir den Krieg gelegen is, und der auf dem Wege úber Stora hdch- stens 20 Stunden vom Meere entfecnt liegt. Werden wir die- sen Plab unter dem Gelächter der Araber und des gesammtei? Europa's aufgeben? Dies it gegenwärtig die Frage. Wir er- warten von dem Ministerium die Lösung. Das gegenwärtige Kabinet ist noch das, welches das Meiste Und Beste in Afrika ge- than hat, denn es hat Frieden daselbs geschlossen und Konstan tine genommen. Wir hoffen, daß es die sich gesekte Aufgabe, aus Afrila eine nübliche und rúhmliche Französische Bestzung zu machen, zu erfüllen wissen werde.““ Die Gazette de France behauptet, daß die Nachricht von der Einnahme von Konstantine in Paris nicht den minde- sten Eindruck gemacht habe, und zivar aus dem Grunde, weil das bisherige Benehmen der Regierung in Bezug auf die Ko- lonie Algier kein Vertrauen für die Zukunft derselben einfldße. Der Temps sagt dagegen : „Es scheint gewiß, daß der Befehl, Konstantine besest zu halten, abgegangen ist, und es ist wah! scheinlih, daß die egierung sich entschließen werde, den Kam- mern die vollständige Besezung jenes Theils der Regentschaft, den man alsdann das Französische Afrika nennen könnte, vor. zuschlagen.““ E Der vor Konstantine gebliebene General - Lieutenant Graf Danrémont war in Chaumont am 8. Februar 1783 geboren. Im 20sten Jahre wurde er in die Militairschule zu Fontaine- bleau aufgenommen, die er im folgenden Jahre (1804) wieder verließ, um als Seconde-Lieutenant beim 12ten reitenden Jäget- Regiment einzutreten. Jm Jahre 1807 war er nah einander Adjutant des Generals Defrance und des Generals Marmont. Er machte in den Jahren 1806 und 1809 die Feldzüge in Deutschland und Oesterreich, 1811 und 1812 die Feldzüge in Spanien und Portugal mit, und befand sich 1813 (wo er bes reits bis u Obersten avancirt war) und 1814 bei der großen Armee. Nach der Wiederherstellung der Bourbonen erhielt er ein Kommando im Departement des Goldhügel. Im Jahre 1821 zum General - Major befördert, nahm er zwei Jahre spd- ter als Brigade-Commandeur an dem Feldzuge in Spanien Theil. Im Jahre 1830 kommandirte er eine Brigade bei der Erpedi- tion nach Afrika, und im Dezember desselben Jahres wurde er